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Fritz Vahrenholt flunkert

Als sich die Deutsche Wildtier Stiftung beschloss, sich von ihrem langjährigen und verdienstvollen Vorsitzenden Fritz Vahrenholt zu trennen, war die Aufregung in bestimmten Kreisen groß. „Klimarealist kann Jobverlust bringen!“ hieß es etwa auf der Website von EIKE, der wichtigsten Organisation derjenigen, die einen menschengemachtem Klimawandel – oder dessen Ausmaße – bestreiten.

„Als Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung wurde (Vahrenholt) jetzt entlassen – als Abweichler von der herrschenden Klimarettungs-Ideologie“, so EIKE, und so ähnlich konnte man es bei „Tichys Einblick“ oder der „Achse des Guten“, wo Vahrenholt Autor ist. Selbst „Mainstream-Medien“ wie „Bild“ titelten: „Ärger bei der Wildtier Stiftung: Chef wegen Klima-Thesen gefeuert“.

Warum musste Vahrenholt gehen?

Nun, abgesehen davon, dass man den ehrenamtlich ausgeübten Allein-Vorstand bei einer gemeinnützigen Stiftung nicht als „Job“ bezeichnen kann, stimmt es auch nicht, dass der 70-jährige Pensionär wegen seiner Meinung gehen musste. Er musste wegen seiner Handlungen gehen. Dazu heißt es bei Wikipedia: „2019 wandte er sich als Alleinvorstand der Deutschen Wildtierstiftung in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten und erklärte in Hinblick auf die Klimapolitik, dass Klimaschutz nicht dringlich sei. Eine vom ihm „durchgeführte Modellrechnung“ sowie eine von Victor Brovkin durchgeführte Studie ergebe, dass die Vegetation viel mehr Kohlenstoffdioxid aufnehmen könne als vom Weltklimarat IPCC angegeben. Daraufhin warf ihm Brovkin vor, Zitate aus der Studie verzerrt zu haben; zudem seien sowohl seine Annahmen als auch seine Berechnungen falsch.“ Die Quellen kann jede(r) für sich nachprüfen.

Vahrenholts laxer Umgang mit Quellen ist Gegenstand dieses Artikels. Dazu komme ich gleich. Besonders pikant an der Trennung von der Deutschen Wildtier Stiftung ist die Tatsache, dass sie in den Augen einiger Klimaschützer (ich verwende den Ausdruck, obwohl er mir nicht gefällt) als verlängerter Arm der Kohle- und Atomindustrie betrachtet wird. Kritisiert wird etwa, dass die Stiftung sich zwar unter Hinweis auf den Vogelschutz gegen die Aufstellung von Windrädern in Waldgebieten einsetzt (was ich übrigens nachvollziehen kann), sich jedoch nicht gegen die Abholzung des Hambacher Forstes engagiert habe. Unterstellt wird eine Nähe der Stiftung zum Energiekonzern RWE. Wie dem auch sei: Dass Vahrenholts „kritische Auseinandersetzung mit Fragen des Klimaschutzes und des Ausbaus neuer Windräder ihm zum Verhängnis“ wurde, wie es bei „Tichys Einblick“ hieß, ist eher unwahrscheinlich.

Kalte Sonne- warme Erde

Nur noch eines: Vahrenholt ist Autor eines Buchs mit dem Titel „Kalte Sonne“. Auch sein Blog hat diesen Namen. Die Kernthese des Buches lautet, dass der Klimawandel hauptsächlich durch Schwankungen der Sonnenaktivität verursacht wird; dass mithin auf eine Heißphase eine Kaltphase folgen müsse. Wenn die Sonne wieder kälter wird, könnten wir uns nach dem wärmenden CO2-Effekt sehnen. Ich lasse den Widerspruch beiseite, dass man nicht einerseits behaupten kann, der CO2 habe keinen entscheidenden Einfluss auf das Klima, ihn andererseits als Schutz vor einer neuen Eiszeit empfehlen kann. Stefan Rahmstorf hat mit eindrucksvollen Diagrammen gezeigt, dass sich der globale Anstieg der Temperaturen auch bei einer „kalten Sonne“ (wie 2008 – 2010)  fortsetzt.

So, und nun zu einer Kleinigkeit, die ich aber für bezeichnend für Vahrenholts Seriosität halte, und die Sie nur hier lesen können.

Die chinesische Studie

Auf seiner Website „Kalte Sonne“ gibt Vahrenholt ein Interview wieder, das er kurz vor seinem Rauswurf bei der Deutschen Wildtier Stiftung dem „Hamburger Abendblatt“ gab.

(Übrigens und vorweg: ich halte auch nichts vom Ausrufen eines „Klimanotstands“. Anderes Thema.) Vahrenholt sagt da unter anderem: „Nun kommt eine chinesische Studie zu der Erkenntnis, dass eine Kaltzeit droht, die aber durch den Treibhauseffekt gedämpft wird. Warum wird das nicht debattiert? Der vermeintliche Konsens ist kein Konsens.“

Vahrenholt erweckt den Eindruck, er kenne die Studie und ihre Ergebnisse; die Frage, warum sie nicht debattiert werde, ist eindeutig rhetorisch gemeint. Die Antwort kennt schon jeder Leser der einschlägigen Publikationen: Weil die „mächtige Windkraftlobby“ oder die in den „rotgrün versifften“ Medien und Parteien herrschende „Klimahysterie“ (dazu mehr hier) eine Debatte verhindern.

Tatsächlich aber ergibt eine Google-Suche (über 94.000 Ergebnisse in 0,34 Sekunden), dass sich alle Berichte über diese Studie – so auch bei unseren Freunden von EIKE – auf einen einzigen Artikel beziehen, der in der „South China Morning News“ erschien.

Der nette Kollege Stephen Chen

Autor des Artikels ist Stephen Chen. Da ich die von ihm zitierte Studie nicht gefunden habe, bat ich ihn mehrfach, mir einen Link zur Studie oder eine Quelle zu nennen, wo ich sie finden kann. Chen hat auf mehrfache Anfrage nicht geantwortet. Vielleicht liegt es daran, dass er zurzeit mehr damit beschäftigt ist, die Menschen zu diffamieren, die in Hongkong für die Freiheit demonstrieren. Zustimmend zitiert Chen auf seiner Facebook-Seite einen gewissen Daniel Ooi: „They dearly want others to view them as westerners. No dude, you are Chinese…. look at the fucking mirror, and be proud of your heritage. There is nothing more sad, nor contemptible than a westerner-wannabe with serious self-loathing of his own culture, heritage and race” (Sie wollen so gern, dass andere sie als Westler betrachten. Nein, Mann, du bist Chinese … schau in den scheiß Spiegel und sei stolz auf dein Erbe. Nichts ist trauriger und verachtenswerter als ein Möchtegern-Westler mit einem ernsten Selbsthass seiner eigenen Kultur, Herkunft und Rasse.“ (Ooi lebt übrigens in Kanada und wurde in Großbritannien erzogen.) Dazu Chen: “That’s how most people in China feel, too. It has nothing to do with politics.”

Nun gut, ein Mann kann chinesischer Rassist sein und trotzdem ein guter Wissenschaftsjournalist. Da er mir aber nicht antworten wollte, schrieb ich an die von Chen angegebene Zeitschrift, die prompt reagierte:

“Dear Alan,

The only article we have by that author related to this topic is “Shrinkage of East Asia Winter Monsoon Associated With Increased ENSO Events Since the Mid‐Holocene,” which can be found at https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2018JD030148 . However, this article does not make the claim mentioned in your previous email, so we would suggest reaching out to the author of the South China Morning Post article for further clarification on the article being referenced.

Best,

Amanda Halprin

Program Specialist, AGU Publications”

Seriosität? Sorgfaltspflicht? Pffff…

Mit anderen Worten: Stephen Chen hat entweder nicht verstanden, was Dr. Wu Jing herausgefunden hat, oder er hat es – aus welchen Gründen auch immer – gefälscht.  So weit, so uninteressant. Kommt vor. Aber sämtliche deutsche „Klimarealisten“ zitieren „eine chinesische Studie“, die es allem Anschein nach gar nicht gibt. Das hindert einen Herrn Vahrenholt nicht daran, vorwurfsvoll zu fragen, weshalb diese nicht existente Studie bei uns „nicht debattiert“ werde.

So viel zur wissenschaftlichen Seriosität dieser Kreise und der journalistischen Sorgfalt von Publizisten, die ihnen eine Plattform geben. Zu faul zum Googeln; zu faul, eine E-Mail zu schreiben. Sich aber als „Klimarealisten“ aufspielen. Es wäre zum Heulen, wenn es nicht auch zum Lachen wäre.

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60 Gedanken zu “Fritz Vahrenholt flunkert;”

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    Ich finde, man muss auch berücksichtigen, in welche Zwangslagen sich Deutschland außenpolitisch durch Merkels erratischen Populismus begeben hat: Ohne North-Stream, also erhebliche Abhängigkeit von Putins Russland läuft hier überhaupt nichts mehr ohne erhebliche soziale Verwerfungen. Ich habe schon 2011 hier darauf hingewiesen, wie töricht es ist, bei der Energiepolitik nicht zu diversifizieren. Damit man die Möglichkeiten behält, auf Notwendigkeiten, wie eben auch CO2-Einsparungen, zu reagieren bzw., was mindestens genau so wichtig ist, die außenwirtschaftlichen Beziehungen in der Balance zu halten. Gegenüber den zu erwartenden innereuropäischen Konflikten und in der Folge das absinken europäischer Bedeutung und Handlungsmöglichkeiten in der Welt ist CO2 ein Mikroproblem. Aber den ‚alten weißen europäischen Mann‘ aus der Weltpolitik auszuschließen, ist ja schon länger linkes Programm. (Wer berät diese Frau eigentlich??)

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      KJN: … ‘alten weißen europäischen Mann’ aus der Weltpolitik auszuschließen, ist ja schon länger linkes Programm. (Wer berät diese Frau eigentlich??)

      … Merkel ist 2008 noch, auf dem deutschen Katholikentag, für den Neubau von Kohlekraftwerken eingetreten. Euch ein allgemeines Tempolimit lehnte die Kanzlerin ab.

      Im Blick auf die Debatte in Deutschland über Klimaschutz und Energiesicherheit sagte die Bundeskanzlerin unter dem Beifall eines beträchtlichen Teil des Publikums, sie halte es für „nicht sinnvoll“, dass ausgerechnet das Land mit den sichersten Atomkraftwerken die friedliche Nutzung der Atomenergie einstelle. Auch den Protest gegen den Neubau von Kohlekraftwerken hielt die Bundeskanzlerin für kontraproduktiv.

      … in 2020; ‚Es gibt keine Meinungsfreiheit zum Nulltarif.‘ – Angela Merkel im Bundestag am 27.11.2019. [sic!]

      Freunde, diese Figur, ihre Auftraggeber und Komparsen bereiten eine ökofaschistische Diktatur. Sie muss für ihre ‚Politik‘ von einem (internat.) Tribunal zur Verantwortung gezogen werden. Jetzt. SOFORT.

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        Nachtrag; Germanistikprofessorin und Politikberaterin Gertrud Höhler hat ein Buch über Angela Merkel geschrieben: ‚Das Requiem‘. Es ist die finale Abrechnung. Die Kanzlerin führe Deutschland in die Ökodiktatur. Eine traumatische Lektüre.

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    Sehr geehrter Herr Posener,
    irgendwie bewundernswert, mit welcher Geduld Sie hier einige Kommentare beantworten.
    Einige ticken wie die Kuestenbewohner, die Eier von Seevoegeln sammeln und auf meinen Hinweis hin, dass diese mit DDT verseucht sind, antworteten, dass ihnen das nichts ausmacht, weil sie die Eier nicht roh essen wollen, sondern vor dem Verzehr kochen werden.
    Die Geschichte von der Recherchekompetenz des Herrn Fritz Vahrenholt ist amuesant. Waere dieser Mann unwichtig, wuerde ich laut lachen und mir auf die Schenkel schlagen. Nur der Mann war einmal Umweltsenator in Hamburg und sitzt in einigen Aufsichtsraeten. Da werde ich jetzt doch mein Portefeuille prüfen und die Aktien der Unternehmen entfernen, die so einen in den Aufsichtsrat waehlen. Danke fuer den Hinweis.

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    Lieber KJN, lesen Sie mal, was ich in dem Dialog mit Herrn Posener verlinkt habe, und äußern Sie sich ggfs. mal üüber die Antarktis und das Ozonloch. Das ist der andere Faktor, der parallel verläuft zum CO2-Anstieg. Und es glaubt doch wohl niemand, dass die alten Kühlschränke nicht in ärmere Länder geschafft wurden.

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      Lieber Oleander, ich kann nur vermuten, Sie meinen die Grafik mit der CO2-Konzentration in geologischen Zeiträumen (bitte sowas bei Fragen nochmal verlinken).
      Antwort: Es sind eben geologische Zeiträume. Der Zugriff der Vegetation auf das atmosphärische CO2 ist zwar direkt und schnell (jahreszeitlich bedingte Oszillationen in der Keeling-Kurve https://de.wikipedia.org/wiki/Keeling-Kurve#/media/Datei:Mauna_Loa_CO2_monthly_mean_concentration_DE.svg ), aber durch die (sehr erhebliche, vorwiegende) mikrobielle Oxidation der abgestorbenen Biomasse wird das CO2 zunächst nur kurfristig festgelegt – Pflanzenteile enthalten (durch 13C-, 14C-Isotopen nachgewiesenes) fossiles C, das aber durch die mikrobielle Oxidation (und natürlich auch in wesentlich geringerem Umfange durch Heizen mit Holz) wieder freigesetzt wird. Will man CO2 wieder in höherem Umfange binden / deponieren, dann muss man genau diesen in der Keeling kurve erkennbaren Stoffwechsel fördern. Ziel muss also sein, die Amplitude, den jahreszeitlich bedingten Ausschlag dieser Kurve nach oben und unten zu erhöhen. Es ist, wie bei dem Fettstoffwechsel: Es ist völlig falsch, Diäten durchzuführen, weil genau dadurch der Fettstoffwechsel beeinträchtigt wird. Besser ist es, den Fettstoffwechsel zu fördern, also fett zu essen, aber dafür weniger Kohlenhydrate aufzunehmen, damit keine Fette aus Kohlenhydraten mehr gebildet werden. Dann lernt der Organismus, auch auf das deponierte fett zuzugreifen. Im übetragenen Sinne (mit der Analogie Fettpolster – CO2 in der Atmosphäre) würde das heißen: Wirtschaftwälder, Rapsöldiesel..
      Die Mechanismen (die Kinetik) beim Ozonloch ist damit nicht vergleichbar. Jenes wird durch einen Katalysator (die FCKW) abgebaut und wenn die wieder durch atmosphärische Oxidation verschwinden (was offensichtlich schneller stattfindet, als man zunächst dachte), schließt sich auch das Ozonloch wieder. Alte Kühlschränke zu Weiterverwendung exportieren, ist zwar der gleiche zeitgeisttypische Schwachssinn, wie E-Autos ohne Kernkraft und bei der CO2-Vermeidung und beim Umweltschutz bestimmt kein Gewinn (bitte hier verwenden und reparieren, bis sie auseinanderfallen), aber kein globales Drama.
      Ein Drama ist allerdings das quasireligiöse Nichtzurkenntnisnehmen solcher einfachen Zusammenhänge, aber die Liebe zur Apokalypse hat ja bereits Ephraim Kishon beschrieben.. die Geschichte, von demjenigen der die Apokalypse durch die Atombombe brauchte, um seinen Seelenfrieden zu stabilisieren (ich finde den Titel nicht durch googeln, vielleicht weiß das jemand hier..)
      Was die Antarktis und die Meeresströmungen angeht: Ich glaube nicht an diesen Haufen bistabiler Zustände, die von den verschiedenen Wissenschaftssparten propagiert werden und die Frank Schätzing zu dem Roman „Der Schwarm“ verarbeitete (Abreißen des Golfstromes, viel Schnee durch Klimaerwärmung usw.). Wir haben es einfach mit größeren Variationen im Wetter zu tun und ‚die Kohle‘ ist nicht ‚Schuld‘ an der sehr schlimmen Feuertragödie in Australien. Eindeutige Schuldzuweisungen ließen sich schon immer leicht vermarkten..

      https://www.sueddeutsche.de/politik/fridays-for-future-berlin-olympiastadion-1.4696862

      ..und , ja ich befürchte, diese anscheinend von sehr interessierten Kreisen gewollten Missverständnisse werden und noch eine Menge persönlicher Freiheit (nein ich meine nicht das Tempolimit) und wahrscheinlich die Demokratie kosten.

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    ENSO, El Niño & Southern Oscillation kann schon eher der Grund sein und wird in Deutschland fast totgeschwiegen. Wenn Sie sich hinsetzen für ein bis zwei Tage und ENSO studiereren, parallel dazu Taifune (davor) und hurricanes (danach) sowie diverse Temperaturen, finden Sie erstaunliche Gleichmäßigkeiten.
    Ein Artikel: https://weather.com/de-DE/wissen/klima/news/2019-02-18-el-nino-ist-wieder-da-er-konnte-weltweit-neue-hitzerekorde-und

    Ja, 2018 und 2019 waren Hitzewellen da. Während der beiden Htzeperioden Ende Juni und Ende Juli herrschten südliche Winde von Afrika. Diese könnten mit ENSO zusammenhängen. Jeder, der denken kann, weiß, dass Windräder in Deutschland oder eine lokale CO2-Steuer nicht hilft gegen ENSO. Da diese Steuer aber zu einem dehnbaren Einkommen für Administrationen führt, wird ENSO kleingeredet. Ich habe schon oft und erneut über ENSO recherchiert. Es lommt immer das Gleiche dabei raus. Schlagkräftige Argumente gegen das Phänomen als Verursacher lassen sich nicht wirklich finden. Manche Vulkanologen forschen. ob der Ring of Fire als Verursacher in Frage kommt. Der Pazifik verliert jedes Jahr Volumen, wenn ich mich recht erinnere, ca. 2 Kubikkilometer. Dennoch wird er noch über 300 Mio Jahre existieren (zur Beruhigung). Aber das ist dennoch eine ganze Menge, und deutet an, dass dort einiges los ist, was ignoriert wird.
    Vahrenholt mag teilweise Recht haben, jedenfalls ist das Geschehem sicherlich multifaktoriell. Ich selbst finde es bedauerlich, wie schnell scheinbar säkularisierte Manschen sich wieder das Büßergewand anziehen, ganz freiwillig.

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      Lieber Oleander, die wahren Gläubigen sind diejenigen, die wider alle Vernunft glauben, eine Zunahme des CO2-Gehalts der Atmosphäre um 33% in 50 Jahren (siehe Berechnungen von KJN) könne ohne Auswirkungen auf den Treibhauseffekt bleiben. Sie erinnern mich an den Mann, der aus dem Hochhaus fiel. Im ersten Stock sahen ihn einige Menschen vorbeifliegen und hörten ihn sagen: „So weit, so gut.“

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        Sie können ja lustig sein, APo. Zweifler kommen auch daher, dass sie mal rausgehen. In diesem Winder hatten wir zum Beispiel hier im Süden von Bayern bislang ähnliche Verhältnisse wie im Winter 15/16. Es schneit öfter und taut dann weg. Im Gegensatz zu 15/16 bleibt der Schnee weiter oben liegen. 15/16 musste man, um Ski zu fahren, auf den Gletscher oder zur Alpensüdseite. Es ist also oben eher kälter und feuchter als 15/16, unten ähnlich. Und 2015 war ein ENSO-Jahr mit langdauernder Hitze in Bayern.

        Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich zu Hause Notizen zu machen wie früher die Bauersleut. Das hilft, nährt aber Skepsis. Man sollte nicht einfach Konstrukte aus einer Art Labor glauben. Übrigens fliegen weder ich noch Greta gerade am ersten Stock vorbei. Der Mensch ist einfallsreich. Wenn er aber seine Kreativität dazu nutzt, statt an AK zu arbeiten diese abzuschalten, ist er auf den Kopf gefallen. Zudem erscheint mir dämlich, wenn ein bevölkerungsstarkes Land dieselben Grenzwerte bekommt wie ein dünner besiedeltes Land mit AKW (Frankreich).

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        Lieber Oleander, ich bin unbedingt dafür, über Atomkraftwerke neu nachzudenken und ggf. meine Meinung (dass sie zu teuer und gefährlich sind, um einem Liberalen zu gefallen) zu ändern. Aber nur, wenn Sie mir die Notwendigkeit beweisen, indem Sie zeigen, dass der Klimawandel so gefährlich ist, dass andere Rücksichten zurückstehen müssen. Da sie aber der Ansicht sind, die Erde erwärme sich nicht, wüsste ich nicht, warum AKW notwendig sein sollten. Verbrennen wir doch lieber Gas und Kohle!

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        Wie kommen Sie denn auf 33 Prozent?
        1) CO2-Zunahme: von 300 auf 400 ppm in ca. 50 Jahren, also 0,5 ppm/Jahr bzw. anteilig 1%. (KJN)

        Sie müssen doch sehen, was daran nicht stimmt: Der Zeitraum. Nehmen Sie 500 Jahre, kommen Sie auf ganz andere Zahlenverhältnisse. Das betrifft auch den Sturz aus dem Hochhaus. Je nachdem wie hoch es ist, kann das überlebt werden, wenn unten ein Netz aufgespannt ist. Alles relativ. Und wie gesagt, multifaktoriell.

        Die Weltbevölkerung wird übrigens 1970 mit 3,7 Mill. angegeben. Daher würde ich den CO2-Anstieg moderat nennen.

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        100 ppm im 50 Jahren sind 2ppm pro Jahr, Oleander.
        Übrigens würde ich auch Ihnen empfehlen, mit Klarnamen hier zu posten. Jemand, der eine Mailadresse mit „whatever@ …“ benutzt und hier mit Gesichtsmaske auftritt, legt den Verdacht nahe, dass er etwas zu verbergen hat.

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        Verehrtester, ich hoffe, Sie hatten schönste Feiertage mit Frau, Kind und Enkeln und wünsche nachträglich Gesundheit und Freude für das neue. Es stellt sich nicht die Frage, ob ich, unbedeutender Mensch, das glaube. Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich der Logik aus folgenden Grafiken nicht entziehen kann:
        https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Datei:CO2_60Mio.jpg
        https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Datei:CO2_60Mio.jpg

        Die Frage ist, wie geht man damit um? Wenn Sie in Graphik 1 den CO2-Anstieg vor 15 Mio Jahren (in etwa) ansehen und wissen, dass mitten drin sich das Säugetier entwickelt hat, von dem wir abstammen, stellt sich doch die Frage 1 (für mich), ob wir das alles zu negativ betrachten. Frage 2 meinerseits ist, ob es sinnvoll sein kann, dass man, statt an die menschlichen herausragenden Fähigkeiten zu glauben, Alarmismus und Düsternis auf diese Spezies loslässt, die zweifelsohne umfangen von Optimismus immer am besten war und sich wegen Galilei gut entwickelt hat, nicht etwa wegen des ihm entgegenstehenden Glaubenssystems.
        Einen Zusammenhang zwischen CO2-Anstieg und Temperaturen zu erkennen, ist kein Kunstwerk. Da parallel in den letzten 300 Jahren außer der Industialisierung kein anderer Akteur gefunden wurde, muss auch dieser Zusammenhang so stehen bleiben. Er bietet eine Hoffnung: Dass der Mensch das regeln kann. Jegliches Naturgeschehen in Verantwortung wäre uns überlegen. Ob der Weg richtig ist, ohne Großkontinente und Länder, ist eine ganz andere Frage, an die sich anschließt, wie man die CO2-Senken vergrößern kann. Eine kleine Frage lässt die verlinkte Betrachtung offen: Wir kann es sein, dass sich der Nordatlantik erwärmt, der Nordpazifik aber abkühlt, obwohl sie unter demselben Himmel wohnen und im arktischen Meer verbunden sind? Mein Verstand springt dann schnell von der relativen Ruhe im Nordpazifik zum vulkanisch aktiven Island. Dagegen wären wir machtlos. Allerdings würde auch hier der Fokus auf CO2-Senken und Verstoffwechslung helfen.
        Recht fragwürdig finde ich übrigens, Menschen vorschnell in einer Schublade einzuordnen, Menschen, die sich nur damit befassen, weil das Thema hochinteressant ist, unpolitische Menschen, die nicht wählen, und wenn, dann ab und zu die Partei, die in solchem Milieu nicht regieren will, weil sie Verstand hat. Und nun lassen Sie mich mit meiner Maske ab und zu etwas schreiben, falls Sie das interessant finden, und wenn nicht, beende ich mein Gastspiel wieder. Ich muss nichts schreiben. Anständig und positiv zu schreiben ist nicht unanstrengend. Ich bin nicht „haudenmitbürger“. Gestern habe ich mich ausführlich mit dem Unfall in Lutago, Val Aurina, Alto Adige, beschäftigt. Im Gegensatz zum Durchschnittsleser tut der Autofahrer, ein gewisser Stefan L., 27 Jahre, mir leid. Er befindet sich in der Psychiatrie, weil er sich das Leben nehmen will, und das kann man nachvollziehen. An ihm kann ermessen werden, dass Gesetze wie 0,5 Promillegrenzen nur Sinn machen, wenn jeder sie einhält. Mein Mitleid reicht für beide Seiten. Was für eine Tragik!
        Der vollständige Link zu oben:
        https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kohlendioxid-Konzentration

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        Oleander, ich übe hier noch keine derartige Zensur aus. Aber ich würde eine Gesetzesinitiative unterstützen, die das anonyme Posten im Web untersagt – wenigstens derart, dass die Blogbetreiber wissen – und ggf. den Strafverfolgungsbehörden sagen – müssen, wer bei ihnen postet. Es ist nicht so, dass ich bei Ihnen Hass oder Verleumdung ausmache, sonst hätte ich Sie ja gesperrt. Gerade deshalb – und weil ich mich von Unbekannten ungern schleimig als „Verehrtester“ anreden lasse -, wäre ich dafür, dass Sie ein wenig Mut bewiesen und die Maske abnehmen.

      7. avatar

        Ein Nachtrag über Albert Camus:
        Da formuliert er den Gedanken, dass er als ein junger Mann ausgezeichnet wird, der „reich nur an Zweifeln“ ist. Zweifel zählen heute nicht mehr. Jeder hat eine Meinung. Jeder führt sich als Richter auf. Man darf nicht mehr den kleinen Finger rühren, ohne beurteilt zu werden. Wir leben in einer seltsamen Zeit.
        https://www.welt.de/kultur/plus204776328/Catherine-Camus-Fuer-mich-stirbt-mein-Vater-jeden-Tag.html
        Ich war auch an seinem Grab. „Verehrtester“ hätte ihm auch wenig gefallen. Es sollte aber eine gewisse Hochachtung ausdrücken für gute Analysen, die immer lesenswert sind.

        Wenn so ein Gesetz käme, hörte ich auf, irgendwo zu schreiben. Das hat einen simplen Grund: Das anonyme Schreiben kann zu einer gewissen Entfaltung führen, und ohne die Rückendeckung eines Verlags braucht man es. Es müssen nicht alle meine Freunde und Bekannten wissen, dass ich besser schreiben kann als reden oder was ich so schreibe. Es hat auch einen Nachteil: Man kann kopiert werden, man verschenkt was. So what. Aber deshalb muss man aufpassen, dass man nicht zu viel Mist schreibt und möglichst moderat bleibt.

      8. avatar

        Wie gesagt, es wäre schon einiges erreicht, wenn wenigstens ich wüsste, mit wem ich es zu tun habe.

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        Das verstehe ich. Aber wenn Sie genau darüber nachdenken, müssen Sie es vielleicht nicht wissen. Wir kennen ja auch den Kleinen Prinzen nicht bzw. gehen davon aus, dass es sich um eine Romangestalt handelt. Dennoch haben uns einige der Worte von St. Exupéry nie mehr verlassen und uns mit geprägt, wenn es gut lief. Das Geschriebene ist wichtiger als unser Dasein. Es bleibt.
        Schauen Sie Maria Callas an, sie hatte ein tragisches Leben wie eine Oper selbst, und Onassis war mies zu ihr wie auch oft die Medien. Was bleibt? Die Stimme. Ich vergleiche sie oft, was wegen der digital aufgearbeiteten Aufnahmen heute möglich ist. Sie ist unwiederholbar. Vielleicht liegt ihr Geheimnis darin, dass man sie für einen Contraalt hielt, ihre griechische Lehrerin aber erkannte, dass sie Sopran konnte. Sie wurde unter Tullio Serafin in Venedig sehr berühmt, weil sie die Brunhilde sang und dann einspringen sollte für den weiblichen Part in Bellinis „I Puritani“. Sie weigerte sich zunächst, doch Serafin sagte: „Ich weiß, dass du das kannst“. Die Fachpresse machte Serafin vorher dafür halbwegs fertig, aber nur vorher. Die Bandbreite ist also ohnegleichen. Damit tröste ich mich oft. Wir leben in einer schreienden Zeit, haben aber vorher die Möglichkeit entdeckt, Juwelen zu bewahren und denken immer noch an Maria Callas, wenn wir möchten, ja, selbst an Caruso oder Gigli.
        Ich darf die Frau nicht hören, bevor ich eine Oper besuche, sonst bin ich voreingenommen.
        Es gibt Dinge, die gehen über uns hinaus, daher finde ich, gerade mit Maske muss man versuchen, über sich hinauswachsen. Manche verstehen das ganz anders. Es gibt andere Gründe: Es muss nicht jeder in meinem Umfeld wissen, wie ich zu den US oder Israel stehe. Ich würde hundertprozentig dafür angefeindet, zumindest zuweilen. Sie kennen doch das Land, nicht wahr. Sehr schwieriges Land. AS rechts, AS links und auch AS in der Mitte.

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        Weder Camus noch Callas trugen eine Maske. Sie sind weder eine Roman- noch eine Opernfigur. Wovor haben Sie Angst?

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    Die bienenfleißige Stasi hat auch jeden Krümel notiert, das liegt den Linken im Blut. Jetzt nennen sich die Stasis Journalisten und verleihen sich gegenseitig Zivilcourage-Preise;)

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      „Die bienenfleißige Stasi hat auch jeden Krümel notiert,“

      Ja.

      “ das liegt den Linken im Blut.“

      Nein, allen Diktaturen.

      “ Jetzt nennen sich die Stasis Journalisten und verleihen sich gegenseitig Zivilcourage-Preise;)“

      Quatsch.

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    … es gibt keine ‚anthropogene Ursache‘ für ‚dynamische Prozesse in der Atmosphäre‘. Jedenfalls keine die das Klima entscheidend beeinflussen.

    … Schein bestimmt das Bewusstsein … nix neues von den Rot-Frontkämpfern und ihren ‚wissenschaftlichen Sozialismus‘. Von Menschen verursachte Klimaerwärmung – was für ein ‚koboldiger Unsinn‘ … oder wie vdL in Afrika; ‚Sie hier in Afrika verstehen den Klimawandel besser als irgendjemand sonst … ‚ … das ich das noch erleben darf, ‚Neger‘ – Ausgangsbedeutung ‚Schwarzer‘ – als Beweis für einen ‚Klimawandel‘. Ist das nicht Rassismus?

    Cosmic radiation affects our planet, all life on or near it and electronics, among other things.

    ‚Schaut man allerdings in die Vergangenheit, wird schnell klar, dass außergewöhnliche Wetterlagen und deren Folgen zu jeder Zeit zum Leben dazugehörten. Dies belegen nicht nur die Zahlen aus Ocasio-Cortez’ Geburtsstadt New York, wo beispielsweise im Juli 1934 eine Rekordtemperatur von plus 55 Grad Celsius gemessen wurde, sondern auch die Ereignisse in und bei Dresden seit der Stadtgründung um das Jahr 1200.
    Anhaltend hohe Temperaturen und daraus resultierende Dürren plagten die Menschen hier unter anderem schon 1473, 1504, 1563, 1590, 1616, 1642, 1790 (damals kam es deswegen sogar zum Kursächsischen Bauernaufstand), 1842, 1874, 1893, 1904, 1911, 1921, 1934, 1935 und 1954. So meldete die Chronik des Rates der Stadt für 1473: „Der Sommer war so heiß und trocken, dass es Trinkwasser nur noch gegen Geld gab.“ Und 1590 hieß es dann: „Wegen großer Dürre blieben die Mühlen stehen. Die Elbe war fast ausgetrocknet.“ Letzteres passierte auch 1954, als der Pegel des Flusses auf unter zehn Zentimeter fiel und sich wieder einmal die legendären „Hungersteine“ auf dem Grund zeigten.‘ Quelle

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        … lieber Alan Posener, gern würde ich mehr lesen als der Tag Stunden hat. Auch Literatur die nicht mit meiner Meinung überstimmt. Für das was ich wissen will, weiß ich tatsächlich zu wenig.

        … aaaber zum Klima habe ich beste Beziehungen. 😉 Ein Cousin von mir arbeitet als Physik-Dottore in der Grundlagenforschung beim CERN Projekt in Genf. Echt jetzt. Wenn ich den zur ‚Klima-Politik‘ der Sozialisten befrage, wird der richtig böse.

        Es ist physikalisch, wissenschaftlich, bewiesen – kosmische Strahlung hat, mit drastischen Folgen für das Weltklima, einen direkten Einfluss auf die Wolkenbildung.

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        Niemand leugnet, dass kosmische Strahlung die Wolkenbildung und damit das Klima beeinflusst. Was das aber mit dem Anstieg von CO2 in der Atmosphäre und dem damit zusammenhängenden Treibhaus-Effekt zu tun hat, verstehe ich nicht. Wenn Ihnen Ihr Cousin den Artikel empfohlen hat, dann sicherlich auch wegen dieses Satzes:
        „Sind die Prozesse der Wolkenbildung und der Beitrag der kosmischen Strahlung im Detail verstanden, könnten die aktuellen Klimamodelle bessere Prognosen für die globale Erwärmung liefern.“
        Sie haben richtig gelesen: „Prognosen für die globale Erwärmung“. die stellen die CERN-Forscher also gar nicht in Abrede.
        Ich empfehle Ihnen noch einmal die Lektüre wenigstens eines seriösen Buchs zum Thema. vielleicht fragen Sie Ihren Papst, welches Buch er denn gelesen hat:
        https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-09/papst-franziskus-klimawandel-fluechtlinge-greta-umwelt-laudato-s.html

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        … einen Klimawandel stelle ich gar nicht in Frage; den gibt es seit ziemlich genau, so zwischen 4,51 und 4,44 Milliarden Jahren, mit diversen CO2-Konzentrationen – sondern die angeblich ‘anthropogene Ursache’ dafür.

        ‚Seriöse‘ Bestzeller in Sachen Klimaschutz; Sascha Lobo, Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke, ‚Extinction Rebellion‘ … und andere gegen die Grundlagenforschung. Das ist nicht ihr ernst, werter APo.

        … und Jorge Mario Bergoglio, der, u.a., behauptet ein Teufel zu sein und über sich selber schwätzt; … die … Kardinäle wählten … ‚vielleicht nicht den intelligentesten, vielleicht nicht den gerissensten und auch nicht denjenigen, der am schnellsten das Nötige tue, …‘ … au-hau-ha! Den hatten wir hier irgendwo schon.

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        Nein, dbh, ich habe Ihnen Autoren genannt, allen voran Michael Mann. Sie können in Häme und Besserwisserei verharren, aber denken Sie daran, dass der Stolz – auch und gerade der intellektuelle Stolz – die Lieblings-Todsünde des Teufels ist.

        Im übrigen schlage ich Ihnen vor, Ihr Pseudonym abzulegen und hier künftig mit echtem Namen zu posten.

      5. avatar

        @APo

        … werter APo, meinen Sie Michael Mann von Ulli Kulke: Die Tricks der Forscher beim Klimawandel? … denselben ‚M. Mann‘, von dem der President of the United States of America, Donald Trump, behauptet, seine Klimaschreckensgeschichten sind ein ‚Hoax‘?

      6. avatar

        Ja. Wenn Sie schon lesen, was Ulli Kulke (von anderen Leuten abgeschrieben) und Trump (Klimaexperte ersten Grades, Kampagne finanziert von der Kohleindustrie) über Michael Mann schreiben, wäre es nur christlich – audiatur et altera pars – sich zu gemüte zu führen, was der Mann selbst zu sagen hat.

      7. avatar

        @dbh: Die Argumentation, es habe schon immer Klimawandel gegeben, darum habe der Mensch keinen Einfluß auf die gegenwärtig zu beobachtende globale Erwärmung, ist in etwa von der gleichen Qualität wie die Behauptung eines Brandstifters, es habe schon immer Waldbrände gegeben, darum komme er als Täter nicht in Frage.
        Trotzdem ein Frohes Neues!

      8. avatar

        @Opa

        … *rofl*, Opa, Ihr Vergleich gefällt mir, … passt zur Klimahysterie. Sie wissen schon, dass nicht wenige Brandstifter die Feuerwehrmänner selber waren? 😉
        Auch Ihnen ein ‚Frohes Neues‘.

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    Mensch Meier,
    alle paar Jahre wieder sehe ich hier rein und muß feststellen: Nichts hat sich verändert.

    Ich lese eine Überschrift und weiß immer gleich, was mich im Text erwartet.
    Eine „Abrechnung“ mit dem, was Sie für „rechts“ halten. Und das ist so ziemlich alles außerhalb Ihres Standpunktes.
    Da wird verdreht, gelinkt und polemisiert, daß sich die Balken biegen.
    Sie teilen die Welt in zwei Teile: Den Ihrigen und den bösen Rest.

    Bei allem Respekt, aber wovon leben Sie eigentlich?
    Gibt Ihnen dafür wirklich jemand Geld?
    Oder hängen Sie auch am (hauptsächlich durch produktiv arbeitende „Rechte“ zwangsgefüllten) Steuertopf im Kampf gegen rechts? Meinetwegen auch über den geldwaschenden Umweg über diverse Parteienstiftungen oder gleich den Herrn, der sich gern einen Philantropen nennen läßt.
    Interessiert mich wirklich!

    Sie sind doch wirklich nicht mehr ganz jung.
    Wollen Sie so enden wie ein Konstantin Wecker, der noch mit den gleichen faden Parolen wie vor fünfzig Jahren hausieren geht?
    Keine Entwicklung, keine eigene Erkenntnis nach einem langen Leben; keine Würde im Alter?
    Sie enttäuschen mich.
    Ein Goldfisch im Glas, dem der eigene Horizont ausreicht und mit dieser Erkenntnis den Rest der Welt belehren will.

    Da sind die Konservativen oder gar die Rechten personell ganz anders aufgestellt.
    Denen gehört damit die Zukunft. Und anders, als Sie Sich das sichtlich vorstellen können.

    1. avatar

      Lieber „Gereon“ (nur feige oder böse Menschen laufen maskiert herum): Wie Herr Vahrenholt machen Sie sich offenbar nicht die Mühe, sich um Fakten zu kümmern. anders kann ich Ihre Frage zu meinen Einkommensverhältnissen nicht verstehen. Dass Sie überdies zum Inhalt des Artikels nichts zu sagen haben, verwundert vor diesem Hintergrund nicht.

  8. avatar

    Und nun zur ausgleichenden Gerechtigkeit bitte genauso investigativ recherchieren, wie die ominösen 97% aller Studien zusammen kommen, die den Menschen angeblich die Hauptschuld am Klimawandel geben. Danke im voraus.

    1. avatar

      Lieber Herr Märker, das hatten wir hier schon ausgiebig diskutiert. Sie finden auch die Antwort schnell online.
      https://climate.nasa.gov/scientific-consensus/

      Aber es ist leichter, von „ominösen“ Prozentzahlen zu schwadronieren und ansonsten – wie der bekennende Linkenhasser „Gereon“ – zum Inhalt zu schweigen. Intellektuell ein Armutszeugnis, das zu einem qed taugt.

    2. avatar

      Dieser Vahrenholt scheint ein Schwätzer zu sein, aber ist er die Ausnahme oder die Regel?
      Das dickste Buch der BRD: Die Lügen der Experten und Medienmacher

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    Dass Protagonisten der Gegenrede zur CO2-Apokalypse mit vermeintlichen wissenschaftlichen Publikationen agitieren wollen, ist zwar erwartbar (danke für den wichtigen Hinweis, lieber Alan Posener), macht aber die Sache nicht einfacher, weil der mehrheitliche Rest der Bevölkerung nicht wirklich das Gehirn einschaltet und die hüpfenden Kinder- und spätjugendlichen Klimaaktvisten zwar gaaanz toll und engagiert findet, aber gleichzeitig weiterhin und vermehrt 2,5 t – SUVs ordert. Die CO2-Steuern müssen ja (vermeintlich) andere zahlen (wenn da erst mal die Zusammenhänge ‚auffliegen‘.., beim heiligen St. Florian).

    Nun zu meiner erwartbaren Gegenrede:
    Was die „eindrucksvollen Diagramme“ des „Leitautoren des Weltklimarates“ (Wikipedia) Prof. Dr. Stefan Rahmsdorf angeht, so zeigen neben der Unabhängigkeit des trägen Erdklimas von den Sonnenfleckenzyklen sie vor allem die mittlerweile in diesem Genre typischen ‚didaktischen Verkürzungen‘, (honni soit qui mal y pense):
    Erstens schwankt die CO2-Konzentration abhängig von den jährlichen Vegetationsperioden der Nordhalbkugel (der Gesamteffekt ist wesentlich höher) um etwa 5 ppm von Minimum zu Maximum und es mag sein, dass die CO2-Deposition in den Eisbohrkernen das nicht abbildet (ich weiß es nicht). Aber es ist entscheidend und ich komme noch darauf.
    Und zweitens (ich wies bereits mehrfach hier darauf hin) sind Korrelationen kein Beweis, allzu oft jedoch noch nicht mal ein Hinweis auf einen ‚funktionellen Zusammenhang‘ sprich eine Ursache. Wer Spaß an derlei Absurditäten hat, sollte sich z.B. hier umtun (und erstmal keine Kinder einschüchtern):

    http://www.tylervigen.com/spurious-correlations

    So einfach möchte ich mir es mit der kritischen Betrachtung aber auch nicht machen, denn es gibt einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen den Exponentialkurven, nämlich die Zunahme der Erdbevölkerung, natürlich auch wieder mit einer extra Skalierung und so dass der zeitliche Ausschnitt hinein passt. Und das macht die Sache mit diesem Diagramm, bzw. das Anliegen, dass da wohl hinter steckt und aktuell im Windschatten der medialen Klimahyterie (auch Männer können hysterisch sein) durchgesetzt wurde, nämlich flächendeckende Steuererhöhung, keineswegs vertrauenswürdiger:
    Selbstverständlich steigt bei exponentieller Bevölkerungszunahme bzw. Bodenversiegelung/Verstädterung die Temperatur an Messstellen. Und nochmal: Die Ermittlung der Globaltemperatur scheint – zurückhaltend ausgedrückt – keineswegs trivial zu sein:

    https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101038

    Und ob die Erhöhung der Globaltemperatur wirklich nur negativ ist, darf m.E. auch bezweifelt werden. Aber warum ist für den IPCC, zumindest bei dem, was ich medial von dieser pressure group mitbekomme, die Bevölkerungsexplosion und die folgende Verstädterung kein Thema, immer nur CO2? Warum gibt es keine Experimente (mehr) zu dem Thema in den sog. Biosphären?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4re_2

    Um auf die jahreszeitlichen Schwankungen des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre zurückzukommen – zeigen sie doch den direkten und wirksamen Zugriff der Vegetation auf das CO2, eine Tatsache, die vom Umweltbundesamt vor wenigen Jahren noch auf dessen Webseite geleugnet(!) wurde – dürfte das gleichzeitig das gleichzeitig das ‚missing link‘ zwischen der Bevölkerungsentwicklung und der atmospähischer mittleren Temperaturen, bzw. einem gewissen, geringen zusätzlichen Treibhauseffekt sein. Auch mit Folgen für Wetterereignissen, wenn auch schwer quantifizierbar.

    Ich stelle fest, man kann wohl auf verschiedene Arten und Weisen flunkern.

    1. avatar

      Lieber KJN, das hatten wir schon. Sie behaupten, dass die Zunahme der Erdbevölkerung ein wesentlicher Faktor für den Klimawandel sei, was niemand bestreitet. Dazu habe ich unlängst auch etwas geschrieben:

      https://www.welt.de/debatte/kommentare/article197303269/Klimawandel-Warum-laesst-die-AfD-dieses-Thema-liegen.html

      Ob nun der durch den Bevölkerungswachstum mitbedingte Temperaturanstieg durch eine – von Ihnen nicht bewiesene, sondern nur behauptete – Verstädterung und Versiegelung stattfindet, oder durch den Mehrverbrauch fossiler Brennstoffe (immerhin ist der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre nachgewiesen), oder – wahrscheinlich – durch eine Verbindung und gegenseitige Verstärkung beider Faktoren, sei dahingestellt. Ihnen als Ingenieur muss ich aber nicht sagen, dass es Ihnen obliegt, für Ihre Behauptung den Beweis in form von Messwerten anzutreten oder zumindest eine Angabe über das Größen- und Wirkverhältnis beider Faktoren zu wagen.
      Ansonsten ist es aber Konsens in Wissenschaft, Technik und Politik, dass CO2-Entzug und -Bindung durch Aufforstung Bestandteil jeder erfolgreichen Strategie zur Begrenzung des Temperaturanstiegs sein muss.

      1. avatar

        Lieber Alan Posener..

        „Ihnen als Ingenieur muss ich aber nicht sagen, dass es Ihnen obliegt, für Ihre Behauptung den Beweis in form von Messwerten anzutreten oder zumindest eine Angabe über das Größen- und Wirkverhältnis beider Faktoren zu wagen.“

        ..bitte sehr, mein Versuch der Quantifizierung.

        Ich finde wohl, derlei müsste eher vom IPCC bzw. der Klimaforschung kommen, aus der zugegebenermaßen lückenhaften und inhomogenen geographischen Datenlage zumindest ein Fermi-Problem (https://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Problem) zu machen.

        Datenlage (aus dem Diagramm ganz oben oder leicht zu ergoogeln, Text darunter bitte erst lesen):

        1) CO2-Zunahme: von 300 auf 400 ppm in ca. 50 Jahren, also 0,5 ppm/Jahr bzw. anteilig 1%.
        2) Temperaturanstieg: 0,5°C im gleichen Zeitraum
        3) Weltbevölkerung: 3 Mrd -> 7 Mrd im gleichen Zeitraum (80 Mio /Jahr)
        4) Regenwälder: erzeugen 40 % des globalen Sauerstoffs (https://www.zeit.de/news/2019-08/23/der-amazonas-regenwald-als-gruene-lunge-und-klimaretter)
        5) Rodung dto.: -10% in 18 Jahren (Quelle dto.)
        6) größte CO2 Senke Ozeane global: 30% (quelle dto.)
        7) durch Mikroorganismen freigesetzte und aufgenommene (ausgetauschte) Menge CO2 aus Boden / Landmasse: 10 fache Menge des fossilen CO2 (quelle: https://www.mpg.de/4705567/Kohlenstoffspeicher_Boden)
        8) Flächenvebrauch am Bsp. D (2000): 129 Hektar/Tag (1,29 Km²/d = ca. 471 Km²/Jahr) durch vorwiegend Verstädterung (https://www.bodenwelten.de/content/flaechenverbrauch-trends-und-entwicklungen), Gesamtfläche D: 357386 km², Köln (1 Mio Einwohner: 405 Km²)
        9) Stadt: 50% Bodenversiegelung, Land 1..2 % Bodenversiegelung, D mittelwert: ca. 5,5% (https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenversiegelung)
        10) global-durchschnittliche pro Kopf-CO2-Emission 4,8 t /Jahr
        (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159811/umfrage/co2-emissionen-weltweit-pro-kopf-seit-1990/)
        11) aufgeschlüsselt nach Ländern https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/
        12) Bodenversiegelung durch Verstädterung genauer: https://d-nb.info/1156851572/34
        13) Landmasse der Erde: 149,4 Km²

        Aus (3, 8 und 9) folgt u.A: 80 Mio Menschen (globale jährliche Zuwachsrate) verbrauchen 32400 Km² Land.
        Komplett dadurch aus dem CO2 Kreislauf entfernt (versiegelt) werden 16200 Km²/Jahr, also ca. 0,01 % der planetaren Landmasse. (9, 13)
        Zieht man die Wirkung der größten CO2-Senke, also den Ozeanen mit 30% ab (6), verbleibt eine CO2-wirksame verlorene Landmasse jährlich von ca. 0,007 %. Das ist zugegebenermaßen wenig im Vergleich zu der 1%igen jährlichen Zunahme von CO2 in der Atmosphäre. Der Anteil der Bodenversiegelung am CO2-Zuwachs dürfte also wesentlich geringer sein, als ich vermutete.
        Der Regenwald ist offensichtlich keine bedeutende Senke für CO2 (4, wenig Deposition von CO2 bzw. C), allerdings ein Puffer, könnte sich also bei größerem CO2-Angebot verdichten und es aufnehmen und hat meteorologische und klimatische Bedeutung. Ebenso, wie die städtischen Siedlungen.
        Wenig Aussage kann ich hier zum Strahlungsgleichgewicht machen, also auch zu der von mir stark vermuteten zusätzlichen Freisetzung von CO2 aus Böden durch Temperaturerhöhung (auch bei versiegelten Böden), weil mir schlichtweg der Zugang zu den astronomischen Daten der Planetenforschung fehlt. Es bleibt kompliziert bzw. teilweise uneindeutig und deswegen verstehe ich nicht, dass kein experimenteller Zugang zur dem Thema mit Hilfe der genannten Biosphären,sozusagen mit experimenteller Geographie) gesucht wird. Die nicht genutzten Literaturstellen lasse ich mal informativ stehen.

      2. avatar

        Da geht vieles durcheinander, lieber KJN, was ich gerade Ihnen nicht zugetraut hätte.
        Erstens ist die CO2-Zunahme in 50 Jahren um 33 Prozent nach Ihren Angaben. 100 ppm in 50 Jahren ergibt 2ppm pro Jahr, nicht 0,5ppm.
        Es ist geradezu unwahrscheinlich, dass eine solche Zunahme (seit Beginn der Industrialisierung sogar 45 Prozent) ohne Auswirkung bliebe.
        Ansonsten:
        Die Weltbevölkerung hat sich in dem Zeitraum nach Ihren Angaben mehr als verdoppelt. In Deutschland wächst der Flächenverbrauch, obwohl die Bevölkerung nicht wächst. In anderen Teilen der Welt ist es ganz anders. Wie gesagt, einen Zusammenhang zwischen wachsender Weltbevölkerung und erhöhter CO2-Emission leugnet keiner, ABER: Wie bei dem Flächenverbrauch ist der CO2-Ausstoß Deutschlands bis vor kurzem kontinuierlich gestiegen, trotz stagnierender Bevölkerung.

        Aber ich will nicht kritteln. Obwohl ich Ihre Ausgangsannahmen für fragwürdig halte, kommen Sie selbst zum Ergebnis: „Zieht man die Wirkung der größten CO2-Senke, also den Ozeanen mit 30% ab, verbleibt eine CO2-wirksame verlorene Landmasse jährlich von ca. 0,007 %. Das ist zugegebenermaßen wenig im Vergleich zu der 1%igen jährlichen Zunahme von CO2 in der Atmosphäre. Der Anteil der Bodenversiegelung am CO2-Zuwachs dürfte also wesentlich geringer sein, als ich vermutete.“
        Das denke ich auch. Danke für die Berechnung.

      3. avatar

        Ach je: zu 1)
        100 ppm Anstieg in 50 Jahren macht 2 ppm / Jahr. Bezogen auf 400 ppm momentaner Ist-Wert CO2 also 0,5 % Erhöhung pro Jahr. Dagegen ist der %-Wert für die Bodenversiegelung pro Jahr von 0,007 % der CO2-wirksamen Landmasse immer noch gering. Also als angenommener Anteil an einer CO2-Mobilisierung. War doch Ihre Frage, oder?

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        Oh je.. ich lerne..besser darzustellen: Die Steigung, also CO2-Zunahme PRO JAHR ist 0,5 % (bezogen auf die 400 ppm). Ich meinte wohl nicht die 33% ige Zunahme in den letzten 50 Jahren. Die JÄHRLICHE Zunahme habe ich zur JÄHRLICHEN Abnahme der CO2 aktiven Fläche in Beziehung gesetzt und komme deswegen auch auf einen plausiblen Wert. Rechnen und Schreiben gleichzeitig ist eine Herausforderung.

      5. avatar

        Den Flächenverbrauch ohne Bevölkerungszunahme in D sehe ich auch als ein (politisches) Problem. Allerdings ist D auch mit seinem hohen Waldanteil gut aufgestellt. Und das der CO2 Ausstoß höher ist , als in klimatisch günstigeren, weil wärmeren Ländern, leicht nachvollziehbar. Besonders nach dem Ausstieg aus der Kernkraft.

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        @ Deutschlehrer ./. Ingenieur

        … ‘anthropogene Ursachen’ für einen Klimawandel ist eine Behauptung für die es keinen Beweis gibt. Niemand muss daher nachweisen, dass es sie nicht gibt.

        Anders; niemand kann beweisen, dass Greta, entgegen der Behauptung ihrer Mama, CO2 mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Dafür sollte alltagsdenken/’common sense‘ genügen. 😉 Oder?

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        Die Sache mit der Aerosolbildung, insbesondere durch durch Schwefeldioxid und eben auch kosmische Strahlung, (der Cousin von Hans) ist ein sehr wichtiger Faktor, insbesondere, wenn infolge einer, wie auch immer induzierten atmosphärischen Erwärmung, mehr Wasser in der Atmosphäre ist. Aerosole schotten das Sonnenlicht ab, sorgen aber gleichzeitig für eine geringer Rückstrahlung von der Erde nachts. Wir reden über den Effekt des Wassers, das wesentliche Treibhausgas, wenn es nicht als Aerosol vorliegt. Es geht um einen Treibhauseffekt von ca. 300 W/m2 (H2O) gegenüber 2 W/m2 vom CO2, wie ich bereits in früheren Posts darlegte und wie man sie leicht als Fermi-Problem berechnen kann. Aus der abgebildetes Grafik über dem Artikel lässt sich übrigens sehr leicht ableiten, dass das Klima infolge stark veränderten Energieeinträgen – eben infolge der Sonnenfleckenzyklen – gar nicht ‚kippen‘ kann. Jedenfalls nicht durch den geringen Treibhauseffekt von CO2. Es wäre gut, die Klimahysteriker würden etwas sachlicher, dann könnten wir über die tatsächlichen Effekte von CO2 und Auswirkungen der Klimaerwärmung auch sachlich sprechen. Ich bin übrigens gelernter Chemiker, nur zur Information. Ich sehe eher ein politisches Ausnutzen des Themas. Auf allen Seiten. Und ich unterhalte mich übrigens gerne mit einem Deutschlehrer, besonders, wenn er sich mit meinen Argumenten auseinandersetzt (und mit mir über Grammatik und Geschichte spricht) und denken können (und sollten) wir alle. Gerade in der modernen technologischeren Welt sollten wir nicht sagen „kommen Sie mir jetzt nicht mit Physik“, sonst läuft was schief.

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        Lieber KJN, die Sache mit den Wolken ist die: wenn es eine vermehrte Wolkenbildung gibt, dann nicht aufgrund vermehrter kosmischer Strahlung, die innerhalb bestimmter Fluktuationsgrenzen konstant ist, sondern z.B. wegen der Erwärmung der Ozeane. Wie Sie richtig sagen, haben Wolken einen doppelten Effekt – Abschirmung von Sonnenlicht, aber auch einen Treibhauseffekt. Für Laien wie mich hat diese Darstellung der NASA (für Kinder) genau die richtige Komplexität:
        https://climatekids.nasa.gov/cloud-climate/

        So weit ich weiß, ist es bisher nicht klar, wie der Treibhauseffekt insgesamt die Wolkenbildung beeinflussen wird, ob also der Treibhauseffekt oder der Kühlungseffekt überwiegen wird:
        https://isccp.giss.nasa.gov/role.html
        Vielleicht sollte man es nicht darauf ankommen lassen.

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        ..wenn man da weiter darüber nachdenkt, kommt man zu dem Schluss, dass CO2 das Wärmeniveau in der Atmosphäre, wenn auch gering, aber doch dauerhaft erhöht. Und natürlich hat das auch Auswirkungen, nur eben keine apokalyptischen, wie manche Wetterereignisse vermuten lassen, die häufiger stattfinden werden, aber auch ohne den menschengemachten CO2-Faktor immer mal wieder stattfinden. Aber es ist eben auch davon auszugehen, dass erstens gegenläufige Prozesse einsetzen, bzw. dass wir zweitens auch durch technische Effizienzsteigerungen einen ‚Peak-CO2‘, ähnlich einem Peak-Oil, also ein Überschreiten eines Maximums erwarten können.

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        Lieber KJN, richtig: Der CO2 bleibt lange in der Atmosphäre, auch nachdem wir einen „Peak-CO2“ erreichen. Dass wir den schon erreicht hätten, glaube ich nicht. Hier ist ein aktueller Bericht:
        https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/studie-wachstum-co2-emission-weltweit-2019

        „Apokalyptisch“ ist ein relativer Begriff. Der Stern-Report War wohl der bisher seriöseste Versuch, die Schäden zu beschreiben und zu beziffern, und der ist stark umstritten:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Stern-Report

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        Sie müssen stark unterscheiden zwischen der Wirkung von gasförmigem Wasser (Treibhausgas) und Wolken, die aus kleinen Tröpfchen bestehen (Aerosol) und abschirmen und durch den Einfluss von Schwefeldioxid und kosmischer Strahlung (u.A. ‚Sonnenwind‘) aus dem gasförmigen Wasser in der Atmosphäre entstehen.

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        @KJN: „Allerdings ist D auch mit seinem hohen Waldanteil gut aufgestellt…“ – Nicht wirklich. Die Wälder in Mittel- und Westeuropa sind in erster Linie Wirtschaftswälder, d.h. auf Holzertrag ausgerichtet. Wälder können nur dann dauerhaft atmosphärischen Kohlenstoff binden, wenn sie (a) viel Humus bilden oder (b) versumpfen mit entsprechender Vertorfung (übrigens der ersten Stufe der Inkohlung). In den hiesigen Wäldern ist dies allenfalls in den Nationalparks gegeben. In Osteuropa, aber vor allem in den weiten nahezu unberührten Waldgebieten Rußlands oder Nordamerikas schon eher, aber auch diese sind zunehmend davon betroffen, in Wirtschaftswälder umgewandelt oder – leider noch viel mehr – Opfer von Raubbau zu werden. Zudem werden Sumpfgebiete zunehmend trockengelegt, womit der Torf kein dauerhafter Kohlenstoffspeicher mehr ist, sondern durch Zersetzungsprozesse, die einsetzen, sobald er mit Luft in Berührung kommt, wieder CO2 freisetzt.
        Die zweiten größeren Kohlenstoffsenken finden sich übrigens in den Schwarzerderegionen mit ihren mächtigen humusreichen Bodenhorizonten, und die dritte markante Kohlenstoffsenke in den Weltmeeren in Form von riffbildenden Organismen, Muscheln, Schnecken und Stachelhäutern. Deren Kalkskelette bauen sich nur langsam ab und haben die Tendenz zu sedimentieren – und damit einen langfristigen Speicher von Kohlenstoff aufzubauen. Allerdings laufen sie Gefahr, die Arbeit einzustellen, sobald das Wasser zuviel an CO2 enthält und den Kalk der Schalen (bzw. Skelette) angreift. Irgendwann hat also die Pufferung von CO2 in den Weltmeeren den Effekt, daß eine Kohlenstoffsenke versiegt.

      13. avatar

        Lieber ‚Opa Krempel‘, Sie führen beispielhaft vor, wie – typischerweise – richtige Einzelfeststellungen (‚Fakten‘) – im Gesamtzusammenhang falsch bzw. tendenziös interpretiert werden: Natürlich ist auch ein Wirtschaftswald ein enormer Vorteil bei einer Klimaerwärmung (ein größerer wäre in der Tat die kernenergie). Erstens als klimatischer Puffer (keine Thermik über Wäldern) und zweitens als Möglichkeit CO2-neutral zu heizen und drittens – selbstverständlich auch als C-Senke, denn wie soll Humus entstehen (und er entsteht auch in Wirtschaftswäldern). Das mit den Sümpfen ist auch richtig, weil dort natürlich auch C anaerob verstoffwechselt und deponiert wird. Wie im Mehr.
        Und natürlich haben Carbonat-Schalen (anders als Diatomeen) es es in saurem Milieu (Kohlensäure) schwerer, aber wenn sie den limnologischen (gewässerbiologischen) Gesamtzusammenhang sehen – jedes Gewässer hat oben seine aeroben (sauerstoffreichen) Schichten, wo Phytoplankton CO2 verstoffwechselt und C für eine zeit bindet. Davon lebt Zooplankton, dass seinerseits stirbt und entweder oxidiert (-> CO2-Neubildung oder eben als Detritus in die tieferen anaeroben Schichten absinkt, wo auch wieder Stoffwechsel, aber eben anaerob (Schwefel als Sauerstoff-Substitut) stattfindet, bis hin zum Meeresboden bzw. zur Erdölbildung bzw. Kohle-Neubildung. Theoretisch so lange, bis kein CO2 mehr in der Luft ist. Und da ist es völlig wurscht, ob und in welchem Umfang da Carbonatschalen-Organismen dran teilnehmen. (s.o. saure Sümpfe.) Ich kann denen, die sich wirklich für die Zusammenhänge interessieren, nur dringend empfehlen, sich mit den Implikationen der Themen ‚ökölogisches Gleichgewicht‘ und ‚chemisches Gleichgewicht‘ auseinanderzusetzen und das Ö-Rechtliche TV (‚Prof.Lesch‘, Terra-X usw.) und Radio (DLF ‚Umwelt & Verbraucher‘) mal eine Weile außen vor zu lassen. Aufgrund der ständigen Fehlinterpretation anscheinend hochinteressierter Kreise entsteht vermehrt durch den Bericht nur darüber der Eindruck von erheblicher Desinformation.

  10. avatar

    :-))))).
    Passt haargenau zu meiner Beobachtung, dass die meisten politisch interessierten Rechten und Rechtsradikalen ziemlich faul sind, zumindest verglichen mit ihren linken Pendants. Die sind zwar dümmer, aber beim Sammeln von für sie nützlichen Informationen bienenfleissig.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

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