avatar

Die Verachtung oder: Vera Lengsfeld und die schweigende Mehrheit

Vera Lengsfeld hat auf der „Achse des Guten“ einen lesenswerten Beitrag veröffentlicht. Das Folgende verstehen Sie nur, wenn Sie ihn vorher lesen:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_schweigende_mehrheit_ist_irrelevant

Lesenswert ist dieser Artikel nicht, weil er neue Erkenntnisse formulieren würde, sondern vielmehr, weil er die uralte Struktur des Vorurteils offen legt.

Eine Mehrheit wird für die Taten – oder die unterstellten Taten – einer Minderheit haftbar gemacht. Der Text soll folgende Prämisse belegen: „Heute werden wir immer wieder von ‚Experten’ und Meinungsmachern belehrt, dass der Islam eine Religion des Friedens sei und die Mehrheit der Muslime in Frieden leben wolle. Obwohl diese unqualifizierte Bemerkung wahr sein könnte, ist sie vollkommen irrelevant.“

Es folgt dann  die – unvollständige – Auflistung der Untaten islamischer Terrororganisationen. Nun ist die Frage, ob die Mehrheit der Muslime in Frieden leben will, natürlich nicht völlig irrelevant. Im Gegenteil. Wenn man diese Frage verneinen müsste, würde es wenig Sinn machen, beim Kampf gegen den islamischen Terror zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten zu unterscheiden. (Um ein anderes, im Zusammenhang mit Lengsfelds weiterer Argumentation nicht irrelevantes Beispiel zu nennen: Die Unterstellung, die Mehrheit der Bevölkerung unterstütze die Kriegsanstrengungen ihrer jeweiligen Regierung, die Brechung ihrer Moral sei daher legitimes Ziel der Kriegführung, war im Ersten und erst recht im Zweiten Weltkrieg wesentlicher Teil der Legitimierung für den Bombenkrieg gegen zivile Ziele, wie man in Richard Overys ausgezeichnetem neuem Buch über den Bombenkrieg in Europa nachlesen kann.)

Lengsfeld führt eine Vielzahl von Beispielen an, bei denen die Frage der Einstellung der Mehrheit angeblich genauso irrelevant sei wie bei den Muslimen. Sie beginnt mit Nazi-Deutschland, wo laut ihrem Gewährsmann Emanuel Tanya „nur wenige Menschen wirkliche Nazis waren“, aber „sich zurücklehnten und die Nazis gewähren ließen“. Nun, wenn der Prozentsatz der Muslime, die sich mit den Zielen von Al Qaida oder der ISIS, der Hamas oder Boko Haram identifizieren, so hoch ist wie es der Prozentsatz der Deutschen war, die – obwohl „nur wenige“ Nazis waren – mit den Zielen Hitlers identifizierten, dann hätten wir ein dickes Problem und müssten – zum Beispiel – sofort den Zuzug von Muslimen nach Deutschland stoppen. Was die gar nicht so klammheimliche Agenda der Frau Lengsfeld und eines Teils der Autoren auf der „Achse“ ja  auch ist. Es ist intellektuell unterkomplex, diese Frage für „irrelevant“ zu erklären und das Wort „Experten“ in Anführungszeichen zu setzen, bloß weil man sich nicht die Mühe machen will, seine eigenen Vorurteile anhand von Fakten zu überprüfen.

Im Übrigen behauptet Frau Lengsfeld immer wieder, die Unterstützung für Hitler in der deutschen Bevölkerung sei gering gewesen, obwohl alle Fakten darauf hinweisen, dass dies nicht der Fall war. Das DDR-Regime wäre froh gewesen, auch nur annähernd hohe Zustimmungswerte zu erreichen. Dass diese Fakten nicht „irrelevant“ sind, zeigt sich daran, dass Hitler nur durch einen totalen Krieg zu besiegen war, während der Kommunismus infolge des Systemwettbewerbs und seiner inneren Widersprüche implodierte. Man könnte nun die anderen von Frau Lengsfeld aufgeführten Beispiele durchdeklinieren, aber das wäre langweilig.

Tatsächlich gehörte und gehört es immer zum Inventar der Demagogen, die Mehrheit für irrelevant zu erklären. Nur eine Minderheit von Juden seien entweder Bankiers oder Bolschewisten? Egal, dafür haften alle Juden. Oder: Wer Jude ist, muss nicht notwendigerweise dafür sein, Gaza zu bombardieren? Egal, zünden wir eine Synagoge an, verprügeln wir mal einen Kippa-Träger. Diese Denkweise wird nicht intelligenter oder moralisch akzeptabler, wenn sie auf andere Gruppen angewendet wird. Es ist schlimm, dass eine Frau, die als ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin ihre Verdienste hat, nun nachträglich die Stimme der Unterdrückten für irrelevant erklärt. Es ist bedenklich, dass dies auf einem Blog geschieht, der angeblich eine Stimme der Demokratie sein will.

Auf der „Achse“ erschien ein Leserbrief zu Lengsfelds Suada, der so beispielhaft rational ist, wie Lengsfelds Ausführungen irrational sind. Ich drucke ihn hier daher in voller Länge ab.

Anton Flussmann schrieb:

„Sehr geehrter Frau Lengsfeld,

vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag auf diesem Blog, den ich aus England verfolge. Leider habe ich den Eindruck, dass Ihre eingangs erwähnten Beispiele und das Zitat nicht recht zu Ihrer Schlussfolgerung passen. Ich schätze die Absolventen des Berliner Sprachenkonvikts, zu denen Sie ja gehören, sehr, und so habe ich mir die Mühe gemacht die folgenden zwei Anmerkungen zu formulieren. Hoffentlich können Sie meinen Argumenten etwas abgewinnen.

1. Ich lebe seit ca. 10 Jahren in Großbritannien (Cambridge und London) und obwohl ich mich als Jurist und Rechtswissenschaftler beruflich mit dem Recht religiöser Gruppen in England (ganz speziell London) befasse, habe ich bisher noch nichts von den von Ihnen erwähnten sog. No-Go-Zones gehört. Weder in London, noch in anderen Städten wie bspw. Birmingham gibt es solche Zonen – das würde von der britischen Gesellschaft auch überhaupt nicht geduldet. Stattdessen gilt die Zusammenarbeit familiärer Schiedsgerichte von religiösen Minderheiten (und das bezieht sich nicht nur auf den islamischen Kontext, sondern ganz besonders auch auf die jüdisch-orthodoxen Gemeinden in London) mit den staatlichen Gerichten in London als weltweit vorbildlich. Es gilt hier stets, dass in bestimmten Rechtsbereichen (bspw. im Familienrecht) religiöse Rechtsnormen Anwendung finden können, wenn sie im Einklang mit dem englischen Common Law sind. Das leuchtet allen Beteiligten ein und funktioniert hervorragend. Von No-Go-Zones und unkontrollierten Parallelrechtswelten kann also wenigstens in Großbritannien keine Rede sein!

2. Prinzipiell teile ich Ihre Ansichten hinsichtlich der schweigenden Mehrheit (auch wenn mir manche Ihrer Beispiele allzu polemisch und unrefined erscheinen) – allerdings setzen Sie voraus, was Sie eigentlich beweisen müssten: dass es eine schweigende Minderheit von Muslimen gibt. Ich würde Ihnen empfehlen, einfach einmal die Webseite einer Institution Ihrer Wahl, welche die Mehrheit (oder wenigstens einen Teil der Mehrheit) der Muslime in Deutschland repräsentiert, zu besuchen und sich die Stellungnahmen anzusehen (willkürliche Empfehlung: http://www.ditib.de/ Neueste Pressemeldung: “Wir verurteilen den Brandanschlag auf eine Synagoge in Wuppertal!”; s.a. die Stellungnahme von Aiman Mazyek hier: http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article130726861/Zweiter-Verdaechtiger-nach-Brandsaetzen-festgenommen.html). Oder suchen Sie einmal das Gespräch mit den Stipendiaten der Avicenna-Stiftung, oder lesen Sie einen Beitrag eines muslimischen Autoren zum Nahost-Konflikt (es gibt sie! z.B.: http://www.tagesspiegel.de/berlin/debatte-um-nahostkonflikt-in-berlin-vernuenftige-ich-kann-uns-nicht-hoeren/10252962.html). Sie werden merken, dass diese Mehrheit alles andere als schweigsam ist.

Aber selbst wenn Sie Recht haben sollten; selbst, wenn die Mehrheit der Muslime schweigen sollte (was sie m.E. nicht tut), dann sind es diejenigen, die die Mehrheit zur Irrelevanz verdammen, welche die Folgen des mehrheitlichen Schweigens zu verantworten haben. Im Angesicht des Nazi-Terrors oder im Angesicht der Stasi-Diktatur wäre es doch das schlauste gewesen, so wie es bspw. die Weiße Rose versuchte, gerade die schweigenden Massen zu mobilisieren (dass dies im Fall der DDR gelang, unterscheidet das Ende jenes Regimes vom Ende der NS-Diktatur) statt so zu tun als sei die Masse nicht entscheidend. So wie Sie die Beispiele im Moment gebrauchen, machen sie wenig Sinn – sie taugen jedenfalls überhaupt nicht zur Untermauerung Ihrer Kernthese.

Zusammenfassend heißt das, selbst wenn Sie recht haben sollten, dann wäre es Ihrem eigenen Ziel förderlicher, wenn Sie sich mit der Mehrheit der schweigenden Muslime zusammen tun und gemeinsam eine Strategie entwickeln würden, wie man jene wenigen Strömungen des Islams, welche zweifelsohne existieren, die fanatisch und menschenverachtend sind, bekämpfen kann. Wenn Sie das täten, dann höbe sich der augenblicklich existierende Widerspruch zwischen Ihren eingangs erwähnten Beispielen und Ihrer Schlussfolgerungen auf und Sie würden einen wirklichen Beitrag zur Zukunft Ihres Landes leisten.“

Shares
Folge uns und like uns:
error20
fb-share-icon0
Tweet 384

151 Gedanken zu “Die Verachtung oder: Vera Lengsfeld und die schweigende Mehrheit;”

  1. avatar

    Marseillais, Nantais, Lyoner Wo bleibt Parisien:-)

    Und dann schreibt notre cher Alain noch etwas ueber die Groupies:

    http://www.welt.de/kultur/arti.....upies.html

    als Franzosenkenner:

    Mit ihren langen Haaren, großen Augen und dünnem Stimmchen wirkte Faithfull wie ein schmollmündiges Schulmädchen. Franzosen lieben so etwas. Dazu kommen wir gleich

    Soviel zu den Vorurteilen der Briten 🙂

    Und hier die Vorurteile der Franzosen:

    http://fr.wikipedia.org/wiki/%....._Anglaises

    Es ist auch hier silly season 🙂

    Und wenn man dan auch J´accuse von Zola missbraucht…..

    http://en.wikipedia.org/wiki/J%27accuse

    Vive l´Ecosse libre:

    http://www.france24.com/fr/201.....ependance/

  2. avatar

    Verehrter Herr Posener,

    sie kennen sicher Ahmad Mansour. Aber wer außer Ihnen und mir interessiert sich schon für einen Moslem wie Ahmad Mansour.

    Im unten genannten Link wird berichtet, wie die Hamas die eigenen Leute als Kollaborateure tötet. Mörder und ermordete sind vermutlich Muslime. Was los auf unseren Straßen? Nö…..Fehlanzeige.

    http://www.focus.de/politik/au.....91347.html

    Der unten genannte Bericht enthält einen Absatz: „Berichte über gezielte Massaker gegen Jesiden.“

    Wer sind diese Jesiden?…… Sind’s zionistische Siedler, von denen die Jesiden abgeschlachtet werden?….. Nein?…… Na wen kümmerts…
    http://www.spiegel.de/politik/.....84361.html

    Siehe auch hier:
    http://www.welt.de/politik/aus.....ungen.html

    Und?….was los auf unseren arischen Straßen……? Sind‘s zionistische Siedler die im Irak morden und brandschatzen…..? Nein….? Wen kümmert‘s…….

    Was ich damit sagen möchte ist: Muslime z.B., die in den 60er Jahren zu uns gekommen sind, fleißig gearbeitet haben, unser Land mit aufgebaut haben, die ihren wohlverdienten Ruhestand genießen sind langweilig. Muslime sind in großen Teilen unserer Gesellschaft immer dann attraktiv, wenn sie das eigene Ressentiment teilen und man sie vorschieben und sich mit seinem eigenen Ressentiment hinter ihnen verkriechen kann. Tuvia Tenenbom schrieb es so: „Hier sind Deutsche, die die Schande, die Judenmörder von gestern zu sein, dadurch auslöschen wollen, dass sie sich mit den Judenhassern von heute zusammentun“ (Tuvia Tenenbom: „Allein unter Deutschen“ Seite 326). Und was ist wohl der Deutschen Lieblingsressentiment seit 1000 Jahren, seit Worms, seit Luther (sie hatten jüngst ausgezeichnete Beiträge über Luther gebracht). Unsere Lieblingsmuslime sind Arafat, Abu Mazen, Hamas, Hisbollah etc schauen Sie hier http://www.taz.de/!1348/

    Ahmad Mansour, der ausgezeichnete Friedensarbeit leistet, kennt niemand bei uns und will auch niemand kennen, weil er sowas schreibt: http://www.tribuene-verlag.de/T204_Mansour.pdf

  3. avatar

    Nun ja, man denkt, er wär ein Pferd. Alan Poseners Ewigkeits-Piaff-Pirouette, déjà vu:
    „Darf ich mir erlauben, meine Verwunderung zu äußern über den seltsamen Streit zwischen Posener, Küntzel, Wagner, Lengsfeld über diese eigenartige ‚Ismen-Konferenz’? …Mir scheint aber dieser Streit langsam in Gezänk überzugehen, was das Lesen auf der Achse im Moment teilweise unerquicklich macht.“
    http://www.achgut.com/dadgdx/i....._das_wort1

  4. avatar

    PS: die FAZ hat einen entsprechenden Beitrag geliefert:“Wegschauen geht nicht mehr.“ Anhänger des IS und Jeziden treffen in Herford aufeinander…..

  5. avatar

    Mein Eindruck ist, dass Sie , Herr Posener, Frau Lengsfeld irgendwie missverstanden haben.Sie will keineswegs die „schweigende Mehrheit“ für Verbrechen einer Gruppe in Sippenhaft nehmen.Sie betrachtet auch nirgendwo diese schweigende Mehrheit als „Unterdrückte“.
    Was ich deren Artikel entnehme, ist einzig dies: Irrelevant ist die schweigende Mehrheit für die Lösung eines Konflikts.Indem die schweigende Mehrheit nichts beizutragen hat, keine Stellung bezieht, keine Haltung zum Ausdruck bringt,agieren die Radikalen „unkommentiert“ und „ungestört“ nach ihren Gesetzen.Die „Gesetze“ der schweigenden Mehrheit werden nicht sichtbar, werden den Radikalen nicht entgegengesetzt.
    Und so verhält sich die Wirklichkeit im Falle des IS! Da ist NIEMAND außer einer inzwischen an ihre Grenzen geratene kurdische „Armee“.Warum wird die Barbarei nicht unterbunden? Warum verhält sich das gesamte Umfeld heraus?
    Während in Gaza täglich die Opfer gezählt wurden, scheint es für die „islamische Welt“ die Opfer des IS gar nicht zu geben.Ach doch:Iran will christliche Flüchtlinge aufnehmen.Die werden aber auf dem Weg dorthin aller Wahrscheinlichkeit nach verhungern und verdursten, falls sie nicht massakriert wurden.
    Was Frau Lengsfeld zum Ausdruck bringen möchte, ist genau diese „Irrelevanz“ der Vielen, angesichts der Greueltaten der Wenigen.

    1. avatar

      Liebe Marit, wer Frau Lengsfeld missverstanden hat, sei dahingestellt. Sie schreiben nun: „irrelevant ist die schweigende Mehrheit für die Lösung eines Konflikts“. Das ist Unsinn. Im Gegenteil, die schweigende Mehrheit ist entscheidend für jede langfristige Lösung jedes Konflikts. Weil Frau Lengsfeld dieses demokratische Prinzip nicht begreift, habe ich diesen Beitrag mit „Die Verachtung“ überschrieben.

  6. avatar

    Kann mich nicht daran erinnern, von Barbaren gesprochen zu haben. Aber okay, wenn Sie die Leute schon so einfach über einen Kamm scheren, warum andere nicht die Muslime? Wie groß muss eigentlich der Gegenpol zu der „millionenfachen positiven“ Antwort werden, bis Sie zugeben, dass die Ursache einiger Probleme des Zusammenlebens evtl. doch im Herrschaftsanspruch des Islam begründet sein könnte? Und nochmal, ist das nun Islamophobie nach Ihrer Definition, oder nicht?

    1. avatar

      Liebe Lilith, Sie werden von mir als einem bekennenden Atheisten und bekannten kritiker der Religion kaum erwarten, dass ich ausgerechnet den Islam von dieser Kritik ausnehme. Das wäre absurd. Sie sind nun aber immer noch so darauf, dass Sie über Begriffe und Definitionen streiten wollen, statt über die Wirklichkeit – über die Menschen – zu reden. Das überlassen Sie lieber den Jesuiten. Die können das besser.

  7. avatar

    Yes, Blonder Hans, a never ending story. Sie haben recht, meine Geschichte ist für andere so relevant, wie im ungläubigen China der berühmte Sack der einem anderen uffn Kopf fällt. Jedoch: Ich nehme für mich in Anspruch, über Dinge zu berichten, die ich selber erlebt habe und noch erleben darf, während Andere den Islam beschreiben, den sie aus Büchern kennen, den sie von Gundula Gause und Klaus Kleber zu abendlicher Stunde vorgelesen bekommen, im besseren Falle aus der Grundschule ihrer Kinder, wo dort ihr eigenes Kind in der Minderheit ist und die Deutsche Sprache zunächst über das Türkischverstehen gelehrt wird. Mein lieber Herr Gesangverein! mit solchen Erfahrungen würde ich die Welt bedroht sehen, aber in höchstem Maße! …wieder ein anderer wird aus Versehen dann auch noch Schützenkönig und die Ballermänner drehen völlig durch..

    Auch, mit dem Glauben, an die Bücher, das ist so ´ne Sache. Wie konnte es denn kommen, daß ausgerechnet der Herr Schickelhuber aus Österreich, bei uns solch´ Ruhm und Ehre erfahren konnte, nachdem doch alle Christen waren, die Bibel kannten und wußten, daß das oberste Gebot die – Nächstenliebe – ist!? Hä? … es sind die Dinge, die das Leben schreibt, und in keinem Buch zu finden sind, wie ist sonst zu erklären, daß ein Pastor das freiheitliche Westland verläßt, sich hinter Stacheldraht begibt, dort wie ein Schaf im Pferch lebt, seine Weisheiten aus der Heiligen Schrift bezieht, und dazu noch seine eigenes Töchterlein soviel Ehrgeiz und Courage aufbringt, um an die Spitze des ganzen Volkes gewählt zu werden und dort angeblich Recht und Freiheit vertreten soll?.. hast´ e noch Töne…?

    Mein Bruder im Geiste, die Tatsache, daß eine Schafherde ihre eigenen Warnrufe nicht mehr wahr nimmt, wenn sie erst mal so richtig ins Trampeln gekommen ist und mit den Hufen stampft, diese Tatsache, die beschränkt sich nicht auf den Islam – dafür gibt´s Beispiele genug..

    PS: wer´s unten rum locker liebt, – ein Toter braucht schließlich luft, empfehle ich uneigennützig, den shalvar, for men, … rot und blond… ein Gedicht

    http://i01.i.aliimg.com/photo/.....Kameez.jpg

  8. avatar

    Wie wär’s mit einem Einsatz für Frauen und Kinder im Irak, alternativ Nigeria als logische Konsequenz, wenn man so laut (und natürlich zu Recht) für Frauen und Kinder im Gazastreifen schreit?:
    The Islamic group is said to have captured 500 Yezidi women and girls and transported them to Mosul.
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....hn_braucht

    Tatsache: Der Einsatz in Rafah ist einfacher. Aus Mosul könnten auch Soldaten in Leichensäcken zurückkommen, das macht sich nicht gut in der politischen Karriere.

    Ukraine ist auch zu schwierig:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....ie_ukraine

    Also Polizei in Rafah, das ist weitgehend risikolos und macht sich gut im Fernsehen. Tante Erna und Everyday-Joe sind dankbar.

  9. avatar

    Ehrlich gesagt, ich versteh die ganze Diskussion nicht, so wenig wie die Wortklauberei ob man jetzt „islamophob“ oder „antiislamisch“ oder „antislamistisch“ ist, wenn man den ganzen mittelalterlichen religiösen Mist ablehnt.

    Nachdem in der Spätantike die Religiösen die Macht übernahmen und Philosopie, Wissenschaft und Vernunft verdrängten fiel Europa für tausend Jahre in ein tiefes schwarzes Loch.
    Weitere 400 Jahre dauerte es, bis über Renaissance und Aufklärung die Macht der Religiösen gebrochen wurde. Europa hat seither einen enormen Aufschwung genommen, Religion ist weitestgehend nur noch Folklore.

    Ich habe einfach keine Lust, das gleiche durchzumachen wie unsere Ahnen nach Konstantins verheerendem Fehler. Wenn Moslems ihre mittelalterlichen Riten und Sitten praktizieren wollen finden sie auf der Welt genügend Länder in denen sie das tun können, in den meisten davon sind andere Religionen praktischerweise verboten.
    Wer hierher kommt soll sich der Moderne anpassen oder wieder verschwinden in die mittelalterlichen Gefilde von denen er herkommt.

  10. avatar

    Die Wirklichkeit sieht meiner Meinung nach ausnahmsweise so aus, wie Lautsprecher Broder es beschreibt:

    Der Islam ist ein autoritäres, archaisches System, das sich der Mittel der Moderne bedient, ohne deren Geist zu übernehmen. Er ist mit demokratischen Werten und Strukturen nicht kompatibel: Gewaltenteilung, Trennung von Staat und Kirche, Selbstbestimmung
    des Individuums, Glaubens- und Meinungsfreiheit,
    Gleichberechtigung und freie Partnerwahl. Viele Muslime haben den Sprung in die Moderne geschafft, einige mit dem Leben dafür bezahlt, der Islam als Ganzes hat es nicht.“

    Ist das nun Ihrer Definition nach Islamophobie?

    1. avatar

      Liebe Lilith, bei allem Respekt vor Henryk Broder: Religionen können weder noch sollen sie „den Sprung in die Moderne“ schaffen. Die Frage ist lediglich, ob die Mehrheit der Muslime sich an die Gesetze eines säkularen Staates zu halten bereit sind. Und diese Frage ist millionenfach positiv beantwortet worden, in Deutschland, auf dem Balkan, in der Türkei, iin Indien, Malaysia, Indonesien usw. usf. Ansonsten gilt: Die Gedanken sind frei. Jedenfalls in Demokratien. Leute wie Sie scheinen eher eine Gesinnungsdiktatur zu befürworten, in der jene, welche nicht innerlich den „Sprung in die Moderne“ vollzogen haben, ausgegrenzt werden sollen. Das hatten wir jedoch schon, und der Staat, in dem das verwirklicht wurde, hieß DDR.

  11. avatar

    Lieber Herr Posener, mir ist da was aufgefallen:

    http://www.freifrequenz.de/?p=192

    Kurz gesagt: Was auch immer Frau Lengsfeld da in ihrem Irrelevanz-Artikel geschrieben hat, es ist alles nur geklaut. Eho, eho.

    Lengsfeld hat einfach abgetippt, was Brigitte Gabriel in einer Podiumsdiskussion der Heritage-Foundation gesagt hat, es mit eingenem BlaBla angereichert und dann als eigenen Beitrag veröffentlicht.

  12. avatar

    Don Camillo: ‚Ich lebe seit über 25 Jahren unter Moslems. Es sind mindestens 98 % in meiner Umgebung, die meinen römisch katholischen Glauben nicht teilen. Ich spreche deren Sprache und fühle mich als ein in höchstem Maße angenommenes Mitglied dieser koranschwangeren Volksgemeinschaft. Meine Kinder gingen hier in jungen Jahren zur Schule, sie haben als Christen auch am Islamunterricht teil genommen.‘

    … werter Don, mag sein und davon gehe ich aus, dass Ihre Geschichte stimmt. Auch wenn man so etwas selten liest. Sei ’s drum. Können Sie sich aber vorstellen, dass es Erfahrungen mit der ‚koranschwangeren Volksgemeinschaft‘ genau anders, 180° anders herum gibt? Nicht zu knapp? In meinem Kleiderschrank hängen mehr ‚muslimische‘ Kleidungsstücke, als andere Unterhosen besitzen. An wärmeren Sommertagen trage ich nach dem Duschen gern ein knöchellanges weißes Hemd, (mit nix darunter.) 😉

    Trotzdem meine ich, dass Ihre und meine persönlichen Erfahrungen, in dieser Sache – irrelevant sind.

    Ich wiederhole mich: ‚Nicht jeder ‘Friedliche’ (Muslim), auch die gibt es und die kenne ich persönlich, ist noch friedlich, wenn die Stunde etwa der Mehrheit kommt. Und nur darum geht es.

    Es ist falsch, ein tödlicher Fehler, mit Hinweis auf ‘friedliche Moslems’ die Tatsache zu verdrängen, dass Gewalttaten in der Lehre des Islam eine Grundlage haben und sich ‘im Namen Allahs’ auf Befehl ausgerechnet der Geistlichkeit tagtäglich ereignen.‘

    Alle, ausnahmslos alle islamischen Staaten dieser Welt belegen das.

    Und warum sollte der Islam ausgerechnet in der ‚BRD‘ ein anderer sein, als der an den Grenzen zu Israel? Weil noch keine Qassam-Raketen von Berlin-Neukölln nach Berlin-Zehlendorf fliegen? Von den bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Frankreich ganz zu schweigen.

    Der islamische Gelehrte Scheich Omar Abdel Rahman von der Al-Azhar Universität in Kairo, auf eine Frage zur Friedfertigkeit im Koran: ‚Mein Bruder, es gibt eine ganze Sure, die ‚Die Kriegsbeute‘ heißt. Es gibt keine Sure, die ‚Frieden‘ heißt. Der Jihad und das Töten sind das Haupt des Islam, wenn man sie herausnimmt, dann enthauptet man den Islam.‘

    Daher!

  13. avatar

    Im Zuge der Sucht nach immer spektakuläreren, authentischen Bildern gewinnt es in bestimmten Milieus des Westens auch eine Art Kultstatus, der – über die Verlockungen dschihadistischer Ideologie hinaus – immer mehr muslimische Jugendliche dazu motiviert, sich als Kämpfer für den IS zu verdingen und beim Morden ganz real mit Hand anzulegen.

    Nicht nur, weil diese Rekruten des Dschihad für die innere Sicherheit der westlichen Gesellschaften ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial darstellen, wäre es fatal, die Einebnung auch noch letzter Hemmschwellen der Gewalt als ein bloß regionales, nahöstliches Problem abzutun. Die dortigen Exzesse führen uns vielmehr vor, welche unvorstellbaren Potenziale der Zerstörung unter der Oberfläche unserer global vernetzten modernen Zivilisation im Ganzen lauern.
    http://www.welt.de/debatte/kom.....auens.html

  14. avatar

    Lieber Alan Posener, ich bin zwar, wie die Schwaben sagen, ein Tüfteleschißer, aber keiner, dem es um das Rechthaben geht; ganz im Gegenteil, nichts ist mir lieber als die Falsifikation meiner Hypothesen. Passiert leider nicht so oft, wie ich es mir wünschen würde.

    Ohne Frage gab es viele aufrechte und engagierte Menschen, die sich der „mission civilatrice“ verpflichtet gefühlt haben, die gute und nützliche Arbeit geleistet haben. Mein Onkel Max wurde nach dem Krieg Priester und übernahm Mitte der 50er Jahre ein Kirchsprengel in Mandaguari/Brasilien. Für uns war er „Missionar“. Noch mehr als in der Pastorale engagierte er sich in der Education. Seinem Engagement verdankt sich der Aufbau eines Berufsschulzentrums, das nach ihm benannt wurde (http://guia-parana.escolasecre.....405820.htm). Er wurde geehrt, in dem die Stadt eine Straße und einen Platz (der sich z.Z. in einem kritischen Zustand befindet http://www.portalagora.com/not.....%2Bcritica) nach ihm benannte. Dieses Engagement wurde durch meine Familie unterstützt, wobei sich mein Vater als „Fundraiser“ ins Zeug legte. – Die Eltern meiner letzten Partnerin, Sport-Kader in der DDR, die Turner in Algerien, später Mosambik trainierten, unterstützen auch heute noch als Mittachziger von ihrem Zusatzverdienst durch AMWAY und Spendensammlungen Entwicklungsprojekte in Mosambik. In dieser Generation scheint es statistisch häufiger den spirit des Helfens (verbunden mit Missionieren) gegeben zu haben; dagegen ist z.B. mein soziales Engagement entschieden bescheidener (ich weiß nicht, ob ich mein Sabbathjahr in einem Kibbutz dazurechnen soll, anu banu artza libnot we lehibanot), eher Regression als Fortschritt in der Mitmenschlichkeit; ich vermute, my and your generation sind vom Pol der Nächstenliebe mehr zum Pol der Selbstliebe gedriftet.

    Bei aller Würdigung der Akteure dieser mission civilatrice bitte ich Sie um etwas Empathie und Phantasie, wie sich Erben alter Kulturen (Perser, Inder, Chinesen etc.) gegenüber dem Anspruch des Gedichtes von Kipling gefühlt haben mögen. Als Unzivilisierte? Als Wilde, die man aus der ägyptischen Nacht herausführen muss? (Nebenbei: der jüdische Exodus ist hier Folie einer Mission des „White Man“)

    Pankaj Mishra zitiert Aurobindo Ghose:

    „Der Gedanke, dass Despotismus jeglicher Art ein Verstoß gegen die Menschlichkeit sei, war zu einem instinktiven Gefühl geworden; die moderne Moral und das moderne Empfinden rebellierten gegen die Knechtung einer Nation durch die andere, einer Klasse durch die andere, eines Menschen durch den anderen. Der Imperialismus hatte sich vor diesem modernen Empfinden zu rechtfertigen und konnte das nur, indem er vorgab, ein Treuhänder der Freiheit zu sein, mit dem höheren Auftrag, die Unzivilierten zu zivilisieren und die Ungebildeten zu bilden, bis die Zeit gekommen sei, da der wohlwollende Eroberer sein Werk getan habe und sich uneigennützig zurückziehen können. […] Der britische Imperialismus war besonders dringend auf solche pharisäerhaft Ansprüche angewiesen, weil in England die puritanische Mittelschicht an die Macht gekommen war und der englischen Mentalität eine frömmelnde Selbstgerechtigkeit verlieh, die sich unter dem Deckmantel der Tugend, des Wohlwollens und eines uneigennützigen Altruismus der Ungerechtigkeit und eigennützigen Ausplünderung hingeben konnte.“ (S. 274)

    Pankaj Mishra zitiert Tagore:

    „Der Westen ist demoralisiert, weil er der Ausbeuter ist, weil er von den Früchten der Ausbeutung kostet. Wir müssen den Kampf mit unserem Glauben an die Moral und die spirituelle Kraft des Menschen führe. Wir im Osten haben niemals mit dem Tod handelnde Generäle und mit Lügen handelnde Diplomaten verehrt, sondern spirituelle Führer. Durch sie werden wir gerettet werden – oder wir werden gar nicht gerettet werden. Physische Macht wird am Ende nicht die stärkste sein (…). Ihr [Chinesen] seid die am längsten bestehende Rasse, weil Euer Glaube an Güte statt an Stärke euch seit Jahrhunderten nährt.“ (S. 289)

    Tagore hat sich getäuscht; die Macht der Herren des Orients ruht weniger auf spiritueller Kraft als auf Materialismus physischer Macht (der Macht der Gewehrläufe, wie ein bedeutender Gewährsmann sagte). Dies ist der Triumph der westlichen Moderne. Wo bleibt denn dabei die westliche Religion der Nächstenliebe? Wenn mal ein Papst gegen die Moderne aufmuckt, steht sofort ein Alan Posener Gewehr bei Fuß, um ihn als Reaktionär abzubügeln. Was meinen Sie, derblondehans, ist diese Religion nicht impotent? Lieber Alan Posener, ich möchte ja nicht rechthaberisch sein, aber mir scheint, dass der Westen aus dem Zustand des Kannibalismus in den Zustand des Autokannibalismus eintritt. Und das ist nicht tragisch, sondern von ausgesuchter Dummheit. Insofern werde ich auch das Buch besorgen und studieren, auf das derblondehans hingewiesen hat.

    1. avatar

      Absolut richtig, Herr Kaufmann (hätte nie gedacht, dass ich das einmal schreiben würde). Das meine ich mit der „Tragik“ der mission civiliatrice. Denn natürlich hatten die Menschen in Asien und Afrika etwas dagegen, von Europäern „zivilisiert“ zu werden, auch, vielleicht sogar gerade, von wohlmeinenden. Und den Islamhassern unserer Tage rufe ich ständig ins Gedächtnis, wie sich das Verhältnis von Ideologie und Gewalt einem Moslem darstellen kann, von den Kreuzzügen und der Reconquista über Napoleons Feldzüge, die Niederschlagung des osmanischen Reichs, die Schaffung britischer und französsicher „Protektorate“ über die arabische Welt, die Niederschlagung von Aufständen ebendort, die sowjetische Invasion Afghanistans, die Kriege gegen den Irak, bis hin zum Massaker in Srebrenica und zur Zerstörung Grosnys (und dazwischen die Tragödie Palästinas). Zu all diesen Dingen gibt es, gewiss, eine Gegenerzählung, wer wüsste es besser als ich, aber diese Erzählung beständiger europäisch-christlicher oder westlich-moderner Aggression gegen die Muslime muss man wenigstens verstehen können, bevor man wie „Lillith“ und Frau Lengsfeld ein Welbild konstruiert, in dem die Barbaren des Islam wieder einmal dabei sind, die Zivilisation zu überrennen.

  15. avatar

    @Lyoner

    …hm. Verlockend. Auf der anderen Seite bin ich zu sehr Optimist, als dass ich nicht unkompliziertere Lösungen glauben würde. Wir haben eine riesige Sozialindustrie, mit hunderttausenden Beschäftigter und einem Milliardenbudget. Bevor wir die Kastration einführen (an welchem Körperteil auch immer) sollten wir vielleicht an dem Bereich arbeiten. Dazu gehören Gerichte, Jugendämter, auch Unternehmen, Kommunen und viele mehr. An vielen Stellen ist weniger bestimmt mehr. Sollten wir als Gesellschaft dazu nicht fähig sein, sehe ich auch für Reformprojekte wie Steuervereinfachung, Verteidigung und Verkehr wirklich schwarz. Eine Behandlung wie bei Alex sieht nach einer schnellen Lösung aus, wird uns als Gesellschaft aber in vielen Bereichen noch fauler machen. Letztlich sind auch die Ritalin-Kinder ja nichts anderes, nur ohne Beethoven. Vielleicht würde auch schon die Anwendung von bestehenden Gesetzen hier und da reichen. Kurz, das Model Alex wäre eine gesellschaftliche Bankrotterklärung. Nicht moralisch (das auch), eher als Organisationseinheit. Mentale Kastration, weil der Richter die 30ste Bewährungsstrafe ausgesprochen hat…na, das geht doch auch anders. Ich würde die Ludovico Therapie nie ausschließen, aber, Hand aufs Herz, wir reden von einem kleinen Anteil von in Frage kommenden und die kommen in Frage, weil politisch nicht gehandelt wird. Wenn wir so anfangen, können wir doch direkt die Abkürzung über die Gentechnik nehmen und uns den schulischen Selektionsstress auch noch sparen.

  16. avatar

    Och je, Stevanovic, der arme Özil. Möchte er tauschen? Sein Gehalt macht eine attraktive Tauschmasse. Die Hymne singt er immer noch nicht mit.
    Wer mir mehr leid getan hat, war Stefan Effenberg, ein Riesentalent. Er flog aus der Nationalmannschaft, weil er den Stinkefinger gezeigt hatte.

    Ich nehme an, dass der Auslöser für Lengsfelds Stück der massive Antisemitismus war. Die Muslime haben sich jetzt zumindest bei mir ein Problem damit eingehandelt, das ich nur andeute. Einer, mit dem ich Kontakt haben könnte (Theorie), hat wiederum Kontakt zu einem, der an einer Demo teilgenommen hat (imaginär) und außerdem – übliche Kombi – antiamerikanisch ist. Ich will nicht wegen denen in einer bulk-collection landen. Vielleicht bin ich längst in einer, aber ich muss es nicht auch noch einladen. Sie wissen doch, diese Drei-Stufen-Sammlung mit ca. 1 Mio Kontakten. Darüber sind Sie superschnell im Umfeld eines Terroristen gelandet. Falls die Drohne versehentlich auf Ihrem Dach landet, haben Sie eben Pech gehabt.
    Das war jetzt etwas überzogen. Auf jeden Fall hat es eine gute Seite, wenn sie den Antisemitismus so deutlich zeigen. Man kann sich distanzieren.

    1. avatar

      Es gibt halt einen Unterschied zwischen Kritik am Islam – legitim und notwendig, wie jede Religionskritik – und Islamophobie, liebe Lilith. Man könnte in Anlehnung an den „Antisemitismus“, der natürlich nichts gegen „Semiten“ hat, sondern schlichter Judenhass ist, oder Judeophobie, von „Antiislamismus“ reden; nur leider gibt es den Begriff „Islamismus“, so dass „Antiislamismus“ einen anderen Sinn ergibt. Es ist typisch deutsch, sich ewig über Begriffe zu streiten, um der Diskussion der Wirklichkeit zu entgehen. Jeder weiß, was „Islamophobie“ bedeutet, so wie jeder weiß, was „Homophobie“ oder „Anglophobie“ ist. Wenn Sie der Ansicht sind, der Islam selbst gehöre ausgerottet, leiden sie an Islamophobie oder an Islamhass oder wie man es auch immer beschreiben will, wie Frau Lengsfeld. Reden wir also über die Wirklichkeit und nicht über Begriffe, so schwer es Ihnen auch fallen mag.

  17. avatar

    Schweigende Mehrheiten und friedliebende Muslime lösen so wenig eine Lawine aus, wie jeder Schneeball es tut, liebe Frau Lengsfeld.

    Jede Lawine fängt zwar als Schneeball an, damit ist aber keineswegs gesagt, daß aus jedem Schneeball eine Lawine wird!

    Ich habe mir böswilliger weise erlaubt, Ihre Überschrift zu verfälschen und drüber geschrieben:

    ~~~~“Was ich den Moslems schon immer mal sagen wollte -~~~~
    jetzt zeig´ ich´s Euch Allen, aber richtig!

    Es fällt besonders auf, daß Sie den Wir-Stil bevorzugen, um Ihren Forderungen nachdruck zu verleihen:

    zitiert:
    > „..werden wir immer wieder von ‘Experten’ und Meinungsmachern belehrt..“
    > „Die friedlichen Muslime werden zu unseren Gegnern…“
    > „Für uns, die wir das alles beobachten, ist nur eines wichtig: auf die Gruppe zu achten, auf die es allein ankommt: die Fanatiker, die unsere Lebensweise bedrohen.“

    Warum soviel Vereinnahmung? Entschuldigung, Frau Lengsfeld, aber „mich“ können Sie damit nicht meinen. Ich lebe seit über 25 Jahren unter Moslems. Es sind mindestens 98 % in meiner Umgebung, die meinen römisch katholischen Glauben nicht teilen. Ich spreche deren Sprache und fühle mich als ein in höchstem Maße angenommenes Mitglied dieser koranschwangeren Volksgemeinschaft. Meine Kinder gingen hier in jungen Jahren zur Schule, sie haben als Christen auch am Islamunterricht teil genommen.

    Die von Ihnen implizierte Steigerung der Radikalität und des Fanatismus´ kann ich mit ü 25 jähriger Erfahrung in dem Land, an keiner Stelle bestätigen. Sollte es so sein, wie Sie behaupten, so ist es doch mehr als zweifelhaft, daß daran eine schweigende Mehrheit schuld sein sollte, viel mehr sollten sie ökonomische Defizite in Betracht ziehen, hier werden Sie nicht umhin kommen, auch den Westen und seine „Werte“ zu beleuchten, auch das Recht auf Selbstbestimmung eines Volkes sollte aus diesem point of view kritsch betrachtet werden.

    Helfen Sie mir aber jetzt auf meine behaarten Sprünge, Frau Lengsfeld, wie soll ich denn dem Vorwurf begegnen:

    ++Am Deutschen Wesen soll der Muslim genesen++

    .. in Heiliger Andacht an unsere gemeinsame Vergangenheit, hatten wir doch einen Schickelhuber im Amt, der die halbe Welt zerstört hat, anschließend hätte man meinen können, der Deutsche sei geheilt. Was hat er getan? Er bringt es fertig, durch sein Land einen Maschendrahtzaun zu ziehen. Über Jahre konnten wir nicht miteinander reden, Sie im Osten, ich im Westen. „Womit können Sie begründen, daß Sie daraus etwas gelernt haben?“ werde ich gefragt werden. Haben Herr Gauck und Frau Merkel etwas gelernt? nur ganz nebenbei: könnte es sein, daß sich Deutschland gerade wieder so in Richtung einer „Einparteienregierung“ entwickelt. Friede Freude Eierkuchen auf Muttis Schoß ..?

    zu guter Letzt:
    > „wenn die Mehrheit ihre Stimme erhebt, stürzen, das hat die Geschichte vor 25 Jahren bewiesen, scheinbar unbesiegbare , totalitäre Systeme ..“

    Wie denn, wo denn was denn – und ich Naivling hätt´ jetzt gedacht, Denen ist damals die Kente ausgegangen….

    So kann man sich täuschen, sehen Sie, liebe Frau Lengsfeld!?

    Nichts desto trotz wollen wir Franz Kafka Recht einräumen:

    „Wirklichen Fortschritt findet man meist dort, wo Menschen in einer bestimmten Situation beschließen, den Gehorsam zu verweigern.“

    Wieso wollen Sie dieses Recht, das Sie selbst in Anspruch genommen haben, nicht auch Anderen zu gestehen? …die Sache der Beschlußfassung ist nicht unsere Sache, nenene

  18. avatar

    APo: Man muss auch belegen können, dass der Krieg Teil einer Lösung ist, und das diese Lösung auch angestrebt und durchgehalten wird.

    … mein schreiben seit anno Schnee. Fragt sich nur für wen Krieg Teil einer Lösung ist.

    Ein Buch seit sechs Wochen auf der Bestseller-Liste des Spiegel.

    ‚Unbemerkt von der Öffentlichkeit treibt eine Clique aus Politikern, Lobbyisten, Bankern und Managern die Plünderung der Welt voran. Eine globale Feudalherrschaft entsteht: Die Reichtümer der Erde wandern zu einer winzig kleinen Gruppe im Innersten des Finanzsystems. Die Regierungen wollen zu den Profiteuren zählen und zwingen ihre Bürger zu immer neuen Opfern.

    Unterstützt von mächtigen und verschwiegenen Organisationen wie der Weltbank, dem IWF, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und den Zentralbanken plündern die Regierungen die privaten Vermögen und kündigen den wirklich Bedürftigen die Solidarität auf. Ozeane von wertlosem Geld überfluten die Welt, während sich globale Finanzströme der demokratischen Kontrolle entziehen. Recht wird nach Belieben gebrochen. Willkür ist die neue Ideologie. Anstand ist ein Fremdwort geworden.

    Um ihre eigene Haut zu retten, sind Regierungen und Finanzindustrie entschlossen, die Welt ohne Rücksicht auf Verluste zu plündern.‘

    Daher!

  19. avatar

    @ Alan Posener

    In Ihrem malaiischen locus amoenus haben Sie The White Man´s Burden übernommen?

    Take up the White Man´s burden –
    And reap his old reward:
    The blame of those ye better,
    The hat of those ye guard –
    The cry of hosts ye humour
    (Ah slowly!) toward the light:
    „Why brought he us from bondage,
    Our loved egyptian night?

    (Alan Posener, Imperium der Zukunft, S. 38). Dem Schuljungen ist das nicht zu verübeln.

    1. avatar

      Ein großes Gedicht, Herr Kaufmann. Die Tragödie der mission civilatrice. Aber das werden Sie vermutlich nie begreifen, weil Sie von Tragik nichts verstehen, sondern alles in Kategorien von Recht haben betrachten. Dass man Recht und Unrecht zugleich haben kann, das übersteigt Ihren moralischen Horizont. Ich war in der Tat Schuljunge und kaum in der Lage, irgendwelche Bürden zu übernehmen. Aber wenn Sie schon fragen: Mein Vater baute im Auftrag der britischen Kolonialverwaltung eine Architektenschule in Kuala Lumpur auf; bis dahin gab es keine einheimischen Architekten, es sei denn, sie studierten im Ausland, wo das Studium nichts mit den Bedingungen in einem tropischen Entwicklungsland zu tun hatte, die Architekten also nichts über einheimiche Bauweisen, Materialien usw. lernten. Mein Vater und sein deutscher Stellvertreter lehrten ihre Studenten einerseits die Skepsis gegenüber der Übernahme europäischer Modelle und den Respekt vor den malischen, chinesischen, indischen Traditionen; andererseits so viel, dass sie die Architektenprüfung des RIBA in London ablegen konnten, wo Aufgaben gestellt wurden wie: „Entwerfen Sie eine Kirche für eine neue Gartenstadt nördlich von London“ u.ä. Alle Studenten bestanden. Sie können das alles in der Autobiografie meines Vaters nachlesen. Nach der Unabhängigkkeit blieben er und sein Stellvertrteter, von den Briten und Deutschen bezahlt, aber im Dienst der neuen Regierung. Der Dank: vier Jahre später wurde die Schule „malaiisiert“. Die Europäer verloren ihre Posten, die an unfähige, aber gut vernetzte Bürokraten vergeben wurden. Mein Vater schied jedoch ohne große Bitternis. So läuft es halt: „The blame of those ye better / the hate of those ye guard…“

  20. avatar

    @ Stevanovic

    Wenn das Gangs wie in Clockwork Orange sind – was würde dagegen sprechen, sie wie den kleinen süssen Alec zu therapieren? Die menschliche Willensfreiheit?

  21. avatar

    Ich stelle fest, dass in unserer Gesellschaft viel zu viel geschwiegen wird. Viele haben angst davor, dass ihnen dadurch Nachteile im beruflichen Bereich entstehen( aufstiegshemmend, Ausgrenzung, unangenehme Konsequenzen . . .). Deshalb ist Anpassung angesagt, was zwar die Gesellschaft nicht voran bringt, aber was solls. Jeder ist sich der Nächste und denkt nur noch an sich. Schade! Kritischer Journalismus gegenüber der Regierung hat nicht Hochkonjunktur. Freie Publizisten haben Probleme ihre kritischen Artikel über die EU und die dt. Regierung in den Printmedien zu platzieren, weil sie dem Wohlwollen der Chefredakteure ausgeliefert sind( eigene Feststellung). Will man seine Existenz nicht ruinieren, so sind Artikel angesagt, die in das System passen( man will ja keine Leser verärgern). Es läuft, so meine Auffassung, einiges schief in DL. Das Schweigen und das Aussitzen kann nicht die Lösung sein. Am Ende will keiner was gewusst haben.Mut ist angesagt! Frau Lengsfeld hätte das Thema viel früher aufgreifen müssen. Das Schweigethema ist ja schon sei 2 Jahren im Munde. Warum jetzt erst? Danke Herr Posener, dass Sie immer wieder kritische Themen hier, zur Diskussion stellen.
    Mutige Publizisten werden immer weniger.

  22. avatar

    @Marseillais

    Wir diskutieren nur anhand des Artikels von Frau Lengsfeld – zu ihr selbst kann ich nicht viel sagen, nicht mal, ob sie es so gemeint hat, wie ich es verstehe. Vielleicht verstehe ich sie selbst ja falsch, kann ja vorkommen.

    Die Exklusion der Muslime innerhalb einer politischen Denkrichtung, die sich selbst als liberal bezeichnet, ist aber fakt. Diese Denkrichtung entblödet sich auch nicht, auf ein christliches Fundament zu verweisen, dass der Liberalismus selbst zerbröselt hat. Wäre das Abendland christlich, wäre es gewiss nicht liberal. Süffisantes Detail: der größte Teil Europas wurde zu dieser Liberalisierung gezwungen, hart oder weich. Von einer kulturellen Leistung können wir sprechen, dann aber von einer Anpassung, weniger einer Einsicht. Es gibt keinen Grund, Muslimen diese Fähigkeit zur Anpassung abzusprechen oder diese durch die Integrationspolitik nicht zu fordern.

    Zu dieser Denkrichtung gehört es auch, Erfolge zu ignorieren oder zu marginalisieren. Ein Özil musste einiges durchmachen, um im Trikot der deutschen Nationalmannschaft aufzulaufen. Für den war das Bekenntnis zu Deutschland nicht so billig, wie für die Achgutler oder PIler. Der hat persönliche Opfer gebracht, um den Adler auf der Brust zu tragen. Nationalistische Türken schwadronieren nicht nur, wie die deutschen Abendlandretter. Und was ist das Problem? Er hat die Nationalhymne nicht gesungen, ist er denn wirklich loyal zu Deutschland? Das fragen Leute, für die sich Deutschsein in Naserümpfen über Kopftücher erschöpft. Die was fragen, ob sie was sagen dürfen, wenn sie sicher sind, dass sie es dürfen. Das ist so richtig billig. Um diese ganz und gar unliberale Exklusion zu begründen, entstand diese Denkrichtung der liberalen Islamkritik. Sollte Muslime mal doch liberal sein, kann ihnen jeder von den Islamkritikern mehr Koransuren zitieren, als jeder meiner türkischen Freunde. Wobei die Argumente ja nur verdreht werden. Exklusion deswegen, weil die nicht fähig sind zur Inklusion. Wir würden, wenn die könnten. Die können nicht, selbst wenn sie es wöllten, weil sie sich als Muslime bezeichnen (gefolgt mit der Rezitation von Suren, die den meisten Muslimen völlig unbekannt sind). Wir können sie damit ausschließen, bleiben den liberalen Werten aber treu. Stuss.

    Es ist nicht wichtig, was für eine Religion der Islam ist. Wichtig ist, wie der Muslim lebt – zumindest, wenn es irgendwie liberal zugehen soll.

  23. avatar

    @ Stevanovic
    Gangs natürlich, urban, sicher. In Rio oder Sao Paolo haben Sie die auch. Nur: Die sind alle bedeutend ärmer, oft aus Favelas. Die New Yorker, meist Farbige oder Puertoricaner, hatten gleichfalls keine Sozialhilfe.
    Ich finde durchaus, dass Necla Kelek genug Erklärungen hierfür geliefert hat. Die Frau/Mutter hat nicht so viel zu sagen, das ist vielleicht das Hauptthema. Bei einer Scheidung kann Mann ihr die Kinder wegnehmen, deswegen fragen muslimische Männer öfter nach Sharia. Und dass die Frau nichts zu sagen hat, ist zurückzuführen auf den Islam und nicht auf die BRD.
    Aber die Leute leben hier nicht wie in der Bronx oder in Favelas. Vielleicht sollte man sie vier Wochen dahin in Urlaub schicken, damit sie sehen, was sie in Europa für ein fettes Kissen kriegen.

    Wissen Sie was, ich habe so einen Schutzmechanismus: Manchmal bin ich ärgerlich auf die BRD gewesen, irgend so ein flüchtiges Motzen. Das würde nie in meine Einstellung durchschlagen, denn im Endeffekt sage ich mir dann: Die BRD hat deine Schule und dein Studium bezahlt. Wie hoch würden Sie das ansetzen? Also, man hat immer Grund zur Dankbarkeit. Deswegen hat niemand Gudrun Enslin verstanden, der normal tickt. Man lebt nicht in Rio oder in der Bronx. Nochmal: Ich bin autochthon deutsch und zwar seit mindestens zweihundert Jahren auf beiden Seiten; und wenn ich mich mal ärgere, fällt mir ein, was der Steuerzahler/Staat für mich getan hat.
    Diejenigen, die uns verärgern, sind nicht dankbar. In Erdogan-Land kriegt man kein so schönes Kissen, auch nicht in Polen. Die besten Daunen gibt’s in good old Germany: Und man fordert und fordert und fordert und fordert, und daran ist es mehr oder weniger gescheitert. Wenn ein Verbandsfunktionär im TV erscheint, zappe ich.
    Wissen Sie, IS hat den Christen im Nord-Irak gesagt, entweder ihr konvertiert oder zahlt Sondersteuer oder verduftet. Und diese Einstellung ist leider in einfacheren Milieus verbreiteter als manche zugeben würden. Und in Spanien wurde die praktiziert, egal wie friedlich das war.
    Sind Sie eigentlich Muslim? Ich finde, Bosnier sind ein anderes Kapitel, umgänglicher. Maghrebiner können auch sehr aufgeschlossen sein.

  24. avatar

    MK: “der blonde hans” ist ein bekannter neonazi, der unter diesem namen auf allen möglichen blogs sein zeug ablässt. diskussion zwecklos.

    … Diskussion zwecklos, mag sein, mangels Argumente meiner ‚Freunde‘! Daher!
    Aber ich mag keine Sozialisten, egal ob links oder rechts. Das ist richtig. Andere Blogs sollten Sie belegen oder still sein. derblondehans!

    Fatih Ersoy: Neonazi? Ich dachte, dass der eher aus der christlich-fundamentalistischen Ecke kommt.

    … jau! Danke! Das gefällt mir! Fundamental und christlich! Was sonst? Werde heute einen Döner essen. Meine persönliche Ökumene mit ‚m Islam. Mehr geht nicht. Spiele mit dem Gedanken eines Fernstudiums ‚römisch-katholische Theologie‘. Meine Familie hätte nix dagegen.

  25. avatar

    @Marseillais

    „In den USA gab es die schon immer, viele Jahre lang war das in NYC die Bronx.“

    Guter Hinweis: Inwieweit ist der türkische Intensivtäter ein Phänomen der urbanen Moderne und inwieweit ist er ein Bote der Islamisierung? D.h. sind türkische Jugendbanden eher die Vorreiter des Propheten oder ungezügelte Gangs wie in Clockwork Orange. Der Unterschied dürfte in seinen Folgen erheblich sein. Im ersten Fall haben wir Glück – one way ticket nach Istanbul, Europa wird lieblich, wie ein entlegenes Dorf auf Island. Was aber, wenn das Problem der Gewalt und Jugend-Gangs ein unlösbares Problem der offenen Gesellschaft, der Urbanisierung und der Migration an sich wäre?

  26. avatar

    Alan Posener, Sie präsentieren leider Episoden statt Empirie. Schon Huntington beschrieb die „blutigen Ränder des Islam“. Aber das ist hier nicht das Thema. Die Frage ist schon: Hilft gegen den „Islamismus“ (auch ich mag den Begriff nicht, aber Kai Dieckmann hat ihn ja nun in seiner Fatwa gegen Nicholaus Fest als Gegenbegriff zum religiösen Islam benutzt) eine Förderung eines irgendwie gearteten sanften Islams oder doch eher eine klare Kante? Wir haben gelernt, dass Sozialdemokratie nicht in den Kommunismus führt, zumindest nicht automatisch. Folgt daraus, dass ein sanfter Islam nicht automatisch in den „Islamismus“ führt? Diese Analogie ist nicht zwingend. Sie kann stimmen, muss nicht. In der Türkei erleben wir eher eine islamische Radikalisierung, seitdem die AKP den harten Laizismus der CHP abgeschafft hat – ich bin gerade aus Istanbul zurück, so viele Kopftuchträgerinnen und auch Verschleierte habe ich da noch nie gesehen. Es gibt keine empirischen Daten, wonach ein institutionalisierter „sanfter“ Islam eine Radikalisierung zu einem „Islamismus“ verhindert. Es gibt aber Beispiele, die nahe legen, dass es diese Verhinderung nicht eintritt. Aber immerhin sind wir uns ja doch mal in zwei Sachen einig: 1) Vera Lengsfelds These taugt nicht und 2) ob der „sanfte“ Islam ein probates Mittel gegen den „Islamismus“ ist, ist eine offene, aber in diesem Zusammenhang wohl die maßgebliche Frage.

    1. avatar

      Lieber Maximilian Krah, zu den „blutigen Rändern des Islam“ gehören Sarajewo und Srebrenica und der Kosovo und Grosny und Sinkiang und Birma … Man sollte einmal versuchen, die Brille des anderen aufzusetzen; da sieht die Welt ein wenig anders aus. Den Islam-Experten Kai Dieckmann kenne ich nicht.
      Sie müssen übrigens gar nicht nach Istanbul fahren, um viele Kopftücher zu sehen: Versuchen sie es einmal an der FU Berlin. Dass die Elite unter den Muslimen – oder ein Teil davon – einen anderen Weg dgeht als jener ihrer Eltern, die einfach westliche Vorbilder kopierten, mag man bedauern, aber nur ein völlig undifferenziert denkender Mensch wird darüber erschrecken. Religion soll im übrigen nicht „sanft“ sein. Sondern von ihren Anhängern etwas fordern. Was der radikale Islam nicht tut; er ist intellektuell, moralisch und theologisch eine Art Fast Food fürs Gemüt und insofern westlicher als die verschiedenen Schulen des traditionelle Islam, dem die meisten seiner Opfer anhängen.

  27. avatar

    „…“der blonde hans” ist ein bekannter neonazi, der unter diesem namen auf allen möglichen blogs sein zeug ablässt. diskussion zwecklos….“

    Neonazi? Ich dachte, dass der eher aus der christlich-fundamentalistischen Ecke kommt.

  28. avatar

    @ Stevanovic
    „Das Problem liegt wo anders. Lengsfeld WILL die Muslime als geschlossene Gruppe sehen.“

    Nein. Will sie vermutlich nicht, passt nicht zu ihr. Sie sieht nur da, wo es systematischer wird, genauer hin, weil sie in einem unfreien System aufgewachsen ist. Und der Antisemitismus ist systematischer geworden und abgrenzbarer. Es ist deutlicher, dass Israel nur den Anlass bietet, das Wort Yahud kommt deutlich häufiger vor. An Grabsteinen steht meistens keine Unterschriften. Die Antisemiten trauen sich mehr vor. Wenn das zunimmt, würde Deutschland erneut mit verantwortlich. Deutschland ist kein philosemitisches Land, der Holocaust hat die Richtung vorgegeben. Wie Posener schrieb:
    „Kaiser Wilhelms II. an die Muslime aller Länder, den Dschihad gegen das britische Weltreich zu führen, wobei er Deutschland zu deren Schutzmacht erklärte, und die Nazi-Propaganda in der arabischen Welt 1933 bis 1945, die wesentlichen Anteil an der Entwicklung der ideologie von Gruppen wie der Moslem-Bruderschaft hatte..“
    Dicker Ackerboden.
    Lengsfeld ist bedeutend früher wach als Andere und sagt dann etwas. Ansonsten ist sie mit der Vergangenheit beschäftigt. Sie meldet sich selten zu solchen Themen.

  29. avatar

    @Stefanie

    Der Kern von Lengsfelds Text ist das hier:
    „Die friedlichen Muslime werden zu unseren Gegnern, wenn sie ihr Schweigen nicht brechen, denn wie in Deutschland, werden sie eines Tages wach werden und sehen, dass die Fanatiker über sie bestimmen werden und das wird das Ende ihrer Welt sein.“

    In einem sinnentleerten, weiten, philosophischen Sinne sind sie mitschuldig, wie ich durch mein Furzen Methan freisetze und so zur Klimaerwärmung beitrage. So wie wir alle hier Rohstoffe aus Ausbeutung benutzen und wie wir alle durch unser Immunsystem andere Lebewesen töten. Aber sei`s drum.

    Nur, der friedliche Muslim wird zum Gegner. Nicht zum Kollateralschaden, wenn ihn eine Drohne falsch identifiziert oder wenn er bei einem Luftangriff am falschem Haus vorbeigeht. Er ist nicht der Span, der beim Hobeln fällt. Er IST der Gegner selbst. Und sie redet ja nicht von Afghanen oder sunnitischen Irakern, sie redet von DEN Muslimen. Der friedfertige Muslim wird zum Gegner, weil er einfach da ist. Und das hat eine gänzlich andere Qualität. Die Argumentation Mehrheit/Minderheit gegen Diktaturen (wie sie es schreiben: so einfach ist das nicht) soll diese Sichtweise nur untermauern. Den Muslimen wird das Recht auf Individualität abgesprochen und dafür sollen sie auch noch selbst schuld sein.

  30. avatar

    @ Stefanie
    Natürlich gibt es sog. no-go-areas in Köln, Amsterdam, Rotterdam, Birmingham, Paris, Marseille, Lyon, also in allen europäischen Großstädten. Sie müssen diese richtig definieren. Das sind meiner Beobachtung nach Stadtteile, in die niemand fährt, um einen Kaffee zu trinken, oder zu shoppen, in denen man selten Touristen sieht und in denen man nachts aufpasst, außerdem Stadtteile, die auch bei der Polizei nicht beliebt sind und in die ein Streifenwagen ungern allein fährt. Es sind Stadtteile, in denen man schon mal eine gang trifft. Zu behaupten, diese gäbe es nicht, ist unrealistisch. In den USA gab es die schon immer, viele Jahre lang war das in NYC die Bronx.

  31. avatar

    Vorab: Ich finde Vera Lengsfelds Argumentation auch schief. Und zwar, weil ich diese „schweigende Mehrheit“ nicht sehe. In Ägypten gewann die Muslimbruderschaft, die eine klar islamistische Agenda vertritt, die Wahl. In der Türkei wählt die deutliche Mehrheit Erdogans AKP, nicht die säkularen Parteien. Im liberalen Tunesien siegten die Islamisten. In Libyen ebenso, auch im Irak. Wir haben keinen Gegensatz zwischen „schweigender Mehrheit“ hier und einer kleinen Gruppe aktiver Islamisten da, wir haben schleichende Übergänge. Je religiöser ein Moslem, umso mehr neigt er auch politisch zu anti-westlichen Tendenzen. Dahinter verbirgt sich das Konzept des Islams als einer Religion, die eben nicht zwischen Religion und Staat, zwischen Gnade und Natur trennt, sondern einen einheitlichen Anspruch auf alle Bereiche des Lebens erhebt. Der national denkende Deutsche konnte auch unter dem NS-Regime ein Antifaschist sein, wie wir am 20. Juli 1944 gesehen haben. Aber ein überzeugter Moslem wird aus der Natur seiner religiösen Überzeugung heraus die Einführung der Scharia wünschen. Weil wir nun aber die „Rache Gottes“, die Renaissance des religiösen Denkens im Islam erleben, werden die islamischen Gemeinschaften, auch in der Diaspora, zunehmend politisch radikal. Vera Lengsfeld setzt also Ungleiches gleich, während Alan Posener einfach so tut, als sei der Islam tutti und habe die zunehmende Religionspraxis mit dem aktiven Islamismus nichts zu tun. Es ist aber so, dass gerade die zunehmende Religiosität der Mehrheit der Humus für den Islamismus ist. Ergo ist die Mehrheit gerade nicht irrelevant (gegen Längsfeld), sondern verdient verstärkte Religionskritik (gegen Posener).

    1. avatar

      Maximilian Krah, differenzieren ist nicht so Ihre Sache, nicht? In Ägypten wurde die Muslimbruderschaft unter dem Jubel der Bevölkerung von der Armee zerschlagen. In der Türkei wird Erdogan hauptsächlich wegen seines unbestreitbaren ökonomischen Erfolgs gewählt – von den Auslandstürken beteiligten sich übrigens gerade mal 5 Prozent an der groß aufgezogenen Wahl. In Tunesien haben die Islamisten eine demokratische Verfassung akzeptieren müssen. In Libyen ist die Lage unübersichtlich, im Irak gibt es so viele Parteien, dass von einem „Sieg der Islamisten“ wohl kaum die Rede sein kann, und so weiter und so fort. Im Iran hat es wiederholt Massendemonstrationen gegen die Mullahs gegeben, die mit Gewalt niedergeschlagen wurden, von Bosnien über Aserbaidschan bis nach Malaysia und Indonesien gibt es mehrheitlich muslimische Länder, in denen die Menschen friedlich mit Minderheiten zusammenleben. Große Schulen des schiitischen Islam propagieren den politischen Quietismus, ohne dass sie deshalb „pro-westlich“ wären. Übrigens gilt das, was Sie über Muslime behaupten, auch für Katholiken: Je religiöser, desto anti-westlicher – in der Regel jedenfalls. Wiederholt haben die letzten drei Päpste den westlichen Materialismus und den Kapitalismus kritisiert.
      Ich habe nie und nirgends behauptet, dass der Islam nichts mit dem „Islamismus“ zu tun, im Gegenteil: in der Regel spreche ich vom islamischen Terror und vom politischen Islam; den Begriff „Islamismus“ halte ich für irreführend, weil er den fließenden Übergang zwischen verschiedenen Spielarten der Religion leugnet. Denn natürlich sind die Übergänge fließend, so wie die Übergänge vom Nationalismus zum Chauvinismus und vom Sozialismus zum Kommunismus fließend waren und sind. Doch – apropos Kommunismus – gerade aus der Auseinandersetzung mit dem Kommunismus gilt es zu lernen. Während Leute wie Joe McCarthy in den USA und ein großer Teil der CDU hier in den 1950er Jahren jeden Linksliberalen der Sympathien mit dem Kommunismus verdächtigten, haben die intelligenten Antikommunisten erkannt, dass die Sozialdemokratie die beste ideologische Waffe gegen den Kommunismus war. Gegenüber dem Islam gibt es zu viele McCarthyisten und zu wenige intelligente Islam-Kritiker. Lengsfeld und so manche andere Autoren und Leser der Achse der Gutmenschen – derjenigen, die sich für die letzten Vertreter der wahren westlichen Werte halten – ähneln leider eher den McCarthyisten als den intelligenten antikommunisten der Americans for Democratic Action oder der in Europa erfolgreich operierenden CIA-Zirkel, die den „Monat“ oder „Encounter“ aufzogen. Die Geiferer arbeiten jedoch den Eiferern in die Hände.

  32. avatar

    @Marseillais

    Ihre Massen gehen auf die Straße, nur nicht mit „Ihr habt Recht und wir nicht“-Transparenten. Gezi-Park, Minenunglück – einer der Gründe für Erdogans Schwenk ins Autoritäre ist doch gerade, dass „die“ Türken ihm nicht wie ein Mann folgen wollen. Das Bild des frommen, indoktrinierten Moslems passt gerade auf die Türkei überhaupt nicht. Nichts ist gut in Ankara, weil es in Istanbul (klar, selbst in Ankara) eine Zivilgesellschaft gibt.
    In Deutschland leben (pi mal Daumen) 2.000.000 türkischstämmige. Davon waren 30.000 Erdogan gucken. Selbst wenn die mit dem Faktor 10 ihre Meinung streuen, interessiert es die überwältigende Mehrheit nicht die Bohne. Und genau das wirft ihnen Lengsfeld ja auch vor: sie haben die Dreistigkeit, einfach ihr Leben zu leben. So als Menschen, die sich durch den Alltag schlagen. Nun kann man mir kein allzu großes theoretisches Fundament vorwerfen, aber so viel glaube ich, über den Liberalismus gelernt zu haben: sich um seinen Kram zu kümmern, ist ein Menschenrecht. Genau das machen die meisten Türken. Dies als eine Aussage pro/contra irgendetwas umzudeuten, ist schlicht infam.
    Der Türke, der seine Tochter machen lässt, was sie will (vor sich hin brummelt, wie jeder Vater) sollte eigentlich einem liberalem Menschen gut genug sein. Warum ausgerechnet dieser Türke mit einem Transparent „Mist, dass ich Moslem bin“ auf die Straße in Dortmund gehen soll, wenn der türkische Geheimdienst im Irak die ISIS unterstützt, sehe ich nicht.
    Das Problem liegt wo anders. Lengsfeld WILL die Muslime als geschlossene Gruppe sehen. Der liberale Grundsatz, dass immer der Einzelfall und die Tat des Einzelnen zählen, soll durchbrochen werden. Das wird durch die Umkehrung der Beweislast erreicht: wenn ich ein selbstbezogenes Leben führe, muss ich beweisen, dass ich NICHT für die Selbstmordattentäter auf Bali bin. Das Muslimsein reicht schon, um als Sympathisant zu gelten. Damit ist jeder, der nicht mit dem Transparent „Mist, dass ich Moslem bin“ auf die Straße geht, schuldig im Sinne der Anklage. Wer nicht (es zählt nur lautes!!!) für uns ist, ist gegen uns. Wo gibt es denn hier einen Unterschied zum Antisemitismus der Israelkritiker?

    Ach ja: wann fängt eigentlich totalitäres Denken an? Für mich, wenn man jemanden für schuldig erklärt, obwohl der nur gefrühstückt hat.Offene Gesellschaft ist nicht eine DDR-Mobilisierung unter liberal/jakobinischen Vorzeichen. Ich darf auch meinen Mund halten und keine Meinung haben und darf deswegen trotzdem nicht benachteiligt werden. Das gilt auch für Muslime.

  33. avatar

    APo: Sie wollen hören: “Das von Juden – Goldman-Sachs – manipulierte internationale Finanzsystem betreibt die Vermischung der Völker, um sie umso besser kontrollieren zu können.” Oder (Variante 2): “Die EU betreibt die ungezügelte Zuwanderung von Muslimen als Ergebnis eines geheimen Deals mit den Ölscheichs: Islamisierung gegen Öllieferungen”.

    … geht doch, ich stimme Ihnen zu. Nur ‚den Juden‘ die Manipulation in die Schuhe schieben – das tun Sie. Haben Sie was gegen – ‚die Juden‘?

    Ich meine es gehören – nachweislich – mehr zu solch einer Abzocker-Politik. Die EU. Die Sozialisten der ‚BRD‘. Der Springer-Verlag. U.a.m.

    APo: … als auch die Zuwanderung von Muslimen nach der Entkolonialisierung, zunächst als billige Arbeitskräfte, was wir auch gern vergessen

    … nix vergessen. Und so ein Quark. 500 Jahre türkische Kolonisationspolitik, von Asien, Afrika bis vor die Tore Wiens – alles Verschwörungstheorie, alles gewollt vergessen? … mhmm?

    Wer will billige Arbeitskräfte? Ich meinte die ‚BRD‘ brauch/te Fachkräfte? Aus Anatolien? Oder die ‚Fachkräfte‘, die die ‚amerikanische‘ Politik aus Afghanistan, Libyen, Irak … und, und, …. hierher bombt?

    Übrigens: die Initiative für das deutsch-türkische Anwerbeabkommen ging von der Türkei aus, weil die, der Islam, zu doof war und ist, die eigene Bevölkerung zu ernähren. Auch das wissen Sie. (Das Thema hatten wir hier schon.)

    Aufgrund des außenpolitischen Drucks der USA, welche nach der geostrategisch motivierten Aufnahme der Türkei in die Nato dieses Land ökonomisch stabilisieren wollte, übernahm das bundesdeutsche Außenministerium, im Gegensatz zum ursprünglich zuständigen Arbeitsministerium, die Verhandlungsführung mit der türkischen Republik.

    Daher!

  34. avatar

    Indonesien, lieber Alan Posener? Sie meinen aber nicht Aceh, oder? In Indonesien gibt es genau die gleiche Zweiteilung, dieselben Zumutungen.
    M.E.geht es weniger darum, dass die Muslime sich zwischen Islam und prowestlich entscheiden (wieso?), sondern um diese Zweiteilung, diese Zellen, die ihnen selbst gefährlich werden, wo eine Hälfte dann in einem Boot sitzt mit Juden und Christen, siehe gerade die Jesiden im Irak. Sie würden wohlgemerkt nie ein einziges kritisches Wort von mir über Aleviten hören.
    Wenn keine Juden oder Christen da sind, findet sich eine muslimische Gruppe, die aufgeschlossener ist zum Jagen.
    Es geht um Gewalt. Muslime sind davon gleichermaßen betroffen. Wenn ihre Militanten was veranstalten,z.B. gegen Juden, ziehen sie die Rute ein und zwar so:
    „Als sie mich holten,
    gab es keinen mehr,
    der protestieren konnte.“
    Brecht, von Posener zitiert 15. Juli 2014

  35. avatar

    „der blonde hans“ ist ein bekannter neonazi, der unter diesem namen auf allen möglichen blogs sein zeug ablässt. diskussion zwecklos.

  36. avatar

    Der Leserbrief ist interessant und bis auf den Punkt mit dem No Areas und der Anerkennung des Rechtssystems, kann ich den weitestgehend so unterschreiben. Die beiden genannten Punkte kann ich deshalb nicht unterschreiben, da mir hierzu sicheres Wissen fehlt. Der eine sagt dies, der andere sagt das. In Köln gibt es in der Innenstadt Gebiete, die homosexuelle Freunde von mir meiden, weil sie sagen, wir werden von Muslimen angepöbelt und haben Angst. Das wurde mir schon 2003 berichtet. Andere sagen, so ein Quatsch. Ähnlich verhält es sich mit dem, was ich über No Go Areas in England höre.

    Dennoch finde ich die Überlegungen zu den Mehrheiten interessant – und kann darauf nicht lesen, dass Moslems nicht mehr sollen einwandern dürfen. Interessant deshalb, dass es nach meinem Eindruck nie Mehrheiten sind, die etwas ändern. Es sind immer mutige Minderheiten.

    Iran. Man hört, weite Teile der Mittelschicht sind sehr unzufrieden und wollen die Mullahs los sein. Es waren zahlenmäßig aber nur Minderheiten auf der Straße. Es waren nur ganz wenige, die sich das trauten.

    Nazi-Deutschland. Natürlich ist es Quatsch, dass es nicht eine Mehrheit war, welche die Nazis unterstützt haben oder zumindest nichts gegen sie an der Macht hatten. Es waren so wenige Einzelpersonen, die man mit der Lupe suchen muss, die sich nicht arrangiert hatten und versuchten im Kleinen zu helfen. Bei irganisierten Widerständlern braucht man kaum mehr als zwei Hände.

    DDR, da waren viele unzufrieden, inwieweit es Mehrheiten waren, darüber liegt mir nichts vor. Igrend jemand anderem hier, der Quellen dazu reinreichen könnte?

    Wer war zu Beginn auf den Straßen, wieder nur ganz wenige Mutige. Es waren hinterher mehr. Aber sicher keine Mehrheiten. Es waren erstaunlich viele, die etwas riskierten, aber auch hier, keine Mehrheiten.

    Wer setzt sich in Deutschland gegen Antisemitismus und Homophobie ein. Wieder nur ganz wenige. Etwas mehr, gefühlt, gegen Moslemhass. Aber auch hier, wie wenige sind es, die wirklich organisiert und öffentlich aktiv sind. Prozentual kann man das auch nur mit gutem Willen eine Minderheit nennen. Bei letzterem sind allerdings die Medien recht aktiv. Aber sicher werden die nicht die Mehrheit der Deutschen repräsentieren.

    Guckt man sich im Vergleich dazu Demos gegen Hatz IV etc. an, werden es schon deutlich mehr. Oder S 21.

    Von daher, es ist schon interessant zu fragen, sind Mehrheiten wirklich relevant. Die Mehrheit der Deutschen will nicht, dass Israel unterstützt wird mit z.B. Waffen. Dennoch tut es die Regierung – danke dafür, danke, dass er hier nicht auf die Mehrheit hört! – und beim Thema Rente und Energiewende wurde auf das Volk gehört.

    Ägypten. Es gab viele die mit Mubarak unzufrieden waren und erstaunlich viele, die sich auf die Straßen trauten. Wäre aber das Militär nicht ebenfalls unzufrieden gewesen bzw. wollte ihn loswerden u.a. wegen seiner Nachfolgepläne, hätte auch diese mutige kleine Minderheit wohl nicht viel ausrichten können.

    Daher, die Frage nach den Mehrheiten und Minderheiten ist schon eine interessante mit Blick darauf, wie man Tyrannen oder menschenverachtende Regime loswerden kann.

  37. avatar

    Sehr lesenswerter Artikel, auch wenn ich betonen möchte, dass die NSDAP nie so viel Wählerstimmen bekommen hat wie die CSU in Bayern.

    Eine Frage hab ich, wenn der Krieg gegen das Regime der Nazis irgendwann leider nötig wurde, wie sie auch nicht bezweifeln, gibt es, Ihrer Meinung nach, heute Regime, die nur durch Krieg beendet werden können und müssen?

    1. avatar

      Lieber Gerd Buurmann, ich verstehe weder, was die NSDAP mit der CSU zu tun hat, noch weshalb Sie eine Frage stellen, deren Antwort Sie kennen. Jedenfalls habe ich mich nie als Pazifisten ausgegeben. Ich habe die Kriege gegen Serbien (wg. Kosovo), den Irak (wg. Kuwait und dann wg. Massenvernichtungswaffen), gegen Afghanistan (wg. Al Qaida) und gegen Libyen (wg. Ghaddafi) öffentlich unterstützt. Freilich muss man sich als Bellizist auch mal die Frage stellen, ob diese Kriege etwas Positives bewirkt haben.
      Der Krieg gegen Nazideutschland war in Maßen erfolgreich, auch deshalb, weil er mit großer Brutalität auch gegen die Zivilbevölkerung geführt wurde, bis diese jeden Gedanken an Widerstand aufgab. Er endete jedoch mit der Versklavung Osteuropas, darunter auch Polens, obwohl Großbritannien und Frankreich in den Krieg gezogen waren, um Polens Unabhängigkeit zu verteidigen. Der Krieg gegen Serbien, bei dem Menschen in Belgrad bombardiert wurden, um Menschen im Kosovo zu helfen, war in Maßen erfolgreich, weil er mit der faktischen Besetzung des Kosovo durch die Nato und die Verwaltung des Kosovo durch die EU endete. Der erste Krieg gegen Saddam endete mit einem Erfolg, weil er Saddam an der Macht ließ. Der zweite Krieg gegen Saddam war ein Desaster, der Libyen Feldzug auch, der Afghanistan-Krieg wird vermutlich auch im Rückblick als ein solcher erscheinen. Warum? Weil man nicht bereit ist, die Folgekosten zu tragen.
      Den Kosovo wird man – wie Bosnien – besetzen und verwalten, bis die Integration des gesamten Balkans in die EU den Nationalismus auf allen Seiten gedämpft hat. Eine Generationenaufgabe, wie die Besetzung und Umerziehung der West-Deutschen nach 45. Wo man nicht bereit ist, diese Folgen zu akzeptieren, sollte man vielleicht die Finger vom Abzug lassen. Es ist für hoch gerüstete Länder wie unsere sehr leicht, ein Regime wie jenes Saddams oder Ghaddafis zu zerstören; schwieriger ist es, diese Regimes durch etwas Besseres zu ersetzen. Aber das ist auch ein Gemeinplatz, da brauchen Sie nicht mich, um das zu wissen. Das heißt aber: Beweisen, dass der Pazifismus keine Lösung ist, reicht nicht. Man muss auch belegen können, dass der Krieg Teil einer Lösung ist, und das diese Lösung auch angestrebt und durchgehalten wird. Die Vorstellung, „die Bösen werden getötet, die Welt wird gut“ (Erich Fried), ist eben extrem naiv.

  38. avatar

    @ Alan Posener
    Habe nur auf der ersten Seite geschaut, da kam gleich Flussmann, Ybbs, ein „Umerziehungslager“ zur Emigration. Und mit Anton gegoogelt kam das auch mit einem anderen dabei, der Anton hieß. Zu diesem:
    „Ich habe einen Teil meiner Kindheit in einem muslimisch geprägten Land verbracht, in dem Hindu und Sikhs, Buddhisten, Christen, Juden und Anbeter von Naturgottheiten miteinander und mit den Moslems friedlich koexistierten.“
    Darum geht es ja, Herrgott nochmal. Dieses Ihr Kindheitsland gibt nicht zu, dass es inzwischen ebfs. unterwandert ist von einer signifikanten Menge von Fundamentalisten, und falls MH 370 Terroristen an Bord gehabt hätte, würde das Land das verschweigen. Aber immerhin konnte man im Telegraph lesen, dass ein ehemaliger Terrorist, der unmittelbar nach dem Verschwinden des Flugzeugs zufällig vor Gericht in anderer Sache aussagte, behauptete, er hätte vor Jahren einem malaysischen Schläfer eine Schuhbombe verkauft.
    Es geht, auch Lengsfeld, doch nicht um den Islam irgendwann, sondern den Islam heute, der immer militanter wird. Da müssten doch Sie eher die Frage aufwerfen, ob das noch Religion genannt werden kann.

    @ Stevanovic
    Nein. Tatsache ist, sie sind einfach im Moment Spitzenreiter in einigen hässlichen Dingen, und ihre Massen gehen nicht auf die Straße, um dagegen aufzubegehren, sondern in ein Berliner Stadion, um einen PM zu wählen, der sie an sich kaum was angehen sollte. Und wenn doch?: Gibt es keine Briefwahl? Und Tatsache scheint zu sein, dass die Türkei unter den Unterstützern des IS zumindest war, vielleicht noch ist.

    1. avatar

      Mir vorzuwerfen, ich würde die Gefahr des Islamismus verkennen, ist mehr als absurd, lieber Marseillais. Ich habe vor 9/11 gegen Al Qaida, die Taliban und Abu Sayyef geschrieben, als hier fast niemand etwas darüber wissen wollte. Und natürlich gibt es den Islam meiner Kindheit noch. Indonesien, das größte muslimische Land der Erde, ist ein Beispiel dafür. Aber Fakten interessieren die Islam-Hasser nicht.

  39. avatar

    Lieber Blondehans, ich darf schreiben, was ich will; das ist aber leider nicht das, was Sie lesen wollen. Sie wollen hören: „Das von Juden – Goldman-Sachs – manipulierte internationale Finanzsystem betreibt die Vermischung der Völker, um sie umso besser kontrollieren zu können.“ Oder (Variante 2): „Die EU betreibt die ungezügelte Zuwanderung von Muslimen als Ergebnis eines geheimen Deals mit den Ölscheichs: Islamisierung gegen Öllieferungen“.
    Wenn man glaubt, dass die Geschichte aus Verschwörungen der Elite besteht, wobei die Masse, wie Frau Lengsfeld meint, irrelevant ist, dann kommt man auf solche Ideen. Die wirkliche Geschichte – sowohl die Unterwerfung und Ausbeutung fast der gesamten muslimischen Welt durch die Kolonialmächte, was wir gern ausblenden, als auch die Zuwanderung von Muslimen nach der Entkolonialisierung, zunächst als billige Arbeitskräfte, was wir auch gern vergessen – verlief und verläuft eher ungeplant.
    Einzelne Ereignisse wie zum Beispiel der Aufruf Kaiser Wilhelms II. an die Muslime aller Länder, den Dschihad gegen das britische Weltreich zu führen, wobei er Deutschland zu deren Schutzmacht erklärte, und die Nazi-Propaganda in der arabischen Welt 1933 bis 1945, die wesentlichen Anteil an der Entwicklung der ideologie von Gruppen wie der Moslem-Bruderschaft hatte, widersprechen nicht der Tatsache, dass man im Verhältnis zwischen dem Westen und der islamischen Welt seit den Kreuzzügen ein komplexes Geflecht gegenseitiger Abhängigkeit feststellen kann, bei dem nur ein Blinder behaupten könnte, der Islam habe sich durchweg als aggressiv, das Christentum durchweg als friedlich erwiesen, und bei dem die gewaltsame Auseinandersetzung die Ausnahme eher als die Regel war. Ich habe einen Teil meiner Kindheit in einem muslimisch geprägten Land verbracht, in dem Hindus und Sikhs, Buddhisten, Christen, Juden und Anbeter von Naturgottheiten miteinander und mit den Moslems friedlich koexistierten. Gegen die Evidenz dieser gelebten Toleranz kann auch die Hysterie einer Frau Lengsfeld nichts ausrichten.

  40. avatar

    @Marseillais

    „Die bequeme schweigende Masse hat überall so ihre Eigenheiten, immer dieselben, Selbstbereicherung, Wendehalsigkeit, Gehorsam (immer nach der jeweiligen Obrigkeit), die Eigenschaft, jemanden zu verraten, wir Älteren kennen das alles zu gut, zweimal entgleistes Deutschland.“

    Dann geht es nicht um den Islam, dann es geht es doch um das Schaffen eines neuen Menschen, der diese (menschlichen) Unzulänglichkeiten überwunden hat. Und so lange er diese nicht hat, ist der Mensch Schuld, Schuld, Schuld. Als Pointe werden aber nicht alle Bequemen, Gehorsamen und Wendehalsigen bestraft, sondern nur Ali, Hasan und Mersad. Warum? Weil es in Toronto Hassprediger gibt.

    Das klingt nicht viel anders, als der gängige Antisemitismus in den islamistischen Gruppen: Alle Juden sind militärische Ziele, gerade durch unterlasse Distanzierung zu Israel.

    Alle Moslems sind Teil der islamischen Eroberung, sei es auch durch Unterlassen. Da hat die NSU einfach den letzten Schritt gemacht: Alle Moslems sind militärische Ziele.

  41. avatar

    Es geht nicht um christliche Kirchen im Irak oder den Rechten der Frau in Saudi-Arabien. Es geht um Türken in deutschen Fußgängerzonen. Es geht auch nicht um Israel, es geht um das christliche Abendland, das soll bis zum letzten Juden verteidigt werden. Es geht um die Kapriole, einen liberalen Wertekanon vor sich herzutragen und trotzdem eine reaktionäre Agenda zu verfolgen. Da sind mir die wirklich Reaktionären lieber. Die wollen keine Türken, weil sie Türken sind, ist halt so. Diese Konstruktionen, warum Türken für die Politik Saudi-Arabiens zuständig sein sollen, machen mich nur noch müde. Das sind die gleichen Leute, die von der Bedrohung durch eine Umma faseln, um sie bei jeder Gelegenheit selbst zu konstruieren. Praktisch, denn dann kann man alle, die das ästhetische Auge beleidigen, ganz bequem in einen Sack stecken. Die würden einen Muslim/Türken/Araber nicht akzeptieren, selbst wenn er jeden Morgen Schwarzbraun ist die Haselnuss singt. Außer er distanziert sich von seinem Glauben und seiner Herkunft endgültig und dient dann als token nigger. Gerade diese Leute, die einen schweren und bewussten Abnabelungsprozess durchmachen, tun mir sehr leid, wenn sie von so Leuten vereinnahmt werden. Nur eines kann ein Muslim/Türke/Araber niemals sein: normaler Bürger. Zumindest nicht so lange, wie es in Riad Missstände zu beklagen gibt.

    Reaktionären lasse ich das durchgehen (darum geht es denen ja), die liberale Islamismuskritik in Deutschland ist zu einem Tummelplatz von Teilzeit-Reaktionären geworden, einfach nur peinlich. Reaktionäre Ziele mit liberaler Argumentation – das geht nicht gut. Das ist die „man wird doch mal sagen dürfen“ – Fraktion. Wirkliche Reaktionäre wissen, dass sie es nicht sagen dürfen.

    PS: Der Ostblock ist weder an der Erweckung der schweigenden Mehrheit, noch durch den Mut der Bürgerrechtler untergegangen. Der Kreml war pleite. Am Ende des Zusammenbruchs standen die Runden Tische, nicht am Anfang.

    PPS: Herr Flussmann hat das schön geschrieben. Man muss schon blind sein, um die Bewegungen innerhalb der muslimischen Gruppen nicht zu sehen und auch den Assimilationsdruck (den ich befürworte), der nett, nachgiebig und tolerant daherkommt, nicht zu sehen. Es tut sich sehr viel, der Liberalismus setzt sich stetig durch, trotz Integrationsstress für alle, geht es voran. Außer, man will „die“ einfach nicht hier haben. Dann sollte man das auch so sagen.

  42. avatar

    @ Posener
    Haben Sie recherchiert, ob Flussmann, Anton, existiert?
    Ein Flussmann existierte: Sandhof/Ybbs.
    Einen Fettnapf habe ich wenigstens ausgelassen: Jüdischer Name als Pseudonym.

    1. avatar

      Nö, habe ich nicht. Ich drucke ja nur einen Leserkommentar von der „Achse“ ab. Sie halten „Flussmann“ für einen „jüdischen Namen“? Wie bestimmt sich das?

  43. avatar

    Wir wissen nie, ob so etwas stimmt, aber wir dürfen tippen. Ich sage (nur symbolisch) Anne Frank oder Schnäppchen in jüdischen Häusern also Lektüre Götz Ali, und dann wissen Sie auch, wie ich tippe:
    „Für den 35-Jährigen ist die Vertreibung der Christen aus Mossul das Resultat einer gezielten Verschwörung. „Viele Einwohner, von denen wir dachten, man könnte ihnen vertrauen, kooperierten mit dem IS und verrieten ihre Nachbarn“, erklärt al-Kaldeny. „Darunter sind auch muslimische Geistliche, die mit den Islamisten kollaborierten und von den Moscheen aus die Christen aufriefen, die Stadt zu verlassen, oder sie würden getötet.“ Einige der Verräter hätten in Kontakt mit den Checkpoints gestanden. „An den Kontrollpunkten wartete man schon auf die Christen, um sie systematisch auszunehmen“, fügt al-Kaldeny mit einem wissenden Blick an, als sei alles tatsächlich von langer Hand geplant gewesen.
    http://www.welt.de/politik/aus.....en-IS.html
    Die bequeme schweigende Masse hat überall so ihre Eigenheiten, immer dieselben, Selbstbereicherung, Wendehalsigkeit, Gehorsam (immer nach der jeweiligen Obrigkeit), die Eigenschaft, jemanden zu verraten, wir Älteren kennen das alles zu gut, zweimal entgleistes Deutschland. Vielleicht ist uns das alles daher vertraut und den meisten nicht sonderlich suspekt.

  44. avatar

    Lieber Alan Posener,
    Vera Lengsfeld hat Recht. Bitte ersetzen Sie in der folgenden Passage das Wort friedliebend zweimal durch bequem.
    Ich mache es, Frau Lengsfeld wird es hoffentlich nachsehen.
    „Bequeme Deutsche, Japaner, Chinesen, Russen, Ruander, Serben, Afghanen, Iraker, Palästinenser, Somalier, Nigerianer, Algerier und viele andere sind gestorben, weil die bequeme Mehrheit geschwiegen hat, bis es zu spät war. Jetzt gibt es islamische Prediger in Toronto und an öffentlichen Schulen in Ontario und, ja, auch in Ottawa, während die christlichen Gebete abgeschafft wurden (weil sie anstößig waren?). Der Islam in unserem Land mag friedlich sein, bis die Fanatiker ihn übernehmen….
    Und à propos Irrelevanz: Die Fundamentalisten finden die „friedliebenden“, angepassten oder integrierten Muslime bekanntlich irrelevant, solange sie nicht aufbegehren, kritisieren oder gar konvertieren.
    Einen Mann, der zwischen Cambridge und London arbeitet, in puncto Sheffield oder Birmingham ernst zu nehmen, möchte mir nicht gelingen. Die zwei, die den Soldaten Rigby getötet haben, scheint er genauso zu übersehen wie die Londoner Attentäter oder die Witwe von einem, die das Attentat in Nairobi mit organisiert haben soll.

  45. avatar

    Ich halte ‚Mehrheit‘ nicht für ‚irrelevant‘. Im Gegenteil, ohne Mehrheit kein ‚System‘.
    Wie Sie schreiben, die ‚DDR‘ ist ‚implodiert‘, weil ohne wirkliche Mehrheit. Das steht der EU, Amerika, und der ‚BRD‘ gerade bevor. Ohne Mehrheit scheitert jedes Imperium. Früher oder später.

    Aber wie kommt Mehrheit zustande. Das gelingt am besten, in dem die ‚Massen‘ dumm gehalten werden. Beim Mohammedanismus ist es der Koran und andere Schriften. Darin finden Mohammedaner was sie wollen, aber ich nicht will.

    Um bei Deutschland zu bleiben. Die Reichstagswahl ’33 kann war keine freie Wahl, Trotzdem stimmten aber mehr als 56% der Deutschen gegen A.H. und die NSDAP.

    Und selbst die, die A.H. gewählt haben, wollten bestimmt nicht Krieg und Holocaust. Der WKII hat mehrere ‚Väter‘. Das wissen Sie auch.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie, APo, Goldmann-Sachs-Politik wählen.

    Ich stellte mir vor, die Ex bestreitet ihren ‚Wahlkampf‘ mit dem Programm: Kriegsbeteiligung in aller Welt, Deutschland in die EU auflösen, ungesteuerte Zuwanderung aber millionen Mohammedaner, Steuerzahler haften für Banken, Arbeitslose bei etwa 10 Millionen, Steuer- und Abgabenlast über 50%, Zwangsabgabe für Rundfunk- und Fernsehen, Bildung gegen Null … usw., usf., bla, bla … wette ’n Zentner Bockwurst und ’ne Kiste Hafenbrühe, … die Ex wäre schneller vom Fenster, als mein Hamster bohnert.

    Bleibt die Frage zum Thema, die Sie, APo, nicht beantworten wollen, dürfen: wozu die millionenfache – ungesteuerte – Zuwanderung von Mohammedaner nach Deutschland, in wessen Interesse?

  46. avatar

    Schon 2010 warnte Herr Graumann wie folgt:

    http://haolam.de/Deutschland/2....._1168.html

    Viel scheint sich seither nicht getan zu haben:

    http://jungefreiheit.de/politi.....erbaenden/

    Interessant finde ich, daß Google bei den Suchwörtern Graumann und Islamverbände zuerst die Junge Freiheit anzeigt. Wenn Graumann vor Rechtsextremismus oder was er dafür hält warnt bekommt er deutlich mehr Platz in den Mainstreammedien.

    Und ansonsten zum Thema Islam ein paar Ausführungen von jemandem, der wirklich etwas davon versteht:

    http://gegenislam.wordpress.co.....amophobie/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Shares
Scroll To Top