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Zehn Punkte für Europa

Am 23. Januar nahm ich an einer Debatte teil, die in der Bibliothek des Europäischen Parlaments in Brüssel stattfand. Auf dem Panel saßen außer mir Richard Corbett, Berater des Ratspräsidenten Herman von Rompuy, und Silvana Koch-Mehrin, MdEP. Das Thema der von der Parlamentariergruppe „EU 40“ organisierten Diskussion war „Dream Europe: What to keep and what to cut“.

Zur Vorbereitung – und zur Einstimmung – hatte ich im Vorfeld zehn Punkte – die Zahl ist, zugegeben, etwas willkürlich – aufgestellt. Hier sind si

First: keep the dream – cut the crap.

Which means:

 

1.     Keep enlargement, cut “ever closer union”.

2.     Keep unity and open markets, cut the Euro.

3.     Keep subsidiarity, drop dictates by “troikas” etc.

4.     Keep Britain in the EU, cut loose talk of a British exit.

5.     Keep European institutions, cut rule by intergovernmental cabals.

6.     Keep the Commission, cut it down to size.

7.     Keep working on a common European security and foreign policy.

8.     Keep talking to Turkey and the Ukraine. Cut pandering to Greek Cypriot intransigents and Russian bullies.

9.     Keep working on the Transatlantic Free Trade Agreement. Cut obstructing President Obama’s most important foreign policy issue.

10.     Keep the European Parliament. Add a European Senate, responsible for foreign policy.

 

Es folgt eine deutsche Übersetzung:

 

Der europäische Traum: Was soll bleiben, was kann weg?

 

Zuallererst: Bleiben wir beim Traum – Schluss mit den Illusionen

Und das bedeutet:

1. Die Erweiterung soll bleiben – Schluss mit der „immer engeren Union“.

2. Einheitliche und offene Märkte sollen bleiben – Weg mit dem Euro.

3. Die Subsidiarität soll bleiben – Schluss mit Diktaten durch „Troikas“ u.a.m.

4. Großbritannien soll in der EU bleiben – Schluss mit dem losen Reden über einen Austritt.

5. Europa soll durch europäische Institutionen regiert werden – Schluss mit der Regierung durch intergouvermentale Kabale.

6. Die Kommission soll bleiben – Weg mit der Hälfte der Kommissare.

7. Bleiben wir dran an der gemeinsamen Außen und Sicherheitspolitik.

8. Bleiben wir dran an der Türkei und der Ukraine. Schluss mit der Nachgiebigkeit gegenüber griechisch-zypriotischen Holzköpfen und russischen Brutalos.

9. Bleiben wir dran am Transatlantischen Freihandelsabkommen. Schluss mit der Obstruktion der wichtigsten außenpolitischen Initiative Präsident Obamas.

10.  Das Europäische Parlament soll bleiben. Hinzu sollte ein Senat kommen, bestehend aus zwei Vertretern aus jedem Mitgliedsland, der allein für die Formulierung der Außenpolitik zuständig ist.

 

Nun stelle ich die Thesen hier – wie in Brüssel – zur Diskussion.

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130 Gedanken zu “Zehn Punkte für Europa;”

  1. avatar

    Lieber Herr Nick,

    dass ist eben der kleine Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz

    da gibt es noch die zoon politikon, während in Deutschland man sich in der Regel über die da oben beschwert.

    democracy by delegation

    Und unterschätzen Sie nicht ihre geistigen Fähigkeiten, oftmals sind Sie als Bürger näher an den Problemlösungen auf der kommunalen Ebene dran,als die sogenannten gutbezahlten Kommunalbeamten…

    Und es geht letztlich nicht um Selbstverwirklichung, sondern:

    it´s the money (or taxes) stupid

  2. avatar

    … positiv formulert (sonst wird es, vielleicht sogar zu recht, wieder als halbironische „Meckerei“ abgetan): Was sollen denn Politiker machen? Jeder Schritt wird von Leuten, die nichts Besseres zu tun haben, bekrittelt, das führt zu ständiger Absicherung. Stolpert jemand, wird juristisch sofort ein Schuldiger dingfest gemacht. Null Fehlertoleranz. Volkssport Besserwisserei: Experten wissen doch bereits, was nötig ist und was nicht und können das Risiko bei Weglassen einschätzen. Es besteht dennoch ein Bedürfnis alles, aber auch alles abzusichern. Risikobereitschft gilt als Dummheit (und ist sie letztlich auch), allen Beteuerungen von ‚Unternehmertum‘ zum trotz. Was soll ich mich denn in Gremien setzen? Die dortigen Experten wissen doch bereits, daß alles übertieben wird. Aber es WIRD sich keiner aus dem Fenster lehnen bei dieser ‚Reise nach Jerusalem‘. Helfen fürde eine Kultur der Risikobereitschaft und des Weglassens. Die kann man aber nicht verordnen.
    Tatsächlich sehe ich aber Chancen durch Europäische ‚Harmonisierung‘ sofern sie auf Vereinfachung hinausläuft. (Jemand, der das in D mal probiert hat, wurde als „Professor aus Heidelberg“ weggemobbt.)

  3. avatar

    Mal noch einige Betrachtungen in Ruhe:
    Mein Freund-Feind-Verhältnis zum zeitfressenden Ungetüm Internet besteht von Anfang an. Mir war von Beginn an klar, dass, wenn Kriminelle dort hinein können, das erst Recht den Geheimdiensten möglich ist. Daher haben mich die Erkenntnisse über die NSA and five eyes nur moderat schockiert. Was mich wirklich entsetzt, ist die erschreckende Naivität der Leute, die ihren Kindern erlauben, sich auf facebook zu entblößen. In GB heißen diese sheeples, in den US LIV’s (Low Information Voters), kurz gesagt zu doof Geratene. Und davon gibt’s genug. Die Ausredenverlogenheit der Politik ist das zweite wirklich Bedrückende. So gesehen wusste ich immer, dass mit diesem Instrumentarium eine wirklich freie Meinung nicht möglich ist. Auch kein Aufschlüsseln seiner Identität, und zwar wegen der Kriminalität. Die Dienste wissen, wer wir sind, wenn sie wollen. Aber das läuft weiter wie gehabt, und jeder Einzelne kann zum Opfer werden.
    So läuft alles weiter wie immer, überall: Wenn jemand ausbricht, wird aus allen Rohren geschossen mit Kugeln wie Poseners geliebter Islamophooobie, Rechtspopppulismus, dem Volke sein hitlerianischer Geist, der es jagt wie Tom den Jerry usw. Aussagen werden bewusst verdreht. So schrieb Heinsohn gestern nicht etwa, man solle die geistig Minderbemittelten sich selbst überlassen, sondern sie direkt durchfüttern ohne den Umweg über neue Lehrpläne, die nix bringen, Soziologen, die nix bringen, einen immer fetter werdenden Staat, der nix bringt (link oben). Und wenn die Väter, die ihre Blagen schlagen, Scharia wollen, finde ich, sollen sie die haben, und man sollte dem Kinderschläger die Hand abhacken. Iij, schreien jetzt die „Gut“menschen, denn das wäre ja fast so roh wie der Bruto-Däne und seine Giraffe. Und die Roma-Väter, die ihre Kinder zum Betteln schicken, sollte man einsperren allesamt, vielleicht gelänge dann mehr mit selbigen Kindern.

    Jetzt schreibt er (Heinsohn) heute noch was viel Differenzierteres:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i....._rassismus
    Und dieses hier vom brillanten Weimer kann man sich auf der Zunge zergehen lassen:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....h_zu_gross

  4. avatar

    @MB
    „kommunale Entscheidungsprozesse“
    Lieber Herr Berger,
    ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, wie der Bonner, Kölner oder Koblenzer Bahnhof angestrichen oder ausgebaut wird oder ob jetzt am Rande des Wahner Flughafens Radieschen gepflanzt werden. Ich möchte weg- und heil wieder ankommen. Dafür bezahle ich Geld. Und ich brauche auch für mein Ego keine Selbstverwirklichung als ’sachkundiger Bürger‘, der ich bei manchen Sachen vielleicht sogar tatsächlich wäre, z.B. beim Ausbau der örtlichen Kläranlage mit der x-ten Nachklärstufe gegen den y-sten „Schadstoff“, damit der Rhein, an dem von a-z Hinweisschilder zu stehen kommen, die eindringlichst vor dem ‚hochgefährlichen Baden‘ warnen, wieder sauber ..bleibt. Ich gebe zu, daß sich mein kommunales Engagement darauf beschränkt, daß ich einer älteren Dame in der Nachbarschaft, die nochmal ihren Garten bepflanzen möchte, denselben umgrabe oder jmd. anderen eine Steckdose erneuere oder den Wasserhahn repariere, aber die Arbeit von recht gut bezahlten Kommunal-Managern möchte ich nun doch nicht übernehmen, weil meine Vorstellungen nicht so originell sind, daß sie nicht selber drauf kommen würden.
    Kann sein, daß, wenn ich kein Geld mehr verdienen muss, anfange,der Stadtverwaltung ‚hauptberuflich‘ auf die Nerven zu gehen, aber bis dahin hoffe ich, daß sie den Job auch ohne mich gestemmt bekommen und belasse es bei meinem steuerlichen Engagement und meiner Hoffnung auf die ordnende Hand der Eurokraten.

  5. avatar

    Lieber Herr Nick,

    wenn ich lese:

    „die Politik hat sich immer weiter von der Wirklichkeit entfernt“

    dann frage ich mich auch, ob Sie sich auch von der Politik entfernt haben??

    Denn wir sind doch alle ein zoon politicon? Oder irre ich mich?

    Würde Sie als Unternehmer von Ihrem Controller nur alle 4 oder 5 Jahre die “ Bilanz “ einfordern?

    Ich höre auch immer von meinen Geschäftspartnern, die üblichen Sprüchen, die da oben machen doch was sie wollen.

    Auf meine Entgegnung: Und was macht ihr in den 4 oder 5 Jahren zwischen der Abgabe Eurer Stimme in die Wahlurne..
    gibt es zumeist Schweigen oder:

    Ich habe keine Zeit mich mit der Politik zu beschäftigen…..

    Wir sollten nicht in Resignation verfallen, sondern ganz banal regelmäßig unser “ Politik-Management “ kontrollieren und uns auch in den Entscheidungsprozesse miteinbringen.

    Man mag zu Stuttgart 21 stehen wie man will. Interessanterweise hat die crowd (auch in den Medien Wutbürger genannt) qualitativ exzellente Vorschläge bezüglich der Kosteneinsparungen gemacht.

    Aber leider ist das Instrumentarium der Bürgerbeteiligung leider immer noch ein Feigenblatt.

    Mich würde es interessieren, ob Sie sich z.B. auf kommunale Ebene in politische Entscheidungsprozesse einbringen und vielleicht sachliche Vorschläge zu Veränderungen im politischen Prozess machen?

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    …es gibt neben dem Tod auch viele andere Schicksalsschläge, die mich viel existenzieller treffen würden als sozialer Abstieg oder Einkommenseinbußen oder Arbeitsplatzverlust (Folter, Gefängnis, wenn den Kindern oder der Frau etwas passieren würde, Wahnsinn, Erblindung, Ertaubung, Verlust des Reisens, des Geschmackssinns, des musikalischen Empfindens usw. usf.)

    Man sollte also die Kirche im Dorf lassen.

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    Dieser Heinsohn aus dem verlinkten Artikel sagt u.a., die Reichen wären die „mathematisch Begabten“ (= die Schlauen). Das ist kein überraschendes Ergebnis; seltsam wäre, wenn Leute von besonderer Dummheit regelmäßig zu Reichtum kämen bzw. ererbten Reichtum vermehren könnten.

    Man könnte einen Grund darin finden, dass zur Lösung besonders komplizierter Aufgaben auch eine besondere Begabung nötig sei, und dass man, wenn man kompliziertere Aufgaben löst, eben auch besser bezahlt werden sollte.

    Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Das ist auch, anders als z.B. in der DDR, heute europaweit der Fall. Eigentlich müsste man dann doch sagen, dann ist es doch gut? Woher also die Katastrophenstimmung?

    Die Frage ist nun (abgesehen von der Schuldenfrage), wieviel die Leute bekommen sollten, die einfache Aufgaben lösen. Wie groß soll der Unterschied zwischen den „mathematisch begabten“ Großverdienern und den „mathematisch unbegabten“ Geringverdienern sein? Hier wäre man dann z.B. in einer Mindestlohndebatte. Wie auch immer man sich da positioniert, so müsste es doch eigentlich konsensfähig sein, dass insgesamt in der EU nicht zu wenig verdient wird.

    Aber vielleicht täusche ich mich. Vielleicht reichen die Gewinne noch nicht aus, vielleicht sollte erst noch mehr Geld verdient werden. Wer diesen Konsens nicht teilt, müsste sich also überlegen, wie denn noch mehr Geld verdient werden könnte. Hier wäre man dann bei der Diskussion der EU-Erweiterung oder -Vertiefung. Vielleicht meint man auch, im nationalen Minimarkt ließe sich insgesamt noch mehr Geld erwirtschaften.

    Wie auch immer man das beurteilt, irgendwann müsste sich doch zumindest eine Idee einstellen, wie denn ein Zustand der gesättigten Zufriedenheit erreicht werden kann, so dass man sagt: „Nun ist es im Prinzip gut, endlich wird genügend Geld verdient, vielleicht nur von einer reichen Elite, aber immerhin.“ Spätestens dann stellt sich die Frage wieder nach dem Verhältnis der Einkommen von Großverdienern zu dem der Geringverdiener. An dieser Frage kommt man nicht vorbei, selbst wenn man mit Heinsohn glaubt, dass die „mathematische Begabung“ und der Reichtum naturgesetzlich miteinander korrelieren.

    An dieser Stelle wird man dann schnell moralisch: „Die Leistungsträger geben doch schon genug! sie haben selber kaum mehr was! Leistung soll sich doch lohnen!“ – Wann ist der Kipppunkt erreicht, an dem sie sich nicht mehr lohnt? Oder umgekehrt: „Es ist ungerecht, dass jemand wie Herr Mehdorn, der mathematisch offensichtlich nicht besonders begabt ist, trotzdem so viel Geld verdient!“ – Es ist Sache des Geldgebers, wieviel Geld er einem Auftragnehmer geben will.

    Solche moralischen Argumente führen dann zu aufgeregten Zerwürfnissen. Man bekommt „einen Moralischen“. Besser wäre es, man versucht die Sache systematisch zu betrachten und zu überlegen, wie & woher Geld generiert werden kann, um damit die Löcher zu stopfen.

    Daran anknüpfend noch eine Bemerkung zum Weltuntergang: Diese Dramatisierung stammt ebenfalls direkt aus der Moralisierung und zeigt, wie die Moral die Gedanken verzerrt. Der Weltuntergang ist normalerweise nicht privater Natur. Als „privater Weltuntergang“ käme allenfalls der Tod in Betracht. Arbeitsplatzverluste oder Einkommenseinbußen sind glücklicherweise nicht gleichbedeutend mit dem Tod. Die Frage, wer wieviel Geld verdient, ist wichtig, aber keine existenzielle Frage, solange wir uns um funktionierende soziale Systeme bemühen. Wenn man die allerdings kaputtspart, damit die Leistungsträger nicht um die Früche ihrer Arbeit betrogen werden, dann könnte sich das ändern. Dies sollten alle, auch die Reichen, versuchen zu verhindern.

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    @parisien
    „Das Internet tut mir psychisch nicht gut.“
    Sagen wir es doch so: Es ist (auch für mich) anstrengend, weil es hier – letztlich unter Fremden – auszuhalten gilt, was anscheinend sonstwo unter Scheinheiligkeit verschwindet. Anscheinend gibt es einen Bedarf an Ehrlichkeit, Unverblümtheit (Authentizität), wie auch gerade Ihre rege (und meine, u.A.) Teilnahme doch zeigt. Und in einem treffen Sie doch auch immer wieder den Punkt, den ich auch sehe: Die Politik hat sich zu weit von der Wirklichkeit entfernt. Sie und ich kritisieren Symbolpolitik, die keinerlei Auswirkungen auf tatsächliche Fehlentwicklungen in der Gesellschaft mehr hat: Dreistest geschönte Arbeitsmarktzahlen, unverschämteste Klientelpolitik der Institutionen, Versinken ganzer Stadtteile in Kriminalität und religiösem Fundamentalismus, nach einem eher harmlosen Fall sexueller Belästigung ein riesiger Internet-Aufschrei offensichtlich KEINESWEGS harmlos bedrängter Seelen („Dunkelziffer“), ja und eben auch wieder Übergriffe, auf wen auch immer.
    Wussten Sie, daß Institutionen, Arbeitgeber und Personaler immer noch wie selbstverständlich Angaben über Familienstand und Religion einfordern? (In USA undenkbar!)
    In den Medien, der „öffentlichen Wahrnehmung“ sieht das anders aus – in der Wirklichkeit ist das Frotzeln über den „extra Schminktisch“ für weibl. Führungskräfte, das überhebliche Lächeln des KFZ-Technikers über weibl. Kundschaft, den Harz-4-Empfänger, der „nicht arbeiten will“, den „Minderleister“, den ADS-Hampelmann, bis hin zur/zum Nicht-Verheirateten (alte Jungfer/Tunte) usw. usf. deutsche Mainstream-Realität.
    Posener macht zu recht immer wieder darauf aufmerksam, daß das alles Seiten einer Medaille sind – bei aller Symbolpolitik, an deren Kritik ich mich ausdrücklich – mit Ihnen – beteilige. Es mag auf den ersten Blick danach aussehen, als ob sich Politik und „Gesellschaft“ ausschließlich um sog. Außenseiter kümmern würde. Tut sie nicht. Der einzige diesbezügliche Output besteht in der Schaffung neuer Arbeitskreise, Beauftragten, „Internet-Portalen“ und der 10.000sten Hochglanz-Beratungsbroschüre.

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    @lucas
    meine Antwort wird wahrscheinlich trotz Nachdenken nur begrenzt orignell: „Die Verfügbarkeit von Verwaltungsstrukturen“ (ihre Abbildung im „Netz“, was Sie, so vermute ich, meinen) könnte natürlich deren „Harmonisierung“ (ein EU-Parameter) beschleunigen. Allein weil sie transparent und netzbasiert durchgeführt werden. Ähnliches ist ja für das Steuerwesen in Skandinavien Wirklichkeit. Fragt sich nur, wer sich da wem anpasst. Vielleicht kommen wir zu einer Besitz-Versteuerung anstelle einer Einkommens-Versteuerung. Warum? Weil sich das leichter erfassen lässt. Ähnlich wie CO2-Steuer, weil CO2 leichter zu erfassen ist und es darüberhinaus physikalisch sinnvoller ist das zu tun, als Energie, denn CO2 gibt den AUFWAND zur Energieerzeugung wider, wieviel Energie tatsächlich umgesetzt wird, ist eigentlich für die Allgemeinheit egal. So ist es auch egal, wieviel jemand „verdient“, wichtig ist, was er beansprucht (besitzt) und was er verbraucht (CO2). Bei der Steuerhöhe darf es nur um die relativen Kosten für die Allgemeinheit gehen (Infrastruktur), niemals um Bewertung des persönlichen Verhaltens.
    Anhand des Steuerbeispiels wollte ich darstellen, daß alle europaweit festgelegte Regeln skalierbar sein müssen, also ein armes Land weniger belasten als ein reiches. Ich weiß, das ist nicht zu Ende gedacht, der Ansatz soll aber z.B. klar machen, daß im Netz abgebildete und einsehbare Verwaltungsakte allen die gleichen Rechte garantieren könnte.
    (Der Euro macht letztlich das Gegenteil.)

  10. avatar

    Aber: Für einige Zeit, bis nach der Europawahl mindestens, Pause. Ich meine es. Das Internet tut mir psychisch nicht gut. Sobald ich die Gemütsruhe verliere, die ich in Familie, Natur und beim Laufen finde, weiß ich, dass dieses Medium mich psychopathologisieren kann. Ich und dieses Medium sind feindlichste Freunde. Daher Karenz. Es frisst auch zu viel Zeit. Zu wenig Lektüre, zu wenig Filme. Arbeiten und dann Internet, das in einem weiterarbeitet. Herzliche Grüße.

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    @ Stevanovic

    Es gehen nicht nur persönliche Welten unter, sondern man fühlt sich betrogen. In den Zeiten, als Konservativ-Liberale und Sozialdemokraten noch die besten Kompromomisse aushandelten, oft in scharfem verbalen Gefecht im Bonner Parlament, ging es aufwärts mit allem, auch mit Arbeitsrechten. Es sah sogar so aus, als würden alle eines Tages 30 Stunden arbeiten für mehr Geld. Das Rentenumlagesystem erwies sich als einer der Fehler dieser gut angelegten Republik in den mittleren Jahren.
    Aber schlimmer war der Größenwahn. Immer mehr prächtige Gebäude, Protz. Protz ist irgendwie ein Zeichen von Unreife und zeigt meistens defizitäre Zustände an. Für den Bauwahn und den ganzen Protz, wozu auch der Zwillingsbau des EGH gehört, werden selbstverständlich Arbeiter aus dem Ausland benötigt sowie Kredite. Sie werden mir nicht erzählen wollen, dass wir rumänische Ärzte oder IT-Berater bräuchten, erst Recht keine Türken in diesen Bereichen, es sei denn, türkische Ärzte für Türken. Die Türken standen von Anfang an auf schwachen Beinen, weil sie in die marode Bergbau-Industrie einwanderten und heute Duisburg mit frustrierten Enkeln bewohnen.
    Aus unserer und Ihrer 30 Stunden-Woche wurde bekanntlich nichts. Heute wird mehr für weniger Geld gearbeitet, und wer gar nichts findet, soll von dem weniger Verdienten noch finanziert werden. Praktikanten werden als Arbeitskräfte benutzt. Ich bin froh, dass ich das nicht mehr machen muss, denn ich war immer obrigkeitsaufmüpfig. Entsprechend bin ich willens, einen Posener hart anzugehen. Ich fürchte, ich hätte so einem Abteilungsleiter eine Tasse Eiswasser ins Hemd geschüttet und wäre gegangen. Übrigens sind sehr viele davon aufgeblasene Proleten, möchte damit sagen, dass ich mich vor der Queen verbeugen würde, was nur die Primitiven bei deren Staatsbesuch in Deutschland unterließen. Möchte also damit sagen, dass nur der hochgekommene Proll auf dem Kleinen herumtrampelt. Adel tritt nicht nach unten. Der ganze Haufen Einwanderer könnte tatsächlich theoretisch eine Weile abgelehnt werden. Aber dann hätte man ja den Pool nicht, aus dem man schöpfen und die Gehälter drücken könnte. Das Ganze führt zu vermehrten Aggressionen. Wenn z.B. die „Tucken“ sagten: „Ist gut, wir haben was erreicht, jetzt kümmern wir uns mal um allgemeine Sachen wie Stellen und Gehälter“, würde kein Mensch über sie reden, z.B. Aber jeder tut so, als wäre ein Topf da und darin die Rosinen für seine übertriebenen Ansprüche.

    @ Moritz Berger
    Mit TAFTA haben Sie vermutlich Recht. Alan Posener fehlt ein Gespür für Gefahr, weil er vor dem linken Auge einen Mount Everest aus Schwulen- und Judenhassern hat und vor dem Rechten Auge einen K2 aus Islamophoben und Judenhassern.
    Das Hauptproblem ist die mangelnde Weisheit der Parteien, ihr ewiger Kampf um Wähler. Sie haben sich durch Kredite in eine miese Abhängigkeitssituation manövriert und können nur noch wenig steuern.

  12. avatar

    Normalerweise versucht man mit Geld keine mathematische Begabung zu kaufen, sondern Waren. Viele dieser Waren benötigt man zum Leben, manche zum angenehmen Leben, einige sogar zum „guten Leben“. Meines Erachtens stellen diese Bedürfnisse bzw. ihre Erfüllung einen Wert für sich dar.
    Ich glaube, Parisien, Sie sehen das anders und wollen mir mit Ihrem Achgut-Artikel sagen, dass die Armen zurecht wenig kaufen können und arm bleiben sollen, weil sie dümmer (mathematisch unbegabter) sind als die Reichen. Das glaube ich zwar nicht, aber ich schenke Ihnen diese These. Welche Probleme würde diese geschenkte These lösen? Dass man nicht weiter umverteilen sollte, weil die Leute durch Geld sowieso nicht schlauer werden? Dann werden immer mehr Leute immer weniger Geld besitzen. Welcher Vorteil ergibt sich aus dieser Situation- für den Armen – für den Reichen – für die Gesellschaft?

    Mir fällt keiner ein. Mir ist es egal, ob jemand schlau ist oder nicht. Auch wenn ich dumm bin und meine Kinder ebenfalls dumm bleiben, nutzt mir das Geld aus der Umverteilung trotzdem. Dann kann ich mir etwas kaufen, das ich andernfalls nicht kaufen könnte. Es sei denn, auf Kredit.

    Vergleichen Sie das mal mit den Geschäften des Derrivatehandels, wo die Reichen handeln, um eine größere Zahlenkolonne auf dem Kontoauszug zu erreichen, weil ihnen die normalen Produkte schon zu uninteressant geworden sind.

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    @lucas: Da ein Großteil der kapitalistischen Welt – d.h. sehr viele Staaten; noch mehr Politiker – mehr oder weniger das gleiche Schuldenproblem hat, kann es keine ausreichende Erklärung sein, dass besondere Politiker oder einer allgemeine Verantwortungslosigkeit für das Schuldenproblem verantwortlich sind. Sondern es muss eine tiefer liegende Ursache im System geben, das auf Dauer mehr Schulden produziert, als es zurückzahlt. Das Wachstum der Wirtschaft kann gar unmöglich mit den Verzinsung/Gewinnerwartung der Gläubiger mithalten. Politiker sind Funktionäre, ausführende Organe des Systems; ihre Probleme sind, sofern keine Einzelfälle, Probleme des Systems. Selbst wenn man will, z.B. explizit Schuldenbremsen einbaut, funktionieren die nicht.

    @Parisien: nicht alle Armen sind Geisteswissenschaftler. Sogar vernachlässigbar wenige.

    @Stevanovic: Ich respektiere das Votum dieses Schweizers. Aber wir werden erst sehen müssen, wie sich die Miete dieses Schweizers, sein Pendeln, der Uniplatz seiner Kinder usw. künftig verhalten. Er glaubt, das würde mit seinem Votum besser, aber es könnte sein, dass er sich da irrt. Einen Weltuntergang kann ich so oder so nicht erkennen.

  14. avatar

    Lieber Parisien, ich bin gern bereit, über Juden- und Schwulenhass ohne Bezug auf AH zu diskutieren. Er wäre nämlich auch so ein Skandal. Ich bin es denn auch nicht, der ständig diesen Zusammenhang herstellt. Sondern meine Kritiker. wenn ich etwa von Islamophobie rede: „Wollen Sie behaupten, hierzulande würden die Muslime demnächst in Gaskammern gesteckt?“ Nö. Und die Juden auch nicht, trotzdem gibt es einen gut funktionierenden Antisemitismus.
    Und gewiss doch, es gibt – etwa in Nigeria oder der Zentralafrikanischen Republik, aber auch in Palästina, Syrien, dem Irak und im Libanon – einen entsetzlichen Christenhass. Und so weiter. Aber wieso heißt es, wenn ich auf einen von Ihnen geposteten Beitrag antworte, in dem Schwulen- und Judenhass zusammen erwähnt werden: „Sie vergessen in Ihrer Auflistung das Hasspotenzial gegen Christen, heterosexuelle Männer …“ usw.?
    Also, bitte werfen Sie MIR nicht vor, eine Diksussion aufgegriffen zu haben, die SIE angefangen haben!

  15. avatar

    Ich muss dauernd an den Spruch hier denken:

    Was soll nicht alles Meine Sache sein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit; ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürsten, Meines Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geistes und tausend andere Sachen. Nur Meine Sache soll niemals Meine Sache sein.

    Was, wenn ich mit meinem Leben zufrieden bin und gar nichts ändern möchte? Wenn es mir scheißegal ist, wie es Wirtschaft, Volk, Menschheit und Vaterland geht und ich einfach nur im Zug die Stunde zur Arbeit sitzen möchte?

  16. avatar

    @Ziegler

    Doch, es ist Weltuntergang. Nicht der ganzen Welt, aber es gehen persönliche Welten unter. Wenn ein Schweizer Pendler auf einmal eine Stunde Morgens und eine Stunden Abends stehen muss, seine Miete steigt, die Gehaltserhöhung wegen Konkurrenz ausbleibt, seine Kinder keinen Uniplatz bekommen und er ihre Wohnung nicht zahlen kann, am wichtigsten: der Optimismus in Pessimismus kippt – dann klingt das alles nicht nach Fremdenhass. Das klingt danach, einem Burnout-Depressiven Vorhaltungen zu machen, den Kindern in Afrika ginge es ja noch viel schlechter. Eine starke Schweizer Wirtschaft wird für ihn schnell zu einer hohlen Phrase wie die Ehre des Kaisers. Da sich nun die ganze Welt im Umbruch befindet, entstehen um uns neue Welten und gehen auch alte unter – das erlebt jeder sehr persönlich. Deswegen macht es auch Sinn, dass die gegen Zuzug sind, die wenig Ausländer haben. Urbane im bunten Viertel leben nicht in der bedrohten Welt – sie sind Teil der Neuen. Die empfinden keinen „Dichtestress“, der ist ein plus – viele Leute aus vielen Ländern finden die gut.

    Es ist genauso respektlos diesen Menschen Fremdenhass zu unterstellen, wie den Migranten Sozialschmarozertum. Ich behaupte nicht, dass ich wüsste, wie damit umzugehen sei. Die Menschen zu dumpfen Trollen zu erklären mag der gerechten Sache dienen – es ist aber nicht wahr.

    „Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!“ – wenn das ein unangebracht/kollektivistischer Spruch ist, dann hat der Schweizer Pendler doch eigentlich alles richtig gemacht. Ob es allen besser geht, kann ihm ja ziemlich schnuppe sein, seine Welt ist nicht mehr in Ordnung. Das Argument „Dichtestress“ leuchtet mir persönlich ein, dass mit Fremdenhass assoziieren ist im besten Fall ein: Ich kann dir nicht helfen, im schlimmsten ein: Es ist mir egal. Auf jeden Fall ist es eine Verhöhnung.

    @Posener
    Benjamin Barber: „Jihad versus McWorld“ / Danke für den Tipp

  17. avatar

    @Parisien

    „Niemand, der danach kam, built that, sondern kam, weil in seinem Heimatland dieser Wille fehlte. Der unbedingte Wille, anderer builder Sozialsystem auszuweiden, ist aber vorhanden.“

    Hey, Danke! Das Kompliment werde ich an meine Mama weiterreichen. Sollte ich den Witz nicht verstanden haben, dann nichts für Ungut.

  18. avatar

    @ Alan Posener
    A propos Hass. Bei passendem Zeitpunkt hasst immer jeder den Anderen. Sie vergessen – natürlich – in Ihrer Auflistung erkleckliches Hasspotential gegen Christen, weiße heterosexuelle Männer, Briten, Royals, Tories, Republikaner, Manager, Banker etc. Sie vergessen ostentativ das Hasspotential, das links geschürt wird.
    Juden nehmen m.E. eine absolute Ausnahmestellung ein, weniger, weil Völkermord so einmalig wäre, sondern weil sie Judenhasser in jeder Gruppe finden und vor allem auch links. Das ist das älteste Ressentiment auf der Welt und richtet sich, wie hmb wohl richtig beschrieben hat, gegen die Existenz der Juden, ganz gleich, was sie machen. Das ist etwas ganz anderes als zu verlangen (als Eltern), dass Grundschulkinder nicht statt Biologie an Styroporpenissen Anschauungsunterricht bekommen, die neue Art von Heimat- und Sachkunde sozusagen. Das Modell kommt aus den beiden Ländern, die so anfangen wie Schwein.

    @ Roland Ziegler
    Bei mir studier(t)en auch zwei GW, also keine Sorge.

    @ KJN
    Es denkt: TAFTA ist gefährlich für Europa. Die haben übrigens viel bessere Anwälte als der EGH.

  19. avatar

    Danke übrigens für den Kommentar aus dem diese Stelle ist :))):
    „Günstig wäre es auch darüber nachzudenken, ob man das Geldsystem nicht grundsätlzich so modifizieren kann, dass der Schuldenaufbau niocht automatisch exponential ausufert. –“

    Und das ist ganz einfach, einfach keine Schulden machen bzw. gemachte zurückzahlen. 😛 Sonst können sie daran nichts rumdoktern, muslimische Banken nehmen auch Zinsen und nennen sie Gebühren, etc. Nicht das „Geldsystem“ ist schuld, sondern Politiker die wildgeworden Schulden aufnehmen und nichtmal die sind schuld, schließlich sind manche ihrer mit Krediten finanzierten Investitionen überaus sinnvoll.

  20. avatar

    „Noch wichtiger wäre, dass die Durchsetzung einheitlicher Standards bei Produktkennzeichnung, Konsumentenschutz, Vertrags- und Patentrecht usw. faktisch für die nächsten 50 bis 100 Jahre einen Weltstandard setzen wird, an den sich China und Co. halten müssen, wenn sie überhaupt Handel treiben müssen. Dieser Gewinn lässt sich überhaupt nicht in Arbeitsplätzen ausrechnen.“

    -> warum EU, wenn auch „der Westen“ nicht allzu weit ist, sogar mehr Sinn macht?

    Mal Ironiefrei: Ein Binnenmarkt mit den USA ist eine große EU, dh was auf europäischer Ebene heute koordiniert wird, wird morgen in euro/amerikanischen Kommissionen wieder aufgerollt.

    TAFTA wird kommen – unsere Wirtschaft ist mit den USA so vernetzt, dass TAFTA Sinn macht. Die kapitalistischen Grausamkeiten sind schon längst passiert – es geht um Vereinfachung und das wird Europa nutzen. Im Kampf Humanismus gegen Menschenschinder ist TAFTA tatsächlich die falsche Kampflinie.

    Als Bürger hätte ich dann aber:

    Kommune- Land – Bund- Europa-TAFTA / je nach Land eine Ebene mehr.

    @Lucas
    Open goverment wird damit immer schwieriger.

    Wenn TAFTA die Ergebnisse bringt, die Posener beschreibt – wozu brauchen wir dann Brüssel. Die Briten wollen vielleicht nicht aus der EU, sollte TAFTA dies alles leisten (das wird es), dann ist Brüssel wirklich überflüssig.

    Projektbezogene Zusammenarbeit wird dann noch wichtiger.

  21. avatar

    Lieber Roland Ziegler,

    zur Ergänzung Ihres Zitates von Brecht:

    When Adam delved and Eve span,[a] Who was then the gentleman?[3] From the beginning all men by nature were created alike, and our bondage or servitude came in by the unjust oppression of naughty men. For if God would have had any bondmen from the beginning, he would have appointed who should be bond, and who free. And therefore I exhort you to consider that now the time is come, appointed to us by God, in which ye may (if ye will) cast off the yoke of bondage, and recover liberty.[4][5

    aus:http://en.wikipedia.org/wiki/J.....8priest%29

  22. avatar

    Lieber Alan Posener,

    wir hatten hier bereits schon einmal das Thema Web und die zunehmende Bedeutung in unserer Gesellschaft:
    Damit ich nicht (wiederholt) durch Arroganz auftrete 🙂

    Daten sind das neue Öl:

    http://www.sueddeutsche.de/wir.....-1.1885188

    Daher bin ich ein wenig überrascht, wie Sie hier das Thema NSA als “ sachfremd “ bezeichnen.

    Der etwas verstaubte Begriff: Informationsgesellschaft (von Norbert Wiener geprägt)

    hat letztlich seit gut 10 Jahren Einzug in unsere Gesellschaft gehalten.

    Wir sind mittlerweile Bestandteil dieser Informationsgesellschaft.

    Angefangen von der täglichen “ Lokalisierbarkeit “ via smartphone, bis hin zu bewußten/unbewußten Steuerung unserer Einkäufe in den vernetzten Supermärkten.

    http://www.gruenderszene.de/al.....ie-holding

    ein start-up aus Ihrer Heimatstadt Berlin

    ist eine privacy nicht mehr gewährleistet.

    Auch wenn Sie kein Anhänger von Ayn Rand sind (ich auch nicht) so begrüße ich die Anzeige von “ Rand “ Paul:

    http://www.washingtonpost.com/.....nsa-today/

    Auch wenn Sie keine Sympathie für den Alt-Irokesen Sascha Lobo haben:

    Die Diskussion um die Zukunft des Netzes ist m.E. heute nicht zuletzt auch durch die NSA bedingt notwendiger denn je.

    Wenn Sie sich z.B. anschauen was derzeit in der Türkei bzgl. der Einschränkung der Freiheiten was das Netz betrifft abläuft, ist dies nur ein Vorgeschmack was uns zukünftig auch bevorstehen kann.

    Aber vielleicht werde ich Ihnen zukünftig meine Beiträge via Brieftauben vom Main an die Spree schicken 🙂

  23. avatar

    @all

    Wie wäre es mit dem Prinzip: To whom it may concern?

    Keine Projekte, die im Rahmen aller Mitglieder angestoßen werden, sondern ein Europa der 2-4-8-10 Geschwindigkeiten. Wo das passiert, funktioniert die Sache doch ganz gut. Thematische Achsenbildung. Europäische Institutionen erst dann, wenn die Sache steht.

    Eigentlich ein mehr an intergouvermentalen Kabalen, aber zumindest mit einer Art Mandat der anderen. Europa im Baukasten.

  24. avatar

    @lucas

    Sollte nichts prinzipielles sein. Wenn es sich schlecht anfühlt, dann ist es das meistens auch – was aber nichts über die Alternativen sagt. „Alles im Kapitalismus völlig normal.“ Richtig! Denen die am Boden liegen jedoch kein Trost. Der Amerikan Dream hat eine Kehrseite, die Entspricht nicht unseren Kinderträumen, gehört aber dazu. Mehr Tiefe wollte ich gar nicht reinbringen.

  25. avatar

    @ Alan Posener
    Nur kurz: Da ist viel Schablonenhaftes dabei, wenn Sie Schwule und Juden in einem Atemzug nennen. Ich finde, im Hinterkopf tickt bei Ihnen noch viel Hitler, wenn Sie das tun. Roma und Juden sind auch sehr verschieden, aber waren beide Opfer von Hitler. Mir wär’s eigentlich nicht unlieb, wenn Sie mal über dieses furchtbare alles Bestimmende Gruppendenken (DIE Juden, DIE sexuell Anderen, DIE Muslime, DER (natürlich reaktionäre!) weiße heterosexuelle Kaukasier, DIE Reichen, DIE Armen, oh je).

    @ Roland Ziegler
    Nope. Du bleibst vielleicht arm, weil du Geisteswissenschaften studiert hast. Schiller war links und arm. Ansonsten:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....e_begabung

  26. avatar

    Lieber Alan Posener,

    ich habe hier ledoglich ein paar Beispiele aus Wiki herausgefischt, wer ein wenig die Lobbyszene in Brüssel kennt, wird mir leider bestätigen, dass es sich hier bei den Kritikpunkten nur um die Spitze des Eisbergs handelt…

    Was Ihr Beispiel im medizinischen Bereich betrifft, es mag hier im Einzelfall eine Verbesserung für den Patienten, sprich Bürger eintreten aber dafür brauchte ich nicht ein Freihandelsabkommen sondern vielleicht eine europäische Behörde analog FDA.

    Ein wenig, viel bin ich überrascht, dass Sie der Auffassung sing, dass die EU mit den 27 Ländern den USA gegenüber ein Gegengewicht darstellt.

    Sie haben sicherlich recht, wenn Sie die Macht der beiden Industriekonglomerate miteinander vergleichen (wobei man hier nicht mehr aus d e r europäischen Industrie und d e r US Industrie sprechen kann.

    Aber übersehen Sie nicht die Tatsache, dass hier der Bürger letztlich keine Einflußmöglichkeiten auf den gesamten Entscheidungsprozess hat.

    Siehe z.B. Ihre Kritik an der EU Kommission und dem EU Parlament.

    Und was die angekündigte “ Freiheit “ des Bürgers “ betrifft.

    Gab es jetzt nicht die Einführung von Genmais in der EU….obgleich die Mehrheit der Europäer dagegen ist.

    (ob sachlich berechtigt oder nicht will ich hier nicht diskutieren)

    Ein demokratischer Prozess, wie Sie ihn letztlich immer wieder von der EU einfordern, sind die TAFTA Verhandlungen leider nicht.

    Und: Was die Handelsbeziehungen zwischen den US und der EU betrifft:

    Da liegen Sie m.E. leider daneben:

    https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/135833/themengrafik-handelsbeziehungen.

    Die USA stellen immer noch den wichtigsten Absatzmarkt für die EU da!!

    Soviel zu den “ excellenten Verhandlungspositionen “

    Wenn Sie das nächste Mal wieder in Brüssel sind, einfach einmal vom panel herabsteigen und die einschlägigen Lobby Bars aufsuchen:

    Zum Einfluß der Lobby in Brüssel, hier etwas von meinem österreichischen Kollegen:

    http://diepresse.com/home/poli.....in-Brussel

    Was wir sehr gut von den US übernehmen könnten, wäre eine gutes Lobbyregister:

    http://lobbyingdisclosure.house.gov/index.html

    Allerdings können Sie hier die Schwächen erkennen:

    http://corporateeurope.org/blo.....y-register

    P.S. Zu NSA haben hier die meisten Mitstreiter eine etwas differenziertere Auffassung als Sie, und wir werden wohl nicht zu einer gemeinsamen realistischen Einschätzung kommen wie weit hier Bürgerrechte beschnitten werden, angeblich um Vorsorge zu leisten.

    Diesen Nannystaat brauchen wir m.E. nicht!!

  27. avatar

    …es gibt da ein schönes Gedicht von Brecht: „Reicher Mann und armer Mann // standen da und sahn sich an. // Und der Arme sagte bleich: // »wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.“

  28. avatar

    Lieber Parisien, Sie machen hier ein anderes Fass auf, das finde ich wenig hilfreich. Aber vielleicht gehe ich nächsten Dienstag darauf ein. Eins nur ist klar: Für Schwule gilt wie für Juden (und schon Hannah Arendt hat auf die Ähnlichkeit von Schwulen- und Judenhass hingewiesen), dass Assimilation nicht die Antwort ist, auch wenn assimilierte Juden und assimilierte Schwule nichts so sehr hassen wie laute Juden und schrille „Tucken“. Denn beim Juden- wie beim Schwulenhasser (einschließlich der jüdischen und schwulen Juden- und Schwulenhasser) ist das Problem ja nicht der Jude oder der Schwule, sondern der Hass – das heißt: die eigene Psyche, wie Jean-Paul Sartre gezeigt hat.

  29. avatar

    @Parisien: Doch Weltuntergang? Dann verpasse ich den gerade. Trotzdem kein Grund, so wilde Drohungen auszustoßen und den Blog zu verlassen. Erfreulicherweise scheinen Sie sich ein Beispiel an der Kapelle der Titanic gerniommen zu haben.
    Ganz kurz noch zu den Millionären, bevor der Weltuntergang kommt: Das soll das Verhältnis zwischen Geldtal (Schulden) und Geldberg (wo wir gerade bei der Schweiz waren) verdeutlichen. Es geht nicht darum, den Millionären ihr ganzes Spielgeld wegzunehmen. Das wäre ja unmenschlich. Dazu kann man sich auf zwei Weisen verhalten:
    – dass das auch genau so sein muss, gut so ist, schließlich würden die Millionäre ja auch alle wesentliche Arbeit leisten o.ä.

    – oder dass das irgendwie geändert werden muss, falls man das Schulden- , d.h. auch Europroblem in den Griff bekommen möchte. Dabei geht es dann um einen Teil der Schulden – ganz ohne wäre ja auch nicht gut. Den kann man mit mehreren Methoden wegbekommen: Inflation, Geldberge abtragen, Schuldenstrich, Währungsreform – hier wären wir dann wieder bei der Reinstallation der Dmark. Günstig wäre es auch darüber nachzudenken, ob man das Geldsystem nicht grundsätlzich so modifizieren kann, dass der Schuldenaufbau niocht automatisch exponential ausufert. –
    Ich muss Schluss machen; der Weltuntergang kommt.

  30. avatar

    Lieber Moritz Berger, die Kritik an TAFTA bestätigt meinen Befund: Das Kapital will Grenzen einreißen. („Das Kapital will“ ist ein Kürzel, versteht sich.) Die Frage ist nun, in wie weit die Interessen der Menschen mit jenen „des Kapitals“ übereinstimmen. Ich meine, und da bin ich vielleicht ein Opfer meiner marxistischen Sozialisierung, dass dieser Prozess der Globalisierung grundsätzlich positiv ist; aber natürlich muss er politisch kontrolliert und eingehegt werden. Ich bin ja kein Anhänger von Ayn Rand.
    Und da sehen wir, wei wichtig die EU ist. Denn bei den Verhandlungen mit den USA über TAFTA können die 27 gemeinsam sehr viel mehr erreichen, als es etwa ein Land wie Litauen oder Polen oderBelgien oder Spanien allein könnte. Zweifellos ist die EU als größter Markt der Erde für die USA wichtiger als es die USA für uns sind. Und so haben wir eine exzellente Verhandlungsposition, so lange wir die Verhandlungen nicht durch sachfremde Themen (wie NSA usw.) belasten, sondern uns auf die Sachthemen konzentrieren.
    Es dürfte im Ergebnis auch keineswegs so sein, dass die Standards durchweg gesenkt werden. Die Zulassungsstandards für Medikamente etwa sind in den USA höher. Allein der Gewinn für die Patienten dadurch, dass man sich auf einen Standard einigt, wodurch Medikamente nur von einer Behörde geprüft werden müssen und dadurch billiger und schneller auf den Markt kommen, würde m.E. die Verhandlungen lohnen.
    Noch wichtiger wäre, dass die Durchsetzung einheitlicher Standards bei Produktkennzeichnung, Konsumentenschutz, Vertrags- und Patentrecht usw. faktisch für die nächsten 50 bis 100 Jahre einen Weltstandard setzen wird, an den sich China und Co. halten müssen, wenn sie überhaupt Handel treiben müssen. Dieser Gewinn lässt sich überhaupt nicht in Arbeitsplätzen ausrechnen.

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    @Stevanovic Ohne Loser, keine Winner, stimmt schon. Aber insgesamt kommt dann doch mehr raus, daher die höhere Lebenserwartung und -qualität.
    Und wenn es uns eine hohe Lebenserwartung und -qualität bringt ist die Angst doch eher unbegründet und irrational. Langfristig geht es nach oben, zwischendrin immer mal wieder etwas nach unten, Krisen, was es dann gibt sind Restrukturierungen. Alles im Kapitalismus völlig normal.

    @Parisien Maschinensteuer ist nicht links. Nicht Maschinen, sondern Menschen produzieren Mehrwert. Aber wenige Menschen können einen enormen Mehrwert produzieren. Weiterhin können sie nicht zu ihrem alten guten Rheinischen Kapitalismus zurück. Und das ist meiner Meinung nach seeeehr gut. Der globalisierte Kapitalismus hat mehr Millionäre und mehr Lebensqualität hervorgebracht, vor allem auch für die, die vorher garnichts hatten. 🙂 Stieglitz hat vielleicht recht, dass am Anfang der Industrialisierung möglicherweise etwas Protektionismus besser ist, vielleicht liegt er auch falsch, schließlich ermöglicht Freihandel, dass investiert wird und somit z.B. Internet verfügbar wird, was für Bauern einen enormen Sprung bedeutete. Aber unsere Länder sind die Entwickeltsten, sie brauchen also auch keinen Protektionismus mehr und er ist für die Entfaltung der Produktivkräfte eher hinderlich.

    und zum Aufbau nach dem Krieg: nicht nur Hilfe von Marshall und Sam, sondern auch Aufbau mittels geraubten Kapitals…

    zu den reichen Amerikanern: mich würde mal interessieren, wer das ist, vielleicht jemand von walmart, der sich ausgerechnet hat, dass dann mehr Leute bei ihm einkaufen können 😛 Nein, Scherz, ist eigentlich auch egal, aber wer hindert sie, etwas zurückzugeben? niemand. Sie können in Biotechnologie, in Automatisierung, in die Erforschung von Technologien zur günstigeren Lebensmittelherstellung bei gleichbleibender Qualität, in die Umsetzung des Projekts SolarRoadways (http://www.youtube.com/watch?v=EPKytx9dJ54) investieren, spenden und unterstützen. Google macht dies, also können es auch andere Millionäre.

  32. avatar

    @stevanovic
    für mich der wesentlichste Punkt:
    „Das wichtigste am Kapitalismus ist die Bereitschaft zu verlieren. Ohne Loser keine Winner. Die Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber keineswegs irrational.“
    Wir sind hierzulande geneigt, nur die Fehler, das Versagen bei sich und anderen zu sehen. Daher die Angst und Aggression.

    @parisien
    Sie dürfen schimpfen, wie ich meckern.. Aber Posener macht hier so ’ne Art Proseminar aus Idealismus und Ihr Ausfall war für mich allein schon aufgrund des Schlussatzes im strittigen Artikel nicht nachvollziehbar. Naja – und „gefährlich“..(was denkt da, hm?)

    @lucas
    „ich denke aber, um mal konkreter zu werden, dass die verfügbarkeit von verwaltungsprozessen und -daten die konkurrenz und gleichzeitig kollaboration befördern, damit betriebswirtschaftliche optimierung in der bürokratie erst richtig ermöglichen und somit zur entfaltung des kapitalismus und der produktivkräfte beitragen würden“
    das finde ich nicht schlecht – habe ich mir vorgemerkt. Bin morgen unterwegs und denke drüber nach. Scheint auch mit dem Thema mehr zu tun zu haben, als auf den ersten Blick vielleicht zu erkennen.

  33. avatar

    Für Alan Posener:

    Außer Ike like ich auch noch diesen Artikl von Matussek. Schon gefrühstückt? Kommt wieder hoch?
    Zu schade, dass man so was mutig nennen muss.
    Endlich mal einer, der die Fahne der Schöpfungsfamilie hochhält. Danke Matussek:
    „Ich lasse mir meine Gedankenfreiheit nicht nehmen, das gehört zu meinem Stolz als Publizist. Ich weiß, dass ich damit keine Beliebtheitswettbewerbe im „Grill Royal“ oder anderen Szene-Tränken gewinnen werde, aber ich habe nach wie vor Reserven, wenn ich im Fernsehen zwei schwule Männer serviert bekomme, die perfekte Eltern sind und völlig normaaaal einen kleinen Jungen adoptiert haben, oder eine andere Kleine mit ihrer Liebe beschenken, die sie sich über Leihmütter in der Ukraine oder Indien organisiert haben.
    http://www.welt.de/debatte/kom.....ut-so.html

    Und sein bester comment:
    „Schön geschrieben 😉 Ich bin selbst homosexuell, lebe seit 16 Jahren mit meinem Partner zusammen und habe seit 10 Jahren ein Geschäft mit ihm zusammen.
    Ich kann dieses aufjaulende Geschrei der Tucken nicht mehr ertragen. Egal, was gesagt wird, es ist homohassend. Erst, wenn wir anfangen, uns mal normal zu benehmen und unsere Sexualität nicht dauernd vor uns hertragen, werden wir akzeptiert werden. Im übrigen versteh ich dieses aggressive Gleichgestelltseinwollen nicht. Ich will keine Kinder grossziehen, ich will keine Steuersonderbehandlung. Ich will nicht den ganzen Tag Homogeschrei hören.“

  34. avatar

    @ Roland Ziegler
    Kennen Sie die Auseinandersetzung „You didn’t build that“? (Class warfare, wie Elizabeth Warren zugab)
    Dazu muss man Folgendes sagen: Of course we build that together.
    Die Passage war albern. Amerika hat immer mit niedrigen Steuersätzen funktioniert. Die Bankenkrise hat das kaputt gemacht und eine sehr kostspielige bürokratische Gesundheitsreform.
    Er spricht seine Milliardäre darin an. Dabei ist mancher Architekt, der mit „he built that“ berühmt geworden ist. Und ganz sicher ist es Stephen Spielberg, der seine Filme gemacht hat und nicht ein paar Illegale aus Mexico.
    Sure we built that: Ihre, meine Eltern/Großeltern built that wieder up nach dem Krieg mit der freundlichen Hilfe von General Marshall und Uncle Sam. Niemand, der danach kam, built that, sondern kam, weil in seinem Heimatland dieser Wille fehlte. Der unbedingte Wille, anderer builder Sozialsystem auszuweiden, ist aber vorhanden.

    There are a lot of wealthy, successful Americans who agree with me—because they want to give something back. They know they didn’t—look, if you’ve been successful, you didn’t get there on your own… If you were successful, somebody along the line gave you some help. There was a great teacher somewhere in your life. Somebody helped to create this unbelievable American system that we have that allowed you to thrive. Somebody invested in roads and bridges. If you’ve got a business—you didn’t build that. Somebody else made that happen.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Y.....build_that

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    @ Roland Ziegler

    Das ist aber intelligent:
    „dann wird sich das durch die anschließende Aufwertung der Dmark womöglich wieder ändern, und dann könnten wir Schafe wieder in die Schweiz einfallen.“

    Nicht nur in die Schweiz. Sie könnten auch wieder nach Rom. Der viel zu teure Tourismussektor, den sich hier in Europa nicht mehr so viele leisten können, würde einen neuen Aufschwung bekommen. Ansonsten: Schweiz auch gut mit Wohnmobil, gemietet oder Zelt.

    Bevor ich hoffentlich wenigstens mal Pause mache, ein guter (glaube ich): Wenn ich Broder wäre, würde man mir vorhalten, ich hätte vergessen, meine Tabletten zu nehmen. Da sind wir hingekommen. Schimpfen nur noch im Auto oder auf der Wies’n.

  36. avatar

    Wie man hier schön sehen kann, macht die Verblödung vor oben nicht halt:
    „Wie kann es sein, dass Israelis 70 Liter Wasser am Tag benutzen dürfen und Palästinenser nur 17?”).
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....staatsmann

    Man sollte meinen, mit 17 Litern Wasser käme ein Mensch wohl aus, es sei denn, er wolle 70 Liter Tee trinken. Der Rest geht auf die Industrie. Wenn die Hamas nicht alle israelischen Gewächshäuser zerstört hätte, bräuchte sie vielleicht mehr Wasser.

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    @ Roland Ziegler
    „Der Weltuntergang findet noch nicht statt“
    Es ist für mich ein Weltuntergang, dass es überhaupt Eliten im Westen gibt, die bereit wären, bedenkenlos über Kulturen und gewachsene Strukturen hinwegzutreten, auch u.a. über in generationenübergreifend gereifter Weisheit gewachsene Agrarstruktur, die sich mit Geographie und Wetterbedingungen auskennt.
    Es ist ebenfalls ein Weltuntergang, wie leicht man heute die Religionen gegeneinander in Frontstellung bringen kann.

    Und hier sind Sie naiv:
    „Sämtliche Schulden des EU-Raums könnten durch die Privatvermögen der Millionäre komplett getilgt werden, heißt es.“
    Da würde dann gar nichts mehr laufen. Oder glauben Sie, das käme bei Ihnen irgendwie an? Das nennt man Enteignung, wie Sie wissen. Es gibt deutsche Bürger, die sehr gern hätten, dass jeder gleich wenig hat. Das gab es in Russland, in Rumänien, in der Tschechoslowakei, in Polen. Zurückgekehrte Juden, die den Holocaust überlebt hatten, haben nichts zurückbekommen und sind dann ausgewandert. Wollen Sie das? Dann sind Sie ein Kommunist, ganz einfach. Rumänien hat sich nie davon erholt, und Ceaucescu hatte schöne Schlösser und Datschen mit goldenen Wasserhähnen.
    Es waren alle schon klüger. Der Wertekatalog verrutscht zusehends. Die Medien haben leider ihren Anteil an der Hochglanzverdummung. Das sehen Sie schon daran, dass mehr über JFK als über Ike geschrieben wurde. I like Ike.

    Ich will auch gern was Linkes: Maschinensteuer, damit mehr Menschen besser bezahlte Arbeit haben. Den alten guten Kapitalismus, die alte gute Marktwirtschaft. Daraus entstehen dann einzelne Millionäre, ja.

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    „verbunden mit einer besseren Kontrolle jener Regierung (etwa durch einen Senat), die Legitimitätskrise der EU wenigstens etwas entschärfen kann.“

    Die Legitimitätskrise der EU liegt nicht an der Organisation (wie viele Menschen können das Organigramm der EU zeichnen?). Es ist eine ideelle Krise. Für die Entschärfung der Krise ist das mit dem Senat zu technokratisch gedacht. Vielleicht habe ich es nicht verstanden, klingt aber nach einem neuen Arbeitskreis.

  39. avatar

    Lieber Herr Posener,

    was das Einreißen der Grenzen betrifft, stimme ich mit Ihnen überein.

    Wer sich allerdings ein wenig mehr mit der zukünftigen transatlantischen Freihandelszone beschäftigt, dem dürfte z.B. auffallen, dass hier letztlich nur die Industriekonglomerate ihre claims abstecken.

    Und das Märchen von den angeblich zukünftig geschaffene neuen Jobs (ein paar 100.000) wie auch die erwartenden höheren Wachstumsraten sind m.E. wieder einmal Nebelkerzen.

    Hier ein paar Kritikpunkte:

    Das geplante Abkommen wird von Teilen der Politik, Journalisten, Verbraucherschutz- und Umweltschutzorganisationen sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) teils massiv kritisiert. So werde es von Lobbyvertretern der Industrie unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ohne Beteiligung der nationalen Parlamente oder des EU-Parlaments, und damit faktisch ohne demokratische Kontrolle verhandelt. Die zu erwartenden positiven wirtschaftlichen Effekte für die Bevölkerung der Teilnehmerstaaten seien sehr gering und würden von zahlreichen gravierenden Nachteilen begleitet. So würden durch das Abkommen Umwelt- und Gesundheitsstandards untergraben und Arbeitnehmerrechte aufgeweicht. Die angestrebte „Harmonisierung“ von Standards orientiere sich laut Kritikern an den Interessen der Konzerne und Finanz-Investoren, weil Harmonisierung bedeute, dass tendenziell der jeweils niedrigste bzw. wirtschaftsfreundlichste Standard aller Einzelstaaten als Basis für die verbindliche Norm des Vertrags dienen würde.

    Würden Staaten später gegen die Vertragsregelungen verstoßen, könnten „gigantische Entschädigungen“ für Unternehmen fällig werden. Darüber würden sogenannte Schiedsgerichte entscheiden, die keiner nationalen Gesetzgebung und Kontrolle unterworfen wären. Unternehmen könnten so etwa das staatliche Verbot bzw. die Kennzeichnungspflicht gentechnisch veränderter Lebensmittel oder der Gasförderung mittels Fracking verhindern, oder Entschädigungszahlungen für den Ausstieg aus der Kernenergie erzwingen.[11] Die Vorteile, die das Abkommen den Unternehmen bieten würde, wären zudem bindend, dauerhaft und praktisch nicht mehr veränderbar – weil jede einzelne Bestimmung nur mit Zustimmung sämtlicher Unterzeichnerstaaten geändert werden könne, sobald der Vertrag in Kraft getreten sei.[11] Das Abkommen wurde als „undemokratisch“, als „unvereinbar mit demokratischen Prinzipien“ und als „Unterwerfung“ der Teilnehmerstaaten unter Konzerninteressen bezeichnet.[11][12]

    aus:

    http://de.wikipedia.org/wiki/T.....lsabkommen

    Ihre Kritik an der EU und den oftmals nicht demokratischen Entscheidungsprozessen, sind doch auch ebenfalls bei den Verhandlungen beim Freihandelsabkommen offensichtlich.

    Oder ist es Ihnen bisher nicht aufgefallen?

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    @Ziegler

    „Die Angst, alles wäre dem Untergang geweiht u. würde restlos im Bauch des Globalisierungsungeheuers verschwinden, ist irrational und keinesfalls ein guter Ratgeber.“

    Das wichtigste am Kapitalismus ist die Bereitschaft zu verlieren. Ohne Loser keine Winner. Die Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber keineswegs irrational. Sie entspricht der Lebenserfahrung: ohne ständig „dust in the wind“ zu summen, kann man keine Stadtbesichtigung machen. Besuchen sie einen Lean-Management Kurs. Das hat aber schon vor Jahrhunderten begonnen, es wird vielleicht schneller. Vielleicht gilt auch das Ende der Geschichte für den ganzen Staat, die einzelne Ameise ist ziemlich gestresst.

    Um Lennon zu zitieren: you may call me a dreamer…
    …unter Humanismus hab ich mir in der Schule was anderes vorgestellt.

    Um den Exkurs zu beenden: Nichts davon ist Poseners anzulasten, eben weil es ein nicht fassbares Ungeheuer ist, dass uns eine hohe Lebenserwartung, aber eben auch Angst bringt.

  41. avatar

    Lieber Herr Posener,

    „Denn die Schweiz hat ja viele Bestimmungen der EU übernommen – darunter die Arbeitnehmerfreizügigkeit -, ohne als Mitglied der EU die Möglichkeit zu haben, diese Bestimmungen mitzugestalten.“

    Sie vergessen leider dass es bi-nationalen Vereinbarungen der Schweiz mit der EU gibt.

    Das heißt im Klartext, beide Parteien sind in den Prozess der Vereinbarungen miteinbezogen worden.

    Aufschlußreich für die Debatte ist auch:

    http://www.avenir-suisse.ch/35.....tschieden/

  42. avatar

    @KJN kommt drauf an, mal gehört es meiner meinung nach zusammen, mal nicht 😉 konkurrenz ist eben kein selbstzweck, konkurrenz kann aber betriebswirtschaftliche optimierung befördern, also ist es manchmal sinnvoll konkurrenz zu befördern; manchmal sind aber auch monopole sinnvoll, manchmal aber auch problematisch. ich maße mir nur nicht an, dass ich dies für jede entwicklung genau vorhersehen kann, deshalb unterstütze ich z.b. markt/geldwirtschaft, aber eben nicht als selbstzweck 😀 ich denke aber, um mal konkreter zu werden, dass die verfügbarkeit von verwaltungsprozessen und -daten die konkurrenz und gleichzeitig kollaboration befördern, damit betriebswirtschaftliche optimierung in der bürokratie erst richtig ermöglichen und somit zur entfaltung des kapitalismus und der produktivkräfte beitragen würden 🙂

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    Danke, Klaus J. Nick und Roland Ziegler. Mein Essay zur Schweiz wollte erstens diese Abstimmung in einen größeren Zusammenhang stellen und zweitens klar machen, dass dieser Zusammenhang eben nicht die immer wieder behauptete illiberale Regelungswut der EU ist, sondern im Gegenteil die Tatsache, dass die EU im Interesse des Kapitals Grenzen einreißt.
    Ich persönlich halte dieses Einreißen von Grenzen für eine gute Sache, aber im Essay wollte ich darauf hinweisen, dass selbst im Fukuyamas Endzeitparadies die Wut ihren Platz hat, und dass Barber das vorausgesehen hat. Und immerhin habe ich von Zumutungen gesprochen.
    Freilich haben jene Kantone gegen die Zuwanderung gestimmt, die am wenigsten von diesen Zumutungen belastet werden. Das kennt man auch aus Deutschland, wo der Ausländerhass entgegengesetzt proportional dem Ausländeranteil ist.
    Vielleicht sollten wir damit zur Ausgangsdiskussion zurückkehren. Sie ist nicht ohne Relevanz. Denn die Schweiz hat ja viele Bestimmungen der EU übernommen – darunter die Arbeitnehmerfreizügigkeit -, ohne als Mitglied der EU die Möglichkeit zu haben, diese Bestimmungen mitzugestalten. Das musste früher oder später zu Ärger führen. Umgekehrt bin ich der Meinung, dass eine klarere Abgrenzung der Kompetenzen zwischen Nationalstaat und Konföderationsregierung (Brüssel), verbunden mit einer besseren Kontrolle jener Regierung (etwa durch einen Senat), die Legitimitätskrise der EU wenigstens etwas entschärfen kann.

  44. avatar

    Warum darf Wasserversorgung nicht an supranationale Strukturen übergehen? Wie gesagt ich will keine deutschen Eier, ich will gute Eier!

    Und krass, was haben sie gegen Roma?

    Wenn ich in einem schönen Landhaus mit Garten leben will, kann ich das, ich muss nur aufs Land ziehen, dort stehen im Moment irre viele Häuser leer. In meinem Dorf wurde gerade erst ein 200 m2 Haus mit Garten für 100000€ verkauft. Ok, sie wollen Stadt mit Land, dann dürfen sie aber nicht die „Dschihad“-Tendenz befördern und den Kapitalismus negativ aufheben wollen, sondern müssen ihn positiv aufheben.

    Wissen sie eigentlich, dass sie mit ihrem „Dschihad“ Bürokraten in die Hände spielen, die sie doch eigentlich nicht mögen? Warum setzen sie sich nicht konkret und explizit für weniger Selbstzweckbürokratie ein? Warum unterstützen sie jetzt Schweizer Bürokraten und damit auch europäische Bürokraten? Ja, das meine ich ernst, und die Folgen werden schon sichtbar: http://www.welt.de/wirtschaft/.....ckout.html

    @Roland Ziegler Der Begriff „Dschihad“ ist in diesem Zusammenhang eine, vielleicht etwas wortradikale Metapher, die das was Marx und Antideutsche als „deutsche Verhältnisse“ kritisieren, bezeichnet.

    Mit ihrer Analyse im Hinblick auf die „Zuwendung zum Originalen, Kleinteilig-Bajuwarischen und Gemütlichen“ haben sie aber recht. Problematisch bzw. dschihadistisch wird es dann, wenn Anhänger dieser Lebensweise, sie zum pseudoantikapitalistischen Fetisch machen.
    Zu den Bauernmärkten kommen übrigens auch noch Entwicklungen wie Etsy, das Riesenonlinekaufhaus für kitschigen Plunder, dass ohne Globalisierung, Internet und vielem anderen, was „Dschihadisten“ ablehnen, garnicht möglich wäre 🙂

  45. avatar

    Ich versuch’s noch mal mit Poseners letztem Satz des strittigen Artikels:
    „“I’m loving it!“ reicht als Werbung nicht aus, um zu begründen, warum die Mannigfaltigkeit des freien Markts mehr ist als McWorld und darum gegen Dschihad und Dumpfheit verteidigt werden muss.“
    Und @lucas:
    Kann es sein, daß Sie Kapitalismus, Marktwirtschaft (Konkurrenz!) und betriebswirtschaftliche Optimierung nicht auseinanderhalten?

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    Mir ist es schleierhaft, Parisien, welche Laus Ihnen da wieder über die Leber gelaufen ist?
    Der Weltuntergang findet noch nicht statt; man muss gegenwärtig auch noch keine Schuldigen anklagen. Bereits der Begiff „Dschihad“ ist übertrieben und unpassend. Auch wenn es gerade nicht oder nicht überall danach aussieht, so wird es doch auch in Zukunft Tante-Emma-Läden u.ä. geben. Nicht überall, aber vielerorts. Die Angst, alles wäre dem Untergang geweiht u. würde restlos im Bauch des Globalisierungsungeheuers verschwinden, ist irrational und keinesfalls ein guter Ratgeber.
    In einem großen (Wirtschafts-)Raum finden viele kleinen (Wirtschafts-)Räume Platz. Wenn man es richtig anstellt.
    An vielen Stellen kann man die Zuwendung zum Originalen, Kleinteilig-Bajuwarischen und Gemütlichen längst sehen, und dieser Impuls geht doch gerade von den globalisierten Städten aus. Widerspricht das nicht der Analyse? Das ist jedendalls keine fundamentalistische Gegenbewegung, die den Dschihad nahelegen könnte. Auf den Kiezmärkten können die Bauern der Umgebung ihre frischen Produkte verkaufen. Auch der Kauf selber bietet Vorteile gegenüber dem Wühlen am Grabbeltisch. Was fehlt, kauft man dann im Riesenkaufhaus, ohne irgendeinen Gewissenskonflikt zu verspüren.
    Falls man noch Geld hat. Ein Problem ist der Geldmangel in wachsenden Teilen der Bevölkerung, hervorgerufen durch die ungleiche Verteilung des Geldes. Sämtliche Schulden des EU-Raums könnten durch die Privatvermögen der Millionäre komplett getilgt werden, heißt es.
    Ich mache in diesem Sinne keinen Urlaub in der Schweiz, weil mir die Schweiz, deren Landschaften ich einzigartig schön finde, viel zu teuer ist. Für die Schweiz hat das den Vorteil, dass Leute wie ich nicht in Scharen über die Bergwiesen trampeln.

    Wenn Sie wirklich Teil einer Online-Avantgarde sind, die aus der schafsköpigen Mehrheit herausragt und die Abschaffung des Euro tatsächlich auch erreicht – so wie es der von Ihnen geschmähte Herr Posener ja ebenfalls fordert – , dann wird sich das durch die anschließende Aufwertung der Dmark womöglich wieder ändern, und dann könnten wir Schafe wieder in die Schweiz einfallen. Wenigstens dieser Effekt der Dmark wäre auch für mich begrüßenswert.

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    @ Alan Posener
    Vielleicht habe ich’s ja falsch verstanden, aber dann schreiben Sie doch bitte nächstes Mal deutlicher, dass Ben Barber möglicherweise Recht hatte. Ihre Leser verstehen Sie demnach auch falsch (oder nicht?):
    Z.B.
    „Man muss nur die Überschriften zusammen betrachten dann kommt man der
    Gedankenwelt des Autors näher .

    „Der gemeinsame Markt ist ein liberaler Traum
    Die Wiederkehr des Fremdenhasses
    Das Kapital mag keine Grenzen
    Der Wutbürger bedroht die Utopie“

    Die Schweizer pro-Wähler indirekt als Wutbürger bezeichnen und des
    Fremdenhasses zu bezichtigen ist schon herb und würde als Kommentar
    nicht durchgehen .
    Die Schweiz hat mit feinem Gespür für Demokratie und Freiheit gestimmt.
    Sie wollen keine Knechte des globalen Kapitalismus sein und wollen auch
    keine neuen Landvögte in der EU .
    Der Mensch und sein Recht auf Heimat wird in diesem neuen Kapitalismus
    mit Füßen getreten .
    In Deutschland haben das auch viele bemerkt, und deshalb ist eine Partei
    auch nicht mehr im Parlament .
    Und das ist auch gut so , denn sie hat die Menschen vergessen .
    Die Freiheit zu verhungern ist keine Freiheit .
    Auch Rumänen und Deutsche wollen ihre Heimat nicht verlassen und tun das
    trotzdem aus finanzieller Not .
    Das kann nicht die Lösung sein .
    Überspitzt und ich bitte das nur als Gedankenspiel zu nehmen ,könnte man
    formulieren: das EU-Kapital betreibt eine neue Vertreibungs-Politik
    im Dienste der Verfügbarmachung von Arbeitskraft.“

    oder
    „Auch in den Himmel gelobte Mannigfaltigkeit des freien Marktes bedarf einer demokratischen Legitimierung und genau daran fehlt es der EU und eben daran wird sie auch scheitern wenn sie weiterhin, ohne die europäischen Volker demokratisch zu beteiligen, wie ein Konzern geführt wird. Die Menschen haben es Leid, lediglich zu zahlen und absurde Verordnungen unlegitimierter Kommissare aufgezwungen zu bekommen. Anstatt sich zu vereinen, wird Europa durch diese Volksferne der Eurokraten immer mehr gepalten. Das kann langfristig nur mittels demokratischer Bürgerbeteiligung verhindert warden, kurzfristig wohl auch mit einer Diktatur, die dann aber unter ihren Schöpfern in einer Orgie der Gewalt explodieren wird.“

    Anm.: Dann müssen Sie sich auch so deutlich äußern, dass Sie später nicht für eine potentielle (staatliche) Gewaltorgie, die etwa so wie in Istanbul behandelt werden würde (so gesehen passt die Türkei vorzüglich in die künftige EU) oder auch in San Francisco gegen die Bankenprotestler, mit verantwortlich gemacht werden können als Biedermann. Oder meinte Fukuyama mit „Ende der Geschichte“ das Ende des freien Willens und der freien Kultur der Menschheit, vielleicht auch das Ende der Religionen, die ja auch stören, wie Barber beschreibt?
    Dann schreiben Sie bitte auch mal kritisch zu TAFTA, und zwar zu den entscheidenden Dingen (Rechte). Sagen wir, keiner kaufte mehr porc, aber es wären bestimmte Abnahmeraten ausgehandelt worden? Solche Sachen. Wasserrechte auch, die unbedingt entweder in kleiner nationaler, auch privater Hand oder in öffentlicher Hand bleiben müssen, aber auf keinen Fall an supranationale Strukturen übergehen dürfen. Offen gestanden kommt man ohne porc aus, oder warum meinen Sie, dass auf Ihrem ehemaligen blog gegen Vegetarier gehetzt wird?
    Andere Themen sind Naturschutz sowie Abstand von Häusern beim fracking und bei Stromleitungen.
    Reflektieren Sie doch mal, wie ungebremster Zuzug plus Fracken ohne limit plus Stromleitungen und Windräder wie auch Solarparks allüberall noch Natur- und Menschenschutz gewährleisten können. Hier will keiner leben wie in Peking, eingepfercht in Hochhäusern. Und wo heute schon Leute in hässlichen Hochhauskonglomeraten leben wie in Paris, Brest, Caen, Lyon, Pamplona, Madrid, Florenz, Rom, Hamburg, you name it, vielleicht auch Detroit, gibt es reichlich soziale Probleme.
    Letzter Punkt: Man kann hier auf keinen Fall von Fremdenhass reden. Ich schwöre Ihnen, dass ein Teil der berufstätigen Immigranten mit für eine solche Initiative stimmt. Auch diese sind gekommen, um besser zu leben und bemerken die Tendenz. Und stimmen auch gegen Roma, Sozialmissbrauch und abrutschende Gehälter. Die USA hatten regelmäßig Einwanderungsstops in ihrer Geschichte, Denkpausen, durchaus empfehlenswert. Ich schau’s mir mal eine Weile an. Ich glaube, Lyoner hatte nichts Sexuelles drauf, sondern er meinte mit Schwanz die Rute eines Hundes.
    Und rechnen Sie bitte ehrlicherweise Hartz IV-Bezieher zu den Arbeitslosen.

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