Während meines Urlaubs im Süden der Republik saß ich des Öfteren morgens im Café und las die Zeitung. Nicht mein gewohntes Blatt, sondern die Lokalzeitung. Verwundert rieb ich mir die Augen: Ein gehässiger Kommentar warf den armen Bundesländern, allen voran Berlin, vor, sich auf den Transferzahlungen der Geberländer auszuruhen und keine eigenen Sparanstrengungen zu unternehmen.
Der Kommentator fand es deshalb völlig in Ordnung, dass Bayern in Karlsruhe gegen die gegenwärtige Form des Länderfinanzausgleichs klagen will, weil das System aus dem Ruder gelaufen sei und für die Nehmerländer – an der Spitze Berlin – keinen Anreiz bietet, Sparen ernst zu nehmen.
Solche Aussagen zeugen von einer ziemlich großen Ahnungslosigkeit, vor allem über die Situation in Berlin. Weiterlesen