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Anklicken würde auch reichen oder: Der ratlose Rezensent

Eine Geschichte, die sich um den schwedischen Musiker Christian Kjellvander dreht. Auch. Aber auch um etwas ganz anderes. „A Village Natural Light is an album about living, loving and dying. When I listen to these songs I think about how important it is to really live your life“. Ja, nun. Das schrieb „ein Freund“ auf der Homepage des schwedischen Musiker Christian Kjellvander über das genannte Album. Es sind zwei Sätze, bei denen man sich unvermittelt fragen sollte: Warum um Gottes willen versenkt der Autor dieser Zeilen unmittelbar nach Abfassung jene nicht mit vor Schamesröte glühendem Gesicht im Papierkorb?

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (9)

MOSKAU – CHABAROVSK, 4. – 11. Februar 1989, dritter Teil: In Fernost

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Wasja hat mich am nächsten Tag breit bekommen: Für 40 Rubel verkaufe ich Ihm mein Blitzlicht. Ein schlechter Preis, wie ich später feststelle. Ansonsten hat er kein Geld. Aber Moment, er nimmt ein Feuerzeug von mir und kommt wenig später mit 10 Rubeln wieder.

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Schnell mal die Sonnenwärme abkühlen, um die Erderwärmung aufzuhalten?

Die Idee hinter dem Abkühlungsansatz nennt sich Solar Radiation Management (SRM). Sie gehört zu den Zauberworten des „Geoengineering“. Darunter werden alle technologischen Methoden zusammengefasst, mit denen die Erderwärmung als Folge des menschengemachten Klimawandels begrenzt oder gar reduziert werden soll. Welche Methoden stecken hinter SRM und wie ist die Einschätzung der Chancen und der Risiken? Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (8)

MOSKAU – CHABAROVSK, 4. – 11. Februar 1989, zweiter Teil: In der Taiga

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Igor hat sofort erkannt, dass die zwei neu einsteigenden Passagierinnen nette Menschen sind. „Tragen helfen“ flüstert er mir zu. Wenig später hat er ihre Taschen ins Abteil gehievt und sich mit ihnen bekannt gemacht. Dann braucht er noch ein paar Zigaretten. Ich selbst steuere eine Flasche böhmischen Weins dazu. Weiterlesen

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Vom Sinn des Soldatseins – Erinnerungen an den Wehrdienst in der DDR (Teil 2/9)

Fast jeder Mann, der ungefähr vor 1970 geboren wurde und bis 1990 in der DDR lebte, musste dort den Grundwehrdienst in der NVA oder anderen kasernierten Einheiten ableisten. Der Autor, Jahrgang 1960, erinnert sich in neun Kapiteln an seine eigenen entsprechenden Erfahrungen.

Kapitel 2

Neben meiner, der 20., gab es innerhalb der Kasernenmauern noch eine weitere, die 3. VP-Bereitschaft. Jede Bereitschaft besaß fünf Kompanien, welche wiederum in drei Züge und schließlich Gruppen sowie je einen Kompanietrupp unterteilt waren. In der Regel lebten die gut hun­dert Mann einer Kompanie in je einem separaten Block. Außerdem wurde meinem Fenster gegen­über ein Neubau hochgezogen, welcher demnächst eine strengstens geheime, extrem scharfe Elite-Einheit im Stile der bundesdeutschen Anti-Terror-Truppe GSG 9 beherbergen sollte. So war ich in den kommenden anderthalb Jahren / achtzehn Monaten / 545 Tagen fast ausschließ­lich von mehr als ­tausend uniformierten, überwiegend ein­gesperrten, einem engen Ver­hal­tens­kodex unter­worfenen Männern umgeben. Weiterlesen

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Wie funktioniert Diktatur?

Die Entrüstung kam heute von Amts wegen: Zum ersten Mal in Deutschland sei ein ehemaliger Stasi-Mann Minister geworden, sagt Thüringens Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Einer, der beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ war. Etwas über zwei Jahre. Dann war die DDR bankrott. „Er verpflichtete sich freiwillig!“ Weiß die BILD-Zeitung. Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (7)

MOSKAU – CHABAROVSK, 4. – 11. Februar 1989, erster Teil: Zum Ende Europas

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

„Gott, Gott !“ Der kleine Bube im Abteil drückt seine Nase an die Fensterscheibe und zeigt mir die Kirche, an der wir vorbeirollen.

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Sie ist wieder da! Eine Einordnung von Angela Merkels Memoiren „Freiheit“

Die Raute ist das Markenzeichen der Alt-Kanzlerin Angela Merkel. Grafik: Frank Vollmer, frank-vollmer.de

War es Kalkül oder Zufall? Am 26. November 2024 wurde Angela Merkels Erinnerungsbuch „Freiheit“ – gleich auch in 30 Übersetzungen – veröffentlicht. Einen brisanteren Zeitpunkt hätte sich die Altkanzlerin wohl kaum aussuchen können: Die Ampel-Regierung, die ihren Amtszeiten nachfolgte, war gerade mit einem lauten Knall zerbrochen, und die ehemaligen Koalitionäre überhäuften sich gegenseitig mit Vorwürfen, wobei Noch-Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Retrospektive dieser Vorgänge wohl die schlechtesten Stilnoten eingefahren haben dürfte. Und während sich ihre Partei, die CDU, gerade für den Wahlkampf in Stellung bringt und dabei auch merklich versucht, inhaltlich eher wie die alte Union zu wirken und einige Entscheidungen und Entwicklungen der Merkel-Ära zu korrigieren, platzt eben diese mit ihren Memoiren auf den Markt. Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (6)

MOSKAU, 4. Februar 1989

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Es ist Samstag.
Tanja und Sergej werden in Moskau auf dem Kiewer Bahnhof von Freunden erwartet. Schon haben sie mir angekündigt, dass sie mir Moskau zeigen werden.

Auch Kolja und Andrej, denen ich nun vorgestellt werde, sind dieser Meinung: Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (5)

BUDAPEST – MOSKAU 2. – 4. Februar 1989

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„Guten Abend“ sage ich, als ich meine Taschen ins Abteil schleppe.
Auf Russisch natürlich.

Außer mir sind noch ein junger Mann und eine junge Frau in dem Abteil mit den vier Liegen. Die Taschen sind schnell verstaut. Wir wechseln ein paar Worte. Dann kann ich ihren Fragen auch schon nicht mehr folgen. „Ach, Sie sind kein Russe ?“ Weiterlesen

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