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Birgit Kelle nennt eine Studie zum Reiseverhalten von Lesben „fast so gut wie ein Jodeldiplom“

Die katholische Publizistin Birgit Kelle setzte kürzlich einen Tweet ab, in dem Folgendes zu lesen war: „Einen Master über das Reiseverhalten deutscher Lesben. Fast so gut wie ein Jodeldiplom. #holderididudeldö.“ Sich derart über eine Studie lustig zu machen, zeugt von wenig Kenntnis und von wenig Sensibilität. Homosexuelle Frauen stehen bei der Reiseplanung durchaus vor Problemen, vornehmlich, was muslimische Länder angeht. Seltsamerweise bringt Birgit Kelle sich an anderer Stelle als Schutzherrin Homosexueller gegen den Islam in Stellung. Ein Kommentar.

Birgit Kelle twitterte vor wenigen Tagen Folgendes: „Einen Master über das Reiseverhalten deutscher Lesben. Fast so gut wie ein Jodeldiplom. #holderididudeldö.“ Ihrem Tweet hatte Kelle ein Foto aus einer Zeitung angehängt. Zu sehen ist der folgende Text: „Von wegen Outdoor-Lesben! Eine Masterarbeit im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialgeographie an der Uni Trier zum Reiseverhalten von Lesben in Deutschland ergab, dass Lesben am liebsten in Städte reisen. Befragt wurden 1.003 lesbische Frauen. Die beliebtesten Städte sind die Homo-Hochburgen Berlin, Hamburg und Köln. Außerhalb von Deutschland liegen Amsterdam, Paris und London an der Spitze.“ Die Studie hat Katja Schumacher gerade als Master-Arbeit an der Universität Trier veröffentlicht. Weiterlesen

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Die Homo-Ehe ist ein Sieg des Christentums

Per Volksabstimmung hat sich die Bevölkerung der Republik Irland für die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe ausgesprochen. In einer ersten Reaktion sagte der Papst-Vertraute und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, das Referendum bedeute nicht nur eine „Niederlage der christlichen Prinzipien“, sondern eine „Niederlage für die Menschheit“. Die Reaktion ist verständlich, aber falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Die Homo-Ehe ist ein Sieg christlicher Vorstellungen. Das wird irgendwann auch die katholische Kirche begreifen.

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Ein offener Brief an Außenminister Guido Westerwelle

Betr.: Benedikt. Ein offener Brief an unseren Außenminister

Sehr geehrter Herr Westerwelle,
als schwuler Politiker hat man es nicht leicht. Heute, ein Jahrzehnt nach Klaus Wowereits „Ich bin schwul … und das ist gut so“, mag diese Aussage seltsam klingen.

Aber Sie wissen, was ich meine. Sie wissen, wie Sie sich verbiegen, verstecken und verleugnen mussten, um in der Partei voranzukommen. Sie wissen, wie Jürgen Möllemann, den Sie so bewunderten, dem Sie noch die Treue hielten, als er längst untragbar und für Sie als künftigen Außenminister zur Belastung geworden war, hinter Ihrem Rücken über Sie lästerte. Weiterlesen

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Bischof Mixa ist Unrecht geschehen

Ich hätte nie gedacht, dass ich einen solchen Satz schreiben würde. Denn der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa ist fraglos ein bigotter Reaktionär. Ich habe zum Beispiel 2007 seine „Flatterzunge“ in Bezug auf Israel kritisiert:

http://www.welt.de/politik/article750858/Wenn_es_aus_deutschen_Bischoefen_spricht.html

Und kurz vor dem Rücktritt Mixas als Bischof von Augsburg habe ich zusammengefasst, was alles dafür spricht:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7225423/Bischof-Mixa-ein-Erzmoralist-im-Zwielicht.html

Ich möchte betonen, dass ich weder von den damals schon zirkulierenden Gerüchten über Mixas homoerotische Priesterzirkel und seinen Alkoholismus, noch vom Vorwurf des Missbrauchs geschrieben habe. Gerüchte, so schien es mir, gehören nicht in die Öffentlichkeit, und vom Vorwurf des Missbrauchs war noch nichts bekannt. Weiterlesen

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Pädagogischer Eros und Päderastie

Es ist gut, dass jetzt auch – wieder – über die Fälle von sexuellem Missbrauch an der Odenwaldschule gesprochen wird. Denn angesichts der täglich neuen Offenbarungen über Päderasten und Sadisten im kirchlichen Dienst könnte man zur falschen Ansicht gelangen, das Phänomen der „Unzucht mit Abhängigen“ sei allein ein Problem perverser Priester.

Dem ist nicht so. Ständig wurden und werden die Grenzen zwischen pädagogischem Eros und Päderastie überschritten – in kirchlichen, privaten und staatlichen Heimen, Schulen, Sportvereinen und anderen Institutionen. Weiterlesen

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Nicht die pädophilen Priester sind das Problem – der deutsche Papst ist das Problem

Seit der tapfere Direktor des Canisius-Kollegs in Berlin die Fälle sexuellen Missbrauchs an seiner Schule publik gemacht hat, erfasst die Welle der Enthüllungen über pädophile Priester endlich auch Deutschland. Man kann davon ausgehen, dass der für Ende des Jahres erwartete Bericht über die Heimerziehung Skandale ganz anderen Ausmaßes zu Tage fördern wird.

Es handelt sich, das wissen alle, die mit der unappetitlichen Materie je befasst waren, nicht um die Verirrungen einzelner schwarzer Schafe, sondern um ein systemisches Problem jener religiösen Parallelgesellschaft, die sich katholische Kirche nennt, und die nach Ansicht des Jesuitenpaters und Psychotherapeuten Hermann Kügler „die größte transnationale Schwulenorganisation der Welt“ ist. Weiterlesen

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