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Wenn der Westen Ägypten verliert …

Da sitzen alle relevanten Politiker zusammen bei der Sicherheitskonferenz in München, in Ägypten befreien sich die Menschen von einer Dikatatur – und wie reagiert der Westen? Er rät, abzuwarten! Es gelte, sich Zeit zu nehmen, um freie Wahlen vorzubereiten!

Das ist beschämend. Da sind die mutigen Millionen, die Tag für Tag auf dem Tahrir-Platz in Kairo ihr Leben für die Freiheit riskieren. Und hier sind bräsige Politiker in einem Münchner Nobelhotel, die palavern und palavern und dann doch nichts tun. Der Westen ist auf dem besten Wege, Ägypten zu verlieren. 

Dabei müssten wir nun alle verfügbaren Instrumente mobilisieren, um all jenen zu helfen, die die Demokratie in Ägypten wollen. Schnellkurse in politischer Organisation, Hilfe beim Gründen von Parteien, Tipps für die Medienarbeit im Vorfeld von Wahlen. Wozu haben wir denn all die Stiftungen, politischen Denkfabriken, verbeamtete Demokratieverbreiter?

Jede der vom Steuerzahler üppig finanzierten politischen Stiftungen der Parteien müsste sofort je zwei Dutzend ägyptische Neu-Politiker adoptieren und ihnen einen zweiwöchigen Crashkurs im Organisieren neuer politischer Strukturen verpassen. Hinzu kommen all die anderen Organisationen von der Bundeszentrale für politische Bildung bis hin zu den großen Stiftungen, die hier tätig werden könnten.

Ohne wirklich großen Aufwand könnten im Februar und März locker tausend Menschen geschult werden. Gäbe es einen koordinierten Auftritt der Europäischen Union könnten in sehr kurzer Zeit zehntausend Ägypter die Grundzüge eines westlichen Parteiensystems kennen lernen.

Selbst wenn all diese Maßnahmen ad-hoc wären, würden sie doch eines zeigen: Wir im Westen finden das, wofür Ihr auf die Straße geht, überaus beeindruckend und mutig. Wir sind mit Euch – und wir helfen Euch!

So aber: Zögern, Zaudern, Abwarten. Das alles sieht nicht gut aus für Europa.

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32 Gedanken zu “Wenn der Westen Ägypten verliert …;”

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    „Who lost China?“ 1950 war der Schlachtruf der pre-McCarthysts in USA! Und jetzt schreien die „Denker“ der „Europaeischen Union“ (lese: NATO) nach dem „Blitzeingreifen“ der „Partei-Stiftungen“ – denn „Der Westen ist auf dem besten Wege, Aegypten zu VERLIEREN!“ Und die „Partei-Stiftungen“ sollen sofort „zwei Dutzend aegyptische Neu-Politiker adoptieren“ zum Befehlsempfang vom „koordinierten Auftritt der EU“. —Wow! Das laesst einem atemlos! Sieh‘ mal – es ist 2011 – nicht 1950: Weder Aegypten, noch China, noch Lateinamerika „gehoeren“ zum „Westen“ (lese USA&NATO). Diese einfache Tatsache – welche sogar von einem Neanderthaler verstanden werden kann – wird von „Denkern“ der NATO noch nicht kapiert: Der deutsche General Klaus Naumann war vor drei Monaten in Brasilien um die „Ausdehnung“ der NATO in den „Suedatlantik“ (lese Suedamerika, West Afrika, Suedafrika) zu verkaufen (als Laufbote der USA und Britaniens). Die Brasilianer (mit Zustimmung der anderen Nationen) haben klargemacht: Nur Suedamerikaner sind fuer die Sicherheit ihres Subkontinents zustaendig – und ihre maritimen Zonen im Suedatlantik! (und „Germans go home to the NORTH!“) Der SUEDEN betrachtet sich 2011 als ein geopolitischer POl welcher unabhaengig vom „Westen“ (lese USA&NATO) eine eigene Geopolitik und Sicherheits-Strategie verteidigt. Und hier ist die „Preview“: Auch die arabische Welt ist auf dem Weg zu einer Unabhaengigkeit vom „Westen“ (lese USA&NATO). Der naechste der faellt ist Hassan in Marokko, danach kommen der halbenglische Hussein in Jordanien, und spaeter die Saudis und Emirs. Das koennen die „Partei-Stiftungen“ kaum verhindern – obwohl das ihr wirklicher geopolitische Auftrag ist: Die Untergrabung der Unabhaengigkeit der Nationen welche nicht zur „NATO-Gang“ gehoeren. Zumindest ist es ueberhaupt kein Geheimnis in Lateinamerika: ALLE BRD „Partei-Stiftungen“ wirken gegen die Unabhaengigkeit Lateinamerikas und fuer die geopolitischen Ziele der USA&NATO, – Friedrich Naumann, Hanns Seidel, Konrad Adenauer, Friedrich Ebert, Heinrich Boell. Und sogar die rote Rosa Luxemburg – aber die nur wegen totaler Verdummung.

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    @ David Berger

    Ich glaube, ich bin (auch) Ihretwegen auf diesem Blog. Salute, Cheerio, auch heute genehmige ich mir einen Gin Tonic á la Queen Mom. Die Welt ist schön.

    Bush & Clinton können sehr gut von dem Teleprompter absprechen.

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    @Rita E. Groda

    Leider bin ich im Dunkeln über Angela Merkel vs. die Deutsche Telecom. Vorüber geht’s?

    Margaret hat ein prägnantes Buch über die Kanzlerin geschrieben und am Ende blieb ich völlig überzeugt dass in Deutschland Frau Merkel fest am Lenkrad sitzt.

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    @K.Bledowsky: Stimme Ihnen voll zu:
    „Viele Europäer möchten gerne in einer bewachten Wohnanlage hausen und lieber von keinen Aussenstörungen hören. Stimmt’s?“

    Daher könnten sich auch 70%, laut Umfrage, mit dem Sozialismus anfreunden, bei gleichzeitiger sozialer Absicherung.

    Überdies wir Deutschand doch nicht von Frau Merkel regiert, sondern leider von der Telecom. Diese Erfahrung machte nicht nur Frau Gerster vom Deutschen Fernsehen, auch ich kann seit einer Woche nicht mehr arbeiten.

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    @ Alt68er

    Ihr Weltbild ist Schwarz-Weiss wie alle Ideologen die realitätsfern sind, mein Weltbild ist bunt. Ich mag widersprüchliche Persönlichkeiten wie Bill Clinton, George W. Bush, Jacques Chirac, Gerhard Schröder, Angela Merkel, Condi Rice, Vladimir Putin.
    Und gegen Rot-Gelb auf Bundesebene hätte ich nichts dagegen. Das hat vor kurzem Alt-Bürgermeister Henning Voscherau vorgeschlagen.

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    Was Vladimir Putin angeht, kann man diesen hochintelligenten Staatsmann nicht genug loben. Er hat Russland stabilisiert und den Stolz dieser grossen Nation wieder herstellt. Man kann seinen Regierungsstil kritisieren, aber was will dieser Volker Beck (der mal Pädophilie legalisieren wollte) von den Grünen in Russland? Er soll gefälligst, sich in innenpolitischen Angelegenheiten Russlands nicht einmischen.
    Das waren gute Zeiten: das Triumvirat Chirac-Schröder-Putin, das Europa nach vorne brachte.

    http://hiram7.wordpress.com/20.....interview/

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    „Zögern, Zaudern, Abwarten. Das alles sieht nicht gut aus für Europa.“

    Eine tiefgreifende Bemerkung. Sind die Europäer aufgeschlossen erst binnen ihrer eigenen Euro-Gesellschaft (Balkanen, Ukraine, Russland) auf die sozialen und politischen Umwandlungen einzuwirken? Mir scheint es – obwohl aus der Ferne beobachtend – dass dies nicht der Fall ist. Die Polnische Solidarnosc wurde 1980-1981 in Deutschland kühl empfohlen, dann die 2004 EU-Erweiterung hat kaum Applaus unter den Deutschen und Österreichern erweckt. Viele Europäer möchten gerne in einer bewachten Wohnanlage hausen und lieber von keinen Aussenstörungen hören. Stimmt’s?

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    @Don Camillo,

    dem Artikel in der Süddeutschen, der ansonsten einiges für sich hat, würde ich in einem Punkt widersprechen:

    „… Was viele türkische und ägyptische Islamisten verbindet: Sie haben die Gefängnisse ihre Landes kennengelernt. In der Türkei hat diese traumatische Erfahrung viele verändert. Sie schlugen danach einen neuen Weg ein – der sie politisch bis an die Spitze brachte….“

    Das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Bis auf relativ kurze Ausnahmen hat sich der politische Islam in der Türkei über Jahrzehnte hinweg im parlamentarischen Rahmen entwickelt, längere Perioden eines Radikalisierung fördernden Agierens aus dem Untergrund und der Illegalität blieb ihm weitestgehend erspart, wenn man mal von Erdogans persönlichem Werdegang absieht. Das medienwirksam für Europa inszenierte Schattenboxen gegen das islamistische Schreckgespenst hat die anderen Parteien des Establishments auch nicht davon abgehalten, mit den Parteien des politischen Islams zu koalieren, wenn es erforderlich war. Tansu Ciller etwa, die zuvor nie müde wurde, vor den Islamisten zu warnen, stand 1994 auf einmal als Juniorpartnerin Erbakans zur Verfügung und machte ihn zum Ministerpräsidenten. In den siebzigern war es gar die Atatürk-Partei CHP selber, die unter dem stramm laizistischen Sozialdemokraten (und bekennenden Atheisten) Bülent Ecevit mit Erbakan eine Koalitionsregierung bildete.

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    „… Saddam Hussein und Mubarak haben miteinander nicht zu tun. Saddam Hussen war ein Kriegsverbrecher und bedrohte die ganze Region;…“

    Amen! Als jemand, der aus dieser „ganzen Region“ kommt, verbitte ich mir, dass Sie hier den Irakkrieg u.a. auch in meinem Namen zu rechtfertigen suchen. Das Saddam-Regime war nach 12 Jahren Embargo-Politik nach außen ungefähr so gefährlich, wie ein Boxer, dem man beide Arme amputiert hat.

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    Einigen hier scheint folgendes nicht geläufig zu sein: die Muslimbruderschaft hätte nicht nur wegen der laut Verfassung nach 60 Tagen abzuhaltenden Neuwahlen einen großen organisatorischen Vorteil gegenüber allen politischen Konkurrenten. Das ist nur die halbe Wahrheit. Laut Verfassung ist Ägypten ein islamischer Staat, die Sharia ganz offiziell seit einer noch von Sadat selber initiierten Verfassungsreform von 1980 alleinige Quelle der Rechtsfindung. Durch 30 Jahre Ausnahmezustand mag das nicht so sehr ins Gewicht gefallen sein, wenn aber nun ein Mubarak umgehend abtritt, die MB legalisiert und der Ausnahmezustand aufgehoben wird, wie um alles in der Welt soll da noch ein neuer Verfassungskonsens gefunden werden? Ich kann freilich nur mutmaßen, aber es fällt mir doch sehr schwer zu glauben, dass die MB sich diese konstitutionelle Trumpfkarte freiwillig aus der Hand nehmen ließe. Es müsste sich schon eine geschlossene Front gegenüber der MB formieren, die eine Streichung oder zumindest Reformierung des Sharia-Artikels gegen deren Willen durchsetzt. Und diesbezüglich habe ich ernsthafte Zweifel.

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    Handelsblatt: Golfherrscher wollen Mubarak nicht in Deutschland sehen…..

    http://www.handelsblatt.com/po.....en;2748651

    Warum will eigentlich unsere Regierung unbedingt Herr Mubarak bei uns sehen, wie man heute vermehrt lesen kann.
    Liegt es womöglich an dem angeblich in Deutschland gebunkerten Geld – entschuldigung, ich zitiere nur unsere inländische Presse

  12. avatar

    Wenn der Westen Ägypten „nicht“ verliert, bekommt Deutschland dafür im Austausch Mubarak.
    Glänzende Idee, aber bitte nur, wenn er selber bezahlt, sagt da der Deutsche Kassenpatient.

    http://www.focus.de/politik/we.....97753.html

    Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, der CDU-Politiker Ruprecht Polenz, erklärte: „Schon aus humanitären Gründen wäre es eine Selbstverständlichkeit, Mubarak – falls nötig – eine Behandlung in einem deutschen Krankenhaus zu ermöglichen.

    Der ägyptische Präsident könne an die Untersuchungen auch gerne eine Reha-Maßnahme anschließen, wenn er dies wünsche, deuteten Unions-Kreise ein gegebenenfalls offenes Ende einer solchen Reise an. Zuvor hatten sich bereits Unions-Fraktionsvize Andreas Schockenhoff (CDU) und FDP-Sicherheitsexpertin Elke Hoff für eine solche Variante offen gezeigt, bei der es sich aber formal nicht um politisches Asyl handeln solle.

    Warum eigentlich nicht? Herr Mubarak könnte mit den Geldern, die er dem Ägyptischen Volk abgepresst hat, ein wenig Entwicklungshilfe leisten, in unserem schönen Lande. Ein paar Kindertagesstätten und Ganztagesschulen zum Beispiel.
    Dies unserer verehrten Regierung als Anregung, Herrn Mubarak nicht ohne Gegenleistungen Asyl zu gewähren

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    „Mubarak ist zwar ein bißchen autoritär wie Vladimir Putin (wie wollen Sie sonst diese Völker regieren?)“

    Diese Äußerung von Herrn Berger muß man sich mal auf der Zuge zergehen lassen, Herr Sacharow(verstorben) und Frau Bonner werden Ihre Freude an solch einem Maß an Französicher Menschenverachtung haben.

    Das hat Adolf Hitler auch gedacht, wie soll man solche Völker, wie die Juden, regieren. Am besten vernichtet man sie gleich ganz.
    Mir bleibt einfach die Spucke weg!

  14. avatar

    @ David Berger

    jetzt haben Sie mich aber mit dem Nachbarn und seiner Frau und mit Condie auf dem falschen Fuß erwischt.

    Im Ernst: es gibt Zeiten, in denen ich lustige verrückte Diskussionen genieße und auch zu dieser Zeit noch nicht ins Bett gehe. Wie die Queen Momm ziehe ich dann den einen oder anderen Gin Tonic ein. Die Welt ist wunderbar. Keep smiling.

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    @ Alt68er

    Powell ist irrelevant. Condoleezza Rice war viel besser.

    Erlauben Sie mir ein Metapher in Bezug auf Irak und Ägypten:
    Wenn mein Nachbar seine Frau in seiner Freizeit verprügelt, geht mir dieses Ehe-Problem gar nicht an, und würde die Polizei auch nicht anrufen. Wenn aber dieser Nachbar durch die Gegend rumballert und damit die Öffentlichkeit gefährdet, ist dies kein privates Problem mehr.
    Das meinte ich mit Einmischung und Nicht-Einmischung.

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    @ David Berger

    Ich stimme Ihnen zu, dass es es Unterschiede zwischen Saddam Hussein und Mubarak gibt. Erstaunlich finde ich, dass der Irak durch die lobenswerte PR-Arbeit der PNAC „befreit“ worden sein soll. Bisher dachte ich immer, dass das Bush und Rumsfeld mit ihrer shock and awe Kriegsführung waren.
    Haben Sie mal davon gehört, dass Colin Powell sehr bedauerte, die „Beweise“ für Saddams Massenvernichtungswaffen in der UNO vorgestellt zu haben? „Im September 2005 bedauerte Powell in einem ABC-Fernsehinterview diese Rede, in der er den Weltsicherheitsrat mit später als falsch erkannten Tatsachenbehauptungen von der Notwendigkeit des Irak-Kriegs zu überzeugen suchte und bezeichnet sie als einen „Schandfleck“ in seiner Karriere.“
    Und wo ist das Neue Amerikanische Jahrhundert?

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    @ Alt68er

    Saddam Hussein und Mubarak haben miteinander nicht zu tun. Saddam Hussen war ein Kriegsverbrecher und bedrohte die ganze Region; die Befreiung des Iraq durch die lobenswerte PR-Arbeit der PNAC (Project for the New American Century) war deshalb richtig. Mubarak ist zwar ein bißchen autoritär wie Vladimir Putin (wie wollen Sie sonst diese Völker regieren?), aber lange kein Kriegsverbrecher.

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    @ Pauli

    wenn man abwartet, Tee trinkt und sich nicht „einmischt“ ist folgendes Szenario am wahrscheinlichsten
    http://www.spiegel.de/politik/.....55,00.html

    Machen Sie keinen Unterschied zwischen „Operation Iraqi Freedom“ und dem jetzigen autochtonen Widerstand in Ägypten?

    @ David Berger

    Ich befürchte, in der Beurteilung der „Operation Iraqi Freedom“ waren Sie nicht so anti-interventionistisch wie jetzt bei Ihren Empfehlungen bezüglich Ägypten. Nicht-Einmischung heißt jetzt das ancien regime zu stabilisieren.

  19. avatar

    Sehe ich nicht so!
    Man muß jetzt das Volk, welches seine Haut zu Markte trägt, um sich von einer jahrzehntelangen Diktatur zu befreien, wohl selbst entscheiden lassen, wer das Land regieren soll und nicht wieder von außen irgendwelche Zwangsbeglückungen auf den Weg schicken – das wäre total kontraprokuktiv.
    Aber wenn die Würfel gefallen sind, dann sollte man der Bevölkerung und ihrer gewählten Regierungsform jede Unterstützung zukommen lassen.
    Der Westen hat abzuwarten und sich nicht wieder einzumischen, denn was dabei herauskommt, sieht man am Irak, der bis heute nicht zur Ruhe gekommen ist!

  20. avatar

    Und hier sind bräsige Politiker in einem Münchner Nobelhotel, die palavern und palavern und dann doch nichts tun.

    Bravo Frau Heckel

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    Diese Politiker rechnen sogar damit ,
    dass es auch ein Rückfall geben könnte.
    Gleichzeitig sagen sie ,
    sie seien mit den Gedanken beim Volk.
    Aber das Volk soll es von alleine schaffen.
    Geburtswehen tun mal weh!
    Was rauskommt kann niemand sagen.
    Noch schrecklicher ist,kein Politiker auf der ganzen Welt wußte, was in den Länder beim Volk los ist?
    Andere rufen laut ,
    wie weise und gut Mubarak gewesen sei.
    Niemand sieht ,dass er 30 Jahre lang sein Volk vegetieren lies und nur sich selber bereicherte.
    Er merkte nicht mal,
    dass sich sein Volk verdreifachte
    und er die Verantwortung für dieses Volk
    getragen hat.
    Keine Bildung,keine Arbeit,kein Fortschritt,
    aber ein funktionierender unterdückender Polizeistaat.
    Kein Außenminister ,keine Botschaft gab Informationen über diese arabischen Länder.
    Nur Geld fließt, ohne zu prüfen wohin.
    Politiker reden nur untereinander.
    Das Volk interessiert wohl niemand.
    Über den Islam müßen wir auch neu nachdenken.
    Der Islam der Diktatoren ist das Übel.
    Nicht der Islam beim Volk.
    Was haben wir erhofft ,dass der Moslem mal aufsteht und laut sagt was er denkt!
    Nun führen die Völker ihre Herrscher vor.

  22. avatar

    @ alt 68er: Stimme ihnen absolut zu. Aber bitte bloß nicht mehr meinen „schrecklichen Heinrich“ verwenden, mich korrigiert er gelegentlich es müßte lauten Henryk.

    LG Rita .

  23. avatar

    Nachtrag: Das Zitat „Wer zu früh aufsteht ist auch anderer Verbrechen fähig“ stammt übrigens von Willy Brandt

  24. avatar

    @Sehr geehrte und mir immer lieber werdende Frau Heckel,
    Sie beweisen gerade sehr mannhaft, daß wir keine Frauenquote benötigen, aber auch, daß Frauen genau so vielseitig „und vielmeinig“ sind, wie Männer.

    In Deutschland stehen garantiert Dutzende von Organisationen Gewehr bei Fuß, genau die Aufgaben in Angriff zu nehmen, die Sie beschreiben. Das ist wahre Friedensarbeit, keine Palaver-Konferenzen. Obendrein sind solche freiwilligen Strukturhilfen auch zukünftige Wettbewerbsvorteile, um es auch vernünftig ökonomisch zu sehen.

    Die Haltung unserer Regierung – denn es empfiehlt sich erst einmal vor der eigenen Tür zu kehren, und Franzosen und andere sollten sich zuerst um ihr eigenes Land kümmern, wir Deutschen sind schon in der Lage uns um unsere eigenen Angelegenheiten selbst zu kümmern – entspricht, leider der nicht in jeder Lage anwendbaren Weisheit
    „Wer zu früh aufsteht ist auch anderer Verbrechen schuldig“

    anstatt der alten Volksweisheit von Gorbi“ Wer zu spät kommt ………..

    Danke für Ihre überaus klaren „Frauenworte“.

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    Der Ägypter wird uns fragen „Zu Eurer Aufklärungsarbeit habt Ihr 30 Jahre lang Zeit gehabt, warum kommt Ihr erst jetzt?“

    Nein, nein Frau Heckel, verlorenes Vertrauen läßt sich nicht mit Nachhilfekursen auf VH-Niveau zurückgewinnen.

    Er gibt andere, die dafür geeigneter erscheinen. Welche, denen man vertraut. Und Sie werden sehen, die nehmen ihre Verantwortung wahr.

    http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/519102

    …die haben übrigens auch die Heuchelei des Westens satt, – nochmals Erdogan´s Aussagen im Posener Artikel zum nachlesen empfohlen!

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    Ich finde die Haltung des Westens ganz in Ordnung. Warum sollte man sich in innenpolitischen Angelegenheiten einmischen? Allzuoft hat man uns vorgeworfen, unsere „way of life“ anderen Ländern zu diktieren. Zum Glück verhelfen können sich die Araber selbst, das tun sie auch.

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    „…Schnellkurse in politischer Organisation, Hilfe beim Gründen von Parteien, Tipps für die Medienarbeit im Vorfeld von Wahlen. Wozu haben wir denn all die Stiftungen, politischen Denkfabriken, verbeamtete Demokratieverbreiter?

    Jede der vom Steuerzahler üppig finanzierten politischen Stiftungen der Parteien müsste sofort je zwei Dutzend ägyptische Neu-Politiker adoptieren und ihnen einen zweiwöchigen Crashkurs im Organisieren neuer politischer Strukturen verpassen…“

    Zustimmung! – Konkretes und schnelles Handeln ist nicht gerade die Stärke dieser Einrichtungen. Dort ist man eher gewohnt, sich mal 2 Jahre Zeit zu nehmen, zur Entwicklung eines wegweisenden Strategiepapiers, welches dann ausführlich diskutiert wird, bis man sich schließlich gemeinsam auf ein weiterführendes Gutachten geeinigt hat…

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    Hab noch etwas vergessen: Ihre Vorschläge hätten auch den Vorteil, daß man mässigend und aufklärerisch diesen Prozess begleiten könnte, um Radikalität und Rückfall in erneute Diktatur unwahrscheinlicher zu machen. Das nützt dann nicht nur den Menschen in Ägypten, sondern auch uns ;).

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    Margarethe Heckel schrieb: „Jede der vom Steuerzahler üppig finanzierten politischen Stiftungen der Parteien müsste sofort je zwei Dutzend ägyptische Neu-Politiker adoptieren und ihnen einen zweiwöchigen Crashkurs im Organisieren neuer politischer Strukturen verpassen.“

    Bravo!

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