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Die Außenpolitik der AfD

Will die „Alternative für Deutschland“ jene Leerstelle im politischen Spektrum ausfüllen, die durch Angela Merkels Modernisierung der CDU entstanden ist, muss sie auf allen Feldern der Politik Konzepte entwickeln und darf keine Ein-Thema-Partei bleiben. Ein solcher Versuch birgt zugleich das Risiko der Spaltung, da die Partei gerade wegen der Unbestimmtheit ihrer programmatischen Aussagen bislang Menschen mit ganz verschiedenen Vorstellungen angezogen hat, für die der Anti-Euro-Kurs der Partei eine Art Kristallisationskern gebildet hat. Weiterlesen

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Die Lehren aus dem Großen Krieg

Wenige Sätze sind dümmer als jenes Diktum des amerikanischen Philosophen George Santayana, wer sich an die Vergangenheit nicht erinnere, sei dazu verdammt, sie zu wiederholen. Genau so gut könnte man sagen: Wer sich von der Vergangenheit nicht befreien kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. 

Das sah man zum Beispiel auf dem Balkan, wo noch im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts christliche Serben zum Massaker an den Muslimen von Srebrenica mit dem Schlachtruf angestachelt wurden, es gelte, Rache für die Schlacht auf dem Amselfeld zu nehmen, bei der 1389 ein serbisches Heer den Türken unterlag. Weiterlesen

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Thomas Weber: Geschichte verdrehen statt Geschichte verstehen

Zugegeben, ich bin parteilich. Aber dass die „Welt“ mit einer Artikelserie zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg herkömmliche Sichtweisen in Frage stellt, zeigt mir, dass – entgegen den Unkenrufen von interessierter Seite – der Qualitätsjournalismus im Hause Springer gut aufgehoben ist. Dass bisher kein anderes deutsches Presseorgan in die Diskussion eingestiegen ist, könnte man fast als Zugeständnis werten, dass die Provokateure mit ihren Thesen Recht haben.

Dem ist aber nicht so. Das möchte ich am Beispiel des Essays von Thomas Weber über die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg belegen. Weiterlesen

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