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Geiles Gymnasium

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Bildung ist das einzige ideologische Thema, das weite Teile der Bevölkerung in Aufruhr und Rage versetzen kann. Längere Laufzeiten für AKWs? Na ja, nicht besonders beliebt. Aber ein Aufstand? Nie! Hotelgewerbe-Entlastung in Zeiten klammer Kassen? Ein laues Lüftchen. Das Maximum an öffentlicher Geißelung hier: Schaut her, die Mövenpick-Partei. Mehr nicht.

Wenn aber die Grundschule von vier auf sechs Jahre Dauer verlängert werden soll, fegt ein Bürgerentscheid über die Stadt Hamburg hinweg, der die CDU bei der nächsten Wahl zum Stadtparlament ordentlich Stimmen kosten wird. Wenn das Gymnasium von neun auf acht Jahre verkürzt wird, kostet das die CSU die Alleinherrschaft im Bayernland. So sieht es aus.

Nichts hat in der Schuldebatte so sehr zur Emotionalisierung getaugt wie das Drohbild der Gesamtschule. In NRW soll dieser Schultyp nach dem Willen der rot-grünen Minderheitsregierung aus dem Dornröschenschlaf geküsst und mit Hilfe der Linkspartei wiederbelebt werden. Die SED-Nachfolgepartei wird sich leicht für die egalitäre Bildungsform begeistern lassen.

Schon zu meiner Schulzeit ging die rheinland-pfälzische SPD-Kultusministerin Götte auf Werbetour für die Gesamtschule. Sie blitzte damit an meiner Schule, der städtischen Lateinschule, dem Humanistischen Rudi-Stephan-Gymnasium in Worms, ab. Ich habe noch gut einige meiner Lehrer im Ohr, die bei der großen Debatte in der Sporthalle nicht hinter dem Berg hielten, für die SPD zu stimmen, aber die Gesamtschule, die treibe die Gleichförmigkeit auf die Spitze. Nichts, aber auch gar nichts hat sich an der Debatte um die Schulen seitdem geändert: Das Gymnasium gilt bei seinen Gegnern immer noch als Hort, an dem sich die Bessergestellten vom Rest der Gesellschaft abkoppeln. Die Hauptschule ist in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung immer noch der vermaledeite Ort, in dem die Mehrheit der Schüler auf eine Rolle als vom Sozialstaat alimentierte Feinrippunterhemdenträger vorbereitet wird. Burberry gegen Ballonseide.

Die Datenlage ist verwirrend: Mal heißt es, die deutsche Gesellschaft sei in Sachen Bildung so undurchlässig wie eine Betonwand. Auf der anderen Seite heißt es, das Negativbeispiel eines ungebildeten Menschen in Deutschland von einst – das katholische Mädchen vom Lande – gäbe es schon längst nicht mehr, die Gesellschaft sei durchlässiger geworden. Wem soll man da Glauben schenken?

Von der Spitze der Gesellschaft droht kein Ungemach. Die Abschaffung des Gymnasiums verbessert die Lage nicht. Denn die Behauptung, dass der, der in Englisch gut ist, vielleicht in Mathe schlechter ist und daher einen anderen Schwierigkeitsgrad im Unterricht benötigt, greift ins Leere. Die Möglichkeit, Ausgleich zu schaffen, gibt es doch schon lange: Unzählige Male habe ich meinen Sechser in Chemie mit dem Einser in Religion ausgeglichen. Es gibt aber bei Schülern ein allgemeines Niveau, das sie zum Besuch der einen oder anderen Schule befähigt. Das fängt schon vor dem Besuch der Grundschule an. Bislang ist es so, dass der, der den untersuchenden Medizinern noch nicht reif genug erscheint, nicht etwa auf einen anderen Typ Grundschule geschickt wird, sondern einfach ein Jahr warten muss, in der Hoffnung, dann so weit zu sein.

Schulen sollen den Menschen aber bilden und nicht für effiziente und gerade benötigte Produktionsprozesse fertigen. Schule bedeutet Befähigung zur Freiheit, Erlernen von kritischem Denken. In der Schule spätestens lernen wir auch, dass Menschen mit unterschiedlichen kognitiven Begabungen ausgestattet sind. Daher ist ein mehrgliedriges System nötig, um dem Rechnung zu tragen. Wir brauchen eher mehr Schultypen und Abschlüsse als weniger. Diese müssen gesellschaftliche Anerkennung erhalten. Jemand, der aus einer bildungsfernern Familie kommt und einen Abschluss macht, in der Schule oder im Beruf, der verdient mehr Anerkennung, weil er es ohne positive Rollenbilder geschafft hat, sich aus sich selbst heraus zu motivieren. Da müssen wir hin. Wir können es uns nicht erlauben, dass 40 Prozent eines Hauptschuljahrganges ohne Abschluss die Schule verlässt. Da geht Talent verloren. Es geht aber nicht verloren, weil zwei Straßen weiter zur gleichen Zeit die Schüler am Gymnasium ihr Abitur machen.

Warum arbeiten sich dennoch so viele am Gymnasium ab? Vielleicht weil der Wunsch nach Gleichheit bei den Deutschen besonders verbreitet ist? Wir reden gerne und viel von der deutschen Mittelschicht. Doch dort wird darauf geachtet, dass der andere ja nicht besser ist in irgendetwas, dass er nicht länger und weiter weg in Urlaub fährt und dass er kein größeres Auto hat als man selbst. Häufig bestimmt Neid das Leben dort. Diese Todsünde macht die Mittelschicht zu einer Spießerhölle.

Der Kampf um das Ende des Gymnasiums ist ein Schaukampf. Er löst kein Problem. Er spielt mit dem Ressentiment gegenüber „denen da oben“. Klassenkampf im Bildungswesen. Mein ehemaliger Schulleiter gibt seit seiner Pensionierung Unterricht für Kinder aus bildungsfernen Familien. Es gibt viele Projekte, die aus der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft kommen, die versuchen und helfen, diesen Kindern zu zeigen, was Bildung bedeutet und dass man es mit Bildung schaffen kann, zu Erkenntnis, Anerkennung und einem bestimmten Maß an Wohlstand zu kommen. Bildung verpflichtet. Das habe ich am Gymnasium gelernt.

zuerst erschienen in www.theeuropean.de

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12 Gedanken zu “Geiles Gymnasium;”

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    Wieso Herr Goerlach das dreigliedrige Schulsystem erhalten will, scheint einem klar zu werden, wenn man seinen aktuellen Beitrag zur Abschaffung der Wehrpflicht und zu den zukünftigen Aufgaben der Bundeswehr liest:

    „Angehörige der Armee gehen in die Schulen und werben um Schülerinnen und Schüler. Sie müssen mit einer klaren Ausbildungsperspektive werben, mit einem angemessenen Sold. Rekruten sollen sich für eine bestimmte Zeit verpflichten, die deutlich über den derzeitigen sechs Monaten Wehrdienst liegt, um danach eine Entscheidung für einen längeren Verbleib bei der Bundeswehr oder dagegen treffen zu können.“

    „Die Bundeswehr wird auf europäischem Boden nie wieder in einen Krieg mit einem Nachbarland ziehen, noch eine Invasion aus Russland oder einem anderen Reich abwehren müssen. Sie braucht spezialisierte Einheiten, die bisweilen auch ganz fernab von Europa gefährliche Missionen erfüllen. Die Verteidigung unserer Handelswege wird dabei sehr, sehr schnell ins Repertoire aufgenommen werden.“

    http://www.theeuropean.de/alex.....-neugeburt

    Man sollte mal recherchieren, wie viele junge Bürger mit Abitur sich zur Zeit nach ihrem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr verpflichten lassen. Ich glaube das ist eine überschaubare Zahl.

    Und wenn ich den Erzählungen meiner „gedienten“ Freunde glauben schenken darf, liegt das nicht am beschränkten Horizont unserer Abiturienten, die nicht in der Lage wären, in 6 Monaten einzuschätzen, was sie bei der Bundeswehr erwartet und sicherlich auch nicht an der schlechten Bezahlung beim „Bund“.

    Im Klartext könnte man den Vorschlag von Herrn Goerlach vielleicht so verstehen?

    Die 6 Monate Wehrdienst schrecken die Leute nur ab, sich beim „Bund“ zu verpflichten. Es ist doch besser, wenn die jungen Leute gar nicht wissen wohin sie kommen und wenn man sie direkt auf längere Zeit verpflichtet, haben wir sie im Sack.

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    Lieber EJ: Sie werden, dem Allmächtigen sei Dank nicht“ von Tag zu Tag dömmmer“, nein, mir, jeden Tag ein wenig sympatischer.
    Grüße Sie, in the heat of the day, etwas ermattet.

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    Nehmen wir zwei Schüler, die unter gleichen Voraussetzungen starten (Imtelligenz, familiäre Unterstützung) und schicken den einen auf die Hauptschule und den anderen auf die Gesantschule. Wird der Schüler auf der Gesamtschule am Schluss mehr können oder wissen? Ich glaube nicht.
    Ich weiß, wovon ich rede – ich habe meinen Sohn von der Gesamtschule genommen und auf eine Hauptschule geschickt.
    Interessanterweise gibt es keinen Versuch, dieses Problem wissenschaftlich zu klären.

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    @uniquolol
    Sie zitieren:“..Regelmäßig schneiden in Deutschland Länder mit gegliedertem Bildungssystem am besten ab…“

    Das ist die übliche Statistikgläubigkeit mit dem Unvermögen, die Zahlen zu interpretieren. Sie erinnern sich vielleicht, wir hatten sowas an dieser Stelle schon mal im Zusammenhang mit Tempolimit auf Autobahnen: Noch nicht einmal die Größen Durchschnitt und Streuung werden da von den Diskutanden verstanden.

    Das Gymnasium hat gute Ergebnisse, weil man die „schlechten“ (praktisch begabten) aussortiert, bzw. nach unten weiterreicht. Und Bayern ist ein Flächenstaat mit viel dörflichen Strukturen und Handwerk, da werden werden auch die aussortierten Hauptschulabsolventen von der Gesellschaft gerade noch verkraftet (das ist jetzt Zynismus, nicht meine Meinung über Hauptschulabsolventen).

    Inwieweit wollen wir uns eigentlich noch leisten, Hauptaugenmerk auf’s Sortieren zu legen, statt auf die Pädagogik. Da werden von den Schulbehörden und an der Schulen vor allem Anstrengungen unternommen, „Evaluierungssysteme“ auszubauen, um die Notengebung Gerichtsfest zu machen, statt den Unterricht zu fördern.
    Überhaupt, dese unsägliche betonideologische Trennung zwischen theoretischer und praktischer Begabung. Die tut niemandem gut – weder den „Restschülern“, noch den Gymnasiasten. Manche Menschen müssen eben die Inhalte ihrer geistigen Anstrengungen erst man anfassen, um dann zu theoretisieren. Darunter auch viele „exzellente“ Forscher. Das darf man aber nicht, denn: Entweder Schreibtisch (Gymnasium) oder Werkbank (Hauptschule, Realschule).
    Im Rest der Welt hat man das verstanden – in D stellt man sich auch hier taub auf dem Ohr. Denn HIER sitzen die Ideologen.
    Deutschland das Land der Schubladen und Stände: praktische – theoretische Begabung, U- und E-Musik, Akademiker – Handwerker, Leistungsträger – Prekariat usw. Ja klar: Aussortieren und dann: Schuster bleib‘ bei deinen Leisten..
    Wenn Sie so trefflich „Durchlässigkeit zwischen den Schularten“ fordern, machen Sie sich auch bitte mal ein paar Gedanken über das, was die Idee einer Gesamtschule ist und Ihre eigene ideologische Verblendung.

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    @Amy:
    „…Das steht in einem eklatanten Widerspruch zu den Pisa-Spitzenreiterstaaten wie Finnland, Japan, Kanada, Südkorea, Neuseeland, Australien und Hongkong…“

    Ein Land mit eher geringen sozialen Unterschieden – wie z.B. Finnland – ist für ein Gesamtschulsystem besser geeignet als Deutschland. Je unterschiedlicher die Bildungsvoraussetzungen der Schüler sind, desto differenzierter muss auch das Schulsystem sein.

    Zitat aus einem äußerst lesenswerten Artikel des deutschen Lehrerverbandes:

    „…In den stets als Vorbild dargestellten Zuwanderungsländern Kanada, Australien und Neuseeland ist dies anders. Dort zeichnen sich Migranten durch einen Sozialstatus aus, wie er im Schnitt der einheimischen Bevölkerungsstruktur entspricht. Der Grund dafür ist in der selektiven Migrationspolitik dieser Übersee-Länder zu sehen, die eben nur Zuwanderer ins Land nehmen, die sie aufgrund der mitgebrachten beruflichen Qualifikationen und Sprachfertigkeiten „brauchen“ können. Vor diesem Hintergrund fallen dort die Schul- und PISA-Leistungen der Zuwanderer kaum gegenüber denen der einheimischen Kinder zurück (im Schnitt um zehn bis zwanzig Punkte auf einer mit dem Mittelwert 500 definierten PISA-Skala). In Deutschland beträgt der mit PISA gemessene Abstand der Migrantenkinder gegenüber den deutschen Schülern je nach Testbereich zwischen 50 und 100 Punkte…“
    http://www.lehrerverband.de/chancen.htm

  6. avatar

    Es mag an der katholischen Erziehung des Herrn Görlach liegen, dass er die auf seinem Lebensweg widerfahrenen „geilen“ Wohltaten als allgemein heilsbringend preist.

    Gläubigen Menschen, das zeigt der Umgang mit Herrn Görlach immer wieder exemplarisch, sollte man nicht mit internationalen Studien kommen. Es hilft auch nicht, darauf hinzuweisen, dass auch und gerade in Bayern und Baden-Würrtemberg das höhere PISA-Niveau dadurch erkauft wird, dass z.B. die Nicht-Gymnasiasten noch mehr zurückgefallen sind und die Nicht-PISA-Fächer zu Lasten von Mathe und Deutsch teilweise erhebliche Einbussen (z.B. Unterrichtszeiten) hinnehmen mussten.

    Da wir in Deutschland als Land der Dichter und Denker auf Naturwissenschaftler gerne verzichten können, macht das ja auch gar nichts. Wozu brauchen wir Biologie in der eh nur die unchristliche Evolutionstheorie gelehrt wird, wozu Erdkunde wenn die Erde eine Scheibe ist, wozu Physik, wenn die katholische Metaphysik auf alle Fragen eine Lösung hat und Herr Görlach und seine weisen Experten in Zukunft alles für uns regeln?

    Unser Görlach denkt für uns und wir folgen ihm und seinen weisen Freunden: jubelnd und den Herrn preisend wo immer er uns hinführen mag.

    Das geht alles aber nur, wenn in unsereren Gymnasiasen weiterhin auch den dümmsten Mittel- und Oberschichtskindern das Gefühl gegeben wird, sie seien etwas Besseres und als Elite der Nation für unser Heil verantwortlich. Und man braucht natürlich noch ein paar dumm gehaltene Unterschichtskinder, die für die Herren Görlach und Sarrazin die Drecksarbeit machen können.

    Und irgendwie braucht das Volk ja nicht nur Führer sondern ein echter Führer braucht doch auch ein bisschen Volk. Das hat der liebe Gott so gewollt: Der eine ist König der andere Untertan.

    Der eine ist schlau,
    der andere dumm
    und machmal ist’s auch andersrum.“

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    Der Autor irrt leider gewaltig wenn er den „Erfolg?!“ des Deutschen Schulsystems an seiner Dreigliedrigkeit festmacht und sogar noch mehr Schultypen fordert. Das steht in einem eklatanten Widerspruch zu den Pisa-Spitzenreiterstaaten wie Finnland, Japan, Kanada, Südkorea, Neuseeland, Australien und Hongkong. Die haben mehr oder weniger alle eingliederige Schulsysteme. Es kommt eben auf den Inhalt an und nicht auf die Verpackung. Nur weigern sich in Deutschland die allermeisten Menschen (Politiker, Journalisten und auch die Eltern) dies zu Kenntnis zu nehmen. Es muss mehr darauf geachtet werden, was jeder einzelne gelernt hat und nicht, dass der Lehrplan am Ende des Jahres abgearbeitet worden ist.

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    Die Leute wählen seit Jahrzehnten unbelehrbar inkompetente Politiker. Was soll dann anderes rauskommen als ein schlechtes Bildungssystem ?

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    uniquolol: Dreigliedrigkeit des Fußballs ohne 50 Prozent Frauenquote

    Warum dann nicht gleich nach dem Muster des Fußballs mit einer zweifachen, die Geschlechter trennenden Dreigliedrigkeit des Kindergartens beginnen?

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    „…Den oft behaupteten automatischen Zusammenhang zwischen längerem gemeinsamen Lernen und mehr Gerechtigkeit gibt es nicht, wie auch Pisa-Vergleichstests zeigen. Regelmäßig schneiden in Deutschland Länder mit gegliedertem Bildungssystem am besten ab…“
    http://www.faz.net/s/RubB42382.....ntent.html

    Nicht die Abschaffung der verschiedenen Schultypen – wie die Gleichheitsideologen fordern – ist sinnvoll, sondern die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schularten muss noch weiter verbessert werden.

    Ich frage mich, weshalb von den Grünen noch nicht die Abschaffung der verschiedenen Fußball-Ligen gefordert wurde? Bundes-, Regional- und Kreisliga – die unsoziale Dreigliedrigkeit des Fußballs muss endlich ein Ende haben! Wir brauchen die Einheitsliga mit 50 Prozent Frauenquote. Es lebe die Gleichheit!

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    Alexandr Görlach: Warum arbeiten sich dennoch so viele am Gymnasium ab?

    Weil das Gymnasium so angelegt ist, dass die Kinder dort von den häuslichen Voraussetzungen profitieren – oder eben nicht. Genauer gesagt: Das Gymnasium setzt Bildung bzw. eine bestimmte – gebildete(!) – Bildungsbereitschaft voraus. Insofern diese – ihrerseits bereits gebildete – Bildungsbereitschaft aber nicht überall vorhanden ist bzw. sein kann, ist das Gymnasium ein ziemlich exklusiver Laden und, sofern es dennoch den Maßstab schulischer (Aus-)Bildung abgibt, in einem demokratischen Bildungssystem tatsächlich ein Ärgernis.

    Das Gymnasium gehört, wenn nicht abgeschafft, jedenfalls grundlegend geändert, sozusagen vom Kopf auf die Füße gestellt. Nicht zuletzt auch deswegen, weil es – das ist die Kehrseite des oben angedeuteten – von seiner ganzen Anlage her gerade die Welt (und Berufswelt), von der wir – materiell – am ehesten leben, weitgehend oder sogar völlig ignoriert. Das Gymnasium – meine große Liebe, ich gehe mit beinahe 60 Jahren innerlich sozusagen noch immer täglich in die Schule – ist (wie ich) von gestern.

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    Posaunisten der SPD für die Gesamtschule schicken ihre eigenen Kinder gerne aufs Gymnasium. Gibt es ein besseres Argument für den Erhalt dieser Schulform?

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