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„Cities in Dust“ – eine „Stadtbild“-Kolumne

Ulf Kubanke mit seinen Gedanken zur „Stadtbild“-Debatte.

„Ich bin enttäuscht!“ (Otto (Kevin Kline) vor dem leeren Tresor in „Ein Fisch namens Wanda“ 1987)

Stadtbild, Stadtbild und kein Ende. Beim gesamten Diskussionsverlauf dieser Tage geht es mir ein wenig wie obig Otto vor dem gähnenden Geldschrank.

Alle Ebenen verschwimmen und auf einmal entsteht ein großes Durcheinander, vor allem ein großes Gegeneinander.

Auf einmal hat das gesamte Land diese erbärmlich verkürzende Snowflakes versus Cordhutträger-Nummer am Hals. Weiterlesen

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Blue Jeans, Bier & böse Menschen

Foto: Zizino Kubanke by Ulf Kubanke

Die Zeiten sind im Wandel. Auch im Bereich selbstbewusster Frauen, die sich öffentlich und mit offenkundiger Berechtigung gegen sexuelle Belästigung, genauer gegen das wehren, was man inzwischen „Catcalling“ nennt. Ulf Kubanke erzählt die wahre Geschichte einer Frau, die sich eine solche Übergriffigkeit von einem Mann schon vor über 20 Jahren cool und standfest nicht gefallen ließ.

„And if you try to fuck with me, then I shall fuck you too“

(Jack Black with Tenacious D – „Kickapoo“ 2006)

Catcalling steht vermehrt am Pranger der rechtlichen Diskussion, Yanni Gentsch, eine mittlerweile prominente Aktivistin, zuvor belästigte Joggerin, hat sowohl die spontane Konfrontation des Stalking Voyeurs mit seinem erbärmlichen Selbst, als auch eine strategisch geplante Petition für besseren Opferschutz von Gesetzgebers Seite gestartet. Weiterlesen

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Das Leben des Bryan

Foto: Bryan/Ferry/BMG

Es gibt nur wenige Musiker, deren Erscheinungsbild ebenso einflussreich das kollektive Gedächtnis okkupiert wie ihre künstlerische Genialität. Bryan Ferry alias Mr. Roxy Music ist eine dieser seltenen Ausnahmen. Hitfabrik und Stilikone? Kein Problem für den lässigen Briten, der nunmehr seinen 80. Geburtstag feiert. Zeit für eine Hommage.

Wer bei Bryan Ferry denkt: „Ach herrjeh, ist das nicht dieser lebendig gewordene Seitenscheitel aus der Yuppie-Ära, der den 80er Sound für Wannabe Gordon Geckos klar machte?“, hat da zwar einen nachvollziehbaren Gedanken, landet aber auf dem holzigsten aller Wege. Denn Ferry ist super. Warum? Weiterlesen

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The Queen’s not dead – 55 Jahre Queen 

Foto: Queen – Official promotional Foto © by Queen

Die legendäre britische Rockband Queen wird dieser Tage 55 Jahre alt. Zeit für eine Hommage von Ulf Kubanke. Der Popkukturexperte zeigt auf, was die Band mit, aber auch über ihren charismatischen Frontman Freddie Mercury so einzigartig gemacht hat.

Spricht man von den legendärsten Rockbands des Planeten, sind die Etiketten meist schnell verteilt. Die Beatles gelten vielen als großartigste Combo, Rolling Stones als die größte, Genesis als kopflastigste, Kinks die Gescheiterten, Doors, die Mystiker und The Who als die ruppigste Truppe der frühen Ära.

Unter all jenen gleichwohl: nur eine Majestät: Queen, die Königin der Hymnen.

Das Quartett um den schillernden Freddie Mercury

So in der Musik vier ausgesprochen individuelle Charaktere zum echten Kollektiv zussammenfinden, kann ein perfektes Team beachtliche Kunst hervorbringen. Queen setzen dieser Binsenweisheit im wahrsten Sinne des Worte die Krone auf. Weiterlesen

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Tall Dark Stranger – Eine Hommage an Robert Mitchum

„Ich jogge nicht, schwimme nicht, fahre nicht Rad. Meine einzige körperliche Ertüchtigung: Ich huste viel.“ (Robert Mitchum)

Als Schauspieler eine Legende, als Mensch ein ironisch-sarkastisches Rauhbein mit goldenem Herzen plus viel Humor und als Musiker ein talentierter Sänger und Songwriter.

So in etwa beschreibt man Robert Mitchum in einem Satz. Schon das abenteuerliche Leben jenes Mannes, der beim Set gern Whiskey aus Wassergläsern trank (ohne Eis versteht sich – kein Tüdelkram für Bobby!), wäre einen eigenen Film wert. Weiterlesen

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Divina ex Machina – Die künstlerisch oft unterschätzte Marilyn Monroe

Foto: IMAGO / United Archives

Marilyn Monroe wird gerne auf das Image des blonden, aber naiven Männertraums reduziert. In Wahrheit war sie eine brillante, belesene Künstlerin, die sowohl als Schauspielerin wie auch als Sängerin nach Perfektion strebte und viel Sinn für Ironie hatte – auch und gerade bei ihrer ikonischen Interpretation von „Diamonds are a girl’s best friend“. Ulf Kubanke mit einer Hommage.

Es gibt Mechanismen, bei denen zumindest mir im Bereich Misogynität ziemlich übel wird. Und ich stehe nicht im Verdacht, der Oberfeminismus-Experte zu sein. Nope. Einer dieser Mechanismen gleichwohl ist die Anerkennungsverweigerung durch Reduktion.

Das Drama führt zur Vereinnahmung der jeweiligen Lebensleistung durch das Zurechtstutzen auf eine Opferrolle, die alles erstickt wie Teer & Federn.

Ein Beispiel der Gegenwart dafür? Nein. Eines aus der Vergangenenheit? Nein.

Das beste Beispiel dafür ist ein zeitloses Geschöpf, das jedermann kennt.

Nehmen wir Marilyn. Weiterlesen

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Voodoo, Baby! – Im Sommer unseres Missvergnügens

Der Sommer lässt weltpolitisch auf sich warten.

Düstere Zeiten, keine Frage.

Information Overload? Was sonst?

Burn-Out vom betroffenen oder auch nicht betroffenen Überladen? What else? Ihr habt den Blues, ok? Ihr benötigt, um diesen Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, 3 Zutaten: Voodoo, Blues, Cajun und Psychedelic Rock! Ihr braucht den Angel Heart des Blues, ihr braucht Voodoo.

Doch worum geht es genau?

Vor mehr als einem halben Jahrhundert erschien das ebenso faszinierende wie musikhistorisch bedeutende Album „Gris-Gris“ von Blues-Urgestein Dr. John. Weiterlesen

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Verdammt in alle Ewigkeit – eine Hommage

Vorhang auf für The Damned! Ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung existiert sie noch, diese für gleich zwei Genres wegweisende Band. Still stylish & relevant.

„While everybody is looking left, what the hell ist happening right?“ (The Damned)„He said „Captain“. I said „Wot?“ (Captain Sensible 1982)

London 1978: Der langhaarige Mann mit markanter Reibeisenstimme nippt in einem Pub der Portobello Road an seinem Whiskey. Captain Sensible und Dave Vanian treten an ihn heran. Beide wollen ihre kürzlich aufgelöste Band The Damned mindestens „für ein paar Gigs zum Kohle machen“, sprich: wiederbeleben. Es fehlt jedoch ein Bassist, da Gründungsmitglied Brian James abgesagt hat. Sie fragen den trinkfesten Rocker, ob er nicht einspringen könne. Der willigt sofort ein.

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Herz der Finsternis

Foto: „Silver Shade“ by Peter Murphy – PYM

Peter Murphy, Urvater des Postpunk, muss man auch heute noch lieben. Mit seinem Comeback-Album „Silver Shade“ zieht er sich am eigenen Schopf aus dem Sud

„There is no middle ground
Or that’s how it seems
For us to walk or to take
Instead we tumble down
Either side left or right
To love or to hate“
(Peter Murphy: „A Strange Kind of Love“)

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Kurioses Konklave

134 alte weiße Purpur-Männer wollen ab Mittwoch einen neuen Chef des Weltvereins katholische Kirche namens Papst auszugucken. Mit auch weltlichem Machtanspruch, aber ohne Legitimation, da Frauen ausgeschlossen sind. Und auch sonst erstmal viel Schreckliches in der Kirchengeschichte aufzuräumen wäre. Zur Ablenkung ein Musiktipp.

„Jedes Ding hat 3 Seiten; eine positive, eine negative und eine komische.“ (Karl Valentin).

Konklave ist, aus meiner ganz und gar unmaßgeblichen Sicht

des zugestanden Außenstehenden..

Schwierig. Weiterlesen

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Dublin Story 2 – Triumph & Desaster

Pein nach einem Überfall mit Knochenbrüchen – Heilung durch Drinks: Davon erzählt unser Musikreisende Ulf Kubanke in seinem zweiten Bericht aus der expressionistischen irischen Metropole.

Wie sagte der große Philosoph Rudy Kipling (ja genau, der Dschungelbuchtyp) sinngemäß:

„Alter, wenn Du nicht in der Lage bist, deinen peinlichen Horrormomenten und Lebensdramen dasselbe Lächeln zu gönnen, wie deinen verfi…. Triumphen, biste echt ne erbärmliche Lusche.“

Und er hat ja Recht.
Kannste Nix sagen. Weiterlesen

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