Michael Klonovsky, ein Möchtegern-Feingeist vom rechten Rand, stellt seinem Blog das Motto bei: „Die Zugehörigkeit zum intellektuellen Pöbel manifestiert sich in keiner Eigenschaft deutlicher als in der Unfähigkeit, die literarische Qualität eines Textes zu würdigen, dessen inhaltliche Tendenz einem zuwider ist.“ Wenn das stimmt, dann hat sich die AfD mit ihrem absurden Bundestags-Auftritt in Sachen Deniz Yücel selbst die Zugehörigkeit zum intellektuellen Pöbel bescheinigt. Klonovsky mit seinen Kommentaren zum Fall auch.
Anlass für die von der AfD beantragte Bundestagsaussprache war ein Text von Deniz Yücel. Für die AfD stellt dieser Text eine Verherrlichung des „Volkstods“ dar. Der Obmann der AfD-Bundestagsfraktion im Innenausschuss, Gottfried Curio, forderte die Bundesregierung auf, sich nach der Freilassung von Yücel aus türkischer Haft von diesem Text zu distanzieren: „Zu vermeiden ist der mögliche Eindruck, dass mit seiner ganz außerordentlichen Vorzugsbehandlung eine stille Billigung seiner wohlbekannten deutschlandfeindlichen Äußerungen einhergeht. Geboten scheint deshalb, dass die Bundesregierung eine Missbilligung dieser Äußerungen ausspricht.“
Nun, abgesehen davon, dass die AfD keineswegs daran interessiert ist, den „möglichen Eindruck zu vermeiden“, die Bundesregierung sei „deutschlandfeindlich“; diesen „Eindruck“ vielmehr nach Kräften bei jeder Gelegenheit fördert und mit diesem Antrag natürlich weiter fördern wollte; abgesehen also von dieser plumpen Heuchelei, die Klonovsky auf seinem Blog als „für Bundestagsverhältnisse ungewöhnlich subtilen Antrag“ bejubelte: ist dieser Text wirklich „deutschlandfeindlich“?
Klonovsky lobt den Klonovsky-Klon. Oder meine ich Clown?
Für ungehobelte Gemüter wie Klonovsky, Curio und Konsorten gewiss. Klonovsky hatte vor einem Jahr in der „Jungen Freiheit“ (einer Zeitschrift, die eher für ältere Gegner der Freiheit gemacht wird, aber lassen wir das) die Richtung des jetzigen „ungewöhnlich subtilen Antrags“ vorgegeben. Einerseits stellte Klonovsky klar, dass „die Proteste deutscher Offizieller gegen Yücels Inhaftierung auch dann vollkommen angebracht (wären), wenn er keinen deutschen Pass besäße“ und dass „unsere Guten mit ihrer Solidarität für Yücel richtigliegen.“ (So viel also zur von der AfD-Fraktion behaupteten „außerordentlichen Vorzugsbehandlung“).
Andererseits bezeichnete der Feingeist Klonovsky den Gefangenen als „Ehrenmitglied der AKP“, „unappetitlichen Zeitgenossen“, „Deutschlandhasser“ und „Pissdeutschen“, seine Artikel als „Exkremente“. (Obwohl Klonovsky ausweislich seines Nachnamens anscheinend slawischer Abstammung ist, hat er die urgermanische Analfixierung – und die urgermanische Fixierung auf die männlichen Genitalien anderer Rassen – offenbar internalisiert. Integration von ihrer schönsten Seite.)
Seine Abneigung begründete der Feingeist unter Rekurs auf eben jenen Text aus der „taz“ (und mit eben jenen Stellen, auf die Curio und die AfD rekurrierten):
„Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab!“ – „Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, (…) übernehmen die Deutschen nun also selbst.“ – „Der baldige Abgang der Deutschen ist Völkersterben von seiner schönsten Seite.“ – „Nun, da das Ende Deutschlands ausgemachte Sache ist, stellt sich die Frage, was mit dem Raum ohne Volk anzufangen ist, der bald in der Mitte Europas entstehen wird: Zwischen Polen und Frankreich aufteilen? (…) Palästinensern, Tuvaluern, Kabylen und anderen Bedürftigen schenken? (…) Egal. Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal.“
Immerhin weiß Klonovsky, anders als Curio mit seinem „ungewöhnlich subtilen“, weil teilweise von Klonovsky abgeschriebenen Antrag: „Das klingt wie Volksverhetzung, ist aber keine, sondern Satire.“
Eben, Herr Professor Curio.
Gegen wen richtet sich Yücels Satire?
Klingt die Satire aber wirklich „wie Volksverhetzung“? Nun ja, so wie eine gute Satire immer auch ein bisschen nach dem klingt, was sie satirisiert, klar. Klingt Charlie Chaplin in „Der Große Diktator“ wie Adolf Hitler? Ein bisschen schon. Das hat die Satire so an sich. Denn man muss, wenn man schon konstatiert, dass es sich hier um Satire handelt, ja auch fragen, was wird hier satirisch aufgespießt?
Wenn man sich nicht, wie Klonovsky und der „ungewöhnlich subtile“ Curio, pennälerhaft an „Stellen“ – „Da steht ‚ficken‘“! „Boah ey! Und hier ‚Möse‘! Hihi! Die Sau! – aufgeilt, wird man dem ganzen Text vielleicht gerecht.
Yücel greift hier eine Meldung auf, die vordergründig Thilo Sarrazin – den er 2011 aufs Gröbste und Dümmste beleidigt hatte, nämlich nicht wegen seines Rassismus, seiner gefälschten Statistiken, seiner eugenischen und antisemitischen Auffassungen, sondern wegen seiner Behinderung – Recht gibt: Die Deutschen – um einen Novellentitel von Günter Grass zu zitieren – sterben aus. Yücel gibt vor, das zu begrüßen. Und nun muss man den Kontext des Artikels – ja, Herr Klonovsky, Textanalyse ist manchmal mühsam – kennen, nämlich die Äußerungen diverser Vertreter der „Antideutschen“, einer linksradikalen Sekte, die ähnlich israelfreundlich ist wie Teile der AfD und – wie jene AfDler – aus den falschen Gründen.
Weil diese aus der Verfallsmasse des Kommunistischen Bunds hervorgegangenen Fans des ebenso feinsinnigen wie zivilisationsskeptischen Philosophen Adorno der Ansicht sind, der Antisemitismus sei die eigentliche „deutsche Ideologie“ und der deutschen Kultur so tief eingeschrieben wie – den Nazis zufolge – den Juden der Hass auf den Arier, war in bestimmten antideutschen Kreisen „Bomber Harris“ – Sir Arthur Harris, Chef des RAF Bomber Command – ein Held, der jüdische Dichter Ilja Ehrenburg sowieso. Denn die Antideutschen machen sich eine Haltung zu eigen, die sie – wie die Nazis – dem sowjetischen Dichter zuschreiben, der selbst freilich die Urheberschaft dieser Zeilen bestritt: „Tötet, tötet! Es gibt nichts, was an den Deutschen unschuldig ist, die Lebenden nicht und die Ungeborenen nicht! Folgt der Weisung des Genossen Stalin und zerstampft für immer das faschistische Tier in seiner Höhle. Brecht mit Gewalt den Rassehochmut der germanischen Frauen. Nehmt sie als rechtmäßige Beute. Tötet, ihr tapferen, vorwärtsstürmenden Rotarmisten!“
Indem er auf Harris und Ehrenburg Bezug nimmt, zeigt Yücel zugleich, gegen wen sich seine Satire (auch) richtet. Denn anders als Harris und Ehrenburg – und anders als die hyperventilierenden Antideutschen – unterstellt Yücel den Deutschen gar nicht, geborene Faschisten und Judenhasser zu sein. Ein Verschwinden der Deutschen, so sagt er, würde die Welt von den ostdeutschen „Volkssportarten Jammern, Opfersein und Ausländerklatschen“ befreien, von „grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune“; von einer „Nation, die Dutzende Ausdrücke für das Wort „meckern“ kennt, für alles Erotische sich aber anderer Leute Wörter borgen muss…“. Und mit den Sprechern des Deutschen verschwänden die unübersetzbaren Wörter „Blitzkrieg, Ding an sich, Feierabend, Gemütlichkeit, Gummibärchen, Hausmeister, Heimweh, Kindergarten, Kitsch, Kulturkampf, Lebensabschnittsgefährte, Nachhaltigkeit, Nestbeschmutzer, Ordnungsamt, Querdenker, Realpolitik, Schlager, Spaßvogel, Tiefsinn, Torschlusspanik, Vergangenheitsbewältigung, Volksgemeinschaft, Weltanschauung, Wirtschaftswunder, Zwieback.“
Und Yücel fasst zusammen: „Welcher Mensch von Vernunft, Stil und Humor wäre betrübt, wenn diese Wörter und mit ihnen die ihnen zugrundeliegenden Geisteshaltungen verschwinden? Eben.“
Vernunft, Stil, Humor und tiefere Bedeutung
Eben. Es geht um eine Polemik gegen bestimmte Geisteshaltungen, wie jeder Mensch von Vernunft, Stil und Humor erkennen kann, nicht freilich Klonovsky, Curio und Co.. Es geht zugleich gegen die verbissene, hasserfüllte Deutschenfeindlichkeit der monothematisch fixierten Antideutschen, deren Heilige und Gewaltfantasien Yücel ausleiht, um sie ad absurdum zu führen, wie jeder Mensch von Vernunft, Stil und Humor erkennt, nicht freilich der Feingeist, der den „Pissdeutschen“ und dessen „Exkremente“ hasst, und der „mad professor“ Curio, der glaubt, Yücel habe eine Vorzugsbehandlung erfahren, weil er das Betriebsgeheimnis der „Systemparteien“ ausgeplaudert, nämlich den Hass auf alles Deutsche.
Man muss, da hat Klonovsky unbedingt Recht, zum intellektuellen Pöbel gehören, die Doppelbödigkeit dieses Textes nicht zu begreifen und seine formale Brillanz – mithin also seine literarische Qualität – nicht zu verstehen.
Freilich hätten wir Klonovsky auch ohne diese unfreiwillige Selbstentlarvung dazu gezählt, weil Gesinnungslumperei nun einmal sein Geschäft ist.
Hinweis: In der ersten Fassung dieses Textes hatte ich – aus dem Gedächtnis zitierend – Klonovsky unterstellt, Yücel als „Pisstürken“ bezeichne zu haben. Ich irrte und bitte dafür um Entschuldigung. Der Feingeist bezeichnete Yücel tatsächlich als „Pissdeutschen“.
Ich hatte außerdem nicht deutlich genug gemacht, dass Ehrenburg abstritt, die ihm zugeschriebenen Gedichtzeilen geschrieben zu haben.
Ach, Herr Posener, Sie können Klonovsky weder stilistisch noch vom Bildungsniveau her das Wasser reichen. Also versuchen Sie, ihn zum Antisemiten zu machen – bei einer Ehefrau mit israelischem Pass auch ein eher bemitleidenswerter Versuch.
Ach, Herr Krah, sie und Herr Klonovsky zitieren und bestärken sich gegenseitig, so bei dieser Ungeheuerlichkeit:
„In einer Rede im sächsischen Chemnitz fordert Maximilian Krah das Publikum auf, nicht immer nur über die Motive zu rätseln, die hinter dem willkommenskulturellen Amoklauf der Kanzlerin stehen mögen, sondern einmal diejenigen in den Blick zu nehmen, die beim Götzendienst um den bon sauvage ihre eigenen Kinder zum Opfer bringen. Was, fragt er, ist eigentlich im Leben beispielsweise der Eltern der in Kandel erdolchten Mia oder bei denen der in Freiburg ermordeten Maria L. oder bei denen des schariakonform weichgeklopften Kika-Mädchens falsch gelaufen, dass sie ihre Töchter überhaupt einer solchen Situation aussetzten? Jedem nüchtern Denkenden sei doch klar, dass solche interkulturellen Konflikte jederzeit möglich sind und die Gegenseite womöglich ganz anders damit umgeht, als in deutschen Bildungseinrichtungen gemeinhin gelehrt wird. Wer oder was hat diesen Leuten die Skepsis und den Schutzreflex abtrainiert? Offenbar seien sie „von einem kollektiven Wahn befallen. Das heißt, sie tun etwas, wovon der gesunde Menschenverstand eigentlich sagt: Finger weg!“ Und warum, fragt Krah weiter, sind gerade die Menschen in Ostdeutschland anscheinend dagegen immunisiert? Meine Antwort kennen Sie. Die Gehirnwäsche im Westen war viel smarter und tiefreichender als in der DDR, wo auch das nicht funktioniert hat, am Ende wahrscheinlich sogar besser als die in Rotchina. Man hat den armen Westdeutschen den Selbsterhaltungsinstinkt abdressiert und ihnen gleichzeitig eingeredet, dass sie die moralische HerrInnenrasse der Menschheit, gewissermaßen die Elite der nationalen Selbstabschaffung seien. Diese spinnerten Provinzler träumen von der Einen Welt, wo zehn Milliarden Gleiche einander zum energiereduzierten Massenschunkeln unterhaken, sie glauben allen Ernstes, ein Teil der Menschheit denke schon jetzt wie sie, und der große Rest strebe es an. Ihr Erwachen ist blutig und wird noch viel blutiger werden. Das Ganze läuft unter Darwin Awards. Wie so oft müssen die Kinder für die Torheiten ihrer Eltern, die Völker für jene ihrer Regierungen büßen.“
– Michael Klonovsky
Aber abgesehen davon, dass Ihnen und Klonovsky jedes Opfer Recht ist, das Ihrer Propaganda dient, weshalb Ihnen jegliche Empathie abgeht: Auch Sie reihen sich in die mittlerweile sehr lange Liste der Kommentatoren ein, die sich standhaft weigern, auf den Text einzugehen. Ihr „Argument“ lautet: Wer eine jüdische Ehepartnerin hat, kann kein Antisemit sein. Ich bitte Sie, das ist selbst unter IHREM intellektuellen Niveau.
Tut mir leid, aber ich kann in Klonovskys Text keine „Ungeheuerlichkeit“ erkennen. Man muß sein Land gegen Eindringlinge verteidigen – das ist unter Männern natürlich und normal.
Frauen dagegen, wie unsere Kanzlerin, und ihre Wählerinnen – so sagen Maskulisten – haben keine Loyalität zu Volk, Rasse und Nation. Erstens sei dies bei ihnen evolutionär nicht angelegt (in der Steinzeit waren die Frauen die Beute, wenn Klans gegeneinander kämpften, und mußten daher ggf. die Identität eines anderen, siegreichen Klans annehmen), und zweitens ginge Frauen generell der Sinn für Höheres, für etwas, das über ihre individuellen Bedürfnisse hinausgeht, ab. Daher gebe es auch so wenige weibliche Philosophen, Künstler, Dichter und Denker.
Food for thought, wie man auf englisch sagt…
Herrje, ein Ungeheuer kann Ungeheuerlichkeiten nicht als solche erkennen, wen wundert’s? „Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt.“
Werter Vernunfthasser: Niemand bei klarem Verstand hat Loyalität zu Volk, „Rasse“ oder Nation. Die haben nur armselige Gestalten, die im Leben nichts vollbracht haben und denen darum nur Zufälligkeiten der Geburt fürs Selbstwertgefühl bleiben, sowie Verbrecher. Ob Hitler, Franco oder Tojo, ob Stalin, Mao oder Pol Pot: Keinem der Ungeheuer des 20. Jahrhunderts lässt sich mangelnde Loyalität zu Volk und Nation nachsagen. Mangelnde Loyalität zu den Menschen schon eher.
Dummes Zeug, Earendil. Mit Verlaub.
Loyalität zu Nation und Rasse sind so normal und natürlich wie die zur Familie.
Wir Menschen sind nun mal territoriale Wesen, und das ist auch gut so.
P. S.: wenn Sie zur total abstrakten Größe „Menschheit“ irgend eine – rein sentimentale – Verbindung empfinden, dann sollten sie mich nicht als „Vernunfthasser“ beschimpfen.
Andererseits haben Linke wie Sie noch niemals rational debattieren können, sondern wurden und werden immer persönlich.
Das kommt daher, daß die gesamte linke Ideologie eine Lüge ist, wenngleich sein Erfinder – der allbekannte pseudophilosophische Komiker mit dem Rauschebart – natürlich, wie jeder Quacksalber, das Gegenteil behauptete 😆
Wie sollen denn überhaupt mal Lehren aus der Geschichte gezogen werden, wenn kaum etwas anderes zu lesen ist, als dieser ständige Pingpong zwischen ‚Gutmenschen‘ und ‚Rechten‘:
„Ob Hitler, Franco oder Tojo, ob Stalin, Mao oder Pol Pot: Keinem der Ungeheuer des 20. Jahrhunderts lässt sich mangelnde Loyalität zu Volk und Nation nachsagen. Mangelnde Loyalität zu den Menschen schon eher.“
Das ist so verquast und daneben, daß noch nicht mal das Gegenteil auch nur eine Spur von Sinn ergibt. Natürlich waren Mao, Stalin, Hitler usw. ihrem jeweiligen Volk überhaupt nicht loyal, sondern genau so wie ihre zahlreichen Handlanger eigennützige Schwerverbrecher und Psychopathen, denen das jeweilige Volk – aus welchen Gründen auch immer – zu wenig entgegen gesetzt hat. Mao hat sein Volk systematisch verhungern lassen, Stalin zusätzlich noch Hunderttausende quälen und ermorden lassen, nun und Hitler wohl das absolute Gegenteil eines Patrioten, eines seinem Volk dienenden Führers, als der er sich verkauft hat, denn er hat erstmal sein Volk auseinander dividiert, um dann die eine Gruppe (deutsche ‚Arier‘) auf die andere (deutsche Juden) zu hetzen. Später dann das Verheizen von ‚arischen‘ Kindern als Kindersoldaten. Schwer zu begreifen anscheinend für viele, die immer noch in rassistischen, philo- und antisemitischen Kategorien denken und denen das Volk als eine Verwaltungseinheit (wie es z.B. der Gründer eines Vielvölker-Frankreichs Hugo Capet verstanden hat) mit einer genau dafür auch verantwortlichen Regierung für immer fremd sein wird.
Auf das, was ‚Linkenhasser‘ schreibt, kann man wenigstens reagieren – das, was ‚Earendil‘ u.v.a. ach so wohlmeinende Linke so schreiben, z.B. zum Thema Flüchtlinge, muss erst mal analysiert werden.
Danke für Ihre Worte, Herr Nick – und ja, auch ich kann Ihren „Stoßseufzer“ bzgl. der Weltanschauung des Herrn Earendil sehr gut verstehen 🙂
Und zu Ihren weiteren Worten stimme ich Ihnen auch zu.
Darf ich in diesem Zusammenhang, extra für Herrn E., nochmals Tucholsky zitieren:
„Denn die wahre Grenze, zwischen Drohnen und Fronen,
läuft quer hindurch durch alle Nationen –
bei uns in Europa.
Wie bei euch in Amerika.“
@linkenhasser
Danke für Ihre Unterstützung durch Zustimmung. Allerdings stellen Sie mich angesichts dessen, was Sie vorher zum Thema „Loyalität zu Rasse, Religion und Nation“ hier verfasst haben vor das logische Problem, wie Sie mir „auch in den anderen Punkten voll zustimmen können“, denn ich nehme ja die Kategorien ‚Rasse‘ und ‚Religion‘ ausdrücklich aus meiner Argumentation heraus. Im Gegensatz zu denen, die ständig damit argumentieren, ‚Linke‘ („mehr ‚ethnische‘ Vielfalt bitte!“), ‚Rechte‘ („gegen ‚Umvolkung‘!“) – nun ja, und eben auch Sie.
Meine Frage: Wozu brauchen wir zur Organisation unseres Gemeinwesens, z.B. zur Legitimation der Nation als sinnvolle Verwaltungseinheit Begriffe, wie Rasse, Religion (und Loyalität), die letztlich nur einer individuell unterschiedlichen Vorliebe oder Abneigung entspringen? Ja, es gibt das alles (auch Rassen, ja – warum nicht?), aber warum dreht sich die Diskussion Linker, wie Rechter stets darum? Die Rechten wollen die Nationen erhalten – argumentieren oft mit rassistischem Kategorien, die Linken spiegelbildlich im gleichen Denkschema. Eine verbreitete Obsession. Ich könnte mich mittlerweile fragen: Wovon soll damit eigentlich abgelenkt werden? Vom Versagen der nationalen Regierungen, vom Versagen der EU-Institutionen? Wir haben massives, hoch erratisches Organisationsversagen, z.B. bei der Sicherung unserer Sicherheit und Grenzen, bei der Organisation der öffentlichen Dienste, z.B. beim Thema Energie, Wissenschaft, Ausbildung, beim Einfluss der Großindustrie auf die Politik und reden entweder ständig über ‚Fluchtursachen bekämpfen‘, ‚Klimawandel‘ oder drehen uns ums 3. Reich (wie gerade Heiko Maas in Israel). Oder alles gleichzeitig. Sie argumentativ mittendrin.
Sehr geehrter Herr Nick,
die ganze Debatte gibt es nur, weil die von Ihnen genannten Institutionen versagt haben. Ich bin kein Wirtschaftsliberaler, der die staatlichen Institutionen nun auf Biegen und Brechen privatisieren oder „kaputtsparen“ will.
Nur ein starker autoritär-nationalkonservativer Staat kann die deutsche Nation erhalten, wie sie war – mit Sorge auch für die Ärmsten. Dafür braucht man Geld.
Es gibt keine Solidargemeinschaft außerhalb von Nation und Ethnie, daher muß diese mit allen Mitteln gegen innere und äußere Feinde verteidigt werden. Also ist jede Mark, die in die Tasche eines Ausländers/Mihigrulers fließt, ein Raub am deutschen Volk.
Ich bin für eine Abwehr aller Migranten, mit Ausnahme Kulturnaher. Dann wäre genug Geld für alle bedürftigen Deutschen da (und für eine harte Bestrafung aller Deutschenfeinde, da diese erfahrungsgemäß dann ggf. die Klappe halten oder, noch besser, auswandern und nie wiederkommen).
Ach ‚Linkenhasser‘, die Nation, das ‚ethnisch‘ (gemeint ist rassisch) homogene Staatsvolk ist doch nicht als perfekte Organisationseinheit von Gott gegeben, sondern – wenn Sie so wollen und Sie wollen das sicher so – als emanzipative Reaktion auf den Feudalismus, das europäische Mittelalter. Mehr nicht, wäre auch o.k. soweit, hätte nicht ‚aufgeklärte Wissenschaft‘ die Rassentheorie erfunden. Hochkulturen sind jedoch gerne in Imperien gewachsen. (Ultrakurzer Abriss der Geschichte.)
Solidarität – da haben Sie sicher recht, ist nicht an künstliche Organisationseinheiten, wie ein Gebiet, wo eine bestimmte Verfassung gilt, gebunden, sondern nur an evolutionär gewachsene, also auf die ‚Sippe‘ oder den ‚Stamm‘ beschränkt. Aber eben auch nicht auf die Nation‘. Hochkulturen schaffen es, diese evolutionäre Beschränkung zu erweitern. Das geht aber nicht per Befehl z.B. von Mama Merkel (..dann ist das nicht mehr mein Land..).
Ich finde es sehr schwer zu beurteilen, ob sich Yücel letztlich nicht doch die Positionen der Antideutschen zu eigen macht. Wenn ein Text anders als erwartet funktioniert, liegt die Erklärung ‚Satire‘ beunruhigend oft nahe. Aber Pisse ist ja auch nicht mehr Pisse, sondern Kunst, wenn sie auf Kupferplatten landet und im Museum steht. Wir Yücel-Kritiker sind einfach zu dumm, um die geschliffenen Formulierungen dieses Ausnahmejournalisten richtig zu interpretieren. Herr Posener hingegen – als Ex-Lehrer uns allen mindestens 40 IQ-Punkte überlegen – weiß natürlich genau, was Yücel wirklich gemeint hat.
Ach Gottchen, Melursus, und wieder dieses Minderwertigkeitsgefühl und Ressentiment gegen LehrerInnen. Ich behaupte nicht, als „Ex-Lehrer“ Ihnen (schon gar nicht „uns allen“ – wer ist das?) um 40 IQ-Punkte überlegen zu sein. Die Obsession mit der IQ ist doch eher eine Sache von Herrn Sarrazin, oder? Der behauptet, Juden seien den Deutschen IQ-mäßig überlegen, Türken hingegen unterlegen.
Was ich freilich als studierter Germanist und Anglist ziemlich gut kann, das ist: Texte analysieren. Ihre diesbezüglichen Fähigkeiten scheinen gegen Null zu gehen und erschöpfen sich – darin Klonovsky ähnlich – in einer Urinfixierung. Auch in Ordnung. Auch solche Menschen haben in Deutschland die gleichen Rechte wie jene, denen diese Fixierung fremd ist.
Sie behaupten, Sie seien „zu dumm“, um Yücel zu verstehen. Ich kann das nicht ausschließen, vermute jedoch eher, dass Sie einfach früher im Deutschunterricht nicht aufgepasst haben.
Wissen Sie, Textanalyse gut und schön, aber…wer mich beleidigt, das bestimme doch immer noch ich. Sagte der unvergessene Klaus Kinski dereinst 🙂 Ich füge noch hinzu:…und kriegt ggf. ordentlich eins in den Napfkuchen mit Fetthaaren, den er sein Gesicht nennt 😆
Und was Lehrer angeht: meine haben nach persönlichen Vorlieben benotet, vor allem taten dies die jungenhassenden Weibsstücke. So sah es aus, oder sieht es aus…?
Alle schlechten Schüler, Linkenhasser, glauben, es läge an den LehrerInnen, dass sie schlecht sind. Und weil sie das glauben, werden sie auch nicht besser.
Ich war kein schlechter Schüler, aber den Typ Mensch, der üblicherweise Lehrer wird (besserwisserisch, tyrannisch, rechthaberisch, mit der sozialen Kompetenz einer Amöbe und ungebildet bis dorthinaus, wenn man von seinem Fachgebiet absieht), kann ich bis heute nicht allzu gerne leiden. 🙂
Selbsthass, Linkenhasser? Ungesund.
Wenn Sie eine ach so schlaue/r LeererIn und -aus sind, bitte sehr: https://nypost.com/2016/06/09/science-says-liberal-beliefs-are-linked-to-pyschotic-traits/
Nichts für ungut. Ich habe ja auch Mitleid mit Ihresgleichen 🙂
Neues vom Feingeist:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article174040166/Rechtsstreit-So-kaempfen-Petry-und-Pretzell-mit-der-AfD-vor-Gericht.html
So sehr ich über den Kontrast zwischen Klonovskys Blogmotto und seiner Unfähigkeit, diesem gerecht zu werden, schmunzeln muss – Ihre eigene Textanalyse, Herr Posener, ist zwar weit vom funktionalen Analphabetismus der AfD-Troglodyten entfernt, aber m.A.n. auch nicht so wirklich treffend. Eine Satire gegen Antideutsche ist Yücels Text nicht, oder allenfalls ganz am Rande. Es werden zwar ein paar antideutsche Versatzstücke (Bomber Harris usw.) ironisch aufgenommen, aber im Wesentlichen ist das eine Satire gegen deutschvölkische Nationalisten und deren nationale Unergangsparanoia. Yücel macht sich über diese wahnhaften Vorstellungen, die im Sarrazin-Titel „Deutschland schafft sich ab“ verdichtet wurden, lustig, indem er ihnen ein „jawoll, und das ist auch gut so!“ entgegenschleudert. Und das in der Tat auf literarisch brillante Weise – Yücels Glosse ist, wie ich finde, vielleicht die schönste Satire gegen deutschen Nationalismus seit Tucholsky.
Würde jemand die Verschwörungstheorien, die eine geheime Herrschaft extraterrestrischer Echsenwesen behaupten, mit dem Tenor „wurde bei der Unfähigkeit der Menschen auch höchste Zeit!“ satirisch aufs Korn nehmen, wäre die Stoßrichtung ja auch klar (nämlich nicht gegen Leute, die sich Rettung von Außerirdischen erhoffen, sondern gegen die Verschwörungsgläubigen), und nur die Verschwörungsheinis selbst würden darin Propaganda für die Echsenwesen sehen. Genauso ist es bei Yücels Text, dessen satirischer Gehalt sich nur den im völkischen Wahn Gefangenen nicht erschließt. Da bellen eben die Hunde, die getroffen werden sollten. Und das seit mittlerweile mehr als sechs Jahren, was die Durchschlagskraft dieses schönen Stückes nur unterstreicht.
Im Übrigen waren die Antideutschen – also die „echten“, nicht was rechtsextreme Patridioten so alles dafür halten – 2011 schon ein vernachlässigenswertes Randgrüppchen und schon darum kein würdiges Objekt für Satire, im Gegensatz zu den Deutschnationalisten.
Lieber Earendil, selbstverständlich ist Yücels Text zuerst und hauptsächlich eine Anti-Sarrazin-Satire. Ich dachte, das wäre selbstverständlich – es ist so selbstverständlich, dass sogar Klonovsky das erkennt. Ich wollte nur auf Yücels Verbindung zu und Abgrenzung von den Antideutschen hinweisen, weil der Text, wie Sie richtig sagen, einige „Versatzstücke“ ihrer Ideologie aufnimmt.
Ihre Einschätzung, die Antideutschen seien „2011 schon ein vernachlässigenswertes Randgrüppchen und schon darum kein würdiges Objekt für Satire“ gewesen, kann ich nicht teilen. Sie haben innerhalb der Israel-Solidarität etwa durch gezielte Unterwanderung einzelner DIG-Ortsgruppen einen überproportionalen Einfluss gewonnen. sie haben Kampagnen gegen ihnen nicht genehme Personen geführt, wie etwa meine Freund Richard Herzinger oder den – gewiss kontroversen – Wissenschaftler Wolfgang Benz. Dadurch haben sie der linken und pro-israelischen Bewegung Schaden zugefügt.
https://www.welt.de/debatte/weblogs/Alan_Poseners_Blattkritik/article6065230/Der-Antideutsche-Alan-Posener.html
Naja, Klonovsky erkennt Yücels Text zwar als Anti-Sarrazin, aber grade nicht als Satire, sondern bloß als „antideutsche Hetze“ im Gewand der Satire. Und auch wenn Yücel die antideutschen Ideen anscheinend – und verständlicherweise – nicht besonders ernst nimmt, kann ich eine wirkliche Abgrenzung nicht erkennen.
In meiner Erinnerung hatten die Antideutschen Anfang dieses Jahrzehnts ihren Zenit längst überschritten, aber vielleicht unterschätze ich ihren damaligen Einfluss auch ein bisschen, sei’s drum. Aber, nur mal aus Interesse, was hatten denn die Antideutschen gegen den überzeugten Transatlantiker Herzinger? (Bei Benz kann ich’s mir schon vorstellen.)
Liebe Earendil, Sie können Richard Herzingers Blogbeiträge gegen die Antideutschen, denke ich, selber ergoogeln und lesen. Fangen Sie mal hiermit an:
http://www.zeit.de/2003/03/Linksradikale
@Earendil
… werte/r Earendil, jetzt müssen Sie nur noch den Mohammedanern in Deutschland erklären, dass ihre Schriften, Koran, Hadith & Sunna, Satire sind. Damit sind dann diverse Verschwörungstheorien obsolet. Brillant, oder?
Ich muss gar nix, schon gar nicht auf jedes derailing eingehen. (Wiewohl ich mich schon frage, ob Sie dann auch die Bibel als Satire lesen oder… ach, egal.)
@earendil
… nein, ich lese die Bibel gar nicht, das tun die Lutheraner, ich lese die Heilige Schrift und das ist keine Satire. Sie müssen auch nicht auf ‚jedes derailing eingehen‘, interessant immerhin, das Sie meinen brillanten Vorschlag derart annehmen, so kann man das ja auch sehen, Koran, Hadith & Sunna sind Entgleisung. Mehr bitte, werte/r ‚e.‘ …
Klonovsky, wenn man ihm gerecht zu werden versucht, kann als eine ganz eigene Mischung aus Projektion, unterdrückter Geilheit und Rassismus durchgehen, vgl. seinen Beitrag am 12.9.2015: „Diese jungen Männer müssen ja nicht nur eine Arbeit, sondern obendrein jemanden zum Mauseln finden, wobei ihre Chancen in beiden Fällen nicht besonders rosig sein dürften. Eine für europäische Verhältnisse relevante Bildung oder gar eine Ausbildung haben die wenigsten. (…) Ich will damit keineswegs unterstellen, daß Einwanderer aus Afrika zur Vergewaltigung neigen, sondern daß man solche Zustände politisch provozieren kann, indem man hinreichend viele Männer aus eher unterentwickelten Ländern in hochzivilisierte Länder pflanzt, wo ihre Aussichten, paarungswillige einheimische Frauen aufzutreiben, eben gering sind. Aber vielleicht machen sich einige notorisch unbeschlafene Damen speziell bei den Grünen berechtigte Hoffnungen, das sozial Erwünschte mit dem hormonell Gebotenen verbinden zu können.“
Na ja, so „hochzivilisiert“ können diese Länder, solange sie Kommentatoren wie diesen aushalten, dann wohl doch nicht sein.
Länder können nichts aushalten. Wie denn auch? Einzelne Menschen können es, aber Länder nicht 🙂
Und solange in den BRD-Medien Unflatverspritzer wie Türke Y. oder Blumenschitt oder Knopfaugengrigat ihr von absolutem Haß bestimmtes Unwesen treiben können, nun, solange darf es wohl auch einen Klonovsky geben 🙂
Selbstverständlich, Linkenhasser, darf es einen Klonovsky nicht nur „geben“, sondern selbstverständlich darf er auch schreiben. Das stellt hier hoffentlich niemand in Abrede.
Ihrer Logik zufolge, Thomas Schweighäuser, wären wir also noch „hochzivilisierter“, wenn wir Kommentatoren, wie Klonovsky nicht aushalten würden. Immerhin bemerkenswert Ihre Ehrlichkeit.
Nun „aushalten“ wird man ihn wohl und schreiben darf er selbstverständlich. Wer stellt das in Abrede? Ich nicht, ja ich finde ihn in gewisser Weise auch inspirierend. Schließlich ist es durchaus amüsant, dass einer von „Hochzivilisation“ schreibt und dann im selben Text von „paarungswilligen“ Afrikanern und „unbeschlafenen Damen“ phantasiert, also mit diesem lupenreinen Pornotrash sein Hirn (oder was immer ihn beim Schreiben antreibt) entlüftet.
Aber muss man diesen Unfug denn allen Ernstes ernst nehmen und dazu noch mit Millionen Klickzahlen befördern?
Lieber Thomas Schweighäuser, Sie haben den literarischen Wert dieser Ausführungen überhaupt nicht erkannt! Für alte Männer im Tweedanzug und mit Hundekrawatte, im Ohrensessel sitzend und den Roten im Munde rollen lassend, bedeutet solch ein Elaborat höchstes Amüsement.
Die Zuwanderer sind ungebildet und Claudia Roth ist hässlich und allein. Es ist doch nur die Wahrheit, die Klonovsky schreibt, aber die Wahrheit mögen Linke nicht.
Sehr geehrter Herr Schw.,
zu den Antideutschen nach linkem Sprachgebrauch nur dies: Sie sind zwar insoweit durchaus bei Verstande, was islamische Regime, die USA und Israel anbelangt, aber im Bezug auf Deutschland haben sie einen totalen Dachschaden.
Ihnen und ihrem Widerpart, den Antiimps, ist es zu eigen, dass „Deutsch“ per se als etwas Böses und Schlechtes angesehen wird und als Schmähung für den jeweils anderen benutzt wird.
In den dummlinken Kreisen begrüsst man jederzeit gerne „iranische Genossen“, „venezolanische Genossen“, „türkische Genossen“, „kurdische Genossen“, „palästinensische Genossen“ und vermutlich auch „Genossen von Alpha Centauri“. Sich selber als Deutsche Genossen zu bezeichnen, das käme keinem in den Sinn. Es haben auch alle Menschen das Recht im Bezug auf ihre Nationalität, Herkunft (es haben ja nicht alle potentiellen „Genossen“ eine eigene Nation) oder Kultur Toleranz, Akzeptanz oder totale Gleichgültigkeit einzufordern. Nicht aber die Deutschen.
Hitler hat das in den Augen der Linken völlig verunmöglicht und da fallen dann eben Sätze wie „haben solche Begriffe ihre Unschuld verloren“.
Hat der Begriff „Türke“ jemals sowas wie Unschuld in sich getragen? Der Begriff Palästina? Es gibt keine Unschuld im Bezug auf die Geschichte der Nationen.
Aber es gibt auch keine Erbsünde, auch wenn der verehrte Herr Böhme mir (in diesem Blog) wahrscheinlich widerspräche. Die Deutschen, die nicht Teil des nationalsozialistischen Wahnsinns waren und heute leben und alles ertragen, sich ewig kleinmachen und jede Zumutung schlucken müssen, können nichts dafür, dass es das dritte Reich gab. Und sie haben das Recht auf eine Herkunft, auf positive Bezugspunkte hinsichtlich dieser Herkunft, auf eine geographisch klar definierte Ecke der Welt, in der ihnen Sicherheit und Identität garantiert wird, und auch auf ein Selbstbewusstsein, weil die deutsche Geschichte nicht nur aus Sondermüll bestand – entgegen links-ausländischer Propagandasprüche.
Der viel zu oft repetierte Gedanke, dass Deutsche für alle Zeiten ein „Tätervolk“ (allein das Wort ist rassistisch bis zum Anschlag) wären und möglichst klein gehalten werden müssten, ist mir persönlich unglaublich zuwider.
Es sind genau die Handlungen, die aus solchem Denken entspringen, die erst die Saat nationalsozialistischer Gesinnungen wieder zum erblühen bringen können. Bei jedem Volk an jedem Ort, nur der Name, der daraus entspringenden Gesinnung ist variabel. Identitätsverweigerung und ständige Beleidigung münden fast zwangsläufig in übersteigertem Chauvinismus. Aber vielleicht will die Linke in diesem Land (ich nenne sie bewußt nicht „deutsche Linke“) ja genau das, damit ihr ständiges dummes Gefasel zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Kopfschüttel…
Yücel ist selbst Mitherausgeber der antideutschen Jungle World. Ich glaube nicht, dass er sich über die Antideutschen lustig machen will.
Wegen Yücels Verbindungen zur Jungle World rede ich ja auch von „Selbstkritik“ bzw. „Selbstironie“ lieber Münsteraner. Und was Sie „glauben“, tut nichts zur Sache. es geht hier um Textanalyse. Ansonsten aber schauen Sie sich mal die Liste der Autoren dieser zeitung an: A-a-a-alles A-a-a-Antideutsche?“ I don’t think so.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jungle_World
Yücel ist selbst Antideutscher bzw. er will es sein. Alle seine Texte enthalten die gleichen Codes und Phrasen, die an den Unis eingetrichtert werden. Z.B. „die wieder gut gewordenen Deutschen“, wenn ich das auch auf der Achse lese, dann weiß ich bescheid.
Jo, die Achse. Garant für Niveau. Nur sind die Leser leider, leider …
Tut mir leid, Herr Posener, aber dieses Zitat Herrn Wellers von den „wieder gut gewordenen Deutschen…“ ist tatsächlich eine antideutsche Chiffre bzw. einer von deren Hirnflatulenzen. Wenn man diese Worte oder ähnliches liest, weiß man deren Schreiber schon einzuordnen 🙂
„Hirnflatulenz“, „Pissdeutscher“, „Exkremente“ usw. usf.: Geht es rechts der Mitte denn niemals ohne diese Fäkaliensprache? Was habt ihr bloß alle?
Tut mir leid, Herr Posener, aber wenn Sie sich mal die Beleidigungen anhören, welche die Linke über uns ausschüttet, dann kann Sie doch ein solches Wort wie „Flatulenz“ sicher nicht mehr schockieren 🙁
Lesen Sie z. B. noch einmal Christoph Giesas Artikel „Ich verachte Euch!“ – dann wissen Sie, was ich meine. Aber auch Ergüsse von SPDSGrünen ggü. Andersdenkenden sind nicht eben zartfühlend in der Wortwahl.
Wenn Politiker Andersdenkende als „Pack“ bezeichnen, wird es auch schlimm. Aber von dem Politiker, der diese Entgleisung beging, erwarte ich auch kein höheres Niveau – es ist die Arroganz der Macht, die jemand zeigt, der es in einem Ständestaat, wie er mir als Ideal vorschwebt, höchstens zum Fahrkartenknipser in der U-Bahn gebracht hätte 🙂
Ich gebe aber zu, wie ich Feindnationen, Antideutsche (=alles, was sich links bzw. „liberal“ nennt) usw. bezeichne, ist auch nicht nett. Aber wie ist es möglich, das absolut Böse mit höflichen Worten zu bezeichnen? Ich bin nun mal jemand, der gerne deutsch-deutlich Fraktur redet 😆
Ja, Linkenhasser, in der Tat ist seit Luther die „deutsche Fraktur“ mit Analanspielungen durchsetzt. Das feinere Deutschland kam ohne aus. Übrigens ist „Pack“ eine völlig richtige Bezeichnung für Leute, die Flüchtlingsheime anzünden. „Feiges pack“ wäre deutlicher, denn die Flüchtlinge können sich nicht adäquat wehren.
Der Minister hat aber mWn nicht Kriminelle als „Pack“ bezeichnet, sondern Bürger, die sich gegen den Zuzug von sog. Flüchtlingen aussprachen. Kleiner Unterschied, was? Die linke Tour: „Du sollst keine Meinung haben neben meiner?“
Im übrigen pöbeln Sie gerade mit – wie Ihresgleichen es nun mal so gerne tut. Quod erat demonstrandum 🙂
Und was Analanspielungen angeht: Sie als Angelsachse sind wahrscheinlich zu verklemmt, um zu kapieren, daß anale Tätigkeit auch zum Menschsein dazugehört. Ja und?
Der Linke hingegen mag auch in seiner Ausdrucksweise genital geprägt sein, was durch die Tatsache, daß er die Bitch der Angelsachsen ist und das absolut Mieseste in der angelsächsischen Kultur annehmen muß, zu erklären sein dürfte. Zur Rezeption von höherem Kulturgut angelsächsischer Provenienz, wie klassischer englischer oder auch amerikanischer Literatur, Musik, Architektur oder Malerei langt es bei diesen Leuten nicht. Wie denn auch?
Etwas wie FCK NZS – das ist die Ausdrucksweise, das Niveau unter Hipstern mit Spaghettigliedmaßen und abscheulichen Bärten in den Fratzen.
Und was Linke und Niveau angeht…dreimal kurz gelacht. Linke sind Minusexistenzen, und zwar in jeder Hinsicht 🙂
Bleiben Sie bitte bei den Tatsachen, Linkenhasser. Gabriel hat jene als „Pack“ bezeichnet, die eine Anordnung einer Behörde mit einer Blockade verhindern wollten und Gewalt gegen die Polizisten angewandt haben, die diese Anordnung durchgesetzt haben. Wären es keine Rassisten gewesen, die die Unterbringung von Flüchtlingen mit Gewalt verhindern wollten, sondern Autonome, die auf die gleiche Weise gegen die Schließung eines alternativen Kulturzentrums „protestiert“ hätten, hätten Sie die gleiche Bezeichnung, „Pack“, gewählt. Wetten?
Natürlich nicht, Opa Krempel. Ich hätte noch härtere, aber zutreffende Worte gefunden.
Wissen Sie, Linke zersetzen (z. B. Kulturen, Nationen und Gesellschaften), Rechte schaffen und erhalten diese. Das ist der Unterschied. Und ja, auch dieser Staat ist links. Im Spargel gab es einmal einen Artikel, betitelt „Das Grundgesetz ist links“. So ist es 🙂
Wäre dieser Staat „rechts“, hätten wir kein Migrantenproblem, kein Problem der zerfallenden Familien, der Säure des Feminismus und Multikults, des überbordenden Verbrechertums, der ineffizienten Behörden (deren Ineffizienz liegt i. w. am sog. Datenschutz), nicht diese Karikatur eines Umweltschutzes, die wir in diesem Land haben usw. Wir hätten auch keine EU
Die Anwürfe des Herrn Posener gegen Herrn Klonovsky haben mich spontan an eine Szene erinnert, die ich neulich auf der Straße beobachten konnte: Da kläffte so eine kleine, struppige Promenadenmischung einen deutlich größeren Husky an, er kläffte und kläffte und wollte sich gar nicht mehr einkriegen. Und der Husky…? Trabte an dem bellenden Maulhelden vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, im sicheren Gefühl, ihm in jeder Beziehung überlegen zu sein.
Fand ich gut, von dem Husky……
Nur nicht inhaltlich werden, Herr Schlosser. Das könnte ihr Gehirn überanstrengen.
Herr Posener, die Engländer wollen Sie nicht, das werden sie den Deutschen niemals verzeihen;)
Das verstehe ich nicht, Herr Weller. Ich habe einen britischen Pass, bin regelmäßig bei der BBC zu Gast und schreibe für den „Observer“. Welche Engländer „wollen mich nicht“?
Lieber Herr Posener,
mit der Wahrheit nehmen Sie es auch nicht so genau! An keiner Stelle in seinem Text bezeichnet Herr Klonovsky Herrn Yücel als „Pisstürken“! Leider geben Sie hier das beste Beispiel für die Verbreitung von „Fake-News“ – oder wie der Volksmund zu sagen pflegt: „Wer lesen kann, hat es leichter!“
Oh, danke für die Korrektur. Er nennt ihn „Pissdeutscher“. Sorry. ich ändere das sofort.
Sie sind ja auch satirisch gewesen: „…urgermanische Analfixierung – und die urgermanische Fixierung auf die männlichen Genitalien anderer Rassen – offenbar internalisiert. Integration von ihrer schönsten Seite.“
Hallo, Herr Kollege Satiriker, Sie haben noch zu sagen vergessen, wo Herr Klonovsky über irgendjemandes Intimbereich gesprochen hat 😆
Im übrigen gibt es weltweit in vielen Kulturen, wenn auch nicht in der deutschen, die Verstümmelung der Genitalien erschlagener Feinde – aber als Intellektüller wußten Sie das sicher schon und Sie brauchten halt eine Unwahrheit (Lügenpresse, ick hör dir trapsen) über die angeblich „urgermanische Analfixierung – und die urgermanische Fixierung auf die männlichen Genitalien anderer Rassen“, um Ihren Punkt zu untermauern.
Nun ja, Angehörige Ihrer Rasse sind ja schon aus der Hetzpropaganda aus den beiden Weltkriegen für ihre Verlogenheit und Grausamkeit bekannt – da nehmen sie es mit jedem Türken auf. Heh.
Wissen Sie, der intellektuelle Pöbel, das sind Leute wie Yücel und Konsorten. Eigentlich ist das Wort ein Pleonasmus, da Intellektuelle – wie allgemein bekannt – den Bodensatz der Menschheit darstellen, was sich bei nicht mehr als menschlich zu bezeichnenden Kreaturen wie Ehrenburg, Grass, Tucholsky (Satan habe sie selig) und anderen Zigarettenfingern (warum haben die auf Fotos eigentlich immer ihren Lungentorpedo-Schnuller in der Hand?) ebenso zeigt wie bei dem Türken.
Ihre Worte über Klonovskys Abstammung zeigen aber einmal mehr, daß Sie zur gleichen Gruppe antideutscher Rassisten gehören. Bei Gesinnungslumperei aber, da kennen Sie sich natürlich aus, da Sie und die ganze andere (mehrheitlich die Partei der Kinderschänder, Starkpigmentierten und Warzennasen wählende) L*gen-Journobande darin uneinholbar sein dürfte.
Der Pseudophilosoph (und Musikkritiker von eigenen Gnaden) Adorno war übrigens auch ein antideutsches Stück Schei.e, auch äußerlich.
Und mit Fug und Recht gebührt diesen allesamt, wie auch allen antideutschen Rassistenviechern, das hier gezeigte Schicksal: https://www.youtube.com/watch?v=c4Qap03dvMo
Bei Türk Y. oder Bananennase Frittenfettmatte-Blumenschitt, wenn ihnen dieses im Film gezeigte Schicksal zuteil würde, würde ich gerne persönlich den Hebel ziehen.
Y.s Geheule vorher wäre aber noch schlimmer als das des Schauspielers in diesem Film – ich habe berufshalber schon mehrere Muselmanen sterben sehen, und jeder einzelne zitterte wie Espenlaub vor dem, was nach dem Tode kam, weil er ahnte, wo er die Ewigkeit verbringen würde (N.B.: ich glaube sowieso, daß es sich bei Allah um den christlichen Satan handelt, der nach seiner Niederlage gegen Gottes Sohn auf Golgatha sechs Jahrhunderte später mit Hilfe des arabischen Warlords Mohammed eine neue Attacke auf Gottes Schöpfung startete, aber das nur als Anmerkung). Der ganze scheißefarbene Orientalenmüll gehört sowieso im Atomblitz zum Verglühen gebracht oder gepfählt, wie es Vlad Tepes machte. Wie sagte ein mir bekannter Amerikaner: „We should make a huge glass crater out of the f-king Middle East for all I care“.
Dann ist die Welt ihren total fehlenden Beitrag zur Weltkulturerbe, ihr absolutes Verbrechertum, soziales Parasitentum (Türken sind wie Spermien; einer von 200 Millionen arbeitet), ihre ekelhafte Sprache, die wie das Bullern von Heizungsrohren bzw. eine Halskrankheit klingt, ihr A*schhochgebete, ihre Weiber, die in ihren Säcken wie schwarze Briefkästen mit Schlitz aussehen und ihre kotfarbene schleimöläugige pyknische Häßlichkeit endlich los. Türken sind sowieso eine Mischrasse aus Mongolen, Arabern, Negern, Zigeunern, Hunden, Schweinen, Küchenschaben, Läusen und einer Menge Undefinierbarem, wie man an Y.s und seiner Rassegenossen Gefräßen sehr gut sehen kann.
P. S.:
das war genauso Satire wie die Worte der Antideutschen und Yücels.
Ja, Linkenhasser, dass Sie eine Art permanente Realsatire sind, das wissen inzwischen alle hier.
Satire darf alles, heißt es doch…dann seien Sie und Ihresgleichen mal nicht so dünnhäutig. Austeilen wie Arnold Schwarzenegger, aber jammern wie ein Mädchen, wenn man mal Kontra bekommt, das paßt nicht so recht zusammen 🙂
Jammern? Icke? Sie verwechseln mir.
Sie haben gejammert, daß ich eine permanente Realsatire sei. Da kann ich nur sagen: werden Sie deutscher Nationalist, und wir reden weiter. Aber das ist für Sie als einem Transatlantiker, also als einem Feind alles Deutschen, natürlich undenkbar 🙂
Nur mal eine Frage, Linkenhasser: Warum solle Herr Posener, der einer Ideologie den Rücken gekehrt hat, auf deren Konto 100 Millionen Tote gehen, Nationalist werden, sich also einer Ideologie zuwenden, die 120 Millionen Tote zu verantworten hat?
Da hätte ich gerne mehr Details. Der Nationalismus stammt doch aus dem 19. Jahrhundert, nicht wahr?
Aber ich gebe zu: für mich sind die entweder Deutscher oder Antideutscher. Was beide Gruppen trennt, ist mehr als eine Weltanschauung, und tiefer als die Grenze zwischen Mensch und Tier. Und ja – für mich sind Antideutsche eine Lebensform, die ethisch-moralisch und geistig unter denjenigen Tieren steht, die auf allen vieren gehen.
Meist überschneiden sich diese Definitionen mit der Ethnizität einer jeden Person – wenngleich nicht immer. Es gibt Antideutsche, die ethnisch deutsch sind, so wie es Antisemiten gab, die ethnisch jüdisch waren, wie Karl Marx und Otto Weininger; so wie es antiamerikanische Amerikaner gibt – siehe den kontroversen Filmemacher und Autor Michael Moore. Auch antibritische Briten gibt es, wie jedem Leser des Guardian einleuchten wird.
Hätte nie gedacht, Linkenhasser, dass ich Ihnen mal zustimme, aber da haben Sie ein wahres Wort ausgesprochen: „Es gibt Antideutsche, die ethnisch deutsch sind, so wie es Antisemiten gab, die ethnisch jüdisch waren, wie Karl Marx und Otto Weininger; so wie es antiamerikanische Amerikaner gibt …“ So isses. und so viel zu „Klonovsky kann doch gar nicht Antisemit sein, seine Frau ist doch Semitin.“ (Eine mir bekannte Jüdin sagte dazu: „Vielleicht gerade deshalb“, aber das hat fast schon wieder Klonovsky-Niveau, also mache ich mir die Äußerung nicht zu eigen.)
@Linkenhasser: Der Nationalismus hat zwar im 19. Jahrhundert seinen Anfang, aber sein Ungeist sucht wie Welt weiter heim.
Chronologisch die wesentlichen (gerundeten) Zahlen in Millionen Opfern:
8 – „Kongogreuel“ in Belgisch-Kongo 1888 – 1908
17 – Erster Weltkrieg (von Nationalisten aller beteiligten Länder bewußt in Kauf genommen)
30 – Russischer Bürgerkrieg und Sowjetherrschaft (bewußt an die Macht gehievt und an der Macht gehalten von Ludendorff und anderen Nationalisten mit dem Ziel, Rußland aus dem Krieg zu nehmen)
65 – Zweiter Weltkrieg (von japanischen und deutschen Nationalisten mit klar nationalistischer Agenda entfesselt)
Opa ‚Der Nationalismus hat zwar im 19. Jahrhundert seinen Anfang, aber sein Ungeist sucht wie Welt weiter heim.‘
… weder die Völker, noch das Volk, ideologische Machtansprüche sind der Ungeist der die Welt heimsucht. Was soll denn an nichtlegitimierten Kommissaren, die EU ist da nix neues, anders sein, als mit Führer und Parteienoligarchie?
Wer legitimiert solche Machtansprüche – wer sie finanziert hatten wir hier schon – die in einem historisch einzigartigen Experiment eine Demokratie nimmt, die eine monoethnische Vorstellung von sich selber hat, und sie in eine multiethnische Gesellschaft umwandelt‘? Ist das Demokratie? Das ist die Eschatologie Gottes. Was für eine Selbstüberhöhung. Das sind Bekloppte, oder? Das sind dieselben Machtansprüche die in der Historie jede andere Ideologie bisher auch hatte. Da klappt meinem Hamster der Unterkiefer herunter. Echt.
Nun, der Nationalismus als Ideologie ist durchaus für diese Konflikte mitverantwortlich…aber wieso gab es dann ähnlich blutige Konflikte auch lange vor dem Erscheinen des Nationalismus? Wie war es mit Dschingis Khan, auf dessen Konto wohl die Abschlachtung von 10% der damaligen Weltbevölkerung gehen? Darunter auch das gesamte Volk der Hsi-hsia, von dem nicht ein einziger Mensch überlebte?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das 20. Jahrhundert friedlicher verlaufen wäre, hätte die Idee des Nationalismus nie existiert. Die intrinsische Bosheit des Menschengeschlechts legt andere Annahmen nahe.
Ich denke aber, der Fehler stammt aus der sog. Aufklärung, oder vielleicht schon aus der Renaissance, als sich der Mensch begann, vom gottzentrierten Denken und damit auch von der ewigen göttlichen Ethik zu lösen.
Von der Aufklärung zum Inter- und Nationalsozialismus führt keine gerade Linie, aber mMn sind die beiden letzteren ohne die geistige „Vorarbeit“ des ersteren nicht denkbar. Ich bedaure 🙁
@dbh: „ideologische Machtansprüche sind der Ungeist der die Welt heimsucht.“
Bingo. Von nichts anderem schreibe ich. Nationalismus ist just eine dieser Ideologien.
@Linkenhasser. Wenn Sie sich fragen, warum es unglaublich blutige Feldzüge bereits vor dem Aufkommen des Nationalismus gab, machen Sie sich bitte die Mechanismen klar, wie Länder erobert werden. Das wesentliche Prinzip der Eroberer bestand schon immer darin, den Gegner im Unklaren über die tatsächlichen Kraftverhältnisse zu lassen – sei es kleiner zu erscheinen, um ihn einen Hinterhalt zu locken, oder größer zu erscheinen, um ihn schon im Vorfeld zu demoralisieren, was am besten dadurch geht, daß man möglichst grausam auftritt. Beide Prinzipien sind deutlich älter als der Mongolensturm, und besondere Grausamkeit als taktisches Mittel ist auch nicht auf die „Barbaren“ beschränkt – im Gegenteil: Nach dem Vorbild Cesare Borgias hat Niccolo Macchiavelli die Brutalität eines Herrschers als zynisches Machtmittel legitimiert.
Dennoch war dies wie bei Dschingis Khan vor allem taktische Grausamkeit; es handelte sich nicht um ideologisierte Grausamkeit, wie sie auftrat, als Staatsreligionen mit Alleinvertretungsanspruch instrumentalisiert wurden. Die Unterschiede werden nämlich deutlich, wenn man verschiedene Gedankenwelten gegenüberstellt:
– Antike / Völkerwanderung / Mongolensturm / teilweise auch Absolutismus: Grausamkeit als Taktik, um die Größe der eigenen Armee vorzutäuschen oder um dem Gegner zu schaden („Hunger ist die stärkste Waffe“). Im Hinblick darauf, das eroberte Gebiet später mit vertretbarem Aufwand zu verwalten, folgte auf die extreme Gewalt eine stringente Friedensordnung; im Mongolenreich, sagte man, hätte eine Jungfrau mit einem Topf voll Gold unbehelligt das Reich von einem Ende bis zum anderen durchqueren können. Analog herrschten auch in den eroberten Gebieten des Imperium Romanum nach innen Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Bei den Stämmen, die sich in der Völkerwanderung zusammengschlossen hatten, galt das Loyalitätsprinzip, nicht das Abstammungsprinzip; d.h. wer dem Häuptling die Gefolgschaft schwor, war Mitglied des Stammes.
– Religionskriege (seit den Kreuzzügen): Hier definiert sich eine Kriegspartei über ihren Glauben, der als einzig richtiger angesehen wird. Gnade hat derjenige Gegner zu erwarten, der sich diesem „einzig richtigen“ Glauben unterwirft. Massaker mit dem Ziel, alle Gegner ausnahmslos zu vernichten, kommen vor, sind aber kein Charakteristikum; Ziel ist die Bekehrung der „Ungläubigen“.
– Nationalismus / Rassismus: Nationalismus und Rassismus gehen Hand in Hand; für den Nationalisten gilt das Schwarz-Weiß-Denken „für uns oder gegen uns“, wobei allgemein unterstellt wird, daß niemand, der von außen hinzustößt, jemals loyal sein kann. Im Gegensatz zur Religion kennt er keine Bekehrung – entsprechend war Gerald Asamoah für die NPD-Anhänger auch nie ein Deutscher, für den Front National bleibt Zinedine Zidane immer der Mahgrebiner, und für die Trump-Anhänger bleiben Latinos Latinos und am besten auf der anderen Seite der noch zu bauenden Mauer. Wenn unter dem Banner des Nationalismus Krieg geführt wird, führt dies dazu, daß die unterworfenen möglichst nicht integriert werden, sondern unterdrückt und langfristig eliminiert, um keinen Widerstand mehr aufkommen zu lassen. Beim Rassismus kommt hinzu, daß die Auswärtigen als Menschen zweiter Klasse gelten (wenn überhaupt als Menschen!). Dies ist einer Gründe dafür, daß die Hemmschwelle, die vermeintlich „Minderwertigen“ zu massakrieren so niedrig gewesen ist.
– Totalitäre Ideologien: Wie der Nationalismus, nur mit dem Unterschied, daß die Zusammengehörigkeit durch ein anderes Merkmal hergestellt wird (beim Kommunismus etwa die „Klasse“, beim Islamismus die besondere Auslegung der Religion). Die Hemmschwelle gegenüber anderen wird dadurch herabgesetzt, daß sie wahlweise als „Schädlinge“ oder „Saboteure“ oder „Ungläubige“ brandmarkt und erklärt, sie hätten die Absicht, dem gemeinsamen Ziel zu schaden. Dies erklärt, warum eine totalitäre Ideologie auch den Hang dazu hat, die Gegner total zu vernichten.
Dies sind einige Charakterisierungen; es gibt eine Menge Zwischenbereiche (etwa der „Revolutionsexport“ während der Französischen Revolution), aber das sprengt den Rahmen dieses Blogs.
Ob das 20. Jahrhundert friedlicher verlaufen wäre, hätte es den Nationalismus nicht gegeben, ist müßig; es war der Nationalismus, der mit dem Ersten Weltkrieg die Initialzündung die Herrschaft totalitärer Ideologien gab.
Opa: @dbh: „ideologische Machtansprüche sind der Ungeist der die Welt heimsucht.“
Bingo. Von nichts anderem schreibe ich. Nationalismus ist just eine dieser Ideologien.
… ist das wirklich alles? … aaaber schön, dass Sie mir zustimmen, die EU ist nicht Europa, die EU ist Ideologie.
Herr Posener,
wenn Herrn Yücels Text Satire ist, dann ist folgender Text es aber ebenfalls, oder? Und auch in anderen Varianten möglich:
Super, die Türkei schafft sich ab!
Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: die Türkei schafft sich ab!
Nur 16,5 Prozent der 80 Millionen Türken, so hat das Statistikinstitut ermittelt, sind unter 18 Jahre alt, nirgends in Europa ist der Anteil der Minderjährigen derart niedrig. Auf je 1.000 Einwohner kommen nur noch 8,3 Geburten – auch das der geringste Wert in Asien.
Besonders erfreulich: Die Einwanderer, die jahrelang die Geburtenziffern künstlich hochgehalten haben, verweigern sich nicht länger der Integration und leisten ihren (freilich noch steigerungsfähigen) Beitrag zum Türkensterben.
Volkssportarten Eselreiten und Christenklatschen
Noch erfreulicher: Die Bosporustürken schaffen sich als Erste ab. Während in Ostanatolien die Zahl der Minderjährigen in den vergangenen zehn Jahren um 10 Prozent gesunken ist, ging sie im Westen um 29 Prozent zurück. Die Yusufs, Ömers und Ahmets pfeifen auf das neue erdoğansche Untergangsszenario der Zweikindfamilie und tragen nach Kräften dazu bei, daß den ostanatolischen Volkssportarten Eselreiten, Rumlungern und Christenklatschen in absehbarer Zeit der Nachwuchs ausgehen wird.
Woran die Byzantiner, die Griechen und die Armenier gescheitert sind, wovon Atatürk geträumt hatte, übernehmen die Türken nun also selbst, weshalb man sich auch darauf leider nicht verlassen kann, daß es wirklich passiert. Denn ganze Sachen waren bisher nur türkische Sachen, wenn es um die Ausradierung anderer ging, wegen dieser Gründlichkeit werden die Türken in aller Welt ein wenig bewundert und noch mehr gefürchtet.
Nun ist schon so manches Volk ohne das gewalttätige Zutun anderer von der Bühne der Geschichte abgetreten: Die Etrusker wurden zu Bürgern Roms, die Hethiter gingen im anatolischen Völkergemisch auf, die Skythen verschwanden irgendwo in den Weiten der Steppe.
Eine Nation, die mit ewigem Krawallmachen auffällt
Der baldige Abgang der Türken aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen als erstes Namen und Gesicht in Form des modernen Genozids verliehen zu haben und, wie Tangsir einmal schrieb: Der armenische Genozid ist ein weiterer türkischer Völkermord, der in seinen Details aufzeigt wie gewöhnlich Türken ganze Völker vernich(te)ten; eine Nation, die seit jeher mit grenzenlosem Größenwahn, penetrantem Machismo und ewiger Krawallgenerierung auffällt; eine Nation, die sich geschlossen dem Rasiermesser (Ockhams und Gilletes) verweigert, eine Nation schließlich, die dutzende abhorrierende Ausdrücke für das „schöne Geschlecht“ kennt und für alles Erotische nur motherfuckende Wörter im Umkreis von „Ficken“, „Hure“, „Schlampe“, „Fotze“, weil die eigene Sprache nur verklemmtes, grobes oder brutales und frauenverachtendes Vokabular zu bieten hat, diese kulturlose Nation also kann gerne dahinscheiden.
Apropos Sprache: Die Liste jener türkischen und arabischen Wörter, die jüngst die deutsche Sprache bereichert haben, illustriert, was der Welt mit dem Ableben der Türken verlustig ginge: „Ottomane“, „Isch“, „Lan“, „Yalla“, „Pascha“, „cüs”, „Moruk”, „Schabracke“, „Kanak Sprak“, „Mussu“, „wallah“, „Alta“, „Döner“, „Yücel“ und „Kümmelarmenier“.
Welcher Mensch von Vernunft, Stil und Humor wäre betrübt, wenn diese Wörter und mit ihnen die ihnen zugrunde liegenden Geisteshaltungen verschwinden? Eben.
Mehr Zärtlichkeit für den Ziegenbock als für die Sprache
Der Erhalt der türkischen Sprache übrigens ist kein Argument dafür, die türkische Population am Leben zu erhalten. Denn der Türke und das Türkische haben miteinander etwa so viel zu schaffen wie Astronomie und Astrologie. Oder besser noch: wie Lamm und Schächter. „Für seinen Ziegenbock und seinen Wandteppich empfindet der Türke mehr Zärtlichkeit als für seine Sprache“, bemerkte Erkek Adı Çiçekoğlu einmal. Im Interesse der türkischen Sprache können die Türken gar nicht schnell genug die Biege machen.
Nun, da das Ende des Türkenreiches ausgemachte Sache ist, stellt sich die Frage, was mit dem Raum ohne Volk anzufangen ist, der bald am Rande Asiens entstehen wird: Zwischen Armenien und Griechenland aufteilen? Parzellieren und auf dem Basar verhökern? Palästinensern, Tuvaluern, Kabylen und anderen Bedürftigen schenken? Zu einem Naherholungsgebiet verwildern lassen? Oder lieber in einen Opiumacker verwandeln?
Egal. Etwas Besseres als die Türkei findet sich allemal.
gefunden und näher erläutert auf: https://seidwalkwordpresscom.wordpress.com/2018/02/22/yuecels-satire/
Gewiss doch, Herr György, man kann den Text von Yücel nehmen und „Türkei“, „Ungarn“, „Russland“, „Israel“ oder „Tuvalu“ einsetzen. Dazu gehört weder Geist noch Können. Im übrigen aber stimmen die Zahlen nicht. Egal.
Was der Text verliert, und das wüssten Sie, wenn es Ihnen um mehr ginge als um die Verbreitung antitürkischer Vorurteile unter dem Deckmantel eines Diskussionsbeitrags, ist erstens die Leichtigkeit und zweitens – und das ist entscheidend – die Spitze gegen die „Antideutschen“, also die Selbstkritik, wenn man so will.
Also, im vorliegenden Fall: würde sich der Text, statt Böhmermanns Billig-Satire gegen Erdogan affirmativ mit dem Hinweis auf den Ziegenbock aufzunehmen, ihn zitierend entwerten, wie es Yücel mit den Vernichtungsfantasien mancher Antideutscher tut, und – noch wichtiger – stammte er von einem Türken, so wie Yücels Text von einem Deutschen stammt, sich also einreiht in die lange Geschichte der deutschen hassliebenden Suaden wider das eigene Land, von Goethe über Hölderlin, Börne, Heine bis Tucholsky, Biermann und Broder, wäre er möglicherweise sogar witzig. So bleibt er halt, was sich Klein-Dumpfbacken-Erna unter Satire vorstellt.
Warum reagieren Sei so über, Herr Posener? Sie haben sich offenbar nicht die Mühe gemacht, bei der Quelle nachzulesen. Bei dem Autor handelt es sich um jemanden mit türkischen Wurzeln und er hat sich bevor diese Satire von Yücel bearbeitete, auch über die Funktion von Satire geäußert und dabei besonders auf die Notwendigkeit der Selbstironie hingewiesen. Außerdem habe ich keinerlei antitürkische Vorurteile! Wie kommen Sie darauf? Weil ich Ihnen eine Frage gestellt habe?
Sie finden Textkritik eine „Überreaktion“? Na gut. Ich wollte nur erklären, weshalb ich – obwohl ich inhaltlich mit vielem übereinstimme, etwa den Ausführungen zum Genozid an den Armeniern – die literarische Qualität des Textes für eher gering halte. Hingegen bin ich mit vielem, was Yücel in seinem Text schreibt, nicht einverstanden, etwa seiner überschießenden Sprachkritik, halte aber die literarische Qualität für hoch.
Aber vielleicht ist mir etwas entgangen: Könnten Sie mich bitte auf jene Stellen verweisen, an denen der „türkischstämmige“ – aber offenkundig deutsche – Verfasser sich selbstironisch von den Vorurteilen absetzt, die er zitiert?
Danke für Ihren Beitrag, Herr Korsósi. Hoffentlich bleibt Ihre Regierung standhaft gegenüber der BRD/EUdSSR – Weiberherrschaft.
Gollum Posener (M. Klonovsky) – wie man ihn satirisch nennen könnte – dürfte sich zwar darüber ärgern und Wortklaubereien im ähnlichen Stil verwenden, aber sooo weit wird er doch nicht kommen, die ungarische Regierung beeinflussen zu können.
Herr Posener,
nicht Textkritik sondern daß Sie mir unterstellen, mich würden antitürkische Vorurteile antreiben, stört mich. Für uns Ungarn wären das übrigens keine Vor- sondern Nachurteile. Immerhin wurde das Land mehrfach nahezu von den Türken entvölkert, gründlicher, als es in der Geschichte in Europa an anderen Orten versucht wurde. Zufälligerweise sind die Türken auch Anfang des Jahrhunderts mit den Armeniern auffällig geworden … Aber Schwamm drüber!
Aber Sie fragen: „Könnten Sie mich bitte auf jene Stellen verweisen, an denen der „türkischstämmige“ – aber offenkundig deutsche – Verfasser sich selbstironisch von den Vorurteilen absetzt, die er zitiert?“
Nichts leichter als das – aber warum lesen Sie nicht selbst? Der Verfasser definiert genau, was Satire ist, bevor er diese Satire-Satire verfasst. Ihm geht es darum, zu testen, ob Yücels Text Satire ist und er kommt übrigens zu dem Schluss: Ja, ist es, wenn man es auch über Türken o.a. sagen kann. Deswegen ist es auch egal, ob die Zahlen stimmen – denn natürlich schafft sich die Türkei nicht wirklich ab. Daß dies bei D der Fall ist, macht Yücels Text ja so perfide – er wünscht einem schwerkranken Patienten noch mehr Krankheit.
Ansonsten ist die Satire-Satire eine eins-zu-eins-Übersetzung des Yücel-Textes.
Zum Schluß schreibt der Verfasser: „An alle Rassismus-Theoretiker da draußen: Ich sage das als Halbtürke und darf das sagen. Der Aldi-Gentest hat ergeben: Die Türken und ich, wir haben einen gemeinsamen Vorfahren!“ Das ist lustig und satirisch und ironisch zugleich und reicht außerdem die Hand, denn das sagt doch: Wir sind alle Brüder.
Ich bin auf diese Webseite durch Dushan Wegner „Freie Denker“ gekommen: https://dushanwegner.com/freie-denker/
Dass so eine Webseite in D mal notwendig sein würde, hätte ich auch nicht gedacht. Die Kriterien für diese Liste sind“ Kriterien zur Aufnahme in diese Liste sind: Eigenständige Gedanken, (meist) gut formuliert und nicht der Regierung nach dem Mund redend.“ Und das macht der Verfasser alles. Er sticht auch dort hervor durch einen eisernen Willen objektiv und sachlich zu bleiben. Aber vermutlich gibt es noch immer Leser, die da „rechte Hetze“ sehen wollen.
PS: Übrigens habe ich Klonowskys Replik nicht als antisemitisch empfunden
Nun, mein lieber ungarischer Freund, wenn Sie schon die Geschichte bemühen: wir Europäer haben unsere eigene Geschichte mit den Ungarn erlebt, die plündernd durch unseren Kontinent zogen, bis sie endlich auf dem Lechfeld geschlagen und anschließend christianisiert wurden. Und die Juden unter uns vergessen nicht (und die anderen sollten es auch nicht vergessen), wenn ein Ungar gegen die Türken hetzt, wo die Juden vor Hitler Zuflucht fanden, und wo sie von den Pfeilkreuzlern zusammen mit Eichmanns Leuten zusammengetrieben und in die Vernichtungslager geschickt wurden. Aber mir liegt es fern, heutigen Ungarn die Sünden ihrer Vorväter unter die Nase zu reiben – so lange sie den Grundsatz befolgen, dass jeder zuallererst vor der eigenen Tür kehren sollte.
Sie finden Klonovskys Replik nicht antisemitisch. gut. Sie finden vermutlich auch Orbáns Kampagne gegen Soros nicht antisemitisch. Überhaupt – so empfindlich Sie gegen mögliche Beleidigungen der Deutschen und Ungarn sind: bei anderen, na, Völkern, scheinen Sie eher dickhäutig zu sein.
Übrigens, Herr Korsósi, Sie als Ungar dürften ja aus historischen Gründen wissen, wie die Türken sind.
Die Geschichte der jahrhundertelangen Türkenkriege ist in der 12-Jahre-Geschichts-BRD zwar weitgehend vergessen, nicht aber in jenen Ländern, die jemals unter türkischer Herrschaft standen.
Unter der Osmanenherrschaft wehte, vor allem für die unterworfenen Dhimmis, weiß Gott ein anderes Lüftchen als im britischen Empire, das bei allen Fehlern und Grausamkeiten unbestreitbar auch gute Seiten hatte!
Wenn ich mich recht erinnere, war einem deutschen Gericht Yüzels Hetze gegen Thilo Sarrazin ein Schmerzensgeld von 20.000 Euro wert, die Richter sahen darin keine Satire, sondern einfach nur plumpe Beleidigungen.
Da im deutschen Rechtswesen die deutsche Mehrheitsgesellschaft nicht beleidigungsfähig ist – „Deutschland verrecke“ ist im Gegensatz zu „Juda verrecke“ erlaubt, ebenso wie „Deutsche raus“ im Gegensatz zu „Ausländer raus“ – waren Klagen gegen den Text, der Anlaß des AfD-Antrages war nicht erfolgreich.
Es ist trotzdem keine Satire, sondern gibt ziemlich klar Yücels Überzeugungen wieder.
Don Geraldo, wenn Sie sich recht an meinen Text erinnern (aber vielleicht ist Ihnen Kommentare absondern wichtiger als lesen?), habe ich zum Text gegen Sarrazin deutliche Worte gefunden. Der war aber nicht Gegenstand des Artikels von Klonovsky oder Grundlage des Vorwurfs der „Deutschlandfeindlichkeit“. Vielleicht bleiben Sie zur Abwechslung mal beim Thema. Danke.
Woher Sie wissen, was „Yücels Überzeugungen“ sind, ist mir ein Rätsel. Sind Sie mit ihm näher bekannt? Ich schon, und ich sage: Sie irren. Übrigens hat Yücel sich zu folgenden Grundsätzen per Unterschrift bekannt:
http://www.bildblog.de/89290/a.....undsaetze/
Mir wäre es sehr recht, Sie würden nicht mit Unterstellungen arbeiten, sondern sich an der Textanalyse beteiligen. Danke.
Daß Sie Yücels Sarrazin-Text mit deutlichen Worten bedacht haben ehrt Sie, aber ansonsten machen Sie es sich zu einfach.
Die beiden Texte stehen ja nicht für sich, sondern sind gewissermaßen ein Gesamtpaket, aus dem Yücels Charakter, meinetwegen auch „Yücels Überzeugungen“ deutlich hervorgeht.
Zu diesem Ergebnis bin ich, Sie werden es kaum glauben, durch eine Analyse von Yücels Texten gekommen und habe mich auch auf diesen Teilaspekt Ihres Beitrags beschränkt.
Zu Klonovski oder Ihren Ausführungen zu ihm würde mir auch noch was einfallen, aber so versessen bin ich dann auch nicht darauf Kommentare abzusondern.
Lieber Don Geraldo, es wird Ihnen bei der genauen Lektüre aufgefallen sein, dass ich mich mit Klonovskys Kritik an einem Text von Yücel beschäftige. Und Klonovsky bezieht sich in dieser kritik nicht auf Yücels Fehlgriff in Sachen Sarrazin.
Sie schreiben: Die beiden Texte stehen ja nicht für sich, sondern sind gewissermaßen ein Gesamtpaket, aus dem Yücels Charakter, meinetwegen auch „Yücels Überzeugungen“ deutlich hervorgeht.“ Das stimmt nicht. Ein „Gesamtpaket“, aus dem man die vergangenen und gegenwärtigen Überzeugungen Yücels ableiten wollte, müsste alle Texte umfassen, nicht nur einen von vor sieben und einen von vor sechs Jahren.
Wer meine Kritik an Klonovskys blamabler Textexegese kritisieren will, muss das schon am Text selbst tun. Bisher hat das niemand getan. Das finde ich schon bezeichnend.
Na gut, dann noch ein Clue von Sherlock Weller. Yücel dankt der Welt oder seinen Unterstützern. Er vermeidet beim Danken das Wort Deutschland, wie der Teufel das Weihwasser.
Widerspruch!
Satire muss als Satire erkennbar sein. Es mag sein, dass Yücel’s Intention eine andere war, aber dem Chefredakteur der TAZ war das Anliegen durchaus ernst. Andernfalls hätte er es als Satire kennzeichnen müssen.
Yücel steht deshalb zu Recht in der Kritik, weil er die Umdeutung durch die TAZ, so es sie denn gab, als Autor geschehen ließ.
Es verhält sich ähnlich wie mit Poggenburg, dem man seine verspätete Ausrede der Satire zu seiner Aschermittwochrede auch nicht abnimmt.
Nein, pp, Satire muss nicht jedem schenkelklopfenden Dumpfbacken sofort als Satire erkennbar sein.
@APo
… Yücel hat keine Ahnung, weder zum Zitat von Ehrenburg, das Sie anführen, noch von Ostdeutschen. Ostdeutschland gibt es nur im Potsdamer Abkommen von anno Schnee. Und Mitteldeutsche, also mein Hamster und ich, oder auch Norddeutsche, kennen keine „Volkssportarten Jammern, Opfersein und Ausländerklatschen“. Wir duschen kalt.
Ehrenburg selber bestreitet seine Urheberschaft an derlei Aufrufen mehrfach, so gegenüber dem SPIEGEL: „Wenn jemand – beweist und zeigt, wo ich das geschrieben habe – die Frauen zu vergewaltigen -, bin ich bereit, mich auf die Knie zu werfen, ich weiß nicht vor wem, selbst vor den Überresten Hitlers. Ich habe das niemals geschrieben. Ich bin kein umgekehrter Rassist.“ …
Viel interessanter an der Sache ist, das Gabriel, ein Genosse, was sonst, der Deutsche als Pack beschimpft und für sie nur den Stinkefinger übrig hat und Yücel aber als ‚deutschen Patrioten‘ bezeichnet, offensichtlich falsches – Kein Deal, kein quid pro quo – zu Yücels Entlassung aus türkischer Haft behauptet, … denn ‚praktisch täglich genehmigt die Bundesregierung einen Rüstungsexportantrag für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.‘ Ich glaube nicht, dass Yücel sich darüber freut.
Mir wäre es allerdings lieber, Deutschland würde sich aus innertürkischen und mohammedanischen Machtkämpfen heraushalten. Sofort.
#Mecklenburg-Vorpommern first!
Sachen gibt’s…aber Siggypop dürfte genauso antideutsch sein wie Yü-Schnurri. SPD und Türken Hand in Hand.
Oder wohl eher bourgeoise Bohemiens gegen den Rest der Nation, so wie es Peter Hitchens, den ich für einen der klügsten antilinken Denker unserer Zeit halte, in diesem Video sehr gut beschreibt: https://www.youtube.com/watch?v=MUJQ6UtsFA4
Und noch was: Ehrenburgs fanatischer Rassenhass ist in der Forschung zur Genüge dokumentiert. Es spricht nicht für Rostock, daß man die dortige Ehrenburgstraße noch nicht umbenannt hat.
Wie wäre es, statt dessen, diese Straße nach dem amüsanten sowjetischen Schriftsteller Michail Soschtschenko zu benennen (Schlaft schneller, Genossen!), der in seinen Geschichten die Fährnisse des Lebens in der Sowjetunion auf heiter-ironische Weise wiedergibt. Ja, und Soschtschenko hatte – im Gegensatz zu Ehrenburg – sehr unter dem Druck Stalins (bzw. dessen „Kultur-Obermotzes“ Schdanow) zu leiden.
@Linkenhasser
… wäre gut wenn Sie einen Nachweis zum umstrittenen Zitat vom Ehrenburg bringen. Und nein, ich bin kein Freund von Ehrenburg. Mir sind aus Erzählungen und ‚Erfahrungsberichten‘ älterer Mecklenburger und der vertriebenen deutschen Bevölkerung aus Pommern und Ostpreußen und Schlesien – meine Familie und die meiner Frau – stammt von dort, hinreichend die ‚Befreiungsbemühungen‘ der Roten Armee gegenüber der deutschen Zivilbevölkerung, insbesondere gegenüber Frauen und Kinder, auch nach Kriegsende, bekannt. Ist der Krieg eigentlich schon beendet? Gibt es einen Friedensvertrag?
Ich bin da ganz bei Kennedy: ‚Vergib Deinen Feinden, aber vergiss niemals ihre Namen.‘
Sehr interessant. Vielen Dank.
Klonovsky, wer? Warum sich über solche Leute aufregen und ihnen noch soviel Aufmerksamkeit schenken. Das wollen die doch nur.
Klonovsky, Kubitschek und Ko, links (rechts) liegenlassen, die Demokratie ist stark genug, solche Spinner in die Schranken zu weisen.
Je stärker die AfD wird, umso stärker werden auch die Kräfte, diese nieder zu halten.
Siehe Österreich, einfach ignorieren, die Regierung;)
Demokratisch werden Sie die AfD nicht stoppen können, ich hoffe Sie wollen nicht zu kriminellen Mittlen greifen, Herr „Linksdemokrat“.
Da bin ich mir nicht so sicher, Herr Weller.
Wenn es jemanden gibt, für den der Zweck die Mittel heiligt, so dürfte dies doch die Linke seit dem Kommunistischen Manifest aus der Feder von ZZ Top, ich meine, Marx und Engels, sein.
Zitat: „Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung.“
Oder wie haben, kurz und treffend, die Spontis gesagt: „Legal, illegal, sch…egal!“
N. B. : Herr Posener dürfte zwar angesichts dieses Zitates wieder, seinen Spruch über „deutsche Analität“ loswerden (öfter mal was Neues), aber dies dürfte ausschließlich daran liegen, daß er die Bedeutung des von mir gebrauchten Wortes „Zitat“ nicht zu kennen scheint.
Ja, über „legal, illegal, scheißegal“ wäre ein eigener Artikel zu schreiben, lieber Linkenhasser, und einige habe ich schon darüber geschrieben (immer schön googeln), da dieser angebliche 68er Leitsatz in Wirklichkeit der politische Leitsatz von Kohl und Merkel (gewesen) ist.
Nun, es kommt darauf an, welche Gesetze wer verletzt hat. Beide Seiten dürften Gesetzeslücken ausgenutzt haben.
Dies gibt es nun aber sehr viel mehr auf der linken Seite, da Linke von keinerlei moralischem „Kompaß“ geleitet werden, wie es bei Rechten naturgemäß der Fall ist. Rechte kämpfen für die Erhaltung, Linke für die Zerstörung, so wie der Satan versucht, Gottes Schöpfung zu zerstören, oder wie Ahriman gegen Ahura Mazda kämpft oder die Asuras versuchen, die Menschen dem Dharma, dem ewigen kosmischen Sittengesetz, abspenstig zu machen.