Wenn es nicht so einen üblen Würgereiz verursachen würde, müsste man eigentlich Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe dankbar sein. Denn ihr mörderisches Treiben hat das politische Deutschland aus einem selbstgefälligen, alles verdrängenden Tiefschlaf geweckt.
Plötzlich sind alle hellwach und starren mit weit aufgerissenen Augen in den braunen Sumpf, der sich vor ihnen erstreckt. Welch unangenehme Überraschung! Es gibt in der Bundesrepublik gefährliche Rechtsextremisten. Und sogar solche, die aus Hass auf Ausländer und das „System“ acht Türken, einen Griechen und eine Polizistin hinrichten. Das kann doch nur ein Albtraum sein, oder?
Keine Frage, aber eben einer, der nach dem Erwachen weiterhin seinen Schrecken verbreitet. Gut so.Schließlich gilt es, scheinbar eherne Selbstgewissheiten endlich durch einen realistischen Blick auf die tatsächlichen Gegebenheiten zu ersetzen – und dementsprechend zu handeln. Eine aufgrund der vielen Versäumnisse ohnehin ziemlich aufgesetzt wirkende Entschuldigungs-Erklärung des Bundestags kann da nur ein bescheidener Anfang sein. Jetzt braucht es Taten.
Das beginnt schon beim Willen, die Hintergründe der Neonazi-Mordserie lückenlos und ohne Ansehen der Verantwortlichen aufzuklären. Welche Rolle spielte der Verfassungsschutz? Warum kam niemand bei den Sicherheitsbehörden auf die Idee, dass die „Döner-Morde“ etwas mit rechtsradikaler Gesinnung zu tun haben könnten? Wie war es möglich, dass es bei der Fahndung nach den Verbrechern zu so vielen Pannen kam? Hatten gar Spitzel ihre Finger im Spiel? Und: Welche Lehren zieht man aus dem Desaster für die Zukunft? Fragen, die dringend auf Antworten warten.
Zu ihnen gehört auch: Warum besinnt sich die Politik erst nach dem Tod von mehreren wehrlosen Menschen eines Besseren und sagt der NPD den längst überfälligen juristischen Kampf an? Auch ohne das zweifelhafte Wirken einiger Spitzel steht die Verfassungsfeindlichkeit der Nichtsnutz-Partei Deutschlands außer Frage. Demokratie und eine offene Gesellschaft sind den braunen Gesinnungsgenossen ein Graus. Ebenso wie Ausländer, Juden und andere Minderheiten. Aus der Ablehnung der hiesigen „Verhältnisse“ machen sie keinen Hehl. Und für ihre Hetze bekommt die NPD auch noch Geld, Steuergeld. Die Parteienfinanzierung macht’s möglich. Ein Unding. Allerhöchste Zeit, dass der Staat seine Wehrhaftigkeit demonstriert. Dazu gehört der neue Anlauf für ein Verbotsverfahren. Man muss sich nur trauen.
Apropos trauen: Die sogenannte Extremismusklausel ist nicht das Papier wert, auf der sie unterzeichnet wird. Sie gehört umgehend wieder abgeschafft. Denn die seit Anfang 2011 verbindliche Praxis, wonach Projekte gegen Rechts nur staatliches Geld bekommen, wenn sie sich explizit zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen, stellt die Engagierten von vornherein unter linksradikalen Generalverdacht. Da wird Misstrauen gesät, wo Vertrauen eine Selbstverständlichkeit sein müsste. Sollten unter den Nazigegnern tatsächlich Verfassungsfeinde sein, wären sie ein Fall für den Verfassungsschutz. Eine „Demokratie-Erklärung“ ändert daran auch nichts. Aber sie diskreditiert nun mal die Arbeit derjenigen, die sich aktiv für die Zivilgesellschaft und gegen Rechtsextremismus einsetzen.
Womit wir wieder beim Geld sind. Schwarz-Gelb will nun im Angesicht der Verbrechen der Zwickauer Nazi-Gruppe die Mittel für Initiativen gegen Rechtsextremismus doch nicht wie geplant kürzen. Eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Schließlich muss der braune Ungeist tagtäglich und langfristig bekämpft werden. Dies ist im genuinen Interesse des Staates. Und deshalb muss er dafür ausreichend Geld zur Verfügung stellen. Sparen gilt hier nicht. Auch die Koalition sieht das jetzt so. Erschütternd nur, dass die Einsicht offenkundig drei menschenverachtenden Rechtsextremisten und ihren Hass-Verbrechen geschuldet ist.
wie bizarr darf es eigentlich noch werden?
Die Thüringer Polizistin von Nazis aus dem Heimatdorf auf einem Rummelplatz im Westen erschossen. Sie hatte aber gar keinen Dienst, sondern war privat dort auf Streife. Nun meldet sich der US-Geheimdienst, sie wären „zufällig“ dort am Platz gewesen und hätten den Mord beobachtet. Aber in einer anderen Sache. Sie waren dort, weil sie einen Terrorverdächtigen der Sauerlandgruppe beobachtet hätten (was haben die überhaupt damit zu tun?). Hallo???
@ KJN
Ich wüßte nicht, dass ich mit Ihnen jemals die Frage diskutiert habe „Waren die Deutschen wirklich Nazis?“
Also Sie: „Ja, die Deutschen waren wirklich Nazis“, dagegen ich „Nein, die Deutschen waren nicht wirklich Nazis“.
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich höchstens gegen einen Kollektivverdacht argumentiert, dass die („die“ dick unterstrichen) Deutschen Nazis waren (und essentiell noch sind). Hier scheinen Sie auch wieder die Schar der Verdächtigen auszuweiten, dazu benutzen Sie solche Indikatoren wie Ich-Schwache (die nicht richtig, nicht wahr?, trauern können) und deutsche Michels. Ist das zuviel an Differenzierung?
Viel zu viele waren „Nazis“. Dafür gibt es mehr oder weniger schlechte Gründe. Sebastian Haffner hat in seinem Büchlein „Anmerkungen zu Hitler“ über folgende Kapitel meditiert „Leben, Leistungen, Erfolge, Irrtümer, Fehler, Verbrechen, Verrat“; Joachim Fest darüber, dass Hitler wohl von nicht wenigen, nicht nur Deutschen, als Größter Deutscher anerkannt worden wäre, wenn er kurz nach der Besetzung des Sudetenlandes das Zeitliche gesegnet hätte.
Über die Fehlinterpretation der psychoanalystischen Begriffe Trauer und Trauerarbeit durch die Mitscherlichs zu diskutieren, das würde zu weit gehen. Ich hatte weiland mit Frau Mitscherlich über die nicht analytische, sondern moralische und richtende Verwendung dieser Begriffe korrespondiert. Tauglich scheint mir der Begriff „Unfähigkeit zu trauern“ bei denen zu sein, die – mehr desselben – noch mehr, bitte „authentische“, Trauerbekundungen abfordern und zu der gängigen Ritualisierung des Gedenkens beigetragen haben.
@KJN
… nix für ungut. Das waren an einem Beispiel tatsächlich nur 5 Minuten. Erlebt habe ich wesentlich mehr. Was ich tue und getan habe, war und ist mehr als das was Sie hier als (mangelnde) Zivilcourage andeuten. Nur es gibt eben auch Dinge die nicht öffentlich geschrieben werden müssen. Wenn Sie mehr wissen wollen, informieren Sie sich bei der Neuköllner Polizei, dem Finanzamt, u.s.w..
Aber Sie hier – fast alle hier – glauben nicht mal einem ehemaligen Finanzsenator von Berlin. Dazu noch SPD-Mitglied. [sic!]
Grüße aus MV. Übrigens ist die Kippa hier (normal) im Stadtbild zu begegnen. Suchen Sie die mal in Neukölln. Soviel zum ‚Rechtsradikalismus‘ in MV.
Will mich natürlich nicht um Antworten drücken, war nur anderweitig verpflichtet:
@derblondehans
Sie schildern Neuköllner Zustände. Auch ich würde mich in ihrer Heimat mit der Möve erheblich wohler fühlen.
Und wo ist der Widerspruch zu meiner These? Wer oder was hindert Sie daran, in die Luft ballernde Türken-Machos zumindest anzuzeigen? Ich vermute mal, nichts, so wie Sie schreiben, aber vielen wäre das wohl zu spießig. Man will lieber tolerant sein, pc oder guckt aus Bequemlichkeit weg, obwohl man sich ja eigentlich auch bedroht fühlt (da ist sie, die Angst vor dem Fremden, durchaus berechtigt in dieser Situation). Nu ja keinem weh tun, nicht anecken, im Mainstream bleiben (da ist sie, die Ich – Schwäche).
Die Frage bleibt: An was soll sich der so „bewundernswert resistente“ (wurde hier so gesagt) Zuwanderer denn orientieren?
@Kerstin
Genau diese Frage stellt sich nämlich auch beim Sarrazin-Buch, das sie – wahrscheinlich haben Sie ja recht – zuwenig diskutiert finden: Anstatt deutlich zu sagen, was die hier gewachsene Gesellschaft von ihren Einwanderern verlangen muß, versteigt man sich – vornehm, vornehm, akademisch – in steile genetische Thesen.
Von mir aus, Kerstin, kann man auch darüber reden, aber es bringt nix. Man stiehlt sich letztlich aus der Verantwortung. Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum ich diese Zuordnungen nicht mag: Eltern, Lehrer müssen reagieren, wenn ihnen die Kinder aus dem Ruder laufen, schwer genug ist das. Aber ich kann mich auch nicht mit verschränkten Armen vor meinen immer mal wieder neben der Spur laufenden Nachwuchs stellen: Du bist nicht von mir, das muß eine Windbestäubung gewesen sein..
Wegdeligieren eigenen Willens und eigener Verantwortung an Thesen, Theorien, Systeme, political correctness, den Staat… => Ich-Schwäche.
Ich erkenne übrigens keinen Tabu-Bruch in Sarrazins Buch oder der Diskussion darum, ich finde das Thema nur nicht besonderes interessant und finde darüber hinaus den Gemüsehandel sinnvoll und wichtig, mehr, als viele akademische Tätigkeiten.
Ach ja: Bildungsgläubigkeit, akademische Titel etc. => Ich-Schwäche (langsam fängt mir das an, zu gefallen).
Ja, und jetzt, @lieber alt 68er, zu unser beider Lieblingsthema: „Waren die Deutschen wirklich Nazis?“:
Ein starkes „Ich“ kann trauern, und wie!
Nachzulesen vielleicht bei Margarethe Mitscherlich: Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens; 1967
Und „Opportunisten und Anpasser“ sind nicht nicht automatisch Ich-Schwach – oft im Gegenteil!
@Rita E. Groda: Es ist nicht nur eine Frage der Versäumnisse in der Bestrafung der Täter, mit Entnazifizierungsbescheid war es zum Teil möglich die Grundlagen der NS-Ideologie weiter zu verbreiten.
Ihr (Johanna Haarer, Anmerk von mir) erster Ratgeber wurde schon 1949 unter dem Titel Die Mutter und ihr erstes Kind wieder herausgegeben. Die Publikation erreichte bis 1987 eine Gesamtauflage von ca. 1,2 Millionen.[9]Noch in den 1960er Jahren diente es als Lehrbuch in Berufs- und Fachschulen, z. B. bei der Ausbildung von Hauswirtschafslehrerinnen, die dieses „Wissen“ dann wiederum ihren Schülerinnen andienten. *
In der Sowjetischen Besatzungszone wurden Haarers Schriften Mutterschaft und Familienpflege im neuen Reich (1937), Mutter, erzähl von Adolf Hitler! (1939), Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind und Unsere kleinen Kinder (1943) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. (Quelle: * http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Haarer)
Der „Baur-Fischer-Lenz“ blieb bis in die 1970er Jahre Prüfungsliteratur. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Lenz )
Ps.: Ihre anderen Einlassungen sind natürlich großteils wahrer als das Meiste, dass es hier sonst zu lesen gibt.
Lieber Alt 68er – Ja, nach ihrer Def. würde ich sagen: JA: Denn Rassismus ist ja immer multiple 😉 Anders wäre es ja sinnlos, wenn Sie eine Hierarchie ableiten wollen. Zum Beispiel diese Ihre: „Der deutsche (deutscher Michel) hat diese und jene negative Eigenschaften gegenüber den anderen Völkern der Erde/Europas. Also: ja, laut ihrer Def. sind sie also ein lupenreiner Rassist mein Lieber. Aber is ok, ich kann damit leben 😉
@ Alexander Wallasch,
ich habe ausdrücklich von einer „Hypothese“ geschrieben. Eine solche kann man einem Überprüfungsverfahren unterziehen, dann hätten wir mehr empirische, weniger dogmatische Aussagen.
Apropos Volk und Rassismus: Ich erlaube mir die Freiheit, von Deutschen zu sprechen wie ich von Tschechen, Polen, Russen, Isländern, Finnen, Juden und und und spreche. Das ist nicht deckungsgleich mit deutschen etc. Staatsbürgern, muss auch nicht sein. Bin ich jetzt ein multipler Rassist?
@ Kerstin
Sie schreiben „Wenn man nicht darüber spricht, überlässt man den anderen die Themen.“ Ich stimme ihnen voll zu und will ergänzen, dass die dann das Gefühl haben und behaupten, dass der mainstream, die Linken, die Liberalen, die Volksfeinde etc. vor Tabus und der Wahrheit zurückschrecken.
@ KJN
Sie wollen ergründen, auf welchem Mist die rechtsradikalen Gewalttaten gedeihen. Nun, Ich-Schwäche und deutscher Michel scheinen mir keine trennscharfen Begriffe zu sein, oder wollen wir alle Opportunisten und Anpasser zum Bodensatz erklären?
@ Rita Groda
Nun, es schadet nichts, sich mit den Haltungen, Sehweisen, Argumenten der „Rechten“ bzw. der Neo-Nazis auseinanderzusetzen und sie unter die Lupe zu nehmen. Nun bei den Neo-Nazis gibt es die bekannten Seiten wie Altermedia (wenn Sie mehr wissen wollen über die Szene, sollte Sie dort in die Kommentare reinschnüffeln; spülen Sie danach die Nase).
Ihren Witz in der Auseinandersetzung mit „Rechts“ können Sie schulen auf Seiten wie
– Sezession im Netz (http://www.sezession.de/)
– Korrektheiten (http://korrektheiten.com/)
– As der Schwerter (http://fjordman.wordpress.com/)
Vor dem „Heimatschutz“ müssen Sie keine Angst haben, wenn Sie nicht V-Frau werden wollen.
@ Roland Ziegler
apropos Geburtenrate: was ich nicht meine und will ist das: ein Zwölfpfünder namens Jihad. (http://www.bild.de/news/inland......bild.html). Das sollte verboten werden; hier bin ich sogar intoleranter als „rechts“.
@Roland Ziegler: Herzlichen Dank für die Stichworte Freiheit und Menschenfischer!!!!!!!!!!!!!!
Ungaren – mit seiner ganzen und Widersprüchlichen Gesellschaftspolitik – Einschränkung der Pressefreiheit einerseits und Wiedegutmachungssteuer für …….. andererseits.
Hätten wir ehemals eine Wiedergutmachungssteuer bei den ehemals Verantwortlichen eingeführt, wären unsere Sozialkassen womöglich anders positioniert.
Leider ist bei den Deutschen nicht so viel Kreativität vorhanden!!!!!!!!
@blonder Hans
„Und ich will keine Berlin-Neuköllner Zustände in meiner Heimat haben. “
Dass Sie diese Zustände in Ihrer Heimat nicht haben wollen, wissen wir jetzt.
Nun schlagen Sie uns doch einmal vor, welche Lösungen Sie haben.
M.B.: ‚Bei einigen hier inm blog sind Diskussionen leider vergebens!!‘
… da stimme ich Ihnen zu.
Nach mir würde es Mehrheitsentscheidungen in Deutschland zu den Fragen Selbstbestimmungsrecht und Verfassung geben. Wer dieses nicht will – ist kein Demokrat.
Oder?
@Roland Ziegler:
Sie haben es auf den Punkt gebracht:
Aber beispielsweise um die viele zum Nationalstaat zurückstrebenden Euroskeptiker zu informieren, z.B. wie es sich mit “Freiheit” (insb. Meinungsfreiheit) und “Wissenschaft” (insb. Genetik) verhält, Begriffe, die Menschenfischer als Netze missbrauchen, um Globalisierungsgegner zu fangen.
Schauen Sie sich die Situation in Ungarn an:
http://www.spiegel.de/politik/.....68,00.html
http://www.hintergrund.de/2011.....uropa.html
Supermarktdiskussionen sind auch ein Schritt um Aufklärung zu leisten.
Bei einigen hier inm blog sind Diskussionen leider vergebens!!
Ich hatte in den Achzigern ein Gespräch mit Gerhard Schröder (Dabei ging es glaube ich mich zu erinnern u.a. um niedersäch. Republikaner). Schon damals ging es Schröder als Vertreter der Politik gar nicht um eine inhaltliche Àuseinandersetzung mit den Inhalten der Rep.-Partei. Eine radikaldemokratische Haltung gegenüber Nation-alisten war ihm schon deshalb unmöglich, da es ihm primär um die Aussenwirkung eines Erstarkens solcher politischen Kräfte und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Nachteile ging. Das sagte Schröder schon damals wörtlich.
@Frau Groda, Herr Berger u. Kerstin: Ich finde auch, man muss die Inhalte der NPD genau analysieren und darf sie nicht einfach zusammen mit der Parteiform unter den Teppich kehren. Nicht um die NPD-Typen von irgendwas zu überzeugen; das dürfte aussichtslos sein (und dazu habe ich auch keine Lust). Aber beispielsweise um die viele zum Nationalstaat zurückstrebenden Euroskeptiker zu informieren, z.B. wie es sich mit „Freiheit“ (insb. Meinungsfreiheit) und „Wissenschaft“ (insb. Genetik) verhält, Begriffe, die Menschenfischer als Netze missbrauchen, um Globalisierungsgegner zu fangen.
@KJN: ‚Das können Sie drehen und wenden, wie Sie wollen: Solange der deutsche Michel nicht weiß, wer er ist, solange er sich nicht wirklich mit seiner schrecklichen Geschichte auseinandergesetzt hat, wird er weiter gefühllos durchs Leben stolpern und eher Autoritäten vertrauen, als sich selber. Und deswegen hat er Angst vor allem “Fremden”.
Das ist falsch. Und das wissen Sie auch.
5 Minuten Berlin-Neukölln 2005, ein Tatsachenbericht. (Übrigens war meine Frau über Jahre an einer Schule in Berlin-Neukölln tätig. Noch zu West-Berliner Zeiten. Ich weiß worüber ich schreibe.)
Tütelüdelüt, schrammel, schrammel, kratz, kratz. Orientalische Musik. Eine Hochzeit in der Straße. Zunächst nur Männer. Warten auf die Braut. Dann: Peng, peng, peng!
Die Männer haben ihre Pistolen gezückt und ballern mit wichtigem Gesicht in die Luft.
Dann! was guckst du? isch ficke dein mudda. Radong, radong, radong. Ein Güterzug. Im Buffetschrank wackeln die Gläser. du huresohn. Radong, radong, radong. Eine S-Bahn fährt vorbei. Peng, peng, peng! Der sich beleidigt Fühlende liegt blutüberströmt neben den Kinderspielplatz.
Bähbääh – bähbääh- bähbääh. Ein Polizei-Auto. Bähbääh – bähbääh- bähbääh. Eine Feuerwehr. Bähbääh – bähbääh- bähbääh. Ein Kranken-Auto.
Hier sind 5 Minuten vorüber.
Erspart habe ich das Brummen der Großflugzeuge. Den Lärm der Stadtreinigung. Das Riesengebläse, mit dem das Gartenbauamt Laub von einer Ecke in die andere Ecke des Rasen direkt vorm Eingang des Kinderspielplatzes bläst. Vorbei und über die dort kiffenden Junkies und Alkoholiker die direkt vom Arbeitsamt kommen und sich auf dem Kinderspielplatz vom Alltagsstress erholen müssen. Plus der liebevoll auf den Rasen gelegten Hundescheisse.
p.s. Die ‚Berliner‘ sind Tierlieb.
5 Minuten – wieder in der Heimat (nach 30 Jahren Berlin)
Ich überspringe die ersten 4 Minuten. Ich höre den Wind, das Meer.
Hat jemand was anderes gehört? Nein? Aber jetzt. Klacks! Eine Möwe wollte mir auf den Kopf scheissen. Ich bin zur Seite gesprungen. Die Möwe lacht. Eine Lachmöwe.
Das waren 5 Minuten in der Heimat.
Und ich will keine Berlin-Neuköllner Zustände in meiner Heimat haben.
Das ist keine ‚Ausländerfeindlichkeit‘ und kein ‚Fremdenhass‘.
@Lieber Herr Berger: Die heilige Wut, die mir heute den Schlaf raubte, gilt nicht Ihnen und Ihrer Polemik, angesichts der Unkonkretheit meiner Empfehlungen im Umgang mit dem rechten Sumpf.
Sie gilt der der arroganten Scheinheiligkeit diese Debatte.
Mit jedem Tag mehr, wo man sich mit dieser unseligen Situation beschäftigt, müßte man eigentlich erkennen, wie immer wieder in unserer Geschichte mit zweierlei Maß gemessen wird.
Der Deutsche Bundestag beschloss am 10. April 1951 das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse…..
das es ermöglichte u.a. Beamte die nicht allzu schwer belastet waren, wieder in ihren alten Stand einzusetzen.
Der Druck der Amerikaner – die nach den Vorgängen in Prag – die Deutschen als ihre wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Bolschewismus brauchten, ließ sie selbst die Kriegsverbrecherprozesse überraschend schnell beenden. Was im Klartext hieß, daß auch diese fortan bestimmten, wer Nazi war oder nicht.
Für mich als Nachkriegskind hieß das konkret, daß ich in den ersten 3 Schuljahren noch die Verzüge der Erziehung der Herrenmenschen genießen durfte.
Anfang der 60-er Jahre durfte ein Deutscher Lehrer – ungestraft – zu mir sagen:
„Mit den Juden sind wir fertig, jetzt kommen die Katholiken dran“. Und ich war katholisch.
Der selbe Oberstudienrat, der den Oberprimanern im Gymnasium meines Vaters predigte:“Wer von euch sich nicht freiwillig zum Militär meldet ist ein Verräter. Und jeden, der lebendig zurückkommt, den erschieße ich eigenhändig“, ja, der selbe Oberstudienrat durfte in der neuen Republik wieder am selben Gymnasium unterrichten. Für meinen Vater hatte die Replik“das werden wir ja sehen“, den Rausschmiß aus der Schule zur Folge, mit anschließender Sippenhaftung.
Das war damals die Normalität in der Deutschen Jungrepublik – und man hat das all die Jahre geduldet, nicht darüber gesprochen, nein, einige von denen durften sogar in den diversen Regierungen mitspielen.
Wenn man über diese Dinge sprach, oder spricht, dann landet man womöglich im Knast, denn keiner wollte oder will das noch wisssen.
Natürlich gibt es auch in anderen Ländern immer noch Nazis, übrigens auch in USA.
Daß es in Deutschland“immer noch welche gibt“, sollte uns Deutsche, angesichts der vorgenannten Tatsachen, nicht so besonders wundern.
Man könnte sich – bei Vorhandensein von Phantasie – doch auch vorstellen, daß bei den heutigen Nazis auch die Urenkel und Enkel dieser nicht entnazifizierten Herrenmenschen sich befinden, die zuhause diesen Ungeist mitbekommen haben, daß nicht nur unsere unfähige Regierung, soziale Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit soviel Dummheit und Ignoranz hervorgerufen haben.
Über die Nazis von damals durfte sich seit 65 Jahren nicht richtig aufgeregt werden – gegen diese nehmen sich die brauen Mörder von heute schon – wenigstens vergeichsweise – harmlos aus.
Denen hat man sogar die Chance gegeben in Regierungen mitzuwirken, während man den heutigen Idioten nicht einmal die Chance gibt sich zu erklären.
In diesem ach so politisch korrekten Land wird jeder Kinderschänder von Psychologen gesund gepäppelt und für rehabilitationsfähig erklärt, während die Feinde unserer Gesellschaft, bzw. ein Teil davon grundsätzlich für nicht rehabilitierbar erklärt wird.
Wenn man diese Debatte so weiter führt, muß man dahinter entweder gesellschaftliches und historisches Desinteresse vermuten oder auch einfach nur Trägheit.
Mein Rechtsempfinden fühlt sich empfindlich gestört, weil man die einen hat ungestraft davonkommen und jetzt meint richten zu dürfen.
Die Generation, die jetzt geboren wird, die darf das,
wir anderen müßen uns diesen gerechtfertigten Vorwurf gefallen lassen.
Damit mich nicht einer falsch versteht – Mord, Rassismus, Verletzung der Menschenwürde – all das gehört vor ein Gericht und muß angemessen bestraft werden.
Ein Teil von uns aber gehört mitbestraft, weil wir die Nicht-Strafverfolgung der anderen kommentarlos hingenommen haben
@Moritz Berger: Der Zugriff auf den Geldbeutel ist tatsächlich immer erst einmal der Wirkungsvollste, gebe Ihnen vollkommen recht!
Unter konkret verstehe ich, daß wir uns öffentlich mit den Typen auseinandersetzen – und das das bitte auch die Medien einmal konsequent tun. Nicht“über“ die berichten, sondern mit denen sprechen.
Was hilft es, wenn wir wissen, daß wir die Guten sind und nur über die Bösen reden. Ich bin dafür, daß man nicht nur über, sondern mit denen redet.
Gehen Sie öfters mal einkaufen? Wenn ja, dann hören Sie überall – auch an der Kasse – Leute reden und schimpfen, über die Zustände in Deutschland, die sozialschmarotzenden Ausländer usw. Ich mische mich da schon seit Jahren ein – ich habe bei solchen Gelegenheiten schon eine Zuhörergruppen von ca. 100 Personen gehabt, und wir haben ca, 1 Stunde den halben Supermarkt blockiert, was anscheinend aber die Kauflust der Kunden gesteigert hat, da ich seither besonders freundlich dort bedient werde.
Hier fängt die Auseinandersetzung an, so vergrault man den Typen u.a. auch die Sympathisanten!!!
Man gebe den Typen eine Bühne, daß diese nicht mehr konspirativ wirken können. Man lasse sie sich bei öffentlichen Diskussionen blamieren, bzw. argumentieren.
Als ich während des Gaza-Konfliktes zu einer Pro-Israel Demo nach fuhr, mußte ich leider 2 Muslime zu Boden schicken, die sich durch meine briefmarkengroße Israel-Flagge am Auto provoziert fühlten. Damals habe ich angefangen mir meine Deutsche Angst abzugewöhnen, auch vor Baseballschlägern.
@KJN: Welcher Gedanke …
Es gibt so viele Tabu-Themen in diesem Land. Ein Beispiel war die Diskussion, um das Sarrazin-Buch. Die einen behaupten, man darf über dieses oder jenes in Deutschland nicht reden. Die anderen sagen es wäre alles schon gesagt und es wäre überflüssig darüber zu reden. Wieso eigentlich? Die Wissenschaft bietet immer neue (manchmal auch falsche) Antworten. Ich muss mit Sarrazins Thesen nicht einverstanden sein, trotzdem kann ich mich damit beschäftigen. Allerdings braucht es dafür viel Zeit, die viele nicht haben. Dass dieses Thema so schnell beendet wurde und dabei so viel Beifall bekam, hat mich noch mehr beunruhigt, als eine offene Diskussion es je gekonnt hätte. Zum Thema Rassismus habe ich schon einiges geschrieben. Wenn der Begriff „Faule Griechen“ („fauler Südeuropäer“) fällt, steckt eine Menge Rassismus drin. Vielleicht wäre ja eine Diskussion über verschiedene Arten von Rassismus doch hilfreich gewesen, nicht nur fürs Volk sondern auch für Politiker. Mir hat einmal ein arabischer Freund eine Stunde in Rassismus geben, er hat gesagt: „Du bist im allgemeinen nicht rassistisch, nur gegen Deutsche“. Nach allem was ich über den Nationalsozialismus wusste, kämpfte ich sehr mit meiner deutschen Identität und wünschte mir sehr eine andere herbei. Wahrscheinlich auch, weil ich wahrnehmen konnte, dass meine Umgebung (DDR) ähnliche Züge aufwies: Sippenhaft, Einheitsmeinung, Repression, Privilegien, Stasi … Manchmal braucht es einen Anstoß von außen, um sich selbst zu hinterfragen.
In der Diskussion um das Sarrazin-Buch fiel sofort der Begriff (Sozial-)Darwinismus. Diskussion beendet. Ich muss zugeben, dass ich relativ wenig darüber wusste, vor allem war mir nicht klar, wie stark die allgemeine Diskussion davon durchdrungen war/ist und welch große Rolle er bereits im 1. Weltkrieg und später im 2. Weltkrieg spielte. Wer Kinder in der Schule hat, kennt vermutlich die Diskussionen um schlechte Schüler und Schulen mit hohem Migrationshintergrund, jeder will das Beste für sein Kind. Also warum nicht darüber reden, eine Diskussion führt nicht automatisch in den Abgrund. Oder, soll vielleicht einfach nur alles bleiben wie es ist?
Wenn man nicht darüber spricht, überlässt man den anderen die Themen.
@Liebe Frau Rita E. Groda: Versuchen sie mal mit einem echten Ideologen zu diskutieren, egal welcher politischen Ausrichtung. Diese Parteien werden gewählt und nicht nur von Parteimitgliedern, ich denke dort muss man ansetzen.
@Liebe Frau Groda,
in vielen Dingen stimme ich Ihnen zu. Ich hätte es aber sehr gerne auch einmal konkret.
Was schlagen Sie denn vor, wie ein direkte Auseinandersetzung mit den Neonazis ablaufen sollte?
Und wie und auf welche Art und Weise wollen Sie die “ Typen “ nicht mehr ausgrenzen.
Und ganz banal was die Neonazis wollen:
Ausländer raus, nur noch blonde Arier und deutsche Schäferhunde,
Wobei: der deutsche Schäferhund ist mittlerweile so überzüchtet, dass als Ersatz der belgische Schäferhund genommen wird.
http://www.n24.de/news/newsitem_7180692.html
Und was die blonden blauäugigen Arier betrifft, die als als Neonazis durch die Lande ziehen, dass sind wohl mehrheitlich keine “ reinen Rassen “ 🙂
Der Ansatz von Roland Ziegler, an die Finanzkasse der Neonazis zu gehen, scheint mir durchaus eine erster pragmatischer Ansatz zu sein.
Al Capone wurde auch nicht aufgrund seiner Verbrechen verhaftet, sondern wegen Steuervergehen!!
Was wir auch hier benötigen ist ein wenig ein think out of the box Denken.
P.S. Ich zähle mich ebenfalls zu den Gutmenschen 🙂
Und wenn Sie nach Alan Posener schreiben, der Markt sind wir, dann sind Sie doch auch wie auch und Roland Ziegler ein Bestandteil des Marktes.
Soll ich jetzt eine Peergroup mit den Neonazis in meiner Heimatstadt einrichten???
Oder richten wir Patengruppen ein ???
@Lieber Herr Ziegler, ich kann Ihnen voll zustimmen.
Ein Aspekt wird aber auch bei der Nazi-Debatte hier nicht einmal andeutungsweise gestreift, nämlich der gesellschaftliche.
Wir Deutschen haben eine Verfassung, die zu den besten der Welt zählt, zudem einen Rechtsstaat, der zwar unzulänglich aber immerhin faktisch wenigstens vorhanden ist.
Für Verbrechen jeglicher Art – auch Nazimorde – ist unser Rechtsstaat mit seiner Justiz zuständig, für die Gestaltung und Entwicklung unserer Gesellschaft wir alle. Wie Posener so schön meint – der Markt sind wir.
Bei der Verarbeitung dieser immer noch, oder schon wieder vorhandenen Naziproblematik, bearbeiten wir den Schnee von gestern.
Wir glauben alle genau zu wissen, was die Neo-Nazis nicht wollen. Keiner scheint aber genau zu wissen, was die wollen!!!!
Jeder halbwegs anständige Mensch – wie z.B. ich glaube einer zu sein – scheut sich eine solche Seite im Netz anzuklicken, da er annehmen muß, bei einer solchen Tätigkeit vom „Heimatschutz“ als Sympatisant eingestuft zu werden. Und wer würde sich wohl bei einer Veranstaltung dieser Typen gern sehen lassen!
Es erscheint mir also einigermaßen sinnlos zu sein, über Dinge zu diskutieren, die man weder versteht noch kennt.
Wesentlich sinnvoller wäre es die Typen nicht mehr auszugrenzen – weil man Ihnen kein extra Podium geben will ihren „Irrglauben“ zu verbreiten. Wie nun bekannt ist haben sie sich auch ohne öffentliche Werbung vermehrt.
Das sich die Guten hier und anderswo Gedanken darüber machen, warum und wieso, ist schon beinahe lächerlich.
Die ganze Deutsche Gesellschaft sollte sich mit“denen“ auseinandersetzen, mit Ihnen diskutieren – und wenn es denn sein muß – womöglich auch mit denen prügeln.
Diese hypothetischen Diskusionen der Gutmenschen untereinander finde ich absolut kiki und ausgesprochen wirkungslos. Setzt euch doch lieber direkt auseinander mit den Bösmenschen, oder fehlt euch der Schneid?
@alt68er
Du schreibst: „Dass es die von Ihnen beschriebene Ich-Schwäche gibt und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in unserem Volk ausgebreiteter ist als bei anderen, mit dieser Hypothese kann ich leben.“
Das ist rassistisch. Ohne „wenn und aber“ mein Lieber. Ebenso wir der Wechsel von Staatsbürger in den Terminus „Volk“ rassistisch ist (nach pc-Lesart). Wie oft muss man auf solche simplen Sachverhalte eigentlich noch aufmerksam machen?
@alt 68er
„Sie rechnen also den “deutschen Michel” zur Sympathisantenszene dieser Untaten.“
Nein. Mein erster Gedanke war etwa: „Das sind Soziopathen à la Breivik.“ Etwa so, wie Herr Wallasch argumentiert. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß es „eine Sympathisanteszene“ für diese Untaten gibt. Genauso wenig, wie für Breivik. Nach alldem, was herausgekommen ist, scheint es aber doch einen Unterschied zu Breivik zu geben: Es scheint doch bei diesen Tätern ein rechtsradikales Tatprofil und Täterprofil zu geben und es ist schon verwunderlich, daß ein solches bei den Ermittlungen offensichtlich nicht ernsthaft berücksichtigt wurde.
Und ich meine solche „Gewächse“ wachsen auf einem bestimmten Boden und es wäre nicht das erste Mal, daß sich der rechtsradikale Bodensatz von seinen Auswüchsen distanziert.
Daß sich hier nicht, wie bei der RAF, klammheimliche Freude über Opfer breitmacht, liegt wohl daran, daß die Opfer „kleine Leute“ sind, die sich als Haßprojektionen nicht eignen. Aber ich bin mir hier nicht ganz sicher.
@ KJN
Nein, diese unübersehbare Ich-Schwäche und das Festhalten an Gruppenmeinungen oder Rechtszuständen haben die Franzosen nicht in dem Ausmaß.
Es schützt sie aber nicht gänzlich vor Untaten. Ihre damalige Regierung soll z.B. rechtzeitig Hinweise auf den bevorstehenden Völkermord in Ruanda bekommen haben und hat nichts getan. Es gab reichlich Kollaborateure während der NS-Zeit, aber eben auch die Résistance.
Die mit Ich-Schwäche, wie ich finde, ganz gut beschriebene Mentalität der Deutschen macht sie einerseits anfällig für gängige Meinungen, die ihnen z.B. im Fernsehen verkauft werden, und daher passiv, andererseits auch bereit zu drastischen Ausbrüchen. Außerdem für changierende Meinungen. Wenn z.B. eine größere Menge Leute mit Rang und Namen (Obrigkeits- und VIP-Gläubigkeit kommen dazu) sagt, wir hätten eine menschengemachte Klimaerwärmung, wird das geglaubt, vor allem wenn der Sommer heiß war (Deutschland ist eine Scheibe). Wird es kälter oder auch nur scheinbar kälter (Schnee), und eine größere Menge von Klimaskeptikern bekommt zufällig gleichzeitig das Übergewicht, glauben die Deutschen das Gegenteil.
Auffallend ist, dass eine Zeitlang im Fernsehen alle dasselbe bringen, sichtbar an Talkshows, also auch kein Wunder.
Außerdem sind die Deutschen pressegläubig. Eigentlich müssten sie die FDP lieben, denn die Deutschen wollen keinen Krieg, und Westerwelle hat Nein zu Libyen gesagt. Aber die FDP wurde abgeschrieben. Das Gefühl, sie tauge nichts, überwiegt und scheint wichtiger als die eigene Meinung „Kein Krieg, nirgends“ (Zitat H.M. Broder, Buchtitel). Bis die Presse 2013 sagt, und das wird sie vermutlich, die FDP sollte aber als Regulativ über 5% kommen. Das macht der Michel dann. Aber allein wäre er nicht so schnell darauf gekommen.
@Kerstin: Ich verstehe, wenn man eine Partei, also auch diese Partei, nicht verbieten will. Den dazugehörigen demokratischen Standpunkt respektiere ich. Einem umfassenden Liberalismus stehen solche Verbote nicht so gut zu Gesicht, und man erntet außerdem beim Verbieten viel Hohn von Leuten, die sich plötzlich auf die Meinungsfreiheit berufen, mit der sie eigentlich nichts am Hut haben. Auf der anderen Seite gibt es grundsätzliche demokratische Spielregeln, die z.B. Rassismus ausschließen. Wer gegen diese grundlegenden Spielregeln verstößt, darf eben nicht mitspielen. Liberale Demokratie ist eben nicht mit Regellosigkeit zu verwechseln.
Aber das ist gar nicht der entscheidende Grund, warum ich für ein Verbot bin. Mir ist wichtig, dass eine solche Partei keine Finanzierungen vom Staat erhält, den ich mit Steuern anteilig bezahle. Das hieße, dass ich diese Partei mit bezahle, und das will ich nicht. Ohne staatliche Finanzierung bliebe nur noch die Parteispende als Möglichkeit, und da ich (aber das ist eine andere Geschichte) auch gegen Parteispenden bin, gäbe es im Optimalfall keine Möglichkeit mehr für eine solche Partei, sich zu finanzieren. Dies entspricht faktisch einem Verbot.
@ KJN
Dass es die von Ihnen beschriebene Ich-Schwäche gibt und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in unserem Volk ausgebreiteter ist als bei anderen, mit dieser Hypothese kann ich leben.
In Frage gestellt habe ich lediglich, ob es eine ausreichende (bzw. nicht pauschalisierende, damit diffamierende) Definition ist, diejenigen, die die Taten von Mundlos und Co (Ausländermörder) „zeigen“, „dulden“, „befürworten“ als „deutsche Michel“, die ihre deutsche Vergangenheit nicht aufgearbeitet haben, kenntlich zu machen. Sie rechnen also den „deutschen Michel“ zur Sympathisantenszene dieser Untaten. Gewalttaten zu „befürworten“ – ist das nicht strafrechtlich relevant? Wollen Sie jetzt also den „deutschen Michel“ belangen?
nochmal @68er
ich denke, ich möchte doch noch etwas konkreter werden: Vielleicht haben Sie mal Einstellungsgespräche auf der „anderen Seite“ des Schreibtisches mitgemacht. Was trauen Sie einem Bewerber zu? Und was glauben Sie welche Bewerber Ihre Mitarbeiter – als Kollegen – bevorzugen würden. Und warum?
Gut – heutzutage sind wir ja eher politisch korrekt..
@kerstin
„Die Angst jeder falsche Gedanke könnte, weil wir Deutsche sind, sofort in den Abgrund führen?“
Welcher falsche Gedanke, in welchen Abgrund? Wer richtet darüber?
@alt68er
nein kein Mythos, Lebenserfahrung: Es geht um die Einstellung oder Bereitschaft („Mentalität“), den eigenen Instinkt, eigenes Empfinden, das Gewissen als zweitrangig hinter Gesetze, allgemeine Regeln zurückzustellen. Sozusagen eine gewisse Ich-Schwäche des dt. Michels. Es geht hier gar nicht mal in erster Linie um Rassismus, Antisemitismus &Co und „Genetik“ in diesem Zusammenhang wäre selbstredend „Rassenscheiße“ (zitat EJ).
Beispiele aus dem Beruflichen und Privaten kann jeder, wenn er mag, selber finden, aber nehmen Sie Beispiele aus der Politik: Ein Diktator kann morden, schlachten, Genozide anzetteln, aber eingreifen darf man nicht, da ist das Völkerrecht vor!
Wo kämen wir denn da hin, wenn das jeder machen würde!! Daß also das Recht nicht vor Unheil bewahrt… s. Geschichte.
Diese Ich-Schwäche mag es auch in anderen Völkern geben (Frankreich, Polen ,Russland..), aber die Deutschen haben nun mal ein besonders „plastisches“ Lehrbeispiel, wohin das führen kann.
@derblondehans
Na dann gucken Sie sich mal die Reiseziele der Deutschen genau an. meist Pauschal und gut abgeschirmt vom allzu (sic!) Fremdem.
Ach ja, @Moritz Berger,
1)ich wollte das alles gar nicht wissen über Herrn Wallasch. Soll ich etwa das, was er schreibt, jetzt in einem anderen Licht sehen, und warum sollte ich?
2)Danke für Ihre ausführliche Antwort letztens.
Und, @Alexander Wallasch
„Auch hier wie im FB die selbe Ödnis einsamer Menschen.“
Offensichtlich nicht ganz so, sonst wären Sie doch bestimmt nicht „hier“.
@Roland Ziegler: Die Frage eines Verbotes der Partei steht für mich nicht so sehr im Vordergrund. Man kann Ideen nicht verbieten. Viel wichtiger erscheint mir da doch die Aufklärung über Ziele und Hintergründe. Dabei geht es aber nicht nur um Rassismus, sondern auch um deren Wirtschafts- und Sozialpolitik. Vor ein paar Jahren hatte ich ein Gespräch mit einem NPD-Mitglied, wir redeten kurz über die Gesundheitsprobleme meines Sohnes, sofort waren wir bei der Rassenfrage. Er kam mir mit Wissenschaft und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Gen- und Intelligenzforschung. Da wurde ich etwas stutzig, ich hatte für einen Moment darüber nachgedacht. Wissenschaft macht Wissen!? Dieses Gedankengut existierte und existiert doch nicht nur in Deutschland, nur gibt es in Deutschland immer gleich geschichtliche Rückschlüsse und die entsprechenden Szenarien werden bemüht. Zu entdecken, dass man manchmal auch nicht frei von handfesten Vorurteilen ist, macht den Umgang mit solchen Theorie einfacher. Extremismus muss man natürlich Rechts und Links bekämpfen.
@KJN: Ist es nicht gerade das Wissen um die deutsche Geschichte, das uns daran hindert, unbefangen zu diskutieren. Die Angst jeder falsche Gedanke könnte, weil wir Deutsche sind, sofort in den Abgrund führen? Gleichzeitig muss man die Bedürfnisse der Menschen ernst nehmen, z. B. gute Bildungschancen, Arbeitsplätze, Gesundheit, Rente, ein Zugehörigkeitsgefühl. Wir brauchen das Vertrauen, dass wir die Probleme lösen können, dabei sind die Medien voll von Untergangsszenarien. Ist das vielleicht „typisch Deutsch“?
@derblondehans: Meine ‘Gruppe’ hat immer gewonnen. . Hatten sie keinen Historiker als Berater? In meinen Büchern haben die anderen gewonnen. 🙂
@Alexander Wallisch
Um mich auf Ihre Dubai-Palme zu bringen braucht es etwas mehr:-)
Dennoch da stellt sich hier wohl die Frage wer hier unangenehmer ist??
Ich würde Ihnen empfehlen die Beleidigungen zu unterlassen.
Dann sonst heißt es sicherlich bald f…….
@ Wallasch
ein kleiner Hinweis: ich habe doch gerade den „deutschen Michel“ als Erklärungsmuster in Frage gestellt. War das etwa mißverständlich ausgedrückt?
@j.v.z.
… vielen Dank. Übrigens war ich als Kind beim Cowboy- und Indianerspielen Cochise: Chiricahua Apache Chief . Meine ‚Gruppe‘ hat immer gewonnen. 😉
Stasi-Charaktere in Reinkultur? Whow – das ist wirklich erstaunlich.
Aber dennoch.
Zu Kjn
Es schreibt: „Interessant ist Ihre unterschiedliche Auffassung von Links- und Rechtsextremismus: Gewalt von Links = organisiert; Gewalt von rechts = Einzelphänomene“. Hier zählt und greift der Kontext. Einmal die konkreten taten, auf der anderen Seite in Summe linker Extremismus. also richtig beobachtet. Nur ggf. falsch interpret.
Zu M. BErger: Na, sie wären ein toffer Blockwart geworden. Unangenehme Charaktere mit ihrem Stasi Getue. Da könnte man rassistisch werden und feststellen: Typisch deutscher Michel. Und damit wäre ich bei Punkt 3
Der Alt68er – Wer den eutschen Michel annimmt, glaubt auch, wie Wolfssohn, das Juden genetisch anders gestrickt sind. Er nennt das: „Die Juden waren und sind – einst, heute und sicher auch morgen – in ihrer großen Mehrheit innerhalb des kapitalistischen Systems“ aufstiegsorientiert. http://www.ftd.de/politik/deut.....68113.html Also lassen sie das. Es ist in viele Richtungen verkehrt.
Erkenntnis also: Auch hier wie im FB die selbe Ödnis einsamer Menschen.
Wer hat den juedischen Mensch FRANK ermodert ? Die deutschen Nazis, oder die USA-Amerikaner des „Suedens“ ? Heute im Fernsehkanal der U.S. Elite das Programm: „Jews and Race Relations in the South“. African-Americans und Juden des Suedens erinnern sich an die Epoche vor und waehrend der „Wende“ : Das Ende der „Segregation“. Dabei erscheint der Satz: „The Frank family in Atlanta“. Gedanke : Die Familie der Anne Frank welche in Niederland von der Gestapo verhaftet wurde ? Nein, ein gewisser Jude „Leo Frank“ welcher in Atlanta von weissen „Southerners“ ermodert wurde! Zwischen 1890 und 1950 wurden in USA ueber 4000 Menschen von „Lynch Mobs“ ermodert: Vorwiegend African-Americans, aber auch 400+ „Hispanic/Latinos“ (Mestizen von spanisch-sprachigen Kulturen), ein halbes Dutzend Juden. Teilweise durch Haengen, teilweise wie vor 1800, durch Zerstueckelung. Wieviele vor 1890 durch „Lynch mobs“ ermodert wurden kann nur geschaetzt werden , sicherlich tausende, darunter auch Weisse welche sich als Gegner der Sklaverei bemerkbar gemacht hatten. Leo Frank war ein Jude vom Norden der USA und leitete eine Fabrik in Atlanta/Georgia im Sueden. Er wurde beschuldigt eine der weissen Arbeiterinen ermodert zu haben. Ein „Lynch mob“ von ueber 1200 Weissen brach in das Gefaengnis und haengte den Juden in der Oeffentlichkeit, 1915. Die Regierung wurde beschuldigt Leo Frank nicht vor dem „Lynch mob“ geschuetzt zu haben – wahrscheinlich wegen bestehenden Anti-Semitismus. Die Lehre: Anti-Semitismus und Rassismus sind keinesfalls auf Deutschland beschraenkt geblieben und auch bestehen heute welteit. Aus geopolitischen Gruenden bedienen sich besonder die Massenmedien der USA und Britaniens der deutschen Geschichte um die geopolitische Unabhaengigkeit der BRD zu „kontrollieren“ – genau so wie die USA und Britanien andere Gruende zur Laehmung der „Unabhaengigkeit“ verwenden fuer die „Kontrolle“ anderer Nationen, zum Beispiel heute mit den Vorwand „Umweltschutz“ und „Indigenenrechte“ gegen die Mitte-Links in Brasilien, Bolivien, Peru, Venezuela, Ecuador.
„Treue der Union Monument“ – sieh es im Internet, erklaert dass die deutschen Einwanderer die Demokratie in Texas gegen die U.S. Einwanderer verteidigt hatten! Bis 1821 gehoerte Texas zu Spanien. Danach, bis 1835 gehoerte Texas zu der Republik Mexiko. 1822 entstand ein Siedlungsvertrag in welchen Mexiko einigen U.S. Amerikanern riesige Landflaeche ueberliess. Danach siedelten U.S. Amerikaner aus den Suedstaaten in Texas. Die Industrie in Texas, war seit dem 18ten Jahrhundert die Rinderzucht (auch Pferde). Das Fleisch wurde sonnen-getrocknet und gesalzen (fuer die Ernaehrung von Seeleuten und Sklaven), die Haut wurde als Leder verabeitet: Kleidung , Moebel, Saettel (noch heute sagen einem gewisse Damen in Mexiko: “ ENTLEDER dich!“ „Desencuerate!)Der Talg wurde zu Kerzen verarbeitet. Der Export war mitMaultierkaravanen oder Oxenkarren nach USA, oder von New Orleans oder Matamoros nach Uebersee. In den 1820-3Osiger lebten in Texas viele Indianerstaemme, mexikanische Mestizen (Tejanos), und die eingewanderten U.S. Amerikaner und ihre schwarzen Sklaven. Nach 1830 erschienen einige Abenteurer von Europa. 1835 erhoben sich die U.S. Amerikaner fuer eine Revolution zur Unabhaengigkeit von Mexiko. Nach dem Krieg, 1836 gruendete die U.S. Amerikaner die „Republic Texas“ und fuehrten die Sklaverei wieder ein, welche die Mexikaner 1826 abgeschafft hatten. 1842 erschien der Mainzer Adelsverein unter Prinz Karl von Solms-Braunfels und verhandelte mit der Republic Texas (Praesident Sam Houston) die organisierte Ansiedlung von Deutschen. Die Siedler landeten 1844 an der Golfkueste von Texas. Die Ueberlebenden der Seefahrt und der ersten Monate an der Kueste (Gelbes Fieber Epedemie), gruendeten dann die Siedlung „New Braunfels“. Prinz Karl ritt dann nach Norden und verhandelten mit den Comanches welche weiteres Land bereitstellten: Die Comanches wollten Bauern fuer den Getreideanbau. 1845 fuegte sich die „Republic Texas“ in die USA ein. (Gegen den Willen der Deutschen). Die Leiter der deutschen Siedler ware 100% Demokraten der 1848ziger Generation und forderten das Ende der Sklaverei. Mehrere wurden dann von den U.S. Amerikanern verfolgt und mussten fluechten, darunter der Gruender der San Antonio Zeitung welche noch heute besteht. Als der Buergerkrieg began 1861 ermoderten Confederate Amerikaner mehrfach deutsche Siedler und 1862 toeteten die jungen Deutschen welche auf dem Weg waren fuer die „Union“ zu kaempfen. Das Denkmal steht in Comfort/Texas: Sieh „Treue der Union Monument“ und „Nueces Massacre“. Die Lehre: Nein der Deutsch ist nicht „genetisch“ ein Nazi!
Das der Deutsche als ‚Reiseweltmeister‘ Angst vor ‚Fremden‘ hat ist ja wohl haltlos.
Übrigens wird jedes Kind in der Erziehung vor Fremden gewarnt. Nicht nur das deutsche Kind. Und das ist auch gut so.
Auch bin ich der Auffassung, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte in Deutschland, aus welchen Gründen auch immer, derart ‚überdehnt‘ wird, dass eine an sich gute Absicht, sich ins Gegenteil verkehrt.
Und schon sind wir beim Terror: rechts-wie-links, braun-wie-rot-wie-grün, sozialistisch wie klerikal. (HMB schrieb sinngemäß: die Juden in den 30ern waren nicht die Mohammedaner heute. Recht hat er.)
Ich unterstelle der ‚BRD‘ und Kumpane volle Absicht am Morden.
Daher Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht für Deutschland.
@ KJN
Sie schreiben: „Und die Ausländerhasser die zu “Ausländer”-Mördern werden? Aha!
Wer zeigt sowas, duldet sowas, befürwortet sowas? “
Könnten Sie hier bitte konkreter werden? Wer denn nun zeigt, wer denn nun duldet, wer denn nun befürwortet? „Deutscher Michel“, der nicht weisß, wer er ist, solange er sich nicht mit seiner schrecklichen Geschichte auseinandergesetzt hat, das klingt mir doch reichlich pauschal. Ist das nicht eine Mythos?
Herr Wallasch betreibt ein sehr gutes product placement.
Für mich stellen sich daher die Fragen:
Werden neue Zielgruppen gesucht?
Befindet sich sein Marktwert im Sinken?
Genügend alternative Marktchancen gibt es doch noch in anderen Branchen, siehe auch:
http://de.pluspedia.org/wiki/Alexander_Wallasch
Vor der Wende arbeitete er tagsüber als Schaufenstergestalter in der Miederwäsche-Abteilung von Karstadt in Braunschweig und nachts als Türsteher vor Braunschweiger Clubs und Diskotheken wie dem LINE-CLUB. Zu dieser Zeit hatte er erste Textarbeiten in Szeneblättern. Später begann er einige Semester Theaterwissenschaften, danach als Gastronom in Braunschweig bei Heimatliebe, Bar de Luxe, Siberquelle, Kaffee Zentral. Heute schreibt er gelegentlich für die TAZ, arbeitet als Texter und Schriftsteller und ist Kolumnist des Braunschweiger Szenemagazins Subway.
Wenn ich mich richtig erinnere gibt es hier im blog ein ungeschriebenes Gesetz, das da heißt, keine Werbung!!
Daran sollte sich auch Herr Wisenheimer halten, sonst bringt dies sicherlich nicht nur mich sondern auch andere Teilnehmer des blogs auf „die Palme in Dubai“ 🙂
Erleichtern Einträge im blog von Frau Heckel
@Alexander Wallasch
„Ich schäme mich nicht für Nazis, nicht für organisierte Kinderficker, nicht für mordende Drogenkartelle und nicht für sonstige kriminelle Vereinigungen.“
Ich auch nicht und ich will auch nicht, daß Mutti Merkel oder Papi Gabriel sich für „Deutschland“, also auch für mich fremdschämen. Die (und ihre Vorgänger) sollen sich für sich selber schämen, z.B. dafür, daß es nie eine Initiative dafür gab, 16 Länderbehörden für Verfassungsschutz zusammenzulegen – also effektive Behörden mit unseren Steuergeldern zu organisieren. (Ich möchte aus der Richtung nix mehr über „die Griechen“ hören!)
Interessant ist Ihre unterschiedliche Auffassung von Links- und Rechtsextremismus: Gewalt von Links = organisiert; Gewalt von rechts = Einzelphänomene.
Wie bei den „Kinderfickern“. Warum machen die das wohl? Genau – weil ihnen das mal jemand gezeigt hat.
Und die Ausländerhasser die zu „Ausländer“-Mördern werden? Aha!
Wer zeigt sowas, duldet sowas, befürwortet sowas? Das können Sie drehen und wenden, wie Sie wollen: Solange der deutsche Michel nicht weiß, wer er ist, solange er sich nicht wirklich mit seiner schrecklichen Geschichte auseinandergesetzt hat, wird er weiter gefühllos durchs Leben stolpern und eher Autoritäten vertrauen, als sich selber. Und deswegen hat er Angst vor allem „Fremden“.
Selten so etwas Tendenzielles gelesen.
ich habe es so formuliert. Machen Sie sich halt selbst ein Bild, indem sie es gegeneinanderhalten.
http://wallasch.twoday.net/sto.....olksscham/
http://wallasch.twoday.net/sto.....e-gefuehl/
http://wallasch.twoday.net/sto.....herzliche/
Ich finde auch, dess es einen „Michel“ gibt. Der braucht was im Portemonnaie. Die Amerikaner wussten, dass dieser „Michel“ Ruhe gibt, wenn man ihm genug lässt. Sonst wird er unberechenbar, fast wie ein Hirtenhund. Genetisch? Nein. Zu gemischt, das Michelvolk. Protestantismus vielleicht. Atheistische Ersatzreligionen auch. Deshalb ist Bayern besser dran. Luther war gut mit der Sprache, dem Aufbegehren, der Bibelübersetzung, aber später wurde er so ein „Michel“. Wenn die Briten nicht mitziehen, sagt der Michel schon mal, in Europa würde jetzt „deutsch gesprochen“ oder droht „das Pfund sei gefährdet“. Das ist gut für die englischen Medien, denn das Zeug füllt die ganze Titelseite aller Zeitungen. Der „Michel“ mutiert dann zum „Fritz“. Und die Times bringt dann schon mal das Wort Krieg.
Er ist lehrerhaft, der „Michel“, hat immer Recht und freut sich an festen Feindbildern. „Faule Griechen“ ist was für ihn, obwohl er sich dort auch schon mit Handtuch morgens die beste Poolliege reserviert hatte.
Ja, er existiert und ist manchem ein Rätsel.
Aber für die braune Sauce kann er nicht. Das ist ein politischer Fehler. Und die Ostdeutschen haben nie gelernt, nicht „Michel“ zu sein. 40 Jahre sind eine lange Zeit.
Die Rolle des Verfassungsschutzes in der NPD ist hier wirklich fatal. Erstens führen die vielen V-Männer innerhalb der NPD dazu, dass sich die Partei nicht verbieten lässt. Ohne V-Männer (Frauen sind da ja Mangelware) wäre das offenbar möglich. Zweitens sind das mitnichten tolle James Bonds, die das Reich des Bösen unterwandern, sondern umgekehrt Nazis, die sich ein veritables Einkommen aus Feindeskasse auszahlen lassen. Drittes sind die Informationen, die die V-Leute weitergeben, offenbar nichts wert, denn sonst hätten diese Morde aufgeklärt bzw. verhindert werden können. Die Gefahr besteht sogar, dass der Verfassungsschutz seinerseits von den V-Leuten ausspioniert und mit kalkulierten Fehlinformaitonen an der Nase herumgeführt wird.
Einen solchen Verfassungsschutz brauche ich als Bürger nicht. Das Ziel, die NPD zu verbieten, kann ich als Demokrat mit kleinem Geldbeutel nur teilen. Dass eine solche Partei mit Steuergeldern gepäppelt wird, ist für mich nicht einzusehen.
@jan z. volenz
… ahemm … werter j.z.v. – Sie meinen es gibt ein ‚Michel-‚ ein ‚Deutschen-Gen‘?
Der Michel reibt sich die Augen, noch verschlafen vom Traum unter dem Lindenbaum vor dem Tore. Aber der Michel bleibt doch immer der Selbe – schon Heinrich Heine analysierte und warnte 1837: „Ihr Nachbarskinder habt Acht! Der kleine Michel schlaegt euch noch allen den Schaedel ein!“ Das grosse Deutschland in Europa (oder wie Merkels „Starke Stimme in Europa“) – „ueber alles“ – das ist leider trotz der Geschichte des 20sten Jahrhunderts „zu gross“ geblieben. Der franzoesische Diplomat welcher 1989 meinte hatte Recht: „Ich liebe Deutschland so viel, ich haette lieber zwei Deutschlands!“ Die Franzosen wollten auch 1948 den Kronprinz Ruprecht von Wittelsbach als Koenig des unabhaengigen Bayerns. Aber die Amis haben das nicht gestattet. Ja, gut Leute, „jetzt seit ihr wieder jemand“: Leider!
… warum habe ich so eine Ahnung, dass die Morde nicht aufgeklärt werden (dürfen) …
Nun ja. Wenigstens ist nun bekannt, was der Diktator und Tyrann Gaddafi seinem Volk alles so antat. Hier eine Aufzählung seiner Grausamkeiten unter denen die Libyer 4 Jahrzehnte leiden mussten.