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Die Vereinigten Staaten von Europa

Ein Idioten-Argument: Europa ist nicht Amerika! Allen deutschen Provinzseelen sind die USA (die sie nicht kennen) eine Nation aus einem Guss, ein ganzheitlicher Kontinent sui generis. Wer mal drüben war, weiß, dass die Vielfalt erschlagend ist. Und weite Regionen die Bundeshoheit nur widerwillig anerkennen, wenn überhaupt. Selbst der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten ist noch spürbar.

Man spricht, glaubt der deutsche  Michel, dort allenthalben englisch, genauer amerikanisch. Und er wundert sich, dass der Taxifahrer in New York nur Spanisch kann. Weiterlesen

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Warum Palästina noch nicht Mitglied der Vereinten Nationen werden sollte

Dass Palästina nicht Vollmitglied der UN wird, ist klar. Die USA werden im Sicherheitsrat ihr Veto dagegen einlegen. Dass Palästina einen Beobachterstatus analog dem des Vatikans erhalten dürfte, ist ebenfalls klar.

Dazu genügt das Votum im Plenum. Und das Plenum der UN, das noch nie den Mut fand, auch nur einen arabischen oder afrikanischen Despoten oder Massenmörder zu verurteilen, wird gern einer Resolution zustimmen, die in ihren Augen Israel schadet. Weiterlesen

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Vermögen fürs Volk

Der Vorstoß lässt aufhorchen, denn er kommt nicht etwa von einem verträumten sozialistischen Spinner, sondern einem knallhart kalkulierenden Kapitalisten: Der US-Milliardär und Starinvestor Warren Buffett fordert höhere Steuern für die ganz Reichen. Seine Regierung müsse endlich Ernst machen mit den „gemeinsamen Opfern“, betont der 80-Jährige in einem Kommentar für die New York Times.

Den Regierenden in Washington schreibt er gar ins finanz- und haushaltspolitische Stammbuch, sie sollten sich trauen, die Wohlhabendsten im Sinne des Wohls aller zur Kasse zu bitten. Und zwar richtig. Weiterlesen

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Vorbild Europa – warum die Rettung Griechenlands richtig war

Die Weltwirtschaft erlebt ihre schwerste Krise seit 25 Jahren. So stark wie in den letzten 10 Tagen sind die Finanzmärkte seitdem nicht eingebrochen. Als Ursache gilt die Schuldenkrise in den westlichen Industrieländern, allen voran in den USA. Weiterlesen

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Was passiert, wenn Amerikas Wille zur Macht erschlafft

In den Vereinigten Staaten haben die Republikaner mit dem Auswahlverfahren begonnen, das zur Nominierung ihres Präsidentschaftskandidaten führen soll. Alle Kandidaten der Rechten haben sich in ihrer ersten öffentlichen Debatte letzte Woche von der transformatorischen Außenpolitik George W. Bushs verabschiedet und einem mehr oder weniger radikalen Isolationismus das Wort geredet. Die Kriege im Irak, in Afghanistan und in Libyen sollen beendet werden.

Das entspricht übrigens dem Wunsch von geschätzten zwei Dritteln und mehr der amerikanischen Wählerschaft. Weiterlesen

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Stopping the Trans-Atlantic Drift

Von Constanze Stelzenmüller und Tomas Valasek:

You might call it the Obama paradox: Atlanticists on both sides of the ocean were certain that this president, inaugurated two years ago, would renew the trans-Atlantic alliance.

Yet two years later, the United States and Europe seem further apart than they have ever been in their policies as much as in public attitudes. For the United States, Europe appears to be less relevant than ever; in Europe, anti-Americanism seems to be drifting into simple indifference. Weiterlesen

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Obama: Yes, he can!

So schnell fallen Helden. Gerade mal zwei Jahre sind vergangen, seit Barack Obama in den Olymp der Heilserwartungen entrückt wurde. Amerika freute sich damals auf den Gegenentwurf zum dumpfbackig und verschroben wirkenden George W. Bush. Mehr noch. Land und Leute sehnten etwas Neues herbei. Endlich ein Intellektueller mit rhetorischen Fähigkeiten und gewinnendem Auftreten. Ein charmanter Liberaler, der sich einst als Anwalt für sozial Schwächere einsetzte. Yes, he can.

Dass viele US-Bürger so dachten – verständlich. Aber dass gerade Europa, vor allem Deutschland, der Obamania verfiel, hatte schon etwas merkwürdig Entrücktes. Es schien, als sei ein Polit-Messias erschienen, mindestens. Der neue Mann im Weißen Haus würde im Handumdrehen die Welt zum Besseren bekehren. Glaube, Liebe, Hoffnung. Ein Held eben. Weiterlesen

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Statistik als Kartenhaus -Die USA ändern ihre nationalen Statistiken gern so, dass sie die Wirtschaft des Landes in positivem Licht erscheinen lassen

Die Enron-Pleite im Jahr 2001 zählt zu den bedeutenderen Einschnitten in der US-amerikanischen Wirtschaftsgeschichte. Der Energiehändler, der sich selbst zuweilen als „The World’s Greatest Company“ bezeichnete, verursachte wegen fortgesetzter Bilanzmanipulationen einen der größten Wirtschaftsskandale und eine der größten Unternehmenspleiten, die eine drastische Verschärfung der Regeln für die Unternehmensberichterstattung nach sich zog.

Dass das Schummeln und Manipulieren von Wirtschaftsdaten keine Spezialität skrupelloser Unternehmen ist, haben nun Wissenschaftler festgestellt. So berichtet das „Handelsblatt“, dass die USA während der vergangenen Jahre ihre nationalen Statistiken mehrfach so verändert haben, dass sie höhere Wachstumswerte, eine stärkere Produktivitätssteigerung und niedrigere Inflationsraten als zuvor ausweisen. Weiterlesen

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Wenn die EU keine Konsequenzen zieht, ist Griechenland der Anfang vom Ende der Union

Oppositionsführer Frank-Walter Steinmeier (SPD) hält die derzeitige Griechenland-Krise für die „größte Belastungsprobe“ seit Beginn der Europäischen Einigung. Bundeskanzlerin Merkel sieht Europa in ihrer heutigen Regierungserklärung „am Scheideweg“. Beide haben Recht: Wenn die EU nicht schnell Konsequenzen aus dem Drama zieht und den Stabilitätspakt ändert, ist dies der Anfang vom Ende der Währungsunion und in der Folge dann auch der politischen Union.  Weiterlesen

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Die hässliche Wahrheit von Kopenhagen: die UNO ist ein lendenlahmer Papiertiger

Es ist kaum zu fassen. Nach ihrem grandiosen Versagen beim Klima-Gipfel in Kopenhagen spielen sich heute in Brüssel die EU-Europäer als die Retter der Welt auf. Dabei waren sie es doch, die neben den USA und China aufgrund ihrer nationalen Egoismen zum Scheitern dieser UN-Blamage maßgeblich beigetragen haben. Man möchte lachen, wenn die Sache nicht so traurig wäre.

Es ist – wieder einmal – das alte Spiel. Da wird glattgebügelt, dass die Schwarte kracht, den Bürgern soll vorgegaukelt werden, dass, wenn man doch nur auf die EU gehört hätte, alles gut werden würde. Weiterlesen

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GM beherrscht das kapitalistische Spiel besser als die Amateurkapitalisten unter den Politikern

Der Kapitalimus ist gnadenlos und furchtbar ehrlich.
Politiker sind auch gnadenlos und selten ehrlich.
Deswegen ist die Opelkrise ein Spiegel dieser beiden Welten.
Opel war schon vor der Krise ein furchtbar erfolgloses Unternehmen.
Eher ein Verlustbringer und international kaum beachtet, wenn wir jetzt hoffen, sprechen und nicht mehr heucheln. Weiterlesen

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