Es gibt viele Gründe für den Aufstieg des Christentums zur beherrschenden Konfession auf diesem Planeten, und nicht alle lassen die Christen in einem guten Licht erscheinen. Aber selbst Gegner des Christentums – und Atheisten, denen konfessionelle Streitigkeiten wurst sind, sowieso – müssen zugeben, dass das Christentum mit dem Bild des Kindes in der Krippe etwas einmalig Anrührendes und Wahres in die Welt gesetzt hat.
Natürlich sind Muttergottheiten und Götter, die als Kinder geboren werden, um als Erwachsene für die Gemeinschaft der Gläubigen zu sterben, im Mittelmeerraum keine Seltenheit. Aber die spezifischen Umstände dieser Geburt, wie sie von den Evangelisten geschildert werden, sind einmalig: Die junge Mutter, die zunächst von ihrem Verlobten der Untreue verdächtigt wird; die beschwerliche Reise nach Bethlehem; die Geburt in einem Stall, weil kein Raum in der Herberge ist; die Verkündung an die Hirten; die Flucht nach Ägypten.
Das Christentum hat mit dieser Ikonographie, die noch bei Paulus, also bei den frühesten christlichen Texten, überhaupt keine Rolle spielt, eine soziale Botschaft in die Welt gesetzt, die seitdem nicht verschwindet: Gott ist nicht auf der Seite der Herrscher, sondern auf der Seite der Armen und Unterdrückten; er wohnt nicht bei den Reichen, sondern bei den Armen; als er wählen konnte, wo er zur Welt kommt, entschied er sich nicht für die Kaiserfamilie, sondern für eine junge Frau aus einer Provinzstadt, die an einen Bautischler oder Steinmetz verheiratet worden war.
Wie ausgerechnet diese Religion, mit dieser so klaren Botschaft der Armut, zur Ideologie römischer Kaiser, feudaler Könige, moderner Kapitalisten und konservativer Politiker werden konnte, ist mir ein Rätsel. Das Leben des Rabbi Jesus, wie es in den Evangelien erzählt wird, ist jedenfalls, vom Anfang im Stall bis zum Ende am Kreuz, eine einzige Anklage gegen die Selbstgerechtigkeit der Erfolgreichen, gegen die Bigotterie der Verklemmten, gegen die Gesetzestreue der Furchtsamen, gegen geordnete Familienverhältnisse und Respekt vor dem Eigentum, gegen das bürgerliche Leistungsprinzip und die innerweltliche Askese.
Die Christen mögen glauben, und ich habe dieses Argument aus christlichem Munde gehört, dass sie die Welt zwar nicht ändern können, dass die Welt aber ohne ihre ständige Erinnerung an das Vorbild des Mannes aus Nazareth noch schlechter wäre, weil der Reichtum noch ungleicher verteilt, die Überheblichkeit der Oberen und der Hass gegen die Andersartigen noch unerträglicher wäre und die Herrschaft der Mächtigen noch gewissenloser ausgeübt würde.
Aber das ist, vom Papst abwärts, Selbstbetrug, Beruhigung eines Gewissens, das ständig rebellieren müsste gegen die Welt, wie sie ist, und vor allem gegen das, was von den Pharisäern unserer Zeit aus dem Bild des Kindes in der Krippe gemacht wird.
@ Jean-Luc
Weil Sie’s sind:
Einfach steht sie an der Kathedrale
großem Aufstieg, nah der Fensterrose,
mit dem Apfel in der Apfelpose
schuldos-schuldig ein für alle Male
aus EVA von Rilke
ABER:
Lebendig ward das Marmorbild,
Der Stein begann zu ächzen –
Sie trank meiner Küsse lodernde Glut,
Mit Dürsten und mit Lechzen.
Sie trank mir fast den Odem aus –
Und endlich, wollustheischend,
Umschlang sie mich, meinen armen Leib
Mit den Löwentatzen zerfleischend.
Heine
Ja, wie denn nun?: Es ist relativ einfach: Der erste war mit den edlen Damen: Marie von Thurn und Taxis, Sidonie Nádherný, Lou Andreas- Salomé.
Der zweite mochte es etwas fleischlicher.
Meine Leseempfehlung, auch hinreißende Lektüre in sich verspätenden Zügen: 1913 von Florian Illies. Fesselnd. Man sollte nicht vergessen, auszusteigen, falls der Zug doch ankommt. Züge kommen auch darin vor. Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili (hä?) im Zug, Thomas Mann im Zug, die einen im Zug, das Jh zu zerstören (ja, der Schnauzbart ist auch dabei), die anderen beim scheiternden Versuch, es zu retten.
Kommen Sie alle gut ins Neue Jahr. 100 Jahre ist es her, da war noch Vieles intakt. Ja wirklich, das Jahr ist Erinnerungen wert. Endlich weiß ich, warum Schönberg Aron nur mit einem a schrieb. Schade, dass er nicht mehr lebt. Er hätte „Zimmer 1408“ sehen sollen. Hochgradig abergläubisch, der Herr Schönberg.
A.M.&APo: Diesen neuen Mann gilt es, Weihnachten wiederzuentdecken
… wieso neu? Er war immer da. Wenn Sie sich allerdings mit was anderem ‚ver/begnügen‘, ist das eine andere Sache.
Lasset uns beten. – In weiser Vorsehung gabst Du den heiligen Josef der Mutter Deines Sohnes zum Bräutigam. Wir bitten Dich, lasse ihn, den wir auf Erden als Schirmherrn verehren, unsern Anwalt sein im Himmel; der Du lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen
@Lyoner
… ich kann an meinem Verweis auf die ‚Junge Freiheit‘ – was getan werden muss – nix ‚deutschnationales‘ erkennen. Der Text dort beschreibt die selbstverständliche, den Deutschen verweigerte, Souveränität eines jeden Volkes.
Jo … ich wünsche ALLEN eine gesegnete Weihnacht.
@Lyoner: Ich kenne diesen Herrn Wagner nicht, aber was Sie hier verlinken und zitieren, ist etwa gleich weit von der Gosse wie von Goethe entfernt, so dass sich ein großes gleichschenkliges Dreieck ergibt mit dem Herrn Wagner an der Spitze, der übrigens auch da völlig falsch liegt.
Was Sie im übrigen für Fragen erörtern wollen, habe ich nicht zu kritisieren; auch ich erörtere oft und gern nebensächliche oder unwichtige Fragen. Hier geht es um die Würdigung des Vorhandenen und die Herablassung gegenüber anderen – vorhandenen – Lebensentwürfen, von denen Sie oberlehrerhafte Änderungen und Neugründungen verlangen, die, wenn sie dann gegen den eignen Willen und auf äußeren Druck zustande kommen, oft direkt in die Katastrophe führen (kaputte Kinder, kaputte Eltern).
Lassen Sie die Leute einfach so weit wie möglich das machen, was sie machen wollen. Wenn daraus dann Probleme resultieren, dann kann man überlegen, wie man die löst.
Zur Whiskyfrage habe ich dann am Schluss sogar auch noch etwas beizusteuern. Die von Moritz Berger konsumierte Marke kenne ich nicht, empfehle aber nachdrücklichst 25 Jahre alten Glenfarclas (hat man mir neulich serviert, sehr ausgewogen, mit Exzellenzinitiative). Ansonsten liebe ich den einfachen und günstigen Laphroiaq: gar nicht ausgewogen, die Duftnote von Hansaplast-Heftpflaster, ein Traum; ich war erstaunt, als Moritz Berger irgendwann mal berichtete, dass der anscheinend typischerweise auch in Managerkreisen goutiert wird.
Der neue Mann von Alan Posener:
Mit dieser Vernachlässigung wird einem Mann Unrecht getan, der unsere Vorstellung davon, was ein guter Vater sein sollte, mehr geprägt hat als sonst irgendjemand in der Geschichte.
Und der nach wie vor als Gegenbild zu jenen selbstgerechten Moralaposteln und Finsterlingen taugt, die leider in Kirche und Moschee – und auch anderswo – immer noch viel zu häufig den Ton angeben. Diesen neuen Mann gilt es, Weihnachten wiederzuentdecken
aus:http://www.welt.de/debatte/kom.....-Mann.html
@ Moritz Berger
Ich dachte, wenn ich mich auf Franz Josef Wagner, einen der größten zeitgenössischen Autoren („Gossen-Goethe“) berufe, wäre ich auf der sicheren Seite. Anstatt in irgendeinem Elfenbeiturm an seinen Worten zu drechseln, ist er sich nicht zu schade, Woche um Woche, an jeweils 5 Tagen sich an einem prominenten Platz (um den ihn Alan Posener sicher beneiden dürfte) im Flaggschiff der WELT-Gruppe, einen zuweilen schrägen, aber immer bedenkenswerten Brief zu dem Ereignis des Tages (hier: and die Nationalmannschaft http://www.bild.de/news/standa......bild.html oder an die unglücklichen Opfer im Schwarzwald http://www.bild.de/news/standa......bild.html) zu verfassen.
Nun Wagner hat mit seinem Schreiben an Franzi von Almsick schon vor einem Jahrzehnt auf die falschen Prios unserer Gesellschaft hingewiesen „…Liebe Franziska van Almsick,Wenn es Silber, Bronze oder vierter Platz wird, wünsche ich Ihnen viele Babys, die wahren Goldmedaillen einer Frau.“ Liegt er damit falsch? Sind nicht die Boni, Lustreisen (http://www.traileraddict.com/t.....ve/trailer), und andere Surrogate wie sex, drugs & rock´n roll Schall und Rauch? Hat Alan Posener nicht recht mit der Großartigkeit der Christkind-Imago? Lassen wir Franzi van Almsick zu Wort kommen: „Es gibt nichts, was in der Vergangenheit die Geburt meines Sohnes toppen kann. Er ist mein ganzer Stolz“. Darüber hinaus betonte die heute 31-Jährige: „Ich würde alles, alles, was ich in der Vergangenheit erreicht habe, eintauschen für meinen Sohn“. (http://www.focus.de/sport/mehr.....32547.html). 1000 Franzis bräuchte das Land! Hat Nicolás Gómez Dávila nicht recht, wenn er postuliert, dass ein einfacher Bürger, der es schafft, den Alltag einer Familie zu bewältigen, die Würde einer griechischen Statue besitzt im Vergleich zu den modernen sex, drugs & rock´n roll Prosumenten (http://www.welt.de/print/die_w.....ltern.html)? Alan Posener und Ihnen empfehle ich den 68er Klassiker „Der eindimensionale Mensch“ von Herbert Marcuse (http://www.amazon.de/Der-eindi.....3472610042), insbesondere die Kapitel über die repressive Entsublimierung zu lesen, um die Wegstrecke zu ermessen, die wir seit damals zurückgelegt haben. Die permanente Kulturrevolution von Posener und den seinen: die Verhöhnung des Familienvaters (pater familias) als spießig und die Heroisierung der Un-Normalen, der Extremkletterer, der Metrosexuellen, der Hedonisten, der Konsumenten und einigem schiachen mehr (schiach, aber sexy).
Ich nehme Ihnen nicht übel, dass Sie Ihre Streitaxt hervorholen, sehr schade finde ich jedoch (und das wirft kein gutes Licht auf Sie), dass Sie ihren verzüglichen Auchentoshan Three Wood Whisky aus Ärger hinter die Binde giessen (das macht kein Gentleman!), anstatt ihn mit Genuß und Behagen auf der Zunge zergehen zu lassen. Trinken Sie bei Ärger lieber Wasser.
Können Sie mir sagen, wie die schöne ziemlich altmodische Wendung „gewitztes Frauenzimmer“ in ein modernes cooles Deutsch zu übersetzen wäre?
Mit der Bemerkung, dass ich ein nüchterner Mensch bin, meinte ich, dass ich versuche, ohne metaphysische Hypothesen und Prothesen auszukommen.
@ derblondehans
Der Forderungskatalog der Jungen Freiheit, auf den Sie verlinkt haben, ist doch eindeutig „deutschnational“? Sie sollten sich nicht wie eine falsche Jungfrau zieren.
Ob diese JF-Programmatik die richtige Antwort auf die Herausforderung der Zeit ist, sei dahingestellt. Nun sie ist Ihr rosarotes Kaninchen. Ich meine, der Zug ist schon abgefahren, haben Sie ein bißchen Phantasie; wenn Sie die demographischen Prozesse, die Vergreisung der Bio-Deutschen und die Ausweitung von Neu-Kölln, Marxloh, Ruhrgebiet mit den bildungspolitischen Problematiken hochrechnen, können Sie sich an den Fingern abzählen, wie in 10, 20 Jahren die politische Meinungsbildung ausfällt. Ein kleiner Wermutstropfen in Ihrem Weihnachtspunsch kann nicht schaden.
Ob ich ein EJ-Verschnitt bin, das kann ich nicht beurteilen; da müßte man EJ hören.
@ Roland Ziegler
Ich hatte Sie nicht so interpretiert, dass wir in einer Goldenen Epoche der kompensierenden Bildungsseligkeit leben. Sondern: dass Sie offenbar meinen, dass man die demographische Frage erst erötern sollte, wenn wir diese Epoche erreicht haben. M.E. wäre es jedoch besser, die Umstände so zu gestalten, dass man möglichst wenig kompensieren müßte (kompensieren ist immer teurer). Aber wie gesagt, ich lebe ohne völkischen Optimismus, der Zug ist abgefahren.
und dann gibt’s auch noch den hier, der dringend der Korrektur bedarf
Moi je dis, que le bon Dieu est une femme
http://www.youtube.com/watch?v=kD1f0iIIfek
Le Bon Dieu Est Une Femme
Songwriters: NYUNGURA, CORNEILLE
La terre saigne depuis la nuit des temps
De grandes misères et de guerres souvent
Et pour chaque soldat qui rentre,
Une femme attend
Les hommes, les pires et les tout-puissants
Les pires bourreaux et même Adolf vivant
Avaient tous au moins une femme qui
Les aimait tant
Quand c’est pas une soeur, c’est une mère qui aime
Et quand c’est pas la mère , c’est l’épouse qui aime
Et quand c’est pas l’épouse, c’est une autre femme
Ou une maîtresse qui espère alors
{Refrain:}
Si c’est vrai qu’elles nous pardonnent tout
Si c’est vrai qu’elles nous aiment malgré tout
Si c’est vrai qu’elles donnent aux hommes le jour
Moi je dis, que le bon Dieu est une femme
Nos mères paient depuis la nuit des temps
Depuis l’histoire de la pomme d’Adam
Elles portent les maux et les torts du monde,
Tout leur vivant
Le ciel bénisse la femme qui aime encore
Un infidèle jusqu’a la mort
Faut être Dieu pour être trahis et aimer plus fort
Quand c’est pas une soeur, c’est une mère qui aime
Et quand c’est pas la mère , c’est l’épouse qui aime
Et quand c’est pas l’épouse, c’est une autre femme
Ou une maîtresse qui espère alors
{au Refrain}
Si l’or du monde était dans la main d’une femme
On lui ferait la cour pour l’avoir
Imagine les hommes s’ils n’avaient qu’à chanter
L’amour pour avoir
{au Refrain, x2}
wie schade, daß Jacques Brel sein Französisch nicht bei Parisien gelernt hat:
Lyrics to Le Bon Dieu :
oi, moi, si t’étais l‘ Bon Dieu
Tu f’rais valser les vieux
Aux étoiles
Toi, toi, si t’étais l’Bon Dieu
Tu rallumerais des vagues
Pour les gueux
Moi, moi, si t’étais l’Bon Dieu
Tu n’serais pas économe
De ciel bleu
Mais tu n’es pas le Bon Dieu
Toi, tu es beaucoup mieux
Tu es un homme
Tu es un homme
Tu es un homme
http://www.wat.tv/video/jacque.....frhb_.html
Gestern war Wintersonnenwende – die Tage werden wieder länger, Grund durchzuatmen und sich zu freuen.
Ich moechte es nicht versaeumen den blogger und unserem maître de plaisir Alan Posener ein schoenes Weihnachtsfest zu wuenschen.
Mit viel Interesse habe ich vom Blick ueber die Seine und den Potomac die Adventsdiskussion um die die Frauen verfolgt.
Ich haette allerdings nicht geglaubt, dass trotz women´s lib immer noch einige Maenner hier in der Diskussion appenzeller attitudes offenbaren:
http://www.another-view-on-his.....marz-1990/
Ich moechte in diesem Zusammenhang die islamischen Staaten nicht weiter erwaehnen.
Vielleicht sollten sich die Herren der Schoepfung (ein schoener deutscher Ausdruck) vielleicht doch einmal zur Weihnachtszeit Jean Ferrat anhoeren:
http://www.youtube.com/watch?v=qbphJHiAfdU
hier die paroles:
Le poète a toujours raison
Qui voit plus haut que l’horizon
Et le futur est son royaume
Face à notre génération
Je déclare avec Aragon
La femme est l’avenir de l’homme
Entre l’ancien et le nouveau
Votre lutte à tous les niveaux
De la nôtre est indivisible
Dans les hommes qui font les lois
Si les uns chantent par ma voix
D’autres décrètent par la bible
Le poète a toujours raison
Qui détruit l’ancienne oraison
L’image d’Eve et de la pomme
Face aux vieilles malédictions
Je déclare avec Aragon
La femme est l’avenir de l’homme
Pour accoucher sans la souffrance
Pour le contrôle des naissances
Il a fallu des millénaires
Si nous sortons du moyen âge
Vos siècles d’infini servage
Pèsent encor lourd sur la terre
Le poète a toujours raison
Qui annonce la floraison
D’autres amours en son royaume
Remet à l’endroit la chanson
Et déclare avec Aragon
La femme est l’avenir de l’homme
Il faudra réapprendre à vivre
Ensemble écrire un nouveau livre
Redécouvrir tous les possibles
Chaque chose enfin partagée
Tout dans le couple va changer
D’une manière irréversible
Le poète a toujours raison
Qui voit plus haut que l’horizon
Et le futur est son royaume
Face aux autres générations
Je déclare avec Aragon
La femme est l’avenir de l’homme
Das wir immer noch einige Jahre brauchen, um aus dem Mittelalter herauszukommen:
Pour accoucher sans la souffrance
Pour le contrôle des naissances
Il a fallu des millénaires
Si nous sortons du moyen âge
Vos siècles d’infini servage
Pèsent encor lourd sur la terre
ist aufgrund der Debatte hier im blog nicht ueberraschen.
Der Text von Jean Ferrat ist auch heute noch aktuell.
Man kann die Ueberschrift:
La femme est l’avenir de l’homme
so uebersetzen:
Die Frau ist die Zukunft des Mannes
oder so
Die Frau ist die Zukunft des Menschen (der Menschheit)
Merry Christmas, Joyeux Noël, Froehliche Weihnachten
@ KJN
Es geht mir mehr um meine Söhne, allgemein um die Jüngeren. Aber es geht auch um die Kultur. Wenn Kristina Schröder ihrem anderthalbjährigen! Kind „das Gott“ beibringen will, soll sie das leise tun, solange sie nicht den Plafond der Sixtinischen Kapelle übermalen will. Wenn sie es geschlechtslos will, soll sie Pfingsten feiern. Aber hier fehlt Heiliger Geist. Am besten Poltiker halten sich ‚raus aus Religion. Am besten kümmern sich darum, ob zu viele normale Jungen mit Bewegungsdrang unter der Verdachtsdiagnose ADHS abgeheftet werden, oder wie unnormal alles langsam wird, technokratisch, bürokratisch und unnormal und vor allem humorlos. Männer sind weniger das starke Geschlecht als vielmehr das humorvolle.
Und dann sollte man der Ministerin empfehlen, mehr Englisch oder Französisch zu lesen. Dort heißt die Wesenheit im Himmel immer nur God oder Dieu. „Der“ vor Gott ist genauso falsch wie die Grete oder der Hans. Gott ist ein Name. Wenn sie dann mit Adjektiv „Das“ verwenden will, dann soll sie das für sich selbst auch tun. Sie sei das dumme Mutter(schaf).
Wenn Advent und Chanukkah zeitlich zusammenfallen, dann sicher auch emotional: Ich lese nach zwei Tagen erzwungener Abstinenz die Diskussion und bemerke, daß man mehr als sonst bereit ist, seinen Ängsten und Hoffnungen Ausdruck zu verleihen. Ganz so, wie sich das vor einer Schlacht oder einer schwierigen Geburt auch gehört. Sei es, daß Moritz Berger sich um gender-korrekte Wahrnehmung sozialer Verfwerfungen sowie um biologistisch-rückständige Vorstellungen von eingeschränkten Fertilitätszeiten meinerseits sorgt
(ich sehe z.B. „den“ „Ingenieur“ abgeklärt als Qualifikations- oder Funktionsbeschreibung und gebrauche daher keine geschlechterspezifischen Unterscheidungen, da wird sich jede(r) hoffentlich die Chance irgendwann bekommen, sich entsprechend der eigenen Persönlichkeit und Fähigkeiten einzubringen),
oder daß Parisien und ich selber sich um die Existenzberechtigung des eigenen Geschlechtes ängstigen (ja so schlimm ist das mitlerweile, meine Damen..).
derblondehands änstigt sich vor dem Sediertwerden und Rita sieht schon „bürgerkriegsähnliche Zustände“.
Und Roland Ziegler setzt den Kontrapunkt eines Hoffnungsschimmers der Erkenntnis: „Kinder sind keine Siegtrophäen, keine elterlichen Wiedergeburten“.
Nein das sind sie wahrlich nicht, vor allem ersteres oft nicht, wenn sie elterliche Wiedergeburten sind.
Da empfielt sich für doch für einige, lieber mit B(P)rio zu spielen..
(Zum Schlusswort, auch nach 238 Kommentaren, ist das sicher nicht geeignet)
Guten Abend,
ich hatte mich von diesem Kommentariat artig verabschiedet mit 3 Gedichten als Scheidungsgabe doch die Moderation unterband es.
Wollt ich nur sagen, damit keineR denke, ich habe mich heimlich verdrückt.
@Lyoner
Wie heißt es: Sloterdijk zitieren, aber nicht La Paloma pfeifen können….
Im Gegensatz zu Roland Ziegler schreibe ich es einmal aus: was für eine gequirlte Scheiss-Sentimentalität verbreiten Sie hier.
Das ist doch nur wieder einmal dummdeutsches Stammtischgelaber.
Merken Sie überhaupt was für Sätze Sie hier publizieren??
Wie auch hier:
„Ich glaube, dass ich einer der nüchternsten Menschen unserer Epoche bin,“
In welcher Epoche leben Sie eigentlich?
Vor Kraft können Sie wohl nicht mehr laufen.
Ihr Sprüche erinnern mich immer wieder an die Bargespräche in Frankfurt ab 23:00 wenn die CEO´s auf einmal wieder Bodenhaftung bekommen.
Und dann sprechen Sie auch von einem „gewitzten Frauenzimmer.“
Vielleicht haben Sie hinter Ihrer ach so intellektuellen Bücherwand auch noch ein paar Raritäten der Erstausgaben von Courths-Mahler 🙂
Vielleicht sollten Sie sich auch auf Ihre jungen, alten Tagen noch einmal emanzipieren.
Long-life-learning gilt auch für silver und golden ager.
Mea culpa wenn ich hier wieder einmal meine Diskussionsaxt herausholen.
Aber auf solche groben Klötze die Sie hier verbreiten gibt es nur grobe Keile.
Dennoch :
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
P.S. Ich habe bereits meinen vierten Auchentoshan Three Wood Whisky auf diese Kommentare heruntergeschüttet.
”Kinder als Goldmedaillen im Leben einer Frau”, sagt der Mann – was für eine gequirlte S…Sentimentalität.
…stimmt, EJ, schöne Weihnachten, falls Sie mal wieder vorbeischauen, schreiben Sie doch mal wieder was!
Kinder sind keine Siegtrophäen, keine elterlichen Wiedergeburten, keine Selbstläufer. Man muss viel Zeit mit ihnen verbringen und ein hohes Maß an Verantwortung über viele Jahre aufbringen. Wer das nicht will oder kann, der soll es lassen, im Interesse der Kinder (man kann da viel kaputt machen) und auch von sich selbst.
Lyoner: … ein Herz und ein Seele …. entweder in einer – so derblondehans – deutschnationalen Planungssicherheit … Straussenvögel, die sich sedieren, indem sie ihre Köpfe in den Sand stecken.
… hä? … ich ‚deutschnational‘? …mich sedieren? … auch noch selber? … das ist neu … wenn Sie das begründen könnten? .. und wie sieht oder soll Ihre ‚Gesellschaft‘ aussehen? … etwa so: mir nach ich folge Euch … oder wie? eine Meinung, außer zu meckern, konnte ich von Ihnen noch nicht lesen. Sie sind so ’ne Art EJ-Verschnitt. Oder?
EJ … was meinen Sie?
Im Übrigen bin allein ich mehr Europa, als sämtliche Beton-Köpfe der ‚BRD‘ und der EUdSSR es jemals waren, woll(t)en.
…“Kinder als Goldmedaillen im Leben einer Frau“, sagt der Mann – was für eine gequirlte S…Sentimentalität.
@Parisien: Ihnen dagegen möchte ich zustimmen, weil wir hier einer Meinung sind. Ich kenne beides: Ehe und Kinder ablehnen wie heiraten und Kinder kriegen. Für mich bedeutet letzteres ein großes Glück, gerade unter den gegebenen Umständen (dies soll ein für mich typisches hölzernes Kompliment sein). Aber niemals würde ich auf andere herabsehen oder über sie lästern, weil sie keine Kinder kriegen wollen, die mir meine beschissene Rente zahlen. Eine solche dumme Einstellung bedeutet einfach nur, eine andere Form als das eigene momentane Dasein nicht verstehen zu können oder zu wollen. Und oft ist es gerade die eigene Vergangenheit, mit der da auf ungeschickte Weise abgerechnet wird. (Ehemalige linke Weltverbesserer glauben überall linkes Weltverbesserertum zu wittern.)
@Lyoner: Wo leben Sie? Ich habe nicht das Gefühl, in einem Goldenen Zeitalter zu leben. Mir kommt es dagegen so vor, dass es bei unseren derzeit lebenden Kindern durchaus ein paar Problemchen gibt, sogar ausgewachsene Probleme, die man erstmal in Angriff nehmen könnte, bevor man Leute, die keine Lust aufs Kinderkriegen haben, zum Kinderkiegen überredet und damit die Problemlage verschärft. Mir erscheint es seltsam, wenn jemand jammert, dass zu wenig Kinder da seien, und dabei vor den Kindern, die durchaus da sind, seine Augen verschließt.
Sie erkennen aus diesen paar Andeutungen vielleicht, dass man auch Ihre Position als Ausweichen, als Kopf-in-den-Sand-stecken, als demografischen Katastrophentourismus verstehen kann. Wenn aber nicht, ist es auch nicht weiter schlimm: Der Weltuntergang ist überstanden, konzentrieren wir uns einfach mal aufs geborene Kind, ich wünsche schöne Weihnachten.
@ Lyoner
Wünsche Ihen auch Frohe Weihnachten, und kommen Sie ebfs. gut ins Neue, und dann vielleicht manchmal auf ein Neues!
Ach ja, das mit dem Bimmeln, was Sie sagten: Falls Ihre Tochter mal Kinder bekommen sollte, werden Sie das nicht mehr so schlimm finden. Wenn die ca. zwei sind, mögen die kling Glöckchen und leuchten so auf, dass man dem Lied und dem Ganzen verzeiht, und zur Notmacht man am 6.12. den Nikolaus, obwohl man genau weiß, dass der in Wirklichkeit ganz anders war.
@ Roland Ziegler, derblondehans
Dass Sie beide hier
http://starke-meinungen.de/blo.....ment-18011
http://starke-meinungen.de/blo.....ment-18012
http://starke-meinungen.de/blo.....ment-18013
ein Herz und ein Seele sind, ist aussagefähiger als jede Statistik, in der nachgewiesen wird, dass die Deutschen sich erst dann regen und hegen, wenn die Umstände totaloptimiert sind, entweder in einer – so derblondehans – deutschnationalen Planungssicherheit oder – so RZ – in einem Goldenen Zeitalter der kompensierenden Bildungsseligkeit. Sie sind beide Straussenvögel, die sich sedieren, indem sie ihre Köpfe in den Sand stecken.
@ Parisien
Die Lektüre des „Goldenen Zweigs“ liegt zu lange zurück. Soweit ich mich erinnere, spielen dort apokalyptische Vorstellungen auch keine Rolle; es geht dort um magische Rituale von Tod und Auferstehung. Was diese betrifft, stimme ich am ehesten Sigmund Freud (oder war es Elias Canetti?) zu, der meinte, dass der Mensch eher in der Lage ist, den Weltuntergang zu akzeptieren als den eigenen Tod, bzw. dass die Welt mit ihm untergeht. Ich glaube, dass ich einer der nüchternsten Menschen unserer Epoche bin, sozusagen ein ungläubiger Thomas; was meinen Glauben an Unsterblichkeit angeht, da ich kein großer Künstler oder Verbrecher etc. bin, liegt für mich die fragile Chance auf Unsterblichkeit in der Generationenfolge, in der alle Lebenden survivor sind.
Sie fragen, ob meine Tochter schon zurück ist; nein wird noch bis Mai working and travelling den Globus umrunden. Z.Z. ist sie in Australien. Ich habe den Eindruck, dass sie das sehr gut macht und gute Erfahrungen macht. Klar man muss Kinder loslassen, gleichwohl ist ein Baby immer ein Baby; wenn ich höre, dass sie einen, Gott sei Dank, glimpflich verlaufenen Unfall hatte, würde ich natürlich gerne neben ihr sitzen und „Heile, heile Gänschen …“ singen.
@ Silke
Der große Briefeschreiber von BILD Franz Josef Wagner hat einmal Franzi von Almsick damit getröstet, dass die wahren Goldmedaillen im Leben einer Frau Kinder sind (das gilt cum grano salis auch für Männer). Inzwischen hat Franzi zwei und ist glücklich.
Keineswegs wollte ich Sie als „wannabe Staatsanwalt“ ansprechen, es geht mir hier keineswegs um Urteilen und Verurteilen. Eher wollte ich von einem gewitzten Frauenzimmer, das sich in fortgeschrittenem Alter in einem – mit Verlaub – etwas albernen Geschlechterkampf engagiert, wissen, was ihre Prioritäten waren, warum ihr nicht das zuweilen harte Glück der Elterschaft zuteil wurde. Das müssen ja nicht unbedingt unglückliche Umstände sein, sondern können z.B. Sexualpräferenzen oder andere Prios sein. Wenn Sie hier von unsympathischen „real existierenden Müttern“ berichten, warten Sie noch auf optimierte Umstände für ideale Mütter?
Allen Autoren und Kommentatoren, Männlein und Weiblein, wünsche ich frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr. Lieber Parisien, passen Sie auf sich auf und vermeiden Sie den christmas blues!
Und Prio statt Dio
@ RZ, Silke, dbh und alle, die sich immer mal für demographics interessieren, ist Straubhaar/Welt interessant, d.h. eigentlich interessant sind nur die Leserkommentare darauf.
Z.B. in etwa: Wenige Kinder sollten lieber weltweit Usus werden (ich finde, richtig). Warum schreit Staat nach Kindern, wenn zu wenig Arbeitsplätze da sind (auch richtig)? Wieso sollten Leute Kinder kriegen, wenn sie schon wissen, dass der Staat sie nur will, damit später mehr Rentenzahler zur Verfügung stehen (auch richtig)? Wieso sollten Leute nicht bockig darauf reagieren? Wer sollte scharf darauf sein, dass seine Kinder in der Schule verbogen werden? Warum sollten Männer wie Frauen Armut riskieren wegen Scheidungen?
Also kommt man zu dem Schluss, dass Kinder nicht erzwungen werden können. Ich selbst kenne Leute, die das wirklich ernst nehmen, zumindest mal für 30 Jahre: Bis dass der Tod euch scheidet. Die haben manchmal drei oder vier Kinder. Für den Staat haben unsere Vorfahren unter Hitler geboren, für seinen persönlichen Jihad. Das stößt auf taube Ohren. Industrieerbsen will auch keiner produzieren. Und die Mädchen interessieren sich immer noch mehr für Geisteswissenschaften, im Durchschnitt, auch wenn sie nicht sollen. So hat die deutsche Sturheit auch etwas Erfrischendes. Jemand wie UvL, die Kinder planen will, mit Geld, stößt offenbar auf taube Ohren. Es gibt hier historisch bedingte Resistenzen gegen Planwirtschaft, und es hat etwas Unedles, Kinder für Geld zu gebären.
Ein Zusatz zu Brio: Später hört man aus dem Jugendzimmer eher. „Nein! ich bin schon wieder vom Zug gefallen!“ Das ist „Uncharted“, das beste Spiel, das ich je erlebt habe. Ein Ballerspiel allerdings. Falls das zu edel klang mit Brio und Anker-Steinbaukästen, möchte ich noch erwähnen (falls hier Jungeltern ‚reinschneien), dass wir, bevor „Uncharted“ und „Assassins Creed“ uns faszinierten, auch noch zehn Jahre lang zusammen Puzzles gelegt haben. Eindeutig helfen Puzzles, logisches Denken zu fördern. Es gibt tolle Puzzles und tolle Bücher. Außerdem haben wir alle zusammen Enid Blyton gelesen, viel besser als Kindersozialliteratur. Sie machte Lust auf einen Ausflug mit Picknick, weil das Essen im Freien gepriesen wird, typisch englisch. Als Kiki, der Papagei, plötzlich politisch korrekt (ich finde das hochgradig unkorrekt gegenüber den Autoren) ver-damt wurde, wurden die Bücher antik bestellt.
Wer keine Kinder will, soll es lassen. Auf jeden Fall sollte man seine Interessen ändern, sich auf ihr jeweiliges Niveau begeben und mit ihnen zusammen etwas machen. So kam es, dass ich plötzlich in „Uncharted“ russische Ganoven abknallte. Diese Amerikaner! Es ist aber so hochstylisiert, dass man es als künstlich begreift und unter exzellente Grafik abspeichert.
@ Alan Posener
Natürlich haben Sie nicht recht, wenn Sie Jesus für links allein vereinnahmen. Aber keine Frage, dass das Bild in der Krippe anrührend ist, und wer davon noch berührt wird, bekommt möglicherweise auch Kinder. Der Hauptgrund für die zunehmende Ehe- Und Kinderlosigkeit ist in meinen Augen der Verlust an Religion. Z.B. „Du sollst Vater und Mutter ehren“. Der Ersatz von Religion durch Lebensqualität, also Prio statt Brio oder Prio statt Dio. Wenn Medien ernsthaft Kinder hypen wollen, müssen sie Bücher fördern mit interessanten Geschichten aus Familien. Aber auch Alleinstehende gehen. Die Mutter in den Abenteuerbüchern ist Kriegswitwe, die anderen beiden Kinder sogar Vollwaisen, also die Sofakissenidylle ist das nicht. Es ist auf eine urenglische Art, die vielleicht unnachahmlich ist, die solche Juwelen wie Peter Rabbit von Beatrix Potter hervorbrachte, lebendig. Es ist eine Lebendigkeit im Normalen. Vielleicht sind sie ja anders, weil sie angegriffen wurden und sich dabei, als sie alle auf’s Land umquartiert wurden, während ihre Mütter NHS aufbauten für die Soldaten, sich ihrer Werte mehr bewusst geworden. Und die anglikanische Kirche hatte nicht diesen Fleck auf der Weste. Feiern Sie schön.
@ Rita
Schade, dass Loriot nicht mehr da ist! Feiern Sie auch schön.
@Lieber Parisiene: Um die „bürgerkriegsähnlichen“ Zustände, zwischen Männern und Frauen hier noch etwas adventlich zu verschärfen – und weil Sie gerade bei Märchen waren – nachfolgend die“gewaltfreie“ Version eines Advent-Gedichtes von Lorriot.
Viel Spaß dabei; so sind wir Mädels halt manchmal; von wegen aber lieb sind sie doch ………..
http://www.youtube.com/watch?v=xpK6kgyPlU0
Jetzt müssen wir noch den doodle machen. Der ist toll, google, klar! Bis auf….
Man könnte jetzt 100 Kinder von, sagen wir, acht bis zehn in einen Raum setzen und schnell herausfinden, wer das Märchen richtig gut kennt und wer bemerkt, dass an dem doodle etwas nicht stimmt.
In dem Märchen kommt ein Jäger, ein neuerdings böses Wesen wegen Gewehr und so, hier ersetzt durch einen Holzfäller (wahrscheinlich der, der die Bäume für die Stromschneisen fällt). Der Jäger schneidet dem Wolf den Bauch auf, im doodle werden Omi und das Kind zeitgemäß am von Omi gestrickten Schal wieder ‚rausgezogen. Im Märchen tut der Jäger dem Wolf Pflastersteine in den Bauch und dieser ersäuft in einem Brunnen beim Trinken. Oder waren das die sieben Geislein? Vielleicht erschießt er den Wolf auch. Egal. Jedenfalls wird er hier politisch korrekter im Keller angekettet, wo er vermutlich wartet, dass PETA kommt und ihn zu Weihnachten rettet.
@ Moritz Berger
Wenn die wüssten, wie viel Spaß es macht, mit Brio zu spielen! Brio ist viel besser als Prio. Ich weiß jetzt, warum Märklin Schwierigkeiten bekommen hat: Diese Ausfälle zwischen 20 und 35 hat die Fa. nicht geschaftt 😉 Und natürlich die Kosten und der Platz. Mein ganzes WE ging manchmal für Brio drauf. Es war toll. Es hat ca. fünf Weihnachten und Geburtstage und Oma und Tanten und Onkel gebraucht, bis Brio richtig effektiv wurde. Am 25. und 26. saßen alle mit Brio auf der Erde. Sitzmöbel gab es nicht mehr, da lag das Geschenkpapier drauf, wir alle mit Brio auf der Erde. Und dann Anker-Steine, kann man auch nur langsam sammeln. Erst wollten alle Lokomotivführer werden, dann Archtiekten. Die jungen Leute wissen vielleicht manchmal nicht, wie lustig das ist. Manche sind so steril. Die räumen am 24. schon wieder das Geschenkpapier weg. Das Papier mit den Schleifen macht die beste Stimmung. Mir tun Leute leid, die Kinder möchten und keine bekommen können. Wenn die so was lesen, quält sie das. Kristina Schröder hat auch schlimme Sorgen. Den letzten Schwarzen, den ich traf, habe ich fassungslos angestarrt. Als er fragte, wieso ich so gucke und ich ihm sagte, so einen Tiefschwarzen hätte ich noch nie gesehen, sagte er – wie bezeichnend für unsere Infantiltät – yes, I am a real negro. Er war stolz. Ich habe ihm die Sache mit den Negerküssen erzählt, und er lachte sich kaputt. Ich finde wir sollten die mit weißer Schokolade herstellen und Kolonialherrenküsse nennen. Oder lieber gleich Dhimmiküsse.
@ Moritz Berger
„Trotz unserer ” Verständigungsschwierigkeiten ” wünsche ich Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und hoffe Sie auch 2013 als Diskussionspartner an gleicher Stelle wiederzufinden.“
Vielleicht manchmal. Und ihnen auch Frohe Weihnachten. Danke für das Gedicht, kannte ich nicht.
Was Ihren Kommentar an KJN betrifft (ich kann’s nicht lassen): Ich finde solche Prio-Leute einfach steril. Wissen Sie, an was die mich erinnern? An Kinder, die mit LEGO spielen.
@ KJN
Vielen Dank, dass Sie mich etwas argumentativ unterstützen. Es ist absolut gravierend, wenn so viele Jugendliche in den Südländern keine Arbeit haben. Es gab schon bürgerkriegsähnliche Zustände. Erschreckend ist, wie die spanische Polizei damit umging.
Die Langzeitauswirkungen dürften auch schlimm sein: Keine Kinder. Wenn plötzlich jemand vorschlagen würde, die Mütter sollten doch alle nur halbtags arbeiten, um Stellen für die Jugendlichen freizumachen, bei uns in Deutschland auch für die aus Südeuropa, würde er verbal gelyncht, obwohl zwei Gruppen eindeutig etwas davon hätten: Die besser versorgten Kinder und die jungen Leute. Zumindest der Teil der Ehescheidungen, der stressbedingt zustande kommt, würde zurückgehen. Sie werden sehen, wenn noch Restenergie vorhanden ist, kriege ich einen Eimer Wasser übergeschüttet. Übrigens müsste man den Vätern natürlich das Gehalt aufbessern über Zulagen.
Lieber Parisien,
Sie schreiben sehr treffend:
„Sachlichkeit ist heutzutage etwas Erfrischendes, bei Fakten bleiben.“
Habe ich geschrieben, dass Sie blöd sind??
Statt schlampiger Recherche hätte ich vielleicht besser schreiben können, sollen, müssen:
„nicht korrekte Recherche“
Was mich bei Ihnen überrascht ist ganz banal die Tatsache, dass Sie “ altherrenlich “ von den Damen schreiben und wenn die Damen nicht so “ funktionieren “ wie es sich vorstellen, dann springen Sie sehr schnell zu den Eierstöcken.
Ich habe mich mit meinen Fragen:
Und wer ist eigentlich wir???
Wir Männer allgemein???
Wir Männer hier im Blog???
auf Ihren Satz :
….“Aber wir wissen, dass manche Frauen erst dann zufrieden sind….“
bezogen.
Und weiter schreiben Sie:
……wenn sie doppelt so viel verdienen, alle Männer Weichei – äh – Windeln wickeln und BP machen und die Herrin um Taschengeld anbetteln. Wo ist mein Wodka? Ich muss zur Zeit jeden Tag einen doppelten darauf nehmen, dass die Medien für die Frauen noch mehr lügen als gewohnt.”“
Warum lügen die Medien für die Frauen noch mehr als gewohnt??
Und wenn Sie schon zitieren, dann bitte doch korrekt und damit beziehe ich mich auch auf Ihren Satz:
„Ich habe ein vorzügliches Gedächtnis, was hier den einzigen Vorteil hat, dass ich niemanden falsch zitiere und ansonsten, dass ich lange vergessene Dinge herbeigoogeln kann.“
Wo habe ich geschrieben:
„Wer ist denn bei Ihnen “uns”?“
Ich habe Sie lediglich gefragt:
Und wer ist eigentlich wir???
Meinen Sie damit wir Männer??
Da muß ich Sie leider enttäuschen;
Wir Männer sind leider nicht mehr so wie vielleicht unsere Väter, die sich haben bedienen lassen, wie Sie es versuchen am Beispiel Ihres persönliches
“ Urlaubserlebnisses“ hier versuchen zu verallgemeinern.
Und ganz pragmatisch zum Thema Bezahlung bei Männern und Frauen:
Es ist Tatsache, und die finden Sie nicht beim Laufen auf der Straße :-), dasss Frauen in Teilzeit weiniger pro Einheit und in Summe weniger verdienen als Männer in Teilzeit (sofern Männern überhaupt Teilzeitjobs haben)
Nur zur Wiederholung:
Ich habe nicht Äpfel mit Birnen vergleichen,
sondern
Teilzeit mit Teilzeit
und
Vollzeit mit Vollzeit
Und wie bereits bei KJN erwähnt.
Dass Frauen weniger bezahlt werden ist leider kein Luxusproblem:
Ihr Satz:
„Deswegen empfinde ich die Frauensache im Moment als eine Luxusdiskussion“
Und sind unter den jungen Menschen, die Sie erwähnen nicht auch Frauen??
Und sind unter den Praktikanten, nicht auch Frauen?
Trotz unserer “ Verständigungsschwierigkeiten “ wünsche ich Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und hoffe Sie auch 2013 als Diskussionspartner an gleicher Stelle wiederzufinden.
Und schließe mit einem Gedicht von Matthias Claudius:
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
@Parisiene: Daß ich den blonden Hans bei meinen Weihnachtswünschen mal ausgelassen habe, war tatsächllich ein einmaliges, alternativloses Weihnachtspräsent an den“Freund im Geiste“ Alan Posener.
Wenigstens einmal wollte ich mich – ganz entgegen meinen Charaktereigenschaften – seinen Direktiven entsprechend verhalten; er weiß schon, was damit gemeint ist…… Ich hoffe, das wird auch entsprechend gewürdigt.
Der blonde Hans kennt mich auch schon lange genug, um zu wissen, wie das gemeint ist;
daß er Humor hat, hat er mir schon oft genug bewiesen.
@KJN
last not least:
„Wenn ich dann aber sowas mitbekomme, wie
“Kinder waren bisher noch nicht auf Prio 1″ von einem Diplomingenieur mit einer Partnerin, für die es eigentlich schon Zeit wäre, wenn sie denn will, “
A.Was heißt für Sie… dass es an der Zeit wäre???
B. und… wenn sie denn will??
Ist es nicht jedem überlassen wir er sein Leben einrichtet?
Und gehören zur Entscheidung des Kinderwunsches immer noch zwei???
(selbst wenn es die unbefleckte Empfängnis geben sollte???)
Und macht es in Ihren Augen einen Unterschied ob ein Diplomingenieur Kinder bekommt
oder ob ein Hotelportier (Nichakademiker mit mehr als 1200 Euro Gehalt, kein Zeitvertrag 🙂 Kinder bekommt?
Lieber KJN,
ein wenig überrascht bin ich wenn ich hier von Ihnen lese:
„@Parisien
“Schieben Sie es darauf, dass ich zu blöd dafür bin. Ich bin so blöd, dass ich schlussfolgere, dass Frauen, wenn wegen dieser Dinge
“Als Hauptursachen für den Entgeltunterschied von 23 Prozent nennen die Statistiker, dass Frauen oft in Berufen arbeiteten, die schlechter bezahlt sind, und in Teilzeit. Rund zwei Drittel der Differenz könnten auf diese Weise erklärt werden.”
schlechter bezahlt werden, das logisch finde.”
„Finde ich auch logisch.“
Was ist daran logisch:
Das Frauen per se immer in Teilzeitjobs sowohl per Einheit wie auch in Summe im Vergleich zu Männer weniger Lohn erhalten?
Und wenn Sie weiter schreiben:
„Aber – und da stimme ich Ihnen zu – das ist auch eine Diskussion über Probleme von früher, wenn sie auch noch bestehen.“
Die Probleme von früher bestehen leider weiter und werden auch durch die Punkte wie ewige Praktikantenstellen, Zeitverträge, Ingenieurgehälter< 1200 Euro weiter verschärft.
Und sind Sie der Auffassung dass in der von Ihnen erwähnten Zielgruppe keine Praktikantinnen sind??
Und dass es keine Ingeneurinnen gibt die für weniger als 1200 Euro arbeiten?
Und last not least:
Was verstehen Sie unter mädchenhafter Kreativität?
Würden Sie die Kreativität von Karl Lagerfeld als
" mädchenhaft " bezeichnen.
Oder um ein Beispiel aus der Chemie und Physik heranzuziehen:
Hat die mädchenhafte Kreativität von Marie und Irene Curie dazugeführt, dass Sie mehrere Nobelpreise gewonnen haben?
Und last not least ein Kommentar zur Reaktion von Parisien.
Er hat in früheren Diskussionen sich nicht gegen einen Diskussionsstil mit Säbel und Axt gewandt.
Wenn er allerdings hier sich als Mimose outet, hätte ich nicht den Kommentar fallen gelassen, das er schlampig recherchiert hat, sondern stattdessen das Wort nicht korrekt verwandt und zusätzlich nicht ein mea culpa sondern mehrere mea culpas maxima heruntergebetet.
Und auf der anderen Seite:
Wer hier mit Eierstöcken argumentiert, sollte sich doch bei etwas kritischen Kommentaren sei es von Silke, Angela und Rita nicht auf den Schlips getreten fühlen.
In unser crew gilt oftmals die Regel:
Wer austeilt sollte auch einstecken können, oder von Anfang an zurückstecken.
Das, was mich an dieser merkwürdigen Diskussion interessiert: Wie kommt ein Arzt dazu, von „Schwangerschaftsunterbrechung“ zu reden?
Als ob es je eine „Fortsetzung“ einer „unterbrochenen“ Schwangerschaft geben könnte.Es ist ein Abbruch, keine Unterbrechung.
Und der Schwenk vom „Kind in der Krippe“ zum Kind auf der „Müllkippe“ – bemerkenswert.
Geradezu archaisch, wie aus einer griechischen Tragödie: bevor ich ein Kind zur Adoption freigebe und den Schmerz des Abschieds ertragen müsste, töte ich lieber das Kind.Alles andere ist mir nicht zuzumuten.Donner und Doria! Es wird Zeit für die Weihnachtspause.
Für die Mädels explizit – die Jungs hier kennen das schon – meine favorisierten Weihnachts-clips:
http://www.youtube.com/watch?h.....#038;gl=DE
http://www.youtube.com/watch?v=z8LmMtScH3g
und der unvergessliche Lorriot
http://www.youtube.com/watch?v=jHUDqgeq10w
@Silke: Wegen personaler Liebe, denke ich. Sie möchte jedenfalls, dass er bei ihr bleibt, während Faust das Weite sucht.
Auch ich muss mich langsam an ein paar ernsthaftere Vorbereitungen machen, deshalb auch von mir lieber rechtzeitig an alle einen schönen Weihnachtsgruß!
@Parisien
„Schieben Sie es darauf, dass ich zu blöd dafür bin. Ich bin so blöd, dass ich schlussfolgere, dass Frauen, wenn wegen dieser Dinge
“Als Hauptursachen für den Entgeltunterschied von 23 Prozent nennen die Statistiker, dass Frauen oft in Berufen arbeiteten, die schlechter bezahlt sind, und in Teilzeit. Rund zwei Drittel der Differenz könnten auf diese Weise erklärt werden.”
schlechter bezahlt werden, das logisch finde.“
Finde ich auch logisch. Da wäre aber noch das letzte Drittel. Vielleicht die unterbrochene Karriere (?). Warum muss eine Wiedereinsteigerin (das gilt auch für Wiedereinsteiger) wieder ganz unten anfangen? Das ist (auch) typisch deutsche Arbeitswelt. Da gibt’s noch viele Zöpfe abzuschneiden.
Auch der Umgang mit Personen in den Personalbüros die „schwanger werden könnten“, Silke sprach das an.
Aber – und da stimme ich Ihnen zu – das ist auch eine Diskussion über Probleme von früher, wenn sie auch noch bestehen. Heute sind andere (ewige Praktikanten, stets Zeitverträge, Ingenieure mit 1200 Euro Bruttogehalt) dazugekommen, die – glaube ich – auf die Dauer noch unangenehmer sind.
Wenn ich dann aber sowas mitbekomme, wie
„Kinder waren bisher noch nicht auf Prio 1“ von einem Diplomingenieur mit einer Partnerin, für die es eigentlich schon Zeit wäre, wenn sie denn will, der aber seine private „Prioritätenliste“ offensichtlich genauso abarbeitet, wie seine Lasten- und Pflichtenhefte im Büro, dann frage ich mich schon, wie tot sind wir eigentlich schon?
Die geringe Geburtenrate halte ich gewiss nicht für ein nationales Problem, eher diese mangelnde Vitalität (das Leben ist kurz!). Aber da ist die Politik machtlos, das Problem scheint mir „vielschichtig“.
@ Rita
Natürlich erinnere ich mich daran. Ich habe ein vorzügliches Gedächtnis, was hier den einzigen Vorteil hat, dass ich niemanden falsch zitiere und ansonsten, dass ich lange vergessene Dinge herbeigoogeln kann.
Es ist problematisch für mich, wiederholt falsch zitiert zu werden. Wem das aufgrund von Gründlichkeit nicht unterläuft, ist Lyoner, dem ich für seine Genauigkeit durchaus verbunden bin trotz unterschiedlichen Einstellungen in einem bestimmten Bereich (nein, auch RZ und KJN unterläuft das nicht). Sachlichkeit ist heutzutage etwas Erfrischendes, bei Fakten bleiben.
Lyoners viel kritisierter „Tannenbaum“, den ich aufgrund des Geweihs heimlich eher Isis nenne, hat ebfs. diesen Vorteil: Genaue Faktenkenntnis bzw. genaues Recherchieren. So was ist in einer Welt, die nur noch aus Gruppen und pressure groups besteht, selten geworden.
Ich werde mich hier auf Stipvisiten beschränken müssen. Der politische Druck ist mir, der ich versuche, unter Haufen von widersprüchlichen Informationen Fakten zu finden, zu hoch.
Zur Zeit versuche ich Querverbindungen zwischen Kindermassenmördern auszubuddeln. Der darauf immer unweigerlich folgende Aktionismus ist widerlich, weil er nichts ändert. Nach Erfurt: Schärferes Waffengesetz. Später: Winnenden. Ein paar Querverbindungen gibt es: Anders Breivik und Adam Lanza stehen beide in Verdacht, an einer paraautistischen Krankheit zu leiden. Robert Steinhäusers Vater hatte angeblich MS, wenn ich mich recht entsinne (finde nichts mehr darüber). Adam Lanzas Mutter hatte auch MS. Kapitale Kränkung: Der Massenmörder von Virginia HighTech war gekränkt durch seine schlechten bei gleichzeitig guten Leistungen seiner Schwester, psychisch krank angeblich. Robert Steinhäuser fühlte sich, vielleicht zu Recht, von der Schule gekränkt, Anders Breivik von der Gesellschaft usw. Man buddelt.
Ich würde mich freuen, wenn es wieder mehr Recherchejournalisten gäbe und insgesamt mehr Skeptiker. Wenn weniger politisch und mehr wissenschaftlich gearbeitet würde. Das betrifft übrigens auch Schulen und Universitäten. Nun ja.
Sie werden vielleicht manchmal ein wenig zu emotional. Ein frohes Weihnachtsfest!
@ Silke
Goethe noch einmal (Zitat MRR):
Falls Goethe Christiane zu Schwangerschaftsunterbrechungen gezwungen hätte (warum sollte er?), wüsste niemand etwas davon. Darüber sprach man nicht. Das sind wüste Spekulationen. Aber ziemlich sicher ist, dass Goethe nur Charlotte von Stein liebte, weil sie ihm geistig gewachsen war. Dass Charlotte sich ihm physisch verweigerte, soll daran gelegen haben, dass sie, ich glaube, sieben Kinder geboren hatte (wovon zwei gestorben sind) und die Schnauze voll hatte. Damit blase ich gewissermaßen in Ihr Horn. Aber Sie müssen bedenken, dass es keine Pille etc. gab. Dass Christiane seine fleischliche Frau war, war natürlich, wird ihm aber gern übelgenommen, obwohl das Unsinn ist, weil die wenigsten Ehen damals aus reiner Liebe bestanden.
Goethe ging Ihnen plötzlich „auf den Geist“. Nein, bitte nicht. Niemals wieder hat es einen solchen weitgefächerten Autor, Naturwissenschaftler und vor allem Lyriker gegeben. Goethes größtes Geschenk an die Nachwelt sind seine Gedichte. Rilke ist anders wunderbar und Heine auch. Ich will den Geheimrat nicht darüber setzen, würde aber sagen, es sind diese drei, die die deutsche Sprache auf das wunderbarste mit ihren Gedichten in Szene gesetzt haben. Nehmen Sie ihn wieder auf!
Beispiel:
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht;
Schon stand in Nebelkleid die Eiche,
Ein aufgetürmter Riese da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Wer kann denn schon heute so ein Bild malen?
oder:
Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
oder Zeus als Dreijährigen hinstellen:
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn;
oder natürlich:
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
oder, ganz wichtig, weil er das war:
Zum Sehen geboren,
Zum Schauen bestellt,
Dem Turme geschworen,
Gefällt mir die Welt.
Ich blick in die Ferne,
Ich seh in der Näh
Den Mond und die Sterne,
Den Wald und das Reh.
So seh ich in allem
Die ewige Zier,
Und wie mirs gefallen,
Gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
Was je ihr gesehen,
Es sei wie es wolle,
Es war doch so schön.
Das allerdings Faust II.
Ihnen auch Frohe Weihnachten!
@ derblondehans:
Da Rita Sie ausgelassen hat, wünsche ich Ihnen statt dessen ein frohes Weihnachtsfest!
und hier noch was Ökumenisches – allerdings leider ohne die beiden anderen, doch dafür passend zu Alan Posener’s Papst-Expertise
Freuet Euch!
http://www.jesusandmo.net/2012/12/19/tweet/
R.Z.
ich behalte von Büchern nur die Teile, die mich persönlich berühren, den Rest vergesse ich ohne jedes Schuldgefühl.
Eins wundert mich allerdings, daß Sie sich so an Fausten’s Geilheit abarbeiten, doch Gretchen eine solche nicht bescheinigen
Wenn nicht wegen der Hormone wegen was dann willigte Sie Ihrer Lesart nach darin ein, von ihm erkannt/beibewohnt zu werden?
Rita
Ihren Feiertagswünschen schließe ich mich vollinhaltlich an 😉
Für Sie und Angela schicke ich noch ne besondere Portion guter Vibes und natürlich in Richtung M.B., dessen Letztes mir meinen Glauben an Männer gerettet hat.
Möge uns allen ein friedlicher Wechsel ins nächste Jahr beschert werden …
Parisien
mir geht’s umgekehrt –
Hoffnung war mir sofort und unmittelbar einsichtig – an der Furcht knacke ich immer noch hie und da mal rum
Und belegen kann ich’s nicht – was für eine gruselige Wortwahl in so einem Zusammenhang
@ Silke
„daß Hoffnung und Furcht zwei der größten Feinde der Menschheit sind, unterschreibe ich“
Furcht ja. Furcht ist ein fürchterliches Szeuerungsinstrument.
Aber Hoffnung? Wieso Hoffnung?
Können Sie das belegen?
@ Moritz Berger
Ich weiß nicht, was Sie tun, wenn Sie hier nicht schreiben, aber Sie werden doch schon mal in einem Urlaubshotel gewesen sein. Und dann müssten Sie auch den nicht seltenen Fall erlebt haben, wie Madame es sich am Pool bequem macht mit Lektüre und ihr Sklave, der Erzeuger, sich den ganzen lieben langen Tag um die Blagen kümmern muss.
….eigentlich denke ich, dass Mephistopheles nicht mal Katalysator ist, sondern Aspekt. Bekanntlich schlagen zwei Seelen ach in Faustens Brust, und eine davon, könnte man in etwas freier Interpretation sagen, heißt Mephistopheles. Jedenfalls ermöglicht die Zusammenführung von Faust u. Mephisto – bzw. die Zerteilung einer komplexen Person in Faust und Mephisto nach dieser freieren Interpretation – dass alle Begebnisse, die dieser Doppelperson widerfahren, in doppelter Optik dem Zuschauer präsentiert werden können. Ein poetologischer „Mechanismus“.
…am Anfang der tragischen Kette steht ein Vertrauensmissbrauch. Faust gibt Gretchen ein Gift und sagt ihr, es sei ein harmloses Schlafmittel, das sie ihrer Mutter geben soll, damit er endlich zu ihr ins Bett kommt. Gretchen misstraut Mephisto aufs Schärfste, vertraut aber Faust genauso blind wie der vor Geilheit blind ist (…wie kann er Mephisto vertrauen?), und vergiftet ihre Mutter.
Witzig ist übrigens in diesem Zusammenhang, wie am Ende von Faust 2 die Rosenblätter der Liebe, die die Engelchen oben im Himmel herunterstreuen, unten auf der Erde bei den Teufeln als Geilheit ankommen. (Goethe war übrigens kein Christ, um da feulletonistischen Missverständnissen vorzubeugen. Es handelt sich um Poesie.)
@Silke: Was wollen Sie damit sagen? Zuallererst ist Gretchens Mutter tot, die stirbt nämlich an dem Gift, das Faust Gretchen als vermeintliches Schlafmittel zusteckt. Danach stirbt Gretchens Bruder durch Faust (mit aktiver Hilfe von Mephisto). Danach tötet Gretchen ihr Neugeborenes und wird dafür als Kindsmörderin im Kerker hingerichtet. Das Kind ist dann tot, ja. Aber nicht nur das Kind. Faust versucht sie zu befreien, was sie nicht zulässt (ihr „grausts vor“ ihm!) und er lässt sie dann im Stich. Schon etwas mehr als ein totes Neugeborenes.
@Parisien: Nein, schieben Sie nicht alles auf den Teufel, der ist nur Katalysator. Das Stück handelt von Eigenverantwortung. Sie sollten das Buch – meinetwegen nur den ersten Teil – nochmal lesen. Mephisto will nicht, dass Faust sich für Gretchen interessiert und es zu einer Verbindung kommt. („Der Herr“ vermutlich schon.) Mephisto versucht Faust, von Gretchen abzudrängen, scheitert aber an Fausts Verknalltheit, der glaubt, in Gretchen eine verwandelte Helena zu sehen (die dann, als verwandeltes Gretchen, in Faust 2 leibhaftig erscheint). Er versucht, Faust mit allen möglichen Vorschägen von seinem Drang nach Gretchen abzubringen. Klar bringt er Gift ins Spiel, aber Faust setzt es gedankenlos ein. Die Verbindung von Faust und Gretchen ist kein Sündenfall, im Gegenteil: Sie wird erst zum Sündenfall, als Faust sich von Gretchen abwendet. Und DARAN hat Mephisto absolut keinen Anteil. Im Gegenteil stachelt er Fausts schlechtes Gewissen noch an. Nur zum Schluss von Faust 1 drängt er Faust zur Flucht, woraufhin Faust sein Gretchen ihrem tragischen Schicksal überlässt.
@Silke: So ist es, was Ihre Antwort betrifft.
Da Parisienne Sie zur Schutzpatronin der Frauen ernannt hat, möchte ich ich (ihn) darauf hinweisen, daß bei mir nomen auch womöglich omen sein könnte;
die heilige Rita war die Schutzpatronin der hoffnunglosen Fälle – womit die Frage beantwortet sein sollte, warum ich hier poste.
Ich finde es wunderbar, daß Sie und Frau Angela jetzt auch hier posten; so schreibe ich – mit Ausnahme von Kerstin – hier nicht mehr außer Konkurrenz.
Da mein Mikrokosmos realiter aus Weihnachtsfreaks besteht und nicht aus Weihnachtkritikern, fordert die Organisation des Festesvon mir gelegentlich logistische Meisterleistungen ab. Somit werde ich vermutlich in den nächsten Tagen kaum zum Ablästern auf SM zu finden sein.
Daher – Ladys first – wünsche ich Ihnen und Frau Angela, sowie Kerstin, schon heute schöne Feiertage, ganz nach Ihrem persönlchen Gusto.
Den Jungs natürlich auch, besonders KJN, Lyoner, Herrn Ziegler, Jean-Juc, Moritz Berger und selbstverständlich Parisiene. Vielleicht erinnert er sich – bei allen Kontroversen – daß ich ihn im letzten Jahr zum Bleiben bewog.
Parisien
ich habe Faust II gelesen, allerdings ganz allein und ohne Anleitung, genau wie vieles anderes von ihm auch. Ich habe erst irgendwo im ersten Band von Dichtung und Wahrheit das Interesse an Goethe verloren, auf einmal ging er mir nur noch auf den Geist.
Irgendjemand hat mir mal erzählt, er habe Christianen zu einigen Abtreibungen gezwungen. Würde mich nicht wundern, wenn es stimmte, alles in allem ist er schon ein ziemlich kalter Fisch und armer Deibel.
@ Moritz Berger
Schieben Sie es darauf, dass ich zu blöd dafür bin. Ich bin so blöd, dass ich schlussfolgere, dass Frauen, wenn wegen dieser Dinge
„Als Hauptursachen für den Entgeltunterschied von 23 Prozent nennen die Statistiker, dass Frauen oft in Berufen arbeiteten, die schlechter bezahlt sind, und in Teilzeit. Rund zwei Drittel der Differenz könnten auf diese Weise erklärt werden.“
schlechter bezahlt werden, das logisch finde. Und wie weiter? Wieso müssen Frauen gleich viel verdienen wie Männer, wenn sie Teilzeit arbeiten?
Ich bin einfach zu blöd dafür, zu blöd für Statistiken. Laufen Sie auf der Straße herum und fragen, kommen Sie zu anderen Ergebnissen. Wer ist denn bei Ihnen „uns“?
Die Hauptprobleme, die ich in Europa und nicht nur Europa sehe, sind nicht, dass Frauen weniger verdienen, sondern dass zu viele Leute arbeitslos sind, junge Leute lange Praktikum machen müssen und Arbeitsplätze nicht mehr gesichert sind. Deswegen empfinde ich die Frauensache im Moment als eine Luxusdiskussion. Gedöns, wie er sagte. Es ist viel gravierender, wie viele junge Leute keine Arbeit finden. Ich weiß gar nicht, wieso ich da hinein geraten bin, denn an sich interessiert mich das nicht.
Aber aus meinem eigenen Beruf darf ich Ihnen mitteilen, dass Männer, so sie einen Angestelltenvertrag haben, mehr verdienen, weil sie mehr Überstunden und Dienste machen, meistens aus familiären Gründen bei den Frauen.
Mich interessierte der Adventsartikel bedeutend mehr.
Bei der nächsten Diskussion über solche Dinge werde ich mich entsprechend bedeckt halten.
R.Z. Wieso muss sich denn alles immer klar einsortieren lassen?
.. so ist es. Ich meine es ist Arroganz, Selbstüberhöhung, Angst. Goethe, als Meph., beschreibt es in FII ja auch trefflich … (vielleicht für Sie im Rückblick auf die Beschneidungsdebatte. ;-))
Daran erkenn‘ ich den gelehrten Herrn!
Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern,
Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr,
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,
Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht.
@ Silke
Das ist mir sympathisch – ich habe Faust II auch nicht gelesen. Ich konnte den ebenso wenig leiden wie die zweite Hälfte des Parsifal von Wagner. Wenn ich über Faust rede, immer über I. Daraus kann man entnehmen: Meine Bewunderung für Jesus bezieht sich lediglich auf den lebendigen. Vor der Kreuzqual hört es auf. Bedeutet so was wie Halbchrist, so’ne Art Mestize. Kann viel daraus entnehmen, was mich weiterbringt oder stärkt. Aber aus einem von den Römern gekreuzigten Juden kann ich keine Erkenntnis ziehen, als dass die Menschheit fürchterlich sein kann. Ich weiß gar nicht, ob es SM-Attentäter gäbe, wenn das Christentum nicht mit dieser Verklärung einer Tortur angefangen hätte. Es ist die Verdrehung von Bösem in Gutes. Und wenn man das tut, besteht die Gefahr, dass man es gleichzeitig billigend in Kauf nimmt.
@ Jean-Luc
Ich musste dafür passer l’èponge nachschauen. Oui, bon bem, d’accord. Mais, je vous assure, elle était vraiment très belle 😉
@ Roland Ziegler
Mephisto macht es ganz allein: Der Sündenfall. Die Schlange ist dasselbe. Wer zuerst isst, dürfte egal sein.
R.Z.
zuallerst ist mal das Kind tot …
Lieber Parisien ,
bei aller Toleranz Ihrem Bemühen den Medien Manipulationen zu unterstellen.
„Verzerrender Faktor Babypause immer noch nicht berücksichtigt:
Das deutsche Bundesamt für Statistik verfügt dank einer Stichprobe von 3,1 Millionen Beschäftigten über so detaillierte Daten, dass es nicht weniger als 15 verzerrende Faktoren ausschalten kann – darunter neben Qualifikation und Berufserfahrung auch Branche, Art des Arbeitsvertrags, Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen, Unternehmensgröße, Zulagen, Einfluss der öffentlichen Hand, regionale Unterschiede, Leistungsgruppen und noch einige mehr. Auf diese Weise reduziert sich der Lohnunterschied in Deutschland auf nur noch acht Prozent. Dabei sind Babypausen als Ursache für geringere Einkommen noch gar nicht berücksichtigt, weil ausgerechnet dazu die Daten fehlen.
Und wenn Sie diese Quelle hier heranziehen:
http://www.profil.at/articles/.....gleichheit
dann frage ich mich auch seit wann Deutschland Österreich heißt:-)
Die OECD Studie beruht auf Fakten des DESTATIS:
Und was Ihre verzerrende Faktoren betrifft, die gelten auch für die im Vergleich herangezogenen anderen OECD Staaten.
Sie haben doch sicherlich auch als Mediziner mit Statistiken zu tun gehabt.
Und daher Äpfel lassen sich nur mit Äpfel vergleichen
Und daher Birnen lassen sich nur mit Birnen vergleichen.
Und aus welchem Topf der Weisheit Sie diese Erkenntnis geschöpft haben:
„Aber wir wissen, dass manche Frauen erst dann zufrieden sind, wenn sie doppelt so viel verdienen, alle Männer Weichei – äh – Windeln wickeln und BP machen und die Herrin um Taschengeld anbetteln. Wo ist mein Wodka? Ich muss zur Zeit jeden Tag einen doppelten darauf nehmen, dass die Medien für die Frauen noch mehr lügen als gewohnt.“
Ist mir leider nicht klar.
Und wer ist eigentlich wir???
Wir Männer allgemein???
Wir Männer hier im Blog???
Und generell bevor Sie hier solche waghalsige Thesen in den Raum stellen, dass der Lohnunterschied von Frau zu Mann nur 8% beträgt.
Wo bleibt der Beweis??
Ohne Beweis sind Sie leider derjenige, der hier versucht offensichtlich Zahlen zu manipulieren.
Wenn ich diesen Artikel hier lese fällt mir auf dass mein Verdacht, dass Sie hier bewußt oder unbewu0t Zahlen manipulieren, berechtigt ist:
Wenn Sie hier nur die ersten Zeilen lesen:
„Es ist ja nichts Neues, dass viele Frauen mit der gleichen Qualifikation und im gleichen Job weniger verdienen als die Männer. Umso bemerkenswerter ist, dass sich seit Jahren nichts an diesem bekannten Verdienstunterschied ändert. Im Schnitt liegt der Einkommensunterschied pro Stunde sogar bei acht Prozent brutto.“
Und sich nicht mehr die Mühe machen, den weiteren Text zu lesen:
http://www.augsburger-allgemei.....06996.html
„Insgesamt war der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen im vergangenen Jahr sogar um 23 Prozent niedriger. Diese Einkommenslücke besteht in Deutschland seit 2006. Als Hauptursachen für den Entgeltunterschied von 23 Prozent nennen die Statistiker, dass Frauen oft in Berufen arbeiteten, die schlechter bezahlt sind, und in Teilzeit. Rund zwei Drittel der Differenz könnten auf diese Weise erklärt werden. Der diesjährige Tag der Entgeltgleichheit (Equal Pay Day) fällt auf den 23. März. Denn bis zu diesem Datum müssten Arbeitnehmerinnen in Deutschland arbeiten, um das durchschnittliche Jahresgehalt zu bekommen, das Männer schon bis zum 31.12. des Vorjahres erreicht hätten.“
ist dies um es einmal direkt zu formulieren (mea culpa) schlampig recherchiert.
Vielleicht liege ich komplett falsch, aber ein Gegenbeweis von Ihnen liegt uns leider nicht vor.