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Greta Sparrow – Propagandashow must go on

Das Narrenschiff „Madleen,“ das unterwegs war, die Seeblockade vor Gaza zu durchbrechen, die die Israelis errichtet hatten, um die Waffenlieferungen an die Hamas zu unterbinden, übrigens in Zusammenarbeit mit Ägypten, ist von den israelischen Seestreitkräften gestoppt worden. Soweit nicht überraschend. Und auch die Reaktionen der terroristischen Verbündeten und moralisch bewegten Alliierten Greta Thunbergs sind voraussehbar gewesen. Dass diese Reaktionen vor Doppelmoral nur so triefen, war ebenso klar, dass sie allerdings so realsatirisch ausfallen, hätte wohl niemand erwartet. Weiterlesen

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Kannste noch arbeiten?

Ich bewundere den Arbeitsmarkt-Optimismus unseres Landes, aber auch die Hartnäckigkeit und das Durchhaltevermögen unserer ‚Boomer‘ – Generation. Wir mögen es kompetent und effizient. Für viele von uns war und ist Arbeit ein essentieller Teil unserer Identität. Egal ob wir Angestellte oder Selbstständige waren oder es noch sind. Und ich würde sogar behaupten, dass die angemessene Entlohnung zwar wichtig war, jedoch meist nicht an erster Stelle stand. Sinnvoll war gut. Team war wichtig. Vielleicht gab es ein wenig Pioniergeist, gerne gepaart mit der Erfahrung von Wertschätzung unserer Zeit und unserer Erfahrung. Menschlich mau bis untalentiert auf Führungsebene ist kein ‚Boomer‘-Terrain. Und dieses interessante Feilschen um mehr Freizeit für Fun & Family kommt auch eher seltsam rüber. Die Trennung der Welten von Arbeit und – der Rest? Weiterlesen

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Songs von Leonard Cohen (11): First We Take Manhattan

Als dieser Song 1986 herauskam, fand ich ihn ziemlich doof, vor allem wegen des Refrains: „Zuerst nehmen wir Manhattan ein, dann Berlin“. Ähm, nein, dachte ich angesichts der Pläne der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten, umgekehrt wird eine Strategie daraus: „We gotta take Manhattan; but first we‘ll take Berlin.“ Den Rest des Textes finde ich inzwischen ziemlich großartig; aber den Refrain finde ich auch 40 Jahre später problematisch. Gehen wir dem Problem also nach.

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Im Land der Klemmfurzer

Sicherheit statt Lebensfreude. Karikatur: Andre Utkiek

(Karikatur: Andre Utkiek)

Irgendwo und irgendwann in den vergangenen Jahrzehnten ist es passiert, heimlich, still und leise: Das erlebnisorientierte Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll wurde ersetzt durch Spießigkeit, durch eine vorgebliche Vernunft. Was für den Einzelnen durchaus eine erstrebenswerte Einstellung sein mag, ist gesamtgesellschaftlich eine Katastrophe. Wir haben die Freiheit, das Recht auf Rausch, gegen ein Sicherheitsdenken eingetauscht, das uns lähmt. An die Stelle von Kreativität und situationsbedingter Spontaneität sind Vorschriften und Überwachungen getreten. Willkommen im Land der Klemmfurzer! Eine Polemik

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Terroristenzähmen leicht gemacht oder: Greta und der Rote Tod

In den nächsten Tagen hat die Live-Action-Variante des Films „Drachenzähmen leicht gemacht“ Premiere. Ob die aufwändige Produktion besser ist als der klassische Animationsfilm von 2010, und ob der besser ist als die Buchvorlage von Cressida Crowell, ist Ansichtssache. Egal. Sie werden vermutlich von Ihren Kindern sowieso gezwungen, sich den Film anzusehen.

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Füssen, Bad Tölz und der Chiemsee. Eine frühlingshafte Kulturreise durch das Voralpenland

 

 

 

 

 

Wir starten in Füssen. Die Allgäuer, Lechtaler und Ammergauer Alpen, der türkisfarbene Lech, der Forggensee – Mitte Mai noch nicht in voller Wasserhöhe –, eine romantische Altstadt, die Königschlösser und die barocke Wieskirche in der Nähe, all das: weltbekannte kulturelle und landschaftliche Glanzlichter. Wir finden hier im Ostallgäu an der Grenze zu Oberbayern Traumrouten für Wanderer und Radler, genauso wie Museen und historische Orte, die zum Allerfeinsten gehören, was das Urlaubsland Deutschland zu bieten hat. Die Gegend ist kein Geheimtipp, sicher nicht, sondern ein Reise-Klassiker mit Traumkulisse vor fantastischem Bergpanorama … Weiterlesen

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Affentheater in Potsdam – „Ein Bericht für eine Akademie“ von Franz Kafka am Hans-Otto-Theater

Es liegt näher als man denkt, dass man in einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, Kafkas Monolog auf die Bühne hievt. Das Adjektiv „kafkaesk,“ das Zustände und Vorgänge in deren derben Absurditäten das Leben affektieren, beschreibt das, was in Potsdam in der Reithalle Box zu erleben ist: Einsamkeit und Selbstausbeutung für Klicks und Likes in einer nahezu vollständig vernetzten Welt. Weiterlesen

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In der Thüringer Kleinstaaterei (11) – Mühlhausen in der preußischen Provinz Sachsen

Nirgendwo in Deutschland währte die Kleinstaaterei so lange wie in Thüringen. Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen von 1910 auf. Erst mit dem (Reichs-)Gesetz vom 30. April 1920 wurde zum Folgetag das Land Thüringen aus 7 Einzelstaaten gebildet. Als „kleinthüringer Lösung“. Preußen war nicht bereit gewesen, auch nur einen Quadratzentimenter beizusteuern. Das geschah erst nach 1945. 7 plus 1 Sterne zieren deshalb heute das Thüringer Landeswappen. Thüringen – das Land mit den vielen Residenzen.

Die Reichsstadt Mühlhausen

„Freie Reichsstädte“ entstanden im Hochmittelalter durch Anerkennung ihrer Stellung als nur dem deutschen König, dem „Römischen Kaiser“ unterstehend. Der Kaiser suchte in ihnen Verbündete gegen die Territorialfürsten.

Wie die Karte unten aus Wikipedia zeigt, ist die 1290 gewordene Reichsstadt Mühlhausen in Neufünfland die einzige mit dieser Geschichte.
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Branwell Brontë: Ein schwarzes Schaf

In dem berühmten Bild, das die drei Schwestern Brontë im Wohnzimmer des Pfarrhauses zu Haworth zeigt, leuchtet zwischen Charlotte auf der rechten Seite und Emily und Anne links ein länglicher Fleck, den ihre erste Biographin Elizabeth Gaskell, die Schöpferin der Brontë-Legende, als „helle Säule“ beschrieb. Tatsächlich aber handelt es sich um ein Selbstbildnis des Malers, das dieser später selbst entfernte – auslöschte, wie er sein eigenes, verpfuschtes Leben mit Whisky und Opium ausgelöscht hat. Der Maler ist Branwell Brontë.

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In der Thüringer Kleinstaaterei (1 bis 11) – Die „Nachwirkungen“, die Landeskirche…

Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen Thüringens von 1910 auf.

Und: cuius regio, eius religio („Wes der Fürst, des der Glaub“), sagt der Augsburger Religionsfrieden von 1555. Der Landesfürst gibt die Konfession der Untertanen vor. Er ist im Protestantismus bis 1918 in Deutschland sogar das Kirchenoberhaupt. Für Thüringen hieß das weniger eine Zersplitterung zwischen römisch-katholisch und protestantisch, sondern mehr eine Zersplitterung der Protestanten untereinander: Mindestens vier verschiedene Versionen von „lutherisch“ und dann gab es noch die Calvinisten (Reformierte).

Konfessionsfreiheit galt nach Willen der Augsburger Übereinkunft nur in den Freien Reichsstädten, also in Mühlhausen, was diese Thüringer Stadt besonders macht.. Weiterlesen

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German Television Proudly Presents: Der „Rockpalast“ – eine Hommage

„Der letzte Mohikaner, der sich am Leben reibt/Ein Gürtel voll Geschichten, die die Leber schreibt/Einmal Vollbedienung, Alkohol und Rock/Siebentausend Geißlein, und ich der Blaue Bock“ Hier irrt Heinz Rudolf Kunze. Das hat er 1985 gesungen, und inzwischen hat er sich noch öfter geirrt. Oder war es wirklich so, hieß es wirklich Mitte der Siebziger bis Mitte der achtziger „Guten Abend Grugahalle, fühlt Ihr euch im Recht?“ wie der weise Kunze zu insinuieren trachtete? Da war plötzlich ein Mann im Fernsehen, der kam nachts auf die Bühne und sagte die magischen vier Worte: „Dschörmän Televischn praudli presents…“. Albrecht Metzger hieß er.

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