Wenn der WĂ€hler anders gewĂ€hlt hat, als dies die Parteien oder die Medien von ihm erwartet haben, beginnt bei den EnttĂ€uschten die Kritik an den Umfragen vor der Wahl, die nichts getaugt hĂ€tten. Die Erfolgsaussichten der AfD seien unterschĂ€tzt worden, wird von der Union verĂ€rgert festgestellt. Die SPD, schimpfen Sozialdemokraten etwa, hĂ€tte in Brandenburg 10 Prozentpunkte mehr erzielt, als ihr das Wahlforschungsinstitut Forsa vorhergesagt habe. ReumĂŒtige Journalisten versprechen nun reflexartig, bei der nĂ€chsten Wahl den Umfragen kein so groĂes Gewicht mehr einzurĂ€umen. Unser Autor Klaus Kocks, selbst Meinungsforscher, hĂ€lt das fĂŒr KrokodilstrĂ€nen. Je wankelmĂŒtiger der WĂ€hler werde, desto einflussreicher sei die Demoskopie. Die Beobachtung des Volkes wandle sich zu einer Hilfsleistung zu dessen gezielter Beeinflussung.
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