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Schreck lass nach – die Panik mit der Panik

Panik, welche Panik? Da warnt der Bundesinnenminister konkret vor einem möglichen Terroranschlag in den kommenden Tagen, um im gleichen Atemzug zu betonen, es gäbe zwar Grund zur Sorge, aber keinen zur Hysterie. Und was machen die Deutschen aus diesem sibyllinischen, sicherheitspolitisch austarierten Hinweis?

Sie beherzigen ihn, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Schließlich ist Ruhe des Bürgers oberste Pflicht. Überhaupt: Bislang sind doch noch keine Bomben hochgegangen. Alles unter Kontrolle, oder? Wir lassen uns von diesen Islamisten aus Pakistan und sonst wo nicht erschrecken! Also ab auf den Weihnachtsmarkt und rein in die U-Bahn. Normales Geschäft, jetzt erst recht.

Alles paletti, möchte man meinen. Deutschland bietet den Terroristen die Stirn, lässt sich von deren Drohungen nicht einschüchtern. Lieber diskutieren wir erneut ausgiebig, wie es denn um das schwierige Verhältnis zwischen Freiheitsrechten und Sicherheitsbedarf bestellt ist. Aber worauf gründet dieser heimelige Schein des Alltäglichen? Warum sind wir so abgeklärt und unaufgeregt, obwohl uns schon längst der „Heilige Krieg“ erklärt wurde? Ist dieser Republik eine besondere Form der inneren Ruhe eigen? Schön wär’s. Doch es verhält sich ganz anders.

Im Gegensatz zu ebenfalls westlich geprägten Gemeinschaften wie den USA, Großbritannien und Spanien weiß Deutschland bis heute nicht, was es heißt, angegriffen zu werden. Wir können nicht ermessen, was es für eine Gesellschaft bedeutet, wenn Terroristen wahllos und massenhaft töten. Das Gefühl der eigenen Schwäche, der Verwundbarkeit, der Hilflosigkeit – es ist uns gottlob erspart geblieben. Aber mal angenommen, ein Selbstmordattentäter sprengt auf einem Weihnachtsmarkt einige Dutzend Männer, Frauen und Kinder in den Tod – mit der Gelassenheit wäre es von einem auf den anderen Moment für immer vorbei. Wir hätten genau das, wovor der Bundesinnenminister warnt: Hysterie. Panik würde um sich greifen. Der Ruf nach besserem Schutz, auch zulasten der persönlichen Freiheit, würde bombastische Ausmaße annehmen. Erst, wenn unsere Demokratie in ihren Grundfesten erschüttert wird, zeigt sich, wie stabil und belastbar sie tatsächlich ist. Außenpolitisch hätte ein solcher Angriff auf jeden Fall eine Kehrtwende zur Folge. Wer würde sich hierzulande weiter dafür einsetzen, unsere Sicherheit am Hindukusch zu verteidigen, wo doch die Heimat sich als schutzlos erweist? Man sieht die Dschihadisten schon vor seinem geistigen Auge, wie sie sich auf die Schultern klopfen und Allah für den Sieg über die Ungläubigen danken.

Noch kann, noch mag sich keiner das Schlimmste vorstellen. Doch bisher blieb uns diese traumatische Erfahrung nur erspart, weil die Geheimdienste gute Arbeit leisten und wir eine unverschämte Portion Glück hatten. Beides ist allerdings überhaupt keine Gewähr dafür, dass Deutschland auch weiterhin von Terror verschont bleibt. Die Islamisten haben uns im Visier, daran kann kein Zweifel bestehen. Etwas anderes zu hoffen, wäre ebenso gefährlich naiv wie die Reaktion des Betreibers eines Berliner Adventsmarktes, als er auf die aktuellen Anschlagsdrohungen angesprochen wurde: „Weihnachten ist doch ein Fest der Liebe!“ Hoffentlich wissen das die Attentäter auch.

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16 Gedanken zu “Schreck lass nach – die Panik mit der Panik;”

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    Rita E. Groda schrieb: Muslime, die schon seit 20 oder 30 Jahren in Deutschland sind, deren Kinder hier eine Heimat und Zukunft gefunden haben – würden die sich tatsächlich freuen, wenn Deutsche Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen usw. verletzt werden, oder gar den Tod finden?

    Nicht nur diese Muslime wären m.E. entsetzt, wenn in Deutschland ein Attentat von El Kaida verübt werden würde, sondern die übergrosse Mehrheit der Muslime in der Welt. El Kaida ist doch innerhalb der islamischen Welt derart isoliert, daß El Kaida Spinner aus immer exotischeren Gegenden der Welt rekrutieren muß, weil die gefährlichen isllamischen Gruppierungen in aller Welt in Zusammenarbeit mit unseren Diensten von den islamischen Regierungen scharf beobachtet werden.

    So kam die Sauerlandgruppe von der „Islamischen Dschihad-Union“ einer absolut marginal kleinen Splittergruppe in Usbekistan. Und jetzt sollen irgendwelche indischen Schwertbrüder rekrutiert worden sein. El Kaida befindet sich massiv unter Druck 😉 und findet nur noch Dilletanten, wie die von der Sauerlandgruppe.

    Der globale Schulterschluß gegen den Terror funktioniert, wenngleich er auch keine hundertprozentige Sicherheit gewähren kann.

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    Korrektur:

    „Genau so wenig, wie ich glaube, der Mensch sei von Natur aus gut, sondern nur – wie Kant – er habe eine Anlage zum Guten, glaube ich, daß alle Muslime schlecht sind.“ Im Satz war das „nicht“ falsch und hat den Sinn entstellt.

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    Lieber Dr. Strebel, keiner von uns besitzt die prophetischen Gaben, um genau vorauszusehen, was die Terroristen genau unternehmen werden, ebenso, wie das sog. Deutsche Volk auf ein tatsächliches Attentat reagieren wird.
    Ein Rechtsstaat hat immer sehr schlechte Karten gegenüber nach Partisanen- und Guerillaart kämpfenden Selbstmordattentätern.
    Daß sich El Kaida gut überlegen wird, ob es dem Deutschen Volk nun auch den Krieg erklärt, halte ich für eine kleine Selbstüberschätzung der Position unseres Landes. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Es ist punktgenau der richtige Zeitpunkt, in den Augen dieser Leute. Für die war es nicht gerade besonders wünschenswert, daß unser Federal Christian – zwar verbal äußerst ungeschickt, beinahe peinlich, mit der Jüdisch-Christlichen Leitkultur – aber immerhin, die Ankunft des Islam auch in Deutschland verkündet hat. Daß der vernarrte Herr Sarrazin mit seiner Kampagne – zumindest bei den vermeintlichen Gutmenschen – das Gegenteil des erwünschten Effektes erzielte, war auch nicht im Sinne der muslimischen „Kreuzritter“, denn sie wollen ja die Konfrontation, wollen die Überlegenheit ihrer Religion und Ideologie demonstrieren.

    Gesetzt den Fall, stellen wir uns einmal, was mir nicht gerade leicht fällt, das angekündigte Horrorszenario vor. Die Terroristen sind ja nicht blöd, sie werden sich vermutlich Plätze suchen, und auch Zeiten, wo Muslime gerade womöglich zuhause sind, wegen religiöser Feiertage usw. Weihnachtsmärkte z.B. sind bevorzugte Events vorwiegend“Jüdisch-Christlicher Deutscher“, könnte man meinen. Meine Türkischen Bekannten gehen aber heute genau so gerne und häufig da hin. Vielleicht wird dann die Rechnung der Terroristen nicht so aufgehen, wie sie glaubten, wenn es z.B. auch Landsleute, oder Muslime trifft. Würde deren Schmerz und Empörung, über Verletzungen, oder gar Tod von Angehörigen kleiner sein, als der von den Deutschen Betroffenen??Würden Sie das als“gottgegeben“ hinnehmen, nur weil die Attentäter eventuell Muslime sind? Dies würde jeglicher Menschlickeit widersprechen, und nicht nur ein sog. Gutmensch würde das so einschätzen.
    Muslime, die schon seit 20 oder 30 Jahren in Deutschland sind, deren Kinder hier eine Heimat und Zukunft gefunden haben – würden die sich tatsächlich freuen, wenn Deutsche Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen usw. verletzt werden, oder gar den Tod finden?

    Genau so wenig, wie ich glaube der Mensch sei von Natur aus gut, sondern nur – wie Kant – daß er eine Anlage zum Guten habe – glaube ich, daß nicht alle Muslime schlecht sind. Wenn wir sie einfach nur wie Menschen behandeln, gleich vor dem Gesetz, sowohl bei Straftaten als aber auch bei ihren Menschenrechten, haben wir eine reelle Chance, daß ein solcher Terror, wie angeküdigt,nicht zu unserer zukünftigen und dauerhaften Lebenswirklichkeit wird.

    Unsere Sicherheitkräfte sind höchst aktiv und ebenso hoch motiviert. Daß wir wegen Terrorgefahr unseren Rechtsstaat nicht abschaffen werden, das dürften wir diesen Leuten auch inzwischen klar gemacht haben.

    Dieses Land hat in den letzten 100 Jahren Furchtbares angerichtet, und in der Folge ebenso Furchtbares durchstehen müssen. Sich von Terroristen einschüchtern lassen wird es ganz bestimmt und sicher nicht.

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    Meines Erachtens werden die Drahtzieher von El Kaida sich es sehr gut überlegen, ob sie es wagen, Deutschland anzugreifen. Denn der Besuch des El Kaida Finanzchefs in Neu-Ulm im Jahre 1998, wo Herr El Masri Kontaktperson war und auch Herr Gelowitz aus Neu-Ulm von der Sauerlandgruppe, der gar nicht mehr weiß, warum er so einen Blödsinn verbrochen hat, haben eindeutige Spuren hinterlassen.

    Nun Herr Böhme, an ihrer Stelle (El Kaida ist gemeint 😉 ), würde ich es mir genau überlegen, ob ich ein altes Reitervolk fortwährend reizen würde. Irgendwann heisst es nämlich wie hier ab 1:23

    http://www.youtube.com/watch?v.....re=related

    A sword day, a red day and a sunrise day, DEATH, DEATH, DEATH!

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    @Friedrich:
    „…Alleine diesen September sind 372 Menschen auf deutschen Straßen gestorben. Das schaffen höchstens noch Deutschlands Ärzte, aber niemals Terroristen…“

    Kompletter Unsinn!

    „…Wovor habt ihr eigentlich bitte Angst? Vor irgendwelcher realer Gefahren oder das was euch die Medien andauernd aufsetzen?…“

    Wie naiv ist das denn?

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    Nachtrag zu meinem Kommentar vom 18.11.2010 um 20:06:

    Besagtes Pfeifen im Walde, kontinuierlich inzwischen über Jahre fortgesetzt, dürfte anders enden als in einer bewußten Auseinandersetzung mit der im Text angezeigten Gefahr. Beharrliche Geschäftigkeit läßt sich offenkundig nicht so leicht nachhaltig stören, wie man u. a. dem Datum des folgenden, sachlich nach wie vor aktuellen Gesprächs mit Peter Scholl-Latour entnehmen kann:

    http://www.jf-archiv.de/archiv04/52534yy11.htm

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    Zugegebenermaßen leide ich ab und an – bei gegebenem Anlaß – an Anfällen von Nostalgie. Im Falle des angedrohten Terrors ist der Anfall mal nicht positiv.

    In erinnere mich ungern an die Zeiten der RAF, Notstandgesetze, nervöse Polizisten, z.B. wurde damals von durchaus berechtigt verängstigten Polizisten, in Leinfelden, ein nackter Mann in seiner Wohnung, durch die Tür hindurch erschossen, und dieser war lediglich verdächtig. Ich erinnere mich auch daran, daß ich ca. 3 Mal in der Woche von mit MGs bewaffneten Polizisten aus dem Auto gezerrt wurde, Hände auf das Auto und ja keine Bewegung, denn die Polizei hätte vermutlich aus Nervosität und Angst geschossen. Es genügte im gleichen Alter zu sein, wie einige RAF-Mitglieder, oder in etwar womöglich einem RAF-Täterprofil nur entfernt zu ähneln.

    Wie Sie lesen können sind meine Nostalgie-Anfälle total negativer Natur, und ich frage mich, ob uns ähnliche Zustände, bei entsprechend intensiver Bedrohung wieder heimsuchen könnten.
    Ich kann hier nur für mich sprechen, aber ich würde tatsächlich Freiheit in Unsicherheit und Angst vorziehen, gegenüber einem befriedeten Hochsicherheitstrakt, Modell-DDR.

    Zugunsten der Sicherheit, z.B. wegen Terrorismus, haben wir bereits einen großen Teil unserer Persönlichkeitsrechte ganz freiwillig aufgegeben. Zu den von mir hier beschriebenen Zeiten der RAF hat der Gedanke an eine Telefonüberwachung von normalen Staatsbürgern eine Revolte hervorgerufen; was heute gängige Normalität ist, und merkwürdigerweise stört das inzwischen niemand mehr.

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    Ich fange jetzt an jeden Autofahrer, der mir nachweislich zu schnell fährt oder in seiner Freizeit Alkohol trinkt, den Behörden zu melden. Alleine diesen September sind 372 Menschen auf deutschen Straßen gestorben. Das schaffen höchstens noch Deutschlands Ärzte, aber niemals Terroristen.
    Wovor habt ihr eigentlich bitte Angst? Vor irgendwelcher realer Gefahren oder das was euch die Medien andauernd aufsetzen?

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    Lieber Don Altobello, die Sensibilität für Ansätze von staatlich angeordnetem Denunziantentum ist in meiner Generation, und Gottlob, immer noch vorhanden.

    Herr Körting, der angeblich immer schon eine“so liberale Haltung“ einnahm, scheint sprachlich nicht weniger unsensibel zu sein, als unser Bundespräsident!!! Tatsächlich bin ich über die genannte Äußerung nicht weniger empört, aber ich kommentiere sie mit Galgenhumor, und höflicher Nachsicht für die immer wieder unfreiwillig offenbarte Dummheit unserer Politiker.

    Aufgrund bereits gemachter, diesbezüglicher Erfahrungen setze ich große Hoffnungen in die der Politik weit überlegene Vernunft der Bürger dieses Landes.
    Wie ich bereits früher einmal hier berichtete, traf ich einmal, als ich die Wohnung eines Freundes hütete, ein Großaufgebot unserer Supereinsatzkommandos für Staatsschutz an, und abgesperrte Straßen, weil ein sog. Bombenbastler aus der Terrorszene gefasst und abgeführt wurde.

    Da hatten doch tatsächlich“ merkwürdig aussehende Leute, die eine verdächtige und fremde Sprache sprachen, wie T…. „jahrelang in einer gutbürgerlichen Siedlung in einem Mietshaus gewohnt, Fremde gingen dort aus und ein,verdächtig sprechend, und es sollen in dieser Wohnung ein Trainingslager für Terroristen gewesen sein.
    Keiner der gutbürgerlichen Mirbewohner hat sich daran gestört, die haben pünklich ihre Miete bezahlt, die Kehrwoche gemacht und ansonsten die anderen in Ruhe gelassen.
    Die Mitbewohner waren schön liberal, nicht fremdenfeindlich – nach der Verhaftung übelegten sie sich doch tatsächlich, wie man in Zukunft mit der Mutter des Bombenbastlers, auch merkwürdig sprechend, weiter umgehen sollte, denn, die konnte ja wirklich nichts für ihren mißratenen Sohn.
    Nach dieser Erfahrung habe ich keine so große Angst mehr vor staatlich verordneten Blockwart Methoden!

    Unsere Machthaber aber, egal welcher Couleur, kann und will ich nicht mehr ernst nehmen. Sie sind tatsächlich in einer schwierigen Situation, egal. wie sie es machen ist es falsch. Und es gibt ja auch immer 2 Seiten der Medaille.
    In meiner Nachbarschaft hat in dieser Woche ein lebensüberdrüsiger „Deutscher“ beinahe ein mehrstöckiges Haus in die Luft gejagt. Nur die Aufmerksamkeit eines Mitbewohners, der merkte, daß mit dem Gas etwas nicht in Ordnung war, rette vielen Menschen das Leben.
    Also, es gilt nicht nur Vorsicht vor islamischem Terror;
    auch in unserer Nachbarschaft droht manchmal Terror der besonderen Art.

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    Christian Böhme schrieb: Also ab auf den Weihnachtsmarkt und rein in die U-Bahn. Normales Geschäft, jetzt erst recht.

    Genau, das war hier schon immer so. Denn auch in den Bombennächten des 2. Weltkrieges haben Kinder föhlich gespielt. Da sind wir ganz unbelehrbar unängstlich, auch wenn uns die Quatschköpfe in den Medien Angst einjagen wollen.

    Ihre Panikmache können Sie sich schenken, die verfängt hier nicht. Denn die Deutschen wissen, daß ihr liebstes Kind, das Auto, viel mörderischer ist als El Kaida. Die Dramatisierer in den Medien aber sind die nützlichen Idioten von El Kaida.

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    Kaum habe ich meinen obigen Beitrag geschrieben, wird auch schon meine Einschätzung, die ich im letzten Satz beschrieben habe, bestätigt. Der Berliner Innensenator Körting von der SPD (!!!) meint nämlich:
    „Wenn wir in der Nachbarschaft irgendetwas wahrnehmen, dass da plötzlich drei etwas seltsam aussehende Menschen eingezogen sind, die sich nie blicken lassen oder ähnlich, und die nur Arabisch oder eine Fremdsprache sprechen, die wir nicht verstehen, dann sollte man glaube ich schon mal gucken, dass man die Behörden unterrichtet, was da los ist.“
    Man ist ja durch Thilo Sarrazin schon die eine oder andere Zumutung gewöhnt, aber etwas derart widerwärtiges habe ich schon lange nicht mehr gelesen (bei NPD-Repräsentanten hätte mich das natürlich nicht gewundert). Ein SPD-Politiker empfiehlt ein Denunziantentum, wie wir es in Deutschland zuletzt vor ca. 70 Jahren gepflegt haben. Ich stelle mir jetzt vor, ich gehe zur Polizei und mache die Behörden darauf aufmerksam, dass meine Nachbarn seltsam aussehen und eine Fremdsprache sprechen. Wie würden die wohl darauf reagieren? Und was würde ich hier ggf. zur Anzeige bringen? Sind wir mittlerweile an dem Punkt angekommen, an dem „ausländisches Aussehen“ und die Nutzung von Fremdsprachen strafwürdige Vergehen sind? Unfassbar! Tatsächlich haben Leute wie Sarrazin und seine Cheerleader es geschafft, ganze Bevölkerungsgruppen unter Generalverdacht zu stellen. Gehört das Beitragen hierzu etwa zu der Arbeitsplatzbeschreibung eines Innenministers? Ich halte in diesem Fall einen Rücktritt, mindestens aber eine Entschuldigung für angebracht.

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    @Don Altobello: Da hatten wir zwei doch tatsächlich, zur selben Zeit ähnliche Befürchtungen und aber auch Hoffnungen.
    Die Menschen in diesem Land sind wesentlich besser, als der Ruf, den man Ihnen immer wieder andichtet. Derzeit mache ich in unserer Republik gehäuft positivere Erfahrungen, als in den letzten 5 Jahrzehnten zuvor.
    Die Panik macht teilweise die Politik. Der mantramäßige Hinweis des Innenministers macht die Menschen erst langsam nervös und hellhörig.

    Selbstverständlich hat jeder normale Mensch Angst Opfer eines solchen Anschlages zu werden, nur idioten haben keine Angst! Es gibt aber auch Ängste ganz anderer Art, die viele Menschen hier an den Rand der Verzweiflung treiben, z.B. die Angst durch Arbeitslosigkeit in Armut zu fallen. Jede Woche haben wir mehrere Selbsmorde von ganzen Familien zu beklagen.

    Sich fatalistisch dem drohenden Schicksal zu ergeben und seine Lebensgegebenheiten von Terroristen diktieren zu lassen halte ich für den falschen Weg und ein Großteil der Menschen in diesem Land wird das genau so sehen.

    Wenn islamische Terroriten von in diesem Land lebenden Muslimen keine Akzeptanz erfahren, sonder Ablehnung und Ächtung, wird diese das vielleicht mehr schwächen, als alle anderen Maßnahmen. Das wird aber nur dann erreicht werden können, wenn wir unsere derartigen Mitbürger so akzeptieren, wie sie sind.

    Noch mehr Angst, als vor den drohenden Attentaten, habe ich vor der Reaktion der Politik und Presse. Ob diese dann einen neuen krieg anfangen werden, das Land zum Hochsicherheitstrakt ausbauen werden, oder was auch immer.

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    Lieber Herr Böhme,
    schon gestern, in der Nacht, habe ich mir darüber ähnliche Gedanken gemacht. Diese nachfokgend noch einmal, da sie bis jetzt noch nicht freigeschaltet wurden.

    Einen Gedanken vergaß ich allerdings zu erwähnen. Sollten die Terroristen anfangen mit uns zu spielen, Attentate ankündigen, dann nicht ausführen, und zu einem nicht angekündigten Zeitpunkt zuschlagen – ja, dann belommen einige der Deutschen Besserwisser – bei der Anti-Israel-Fraktion einen kleinen Eindruck davon, wie es sich in Israel lebt, wie man die Nerven behalten muß, ob man es will oder nicht.
    Ich wünsche uns keine solche Tragödien, kein normaler Mensch würde das tun. Ich würde aber auch Sie bitten, auf Panikmache zu verzichten.

    Vom Geschäft mit der Angst, sowie dem Politischen Streikrecht:
    Ich kann mich des persönlichen Eindrucks nicht einmal gewaltsam entwehren, daß die Machthaber in unserer Republik tatsächlich immer verkommener agieren.

    Kaum haben die Bürger, zumindest die gebildeten, laut Herrn Posener, endlich wieder, nach 20 Jahren, ihr Selbstbestimmungsrecht neuentdeckt, werden sie mit gut aussortierten Horrormeldungen überschüttet.
    Und die Erfüllungsgehilfen dieser Politschergen, die gesamten Medien, besonders die öffentlich rechtlichen, blasen kommod und devot die Posaunen von Jericho, es ist einfach unglaublich.
    Der Euro wackelt, Irland benötigt demnächst Hilfe, die Rente mit 67, und dann auch noch diese mehr als dubiose Terrorankündigung, unter dem Motto “wir wissen etwas, aber wir können es euch nicht sagen(bzw. wollen nicht).
    Ja, die Intentionen unserer Volksvertreter springen nicht nur einem Zyniker, wie mir, ganz schnell ins Auge, so viel Gemeinheit ist kaum zu überbieten. Wir machen dem Volk jetzt mal wieder ganz schnell und schön viel Angst, daß es seine Freiheitsbestrebungen schnell wieder vergißt und sich unter den Schutzschirm des guten Vater Staat kriecht, damit ihm vorgeblich ja nichts passiert.
    Diese Rechnung wird hoffentlich nicht aufgehen, nötigenfalls könnte man den derartigen “Versuchungen” durch einige Wochen Medienabstinenz gut entkommen.

    Was den Terrorismus angeht. Die entspannte Lage in Deutschland, was das Zusammenleben von Ureinwohnern und muslimischen Neubürgern betrifft, scheint sowohl unserer Regierung, als auch den muslimischen Radikalisten ein besonderer Dorn im Auge zu sein. Garantiert ist der angekündigte Zeitpunkt der Anschläge kein Zufall sondern sorgfältig kalkuliertes Kalkül. Selbst die besten Sicherheitsvorkehrungen werden Womöglich Attentate nicht verhindern können, nur – wir sollten uns tatsächlich nicht von islamischen Terroristen unser Leben diktieren lassen und dazu gehört auch, daß wir im Falle eines Attentats in Deutschland nicht in die alten Feindbilder des Fremdenhasses verfallen, Rassismus gegen Muslime.
    Die mörderischen Ideologen werden ihr Ziel in Deutschland dann nicht erreichen, wenn die eigenen Glaubensgenossen solche Taten ablehnen und verurteilen, besonders in einem Land, in dem sie selber und gerne leben.
    Ich möchte für den Fall, daß es – möge der Allmächtige es verhüten – tatsächlich zu einem Vorfall kommt, an die Presse ernsthaft appellieren, sich nicht zum “Spielball der Götter” zu machen und alle ernsthaften Integrationserfolge mit einem Schlag zunichte zu machen.

    In mehr als 5 Jahrzehnten Leben hatte ich kaum Grund auf dieses Land stolz zu sein. Daß es in diesem Land, trotz Sarrazin und all unserer verfehlten Integrationspolitik, keinen”Wilders” gibt,daß trotz Weltwirtschaftskrise und steigender Armut sich der politische Unmut nicht an radikalen rechten und linken Rändern festmacht, daß ist endlich einmal ein Grund auf dieses Land stolz zu sein!!
    Wir schwimmen immer noch gegen den europäischen Strom, dem dort immer mehr zunehmenden Nationalismus. Das unsägliche Grauen des Holocaust und das jahrzehntelange Leid der von Deutschland überfallenen Völker ist für unser Land, zynischerweise, zum Segen geworden, auch politisch. Wir sind immer noch zurückhaltender, was z.B. Rassismus betrifft, als andere. Und wenn das so bleibt, trotz angedrohter Attentate, dann wäre das ein weiterer Grund, diesem Land auch einmal Respekt entgegen zu bringen zu können.

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    Ich bin da etwas zwiegespalten. Wenn man beispielswiese Israel vor Augen hat, wo die Menschen selbst in schlimmsten Terrorzeiten (bestimmt auch aus Trotz) gezeigt haben, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und ihren way of life weiter verfolgen, dann stelle ich mir die Frage, wie panisch Deutschland wirklich reagieren würde im Falle einer akuten Bedrohung. Ist es in Israel vielleicht die schreckliche Macht der Gewohnheit, die den Menschen scheinbar nicht die Lust am Leben, an der Freiheit und den Mut nimmt? Würde Deutschland aufgrund fehlender oder lange nicht gemachter Erfahrung mit realistischen Bedrohungsszenarien unbesonnen reagieren? Und inwieweit haben sich Behörden in Staaten, wie den USA und GB, als Opfer islamistischen Terrors sicher erfahrener als wir, vielleicht selbst legitimiert, Freiheitsrechte zu beschneiden im Namen der Terrorismusbekämpfung? Ich würde mir fast eher Sorgen machen, dass die Medien und in Folge dessen die Politik dazu neigen, überzureagieren statt der Mehrheit der Bevölkerung, die oft vernünftiger ist, als man allgemeinhin annimmt.

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    „Normales Geschäft, jetzt erst recht.“ – Das lediglich dem Pfeifen im Walde gleicht. Die genannten Grundfesten der Demokratie sind nicht erschüttert. Noch. Indes im nationalen Gedächtnis weitgehend nur unzureichend fixiert, weitgehend mithin vorwiegend bewußtlos. Und damit die im Text klar gesehene Gefahr. Wie ist ihr zu begegnen, primär? Mit Cem Özdemirs Skelettierung nationaler Leitkultur? Mit ihm und seiner Partei als multikulturellem Integrationsfaktor? Oder mit der Bewußtwerdung der geistigen Grundlagen unserer Verfassung, die mit ihnen zur demokratischen Leitkultur zusammenzuordnen das Erfordernis der Stunde ist? Die Islamisten samt ihrer parallelgesellschaftlichen Rekrutierungspotentiale hierzulande jedenfalls haben und behalten uns im Fadenkreuz, daran kann in der Tat keinerlei Zweifel bestehen.

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