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Aleida Assmanns neuer linker Katechismus

Aleida Assmann kann es nicht lassen. Und dafür muss man ihr dankbar sein. Sie muss sich in alle Diskussionen einmischen, bei denen es um Antisemitismus oder die Relativierung des Holocausts geht. Dabei macht sie durch die Plattheit ihrer Argumentation die Mechanismen deutlich, mit denen einige Deutsche heute sich der Verantwortung entziehen, gegen den real existierenden Antisemitismus zu kämpfen, egal aus welcher Ecke er kommt.

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Carolin Emckes selektive Aufklärung

Die Aufregung um die „Judenpassage“ in Carolin Emckes Rede auf dem Grünen-Parteitag hat die viel bedenklichere Seite der Rede überschattet, ja fast verschwinden lassen: Emckes Auffassung von Aufklärung.

Wie ich in einem Kommentar für WELT schrieb: „Natürlich wollte Emcke, das sei vorweggesagt, die Verfolgung der Juden im Dritten Reich nicht mit heutiger Kritik an Klimaforschern und Aktivistinnen gleichsetzen.“ Eine Klarstellung, die nicht verhinderte, dass mein Artikel im Zuge einer Massenempörung über den angeblichen Vorwurf des Antisemitismus an die Adresse Emckes seitens der „Springer-Presse“ umstandslos in die Ecke der „Diffamierung“ geschoben wurde. Dass ich dummerweise aus Zeitgründen die entsprechende Passage nach Anhörung der Rede aus meinen Notizen rekonstruierte, statt sie noch einmal Wort für Wort mitzuschreiben, und mich dadurch dem Vorwurf aussetzte, Emckes Rede zu verfälschen, ärgert mich fast genauso, wie es hoffentlich Emcke ärgert, dass sie nicht noch einmal über ihre Formulierung nachdachte, bevor sie die Rede hielt.

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