Von Karl Marx kennen wir das geflĂŒgelte Wort, Religion sei Opium des Volkes. Zur Zeit hat es den Anschein, als habe dieses spezielle Opiat die Gedanken vor allem der Christen in Europa vernebelt. Polen, das erzkatholische Land, weigert sich strikt, FlĂŒchtlinge aus Syrien und dem Irak aufzunehmen. Der polnische Europa-Abgeordnete Janusz Korwin-Mikke bezeichnete die FlĂŒchtlinge als “menschlichen MĂŒll”. Ungarn, das sich als Speerspitze des Christentums in Europa sieht, behandelt FlĂŒchtlinge wie Kriminelle, lĂ€sst sie ohne Nahrung im Freien kampieren oder sperrt sie in Lager. Der ungarische Bischof LĂĄszlĂł Kiss-RigĂł warnte vor einer islamischen Invasion: âSie kommen her und rufen âAllah ist groĂâ. Sie wollen die Kontrolle ĂŒbernehmenâ. Der Satz könnte so auch vom “Front National” oder von “Jobbik” stammen. Eine Kamerafrau eines rechtslastigen ungarischen (privaten) Fernsehsenders stellte einem rennenden Vater, der ein kleines Kind auf dem Arm trug, ein Bein, so dass beide stĂŒrzten. Auf anderen Bildern ist zu sehen, wie sie ein FlĂŒchtlingskind mit FuĂtritten traktiert. Pressearbeit auf Ungarisch. Weiterlesen
