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Burka-Verbot: Warum der Staat Flagge zeigen muss

Bei der Kleidung halte ich es grundsätzlich mit Friedrich dem Großen. Jeder soll ruhig nach seiner Façon selig werden. Ob pluderige Ballonseidenhose oder elegantes Kostüm – eigentlich ist mir das schnurz. Ok, das eine beleidigt das Auge, das andere erfreut es. Aber von diesen, dem persönlichen Geschmack geschuldeten ästhetischen Kriterien einmal abgesehen, kann ein jeder unsere Straßen unsicher machen, wie es ihm beliebt. Und zu Hause ist eh erlaubt, was gefällt. Da das Private zu Recht privat bleiben muss, muss innerhalb der heimischen vier Wände sogar eine Burka möglich sein.

Was allerdings gar nicht geht, ist die Vollverschleierung der Frau in der Öffentlichkeit. Ein säkular geprägter Staat sollte einschreiten, wenn sich seine Bürgerinnen hinter einem religiösen Symbol quasi unsichtbar machen – egal, ob freiwillig oder gezwungenermaßen. Das gilt umso mehr für eine laizistisch verfasste Nation wie Frankreich. Dort hat seit Montag ein lange und heftig debattiertes Burkaverbot Gesetzeskraft. Wer auf Plätzen, Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln die islamische Ganzkörperverhüllung trägt, muss eine Strafe in Höhe von 150 Euro zahlen oder an einem Kurs für Staatsbürgerkunde teilnehmen. Gut so.

Dass dadurch muslimische Frauen in ihren staatsbürgerlichen Freiheiten unverhältnismäßig und unzulässig eingeschränkt werden, kann man getrost in die Schublade „Unsinn“ einsortieren. Hier wird gegen kein Menschenrecht verstoßen. Eine offene Gesellschaft darf darauf Wert legen, dass Frau und Mann im öffentlichen Raum erkennbar sind. Gesicht zeigen ist eine wichtige Voraussetzung für Kommunikation. Ohne die kann ein Staatswesen kaum funktionieren. Gerade die Muslime legen immer gesteigerten Wert darauf, keinesfalls ausgegrenzt und diskriminiert zu werden, sondern dazuzugehören. Doch wer sich vor aller Augen unsichtbar macht, kann schwerlich Bestandteil eines Kollektivs sein. Kreuz und Kippa sind da von gänzlich anderem Charakter. Sichtbare Bekenntnisse, sicherlich. Aber eben kein Versteckspiel.

Ist der Verfechter eines Burkaverbots ein Islamfeind? Wird so das friedliche Miteinander, der hehre Multikulti-Traum verraten, gar die Religionsfreiheit mit Füßen getreten? Das wäre schlicht eine Unterstellung. Man kann nicht zu allem Ja und Amen sagen, nur weil es angeblich im Namen des Glaubens geschieht. Auf extreme Auswüchse der Unfreiheit – und dazu zählt nun mal ein Kleidungsstück, das den Menschen auf einen Sehschlitz reduziert – muss es eine Entgegnung geben. Notfalls auch per Bußgeldbescheid.

Bleibt noch die Frage der Verhältnismäßigkeit. Gegner des Burkaverbots verweisen gerne darauf, dass es sich um reinen, womöglich fremdenfeindlich konnotierten Aktionismus handele. Schließlich gibt es selbst in Frankreich mit seinen zahlreichen Einwanderern aus dem Maghreb allenfalls ein paar Hundert Frauen, die sich komplett verschleiern. Wozu also der Aufwand, wenn nicht aus irrationaler Angst?

Ganz einfach: Der Staat muss Flagge zeigen, wenn es um die Grundfesten des Zusammenlebens im öffentlichen Raum geht. Auch mit Symbolpolitik. Das Gesicht des Gegenübers zu erkennen, gehört dazu.

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56 Gedanken zu “Burka-Verbot: Warum der Staat Flagge zeigen muss;”

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    @ Jochen das aufklärende Interview

    Sage ich doch: Palin und Tea-Party! Sola scriptura,
    sola fide, sola gratia: Weltsozialismus und Weltregierung ante portas!

    Verschwörungs-Quark!

    EOD bzw. hans, übernehmen Sie!

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    @EJ
    Eine solche Fehlinterpretation zur ruinösen Entwicklung der US ist mir eigentlich noch nirgendwo begegnet. Wenn Sie an den Tatsachen interessiert sein sollten, empfehle ich Ihnen das aufklärende Interview von Alex. Benesch mit Peter Boehringer …

    http://www.youtube.com/watch?v=SCU5_B5OnVE

    Es hat 9 Teile und ist hochinformativ und kann für einen lernbereiten Hörer einen Quantensprung darstellen.
    Danach werden Sie zweifellos erkennen, daß Sarah Palin & die Tea-Party bloß reaktiv & in diesem Zusammenhang unbedeutend sind und für keine ernsthafte Erklärung herangezogen werden können.
    Auch werden Sie dann die „letzte verbliebene Supermacht“ unter ganz anderer Perspektive sehen.
    Ich wünschen Ihnen daher interessante ZuHörstunden.
    MFG Jochen

  3. avatar

    @ Jochen: Jeder kann kommen, jeder hat die gleiche Chance. Und zwar ohne Zugehörigkeit zu irgendeiner
    Konfession oder Denomination.

    Danke. Das ultimative Angebot: Individueller Fundamentalismus im Neoliberalismus.

    Grüße an Frau Palin und die Tea-Party. – Glaube kann Berge versetzen. Und bei Bedarf eine Weltmacht ruinieren.

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    @ Lieber Jochen

    Sie sind ein glaubensstarker Mann, keiner von uns kann und will Sie von Ihrem Glauben an den Erlöser Jesus Christus abbringen. Was uns Säkulare, sei es Agnostiker oder Atheisten oder Laizisten, stört, ist Ihre Unduldsamkeit und Ihre Überheblichkeit uns gegenüber; wir sind für Sie minderwertigere Menschen, vielleicht auch böse, weil wir das gute Angebot Ihres Glaubens mutwillig nicht annehmen. Halten Sie es doch in dieser Welt nach dem Wort „Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist“. Sie müssen nicht das Reich des Kaisers mit dem Reich Gottes verwechseln. Und überlassen Sie das Gericht jemanden anderen.

  5. avatar

    Ich weiß nicht, wie der Eindruck entstanden ist, aber das Christentum ist keine exklusive Angelegenheit, die irgend jemanden ausschließen würde. Jeder kann kommen, jeder hat die gleiche Chance. Und zwar ohne Zugehörigkeit zu irgendeiner Konfession oder Denomination. Darum heißt es:
    Jes 55:1-5 (Luther 1912)
    Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser! und die ihr nicht Geld habt, kommet her, kaufet und esset; kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch! Warum zählet ihr Geld dar, da kein Brot ist und tut Arbeit, davon ihr nicht satt werden könnt? Höret mir doch zu und esset das Gute, so wird eure Seele am Fetten ihre Lust haben. Neiget eure Ohren her und kommet her zu mir, höret, so wird eure Seele leben; denn ich will mit euch einen ewigen Bund machen, dass ich euch gebe die gewissen Gnaden Davids. Siehe, ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellt, zum Fürsten und Gebieter den Völkern. Siehe, du wirst Heiden rufen, die du nicht kennst; und Heiden, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des HErrn willen, deines Gottes, und des Heiligen in Israel, der dich herrlich gemacht hat.

    Und genau dasselbe findet sich im NT
    Mt 11:28-30 (Luther 1912)
    Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

    Was für ein Angebot. Erforderlich ist nur der Glaube an das stellvertretenden Opfer Jesus Christi auf Golgatha. Das kann jeder verstehen und jeder annehmen. Aber jeder muß es individuell für sich selbst tun. Und wenn das im Glauben geschieht, verändert sich das Leben.
    Das war von meiner Seite jetzt noch zu sagen.
    Darum gibt es keinen Grund zur Resignation.
    MFG Jochen

  6. avatar

    @ Jochen

    Mit dem „lieber Alt 68er“ meinen Sie mich, nehme ich an.

    Da ist nicht mehr viel zu sagen. Wer die Schrift richtig versteht, wer glaubt, wem die Gnade gewährt ist, der hat’s. Und wer nicht versteht, glaubt, begnadet ist, ist – bestechende Logik – selber Schuld. Mein unbegnadeter, sozusagen gnadenloser Verstand sagt: Eine nette hermetisch zirkuläre Wahrheitsmaschine. Das Glaubens-Perpetuum-mobile. Auf katholisch: Papa-Mobil für jedermann, sozusagen.

    (Wer „drin“ ist, mag sich glücklich schätzen. (Obwohl „Glück“ natürlich ein allzu profanes Kriterium ist.) In der Praxis scheint das aber nicht so gut zu funktionieren. Der stabilisierende, Stotz und Angst (Hass?) einflößende „Blick nach draußen“ – vom pharisäischen Blick möchte ich nicht sprechen – scheint doch nötig zu sein: Sie verweisen ausdrücklich wieder auf Ihren letzten Link.)

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    Lieber Alt 68er
    Erstaunlich, was man aus so einem christlichen Grundsatz alles machen kann.
    Was zeigt es dem geneigten Leser?
    Daß die Intellektualität der 68er das abendländische Erbe gar nicht mehr kennt; es ist ihnen nie gelehrt worden, vermute ich. Zu schlußfolgern ist auch: Man versteht nicht mal die Grundlagen des Kirchenschismas. Warum es eigentlich den Protestantismus gibt. Weshalb der 30jährige Krieg Deutschland verwüstete, weshalb Napoleon katholische Liegenschaften konfiszieren konnte u.v.a.m.
    Daraus ergibt sich dann wohl auch mehr oder weniger zwangsläufig, daß man beim Schreiber dieses unverstandenen Statements selbst unfreundliche Absichten vermutet. Aber Sie irren. Dieses Statement hätte auch lauten können: „Alles andere läuft auf Selbstgerechtigkeit hinaus.“ Dann klingt es vielleicht weniger anklägerisch. Doch der Sachverhalt bleibt unverändert derselbe.

    Interessant ist Ihre Reaktion trotzdem, denn daran wurde mir noch klarer, weshalb Jesus gesagt hat: Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf. Wer euch verachtet, der verachtet mich (Lk 10:16; Joh 13:20), denn Christen sagen gar nichts anderes als das, was Jesus gelehrt hat. Sie sind schlicht in Übereinstimmung mit ihrem Meister. (Zumindest sollten sie es sein.) Dann kann es kein Auseinanderdividieren von Jüngern und ihrem Herrn geben. Das ist sehr vielen Kritikern nicht bewußt.

    Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, daß man als Freund der politischen Gerechtigkeit, wie ich die 68er bisher immer eingeschätzt hatte, es bei einiger Kenntnis über die rkK überhaupt nur erwägen kann, mit ihr zu tun zu haben, siehe bspw. den letztgenannten link. Da paßt dann eigentlich gar nichts mehr.
    Darum muß es eine geheime Klammer geben, die nicht leicht zu erkennen ist. Und ich vermute, daß es der Versuch ist, sich durch gute Taten das Heil selbst zu erarbeiten.
    Aber wenn das möglich wäre, dann wäre Jesus Christus vergeblich gestorben.
    Also, um diesem Irrtum deutlich zu widersprechen: Ich warte nicht selbstgerecht (siehe oben) auf den Strafvollzug. Sondern ich verweise hiermit auf Grundtatsachen der Heiligen Schrift und auf geistliche Grundlagen der abendländischen Geschichte.
    Wer das richtig versteht, erkennt darin gleichermaßen eine Warnung und eine Orientierung, die man akzeptieren oder ablehnen kann. Deshalb muß man dem Schreiber ja nicht gleich rachsüchtige Motive unterstellen. Übrigens: Würde ein Christ so denken, dann hätte er garantiert Probleme beim Jüngsten Gericht.
    MFG Jochen

  8. avatar

    @ Jochen: Alles andere ist Selbstgerechtigkeit.

    Beeindruckender Ausschließlichkeitsanspruch! – Sie exekutieren aber nicht selbst. Oder? (Ihr Name klingt ja auch nicht sehr iranisch.) Sie warten – selbstgerecht – auf den jenseitigen Strafvollzug. Auch nett.

  9. avatar

    @ 68er
    Interessant, daß Sie an dieser Stelle so zentrale Begriffe des christlichen Glaubens niedergeschrieben haben. Lassen Sie mich deshalb zu guter Letzt – zur Orientierung für alle, die diesen Strang verfolgt haben – etwas in Erinnerung rufen, das den Menschen im Land der Reformation (also kein anderes als Deutschland) fast vollständig verloren gegangen ist.

    Martin Luthers Botschaft vor nunmehr fast 500 Jahren war diese:
    Sola scriptura (allein die Schrift!)
    Sola fide (allein der Glaube)
    Sola gratia (allein die Gnade)

    – Damit prangerte er die falsche Theologie der römisch-katholischen Kirche an, die bis heute lehrt, man könne durch Werkgerechtigkeit gerettet werden
    – Damit bereitete er damals dem einträglichen Ablaßhandel der rkK (zunächst) ein Ende und klärte die Menschen darüber auf, was die wahren Ziele der rkK sind (GELD und Macht)
    – Damit leitete er eine Besinnung auf den biblischen Glauben und eine Rückkehr zum wahren Evangelium Jesu Christi ein

    Es ist ebenso interessant, daß Menschen wie z.B. Stefan Aust oder Jürgen Habermas, also waschechte Intellektuelle, die bis dahin auf nichts anderes als ihren Verstand gebaut und auf sich selbst verlassen haben, in einer bestimmten Phase ihres Lebens (jenseits der Mitte) mit der rkK in einen Dialog eintreten und sich von deren System beeindruckt zeigen. Wer weiß, vielleicht gingen beide auf die angebotenen „Sonderkonditionen“ des Prälaten ein.

    Es bleibt dabei; Sola scripture, sola fide, sola gratia. Erst auf dieser Grundlage werden Gott wohlgefällige Werke überhaupt möglich.
    Alles andere ist Selbstgerechtigkeit.
    ————————
    Zur weitergehenden Info:
    http://www.freie-christen.com/......html#GOLD

  10. avatar

    @ Jochen

    Dass Sie sagen können, dass verschiedene Hypothesen von Wissenschaftlern nicht stimmen bzw. die sogenannte „Weltformel“ noch nicht gefunden wurde oder dass es zu „Entgleisungen“ kommt, verdanken Sie doch eher dem Diskurs der Wissenschaft (der ständigen Infragestellung auch noch so überzeugender Theorien) als der geoffenbarten Wahrheit. Ich finde, man sollte auch demütiger im Glaube sein, sich nicht auf sola fide (Erlösung nur durch den Glauben) oder sola gratia (die Erlösung nur durch den Herrn) verlassen, sondern, wie z.B. auch Alan Posener vorschlägt, durch ein rechtschaffenes Werk (die Humanisierung des Menschen).

  11. avatar

    Die käufliche Wissenschaft, die ihre Daten und Ergebnisse zugunsten des Bankkontos der „promovierten“ Nutznießer und der Erlangung weiterer Drittmittel fälscht, die wollen Sie dem desorientierten, depressiven und haltlosen Menschen unserer Epoche empfehlen? Das kann ich n i c h t glauben.

    Sie meinen: „Ihre Haltung scheint für mich ein Faktor zu sein, weshalb sich so viele Menschen vom Glauben abwenden.“

    Wovon sprechen Sie? Von den 1,3 Milliarden Katholiken? Von den 800 Millionen Protestanten?
    Diese Zahlen sprechen doch für sich, nicht wahr?

    Nur übersehen Sie bitte nicht, daß Sie stets immanent argumentieren. Deshalb konnte ich Ihnen nur kleine Hinweise geben, die nun an ihre Grenze gestoßen sind.

    „Antagonismus zwischen Wissenschaft und Glauben?“

    Ein Mißverständnis: Ich habe von E r s a t z durch die Wissenschaft gesprochen, die sich durch die Geschichte ihrer Irrtümer definiert…

    Bliebe denn einer solchen Disziplin etwas anderes übrig als klein und bescheiden zu sein?
    Doch weit gefehlt. Das Geschwafel von den Beweisen wissenschaftlicher Ergebnisse nimmt doch gar kein Ende. Man braucht schon den Dämmschutz durch Ohropax, so bescheiden und demütig geriert sich die Wissenschaft, sei es beim erfundenen Klimaproblem, bei der angeblichen Unschädlichkeit von Cäsium 131, der beeindruckenden Erfolglosigkeit bei der Suche nach Belegen für den fiktiven Urknall, bei der Unmöglichkeit, überhaupt ein Aids-Virus nachzuweisen oder bei angstterroristischen Angriffen auf die Weltbevölkerung mittels WHO per „Pandemie“ etc.

    Die Lösung sähe – wäre es denn möglich – allenfalls so aus: Wissenschaftler mit christlichem Ethos kraft ihres Glaubens und ihrer Verantwortlichkeit gegen Gott.

    Darum hat ja eben die Gottlosigkeit der Wissenschaft zu den oben genannten Entgleisungen geführt.

    Und nun wünsche ich Ihnen nun alles Gute.

  12. avatar

    @ Jochen

    Sie sind ein glaubensstarker Mann, von daher werde ich Sie wohl kaum erschüttern können. Sie verweisen auf den Stolz, die Hybris der modernen Wissenschaft. Ist es nicht noch eine viel größere Anmaßung des Menschen, zu wissen zu behaupten, was Gottes Vorsehung ist (ich weiß, Sie beziehen sich auf das geoffenbarte Wort)? Sie haben die absolute, unbezweifelbare Wahrheit auf Ihrer Seite. Im Vergleich dazu ist Wissenschaft eher sehr bescheiden, demütig. Sie dürfen nicht „Wahrheitsansprüche“ einzelner Wissenschaftler mit dem Prozess der Wissenschaft verwechseln, in dem jeder Befund immer nur vorläufigen Status hat, widerlegt werden kann. Immerhin sollten Sie als Mann des Glaubens nicht einen absoluten Antagonismus zwischen Wissenschaft und Glauben formulieren (sollen wir denn wieder in ein vor- und postwissenschaftliches Zeitalter eintreten?). Es würde Ihnen frei stehen, zwischen good und bad science zu unterscheiden und „falsche“ Behauptungen der Wissenschaften zu überlegen. Ihre Haltung scheint für mich ein Faktor zu sein, weshalb sich so viele Menschen vom Glauben abwenden.

  13. avatar

    Hänschen Klein sagt:
    16. April 2011 um 19:21
    @Jochen
    “Na und? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.”
    Schön wärs. Allzuviele glauben, die Gefahr durch Ignorieren bannen zu können.
    —————
    Ein Mißverständnis, denn es sind die Auserwählten, die nicht darauf hereinfallen, wobei Mohammed als schlechte Imitation bezeichnet wurde. Nur für sie ist die Gefahr deshalb gebannt. Für viele andere nicht. Übrigens hat der teufel für jeden einen falschen Propheten, und der muß nicht mal religiös sein. Ich nenne mal einen aus der Vergangenheit (er ist schon verblichen): Es war der Mann, der vor allem im „Stern“, wenn ich nicht irre, für die „freie Liebe“ und den schrankenlosen Genuß der Sexualität geworben und geschrieben hat.
    Natürlich war einer der Effekte, daß wir heute schwache Jahrgänge aus diesen Jahren und später weiterhin gehabt haben. Eigentlich nicht nachzuvollziehen, daß man hier noch nie einen Zusammenhang hergestellt hat. Aber man würde dabei an ein Tabu rühren. So ist das mit falschen Propheten: deren Lehren haben immer konkrete Folgen, selbst dann, wenn sie weder erkannt noch benannt werden.

  14. avatar

    @Jochen
    „Na und? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.“
    Schön wärs. Allzuviele glauben, die Gefahr durch Ignorieren bannen zu können.

  15. avatar

    @68er
    … Es gibt andere, die viel „bessere“ Nachahmer sind. Die darum auch nicht als Fälschung erkannt werden, bspw. diese: Seine mitgliederstarke Kirche umfaßt nach meinem Kenntnisstand 1,3 Milliarden. Deren oberste Autorität pflegt sogar jedes Jahr einmal die ganze Welt zu segnen, und siehe da, selbst diejenigen, die keine Mitglieder sind, bezeugen ihren Respekt dafür und verbreiten diese Zeremonie auf allen Kanälen über die ganze Welt…
    Dr. Martin Luther könnte fast glauben, daß sein Wirken umsonst gewesen sei. Aber er weiß es besser. Es war keineswegs umsonst, sondern die Grundlage zur Wiedererstattung des christlichen Glaubens.
    —————–
    Diese Zeilen an Hänschen Klein (ich vermutete, das wären Sie) haben Sie vielleicht nicht gelesen oder überlesen oder fehlinterpretiert. Wie auch immer. Darin drückt sich in nichtpolemischer Weise aus, wie es sich mit der Institution verhält, der Sie gfs. beitreten würden. Das hat bekanntlich auch Tony Blair getan; aber niemand sagte ihm, daß er damit vom Regen in die Traufe käme (wieder befleißige ich mich einer zurückhaltenden Formulierung). Da Sie zur weiterführenden Info auch links einstellen, erlaube ich mir dies an dieser Stelle auch einmal:

    http://www.vaticanassassins.org/

    Dort finden Sie erstaunliche Dinge. Ich werde mich nicht dafür verbürgen, daß sie alle wahr sind. Doch bedenken Sie: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer.
    Aussage- und beweiskräftiger für mich sind die Berichte der vier Evangelien über die frömmsten Priester und jene Theologen, genannt Pharisäer & Schriftgelehrte, in der frömmsten aller damaligen Städte, in Jerusalem, und die Kämpfe, die Jesus Christus mit ihnen hatte.
    Sie wären nicht im Unrecht, ja, Sie kämen der Sache näher, wenn Sie für jene Repräsentanten der jüdischen Religion von damals die Repräsentanten Roms heute einsetzen würden.
    Was nun die Pascal’sche Wette angeht… da lassen Sie uns – auch aus Respekt vor einem bedeutenden Mann – ein wenig genauer sein. Die Wette beinhaltet nicht, daß man einer Kirche beitritt. Sondern Pascal hat von dem L e b e n gesprochen, das Sie oder jemand anders leben sollten, um gfs. nicht alles zu verlieren, gemeint war: in die Hölle zu gehen.
    Was dieser Prälat daraus gemacht hat, ist eine andere Geschichte. Sollten Sie sich einmal genauer informieren über Pascal und sein Leben, werden Sie ins Staunen kommen und erkennen, daß er es so unmöglich gemeint haben kann, wie in diesem Gloria-Video von katholischer Seite (ziemlich läppisch) dargestellt.
    Dem Christentum ist nicht eigentlich „die Luft ausgegangen“, wie Sie’s formuliert haben, sondern die Menschen haben sich zunehmend in eigener Verantwortung von Gott und der Bibel abgewandt, d.h. jeder trifft und traf seine persönliche Entscheidung für oder gegen Gott, für oder gegen die angebotene Erlösung.
    Ich darf hier vielleicht einen der wesentlichen Gründe aufführen, die es erklärlicher erscheinen lassen, indem ich etwas zitiere:

    „Die Basis des modernen Stolzes ist die Wissenschaft. Sie hat den Glauben nach und nach ersetzt. Darum ist es um so unwahrscheinlicher, dass jemand an die Bibel glaubt, je umfangreicher seine wissenschaftliche Bildung ist. Der Gottlose hält das sonderbarerweise für eine Stärke, ohne zu bedenken, dass er trotz seines Doktortitels sterben muss – und danach das Gericht, wie die Bibel sagt.

    Weil die Wissenschaft heute alles und jedes erklärt und in Besitz genommen hat (unabhängig davon, ob ihre Erklärung überhaupt stimmt), leben wir in der stolzesten Generation seit der Sintflut. Im Gleichschritt mit dem Anwachsen der Gottlosigkeit nahm das Verbrechen, nahm die Untreue und jede Art der Verkommenheit und Verantwortungslosigkeit zu. Dieser Befund ist unbezweifelbar.

    Mancher könnte daraus voreilig den Schluss ziehen, dass das Christentum dann nicht sehr erfolgreich war, nachdem es doch 2.000 Jahre Zeit gehabt hat, die Menschheit zu bessern. Irrtum, lieber Zeitgenosse, die Besserung der Menschheit war in der Bibel gar nicht vorgesehen, sondern Jesus Christus kam, um sie zu retten.“

    Sie schreiben: „…scheint der Wurm von Anfang an drin zu sein, als ob ein Automatismus zur Apokalypse, zur Überwältigung des Christentums durch die “Mächte der Finsternis” “vorgesehen” sei.“

    Auch dazu noch ein paar Sätze. Was Ihnen als Automatismus erscheint, ist in Wahrheit das Vorherwissen des allmächtigen Gottes. Dies liegt der Bibel, also auch der Apokalypse zugrunde. Damit haben Sie einen gänzlich anderen Sachverhalt.
    Die Mächte der Finsternis – sind sie areligiös oder sind sie sogar religiös? Sie sind hochreligiös, siehe oben. Darum wurden sie b i s l a n g gar nicht überwunden. Sondern sie versuchen ihrerseits, die wahre Religion zu überwinden. Das kann ihnen nicht gelingen, denn der Teufel hat schon verloren. Jesus ist Sieger.
    ——
    Dies sollen nur kleine Hinweise sein, die weiterführen können. Sie stellen keinen Einstieg in eine Diskussion dar. MFG Jochen

  16. avatar

    @ Rita E. Groda

    Sie schreiben: „Gleichzeitig aber haben wir zu bedenken, daß andere von unserem Wohlstand auch nur dann partizipieren können, wenn wir in der Lage sind ihn aufrecht zu erhalten.

    Priorität hat als, die Lebensbedingungen in den betroffenen Länder schnellstmöglich zu verbessern, um nicht die eigenen Lebensbedingungen zu verschlechtern.
    Weiterhin werden wir gezwungen sein mehr zu teilen.

    Deutschland wird nicht in der Lage sein die ganze Welt zu retten, bzw. viele Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen.“

    Darin sind wir, verehrte Frau Groda, ein Herz und eine Seele.

    @ jan z. volens

    Lévi-Strauss´structures élémentaires de parenté basieren natürlich auf der Unterscheidung de Saussures zwischen langue und parole. Ich nehme an, dass auch Lévi-Strauss den einen oder anderen Sprechakt zuwege brachte. Wichtig scheint zu sein, dass das Paarungsverhalten nicht nur dem Register der Natur angehört, sondern auch dem Register der Kultur/Symbolisierung, dies jedoch als „desymbolisiert“ nicht wahrgenommen und „eingeordnet“ wird.

    Was Sie, Lévi-Strauss und Goethe sagen, finde ich wunderbar. Das gilt natürlich nicht nur für uns, sondern auch für die bei uns ankommenden. Reziprok. Mit einer Burka verschließen sich diese human beings diesem Prozess, zu sich selbst zu kommen.

    @ Jochen

    An einer Stelle haben Sie mich mißverstanden. In Gänsefüßchen gesetzt werden muß „die lebens- und liebenswürdigste Gesellschaft seit Erschaffung der Welt“.

    Was glauben Sie, warum ist dem Christentum in so kurzer Zeit die Luft (das Pneuma) ausgegangen? Dass die Menschen vom Glauben abgefallen sind, erklärt doch nichts, die Frage ist warum? In dem Drehbuch, das Sie hier schreiben, scheint der Wurm von Anfang an drin zu sein, als ob ein Automatismus zur Apokalypse, zur Überwältigung des Christentums durch die „Mächte der Finsternis“ „vorgesehen“ sei.

    Wenn das Christentum ein Ort schöner Sitten und Bräuche geworden ist, an dem der Geist nicht mehr weht, warum sollten sich nicht auch Schwule dort bedienen, gleichgültig ob das Sinn macht oder nicht?

    Der größte Romanschriftsteller der Milleniumswende, der Seismograph unserer modernen Gesellschaft, Michel Houellebecq, schreibt in seinem letzten Roman „Karte und Gebiet“, dass der Schriftsteller Michel Houellebecq, der als Ungläubiger bekannt ist und in dem Roman ermordet wird, heimlich in die katholische Kirche eingetreten sei, um der Einsegnung teilhaftig zu werden. Vielleicht mache ich das auch einmal. Die Beerdigung meines Vaters hat mir gefallen. Inzwischen bietet ja auch der Prälat Imkamp von Maia Vesperbild, den Alan Posener kennenlernen konnte, Taufen und Beerdigungen zu Sonderkonditionen an (man braucht sich nur von der Pascalschen Wette überzeugen lassen, siehe: http://gloria.tv/?media=143737).

  17. avatar

    Hänschen Klein sagt:
    16. April 2011 um 10:03
    Wie der Teufel mit Gott eine Wette abschloß, aber nicht gewinnen konnte…
    Es geschah einmal, da bot der Teufel Gott eine Wette an:
    “Gott,” sagte er, “ich wette mit Dir, das Deine Menschen nicht unterscheiden können, ob ein Prophet von dir oder von mir kommt.”

    Markus 13:22 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um w e n n m ö g l i c h auch die Auserwählten zu verführen.
    Tit 1:1 Paulus, Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit…

    Am nächsten morgen schickte der Teufel seinen Propheten. Er hieß Mohammed …

    Na und? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
    Übrigens ist das eine sehr plumpe Imitation. Es gibt andere, die viel „bessere“ Nachahmer sind. Die darum auch nicht als Fälschung erkannt werden, bspw. diese: Seine mitgliederstarke Kirche umfaßt nach meinem Kenntnisstand 1,3 Milliarden. Deren oberste Autorität pflegt sogar jedes Jahr einmal die ganze Welt zu segnen, und siehe da, selbst diejenigen, die keine Mitglieder sind, bezeugen ihren Respekt dafür und verbreiten diese Zeremonie auf allen Kanälen über die ganze Welt…
    Dr. Martin Luther könnte fast glauben, daß sein Wirken umsonst gewesen sei. Aber er weiß es besser. Es war keineswegs umsonst, sondern die Grundlage zur Wiedererstattung des christlichen Glaubens.

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    Der Eklektizismus bei den Interpretationsversuchen, denen man hier begegnet, ist das Resultat des Abfalls vom Glauben im christlichen Abendland. Die Vermischung und Neuzusammensetzung unterschiedlichster Erklärungsansätze (eklektisch) geschieht ohne Reflektion auf deren Herkunft und schafft nur neue Verwirrung. Wenn man versteht, daß Orientierung in der Welt immer nur durch eine Interpretation dieser Welt geschehen kann, die ihren Teilbereichen auch angemessen ist, wird man vielleicht vorsichtiger beim Zusammenkleben von Schnipseln aus fremden Modellen der Interpretation. Man erkennt dann hoffentlich, daß man Deutschland und Europa gerade keine US-amerikanischen Schmelztiegel-Forderungen überstülpen und von Europa nicht erwarten kann, daß es sich plötzlich bereichert fühlt durch eine religiöse Kultur, die es jahrhundertelang abgewehrt hat und abwehren mußte, um die eigene (religiöse) Identität, das eigene Wohlergehen und die eigene gesellschaftliche Entwicklung zu bewahren.
    Es stellt deshalb nichts anderes als eine freche Verleumdung dar, wenn man den Deutschen oder anderen Europäern Fremdenfeindlichkeit unterstellt. Dagegen muß man sich energisch zur Wehr setzen. Eine Überflutung mit Fremden und eine zunehmende Entrechtung der einheimischen Bevölkerung durch ein faktisches Inkraftsetzen von Sonderrechten für die Zugereisten ist schließlich kein Test auf Fremdenfreundlichkeit oder Fremdenfeindschaft, sondern bestenfalls das Ergebnis einer verfehlten Einwanderungspolitik, wahrscheinlich aber eine gezielte Zersetzung des nationalen Selbstbewußtseins zu wirtschaftlichen Zwecken.
    Eine andere Interpretation ignoriert die geschichtliche Kontinuität der Herausbildung unserer europäischen Identitäten und vergewaltigt das Selbstverständnis aller Europäer, zu deren Absicherung verschiedene Institutionen üerhaupt erst geschaffen wurden.

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    Wie der Teufel mit Gott eine Wette abschloss und gewann

    Es geschah einmal, da bot der Teufel Gott eine Wette an:
    „Hey Gott,“ sagte er, „ich wette mit dir, das deine Menschen nicht unterscheiden können, ob ein Prophet von dir oder von mir kommt.“
    „Ich halte dagegen“, sagte Gott.
    Am nächsten morgen schickte der Teufel seinen Propheten. Er hieß Mohammed …

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    Zitat des 68ers: „…seit Erschaffung der Welt merkwürdig desymbolisiert, im Paarungsverhalten unserer Moderne scheint der Vater gar keine, die Mutter die Rolle der Königin der Nacht zu spielen, statt sich durch Allianzen, Bündnisse zu stärken scheint sich das Paarungsverhalten mit narzißtischer Anerkennung und Bedürfnisbefriedigung, die von hormonellen Zyklen reglementiert wird, zufrieden zu geben. Die säkulare Gesellschaft hat es nicht vermocht, für Geburt, Paarung und Tod symbolische Ordnungen zu schaffen, die den Ritualen der traditionellen Gesellschaft wenigstens einigermaßen das Wasser reichen und das Bewußtsein für wichtige Passagen des Lebens erweitern können.“

    Die hier erhobene Forderung an eine säkulare Gesellschaft ist ein Widerspruch in sich. Sie kann das gar nicht, denn selbstverständlich ist sie nur Ausdruck der Eigenschaften und Ziele der Mehrheit ihrer Mitglieder, die ihre Gesellschaft nach eben diesen Charakteristika gestalten. Da wurde auch nicht „seit Erschaffung der Welt desymbolisiert“, sondern den Leuten ist der christliche Glaube abhanden gekommen, in dem es eine große Zahl von symbolischen Ordnungen gab. Und die Ehe ist die allererste dieser symbolischen Ordnungen (gewesen), nicht etwa das „Paarungsverhalten“ (was biologistischer nonsense, gleichzeitig aber die Demonstration der behaupteten Desymbolisierung ist). Man kann hier allerdings nicht stehen bleiben, denn die Ehe wurde ja in ihr Gegenteil verkehrt, als man begann, Homos und Lesben als Substitut für echte und zeugungsfähige Ehepartner einzusetzen und kirchlich zu segnen (!). Der damit offenkundig gewordene Abfall der christlichen Religion von ihrem Glauben, dem der Bibel, hat Konsequenzen, von denen das Renegaten- und Neuheidentum buchstäblich keine Ahnung hat. Es kommt letztlich nicht darauf an, ob man den degenerativen Entwicklungsprozeß vom Zeitpunkt X (sagen wir 1963, Berkeley University; „Flower power“; Woodstock etc.) bis zum heutigen Status darstellt oder ob man den Endzustand unserer Tage mit den prophetischen Worten des Apostels Paulus in seinem Brief an Timotheus beschreibt:
    2.Tim 3:1-5 Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unkeusch, wild, ungütig, Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott, die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie; und solche meide. (Luther 1912) – in den Tagesnachrichten kann jeder, der keine geistigen (ich spreche erst gar nicht von geistlich) Scheuklappen trägt, genau dies an jedem Ort in dieser Gesellschaft identifizieren, sei es in der sozialen Beratung, sei es in den Familiengerichten & Scheidungsprozessen, sei es im Bundestag und der Kurfürstenstraße, in der eine Abreaktion perverser Libido stattfindet.
    Dort sind wir angekommen, und es gibt keine gesellschaftliche Institution in der westlichen Welt, die eine Umkehr, geschweige ein reset herbeiführen könnte. Dieser Prozeß der Degeneration wird bis zu seinem bitteren Ende ablaufen: der Apokalypse.
    Die Groteske islamischer Religionsausübung ist nur ein Epiphänomen, nahezu irrelevant im beschriebenen Zusammenhang, es sei denn der Klarsichtige erkennt darin eine vorgezogene göttliche Bestrafung für das formelle Namenschristentum; aber so viel Klarsicht haben die Will’schen und Maisberger’schen Talkrunden nicht zuwege gebracht (immerhin, der Herr Fliege hat erkannt, daß die Schwäche des Christentums die Stärke des Islam ist, aber läßt das wirklich hoffen?).
    Sorry, kein Trost, der ist nicht möglich, denn der Gottlose hat keinen Frieden. Jes 48:22 Aber die Gottlosen, spricht der HErr, haben keinen Frieden. Wer diesen Frieden haben will, der muß sich zum Glauben an Jesus Christus bekehren, um gerettet zu werden (siehe Apostelgeschichte 2).

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    @Alt 68: Ob Claude Levi-Strauss persoenlich „hands-on experience“ im Thema Frau-Mann gehabt hat ? „Persoenliche Erfahrung“ ? Oder war seine Analyse „theoretische Anthropologie“ ? Das Verhaeltnis zwischen Frau und Mann ist verschiedentlich in Volkskulturen. Zum Beispiel in USA ist es ein „Geschwisterverhaeltnis“: Die weisse Frau in USA war in den ersten Jahrhunderten eine verehrungsgebietende Seltenheit, weil die Einwanderer vorwiegend Maenner waren. Im Gegenteil, war die „Frau“ in Lateinamerika nach Kolumbus und bis heute – „an abundant natural resource“: Die einwanderten Europaer waren seit Kolumbus und sind bis heute fast ausschliesslich Maenner. Die Spanier und Portugiesen ware schon durch ihre Geschichte der „marokkanischen“ Besatzung an Toleranz fuer andere Farbenschattierungen gewoehnt. Die „Frau“ war und ist immer eine „Einheimische“ – ob Indianerin oder heute vorwiegend multirasssisch. Deshalb war das Verhaeltnis zwischen Frau und Mann – bis zum Ende des 20ten Jahrhunderts – ein Vater/Vormund-Tochter Verhaeltnis: Der Mann nicht als Partner der Frau, sondern als ihr Ersatzvater. Ploetzlich seit 2000 hat sich das dramatisch veraendert – jetzt steigt die Frau sogar in die Rolle als Uebergrossmutter: Praesidentin, Verteidigungs und Ausenministerin. In USA hat es noch keine Praesidentin gegeben und wird es kaum jemals eine Verteidigungsministerin geben. –Doch, ich, Claude Levi-Strauss, und Goethe sind zu der gleichen Erkenntnis gekommen: Ich: „Wer nicht wirklich in anderen Kulturen als Mitmensch gelebt hat, weiss nicht was fuer Leute alle in ihm selbst leben und wer er selbst wirklich ist“. Claude Levi-Strauss: „Haette ich gewusst wie ich bin, dann haette ich mich nicht erst in exotischen Abenteuern suchen muessen!“. Goethe: „Ich habe mich in Rom gefunden!“ Hier eine Einsicht in die Stellung der Frau im alten, „rustikalen“ Lateinamerika: 1985 – in einen Taxi (vergammelter alter Kleinwagen) – zwei aeltere Handwerker plaudern ueber den Lebensstandard des Landes. Das Taxi faehrt gerade vorbei an zwei huebschen jungen Frauen. Die zwei Maenner blicken auf die Frauen, und einer der Maenner meint: „Na ja, zumindest die Frau ist hier billig!“

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    Gerade las ich auf achgut einen Gastbeitrag über das“ Burka-Paradox“.

    Eine muslimische Frau will gegen das Burka-Verbot in Frankreich beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen.
    Die Gastautorin mokiert sich darüber, daß die Muslimin sich nicht bei den muslimischen Instanzen, sondern bei den Instanzen der Europäischen Aufklärung beklagt, im reinsten Sinne des Wortes.

    Die Muslimin erscheint mir in ihrer Interpretation der Aufklärung weiter, als die Gastautorin. Sie hat nämlich begriffen, daß die Menschenrechte unabhängig von Religion und Rasse gelten sollten.
    Was ist eigentlich so empörenswert, wenn sich diese des mitteleuropäischen und aufgeklärten Instrumentariums bedient, um ihre vermeintlichen muslimischen Rechte einzufordern? Wenn sie also erkennt, daß sie bei ihren „eigenen Unterdrückern“, oder wie man es auch formulieren mag, hier nicht weiter kommt. Sollte ihre Klage erfolgreich sein, müßte das, auch in ihren Augen, ein Sieg der Aufklärung und der Werte einer freiheitlichen Geselschaft sein.

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    @KJN, Alt 68 er: Wir reden über die Burka, meinen aber tatsächlich etwas total anderes
    Bevor ich mich wieder eine Zeit lang ins Privatleben zurückziehe, seien mir ein paar“pragmatische Überlegungen“ erlaubt.
    In einem alten Volkslied findet man eine Zeile, die die Haltung mancher Westeuropäer bezeichnet, auch die der Deutschen, obschon Weltmeister im Reisen.
    „Mancher hinterm Ofen sitzt und gar fein die Ohren spitzt, kein Stund`vors Haus ist kommen aus, Den soll man als Gsell`erkennen, oder gar den Meister nennen, der noch nirgends ist gewest, als gesessen in seim Nest ….. usw.“

    Wir verharren in Westeuropa tatsächlich auf einer geradezu spätrömischen Dekadenz, ohne realistisch auf die Entwicklungen in der Welt zu reagieren.
    Es ist heute die Zeit der Reaktion, zur Reflektion ist keine Zeit mehr!
    Wenn sie sich die Völkerwanderung mal anschauen, auch die nicht nur machtpolitischen Hintergründe, dann werden sie erkennen können, daß wir soeben den Beginn einer neuzeitlichen Entsprechung erleben – nur in umgekehrter Richtung. Ostrom hatte damals den Untergang des Reiches nur deshalb halbwegs schadlos überstanden, weil Konstantinopel nicht einnehmbar war.

    Warum verlassen Menschen ihre Heimat und ihr Hab und Gut? Vermutlich eben dann, wenn sie für sich und ihre Nachkommen keine Lebensgrundlage mehr erkennen können.

    Unsere Volksvertreter, denen wir per Votum die Verantwortung, nicht nur für uns, übertragen hatten, haben in den letzten 65 Jahren nicht nur ausschließlich schlechte Arbeit geleistet. Sie waren gezwungen auf bestehende Verhältnisse zu reagieren, und die Verschlechterung der Verhältnisse zu verhindern. Tatsächlich niemand konnte vorhersehen, wie sich die Lage im nahen Osten entwickeln konnte.

    Wir und unsere Nachkommen werden eine Rechnung bezahlen müßen, die nicht wir aufgemacht haben, für die wir aber mitverantwortlich sind. Es sind doch nicht nur die momentan schon vorhandenen muslimischen Migranten, die uns ängstigen. Es sind die zu erwartenden Flüchtlingsströme aus den Nordafrikanischen Ländern die uns womöglich Angst machen. Sie wollen an einem Wohlstand partizipieren, den wir uns auch teilweise auf ihre Kosten gebildet haben.

    Kann man ihnen daraus einen Vorwurf machen? Selbstverständlich nicht. Gleichzeitig aber haben wir zu bedenken, daß andere von unserem Wohlstand auch nur dann partizipieren können, wenn wir in der Lage sind ihn aufrecht zu erhalten.

    Priorität hat als, die Lebensbedingungen in den betroffenen Länder schnellstmöglich zu verbessern, um nicht die eigenen Lebensbedingungen zu verschlechtern.
    Weiterhin werden wir gezwungen sein mehr zu teilen.

    Deutschland wird nicht in der Lage sein die ganze Welt zu retten, bzw. viele Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen.

    Es ist auch absolut legitim die eigenen Lebensgrundlagen zu verteidigen, oder die eigene sog. Kultur. Fremdenhass aber sollte nicht das Ergebnis einer solchen Auseinandersetzung sein. Gerade die muslimischen Migranten, die bereits erfolgreich in diesem Land integriert sind, sind nämlich ebenfalls ein Teil unserer zukünftigen Lebensgrundlagen und eines erfolgreichen Abwehrmechanismuses.

    Wer bereits schon zeitweise in einem anderen Land gelebt hat, der hat vermutlich mehr verinnerlicht, was es heißt ein Fremder, ein Ausländer zu sein, als der Glückliche, der noch nie zu beruflicher Mobilität gezwungen war.

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    @ 68er

    Diese 80er Jahre scheinen uns fast Lichtjahre entfernt. Das zeigt aber auch, wie schnell eine Kultur, hier Volkskatholizismus in Tateinheit mit dem Sonntagsstaat, untergehen bzw. zu einer nur noch randständigen Kultur werden kann.

    Mit ihren Verweisen auf die Schleier bei den Windsors bringen Sie mich ins Schwärmen. Hier handelt es sich ja um eine symbolische Passage, in der der Vater seine geliebte Tochter ihrem Bräutigam anvertraut (deswegen auch Trauung, was wiederum mit Treue zu tun hat), der Bräutigam dann den Schleier hebt und der Braut, die sich traut, den ersten Kuß als Gatte gibt, die Gabe des Vaters annimmt. Da der Schleier transparent ist, kauft der Bräutigam auch nicht die Katze im Sack.

    Gegenüber dieser Pracht und Herrlichkeit einer symbolischen Ordnung (Claude Lévi-Strauss hat dies wunderbar beschrieben: „Jede Heirat ist eine dramatische Begegnung zwischen der Natur und der Kultur, zwischen der Allianz und der Verwandtschaft“. Die Heirat sei die „Schlichtung zwischen zwei Lieben: der elterlichen Liebe und der ehelichen Liebe“.) erscheint unsere, so Alan Posener, „lebens- und liebenswürdigste Gesellschaft“ seit Erschaffung der Welt merkwürdig desymbolisiert, im Paarungsverhalten unserer Moderne scheint der Vater gar keine, die Mutter die Rolle der Königin der Nacht zu spielen, statt sich durch Allianzen, Bündnisse zu stärken scheint sich das Paarungsverhalten mit narzißtischer Anerkennung und Bedürfnisbefriedigung, die von hormonellen Zyklen reglementiert wird, zufrieden zu geben. Die säkulare Gesellschaft hat es nicht vermocht, für Geburt, Paarung und Tod symbolische Ordnungen zu schaffen, die den Ritualen der traditionellen Gesellschaft wenigstens einigermaßen das Wasser reichen und das Bewußtsein für wichtige Passagen des Lebens erweitern können. Daneben ist unsere Gesellschaft eine Kultur der Aufhebung des Intimen und Dezenten, der Enthüllung auf allen Ebenen, der psychischen und physischen (wenn wir noch von „Mysterien“ des Geldes und der Macht reden, dann nur weil diese Zusammenhänge zu komplex sind, um uns ein wirkliches Bild von ihnen machen zu können). Es scheint geradezu eine Aufklärung (http://www.achgut.com/dadgdx/i.....per_braut/) mit einem kategorischen Imperativ der Enthüllung als die Manifestation der Freiheit zu geben. Statt einer Kultur der Dialektik von Begrenzung und Überschreitung haben wir eine Kultur des anything goes, weitgehender Orientierungslosigkeit.

    Es gibt also durchaus Gesichtspunkte, die mich geneigt machen könnten, eine Apologie der Verhüllung bis hin zur Ganzkörperverhüllung zu schreiben; bei manchen Phänomenen, die mein Auge beleidigen, würde ich am liebsten eine Burka zur Pflicht machen. Ich kann auch verstehen, dass es Kulturen gibt, die auf „unser“ Diktat schrankenloser Enthüllung aversiv reagiert.

    Ich habe in früheren Posts meine Ablehnung der Ganzkörperverhüllung durch entwicklungspsychologische Überlegungen begründet. Es dreht sich um die Dialektik zwischen Vertrauen und Mißtrauen, Vertraut und Fremd. Hier spielt die Wahrnehmung des Gesichts eine große Rolle. Man kann ja das Experiment wagen und Kleinkinder mit diesen schwarzen Gestalten konfrontieren. Würde so ähnlich sein wie die Wirkung des schwarzen Mannes. Hier sind die entwicklungsgeschichtlichen Grenzen der Toleranz begründet. Gegenüber dem passageren Charakter des Schleiers hat die Burka etwas endgültig Abschließendes, radikal ausschließendes. Das erschreckt uns auch, weil es von der Aura des Todes geprägt ist; das sind sozial Unberührbare, wandelnde Leichname, für die wiederum wir unrein sind. Ich meine auch (bei allen kulturellen Metamorphosen, denen wir unterworfen sind), dass es bei der Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen auch ein Vorrecht der „Ansässigen“ gegen die „Ankommenden“ gibt. Ich werde z.B. in Saudi-Arabien oder im Sudan die dortigen Sitten respektieren, nicht im Namen der Menschenrechte oder der religösen Freiheit das Sakrament von Bier und Whiskey oder den Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit feiern wollen. Die Burka ist das Zeichen der radikalen Ablehnung unserer Kultur. Die Burka im öffentlichen Raum zu verbieten ist insofern ein wichtiger symbolischer Akt, eine Grenzziehung gegen Menschen, die uns radikal ablehnen, und die Formulierung eines Anspruches, dass wir respektiert werden wollen (und müssen, um selbst respektieren zu können). „Kapitulieren“ „wir“ hier, gehen m.E. Hänschen Klein, der blonde Hans, Sarrazin und Henryk M. Broder zu Recht auf die Palme. Wenn hier nicht abgegrenzt wird, werden die einen wegen Überstrapazierung ihrer „Toleranz“ biestig, die anderen nehmen dies, wie es die verehrte Rita E. Groda schreibt, als eine Einladung „Wir machen das nur, weil sich die Deutschen nicht wehren“.

    Natürlich gibt es auch eine hysterische Panik(mache) gegenüber dem Islam und den Muslimen. Da ich mich jetzt „eingeschrieben“ habe, will ich die Gelegenheit nutzen, den für mich entscheidenden Punkt darzustellen. Unsere „lebens- und liebendwürdigste Gesellschaft“ ist nicht nur eine Kultur des symbolischen Mangels, der schrankenlosen Enthüllung, der Hypertrophie der Freiheiten (etwas anderes als Freiheit), sondern ist eine Gesellschaft/Kultur, deren Mitglieder sich nicht mehr als „Glieder“ in einer Generationenkette verpflichtet fühlen, weder der Vergangenheit (ihre Väter und Mütter ehren) noch der Zukunft (ihre Kindern und Kindeskinder segnen), sondern nur der Erhaltung ihrer Gegenwart. Nicht umsonst sind cocooning und wellness zu Trends geworden. M.E. hätte der Papst Recht, wenn er im Blick darauf von einer „Kultur des Todes“ reden würde. Ich habe auf meinem Blog (Von den Einzigwahren Freunden Israels) in Bezug auf dieses Thema ein ceterum censeo, einen running gag: Diejenigen, die am meisten über die Bedrohung durch die Muslime mähren, sind diejenigen, die entweder zeugungsunwillig oder -unfähig (Broder sagt auf seine Weise: „zu faul zu ficken“), auf jeden Fall mit schwächelndem „Egoismus der Gene“ von ihrem Autogenozid ablenken wollen. Dabei ist die Tatsache der demographischen Bedrohung keineswegs verdrängt, sie wird inzwischen allerorten diskutiert; im Gegensatz zu Angst und Schrecken angesichts der Muselmanen empfinden hier die Mädels und Jungs, die Singles, Pärchen, Lesben und Schwulen offenbar keine Angstgefühle; hier scheint irgendetwas wie eine lokale Betäubung an Kopf und Geschlecht vorzuliegen; es gibt immer noch genügend Drogen und Ersatzhandlungen, man lebt in den Tag, von der Hand in den Mund bzw. von der Überziehung des Kredits. Nur ganz entspannt im hier und jetzt sind sie nicht. Dabei gibt es nicht den geringsten Unterschied zwischen „Links“ und „Rechts“. Wenn ich z.B. Jakob Augstein lese

    „Wir werden nämlich bald merken, dass uns die Leute fehlen. Europa braucht Menschen, Deutschland braucht Menschen. Sie werden in unseren Fabriken arbeiten und unsere Straßen bauen. Und wenn wir alt und grau und einsam in unseren Städten sitzen, werden sie uns die Einkaufstüten die Treppen rauf tragen, sie werden uns in die Badewanne setzen und uns die Hand halten. Sie werden nicht aus dem Norden und dem Westen kommen, das gibt die Geografie nicht her. Sie werden nicht einmal aus dem Osten kommen, weil es auch dort nicht genügend Menschen geben wird. Es werden Menschen aus dem Süden sein. Von jenseits des Mittelmeers. Muslime.“ (Quelle: http://www.spiegel.de/politik/.....27,00.html)

    dann kann ich nur sagen, wenn das das Projekt der Deutschen ist, alt zu werden und in der Badewanne zu sitzen: Deutschland, Prost! Mahlzeit! Also, wenn wir Glück haben, halten sie uns die Hand und sagen uns zum Abschied leise Servus. Ich habe zuletzt auch mit einem sehr beschlagenen und durchaus anregenden intellektuellen Rechten zu dieser Frage korrespondiert. In der Frage des Kampfes gegen die muselmanische Bedrohung zeigte er sich unnachgiebig kämpferisch, bezüglich der Frage des Lebenswillens und der Lebenfähigkeit des Kollektivs, dem er angehört, jedoch resigniert und mit einem amor fati:

    „Mit dem Kopfzerbrechen über die Ursachen der momentanen Entwicklung kann man sich wohl ohne Ende beschäftigen, und das man tut man nicht erst seit Spengler (oder bereits Nietzsche und Gobineau). Es ist gut möglich, daß die Nornen den Lebensfaden unseres Volkes und unserer Zivilisation durchtrennt haben, und es kein Zurück mehr gibt, und diese Erklärung ist, wenn man ehrlich ist, genauso so gut wie irgendeine andere. Wenn der Gott, an den unsere Existenz gekettet war, gestorben ist oder getötet wurde, dann müssen wir wohl nachfolgen. Solange noch irgendeine Hoffnung ist, dürfen wir sie aber nicht aufgeben. Haben wir eine andere Wahl? Wenig trostreich erscheint mir die Aussicht auf ein Afterlife in der métissage, was ja ohnehin nur theoretisch eines wäre.“

    Ich bin geneigt zu sagen: Freunde, lasst alle Hoffnung fahren, es ist zu spät. Vielleicht hat auf diesem Strang noch jemand einen Geistesblitz.

    Entschuldigung, ist ja fast wie ein Ko-Referat.

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    In Brasilien ist „Haut“ immer „in Mode“ – ohne dass dabei ein Drang der Frauen zum Exhibitionismus besteht – ueberhaupt, die Verbindung des warmen Klimas mit der typischen makellosen Haut in Lateinamerika fuehrt zu einem ganz allgemein natuerlichen Verhalten der Gesellschaft im Bezug auf die Kleidung der Frau. Gleichzeitig, hier spricht Erfahrung, sind Frauen welche wissen dass sie wirklich „interessant“ sind, gar nicht so eifrig dies der Oeffentlichkeit zu enthuellen…

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    @Lieber KJN: Ich hatte schon vermutet, daß Sie mein Beispiel dermaßen liebreizend verballhornen würden(Ironiemodus on).Schließlich kennen wir uns ja schon einige Zeit.

    Die „damaligen Flüchtlingskinder“ sind selbstverständlich gleichzusetzen mit den heutigen Einheimischen, die sich mit den heutigen Flücktlingskindern auseinandersetzen müßen.

    Mein bester Überlebensgefährte von allen bekam gerade einen kleinen Lachanfall, bei Ihren Überlegungen mit dem
    24er Schlüssel. Er rät Ihnen, als alter Profi, im Zweifelsfalle immer weglaufen. Das hat er auch mir geraten, nach der Episode an der Tankstelle, und da ich keinen Zweifel an seiner männlichen Überlegenheit aufkommen lassen möchte, werde ich mich selbstverständlich daran halte.

    Jetzt nochmals ganz ernsthaft. Ich habe viele Diskussionen über diese neuerlichen Attacken muslimischer Jugendlicher verfolgt. Wurden diese nach ihren Motiven befragt, war die Antwort unisono.
    „Wir machen das nur, weil die Deutschen sich nicht wehren.“
    Viele Deutsche Jugendliche wehren sich inzwischen ganz gut, besonders verbal. Und einem“Schweinefleischfresser“ mit einem „Kameltreiber“, oder noch wesentlich weniger salonfähig zu kontern halte ich für durchaus korrekt, auch politisch. Das ist wesentlich sinnvoller als körperliche Gewalt.

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    @Rita E. Groda
    „Die Flüchtlingskinder der Nachkriegszeit hatten ganz ähnliche Probleme mit den Einheimischen, falls Ihr Erinnerungsvermögen bis dahin zurückreicht. Ich persönlich kenne da ganz selbstbewußte Halbwüchsige, die die Kartoffelklatscher nicht nur verbal in ihre Schranken verweisen.“
    Zu der Zeit war ich zwar noch tot, aber ich habe meinem Sohn den gusseisernen 24er-Schlüssel vererbt, den ich „meiner Zeit“ nie benutzen musste. Nur zur Kompensation der ganz „bildungsbürgerlich“ verkümmerten physischen Selbstbewusstseins.
    Ehrlich gesagt war ich schon immer der Meinung: Gewalt ist durchaus eine Lösung.
    Vielleicht leih‘ ich ihn mir nochmal aus.
    Wg. der Probleme der „Einheimischen“ mit den „Flüchtlingskindern„.

    @alt 68er wg. hier
    Film: Clockwork Orange? Der läuft definitiv nicht auf dem Betriebssystem dieser „kleinen Kriminellen“.

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    @ 68er 14. 04.11
    1.Kor 11:14-15 (Luther 1912)
    1.Kor 11:14 Oder lehrt euch auch nicht die Natur, dass es einem Manne eine Unehre ist, so er das Haar lang wachsen lässt, 1.Kor 11:15 und dem Weibe eine Ehre, so sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr zur Decke gegeben.
    Sehen Sie, es ist das lange Haar, das ihren „Schleier“ darstellt. Ein Mißverständnis ist es, das Haar zu schneiden und dafür dann eine Kopfbedeckung zu tragen.
    Frauen, die sich scheiden lassen, schneiden sich gern das Haar ab, um es nachher wieder wachsen zu lassen. Überlegen Sie mal, was das bedeutet.

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    @ Rita E. Groda

    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

    Ich hätte vor 20 Jahren, als ich noch in BW studierte, jeden für verrückt erklärt, der behauptet hätte, dass im Jahr 2011 bei den Landtagswahlen im Wahlbezirk Stuttgart I eine grüne Abgeordnete mit über 40 % der Stimmen gewählt würde, die bis zu ihrem 12. Lebensjahr in einem anatolischen Dorf aufgewachsen ist.

    http://www.stuttgart.de/wahlen.....n_wk1.html

    http://de.wikipedia.org/wiki/Muhterem_Aras

    Wenn man diese Entwicklung anschaut, kann man doch auch für die Zukunft ein wenig Hoffnung haben, dass auch wir Deutschen uns entwickeln.

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    @ Alt 68er

    Bei uns im Rheinland war es noch bis weit in die 80er Jahre in in der katholischen Kirche usus, dass die Erstschöpfungen des Herrn auf der rechten Seite des Kirchenschiffes Platz nahmen und die zur Fortpflanzung notwendigen Nachschöpfungen auf der linken. Während die Herren die Hüte abnahmen, hatten einige Damen noch Kopftücher auf ihrem Haupt.

    Ich tippe mal 1:10, dass die zukünftige Princess of Wales, Miss Kate Middleton, am 29. April diesen Jahres bei ihrer Hochzeit ihr Antlitz verschleiern wird.

    Ihre Schwiegermutter trat ja auch vollverschleiert an.

    http://relevant.at/life/fashio.....eute.story

    Ein Foto von Queen Elizabeth II. mit verschleiertem Gesicht habe ich im Netz nicht gefunden.

    http://www.google.co.uk/search.....CBEQpwUoAA

    Wenn man Wikipedia glauben schenken will, könnte das daran liegen, dass die zukünftige Queen nicht dem zukünftigen Prince Philip „übereignet“ wurde.

    Allerdings findet sich auch kein vollverschleiertes Hochzeitsbild von Queen Mum, die allerdings in den eher „lockeren 20er Jahren“ geheiratet hat.

    http://www.google.co.uk/search.....8;bih=1021

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    @Milchmädchen: Gut erkannt, genau so ist es.

    @Alt 68 er: Ich muß wohl eine empfindliche Stelle getroffen haben. Nein, Sie sind hoffentlich nicht islamophob. Bloß ein Mann. Eigentlich müßten Sie klar erkennen, aus der Historie heraus, warum es im ehemaligen und ausschließlichen Verbreitungsgebiet des Islam nicht verbreitet war, daß Männer sich verhüllen. Seinem Kriegsgegner oder Geschäftspartner mußte man in die Augen schauen können und das Gesicht sehen, um ihn besser einschätzen zu können. Da die islamischen Frauen eben nicht“geschäftsfähig“ waren, fand man diese Verhüllung legitim und notwendig.

    Berlin ist Gott sei Dank nicht der Nabel der Welt und repräsentativ für Deutschland. Seit unser Schaf im Wulffspelz die Ankunft des Islam in Deutschland konstatiert hat, sind die Kopftücher z.B. in BW nahezu verschwunden. Was sollte das dem Deutschen Fachmann sagen?

    Zum Erfolg der Deutschen Integrationspolitik:

    Gerade las ich einen Zeitungsbeitrag über die Installation des neuen Jugendgemeinderates in unserer Stadt. Absolut überraschend und für mich geradezu sensationell die Ergebnisse.

    Rein dem Namen nach sind die Jugendgemeinderäte an den Gymnasien und Realschulen (und wir haben etliche davon) zu 70% Migrantenkinder. Und dem Namen nach vermutlich auch zu mindestens 60% Muslime.Während ich nur bei den Hauptschulen Deutsche Namen fand.

    Sollte uns die jetzt sagen, daß die Muslime die Macht im Land übernehmen und wir bald einen muslimischen Staat bekommen.
    M.E. eher nicht. Es sollte eher klar machen, daß nicht überall die Integrationspolitik gescheitert ist und die neuen Migrantengenerationen sich durchaus einbringen wollen in unser Staatswesen.
    Daß die ökonomische Situation eines Deutschen (Bundes)Landes durchaus in einem wechselseitigen Verhältnis zu einer besser gelungenen Integration stehen kann, also reziprok, muß man hierbei natürlich auch berücksichtigen.

    Die Aufklärung geht manchmal verschlungene Wege. Die Burka wird vermutlich dann aus unserem Straßenbild verschwinden, wenn wir anfangen uns „gleichberechtigt“ mit unseren verschiedenen Kulturen auseinandersetzen.
    Wir leben in einer freien Gesellschaft, und mir ist es absolut egal, ob einer Burka, Talar, Habit, Kipa, Turban oder Kopftuch trägt, solange es möglich ist sich gegenseitig zu respektieren und zu tolerieren.
    Das ist natürlich ausgesprochen schwierig manchmal, wenn eine Kultur oder Religion sich über eine andere stellen möchte, das gebe ich gerne zu.

    In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch darauf hinweisen dürfen, daß z.B. die Katholische Kirche nicht weniger auf ihren Alleinseligmachend-Anspruch besteht, als der Koran. Auch sie proklamiert ganz klar, daß nur sie die einzig wahre Kirche ist. Somit sind viele von uns nicht weniger intolerant, als manche islamische Fundamentalisten, nur nicht so offensichtlich brachial.

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    „…daß eine “Frau” ohne Kopfbedeckung, vorzugsweise Kopftuch, und mit bloßen Armen in Italien keine katholische Kirche zu betreten hatte.
    So viel zur Kleiderordnung, die eben nur Frauen betrifft…“
    Sehr geehrte Frau Groda,
    so ganz stimmt das aber nicht. Als Mann durfte/darf man sich in Italien zumindest nicht mit kurzer Hose in einer Kirche (die strengen Kleidervorschriften galten/gelten aber nicht für alle bzw. man bestand/besteht nicht überall drauf) blicken lassen.

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    @ Rita E. Groda

    M.E. sind Kleiderordnungen an heiligen Stätten etwas ganz anderes als das Tragen der Burka, der Ganzkörperverschleierung in unserem öffentlichen Raum. Ich habe nichts dagegen, wenn diese Frauen die Burka in Moscheen tragen. Wie ich ausgeführt habe, halte ich das Tragen der Burka für eine radikale Präsentation von Mißtrauen, Abschließung und Abstoßung. Bin ich deshalb islamophob?

    Ihren Fight an der Tankstelle hätte ich gerne erlebt. Das muß göttlich gewesen sein.

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    Die Burka mag daheim heimlichen Rollenspielchen dienen oder dem Hausvater schlicht den Anblick seiner Frau ersparen. In der Öffentlichkeit indes bringt die Vollverschleierung muslimischer Frauen lediglich ihr internalisiertes Rollenverständnis zur vollen Kenntlichkeit. Kurz, wenn der Staat diesbezüglich „Flagge“ zeigt, dann geht es ihm ganz gewiß nicht um multikulturell beförderte Folklore.

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    Ob das Gesicht jetzt durch Sonnenbrillen, Kopftücher, Make-Up oder sonst wie unkenntlich gemacht wurde, ist nun wirklich Banane. Und wegen ein paar hundert Burkaträgerinnen nach dem Staat zu rufen, finde ich geradezu lächerlich.

    Der Staat ist da gefordert, wo Persönlichkeitsrechte von Frauen verletzt wurden. Bei Burkaträgerinnen ist das nicht notwendigerweise der Fall. Die sind doch oft auch nur eine Art „Fashion-Victim“ und tragen Burka, weil es die Mama auch so gemacht hat.

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    Es ist noch nicht allzulange her, da war jedem zivilisierten Mitteleuropäer bekannt, daß eine „Frau“ ohne Kopfbedeckung, vorzugsweise Kopftuch, und mit bloßen Armen in Italien keine katholische Kirche zu betreten hatte.

    So viel zur Kleiderordnung, die eben nur Frauen betrifft, was den anwesenden Herren nicht weiter aufzufallen scheint, mit mal Ausnahme von Herrn Posener.

    Es scheint mir weniger um Religion und Sexualität zu gehen, bei der islamischen Frauen-Kleiderordnung, als um Besitzstandswahrung.Ich kenne persönlich mehr als einen Deutschen Mann, der recht paranoid reagiert, wenn die eigene Tochter oder Ehefrau mit z.B. 1 cm baufrei das Haus verlässt. Vermutlich sehr gerne würde einer von denen seinen Allerliebsten eine Burka umhängen. Also, liebe Herren – nicht ganz so selbstgerecht und scheinheilig.

    @KJN: Wie sollen ausgerechnet wir Gruftis dieses Problem lösen? Die Flüchtlingskinder der Nachkriegszeit hatten ganz ähnliche Probleme mit den Einheimischen, falls Ihr Erinnerungsvermögen bis dahin zurückreicht. Ich persönlich kenne da ganz selbstbewußte Halbwüchsige, die die Kartoffelklatscher nicht nur verbal in ihre Schranken verweisen.

    Befor ich mal mit Herrn Posener eine Kontroverse über Islamophobie hatte, war auch ich ein wenig islamophobil angehaucht. Während des Gaza-Konflikt war ich auf dem Weg zu einer“Pro-Israel“ Demo. Bereits an der Tankstelle hier wurde ich von Muslimen tätlich angegriffen, vermutlich wegen meiner Israel-Flagge in Briefmarkengröße.

    Mir blieb nichts anderes übrig, als zwei der Herren auf den Boden zu schicken, was denen ziemliche Angst machte. Nicht jede Oma hat diese Möglichkeit und natürlich ist das keine vernünftige Art der „Kommunikation“. Im Notfall aber wirkungsvoll. Im Djungle der wilden Integration muß man sich einfach auch mal das richtige Mittel zum Zweck suchen.

    Bei den genannten“gefallenen Herren“ genieße ich seitdem höchsten Respekt, als Deutsche und Frau.

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    Das soll eine „starke Meinung“ sein?
    Eine „starke Meinung“ läßt ausnahmslos jedem Zeitgenossen und jeder Zeitgenossin die Freiheit, das anzuziehen, was immer Sie mag.

    Wenn ich stark bin, brauche ich nichts zu fürchten – schon gar keine Frau in der Burka.

    Muss ich mich hingegen gegen die Freiheit anderer aussprechen, ist das ein ganz klares Zeichen von Schwäche.

    Also, Christian Böhme: Komm mal mit dir ins Reine, dann musst du zu deinem Schutze auch nicht mehr das meinen, was die Mehrheit meint.

    Im Übrigen: Wenn die muslimischen Freunde sich nicht an die hiesigen Regelungen halten / sich integrieren wollen, dann schmeissen wir sie ab besten ganz schnell hochkant raus. Ohne wenn und aber.

    Dann werden die ganz von alleine rausfinden, was eine „starke Meinung“ ist – und es sich überlegen, ob sie uns ihre Werte aufdoktrinieren wollen.

    So einfach wäre das – wenn wir Kreuz hätten… 😉

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    Ich möchte auch Burka Träger werden!

    Dürfte ich als deutscher Christ eigentlich auch eine Burka tragen?
    Gleiches Recht für alle?

    Ich würde diese Burka dann gerne in Zukunft immer dann tragen wenn ich mit meinem Auto in Gegenden unterwegs bin, wo besonders häufig geblitzt wird.
    Da ich so auf dem Foto nicht identifiziert werden kann, war ich es dann natürlich auch nicht.
    Das wäre in ernormer Vorteil!
    Außerdem könnte ich vielleicht mal die nächste Tanke völlig unerkannt ausrauben.

    Als Motorradfahrer gibt es immer so lästige Vorschriften, wonach man vor Betreten des Kassenbereiches immer erst den Helm abnehmen muß. (Dort gibt es Aufkleber mit durchgestrichenem Helm/Helmverbot) Die Banken verlangen das übrigens auch. Was soll das denn? Warum hat nicht jeder dieses Recht?

    Irgendwie fühle ich mich als Motorradfahrer gegenüber den Burkaträgern diskriminiert.
    Diese haben nämlich dort überall völlig vermummt ungehinderten Zutritt.

    Als Ladendieb würden sich mir als Burkaträger übrigens auch ungeahnte Vorteile bieten.
    Falls ich mit meinen 85 eingenähten Taschen, wieder Erwarten, doch mal auffliegen sollte traut sich sowiso keiner an eine Durchsuchung heran. Und wenn doch, sage ich einfach: Du NaZi, dann darf ich gehen.

    In der Wirtschaft nennt man soetwas Wetbewerbsverzerrung.

    Ich fordere hiermit, Burkapflicht für alle!

    Aufgrund der ernormen Burka Nachfrage in Deutschland kann es leider z.Zt. zu Lieferschwierigkeiten kommen.
    Ein alter Kartoffelsack würde als vorrübergehender Ersatz aber wohl gerade noch so akzeptiert werden.

    Derzeit streiten die Gerichte noch darüber, ob die Geschwindigkeitsbegrenzung bei Autofahrern aufgrund der eigeschränkten Sicht für Burka Träger auf 130 oder 100 km/m herabgesetzt werden sollte. Eine Entscheidung des EU Gerichtshofes wird frühestens in 2017 erwartet.

    Weiterhin gilt natürlich: Wer sich in einem muslimischen Land wie z.B. auf den Malediven so erwischen lässt, wie Gott ihn geschaffen hat, zahlt 2500 Euro sofort in bar, oder Knast in der Ausländerzelle mit min. 20 Personen und 1 Eimer als Toilette. Dieser wird aber wöchentlich geleert.
    @Andreas Monning:
    Wahrscheinlich gewöhnt man sich im Laufe der Jahre auch an den Anblick von ausländischen Touristen und leert den Eimer sogar täglich.

    Mit Burka würde einem so etwas aber nie passieren!
    Außerdem würde die Burkapflicht das Hautkrebsrisiko um 100% senken.
    Man sollte auch mal an die armen Krankenkassen denken!

    Also seid nicht so egoistisch und stimmt für eine Burka Pflicht für alle Menschen, nicht nur in Europa!

    P.S.:
    Ich habe hier leider keinen Ironie Button finden können.
    Für die Kommentarleser die es nicht gemerkt haben:
    Dieser Beitrag ist teilweise ironisch gemeint, es befinden sich jedoch auch ernstgemeinte Tatsachen darunter, die auf selbst erlebten Erfahrungen beruhen.

  39. avatar

    Nur mal so als Gedankenexperiment: Wenn fundamentalistische Christen anfangen würden, Hüte zu tragen, würden sie dann pauschal auch allen friedliebenden Christen das Tragen von Hüten verbieten?

    Und wieso sollen Frauen, die eine Burka freiwillig tragen möchten, dafür büßen, dass andere Frauen dazu gezwungen werden?

    Zu Ihrem Argument, dass es gesellschaftlicher Konsens sei, sein Gesicht zu zeigen: Genau, es ist bloß ein gesellschaftlicher Konses, kein Naturgesetz. Natürlich ist eine Kommunikation mit einem verhüllten Menschen schwierig. Aber wollen sie jetzt ein Kommunikationsgebot per Gesetz durchsetzen? Was ist mit Menschen, die aus anderen Gründen ungern mit anderen Menschen kommunizieren? Wollen sie die auch zur Kommunikation zwingen?

    Ihr Argument geht vorne und hinten nicht auf. Man sollte ab und zu die Kirche bzw. die Moschee im Dorf lassen und ein Problem nicht größer machen, als es tatsächlich ist.

  40. avatar

    „Warum sollte man (nein: Frau) sowas denn sonst tragen?“

    Leicht zu beantworten: Um die Mitwelt mit mittelalterlicher Arroganz zu verurteilen und in sich den Wahn zu bekräftigen, man sei besser und frömmer als die anderen.

    Soll das in Europa eine akzeptable Religion sein? Nein! Das Motto muß lauten: Paßt euch an oder verschwindet!

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    Na und, jedem das seine, wenn die so rumlaufen wollen, sollen sie doch. Mich stört es nicht. Ist nur Gewöhnungssache.

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    Zitat: „Wer … die islamische Ganzkörperverhüllung trägt, muss eine Strafe in Höhe von 150 Euro zahlen oder an einem Kurs für Staatsbürgerkunde teilnehmen. Gut so.“
    Wirklich gut?? Aus den hier vertretenen öffentlichkeits-rechtlichen Gründen bräuchten wir kein spezielles Burka-Verbot; da wäre das sog. „Vermummungsverbot“ völlig ausreichend. Kein Japaner mit der typischen Gesichtsmaske (Ansteckung…) wird rechtlich belangt. Die Gründe gegen die Burka sind leider halt doch ideologisch motiviert und mit Vorurteilen hinterlegt (die ja, wie alle Vorurteile, auch oft stimmen – aber eben nur oft): die Frauen könnten gezwungen sein, das zu tragen etc. Warum soll man dann freiwillige Burkaträgerinnen bestrafen?
    Und noch ein Zitat: Burka werde „angeblich im Namen des Glaubens“ getragen. Das ANGEBLICH in diesem Zusammenhang macht Ihre Argumentation ziemlich unglaubwürdig. Warum sollte man (nein: Frau) sowas denn sonst tragen?

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    An den Author, überhaupt jemals in London oder Toronto gewesen?

    Wenn nein, empfehle ich einen Ausflug dorthin, dort läuft jede zweite so rum, wenn ich ein wenig übertreiben darf. Was ich gesehen habe, kann ich nur sagen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die hier auch so rumlaufen. Ankämpfen zwecklos, da ernten die Verantwortlichen nur Hass.

  44. avatar

    „um Grundfesten des Zusammenlebens im öffentlichen Raum … Das Gesicht des Gegenübers zu erkennen, gehört dazu“. Ich kann nur zustimmen. Von Angesicht zu Angesicht. Für eine tiefere Betrachtung könnte man Emmanuel Lévinas heranziehen: Im Antlitz des anderen Menschen ergeht ein Aufruf als Befehl an mich: „Du wirst keinen Mord begehen!“ Das gilt, auch wenn viele Zeitgenossen nicht auf der Höhe dieses Aufrufs sind.

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