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Woher kommt der Hass in Freital? – Publizistische Scharfmacher und ihre bürgerlichen Feigenblätter

Freital, Meißen, Halle, seit Samstag nun auch Dresden. Die Liste der Städte, in denen rechte Hetzer Asylbewerber bzw. Migranten in Angst und Schrecken versetzen, wird immer länger. Und die Übergriffe nehmen zu. Im ersten Halbjahr 2015 hat sich die Anzahl der Gewaltdelikte gegen Flüchtlingsheime im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 fast verdreifacht.

Beunruhigend an dieser Entwicklung ist nicht bloß der quantitative Zuwachs von Anschlägen, die in den meisten Fällen wohl dem rechtsextremen Umfeld zuzuschreiben sind. Sorge muss vor allem bereiten, dass sich der Hass auch außerhalb der zwar brandgefährlichen, aber doch personell immer noch einigermaßen überschaubaren Neonazi-Szene ausbreitet. Immer häufiger findet sich, vor allem in den neuen Bundesländern, ein hasserfüllter Mob vor Asylbewerberunterkünften ein, um dort zu pöbeln, menschenverachtende Sprüche zu skandieren und wutverzerrte Gesichter bar jeder Empathie und Humanität zur Schau zu tragen. Wie ist das zu erklären? Wer hat diese Leute so angestachelt, dass sie sich nicht einmal schämen, wenn sie von Reporterteams gefilmt werden? Woher kommt diese rechte Agitation, die zwar (manchmal nur knapp) unterhalb des Rechtsextremismus angesiedelt ist, aber zugleich deutlich über rechtspopulistische Stammtischparolen hinausgeht?

Anfang des Monats traf Doreen Reinhard in der ZEIT ins Schwarze und erkannte zutreffend, dass diese Entwicklung „mit der Pegida-Bewegung zu tun“ habe. Die Autorin wies darauf hin, dass die Zeit der großen Demonstrationen der selbsternannten „besorgten Bürger“ in Dresden zwar vorbei sei, sich diese dafür aber „großflächig zu einer Art Filialbetrieb“ transformiert haben: „In kleinen, radikalen Einheiten drangsalieren Pegida-Anhänger – die schon immer aus der Provinz zu den Demos nach Dresden angereist waren – die sächsischen Kleinstädte, in denen sie zu Hause sind. Sie starten vor Ort Demonstrationen gegen Asylbewerber, laden prominente Pegida-Redner auf ihre Bühnen ein.“

Eine Entwicklung, die kein Zufall ist. Im Gegenteil. In ihr manifestiert sich eine schon länger verfolgte Strategie der Pegida-Protagonisten und ihres publizistischen Umfelds. Von Anfang an stand die Bewegung der sogenannten Neuen Rechten nahe, weshalb es nicht lange dauerte, bis sowohl in Dresden als auch beim Leipziger Ableger („Legida“) Götz Kubitschek, die zentrale Figur dieser Denkrichtung, regelmäßig als einer der Hauptredner auftrat. Auch die Pegida-OB-Kandidatin Tatjana Festerling ist dieser Szene zuzurechnen.

Die „Neue Rechte“ versteht sich als intellektuelle Strömung, die sich dezidiert von der „Alten Rechten“, sprich von Neonazis abgrenzt und sich stattdessen in die Tradition der „Konservativen Revolution“ der 20er und 30er Jahre stellt. Zu deren Protagonisten zählten vor allem Carl Schmitt, Arthur Moeller van den Bruck (Hauptwerk: „Das dritte Reich“) und Edgar Julius Jung (Hauptwerk: „Die Herrschaft der Minderwertigen“). Ungeachtet dieser Abgrenzung aber „marschieren neue und alte Rechte in ihrem Ekel Hand in Hand“, wenn es „um Egalität oder die multikulturelle Gesellschaft geht“, resümierte Marc Felix Serrao.

Fixpunkt der Neuen Rechten, aus dem heraus sich praktisch alle ihre Positionen ableiten lassen, ist der sogenannte „Ethnopluralismus“, mit dem nicht etwa eine innergesellschaftliche Vielfalt im Sinne von Multikulturalität gemeint ist, sondern eine möglichst große Homogenität verschiedener Rassen bzw. Kulturen. Aus diesem Grund kreist das Milieu unaufhörlich um die Bewahrung der „Identität“ bzw. um die „Verteidigung des Eigenen“ gegen „das Fremde“. Und pflegt dementsprechend große Aversionen gegen Zuwanderer und Asylbewerber. In der AfD hat diese Strömung durch ihre Vertreter Björn Höcke, Hans-Thomas Tillschneider und André Poggenburg stark an Boden gewonnen und setzt inzwischen sogar die rechtspopulistische Frauke Petry unter Druck.

Während die AfD der Neuen Rechten als parteipolitisches Vehikel dienen soll, ist die Pegida-Bewegung für sie ein ideales Mittel, um ihr Gedankengut im vorpolitischen Raum zu verbreiten, was sie als „Metapolitik“ bezeichnet. Ziel ist es, „kulturelle Hegemonie“ zu erlangen, also die Gesellschaft gen rechts zu verschieben. Publizistisch besonders befeuert wird dieser Prozess von zwei zentralen Scharfmachern: Götz Kubitschek mit seiner „Sezession“ und André Lichtschlag mit seinem rechtslibertären Blatt „eigentümlich frei“.

Nischenblätter, könnte man meinen. Neben der „Jungen Freiheit“ aber leider Nischenblätter, die auch in bürgerlichen Kreisen gelesen werden. Und denen, sei es vielleicht aus gedanklicher Nähe oder vielleicht aus dem Wunsch heraus, auch am rechten Rand nach Lesern zu fischen oder vielleicht auch nur aus Naivität manche konservative christliche Autoren zu Salonfähigkeit und größerer Reichweite verhelfen: und zwar durch Interviews, eigene Texte, gemeinsame Auftritte oder Laudationes.

Kubitschek jedenfalls lässt keinen Zweifel daran, was er sich von Pegida erhofft: „Aus dieser riesigen Menge, die da seit fünf Monaten zusammengeströmt ist, müssen viele hundert kleinerer und größerer Initiativen gegründet werden“, darunter „Bürgerbündnisse gegen die Einríchtung von Asylheimen im Dorf“. Dabei sei der folgende „Impuls dahinter zum Thema“ zu machen: „Die Lage der Nation ist so bedrohlich, dass in jede Richtung nach Rettungsmöglichkeiten gesucht werden darf und muss.“

Als besonders bedrohlich sehen Kubitschek und sein Gefolge den von ihnen so bezeichneten „Großen Austausch“ an, also das angebliche Aussterben des „deutschen Volkes“ durch die Kombination von niedrigen Geburtenraten „autochthoner“ Deutscher und steigender Zuwanderer- bzw. Asylbewerberzahlen. Auf diese grotesken, Oswald Spengler in nichts nachstehenden Untergangsszenarien fallen immer mehr Leute herein, fühlen sich von einer imaginierten „Überfremdung“ bedroht und leben ihren so geschürten Hass zunehmend hemmungsloser vor Flüchtlingsunterkünften aus.

André Lichtschlag und sein „eigentümlich frei“ stehen Kubitschek in puncto Aufwiegelei in Nichts nach, auch wenn Lichtschlag sich selbst nicht näher mit der Flüchtlingsdebatte, dafür aber umso mehr mit seinen Aversionen gegen „das System“ und „die Herrscherkaste“ beschäftigt. Kein Wunder, dass beide sich jüngst zum gemeinsamen Gespräch zusammenfanden, das wiederum in der „Sezession“ publiziert wurde. Ein Déjá-Vu, denn bereits 2003 tauschten sich die zwei öffentlich aus und entwarfen die Skizze einer für ihre Ziele idealen Partei, die der heutigen Alternative für Deutschland (AfD) verblüffend ähnlich ist.

Anlass für das aktuelle Zusammenkommen der beiden Scharfmacher ist der Rechtsrutsch in der renommierten Hayek-Gesellschaft, den die ehemalige Vorsitzende Karen Horn publik gemacht hat. In diesem Zusammenhang fand sie mit Recht deutliche kritische Worte zu rechten bzw. rechtslibertären und reaktionären Medien wie eben auch „eigentümlich frei“. Lichtschlag ist deshalb nun pikiert und sieht alles ganz anders, was, wäre die Materie nicht so ernst, putzig wirken könnte, weil er im Gespräch mit Kubitschek genau die Agitation an den Tag legt, die Horn so irritiert. Was Leute wie ihn so gefährlich macht, zeigen die folgenden Ausschnitte in aller Deutlichkeit: „Das Establishment und seine Hilfstruppen grenzen sich ab von denen, die grundsätzliche Systemänderungen wollen und die Mächtigen also in ihrer Position ernsthaft herausfordern“.

Eine fundamentale Änderung der gesellschaftlichen und politischen Koordinaten wünscht Lichtschlag sich also. Da ist es kein Wunder, dass er sich – szenetypisch – für Pegida begeistert, weil die Dresdner Teilnehmer „die Maulwerker in der Politik“, „deren Freunde von der ‚Lügenpresse‘“ und „das System herausforderten.“ Dem eigenen Milieu rät er gar, ebenso wie die Pegida-Demonstranten „jedes Gespräch mit der Herrscherkaste“ abzulehnen, in der sich „längst Angst und Panik breit[mache]“. Ohne Zweifel: Hier ist jemand klar auf Konfrontationskurs zu unserer politischen und gesellschaftlichen Grundordnung. Hier will jemand etwas fundamental Anderes. Hier stellt jemand die Systemfrage. Wie gefährlich und destabilisierend eine solche Verächtlichmachung ihrer politischen Repräsentanten für eine Demokratie sein kann, hat Alan Posener an dieser Stelle unter Berufung auf Hannah Arendt eingehend dargelegt.

Jeder bürgerliche Autor, der sich mit neurechten bzw. rechtslibertären Scharfmachern wie Lichtschlag und Kubitschek publizistisch einlässt und diese damit aufwertet, muss sich mithin bewusst sein, das er damit zumindest indirekt zur Ausbreitung ihres Gedankenguts beiträgt. Dies gilt in besonderem Maße für Hans-Olaf Henkel. Wenn er seine zuletzt scharfe Abgrenzung von den „Rechtsideologen“, wie er sie nennt, wirklich ernst meint, sollte er seine Autorenschaft bei „eigentümlich frei“ überdenken. Andernfalls würde diese Abgrenzung bei ihm, dem Sarrazin-Unterstützer der ersten Stunde, künftig ziemlich wohlfeil wirken.

Ansonsten gilt es auch weiterhin genau hinzusehen und den Hass in Freital und andernorts nicht nur als Phänomen wahrzunehmen, sondern offenzulegen, wer ihn mit welchem Ziel befeuert. Nur so kann man verhindern, dass sich das neurechte und rechtslibertäre Gedankengut immer weiter in die bürgerliche Mitte hineinfräst.

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107 Gedanken zu “Woher kommt der Hass in Freital? – Publizistische Scharfmacher und ihre bürgerlichen Feigenblätter;”

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    Frau Bednarz: Sie verdrehen,pervertieren, behaupten, unterstellen, wiegeln auf, hetzen, sind rechthaberisch… Und dass mit einer ganz dünnen, dann noch manipulativen eingesetzten Faktenlage! Nun habe ich Sie länger beobachtet: sie haben m.E. eigensüchtige Motive, haben einen narzisstischen Character. An ihnen kann bemitleidenswert bedaurend feststellen, was das Internet nicht alles mit den Mensch macht….

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    Ein friedliches Zusammenleben ist ein hehres Ziel. Genauso wie der Wunsch nach einer deutschen Zukunft Deutschlands. Guten Abend.

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    Habe mir nochmal etwas mehr Zeit genommen und mir den Kommentarstrang durchgelesen. Unglaublich, mit welch einer Ignoranz Probleme relativiert und kleingeredet werden. Hat eigendlich schon jemand von dem Vorfall in Mainstockheim gehört? Dort haben sich mehrere hundert Türken zusammengetan und sind vor ein Asylantenheim gezogen, weil die dort angesiedelten Asylanten andere Ausländer – also in dem Fall Türken – belästigt und tätlich angegriffen haben. Das Heim wurde schliesslich geräumt. Nicht das ich diese Art von Zivilcourage ablehne (Türken halten eben noch mehr zusammen und haben scheinbar generell mehr Ehrgefühl), aber man stelle sich mal vor, wie Ihresgleichen und der Rest der Lügenpresse reagiert hätte, wenn es Deutsche gewesen wären die dort den Auszug von Asylanten erzwungen haben. Merkel und Gauck hätten wohl genau so ein Staatstheater und so eine Schmierenkomödie aufgezogen, wie damals, als Merkels V- Leute den NSU gründeten.

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    @ Geert-Ulf Wilderskotte
    …. ästhetizistischen Botaniker Ernst Jünger….
    Jünger war Zoologe, resp. Coleopterologe!

    @all
    Es hat nie auf dieser Welt funktionierende „multikulturelle“ Gesellschaften gegeben und wird es nicht geben! Der Mensch ist ein biologisches Wesen und also solche „vorprogrammiert“. Entweder wir akzeptieren die Grenzen des menschlichen Handelns und der menschlichen Psyche oder wir werden bei der Umerziehung des Menschen genauso Schiffbruch erleiden, wie weiland der Kommunismus.
    Wer Ethnopluralismus als „rechte“ Idee abtut (wie z.B. der Verfassungsschutz) zeigt nur ,dass er in einer menschenfremden Ideologie gefangen ist.
    Begreift doch endlich, dass unsere ethnische Herkunft ein Teil unseres ICHs ist. Kann man in jedem Lehrbuch der Humanethologie nachlesen. Und genau deshalb wird das multikulturelle Deutschland den Weg des „Turmbaues zu Babel“, des Balkan, des Libanon, von Ruanda etc. gehen: Lang anhaltende Bürgerkriege, auch unterschwellige werden bald offen zu Tage treten ..

    Und ist wirklich der, der nicht will, dass das deutsche Volk so endet, wie in Indianer in Nordamerika ein Rassist, weil er seine Heimat verteidigt? Oder ist es eher anders herum? Die Rassisten sind die, die die Verteidigung des eigenen den Deutschen absprechen! … schöne neue Welt …..

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    @Auf diese grotesken, Oswald Spengler in nichts nachstehenden Untergangsszenarien fallen immer mehr Leute herein, fühlen sich von einer imaginierten „Überfremdung“ bedroht und leben ihren so geschürten Hass zunehmend hemmungsloser vor Flüchtlingsunterkünften aus.“

    Selten einen so dämlichen, platten und wirklichkeitsfremden Text gelesen. Würde ich auf jeden Schwachsinn, auf jede UNterstellung und Unverschämtheit eingehen, ich würde wahrscheinlich noch morgen früh vor dem Rechner sitzen. Darum nur kurz: Wie weich im Kopf muß eigendlich jemand sein, der den jetzigen Zustand in dieser Hottentotten- Republik als „imaginäre Überfremdung“ bezeichnet? Frankfurt a.M., Mannheim, Duisburg, Hamburg, Berlin…klingelt da was bei Ihnen? In den genannten Orten sind die Deutschen bereits zur Minderheit geworden oder zumindest kurz davor. Sind Ihnen die Zustände – gerade in westdeutschen Großstädten – eigendlich bekannt, oder leben Sie weit abgeschottet in ihrem pseudointellektuellen Elfenbeinturm?

    Zum Thema „Hass“, den Sie anderen ja gerne unterstellen, aber selber natürlich völlig frei davon sind: Es existiert tatsächlich ein Hass. Davon können die Deutschen die in diesen multikulturellen Problemvierteln (noch) leben, ein trauriges Lied singen. Das Deutsche beleidigt, verprügelt oder ermordet werden, ist Ihnen selbstverständlich nicht bekannt oder?! Kennen Sie die Geschichte der Maria P. aus Berlin? Erinnern Sie sich an Daniel S. aus Kirchweyhe? Um nur mal zwei relatib bekannte Fälle zu nennen. Aber das sind ja sowie so alles Verschwörungstheorien. Und selbst wenn Sie sich in einem lichten Moment dieser Tatsache bewusst wären, wäre es Ihnen scheissegal – denn auch in IHNEN Frau Bednarz existiert Hass. Hass auf das eigene Volk. Ansonsten würden Sie nicht so einen wirklichkeitsfremden Blödsinn schreiben.

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    Freital. Ein Ortsbesuch (30.07.2015, 05:02)

    „Eigentlich sind wir hier, weil wir die Heimbewohner vor den Rechtsradikalen schützen sollen, es kommt aber seit Wochen kein Rechtsradikaler. Stattdessen müssen wir im Heim die Schlägereien und Messerstechereien schlichten“, sagt ein Polizist, der regelmäßig 14-Stunden-Schichten vor dem Heim schiebt. Eine Angestellte im Spielcasino erregt sich: „Wir Deutschen bezahlen im Supermarkt. Die nicht! In der Bahn nach Dresden fahren die schwarz, und wenn der Schaffner kommt, zeigen sie die leeren Taschen und die Kontrolleure schauen weg.

    … ahem, … räusper, … werte Fr. L.B., waren Sie eigentlich auch vor Ort?

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    Herr Posener, welchen Gott ich gemeint habe? Das ist genau der, den die Menschheit zerstört. Schauen Sie raus. Wir sollten akzeptieren, dass wir alle nur kleine Geschöpfe sind, dass wir mit unserem menschlichen Verstand längst nicht alles erfassen und erklären können. Die Natur hat uns alles gegeben, wir müssen es nur sehen oder sehen wollen. Dort lernt man alles und kein Mensch ist stärker oder höher!

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    Frau Bednarz, wenn Sie auch ein friedliches Zusammenleben in Deutschland wünschen, dann nehmen Sie bitte ihre rosa-rote Brile ab und lernen Sie aus der Geschichte! Und aus der uralten Philosophie! Unser Weltkulturerbe hat viele gute Bücher dazu.

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    „Lieber Paul: ich möchte ein friedliches Zusammenleben in Deutschland.“

    Und ich möchte einen Lottogewinn.
    Allerdings sprechen Erfahrung und Wahrscheinlichkeit dagegen. Ist aber nicht so tragisch, ein Menschenexperiment, das schiefgeht wäre verheerender. Gabs da nicht mal ein Wahlplakat von Adenauer? Aber der alte, weiße Mann hatte doch keine Ahnung.

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    Paul: ‚Frau Bednarz, wollen Sie eine multikulturelle Gesellschaft in Deutschland?‘

    … das glaube ich nicht, dann würde Fr. L.B., als Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung, sich ja gegen die CDU-Chefin Merkel positionieren. Die erklärte in einer Rede vor der Jungen Union den Multikulti-Ansatz für gescheitert, CSU-Chef Seehofer sprach sogar mit den Worten: ‚Multikulti ist tot‘ – sich für die deutsche Leitkultur aus.

    DAHER!

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    Liebe Frau Morgenstern, dem Bibel-Zitat von Alan Posener kann ich mich nur anschließen. Mich irritiert zutiefst, wie viele sehr katholische und sehr evangelikale Christen nun plötzlich die kulturelle bzw. nationalistische „Identitäts“-Karte zücken. Das passt überhaupt nicht zur Bibel.

    Bisher habe ich mich immer darüber geärgert, wie sehr Linke das Christentum für ihre ökopazifistischen Ideen instrumentalisieren, aber mittlerweile muss ich sagen, dass mich die pseudochristliche rechte Empathielosigkeit und Abgrenzung gegenüber allem, was nicht dem „Eigenen“ entspricht und als „das Fremde“ diffamiert, weitaus mehr abstößt.

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    Liebe Frau Morgenstern,
    Sie schreiben: „Gott hat uns die Welt, die Natur, die unterschiedlichen Völkergruppen nun mal so geschenkt, wie sie auch weiterhin sein sollen, um möglichst friedlich miteinander auszukommen.“
    Ich würde gern wissen, welcher Gott das war. Wotan? Quetzalcoatl? Es war ganz bestimmt nicht der Gott des Neuen Testaments, von dem Paulus (Gal 3,28) schreibt:

    „Es gibt nicht mehr Juden noch Griechen, nicht mehr Sklaven noch Freien, nicht mehr männlich noch weiblich; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“

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    @Gesunder Menschenverstand (ich sage jetzt mal nichts zu diesen vermessenen Pseudonym): Typischer rechter demagogischer Text von Klonovsky, schon seit vielen Jahren geht das so. Nun macht er auch noch das Gerede von der „Lügenpresse“ salonfähig. Ich bin nicht überrascht.

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    Ist das auch ein Scharfmacher?

    25. Juli 2015

    Die DDR-Aspiranten von Spiegel online bringen es fertig, ein vertrauliches Papier des Duisburger Polizeipräsidiums über die Entstehung rechtsfreier Räume in Ballungszentren zu zitieren, ohne mit einer Silbe zu erwähnen, wer in diesen lauschigen restdeutschen Krähwinkeln der Staatsmacht die Kontrolle streitig macht. Es ist lediglich die Rede von „Banden“, die ganze Straßenzüge für sich reklamierten. Anwohner und Geschäftsleute würden eingeschüchtert und schwiegen aus Angst, heißt es in dem zitierten Bericht; für viele Menschen (i.e. Nichtbandenmitglieder) verwandelten sich öffentliche Verkehrsmittel nach Einbruch der Dunkelheit in „Angsträume“; Polizisten und vor allem weibliche Beamte sähen sich einer „hohen Aggressivität und Respektlosigkeit“ ausgesetzt. Die Kommentarfunktion zu dieser Meldung war von vornherein deaktiviert worden, das heißt, es handelt sich um einen jener Fälle, für welche in routinierten Leserkreisen der natürlich viel zu harte, wenngleich durchaus den Kern treffende Begriff Lügenpresse seine hiermit von mir abgesegnete und also vollrohr legititimierte Anwendung findet, insofern das Verschweigen entscheidender Informationen das Schmähwort eben rechtfertigt.

    Auf Focus online erfährt man dann, dass der nordrhein-westfälische Polizeigewerkschafts-Chef zur Situation „in Städten wie Essen, Dortmund, Duisburg oder Köln“ folgende für zumindest temporäre Lügenpressevertreter einstweilen noch irrelevante Einschätzung kund und zu wissen tat: „Dort kämpfen mehrere rivalisierende Rockergruppen sowie libanesische, türkische, rumänische und bulgarische Clans um die Vorherrschaft auf der Straße. Die definieren für sich: Hier hat die Polizei nichts mehr zu sagen.“ Immerhin vermeldet Spiegel online, in dem Papier werde prognostiziert, dass sich „mittelfristig“ an der traurigen Lage nichts ändern werde. „Dem stünden unter anderem die hohe Arbeitslosigkeit, die Perspektivlosigkeit von Zuwanderern ohne Qualifikationen für den deutschen Arbeitsmarkt und ethnische Spannungen unter den Migranten entgegen.“

    Gleich neben der Meldung und unter dem Motto „Fremdenhass vergiftet Deutschland“ bewirbt Spiegel online die aktuelle Ausgabe des Mutterschiffs. Naturgemäß geht es in der Titelgeschichte des Magazins nicht um einen Fremdenhass seitens gewisser hier ansässiger Nichtganz- oder Keineswegsdeutscher, der sich unter anderem gegen Einheimische richtet, denn einen solchen Hass gibt es nämlich gar nicht. Warum sollten diese Typen ein Land hassen, das sie willkommenskulturbeflissen beherbergt, getreulich alimentiert, jede ihrer rustikalen Eigenarten als Folklore duldet, sie sogar in ihrem kriminellen Treiben gewähren und überdies von Medienclowns zu gestandenen Mitbürgern mit sozialen Problemen zurechtpudern lässt? (Michael Klonovsky)

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    @AK: Wie gesagt, bitte informieren Sie sich über das Konzept des Ethnopluralismus, bevor Sie mir hier davon ablenkende Vorwürfe entgegenschleudern. Gerne können wir danach weiterdiskutieren.

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    Liebe BvG: Salonfähigmachen ist Salonfähigmachen. Und ich ziehe keine direkte Kausalität, aber ich sage sehr wohl, wer die Scharfmacher und ihre bürgerlichen Feigenblätter sind. Sagen Sie doch bitte etwas zu Kubitscheks und Lichtschlags Statements. Zudem hören beiden nun doch ziemlich viele Menschen zu.

    Und Birgit Kelle hat Kubitschek erst Ende 2013 ein Interview gegeben, Alexander Kissler saß mit ihm Anfang 2011 auf einem Podium, das die „Sezession“ organisiert hat und Klaus Kelle lässt eigene Blogbeiträge auf „eigentümlich frei“ publizieren. Das CDU-Mitglied Klaus Kelle publiziert also auf einem Portal, dessen Chefredakteur gegen die „Herrscherkaste“ wettert. Wie passt das zusammen?

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    Hallo!
    Ich will mich hier klar auf die Überschrift beziehen: „Woher kommt der Hass in Freital?“ Und nicht, wie hier im Artikel auf eine wie ich finde subjektiv einseitige Meinung.

    Zunächst:
    Dass der Intellekt der Menschen ganz unterschiedlich ist, ist grundsätzlich zu akzeptieren. Die Aggression, die sich bei einigen Menschen, wie in Freital auf eine gewisse abzulehnende Art äußert, ist gradezu ein Hinweis, das mit unserem Land, mit unserer Politik etwas nicht stimmt und stimmen kann! Ebenso klafft die Spanne zwischen arm und reich in unserem Land, in Europa, immer weiter auseinander und niemand fragt mehr, wie sich die Bevölkerung ihr Leben vorstellt!

    Weiterhin:
    Dass es seit Jahrzehnten in Deutschland eine gewollt! niedrige Geburtenzahl gibt, ist nicht von der Hand zu weisen! Es ist auch offensichtlich! Dafür gibt es unzählige Beispiele in der sich entwickelten Gesetzgebung in unserem Land.

    Rassismus darf es nie wieder geben! Aber diesen darf es auch nicht gegen uns Deutsche selbst gerichtet geben! Es wäre Völkermord, Faschismus, der sich gegen die eigene Bevölkerung stellt. Das dürfen wir niemals zulassen! Und genau an diesem Punkt kann ich bspw. die Gedanken der Menschen der Antifa-Bewegung kaum nachvollziehen, ein grundsätzlich rosa-rotes Denken, das nicht funktionieren kann, als in einem totalitären diktatorischen System weltweit endend und wie es sich gegen unsere Natur selbst richtet.

    Wenn wir weiterhin für eine friedliche Welt kämpfen wollen, ist es absolut wichtig, uns unserer eigenen Identität unserer Schöpfung, unserer Werte, Kultur und Sprache, nicht nur bewusst zu sein, sondern sie zu achten und zu fördern. Gott hat uns die Welt, die Natur, die unterschiedlichen Völkergruppen nun mal so geschenkt, wie sie auch weiterhin sein sollen, um möglichst friedlich miteinander auszukommen. Dazu ist es wichtig, das jeder Mensch, alle Völker der Welt, sich weiterhin mit etwas identifizieren können, das ihre Gefühle anspricht und räumlich abgrenzbar ist und bleibt! Eine gute Beziehung zu seinem Eigenen und ein gesunder Patriotismus, den es in fast allen anderen Nationen gibt, fördert sogar Weltoffenheit und ist Ausdruck von Selbstvertrauen. Nur wer sich selbst kennt und seiner eigenen Identität sicher ist, kann auch andere akzeptieren und anderen helfen! Es ist nicht nur gegen unsere Schöpfung gerichtet, sondern sogar gefährlich, wenn man nun versucht, völlig unterschiedliche Kulturen und Religionen zu vermischen. Es kommt, und das zeigt die Jahrtausend alte Geschichte, immer dann zu Auseinandersetzungen, Aggressionen, Kämpfen, Kriegen, wenn diese Unterschiedlichkeit, die wir unbedingt akzeptieren müssen ! aufeinander trifft! Und das kann sich doch nun wirklich Niemand, allein aus Vernunft und mit einem gesunden Menschenverstand, für sich und seine Familie wünschen!

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    @G.U.Wilderskotte
    Ob Götz Kubitschek dümmer ist als Ernst Jünger, kann ich nicht beurteilen, dazu hab ich Jünger zu wenig gelesen. Aber eines weiß ich, Kubitschek ist klüger als alle linken Realitätsverweigerer zusammen. Und schreien muß er deshalb, damit ihn die vielen tausend Pegida-Anhänger, also das Volk, gut hören können.

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    „Jeder bürgerliche Autor, der sich mit neurechten bzw. rechtslibertären Scharfmachern wie Lichtschlag und Kubitschek publizistisch einlässt und diese damit aufwertet, muss sich mithin bewusst sein, das er damit zumindest indirekt zur Ausbreitung ihres Gedankenguts beiträgt.“ – Danke, Frau Autorin: Genau DAS haben Sie gemacht – und dafür bin ich Ihnen dankbar; denn sonst hätte ich dieses „Gedankengut“ gar nicht gekannt.

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    Liebe Frau Bednarz!
    Aus „Motive hinterfragen“ machen Sie „exkulpieren“, so wie häufig aus „Situationen analysieren und verstehen“ dann „Verständnis“ wird.
    Das Problem ist, Sie und ich, wir schlagen keine Fenster ein, nicht wahr, wir haben gelernt, anders mit Situationen umzugehen, und wenn uns eine Umgebung nicht mehr passt, ziehen wir um. Wir haben auch gelernt, Meinung hinterm Berg zu halten, also diplomatisch zu sein, Sie wohl als Anwältin einer Firma noch mehr als ich. Wir sind privilegiert, oder würden Sie das für sich leugnen?

    Aber Fakt ist, dass wir auch die Polizei nicht attackieren, wenn sie uns ein Ticket ausstellt, dass wir den Schaffner nicht beleidigen und sowieso nicht schwarzfahren. Und unsere Kinder greifen keinen Lehrer an, sie meckern nur über die Schule.
    Fakt ist weiterhin, dass die Politik und auch die Juristen zu lange weggeschaut haben und oft die Polizei allein lassen.
    Weiterer Fakt ist, dass Politik, Juristen, Polizisten und Lehrer schon lange überfordert sind und jetzt auch Stadträte, Bevölkerung und Eltern von Kindern, die nachts an der U-Bahn sexuell belästigt oder denen Drogen nachgetragen werden.
    Und anzunehmen ist, dass die Ostdeutschen diese Gemengelage nicht wollen und keine Fenster einwerfen würden, wenn da Franzosen oder Italiener einziehen wollten.
    Die Inkompatibilität der Kulturen muss zur Kenntnis genommen werden bei diesen Problemen. Daher bin ich wie manche andere der Ansicht, dass Scheinasylanten aus dem Kosovo und Albanien in der Tat kein Locktaschengeld bekommen dürfen und sehr schnell ihre sinnlosen Anträge behandelt werden müssen, außerdem, dass echte Asylanten dadurch unterstützt werden sollten, dass man sich militärisch gegen IS engagiert und ihnen danach im Eiltempo ihre Länder wieder aufbaut. Außerdem, dass das Zerwürfnis mit Russland hierbei so überflüssig ist wie ein Kropf und die Unterstützung von Herrn Assad eher hilfreich wäre. Engel gibt es dort keine, jedenfalls habe ich noch nie von einem arabischen Gandhi gehört.

    Statt dessen halten wir uns militärisch überall fein zurück, lassen die verhassten Amerikaner und die bösen Briten kämpfen und unsere Gesellschaft durch andere, effektiv inkompatible Kulturen verändern. Eins ist klar: Bei einem dezidierteren Durchgreifen einer größeren Koalition könnte man in Syrien, Irak und auch Libyen schneller zu normaleren Verhältnissen zurückkehren, die Asylsuchende minimieren würden. Und es dürften einige darunter sein, die viel lieber zu Hause wären, zumal dort mehr die Sonne scheint.
    Das Geld wäre in Militäreinsätzen besser aufgehoben als im Erhalt maroder Gebäude, die keiner abreißen will, mit denen man mal schnell auf Kosten der Allgemeinheit Millionär wird (z.B. 200×13=2.600/die; 2.600×365= ca.1Mio) Auf der Bank kriegt man diese Rendite derzeit nicht.
    Das Ganze ist auch ein Geschäft. Für Hotelbesitzer, Besitzer von Altimmobilien, die Medien (dafür stehen Sie sogar nachts auf), ähem Anwälte, Zahnärzte und Ärzte. 140 Euro Taschengeld mal 500.000 machen 70 Mio, die vermutlich in den Konsum fließen, kein Pappenstiel. Für Mütter, die ihre Kinder nur mit gebrauchter Kinderkleidung ausstatten können, ein Hohn, für manchen Ärmeren ebfs. ein Hohn.
    Auch das illegale Anstellen dieser Menschen macht manchen reicher, aber nicht jeden. Die Rendite ist größer als mit Mindestlohn, dafür ist die Moral ganz unten, doch wenn man das kritisiert, wird man selbst als der moralische Schuft hingestellt.
    Davon sind wir beiden weit entfernt, nicht wahr? Aber es gibt einen Unterschied: Ich sehe das, Sie wohl nicht. Sie wollen das nicht sehen. Dürfen vielleicht auch nicht.
    Und noch ein Griff ins Klo: Ich gehe seit Jahren auf keine öffentliche Toilette mehr. Die Deutschen können einfach nicht in den Pott pissen. Das Papier kriegen sie auch nur auf den Boden oder räumen nicht hinter ihren Blagen auf. Von mir aus braucht es keine armen Afrikanerinnen, die unsere Pisse wegputzen, ich finde das sogar beschämend. Wenn man so dreckig auf der Toilette ist wie die Deutschen, sollte man ein selbstreinigendes Klo entwickeln. Ein Land, dass Autos mit 500 PS baut, die unter 12 Liter fressen, sollte das hinkriegen. Übrigens gebe ich denen manchmal einen Euro, selbst wenn ich die Kloake nicht benutze, denn die tun mir leid.

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    @ Liane Bednarz
    Ihr Wikipediawissen in allen Ehren, Diskussionen sind doch bei Scharfmachern, die sich kokett liberal-konservtiv nennen und etwas ganz anderes vertreten geradezu widersinnig. Sie gießen doch mit einer penetranten Wolllust Öl ins Feuer, profitieren davon und bemühen sich zudem – hoffentlich erfolglos – mit ihrem geliebten Co-Autor Giesa eine Ideologie zu platzieren, die die sich antidemokratischer Handlungsweisen bedient, die polarisiert, die ausgrenzt und das in einem Facebook-Kommentarstil unterster Schublade.

  22. avatar

    Ich glaube nicht, dass es einen nennenswerten Zusammenhang zwischen der radikalliberalen eigentümlich frei und Anschlägen auf Asylbewerberheime in Ostdeutschland gibt. Die in geringer Auflage erscheinende eifrei wird überwiegend von Akademikern gelesen, die Internetpräsenz ist mit Bezahlschranke versehen. Ich glaube nicht, dass die Lektüre der staatskritischen eifrei befördert, dass Ostdeutsche die Ansiedlung von Fremden bedrohlich finden, das hat eher mit den spezifischen Befindlichkeiten und Prägungen der lange Zeit abgeschotteten und nicht sehr wohlhabenden Bevölkerung zu tun. Warum der Fast-Anarchist Lichtschlag sich mit dem Fast-Neofaschisten Kubitschek unterhält, hängt wohl damit zusammen, dass sich hier Sektierer, denen sonst niemand zuhört, wechselseitig ein Forum bieten.

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    @AK: ich empfehle Ihnen, sich selbst näher mit dem Konzept des Ethnopluralismus zu beschäftigen. Dann gibt es eine Grundlage für weitere Diskussionen.

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    Lieber Don Geraldo, wie gefährlich und destabilisierend „Systemkritik“ für eine Demokratie ist, hat Alan Posener wie gesagt in dem zitierten Text unter Hinweis auf Hannah Arendt beschrieben. Und dass eine solche Äußerung ebenso von Rudi Dutschke oder Che Guevarra stammen könnte, ändert daran nichts, sondern zeigt, wie ähnlich sich linke und rechte Systemkritiker oftmals sind.

    Lieber Parisien, illegale Einwanderung, die es in der Tat auch gibt, rechtfertigt in keiner Weise Hass auf und Hetze gegen Flüchtlinge und Migranten. Dafür gibt es ganz generell keine Rechtfertigung. Natürlich ist dafür zu sorgen, dass die Einwanderungsgesetze eingehalten werden, aber wie gesagt lässt sich mit der illegalen Einwanderung der Hass in Freital und andernorts nicht exkulpieren.

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    Meine Liebe, Sie verheddern sich in fleissig angelernten Begrifflichkeiten. Ob Sie von Volk oder Staatsbüger ausgehen, ist absolut zweitrangig. Die Unterstellung, einer Nationalstaatlichkeit folgen zu wollen, sei Rassismus ist es schon.

  26. avatar

    L.B.: ‚Das Grundgesetz knüpft, was den Amtseid (“Wohle des deutschen Volkes”) angeht, an die deutsche Staatsangehörigkeit an und keineswegs an “autochthone” Deutsche.‘

    … Sie meinen, “autochthone” Deutsche sind vom ‚Wohl‘ ausgeschlossen? … warum?

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    @AK: Der „Ethnopluralismus“ ist ein klassisch neurechtes Konzept, das Kulturen bzw. Rassen „rein“ halten möchte. Die daraus abgeleitete „Verteidigung des Eigenen“ meint nichts anderes als die Verteidigung dessen, was „autochthon“ deutsch ist. Und das ist keineswegs „Auftrag der deutschen Regierung“. Das Grundgesetz knüpft, was den Amtseid („Wohle des deutschen Volkes“) angeht, an die deutsche Staatsangehörigkeit an und keineswegs an „autochthone“ Deutsche.

    @Geert-Ulf Wilderskotte: natürlich lese ich sehr viele Texte von Kubitschek, darauf basieren neben anderen Quellen meine Analysen der neurechten Szene. Was die bürgerliche Anschlussfähigkeit angeht: Ich habe leider den Eindruck, dass seine Thesen inzwischen auch in Teilen des Bürgertums Anklang finden, namentlich die Forderung nach der „Verteidigung des Eigenen“.

    Und wie die verlinkten Beispiele zeigen, gibt es durchaus bürgerliche, bekannte Autoren, die keine Berührungsängste haben und Kubitschek auf diese Weise salonfähig machen. Das deutlich zu machen, ist ja das Ziel meines Artikels.

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    Statt Fakten wie den Pillenknick oder die stattgefundene und stattfindende Einwanderung zu bestreiten, sollte man lieber die Bewertung der Fakten diskutieren und auch fragen, ob es denn Alternativen zum Ersatz freiwillig kinderlos wegsterbender Deutscher durch Einwanderer gibt. Die Politik hat sich ja jahrzehntelang erfolglos durch familienpolitische Leistungen die Geburtenrate zu erhöhen versucht. Politiker von Gysi bis Gauck begrüßen offen Einwanderung als vorzugsweisen Weg aus der demographischen Krise. Ich meine aber, das Beispiel Frankreich mit seiner höheren Geburtenrate zeigt, dass in Deutschland noch nicht alles versucht worden ist, die Geburtenrate zu heben, ich denke vor allem an flächendeckende Kita-Versorgung.

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    Die niedrige Geburtenrate der Deutschen in Kombination mit Masseneinwanderung ist nun schon seit Jahrzehnten Realität. Was gibt es denn da zu deuteln und zu leugnen? Natürlich findet da ein partieller Austausch der Bevölkerung statt, da muss ich den Neuen Rechten recht geben.

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    @APo

    … ein Merkmal einer Diktatur, ist die Beschneidung von Meinungs- und Redefreiheit. Die Zensur unliebsamer Meinungen, die Verleumdung Andersdenkender, zum Beispiel. Aber was schreib‘ ich einem ‚intellektuellen Moralisten‘ … *rofl* … gäääähn, nix neues auf SM.

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    „Imaginierte Überfremdung“
    Ja, die Linken und ihre Angst vor der Realität. Man braucht nur die Augen aufmachen, man muß nichts „imaginieren“.

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    Bednarz gibt dem Affen in gewisser Weise Zucker. Sie hat weder Kubitscheks Texte auf Sezession gelesen noch seine Legida-Auftritte angeschaut. Sie fällt auf das Namedropping der Sezession herein und macht den Fehler, die beanspruchte kulturelle Hegemonie nicht mit der intellektuellen und emotionalen Grobschlächtigkeit Kubitscheks zu konfrontieren. In seinen Texten versucht Kubitschek beispielsweise, den ästhetizistischen Botaniker Ernst Jünger zu kopieren. Und heraus kommt dabei der Ziegen melkende Bauer mit stinkendem Mist an den Stiefeln. Kubitscheks öffentliches Auftreten ist laut, geradezu schreiend. Primitiv. Er zeigt sich gern in uniformähnlicher Kleidung. Mit Metapolitik hat das wenig, sehr viel aber mit Armeleute-Romantik einerseits und ressentimentgeladener Agitation und kleinbürgerlicher Hetze andererseits zu tun.

    Es wäre wichtig gewesen nachzuweisen, dass Kubitschek und Genossen gegen den von ihnen erhobenen kulturellen Anspruch eben gerade nicht bürgerlich anschlussfähig sind. Kubitschek und Genossen haben kein Konzept, das ohne radikalen Umsturz auskommen kann. Und dem meinen sie mit der Pegida-Bewegung näher gekommen zu sein.

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    Liebe Frau Bednarz!

    Selbstredend hat die illegale Einwanderung und deren Gutredung auch mit so etwas zu tun:
    http://www.spiegel.de/wirtscha.....45437.html

    Ich kenne Beispiele für die Einstellung von illegalen Immigranten, die unter Mindestlohn arbeiten, womit die Regierungspartei SPD und deren traditionelle Unterstützung des unteren Teils der arbeitenden Bevölkerung über Mindestlohn unterlaufen wird.
    Außerdem sieht man, dass Wirtschaftswunderland Deutschland damit inzwischen Nachbarländern schadet.
    Es ist unübersehbar geworden, dass Deutschland, unter der Ägide seiner mittelständischen und evtl. auch seiner Großindustrie, sich abermals als gefährlich erweist.
    Dieses hingenommene Unterlaufen von Gesetzen, die erst in der laufenden Legislaturperiode geschaffen wurden, ist bedenklich und ließe sich durch Schließung aller innereuropäischen Grenzen, vielleicht nur vorübergehend, kontrollieren. Außer Frankreich steht auf der Opferliste inzwischen Finnland, wie selbst der linke Ökonom Paul Krugman bemerkt hat.
    Wenn Rechte in der Ex-DDR, also in den Neuen Bu-ländern, sich wehren, hat das auch damit zu tun, dass durch illegale Immigration in die Arbeitswelt ihre Arbeits- und Perspektivlosigkeit zementiert wird.
    Sie zu verteufeln, wird sie vermehren, weil sie sich moralisch im Recht fühlen. Ihre Motive auch mal zu hinterfragen, wäre durchaus nützlich. Nach Wende wurden dort Straßen gebaut und Gebäude saniert, aber die ostdeutsche Bevölkerung, die „Ossis“, wurde durchaus stiefmütterlich bis herablassend behandelt. Blühende Landschaften? Nur für Straßenbau und Bauunternehmer, alle westlich.
    Daher kriegen Sie dieses Phänomen nicht weg, vor allem nicht durch moralinsaures Zerreden („Laufen Sie da nicht mit“).

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    „Das Establishment und seine Hilfstruppen grenzen sich ab von denen, die grundsätzliche Systemänderungen wollen und die Mächtigen also in ihrer Position ernsthaft herausfordern“.

    Was ist gegen den Satz zu sagen ?

    Könnte genauso auch von Rudi Dutschke oder Che Guevarra stammen.

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    @ Alan Posener

    Er (dbh) will sagen, dass wir dorthin kommen könnten. Mit Neusprech, überaus ausgeprägter political correctness, Herunterspielen von berechtigter oder auch teilweise berechtigter Kritik, dem Ausblenden „nicht hilfreicher“ Meinungen und einer fehlenden Meinungsvielfalt im Mainstream ist das absolut vorstellbar. Es ist nur ein ganz kleiner Schritt von ausgehaltener Kritik bis zu unerwünschter Kritik mit Folgen. 1933/34 hat das ein paar Wochen gedauert.
    In der DDR machte ein Schüler bei missliebiger Meinung gegenüber dem Staat und unpassendem Verhalten der Eltern keinen guten Abschluss, egal wie gut er war. Wenn Sie bedenken, wie Schüler heute subtil beeinflusst und teilweise ausgehorcht werden, bestehen in der Tat Tendenzen. Wenn LB über den berechtigten Einwand von dbh nachdenken würde, wäre das nicht verkehrt.
    Die Gefahr des Abgleitens in ähnliche Verhältnisse ist in Deutschland aufgrund des Gehorsamkeitcharakters in diesem Staat und, damit zuzammen hängend, des Beamtentums, jederzeit gegeben. Jederzeit, auch heute, würden es die Deutschen, egal, ob sie aus Polen, der Türkei, von Schwarzen, Goten oder Vandalen abstammen, aufgrund des Gehorsamkeits-Beamtenstaats, schaffen, eine oder mehrere Gruppen als missliebig auszumachen.
    Hier steht auf dem Kalender die autochthone Familie mit Religionszugehörigkeit, Traditionen und Heterosexualität, und das weiß jeder, der zu dieser Gruppe gehört. Vor 80 Jahren gehörten dieser Gruppe übrigens vermutlich 80-90 Prozent aller Juden in Deutschland an, Ihre Großeltern oder auch Kollege Lievermann inklusive.
    Ohne weiteres lässt sich ausmachen, dass nach der Zielgruppe Numero 1, dem Judentum, die Zielgruppe Numero 2, das Christentum, ins Visier rückt, mit ihren Untergruppen überhaupt schon lange zum Abschuss freigegeben (Armenier früher, Kopten heute). Fragen Sie IS.
    Die BuReg lässt u.a. IS-Leute ungeniert mit einwandern, statt die illegale Immigration zu stoppen.
    Die Leute/Rechten im Osten fallen nur deswegen auf, weil sie sich wehren. Im Westen gibt es nur coach potatoes, schlaff, Latte macchiato-schlürfend und radelnd oder in Psychotherapie und Jogginghose, und dann noch einige beinharte Geldvermehrer, für die Morgen „nach mir die Sintflut“ bedeutet.
    Fenster werfen auch Linke am 1. Mai ein. Ich will festhalten, dass Asylanten nicht angegriffen wurden, außer untereinander.
    Im Übrigen finde ich es unmöglich, dass Sie meine berechtigten Einwände zu a) England, b) Bayern unter Ihrem Papstpost nicht bringen.

    Bisher haben die Rechten nur eins gemacht: Bestandzerstörung, etwas, was wir von Ultralinken schon lange kennen.

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    @Irmela Mensa-Schramm

    … Sie schreiben Quark, werte I.M-S., da es, zumindest beim Menschen, keine Rassen gibt, kann es auch keine Rassisten geben. Sie bedienen sich eines Kampfbegriffes der nationalsozialistischen Ideologie.

    @APo

    … werter APo, ich habe geschrieben, sich der ‘DDR’-Diktatur ähnelt. Wenn Sie wollen, kann ich diverse Merkmale aufzählen. Und was ‚meine Satisfaction‚ betrifft, stimme ich Ihnen zu.

  37. avatar

    Lieber Blonderhans, wenn Sie die Demokratie der Bundesrepublik gleichsezten mit der Staatsform der DDR, die weder deutsch, demokratisch noch eine Republik war, dannsind sie weder moralisch noch intellektuell satisfaktionsfähig.

  38. avatar

    @derblondehans :
    Die Meinungen der Pekida-Leute sind eindeutig, ekelhaft rassistisch!
    Sie sind Gift gegen das friedliche Zusammenleben und ich als überzeugte Antirassistin werde mich ganz entschieden dagegen stemmen und auch agieren!

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    Zunächst einmal ist „Ethnopluralismus“ nicht Neurechts, sondern prägt traditionell die Gesellschaftsform der Vergangenheit und Gegenwart. Hier wird einiges durcheinandergewirbelt. Wenn die Argumentation wie hier einfach nur auf Biegen und Brechen der These folgt, fehlt die Schärfe. So ist weiterhin zu überlegen, wo man die Kante desssen ziehen will, was man noch für demokratieförderlich hält. Denn natürlich weht am Rand (egal ob rechts oder links) ein rauer Wind. Aber nur so bleibt es in der Mitte Windstill. Leute wie Kubitschek und Co haben ja ihre eigene Geschichte in der Bundesrepublik. Aus der Richtung rezipieren sie. Das gilt es auszuhalten. Und vielleicht noch als Anmerkung: Wenn sie von einem Zuwachs von Ausländerfeindlichkeit sprechen, setzen Sie das in Relation zum Zuwachs an Ausländern, dann wird ein Schuh drauß. Nicht falsch verstehen: Jede kleinste Pöbelei ist bemitleidenswert blöde. Aber wir erlben hier nicht wirklich einen rechten Hurrikan.

    Und wenn Sie schreiben:
    „Aus diesem Grund kreist das Milieu unaufhörlich um die Bewahrung der „Identität“ bzw. um die „Verteidigung des Eigenen“ gegen „das Fremde“.“
    dann ist das natürlich Quatsch, denn genau das, nur anders ausgedrückt, ist Auftrag der deutschenRegierung, ist Auftrag jedes Nationalstaates. Nationalstaaten def. sich nun einmal über „Identität“ und Wohlfahrt für seine Bürger.
    Zusammengefasst: Bitte lieber einen Satz weniger und dafür mehr nachdenken über die verbleibenden. Diese Zuspitzung, wie sie hier vorgenommen wird, verhärtet die Fronten und schafft unnötige Konfrontation.

  40. avatar

    @derblondehans

    Das hier die Welt, eine 100% Springer-Tochter, zu PEGIDA eine „andere Meinung“ hat, überrascht wohl niemanden. 😀

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    @derblondehans: Ist Ihnen entgangen, worauf diese Passage referenziert? Oder haben Sie bewusst nur einen Teil davon zitiert? Ich wiederhole gerne den ganzen Satz:

    „Wie gefährlich und destabilisierend eine solche Verächtlichmachung ihrer politischen Repräsentanten für eine Demokratie sein kann, hat Alan Posener an dieser Stelle unter Berufung auf Hannah Arendt eingehend dargelegt.“

    Und hier ist der Link, den ich dort gesetzt habe: http://starke-meinungen.de/blo.....hier-raus/

  42. avatar

    L.B.: ‚Hier stellt jemand die Systemfrage. Wie gefährlich und destabilisierend eine solche Verächtlichmachung ihrer politischen Repräsentanten für eine Demokratie sein kann, … ‚

    Ich glaub‘ Sie wissen gar nicht, wie sehr ‚Ihre Meinung‘ sich dem StGB der ‚DDR‘-Diktatur ähnelt.

    Staatsverleumdung § 220: In der DDR wird mit einer Haftstrafe von bis zu zwei Jahren bedroht, wer sich öffentlich verächtlich über staatliche Funktionäre oder Institutionen äußert.

    … übrigens, Hass setzt unter anderem verschmähte Liebe voraus. Ich bitte Sie, wer liebt(e) die ‚Asyl-Politik‘ der ‚BRD‘? Zu PEGIDA gibt es auch andere Meinungen. Gott sei Dank!

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