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Jogi Löw und sein Fußball-Multikulti in Schwarz-Rot-Gold

Sie heißen Dennis Aogo, Mesut Özil, Jerome Boateng und Cacau. Sie haben Wurzeln in Nigeria, der Türkei, Ghana und Brasilien. Sie sollen bei der Fußball-WM in Südafrika Tore schießen oder verhindern – für Deutschland.

Das hofft zumindest Bundestrainer Jogi Löw und mit ihm Millionen hiesiger Fans. Denn das ist unsere Mannschaft der Nation. Und was für eine! Multikulti in Schwarz-Rot-Gold! Wer hätte das vor 30 oder auch noch vor 20 Jahren für möglich gehalten?

Doch Deutschland einig Vaterland ist eben nicht mehr eine rein deutsche Angelegenheit. Wir sind ein buntes, abwechslungsreiches Vielvölkergemisch. Und trotz aller nicht zu leugnenden Spannungen – das ist ein Segen.

Jogis Mannen sind ein Spiegelbild dieser gesellschaftlichen Verhältnisse, bei denen es nicht darauf ankommt, woher einer kommt, woran er glaubt oder welche Hautfarbe er hat. Hauptsache, es geht nach vorne, in diesem Fall Richtung gegnerisches Tor. Deutschland an sich ist allerdings noch längst nicht so weit wie seine Fußballer. Immer wieder gibt es Rückfälle in altbackene, antimoderne Zeiten.

Erst vor Kurzem löste ein Vorstoß der neuen niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan heftige Debatten aus. Die türkischstämmige Frau hatte zu Recht darauf hingewiesen, dass Kruzifixe und Kopftücher nichts an staatlichen Schulen zu suchen haben. Ohne Verzug wurde Özkan oberlehrerhaft belehrt, dass ein Kreuz kein beliebiges Schmuckstück sei. Stimmt. Aber die Bundesrepublik ist auch schon lange kein ausschließlich christlich geprägter Staat mehr.

Zwiegespalten, dieses Deutschland im Jahre 2010. Der Welt draußen zeigen wir mit Bundeskickern wie Boateng, Özil und Cacau, wie es um uns gesellschaftlich bestellt ist. Zu Hause wollen wird das jedoch noch nicht wahrhaben. Es wird dringend Zeit, den Fußballern ihre Vorreiterrolle abspenstig zu machen.

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4 Gedanken zu “Jogi Löw und sein Fußball-Multikulti in Schwarz-Rot-Gold;”

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    Der Segen besteht in erster Linie für unsere Gegner, da Ausweisdeutsche nicht den Kampfgeist mit ins Spiel bringen, wie zb. Migranten aus Frankreich oder England. Das machen ja hierzulande nichtmal die „altgedienten“ deutschen. Schöner Kuschelkurs, nur leider Gewinnt man damit keinen Blumentopf in Turnieren trotz an sich überragender individueller Klasse. Wird auch dauerhaft so bleiben, unsere Zahlenmässig Lächerlichen Jugendlichen Jahrgänge sind fast schon mehrheitlich mit migriertem Hintergrund. Schuld sind wir selber, kein anderes Volk ist so „nachhaltig“ wie wir, und hat sich nur innerhalb von nur 2 Generationen Zahlenmässig mehr Schaden zugefügt als 2 Weltkriege zusammen. Die Folgen wird der Totale Zusammenbruch des Sozialataates sein, in 20 Jahren wird jeder gut ausgebildete Deutsche der „Verwandte“im Süden oder Osten hat, schauen das er wegkommt, weil die Abgabenlast erdrückend sein wird. Wohlhabende Gutmenschen wirds nicht jucken, nur die kleinen Leute. Egal ob Deutsch oder nicht, jeder sollte schauen, das er hier wegkommt. Der derzeitige Wohlstand ist nur eine Momentaufnahme.

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    @ 68er

    Das ist eine Frage der Betonung. Ich könnte auch sagen: Fragen Sie mal Dr. Strebel, der (noch) die Blut-/ Rasse-Kategorie „rein deutscher“ Vorfahren kennt.

    Ich lese Böhmes Satz so: Doch Deutschland einig Vaterland ist eben nicht mehr eine rein deutsche Angelegenheit. Also keine Angelegenheit des Blutes oder der Rasse mehr.

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    Sehr geehrter Herr Böhme,

    da kann man Ihnen nur zustimmen. Lediglich eine Anmerkung möchte ich machen.

    Sie schreiben:

    „Doch Deutschland einig Vaterland ist eben nicht mehr eine rein deutsche Angelegenheit.“

    Wenn es um die Spieler Dennis Aogo, Mesut Özil, Jerome Boateng und Cacau geht, ist sie doch eine deutsche Angelegenheit, denn die Herren haben allesamt eine deutsche Staatsbürgerschaft und damit Deutsche.

    Mit freundlichem Gruß

    Ihr 68er

  4. avatar

    Ich „reite mit“ den Lateinamerikanern – wo die von „bunt“ die „goldene Universalrasse“ im Entstehen ist. Die Verschmelzung ist nicht ebenmaessig in allen der Nationen der „Latinos“ – aber ist ueberall „progressiv“. Schon heute haben die Mehrzahl – ob „weiss“, „braun“ oder „schwarz“ etwas „matrilineal DNA“ der Indianerurahnin: Von Europa und von Afrika kamen vorwiegend nur Maenner nach den Regionen Lateinamerikas und in die Karibik. Auch der Befreier, Simon Bolivar hatte schon etwas afrikanische Abkunft, genau so wie schon der letzte Praesident Brasiliens Fernando H. Cardoso. Hugo Chavez ein multirassischer Latino nennt sich „Der Indianer von Barinas“. Dazu kommen auch die vielen Millionen von Arabern (Menem, Shakira), Chinesen (ueberall), Japaner (Brasilien, Peru)- alle tragen bei zur „goldenen Rasse“. Eine meiner „Pasiones“ hatte Vorfahren von Spanien, Afrika, China und den einheimischen Arawak-Indianern. In Lateinamerika vollzieht sich die Verschmelzung ohne grosse Schmerzen – weil die „Religion“ keine Rolle im Privatleben spielt. (Der Vatikan ist aber noch hier und dort ein politisches Hinderniss zur Unabhaengigkeit…). Zum Sport, besonders zum Fussball gehoert schon eine besondere Intelligenz, sowie Wille zur Disziplin und nicht nur der „richtige Koerper, auserdem noch kuensterlischen „Stiel“, pelo o jogo bonito…

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