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Cigdem Toprak: Folklore und Klischees statt Würdigung der Zuwanderung

Cigdem Toprak hat in der Berliner Lokalzeitung „Tagesspiegel“ die „Welt“ kritisiert. Das Blatt habe in einer Berlin-Sonderausgabe angeblich die Bedeutung von Migranten für die Stadt unterschlagen. Das ist erstens Unsinn. Zweitens aber ist Topraks Artikel im „Tagesspiegel“ selbst ein Beispiel für einen folkloristischen, ja fast rassistischen Blick auf Zuwanderung.

Schaffen wir als erstes den Vorwurf aus dem Raum, die „Welt“ habe „den zentralen Einfluss von Migranten ignoriert“. In meinem Beitrag zur Sonderausgabe (um nur ein Beispiel zu zitieren), bei dem es in erster Linie um die Qualität der Regierungsarbeit ging, und nicht um irgendwelche zentralen Einflüsse, schrieb ich: „(Walter) Rathenau wusste zwar: Um Großstädtisches zu erleben, müsse man ‚nach dem Sündenbabel Paris oder nach der Verbrecherstadt London gehen, wo die Völker sich in Zungen unterhalten‘. Er träumte freilich davon, dass sich ‚die Millionen der Welt in den geöffneten Schoß Berlins ergießen“. Dann würden „unter den Schalmeienklängen des Völkerfriedens die Nabobs und Silberfürsten die Linden entlangziehen, und die Sonne des Erdreichs strahlt über Parvenupolis‘. Nun, inzwischen unterhalten sich auch in Berlin die Völker – 186 Nationalitäten – in Zungen. Als Sündenbabel steht Berlin auch gut da. Nur was das Verbrechen betrifft, sind die Zahlen – Kolportagen über das Kottbusser Tor und andere Zentren der Drogen- und Kleinkriminalität zum Trotz – rückläufig. Die Nabobs und Silberfürsten zieht es zwar nach wie vor nach London und Paris, doch tummeln sich auch unter der Sonne von Hartzvieropolis die Millionen der Welt in Berlin. ‚Die Stadt ist so attraktiv, dass unsere Unis und Institute jeden Wissenschaftler nach Berlin kriegen‘, sagt (der Regierende Bürgermeister Michael) Müller. ‚Wir sind in der Konkurrenz mit den zehn besten Wissenschaftsstandorten der Welt.‘“

Berlins Versagen in der Schulpolitik

Und weiter: „Schon in Preußen setzte man auf Zuwanderer: Holländer, Hugenotten, Juden, Polen. Auch (Frank) Henkels Start-up-Unternehmer und Müllers Forscher kommen eher von außerhalb. Denn die Stadt tut zu wenig zur Förderung des eigenen Nachwuchses. Laut Bildungsmonitor der Stiftung Neue Soziale Marktwirtschaft erreicht Berlin zwar bei der Hochschulausbildung Spitzenwerte, etwa bei der Forschungsorientierung, der Drittmitteleinwerbung und der Promotionsquote. Bei der Qualität der Grund- und Sekundarschulen belegt die Stadt aber den letzten Platz unter den 16 Bundesländern. Die Abhängigkeit der Schulleistung vom sozialen Status der Eltern ist hier größer als irgendwo sonst in Deutschland.“
Was hier auffällt, ist, dass ich bei der Kritik der Schulsituation vom „eigenen Nachwuchs“ der Stadt spreche. Ich unterscheide nicht zwischen Kindern „mit Migrationshintergrund“ und anderen Kindern. Und ich spreche, anders als der Regierende Bürgermeister, nicht von bildungsfernen Familien – alteingesessenen wie zugezogenen – als einem Problem, sondern vom Problem eines falschen Bewusstseins bei den Politikern: „‘Wir kümmern uns natürlich um alle Kinder‘, sagt Müller. Aber Probleme wie Arbeitslosigkeit und mangelnder Integrationswille landeten nun einmal ‚eins zu eins‘ in der Schule. ‚Wir haben leider in der Stadt bei einigen die Mentalität, die Schule muss es in Ordnung bringen. Schule allein kann es nicht richten.‘ Mag sein. Aber auf einen Mentalitätswandel zu setzen ist problematisch, zumal wenn die politische Führung zeigt, wie wenig ihr die Schule wert ist. Denn gemessen an den Pro-Kopf-Ausgaben für andere Haushaltsbereiche, gibt Berlin für die Bildung unter allen Bundesländern am wenigsten aus. ‚Das kann ich mir gar nicht vorstellen‘, meint Müller. ‚Herr Sarrazin hat uns immer das Gegenteil vorgerechnet.‘ Der Finanzsenator des rot-roten Senats, Thilo Sarrazin, Autor des Bestsellers ‚Deutschland schafft sich ab‘, gilt dem rot-schwarzen Senat als der Mann, der (mit seiner „Sparorgie“ in der Verwaltung) beinahe Berlin abgeschafft hätte.“

Wer lebt eigentlich in einer „Blase“?

Wer das liest, mag ermessen, wie zutreffend folgende Kritik Topraks ist: „Aber über Berlins Versagen zu sprechen, über die gescheiterte Eröffnung des Berliner Flughafens, aber gleichzeitig nicht das Versagen der Integration zu erwähnen, zeigt auch, dass man hier in einer Blase lebt, nicht in Berlin. Denn wer in Neukölln oder noch in Kreuzberg abhängt, sieht und spürt, dass Menschen an ihren eigenen Hindernissen verelenden. Sie sprechen kaum die Sprache, Töchter und Schwestern dürfen nur im Umkreis ihres eigenen Kiezes verkehren – junge Menschen, die in Kreuzberg geboren und aufgewachsen sind, waren noch nie am Rosenthaler Platz oder am Checkpoint Charlie.“
Nun, ich „hänge nicht ab“ in Kreuzberg und Neukölln, lebe aber nicht in einer „Blase“. In der Zehlendorfer Siedlung, in der ich wohne, habe ich Nachbarn verschiedener Nationalität, darunter auch eine bekannte türkischstämmige Politikerin. Die Vorstellung, Migranten bevölkerten nur die Innenstadtbezirke, wo sie „an ihren eigenen Hindernissen verelenden“, ist ein Klischee direkt aus „Deutschland schafft sich ab“. Aber wenn wir schon von Kreuzberg und Neukölln reden: Ich arbeite täglich und habe Familie in Kreuzberg, habe Freunde in Neukölln und immer wieder dort beruflich und in der Freizeit zu tun; meine Frau arbeitete, was vielleicht wesentlicher ist, 35 Jahre lang in einer Grundschule im Weddinger Soldiner-Kiez, wohin sich weder Sarrazin noch Toprak je verirrt haben. Ich selbst war zehn Jahre lang an einer Gesamtschule im Spandauer Spektefeld tätig, einem Neubaugebiet, in dem zwar keine Möchtegern-Integrationsexperten „abhängen“, wo es aber mehr Menschen mit Migrationshintergrund gibt als im Szenebezirk Kreuzberg, wo Toprak ihre soziologischen Beobachtungen beim Tee im „Café Kotti“ anstellt. Trotzdem – oder gerade deshalb – habe ich es vorgezogen, nicht von den Mängeln der Migranten, wie Müller und Toprak, sondern von den Mängeln des Systems und den Fehlern der Politik zu reden; die, meine ich, sind von „zentraler“ Bedeutung.

„Lässige Lebensart und Esskultur“

Genug. Kommen wir nun zum „zentralen Einfluss“ der Zuwanderer, wie ihn Toprak – im Gegensatz zu den reaktionären „Welt“-Autoren – im „Tagesspiegel“ beschreibt: „Die Jugend der Welt kommt zwar zum Feiern nach Berlin, wie im Artikel festgestellt wird, aber nicht nur – sondern allen voran, um die kulturelle Vielfalt der Stadt einzuatmen, und bei Gesprächen in Cafés, Restaurant und Bars in Kreuzberg, Friedrichshain und Neukölln mit anderen Menschen aus anderen Ländern, Kulturen und Religion auszuatmen.“ (Klar: „Neulich beim Gespräch mit einem Imam in Friedrichhain … sagte der Rabbi am Tisch nebenan …“ Aber weiter im Text.) „Niemals könnte es Berlin mit den Metropolen London, New York und Paris aufnehmen, wenn die Stadt nicht immens von den kulturellen Einflüssen der Migranten geprägt wäre. Freunde aus London und Istanbul sprechen von der gelebten Vielfalt und auch den gespürten Spannungen dieser Vielfalt.“
Weiter: „Es ist nicht nur die deutsch-deutsche Geschichte, die sie anzieht – sondern auch die deutsch-migrantische Geschichte, die deutsche Zeitgeschichte ist. Hier wird eine Form eines ‚cultural appropriation‘ in Deutschland deutlich, in dem man sich der kulturellen und ethnischen Lebensarten ‚anderer‘ zu eigen macht, aber nach außen hin nur den Döner und die Falafel konsumiert und lobt, während man den kulturellen Einfluss der Migration auf ihre eigene dominante Kultur verleugnet. Gerade die Gastfreundschaft, die lässige Lebensweise und die ausgeprägte Esskultur der orientalischen Migranten haben sich mit den deutschen Tugenden wie Bodenständigkeit und Fleiß verschmolzen und aus Berlin eine coole und aufstrebende Hauptstadt gemacht.“
Ach je. Da ist so viel falsch, dass nicht einmal das Gegenteil richtig ist. Beginnen wir mit dem Vorwurf an die Adresse der „Welt“: „Hier wird eine Form eines ‚cultural appropriation‘ in Deutschland deutlich, in dem man sich der kulturellen und ethnischen Lebensarten ‚anderer‘ zu eigen macht, aber nach außen hin nur den Döner und die Falafel konsumiert und lobt, während man den kulturellen Einfluss der Migration auf ihre eigene dominante Kultur verleugnet.“ Wie man „nach außen hin Döner und Falafel konsumieren“ kann, weiß ich nicht. Der Vorgang geht genau andersherum. Und Döner werde ich ganz bestimmt nicht loben, auch wenn mich Reaktionäre zuweilen „Alan Döner Posener“ nennen. Es ist aber ganz gewiss nicht die „Welt“, die „den kulturellen Einfluss der Migration auf die eigene dominante Kultur verleugnet“ und „eine Art ‚cultural appropriation‘“ betreibt. Wer allen Ernstes den Einfluss der „orientalischen“ Migranten auf ihre „Gastfreundschaft, lässige Lebensweise und ausgeprägte Esskultur“ reduziert, den „Deutschen“ hingegen „Tugenden wie Bodenständigkeit und Fleiß“ attestiert, betreibt schlicht und einfach kulturellen Rassismus.

Kultureller Rassismus

Reden wir nicht davon, dass die Behauptung, die Deutschen seien „bodenständig“, während anderer Völker eher zum Wandern geneigt seien, zuletzt von Björn Höcke verbreitet wurde und direkt aus dem Soufflierbuch des Rechtsextremismus stammt. Reden wir auch nicht davon, dass die Zuwandererstadt Berlin, mit ihren Bürgern holländischer, hugenottischer, schlesischer, ostjüdischer, polnischer Abstammung schon vor der Ankunft der „Orientalen“ von allen deutschen Städten am wenigsten „bodenständig“ war. Reden wir von Topraks  „Orientalen“, die übrigens keineswegs als erste „Gastfreundschaft, Lässigkeit und Esskultur“ nach Berlin brachten – vor ihnen waren die Italiener und Griechen da. Aber auch die – wie die „Orientalen“ – wurden nicht deshalb hierher geholt und kamen nicht deshalb hierher.
Sie kamen zum Arbeiten. Und bis heute besteht der „zentrale Einfluss“ der Migranten auf das Leben der Stadt nicht darin, dass sie jene „ausgeprägte Esskultur und lässige Lebensweise“ pflegen, die Toprak in gentrifizierten Stadtteilen wie Friedrichshain und Kreuzberg genießt; er besteht darin, dass hier nichts funktionieren würde – nichts! – ohne die Arbeit der Migranten. Fabrikarbeiter, Bauarbeiter, Busfahrer, Krankenpfleger: bei der Arbeit wird Multikulti gelebt. Der von Sarrazin gescholtene, aber unentbehrliche „türkische Gemüsehändler“ – und der libanesische Dönerbudenbesitzer, der iranische Taxiunternehmer, die russische Inhaberin eines Frisörladens, die vietnamesische Inhaberin einer Änderungsschneiderei – zeichnen sich nicht durch eine „lässige Lebensweise“ aus. Im Gegenteil. Sie haben durch Fleiß und Hartnäckigkeit sich den Weg in die Mittelschicht erkämpft. Tugenden, die sie nicht von den „bodenständigen Deutschen“ lernten, sondern mitbrachten.

Aufstieg ist die kulturelle Erzählung der Migration

Und ihre Kinder – die „kleinen Kopftuchmädchen“ aus Sarrazins Horrorerzählung – gehen auf die Uni, werden Ärztinnen und Lehrerinnen und wasweißichnochalles, weil sie eben nicht an „ihren eigenen Hindernissen verelenden“, sondern weil sie – und das ist die große kulturelle Erzählung der Migration, nicht ihr Beitrag zum kulinarischen Leben der Szenebezirke – ihre Chancen nutzen, weil sie aufsteigen wollen. Das ist sogar die Hintergrunderzählung zur Kriminalität der arabischen Gangs; denn die organisierte Kriminalität war immer auch ein Vehikel des Aufstiegs, wie die Iren, Juden, Italiener und nun Russen und Mexikaner zeigen, die sich in der Herrschaft über die Unterwelt Amerikas ablösten und den Stoff für Hollywood-Epen liefern.
Und wenn wir von kulturellen Einflüssen reden: Es ist dieser Hunger, dieser Aufstiegswille, der den Hauptantrieb bildet für den „zentralen“ kulturellen Beitrag der Migranten – von Rap bis Comedy, von Straßenmusikanten bis Philharmonikern, von Schriftstellern bis Schauspielern – zur Kultur Deutschlands und seiner Hauptstadt.

Melancholie und Binnenschau statt Analyse

Von wem aber spricht Cigdem Toprak, wenn sie mal nicht von der Gastronomie, sondern von anderen Aspekten der Kultur spricht? Nicht von Arabern oder Russen, Polen oder Israelis. Nicht von Rappern und TV-Komikern. Eine einzige Gruppe fällt ihr ein: „Die alten türkischen Linken im Café Kotti“ (OK, da ist sie wieder, die Gastronomie) „über ‚Kreuzberg Merkezi‘, die traumatisiert vom Militärputsch in der Türkei, sich mit einer Zigarette und schwarzem Tee ihre Schmerzen von der Seele sprechen. Die Exil-Musiker Metin und Kemal Kahraman, aus dem anatolisch-alevitischen Provinz Tunceli haben ihre politische und kulturelle Identität erst in Berlin wiedergefunden.“ Wunderbar. Aber es gibt in Berlin mehr zu entdecken als das Café Kotti und alte türkische Linke, die ihre politische Identität wiederfinden. Freilich muss man auch das Sensorium dafür haben, statt alte Feindbilder („Springerpresse“) zu pflegen und reaktionäre kulturelle Klischees zu bemühen.

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30 Gedanken zu “Cigdem Toprak: Folklore und Klischees statt Würdigung der Zuwanderung;”

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    …bei den verschiedenen Rollen habe ich die wichtigste und zeitraubendste ganz vergessen: die Rolle des Mannes bzw. der Frau. Was es heißt, ein vollwertiger Mann bzw. eine vollwertige Frau zu sein. An diesen Rollen beißen sich die meisten die Zähne aus, und sie führt viel direkter als die Religion zur Gewalt. Man kann es in diesen Frühsommermonaten nicht vermeiden, überall tätowierte Muskelprotze zu sehen; hier sind Migranten und Biodeutsche in seltener Eintracht vereint. Alle versuchen nach Kräften, sich nicht lächerlich zu machen, ohne Erfolg.

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    ….bzw. doch, auch um sich einen Phantomschmerz von der Seele zu jagen, warum denn nicht. Musik kann Gefühle aus dem Nichts heraus bilden, auch wenn man keinen passenden Grund hat oder jedenfalls keinen sehen kann, z.B. well man nicht auf der Baumwollplantage arbeitet oder nicht aus der Heimat vertrieben wurde, kann man doch ein ganz vergleichbares Bedürfnis haben zu jammern. Und da kommt dann die Musik ins Spiel und stillt dieses Bedürfnis.

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    Lieber Stevanovic (da! endlich ist mir aufgefallen, das ich Sie – als so ziemlich einzigen hier, der unter einem vernünftigen Namen antritt – nicht mit „Herr“ anrede; ich hoffe u. nehme an, dass Sie daraus keine falschen Schlüsse ziehen; eine Erklärung habe ich aber nicht; vielleicht lags an Ihrer eindrucksvollen Schilderung des Dosenbierstechens vor einiger Zeit): Was Sie da schreiben, ist lesenswert. Nicht nur dass die Kultur/Identität für junge Leute eine Schlingpflanze ist (für alte scheint sie sowas wie Humus zu sein?), sondern über die Vielschichtigkeit. Das ist eine Tatsache. Im Feulleton liest es sich oft so, als wären Muslime immer Vollzeitmuslime, die die ganze Zeit über nichts anderes tun möchten als beten und ein frommes Leben führen und deshalb unbedingt über die Kompatibilität ihres Glaubens mit der Moderne nachdenken müssen.
    Dabei ist man meist nur zur Gebetszeit gläubig, die andere Zeit denkt man Dinge, die mit dem Glauben nicht vereinbar sind. Man sündigt, versucht ein moderner Mensch zu sein, isst gut und/oder zu große Mengen, wohnt schlecht bzw. verbesserungswürdig, möchte sich amüsieren – auch Fundamentalisten möchten sich amüsieren. Viele sind damit beaschäftigt, vom Partner unterdrückt zu werden bzw. selber nach Kräften zu unterdrücken, was ein zeitraubender Job ist. Da spielt Religion und die kulturelle Herkunft und dem Mittelalter nur eine Rolle unter vielen. Viele der Rollen stehen sich gegenseitig im Wege, mal ist die eine obenauf, mal die andere. Eine komplizierte, schwankende Situation.

    Eine ganze Nacht voller Saz-Musik hatte ich noch nicht. (Ich kann mich bestenfalls an ein Jazzrocktrio namens Alex Oriental Experience erinnern: Bass, Schlagzeug und E-Saz, das wenigstens Teile der damaligen Nacht mit Sazmusik vertrieben hatte). Man muss übrigens nicht depressiv oder aus der hinteren Ecke der Türkei sein, um depressive Musik spielen zu können; es reicht völlig, sie vernünftig zu erlernen (Miles Davis war der Sohn eines reichen Zahnarztes und hat Blues besser und trauriger spielen können als 1000 mittellose traurige Schwarze aus den Südstaaten).
    Insofern sollen die Alewiten zu kulturellen Zwecken nach Kräften heulen und leiden, aber nicht, um sich einen Phantomschmerz von der Seele zu jagen.
    Wie dem auch sei: Hoffentlich legt sich die berufliche und private Angespanntheit bald! Ich verliere nämlich etwas die Lust, gucke aber aus alter Gewohnheit und berufsmäßiger Langeweile trotzdem regelmäßig hier rein. Woran sich wohl, solange ich regelmäßig am Computer arbeiten muss, auch nicht so schnell etwas ändern wird.

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    Lieber Ziegler, bin beruflich und privat so extrem eingespannt, dass ich deswegen nicht viel Zeit habe hier mitzumachen und auch nur einem Auge mitlesen kann. Deswegen etwas wirr und ohne Belege: Sie haben natürlich Recht, erst wenn man ein System, wie das Dorf oder auch das Land verlassen hat, kann man sehen, was einen ausgemacht hat, leider in dem Moment, in dem man es meistens eben nicht mehr hat. Meistens wird ja erst in einer fremden Umgebung etwas kanonisiert, man wird sich im Abgleich mit dem Anderem seiner selbst bewusst. Mit die schönsten Kulturleistungen eines Volkes entstanden in der Diaspora oder der Fremdbestimmung. Dagegen ist nichts einzuwenden. Aber wie immer, hat auch das zwei Seiten. Zum Beispiel die Alewiten. Ich finde es phantastisch, was die alewitischen Gemeinden hier auf die Beine gestellt haben. Im Grunde konnten viel an konservierender und entwickelnder Kulturarbeit erst hier in Deutschland stattfinden, die Integration ist vorbildlich und wenn ich mal bei kultureller Bereicherung nicht sarkastisch werde, dann wenn es um Alewiten geht. Alles Gut? Naja, dann aber wieder auch nicht. Für viele junge Menschen ist die kulturelle Wurzel eine Schlingpflanze, die sie erwürgt, eine Quelle der ewigen Schuldzuweisung und des schlechten Gewissens. Und, um es zu betonen, die Alewiten stehen dem liberalen Westen sehr, sehr nah. Dennoch kommt es zu einem, Achtung denn jetzt wird es wirr, nebeneinander der verschiedenen Leben. Es gibt ein Leben als Deutscher, eines als Türke, eines als Alewite, eines als Muslim (?) und so weiter. Das an sich ist auch nicht schlimm, das Leben und der Mensch sind ja vielschichtig. Nur, alle diese Schichten kämpfen manchmal um das Primat, die Priorität, wiedersprechen sich und schließen sich aus. Ein türkischer Sunit aus Konja hat es hier vielleicht noch schwerer. Und mit diesem ganzem Brei im Kopf wachsen die Jungen auf, jede Seite erzählt ihnen, was und wie sie zu sein haben, damit sie „richtig“ sind und die Jungs haben permanent das Gefühl, hier und eigentlich überall falsch zu sein. Der Ausweg, wenn es einen gäbe, würde im Selbstbewussten Umgang mit sich, der Geschichte und der Umwelt liegen. Haben sie schon mal eine Nacht lang durch alewitische Saz-Musik gehört? Dagegen sind depressive Selbsthilfegruppe ja noch voller Lebensfreude. Draußen gibt es 1000Möglichkeiten, die erste Generation von Alewiten, die frei und ohne Angst atmen kann und die Jungs bekommen eingetrichtert, dass heulen und leiden der natürliche Zustand des Alewiten sei.

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    @Oleander: daß die Linken sich alles herausnehmen, weil sie dies in diesem linken Staat dürfen, ist doch nichts Neues – das gilt insbesondere dann, wenn sie dem minderwüchsigen, kurzbeinigen und breithüftigen Geschlecht angehören. Wußten Sie das nicht?

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    Und auch bei den „Neurechten“ muss man sich eigentlich nur ausrechnen, wo, wie und wann sie ihre Kindheit und Jugend verbracht haben, um herauszufinden, was sie mit dem geheimnisvollen Begriff „Identität“ wohl meinen könten. Diese damaligen Verhältnisse wollen sie wiederherstellen (und vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch etwas aufpolieren).

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    …etwas anderes ist es natürlich bei den jugendlichen Folgegenerationen: die wachsen zwischen den Welten in der Stadt auf, einerseits beeinflusst von den Eltern und deren aus der Provinz mitgebrachten Vorstellungen, andererseits von allem möglichen, was sie hier vorfinden. Z.B. hat sich hier in diesem Sinne eine charakteristische Zwittersprache entwickelt, die weder deutsch noch türkisch ist. Von denen hat Frau Toprak aber nicht gesprochen, als sie von den Exil-Musikern schrieb.

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    @Stevanovic: Sie meinen wahrscheinlich diesen Satz: „Die Exil-Musiker Metin und Kemal Kahraman, aus dem anatolisch-alevitischen Provinz Tunceli haben ihre politische und kulturelle Identität erst in Berlin wiedergefunden.“

    Hier wird doch etwas Richtiges gesagt: dass man sich (seine „Identität“) besser verstehen lernt, wenn man seine Heimat verlässt und in der fremden Stadt lebt. Für viele Neuberliner könnte dies tatsächlich eine wichtige Erfahrung sein.

    Ich glaube nämlich nicht, dass man seine Identität so schnell zugunsten einer urbanen Freiheit verliert. Das glaubt man vielleicht, aber hier ist Vorsicht geboten; schnell kann man einer Selbsttäuschung unterliegen. Ein calvinistischer Schwabe bleibt auch in Berlin meistens ein calvinistischer Schwabe, ein atheistischer Ossi bleibt der atheistische Ossi und bei dem alevitischen Anatolier wird das wohl auch nicht anders sein. Kindheit und Jugend sind schon sehr prägend und lassen sich nicht einfach urban abschütteln. Aber man kann sie wiederentdecken und besser verstehen lernen.

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    … ooops? Korrektur

    Stevanovic: ‚Das erinnert mich an die Veranstaltung in der Schule, wo Kinder, die Pommes essen wie alle, von Lehrern aufgefordert werden ihr „eigentliches“ Essen mitzubringen.‘

    „eigentliches“ Essen, von Muttern, ist aber gesünder. Oder?

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    Den Alten im Kaffee kann ich es nachsehen, aber die Musiker sind zu 100% keine Alewiten aus Anatolien, sondern das, was man in Berlin unter Alewiten aus Anatolien versteht. Sie haben sich eine Identität unter den Bedingungen einer deutschen Großstadt konstruiert. Das ist nicht verwerflich oder schlimm, das kann jeder machen, wie er will. Nur die Jungs sind kein Beispiel für Emanzipation, sie sind ein Beispiel für neukomponierte folkloristische Mythen. Und am Ende dieser Mythen steht keine Identität, sondern die Fremdheit in der eigenen Stadt. Das erinnert mich an die Veranstaltung in der Schule, wo Kinder, die Pommes essen wie alle, von Lehrern aufgefordert werden ihr „eigentliches“ Essen mitzubringen. Ich sehe zwischen deutschen Neurechten und diesem Begriff natürlichen Identität eigentlich keinen Unterschied. Natürlich deswegen, weil sie mal weg war und nun gefunden wurde, also irgendwie wohl tief drin versteckt war. Was sie im Artikel feiert, könnte so auch bei den Identitären stehen. Solche Musiker richten schon seit zwei Generationen einen immensen Schaden unter jungen Migranten an.

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      Seh ich ähnlich, Stevanovic. „Identität“ ist ein urbanes Konstrukt, das erst entsteht, wenn die wirkliche – und erdrückende – Identität verloren gegangen, durch die Freiheit ersetzt worden ist. Eine Freiheit, die viele nicht ertragen.

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    Besonders gerne aber, lieber noch als nach Rom, würde ich des Essens wegen nach Japan reisen, zumal ich am liebsten Fisch esse. Ich halte die japanische Küche für die beste der Welt.

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    @Oleaner: Sagen wir mal so: ich würde sehr gerne wegen des Essens nach Rom fahren. Ich habe da sehr schöne Dinge gehört. Mag sein dass das provinziell ist, aber das schreckt mich gar nicht. In mir steckt ohnehin ein kleiner Spießer und Schrebergärtner, der wächst und wächst und will immer häufiger mal ausgeführt werden und dabei gut essen. Und selbst wenn er mich irgendwann komplett ausfüllen sollte – was solls?

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    @Alan Posener: der Sohn Ihrer Cousine? Da sind Sie zu beglückwünschen. Dann kennen Sie bestimmt auch das Restaurant? Die Rezepte sind etwas besonderes und haben mir bei meinen bescheidenen Versuchen den Horizont deutlich erweitert. Allerdings nicht ganz unaufwändig, man braucht Massen von Kräutern und muss sich genau an den Text halten (aber das sollte man ja sowieso u. sonst auch). Es lohnt sich.

    Gut, wenn dogar das in der Welt-Sonderausgabe auftaucht, gibt es nach meiner Meinung wirklich nichts zu meckern.

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      Im Nopi, lieber Roland Ziegler, war ich natürlich schon Gast. Yotam kenne ich ja seit der Zeit, da nicht der Star-Koch war, sondern Student. Sein Bruder Yiftach starb übrigens bei einem Manöver. Die Geschichte kennt in Israel jeder.

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    Ich gebe zu, dass ich die gesamte Sonderausgabe der Welt zu Berlin nicht lesen konnte, doch die Kritik von
    Herrn Posener scheint mir sehr einleuchtend und es nervt mich eh seit Jahren in der Multikulti und Identitäts und Diskriminierungsdebatte, dass dabei viele Migrantinnengruppen und ihre Leistungen, ihre Diskriminierung durch andere MIgrantengruppen etc seit
    Jahrzehnten vergessen werden,was ist mit dem Beitrag der Polen und Griechen zur West und Ostberliner Kultur und zu der nach dem Mauerfall in der Stadt,da gibt es auch viel zu erzählen ,auch zu all dem, was die Ureinwohnerinnen und alle sonstigen Zugezogenen Berlins von ihnen gelernt haben

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    Naja, die Art der Einrichtung der meisten mediterranen (und chinesischen) Restaurants hier entspringt sowieso mehr den verklärten Vorstellungen und Projektionen deutscher Urlauber, als der Realität. Wer das kahle Interieur mit den Leuchtstoffröhren an der Decke in griechischen Dorfgaststätten gesehen hat, weiß, was ich meine. Nun wandert der ganze Kitsch, so mein Eindruck, in dessen vermeintliche Ursprungsländer, damit sich die Touristen nicht umgewöhnen müssen. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Schlimm finde ich das überhaupt nicht, mit Puristen (das sind Menschen, die sich das Recht herausnehmen, zu entscheiden, was ‚authentisch‘ ist) habe ich nichts zu tun.
    Wir sollten uns aber überlegen, warum fast nur noch Migranten Gastronomen werden und damit erfolgreich sind und da erkenne ich ohne Nachzudenken schon drei Gründe:
    – wer studiert wird selten Gastronom, wg. zuviel Arbeit, stressig usw. (als wenn das in anderer Form in Akademikerjobs nicht auch so wäre)
    – wo die Familienmitglieder mitarbeiten, wird Gastronomie leichter
    – ich würde mir auch genau überlegen, ob ich ein deutsches gutbürgerliches Restaurant aufmachen würde, bei den zu erwartenden mäkelnden Gästen (bitte Steak mehr durch, weniger, das muss blutig, nein doch so, weiß doch jeder, daß das so muss, das Gemüse ist nicht durch, zu labbrig, Pils genau 7 Minuten.. was weiß ich). Dann lieber ein ‚Themenrestaurant‘: „Das ist typisch griechisch und muss so“ oder alles in einen Döner oder auf eine Pizza oder einen Burger, daß man nichts mehr sieht. Erfolgskonzept von McDonalds.

    Also sicher alles keine ‚ethnischen‘ Gründe.
    Kennzeichnend für den Text von Frau Toprak scheint mir zu sein, daß sie romantisiert, statt über Wirtschaft zu reden. Sie ist eben gut integriert oder assimiliert. Ob diese xenophile Karl-May-Romantisierung wirklich so verwerflich ist oder nicht doch eine gesunde Reaktion einer vielleicht allzu autochtonen Gesellschaft, was man (bitte!) auch soziologisch verstehen kann, wäre die nächste Frage.

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    So etwas muss man inzwischen als Worthülse einordnen:
    „Die Linke warnte vor „Panikmache“. Die innenpolitische Sprecherin im Bundestag, Ulla Jelpke, sagte: „Die Möglichkeit, dass sich unter einer großen Menge Flüchtlinge auch einzelne IS-Anhänger einschließlich ausgebildeter Attentäter befinden, darf nicht dazu führen, jetzt Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak pauschal unter terroristischen Generalverdacht zu stellen.“
    http://www.welt.de/politik/deu.....ommen.html

    Denn: Was soll man sonst machen außer vorsichtig sein? Von solchen Worthülsen lebt die Abwendung von lange etablierten Parteien.
    Wer jemals hat jemanden in D nach der Öffnung der Mauer noch „unter Generalverdacht“ gestellt? War nicht „Generalverdacht“ ein Spezifikum in Stasi-Land und vorher in NS-Land? Wer sind Leute aus der Linken, die aus einer Vorgängerpartei entstanden ist, vorschreiben zu wollen, wer vor wem Angst hat? Was erlauben Jelpke?

    Ich meine letztlich, dass die alle antideutsch sind, vor allem anti Bürgertum, gleichzeitig sind sie antikapitalistisch und häufig auch anti-Israel. Daher dürfen wir keinen Armen „unter Generalverdacht“ setzen, nein. Tun wir auch nicht. Aber wohl ist keinem mehr, der mehr als nur unehrlich ist, wozu Serienlügen bei Umfragen gehören. Angst haben auch manche. Und ich meine, nach den Anschlägen in Brüssel und Paris ist das das gute Recht aller Bürger.
    Und letztlich muss man konstatieren, dass auch vor Mitte 2015 schon Terroristen in den Ländern waren, dass man den weiteren Zuzug aber enorm erleichtert hat und bei fehlenden Daten keine Möglichkeit zur Überwachung besitzt.

    Die beste Worthülse wäre: „Helft uns Politikern, indem Ihr alle Wahrnehmung abschaltet.“

    Was Toprak betrifft: irgendwie merkt man, dass sie dort schon lange nicht mehr lebt und aus anderen Sphären schriftlich winkt.
    Mir ist deren aller Essen egal, doch das betrifft auch die Griechen. Aber das hatten wir schon. Ich weiß, dass man sich auf McDonalds meistens verlassen kann, was die Herkunft des Fleisches betrifft, ganz einfach. Rap ist mir auch schnuppe, aber das galt auch schon für den meisten Rock und Pop.
    Und btw: Nix geht über einen gut gelegenen Starbucks.

    @ Roland Ziegler
    Ich komme nicht wegen Würstchen nach Berlin, sondern meistens wegen einer Ausstellung. Hoffentlich ist das nicht die falsche Einstellung, aber wenn doch, sagen Sie’s mir. es gibt noch andere Städte, mon Dieu, Mamma mia, oh my God.
    Oder fahren Sie für fish’n chips nach England oder für die beste Pasta in Italien nach Rom?
    Das ist so provoziell, dass ich es nicht glaube. Nur ist es jetzt politisch korrekt provinziell.

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    … Herr Haroun hat sich übrigens inzwischen ein Renommee erarbeitet und nimmt auch entsprechende Preise (eine Lammkeule hat neulich 38 Euro gekostet). Masn berichtet sogar darüber, allerdings nicht in der großen „Welt“, sondern in der Lokalzeitung:

    http://www.tagesspiegel.de/ber.....23730.html

    Nachdem ich mir ein entsprechendes Kochbuch zugelegt habe (von Ottolenghi – sehr empfehlenswert), kochen wir bei besonderen Anlässen aufwändig nach orientalischen Rezepten. Die Zutaten dazu kann man sehr gut z.B. im Wedding kaufen. Ich finde, sowas darf man schon in einer Sonderausgabe zu Berlin thematisieren. Man muss keine Angst haben, dass das folkloristisch, kulturrassistisch (merkwürdiges Wort) oder sonstwie despektierlich klingt. Und selbst wenn. Die Leute interessiert sowas, es betrifft die angenehmen Seiten des Lebens. Was essen die Migranten, was könnten wir davon übernehmen? In der großen „Welt“ geht es zu oft um Unangenehmes. Hart arbeitende Migranten, unverzichtbare Migranten, tragisch scheiternde Migranten, ungebildete Migranten, furchteinflößende Migranten, islamische Migranten. Davon hat man schon genug gelesen.

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      Yotam Ottolenghi, lieber Roland Ziegler, ist der Sohn meiner Cousine Ruth, geb. Posener, verheiratet Ottolenghi. Kleine Welt.

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      Und das Einkaufen für Ottolenghi-Rezepte wurde ja in der „Welt“ thematisiert, Roland Ziegler. In diesem Artikel:
      http://www.welt.de/icon/articl.....artys.html
      Dort heißt es: „Gewürze wie Zatar oder Sumach für meine Ottolenghi-Gerichte finde ich bei meinem Araber auf der Potsdamerstraße, in der Nähe von Murkudis.“
      Aber so etwas überliest Frau Toprak einfach. Darf sie. Aber dann sollte sie nicht kritisieren.

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    Sie scheinen sich recht stark geärgert zu haben. Man müsste die „Sonderausgabe“ insgesamt lesen, um beurteilen zu können, ob die Kritik von Frau Toprak gänzlich unzutreffend ist. Was ich aber sagen kann, ist, dass sich die „kulturelle Vielfalt“ weniger im fleißigen Arbeiten und Aufstreben ausdrückt als z.B. in den Merguez-Würstchen, die vom algerischen Schlachter Haroun in der Prinzenstraße hergestellt werden. Solche Würstchen sind zwar das Ergebnis harten Arbeitens und Strebens, aber Touristen und Studenten kommen wegen der Würstchen, nicht wegen des Arbeitens.

    Man sollte das in einer Sonderausgabe zu Berlin nicht unerwähnt lassen. Ich habe nicht den Eindruck, dass Frau Toprak die Würdigung der Migranten ganz auf ihren kulinarisch-kulturellen „Output“ reduzieren wollte, wie Sie das sagen. Aber ganz weglassen sollte man den auch nicht. Ich bin jedenfalls froh und finde es auf jeden Fall erwähnenswert, dass es solche Würstchen oder auch die türkischen Gemüseläden oder Supermärkte mit den großen Olivendosen gibt, die ja durchaus das Stadtbild ganzer Straßenzüge prägen.

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