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Gabriel kann Kanzler

Hat Mutti fertig? Die Verwirrung ist perfekt. Auf allen Kanälen agiert Sigmar Gabriel. Er gibt der deutschen Politik ein Gesicht. Er nennt die Themen, dieangeblich angesagt sind. Das Mantra lautet: Mindestlohn, Doppelpass. Man bemerkt bei dem gelernten Rüpel neben dem Willen zur Macht jetzt auch die nötige Würde, neben Engagement jetzt auch Ernst, neben Herzblut jetzt auch Hirn.Und er kämpft mit seinen querulantischenGenossen um Staatsräson. Das haben alle Führer der Sozialdemokratie gemusst, man erinnere sich an Willy Brandt und Tony Blair. Diese moralinsaure Partei ist kein Kanzlerwahlverein.

Die Nation reibt sich die Augen. Warum überlassen all die anderen Akteure des Wahlkampfs dem Harzer Roller das Feld?Nur gelegentlich ein Ton von Angela Merkel, und dann ein sozialdemokratischer. Und Horst Seehofer, daheim immerhin mit absoluter Mehrheit ausgestattet, grinst auf Bundesebene aus der zweiten Reihe dümmlich, während seine Schergen mit einer Strafsteuer für durchreisende Ausländer am rechten Rand fischen. Jürgen Trittin, dereinst fast Finanzminister, ist im Sabbatical; er macht bei Kathrin Göring-Eckart zuhause die Wäsche.

Verkehrte Welt. Die Union grollt: Gabriel sei der Parteivorsitzende der Verlierer. Die FDP von Fipsi, dem Frösche-Erhitzer, hat es erwartungsgemäß ganz und gar zerlegt, aber die SPD ist schon unter Schröder von der Volkspartei zu Nischenfraktion verkommen und dort erneut stecken geblieben. Wenn jemand im Wahlkampf abgeschmiert ist, so die von PeerSteinbrück zwangsbeglückte SPD. Aus der Traum für Rot-Grün. Die Ökos lecken Wunden, nicht so die Sozis. Statt Sack und Asche nehmen wir bei Gabriel die Auspizien der Macht wahr.

Ja, der Ärger der Schwarzen ist verständlich, der Schwanz wackelt mit dem Hund. Ob Mindestlohn und Doppelpass die Schicksalsfragen der Nation sind, darüber darf man grübeln, aber Gabriel setzt sie. Alle spüren: DieserMann kann Kanzler. Während sich die Union weiterhin in Muttis Ungefährem verliert, kommen hier klare Ansagen. Mit welchem Recht? Hatte nicht die Union einen grandiosen Wahlsieg eingefahren? Warum fiebert nun alles um die Hoheit über die Themen der SPD? Merkels Wohl oder Wehe liegt bei den Ortsvereinen der SPD. Das muss man erst mal hinkriegen. Warum diese Selbstverleugnung der Konservativen?

Nun, Mutti hat sich zu Tode gesiegt. An der Spitze der Union steht eine Dame ohne Unterleib. Sie durfte gewinnen, vielleicht hat sie sogar verdient gewonnen, aber ihrer Partei gefällt das nicht, nicht so: Es war dann doch zu wenig zum Leben und zu viel, um zu sterben. Historische Ironie. Man erinnere sich an den Abgang von Rot-Grün unter Schröder und die TV-Runde,in der er ausfällig wurde. Der damalige Spott des schlicht angetrunkenen Altkanzlerswird so nach Jahren wahr: Merkel gewinnt, aber eben nicht genug. Sie hängt am Tropf der Sozis. Wie paradox ist das denn? Die Regierungsfähigkeit der Unionhängt an einem Mitgliedervotum der SPD.Und die notorische Opportunistin der Macht macht sich gegenüber den rotenPetiten geschmeidig. Sie versucht deren Basis zu gewinnen und wird ihre eigene verlieren. Das ist Politik, so geht Dialektik.

Dieser Geniestreich hat einen Namen: Sigmar Gabriel. Wenn sein politischer Instinkt sich strategisch zähmt und die Rolle des Staatsmanns akzeptiert, entscheidet sich die Führungsfrage im Land. Das schwarz-rote Kabinett wird vom künftigen Wirtschaftsminister geführt werden. Merkel schwebt in einem labilen Gleichgewicht. Die CDU hat zwar niemals einen Kanzler gestürzt, der ihr die Regierungsposten brachte. Jetzt aber entsteht in der schwarzen Partei die Frage, um welchen Preis man die Prinzipienlosigkeit des Merkelschen Regimes erkauft hat.

Die Themenhoheit ist an die SPD abgetreten. Der Merkelsche Opportunismus wird eine Große Koalition hinkriegen, aber diese Kanzlerin hat dabei ihre Partei verloren, schon heute. Und ob die Agenda der Sozis die wirklichen Probleme des Landes anfasst, daran darf man füglich zweifeln. Denn was hier Thema wird, ist Wunscherfüllung an die Visionen der Genossen, die eine Tradition darin haben, ihre Träume mehr zu lieben als die Realität. Diese Partei verzichtet auf die Macht, wenn es ihr dann moralisch wohler ist. Sie hat diesen Geburtsfehler bis heute nicht überwinden können.

Da haben die grollenden Schwarzen doch Recht. Es ist ein Stück aus dem Tollhaus:Siggi führt die Union am Nasenring ins Regierungsamt. Dafür wird sie sich an Angie rächen. Die Große Koalition wird keine volle Legislaturperiode halten. Spätestens zur Mitte werden die Schwarzen ihren Muttermord begehen. Merkel geht dann mit Schäuble verdient in den Ruhestand. Und eine rot-rot-grüne Koalition unter Kanzler Gabriel macht weiter. Oder es gibt Neuwahlen. Dann macht eine rot-rot-grüne Koalition unter Kanzler Gabriel weiter.

Ob man das als Fiasko wahrnimmt oderHosianna singt, das ist egal. So wird es kommen. Ich nehme Wetten an; muss aber sagen, dass es unfair wäre: Mir war schon immer klar, dass die Dinge so kommen. Gabriel kann Kanzler. Mutti hat fertig.

 

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8 Gedanken zu “Gabriel kann Kanzler;”

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    Warum spielt die Hertener SPD nicht mit offenen Karten?

    von: Dr. Dr. Joachim Seeger, RE
    Stellvertretender Bundesvorsitzender PARTEILOSE WG „BRD“

    Zufällig bekam ich eine Karte der Hertener SPD mit Weihnachtsgrüßen und guten Wünschen für 2014 in die Hand. Auf der Rückseite ist zudem das Hertener Schloss mit einer Winterkulisse zu sehen. Auf der Vorderseite sind die Herren Steinert und Paetzel abgebildet. Dem kritischen Bürger stellt sich die Frage: In welcher Funktion treten die beiden Herren auf? Bürgermeister Uli Paetzel tritt ohne Doktortitel auf- er wirkt kumpelhaft und volksverbunden. Warum ist Jürgen Steinert abgelichtet worden? Handelt es sich bei ihm um den neuen EU-Kandidaten für die EU-Wahl am 25.Mai 2014? Warum spielt die Hertener SPD nicht mit offenen Karten? Was hat man zu verbergen? Warum präsentiert man Herrn Steinert nicht offen und ehrlich als SPD-Kandidaten für die EU-Wahl im nächsten Jahr? Fragen über Fragen … Aber man will ja nur Weihnachtsgrüße und gute Wünsche für 2014 aussprechen.

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    Die PARTEILOSE WG „BRD“ hat in einer Woche unter Zeitdruck 19 Kandidaten/innen in allen Bundesländern angeschrieben. Davon erhielt sie in der kurzen Zeit vier Zusagen überregional. Somit wurden in der öffentlichen Mitgliederversammlung am 05.Dez. 2013 drei Kandidatinnen und fünf Kandidaten aus drei Bundesländern (NRW, Berlin und Hessen) gewählt. Für die PARTEILOSE WG „BRD“ stehen für die Gemeinsame Liste für alle Länder acht Kandidaten/innen zur Verfügung. Auf dem Stimmzettel für die gesamte BRD stehen Kandidaten/innen in folgender Reihenfolge:
    Herr Udo Surmann (Herten), Herr Dr. Dr. Joachim Seeger (Recklinghausen) und Frau Franziska Sylla (Berlin). Zuvor müssen jetzt regional und bundesweit 4.000 Unterstützungsunterschriften bis Mitte Febr. 2014 gesammelt werden, die beim Bundeswahlleiter in Wiesbaden beantragt wurden.
    Kandidaten/innen in folgender Reihenfolge auf der Bundesliste:
    1. Udo Surmann (Herten), 2. Dr. Dr. Joachim Seeger (Recklinghausen), 3. Franziska Sylla (Berlin), 4. Harry Seemann (Münster), 5. Ulrike Schulz (Herten), 6. Eberhard Hoffmann (Münster), 7. Andreas Rentzos (Staufenberg/Hessen), 8. Caroline Surmann (Herten).
    Ab Mitte der dritten Adventswoche steht für die Bürgerinnen & Bürger ebenfalls eine pdf-Datei auf der Internetseite von Udo Surmann unter der Rubrik „Unterstützungsunterschriften“ zur Verfügung. In der Vorweihnachtszeit hoffen wir auf rege Beteiligung der Bürgerinnen & Bürger.
    http://www.udo-surmann-ihr-bun.....rschriften

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    PARTEILOSE WÄHLERGEMEINSCHAFT in der Bundesrepublik Deutschland

    Die PARTEILOSE WÄHLERGEMEINSCHAFT in der Bundesrepublik Deutschland- Kürzel: PARTEILOSE WG „BRD“ hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 19. Nov. 2013 in der Freizeit-und Begegnungsstätte Westerholt erste Kandidaten/innen für den Kreistag (Wahlstimmbezirke 3,4,8,9,10,11) und den Rat der Stadt Herten (Wahlstimmbezirke 4,6,13,16,22) gewählt und muss in der nächsten Zeit für den jeweiligen Wahlbezirk, für den der (die) Kandidat/in gewählt wurde, die erforderlichen Unterstützungsunterschriften sammeln. Für Herten existieren insgesamt 22 Wahlbezirke, wobei noch dringend 17 Personen für ein Ratsmandat gesucht werden. Für den Kreistag wurden 6 Wahlstimmbezirke gewählt- dort fehlen noch 30 Kreistagsmandate. Für weitere 9 Kreisstädte fehlen noch 18-26 Kandidaten/innen für ein Ratsmandat. Schließlich werden noch Kandidaten/innen in allen Regionen für die EU-Mandate gesucht, die eine Funktion als Landrat/rätin, Bürgermeister/in, Kreistags- oder Stadtratsmitglied ausüben möchten.
    Info: Udo Surmann Tel. 0209/3594222 E-Mail Udo-Surmann@t-online.de oder Dr. Dr. Joachim Seeger Tel. 02361/902843 E-Mail JoachimSeeger@t-online.de

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    @Alan Posener: Wette gilt. Ich setze eine Kiste Riesling. Gabriel unterschätzt Merkel nicht; er kennt sie. Ich unterschätze sie nicht; ich kenne sie. Sie saß vor mir in selbstgestrickten Socken und Sandalen als die zickige Pressetante des ersten freigewählten MP der DDR, der irgendeinen Gasvertrag zu unterzeichnen hatte. Lange her. Sie hat zwei Diktaturen überlebt, die von Honnecker und die von Kohl. Aber jede Karriere ist eine Sinuskurve. Und wir sind überm Scheitelpunkt. Mein Punkt: Killed by friendly fire, das steht auf ihrem politischen Grabstein. KK

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    Selbst von Ihnen, werter Herr Kocks, ist das sehr viel Unsinn auf einem Haufen. Beispiele gefällig:

    „Hatte nicht die Union einen grandiosen Wahlsieg eingefahren? “

    Wo das denn ?
    Nur weil Kauder und andere unter dem Einfluß was weiß ich welcher Drogen einen Gassenhauer einer Antifa-Kapelle (Tage wie dieser)grölen wird daraus kein Wahlsieg.

    Jeder der nur ein bißchen Mathematik beherrscht konnte schon am Wahltag erkennen:

    Die Regierung Merkel wurde abgewählt !

    „Warum diese Selbstverleugnung der Konservativen?“

    Welche Selbstverleugnung welcher Konservativen ?
    Wann haben Sie zuletzt oberhalb der Ortsvereinsebene einen Konservativen bei der CDU gesehen ?

  6. avatar

    Männer, die Merkel unterschätzt haben, gibt es als politische Leichen zuhauf in der Republik. Gabriel könnte der nächste sein. Die Wette gilt, Klaus Kocks!

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