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Starke Meinungen – wat is’n dette?

Foto: imago/Panthermedia

Ich schau mir gerade eine Collage aus der Serie „Cities of Love“ von Mike Baran an, natürlich Berlin. Darin der Spruch: „Hab ick von Bockwurscht jeredet, det Du deenen Senf dazu jibst?“.

Ehrlich gesagt, ich las auf facebook, dass Autoren für diese Seite gesucht werden und will rauskriegen, ob ich sowas kann.

Ich hab nämlich keine Meinung. Zumindest spare ich mir Meinungen, welches Ereignis in den nächsten Tagen eintreten wird. Schon wenn ich mir heute die Überschriften in  meiner aktuellen Lieblingszeitung anschaue „Comeback gut möglich“, „Julia Tannheimer lässt gewisse Parallelen  zu  Magdalena Neuner erahnen“ „Wie hängt guter Sex mit dem Beckenboden zusammen?“ Weiterlesen

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Randy Newmans Lieder (10): Putin

Als dieser Song herauskam, 2017 auf dem Album „Dark Matter“ war ich einerseits erfreut, dass endlich mal einer aus dem Popmusikgeschäft sich des russischen Diktators satirisch annahm. Andererseits ist es so, dass solche Versuche selten gelingen. Satire richtet sich immer am besten gegen die eigene Seite, da darf sie alles, wie Kurt Tucholsky sagte. Wendet sie sich, wie Jan Böhmermann in seiner „Schmähkritik“ gegen Erdogan, gegen jemanden, der als eigentlich nicht zu „uns“ gehörig betrachtet wird, trotz Nato-Mitgliedschaft, oder gegen eine ohnehin verachtete Minderheit im eigenen Land, wird es haarig.

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Wurst und Wahlkampf: Spaß mit Polizei, AFD & Co

Impressionen des Wahlkampfs 2025 und ein Plädoyer gegen allüberall grassierende German Angst.

„Man mag sich in Dunkelheit und Verunsicherung befinden. Aber dahinter ist noch etwas anderes. Man sieht es erst, wenn man beides überwindet und dahinter ausbricht.“ David Lynch

Hand aufs Herz: Dieser Wahlkampf ist kein Bringer. Alles ersäuft anscheinend in einem Strudel aus Aggression, Lähmung, Humorlosigkeit, schlechten Gefühlen, die nach außen transportiert werden, sowie einer fast greifbar dräuenden Verunsicherung.

Das ist doch schade. Weiterlesen

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Ralf Meyer-Ohlenhofs Buch „Non Finito“

Im Weglassen erst wird die Essenz sichtbar. Ralf Meyer-Ohlenhofs Buch „Non Finito“

Né terra né acqua“, „Weder Land noch Wasser“, war der Titel einer Ausstellung von Ralf Meyer-Ohlenhof, die im Jahr 2023 in der Galerie Rottmann Fuenf in München zu sehen war. Hier breitete sich die Kunst des Münchner Künstlers vor dem Auge des Betrachters aus – eine Kunst, die seit Dekaden wächst, die sich um einen Kern zu drehen scheint, seit Anbeginn. Weiterlesen

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Ein Gespräch mit Molotows Enkel

2007 veröffentlichte ich ein Buch, „Imperium der Zukunft“, in dem ich begründete, warum Europa das Primat der Außenpolitik begreifen und sich den entsprechenden Herausforderungen stellen müsse. Da das Buch inzwischen verramscht wird, darf ich wohl einen längeren Abschnitt daraus zitieren. Es handelt sich um das Protokoll eines Gesprächs mit dem Leiter eines Moskauer Thinktanks, in dem er den Gedanken eines strategischen Bündnisses zwischen Europa und Russland auf der materiellen Grundlage des Rohstoffexports und der ideologischen Grundlage des Ethnonationalismus entwickelte. Etwas Ähnliches könnte das Ergebnis des historischen Verrats der Trump-Administration an der Ukraine und der kollektiven Verteidigung bald Wirklichkeit werden. Es sei denn, Europa …

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Liebes Deutschland – (K)ein Abschiedsbrief

Liebes Deutschland!

Du warst so schön. Ich liebte Dich. Dein Gesicht war ein bisschen schartig von umgewühlten Landschaften, aber das Haar Deiner Wälder war dicht und stark. Deine Sprache war hoch und Deine Gedanken immer schon ein bisschen zerrissen. Aber das warst eben Du. Dein Gang war aufrecht. Dein Lachen war freundlich und mir zugewandt, Deine Haut versprach Schutz und Zufriedenheit. Deine Flagge stand für die besten Traditionen von Freiheit und Selbstbestimmung. Willst Du das alles aufgeben? Weiterlesen

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