Niemals vergessen: Die Antisemiten in Frankreich agitierten unter dem Banner der Meinungsfreiheit. Ihr wichtigstes Organ hieß „Das freie Wort“.
Damit war die Unterstellung verbunden: die Eliten unterdrückten die Wahrheit über die „Semiten“. Man würde aber doch noch sagen dürfen, dass die Juden nicht zu uns gehören, dass sie das Ziel der Weltherrschaft verfolgten.
Liberale treten für das Recht auf freie Meinungsäußerung ein. Ich gehe darin sogar weiter als viele andere Liberale und lehne die Kriminalisierung der Holocaustleugnung und der Politikerbeleidigung ab. Aber dieses Eintreten schließt die Pflicht ein, die Antiliberalen auf Schritt und Tritt zu bekämpfen, die dieses Recht missbrauchen, um die Menschenwürde anderer zu verletzen. Nicht zufällig steht in unserer Verfassung der Schutz der Menschenwürde als oberste Verpflichtung des Staates vor der Bekenntnis zur Meinungsfreiheit. Das gilt im übertragenen Sinn auch für demokratische Medien.
Lenin mokierte sich über die Habsucht der Bürger, die den Bolschewiki noch den Strick verkaufen würden, mit denen man sie hängen würde; Liberale nannte er „nützliche Idioten“. Und wer nur für die Freiheit eintritt, ohne die Ansichten zu bekämpfen, die sich dieser Freiheit missbräuchlich bedienen, ist allenfalls ein nützlicher Idiot der Islamisten, Rechtspopulisten und Linksextremisten, die heute diese Demokratie bedrohen. Manche Medien verkaufen sich selbst als Strick, mit dem sie selbst irgendwann erwürgt werden.
B.W./APo; ‚… dass eine kluge Regierung, sei sie demokratisch gewählt, sei sie autoritär installiert, die besonders klugen Kinder für ihre Sache zu installieren sucht … Regierungspräsident von Halle (1990 bis 1994) … Diese ganze Stasi-Spitzel-Jägerei hatte mir die besten, klagten und fleissigsten meiner Referatsleiter genommen …‘
… vorn weg; es gibt keine ‚kluge Diktatur‘. Das ist ein Widerspruch in sich. Deutschlands Elite ist mit dem 1. WK untergegangen. Alles danach ist eingebildete Elite und bestenfalls mit Anführungszeichen kenntlich zu machen. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Allein die Auswahlprinzipien autoritärer Regime, kluge Kinder für ihre Sache zu ‚installieren‘, sind der der Beweis.
Ihr Regierungspräsident von Halle (1990 bis 1994) irrt daher gewaltig; in der ‚DDR‘ gab es keine ‚besten und fleissigsten‘ Referatsleiter. Sonst gäbe es die ‚DDR‘ noch. Oder? Mehr als ‚geflissentlich‘ gaben die nicht her. Seine Behauptung legt nah‘, dass auch er fehl am Platz war. (Womöglich ein unfähiger ‚BRD-Genossen-Bonze‘? Der ins ‚Buschland‘ mit Extrabonus ‚befördert‘ wurde?
„Will sagen: Sexuelle Orientierung ist meiner persönlichen Erfahrung nach tatsächlich beeinflußbar.“ Das denke ich auch mittlerweile, lieber Bodo Walther. Früher dachte ich, es wäre angeboren, also in der ‚Hardware‘ schon fest verdrahtet. Daß Homosexualität in den Kulturen stets als abweichendes Verhalten (wie auch Geschwisterliebe und Pädophilie) galt, scheint also auch ein Produkt der evolutionären Zuchtwahl (’natürliche Selektion‘) zu sein und ein Beispiel dafür, daß die Evolution nicht nur auf die Gene (die Hardware) wirkt, sondern auch auf ganze Populationen, wie Biologen dazu sagen. Eigentlich banal, aber über das Wissen, daß man vielleicht hat, denkt man (ich) oft viel zuwenig nach. An die ggf. empörten Mitleser: Der Konflikt entsteht nicht durch solche Schlussfolgerungen, sondern die viel zu früh einsetzenden Wertungen der Moralisten jeglicher Couleur.
Lieber KJN, ich bin Mitleser, aber nicht empört. Ich glaube jedoch, man muss mit Begriffen vorsichtig sein. Die Evolution im biologischen Sinn wirkt nur auf einzelne Gene und eben nicht auf ganze Populationen. Weshalb sie die Homosexualität, die zur Nichtweitergabe der Gene führt, nicht längst ausgemerzt hat, ist eine unter Genetikern und Verhaltensbiologen heiß diskutierte Frage. Dass aber einzelne Stämme, wie die Juden etwa, die Homosexualität (unter Männern) als todeswürdiges Verbrechen ansahen, andere (wie die Griechen) nicht, muss man vermutlich kulturhistorisch erklären. Möglich, dass die stets von der Auslöschung bedrohten Israeliten das „Verschwenden“ des Samens schlimmer fanden als die zu der Zeit sehr zahlreichen Griechen. Aber ich spekuliere hier.
Lieber AP, nur das erstmal, morgen oder übermorgen auch mehr zu dem anderen. Man kann den Begriff Evolution weiter fassen als reine Genetik und das ist auch sinnvoll. Beginnend bei der Epigenetik, dann bei der Bildung komplexerer Moleküle in der ‚Ursuppe‘, bei der Reproduktion von Bots im Internet, bei der KI, sogar das technische Management bei der Weiterentwicklung von Produkten (Autoindustrie) spricht von Evolution. Die Technikgeschichte sowieso. Im Internet existieren ‚Meme‘, ein Kunstwort auch Gen und ‚M(n)emo‘, also Erinnerung, die auch einer Evolution unterliegen. Das geht u.A. auf die Arbeiten des belgischen theoretischen Chemikers und Nobelpreisträgers Ilya Prigogine (ehem. Prigoschin?) zurück, der sich mit der spontanen Strukturbildung befasste. Bekannt und populär, aber bezüglich der sehr umfassenden Bedeutung der Strukturbildung von Selbstähnlichkeit allgemein wenig verstanden sind Beispiele mit den Fraktal-Bildern, die durch Computer erzeugt werden (Apfelmännchen), sowie den sog. Schmetterlingseffekt. In diesem Zusammenhang kann Evolution als universales Phänomen verstanden werden, das auch auf unbelebte Materie wirkt. Entscheidend ist, in dem Zusammenhang Reproduktion UND Erhöhung des Informationsgehalt der bei und durch. Energiefluss umsortierten Materie. Klingt zugebenermaßen etwas esoterisch, ist aber tatsächlich nur Physik, wie man leicht ergoogeln kann. Und folgerichtig denke ich, gibt es Evolution auch bei Ideen und Ideologien und nicht immer zum Besseren. Evolution ist blind.
In „meines Bruders Stasiakten“, lieber Klaus J. Nick,
finden sich Beobachtungen der Anrufe und Briefe „der Edi und ihres Freundes Alois“ aus dem Allgäu. Edi, also Eduard, ist allerdings ein Mann, der sich rührend um mich und meine Familie sorgte. Die Zeitschrift „Hilferufe von drüben“ hatte ein Foto von mir Verfolgtem veröffentlicht, das heute auch das Lieblingsfoto meiner Frau ist: Was für ein schöner Jüngling war ich doch.
Sexuelle Anziehung ist auch etwas Unbewusstes: Auch mir gehen die Sorgen schöner Frauen näher als die Sorgen hässlicher.
Will sagen: Ob mich ein schwuler Mann verärgert oder nicht, hängt doch (wie im heterosexuellen Bereich auch) davon ab, wie aufdringlich oder unaufdringlich, wie sozial oder unsozial er ist.
Und, lieber Alan Posener,
Homosexualität unter Männern ist in Männergesellschaften, denen die Frau fehlt und in Männerbünden durchaus verbreitet. Hatte ich ja aus dem Zuchthaus Brandenburg erzählt.
Die geradezu kultivierte Männerliebe unter antiken Griechen ist meines Erachtens ein Produkt von Männern, die monatelang, wenn nicht Jahre lang durch die Meere rudern. Oder mit Alexander „dem Großen“ ein Reich bis zum Indus erobern. Jahrelang. Ohne Frauen.
Und die Frau, die es trotzdem gibt, hockt mit den Kindern zu Hause. Sie muss sein, auf dass es Nachkommen gibt.
Im alten Sparta sandten die auf einem jahrelangen Feldzug festsitzenden Kämpfer einen oder einige der jüngsten und ansehnlichsten unter ihnen nach Hause, nach Sparte, zu ihren Frauen.
Um dort Nachkommen zu zeugen, die es eben geben musste.
Es schmücken sich ja auch heute einige Medien mit “Freiheit“ oder mit einem “frei“ im Titel. In Frankreich z.B. die Libération, von Sartre mitgegründet, heute klar links-identitär (aktueller Aufmacher: „À Bilbao, une journée de fête pour célébrer le soutien des Basques à la Palestine“), ein schönes Sinnbild für die Entwicklung der Linken, in Deutschland etwa die Junge Freiheit, Storchs Freie Welt, eigentümlich frei und einige überlebende DDR-Regionalblätter.
Antiliberale Bewegungen leben von starken Gefühlen und einfachen Geschichten. Sie geben schnelle Antworten auf komplexe Fragen, bieten Identität, Empörung, Feindbilder, versprechen Erlösung. Vielleicht fehlen auch die besseren Erzählungen. Eine freie Gesellschaft verteidigt sich nicht nur mit rationalen Argumenten, sondern auch mit ihrer kulturellen Anziehungskraft. Wer Freiheit spürbar macht (in Medien, Kunst, Literatur, Popkultur), stärkt die Abwehrkraft gegen autoritäre Verführung. Das Antiliberale ist oft einfacher, unmittelbarer, emotional wirksamer, wahrscheinlich neigen viele Kulturschaffende deshalb in diese Richtung. Was mir fehlt, sind eindeutig liberale Leitmedien, jenseits jeder Parteirichtung. Mir fällt im Moment nur The Economist ein, mehr für die global informierte Elite als für ein breites Publikum. Plus evtl. The Atlantic. Wer Freiheit erzählt, macht sie stark.
Lieber AP, es gibt ja das Bonmot: Wenn drei Wölfe und ein Schaf über das Abendessen abstimmen, ist das zwar Demokratie, aber kein Rechtsstaat. Soweit sind wir und wohl einig. Ich sehe auch daher die Demokratie nicht in Gefahr (auch wenn so einige sie mit ‚Unsere Demokratie‘ vereinnahmen wollen), sondern – ganz klar und sehr ernst gemeint – der Rechtsstaat. Es gibt viel zuviele politische Urteile, sei es bei Schmähungen von Politikern, bei sog. Hass und Hetze und auch bei der Tolerierung von bestimmten Straftaten und hartem Durchgreifen bei anderen. Und wenn NGOs wie die Amadeo-Antonio-Stiftung aber auch viele andere Spitzeldienste einrichten um politisch unliebsame Stimmen zu diskreditieren, Dossiers anzulegen usw., um das bei ‚Anlässen‘ zu nutzen, soll das der Rechtsbeugung dienen. Z.B. bei der Beeinflussung von Richtern. Da ist eben in einem funktionierenden Rechtsstaats nicht jedes Mittel recht. Wenn das so weiter läuft, wie es gerade läuft, dann rutscht dieses Land entweder in eine Ökosozialistischen Polizei- und Spitzelstaat oder in die genauso wenig freiheitliche Reaktion. Wer über Brandmauern redet, muss schon sehr konkret sagen, was er verboten haben will und warum. „Gesichert rechtsextrem“ reicht da nicht. Jedenfalls nicht in einem Land, das Meinungsfreiheit für sich beansprucht.
Lieber KJN, es würde zu weit führen, wenn ich ausführlich auf Ihren Beitrag eingehen wollte. Ich bin auch nicht völlig anderer Meinung. Nur, und darum geht es mir: Der anti-elitäre Populismus will, das sieht man in Ungarn und den USA, die liberale Demokratie ersetzen durch eine illiberale, in der ein populärer Caudillo den Volkswillen gegen die angeblich korrupte und antidemokratische Elite durchsetzt. Und die Forderung nach Meinungsfreiheit (die nur für die eigenen Positionen gilt, nicht für Islamisten oder Linksradikale) dient diesem Ziel. Man darf diesen Leuten, bei aller berechtigten Kritik an Institutionen wie dem ÖRR (etwa der BBC in Großbritannien) oder Quangos wie der Amadeu-Stiftung, nicht auf den Leim gehen. Es geht ihnen nicht um Freiheit, sondern um die Beseitigung liberaler Leitplanken gegen die Diktatur des gesunden Volksempfindens.
Lieber AP, „Diktatur des gesunden Volksempfindens“, was soll denn das sein? Frauen an den Herd, Homosexuelle auf den richtigen Weg bringen… ? Ich denke, die Zeiten sind vorbei. Wenn z.B. die AfD mit dem Slogan „Deutschland, aber normal“ wirbt, bekommen zwar ganze Sinus-Milieus Schnappatmung, aber ist angesichts Drag-Queens in Kindergärten und einer Menge Steuergeld für alle möglichen Partikularinteressen und NGOs sich nicht ganz so gut akzeptiert Fühlender nicht eine gewisser ‚Reaktion‘ erwartbar? Die Entwicklung, wohin auch immer, läuft nie kontinuierlich, sondern immer in Schüben und Wellen und ich sehe Trumps und Orbans Politik als eine Konsolidierung und Stärkung des Westens nach einer Schwächung durch eine öko-kapitalistische (!) Moral-Avantgarde. Und auch eine Immunisierung gegen atavistischen islamistischen Einfluss, der aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen von der ansonsten ständig moralisierenden feministischen Linken nicht gesehen werden will. Der Blick des Historikers ist ein (!) wichtiger Aspekt, aber weder in Ungarn noch in den USA werden jüdische Einrichtungen von den jeweiligen Anhängern den gewählten Regierungen bedroht. Das besorgen andere. Ich erwarte jetzt von Ihnen keine Antwort, bzw. will keine aufreibende Diskussion aufnötigen, sondern möchte nur darauf hinweisen, daß ein ‚gesichert Rechtextrem‘ auch vom Koordinatensystem, in dem solches ‚festgestellt‘ wird, abhängt und solche zusammenfassenden Zuschreibungen eher dazu dienen, die vielbeklagte Spaltung der Gesellschaft noch weiter zu treiben.
Und gilt der Vorwurf des Populismus nicht für alle politischen Kräfte? Und liegt das nicht im Wesen einer Demokratie jenseits einer Ständegesellschft, die wir überwunden zu haben glauben?
1. Liegt der Populismus nicht „im Wesen der Demokratie“?
Ja, wie schon Platon angemerkt hat, darum muss die Demokratie durch den Liberalismus gezähmt werden.
2. Ist angesichts der Förderung von Nicht-Normalen eine gewisse Reaktion der sich normal Fühlenden erwartbar?
Ja. Das Wort „Reaktion“ ist hier wichtig, wie Sie selber gemerkt haben.
3. Diktatur des gesunden Volksempfindens – was ist das?
„Frauen an den Herd, Homosexuelle auf den richtigen Weg bringen… ?“ Nun, das predigte ein Charlie Kirk immerhin. Und das predigt auch Viktor Orbán. „Die Zeiten“ sind nie vorbei. Ein Rollback ist immer möglich, und nicht nur in der Türkei, in Afghanistan oder dem Iran.
4. Trumps und Orbans Politik als eine Konsolidierung und Stärkung des Westens?
Eher eine Degenerationserscheinung. Der Westen, das ist seit Karl dem Großen spätestens ein universalistischer Begriff. Trump und Orban jedoch sind Partikularisten. Sie haben den Anspruch des Westens aufgegeben, die Zukunft zu bestimmen. Da waren Maggie Thatcher und Ronald Reagan, auch noch Helmut Kohl und (ja) Joschka Fischer aus anderem Holz geschnitzt. Milei steht diesen Leuten näher als Trump oder Orban.
Lieber AP, danke für die ausfürlichen Antworten. Daß ich da nicht komplett zustimme, haben Sie wahrscheinlich erwartet:
Zu 1: Wenn der Liberalismus jemanden/etwas zähmen muss, um sich selber zu erhalten, dann sollte doch in einer freiheitlichen Gesellschaft über seinen Preis verhandelt werden dürfen und das hat..
(zu 3) Charlie Kirk versucht und eben nicht „gepredigt“, daß Frauen wieder an den Herd müssen. Er hat m.W. nur gesagt, daß bestimmte Lebensführungen auch ihre Berechtigungen haben und versucht darüber mit seinen Gegnern an Universitäten zu diskutieren. Allein das hat einem (einigen?) sog. Liberalen gereicht, ihn zu ermorden.
Zu 2: Reaktion ist (wie Reaktanz) zunächst ein physikalisch technischer Begriff und sehe ihn neutral und würde nie auf die Idee kommen, Menschen die reagieren „zähmen“ zu wollen. Da liegt wohl der fatale Irrtum der autoritären Linken, daß das ginge und sinnvoll wäre und..
(zu 4) ..eine Politik, die sich dagegen wendet, eine Mehrheit zu überfordern, als Degenerationserscheinung zu bezeichnen. Das ist ideologischer Idealismus. Und in etwa die Arroganz, die Vance in seiner Hillbilly Elegie als Ursache dafür beschreibt, daß Trump gewählt wurde. Der Kulturkampf zwischen den Gesellschafts-Avantgardisten und den ‚Reaktionären‘, denen gar nicht mal das Liberale, sondern eher dessen programmatisch-ideologischer -Ismus auf die Nerven geht, dürfte auch die Ursache dafür sein, daß Trumps in seinem Land eine andere Politik entwerfen lässt, als Milei in seinem Land. Die Befindlichkeiten in dem bis dato eher weniger industrialisierten und in der Breite der Moderne ausgelieferten lateinamerikanischen Land dürften doch andere sein. Meiner persönlichen Meinung nach dürfte aber Mileis Kettensäge (letztlich ja – Thatchers, Reagans Politik, Kohls nicht, eher Gerhard Schröders) auch im westlichen Norden in absehbarer Zeit eingesetzt werden müssen. Aber noch nicht jetzt. Erst wenn Kulturkampf und Identiätspolitik und ja, auch der in meinen Augen arrogant-ungeduldige autoritäre Avantgardismus in seine Schranken verwiesen wurde. Die Avantgarde selber ist schon Überforderung genug, die Austerität wird eher ertragen. Und Karl der Große hin Aufklärung her, der europäische ‚ökologisch-moralische‘ Imperialismus ist also erstmal vorbei, bzw. wird im ‚Rest der Welt‘ belächelt. Selbstverständlich gibt es Umwege und Irrwege der Evolution. Inwieweit die Politik, ob links oder rechts darauf Einfluss nehmen kann oder sollte, wäre eine Frage für Philosophen.
Puh, da sind sehr viele Fremdwörter drin, lieber KJN, das überfordert mich ein wenig.
Meine, wie ich dachte, verständlichen Einwände lassen sich auf einen Punkt reduzieren: Es ist eben nicht „arrogant“, dem Volk bestimmte Entscheidungen nicht zuzutrauen. Zum Beispiel über die Geldpolitik, zu der Sie beharrlich nicht Stellung nehmen. Nicht zufällig waren die ursprünglichen Populisten in USA Leute, die das Geld entwerten wollten, um die Schulden der Farmer bei den Großbanken zu reduzieren. Ja, die Elite ist oft lebensfremd, abgehoben und arrogant, aber noch jede Bewegung gegen die Elite, beginnend mit der Reformation über die französische Revolution und die Bolschewisten bis hin zu den Faschisten, hat zu mehr Unterdrückung geführt. Nur das will ich zu bedenken geben.
Sie meinen mit „vielen Fremdwörtern“ wohl „Reaktion“ aus der Mechanik oder Chemie und „Reaktanz“ aus der Elektrotechnik, die von den politischen Technokraten und nicht von mir ohne Not in die politische Auseinandersetzung getragen wurden, lieber AP. Die Analogien sind zwar nicht dumm, aber zum Verständnis der Sachlage überflüssig. Was die Geldpolitik angeht, das wäre nun wirklich eine neues Fass, daß wir aufmachen würden und ich vermute daß wir da ähnlich ticken und dem Populismus z.B. bei der Rente einen Riegel vorgeschoben haben möchten.
Lieber KJN, wir kommen uns näher, was schon mal hilfreich ist. Zu „Reaktion“ meint Googles KI: „Das Wort „reaktionär“ stammt aus dem Französischen („réactionnaire“) und wurde erstmals in den 1830er Jahren ins Deutsche übernommen, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Julirevolution. Es leitet sich vom französischen Wort „réaction“ ab, das während der Französischen Revolution die Bedeutung einer politischen Gegenbewegung zu Demokratie und Fortschritt annahm. Ursprünglich bedeutete „reaction“ im Deutschen und Französischen allgemein „Rückwirkung“ oder „Gegenwirkung“.“
Lieber Alan Posener,
was sind „Eliten“? Akademiker? Hannah Ahrendt erzählt, dass sie ab 1933 von den Bekannten aus der Universität nur noch von den Hausmeistern und Putzfrauen gegrüßt wurde. Es war diesen zu kompliziert, nachzuvollziehen, warum man Juden nicht mehr grüßen sollte. Sie waren zu einfach dafür.
Ärzte erzählen, dass es vor allem einfache Arbeiter, insbesondere einfache Arbeiter mit Migrationshintergrund waren, welche sich den Covid-Impfungen verweigerten. Den auf Nebenwirkungen nicht untersuchten Wirkstoffen mißtrauten. Das nachzuvollziehen war ihnen zu kompliziert.
Nein, nein. Der Popolos ist nicht doof.
Lieber Bodo Walther, über Hannah Arendts marxistisch beeinflusste Sentimentalisierung der so genannten einfachen Leute könnte man viel sagen. Wie überhaupt die „Ursprünge des Totalitarismus“ völlig marxistisch anfängt, beeinflusst durch ihren damaligen kommunistischen Mann, und erst später halbwegs lesbar wird; Arendt war aber zu faul, das Ding zu überarbeiten. Jedenfalls ist Arendt, die auch über den Eichmann-Prozess viel Unsinn geschrieben und für den dummen Spruch von der „Banalität des Bösen“ verantwortlich ist, für mich keine Autorität.
Niemand sagt, dass „der Popolos“ – meinen Sie vielleicht „populus“? – blöd ist. Ich halte mich aber in der Auseinandersetzung zwischen Thomas Jefferson und Alexander Hamilton auf der Seite Hamiltons, und in der Auseinandersetzung zwischen den Fans der französischen Revolution und Edmund Burke auf der Seite Burkes. Karl Poppers Kritik an Platon ist richtig, aber Platons Kritik der Demokratie konnte er nicht widerlegen und musste zum Kunstgriff eines Paradoxons seine Zuflucht nehmen, um klarzustellen, dass die Demokratie nicht verpflichtet ist, sich demokratisch abschaffen zu lassen. Also, da gibt es eine lange geistesgeschichtliche Tradition der Skepsis gegenüber den Plebejern, die eben nicht mit dem Populus identisch sind, die Sie nicht einfach mit zwei Anekdoten aushebeln können.
Naja. und es geht nun beim „freien Wort“ nun um Konkretes wie so was hier, was gewisse Formen annimmt, die zumindest mich an einiges erinnert und nicht um populistische Politik.
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus691af0fd5be12c0b0e0c2a2b/meinungsfreiheit-fingerabdruecke-verbrecherfotos-und-angedrohte-blutentnahme-wegen-eines-x-beitrags.html?source=puerto-reco-2_ABC-V48.3.B_current
Lieber KJN, wir wissen beide, dass die asozialen Medien ein Problem sind. Ihre Algorithmen sind von amerikanischen Tech-Giganten so eingestellt, dass sie unsere schlimmsten Eigenschaften ansprechen und verstärken. Ob der Staat immer angemessen darauf reagiert, kann man fragen. Aber: das wichtigere Problem sind eben Twitter und Co., nicht die blöden hessischen Staatsanwälte, die Twitter-Polizei spielen.
„Ja, die Elite ist oft lebensfremd, abgehoben und arrogant, aber noch jede Bewegung gegen die Elite, beginnend mit der Reformation über die französische Revolution und die Bolschewisten bis hin zu den Faschisten, hat zu mehr Unterdrückung geführt.“
Das ist doch Unsinn! Auf kurze Sicht vielleicht, aber auf Dauer haben einige Bewegungen gegen die „Eliten“ (in einigen Fällen ein Euphemismus für Ausbeuter und noch Schlimmere) durchaus auf lange Sicht zu einer dauerhaten Befreiung geführt, so die französiche Revolution, die amerikanischen Befreiungskriege, die Aufstände im kommunistischen Bock etc. pp.
Na, „Unsinn“ ist ein starkes Wort, lieber 68er. „Auf lange Sicht“ hat es einen Fortschritt gegeben, da haben Sie Recht. Aber das heißt nicht, dass meine Feststellung, zu der Sie nicht Stellung nehmen, falsch wäre. Insbesondere bei der Französischen Revolution habe ich nicht gesagt, dass die Aufstände gegen die Feudalherren falsch waren. Ich habe explizit den von Danton und Robespierre initiierten „Terreur“ gemeint, der als Vorbild diente für die bolschewistische, faschistische, maoistische usw. Verfolgung der städtischen Intelligenz. Pol Pot war ein Anhänger Robespierres. Die amerikanische Revolution war anders, weil sie wesentlich eine Revolution der kolonialen Elite (man denke an die Sklavenhalter Washington und Jefferson) gegen die Kolonialmacht war. Man sieht aber an Kanada, dass die Revolution nicht wirklich nötig war. Man war und ist dort nicht weniger frei als in den USA. Ditto in Australien und Neuseeland, den anderen großen siedlerkolonialistischen Projekten. Ich denke, man sollte sich von einer allzu linearen Fortschrittserzählung verabschieden.
Lieber Alan Posener,
Für Pädagogen, die glauben, mehr über den popolos (griech.) bzw. Popolus (lat.) zu verstehen als der Monteur, ….
Für die gibt es auch ein Lied:
https://share.google/5qauQRNW7yDronxub
ich glaube, Sie meinen „demos“.
Bevor ich selber evtl. was zum „Freien Wort“ schreibe, ein Hinweis auf Gideon Böss, dessen These ein bisschen in den Zusammenhang gehört:
https://www.welt.de/debatte/article6919c9bc48c8e4de26557cee/religion-wenn-das-christentum-verschwindet-verschwindet-auch-der-westen.html
Wenn das Christentum verschwindet, verschwindet mit ihm auch der Westen
APo: ‚Lieber KJN, wir wissen beide, dass die asozialen Medien ein Problem sind.‘
… volle Zustimmung. Ich bin dafür die am Tropf der Zwangsfinanzierung röchelnden asozialen Medien ‚betreut sterben‘ zu lassen. Eine ‚Medien-Sterbehilfe‘ also. Dann braucht die ‚BRD‘ sich nicht am Menschen austoben.
The Freewheelin beim Wort genommen. Oder?
„jede Bewegung gegen die Elite, beginnend mit der Reformation über die französische Revolution und die Bolschewisten bis hin zu den Faschisten, hat zu mehr Unterdrückung geführt.“
Naja, in dieser Aufzählung sind gerade Bolschewiki und Faschisten schlechte Beispiele. Denn denen ging es nicht ernsthaft um einen Kampf gegen die Elite als solche, sondern um den Kampf gegen die bestehende Elite, um sich an deren Stelle zu setzen. – Ein Motiv, das so oft hervorblinzelt, dass man bei jedem Aufruf zum Kampf gegen „die Elite“ wachsam sein sollte.
Natürlich gegen die bestehende Elite. Aber die Nazis bildeten auch nach der Machtübernahme keine Elite, ebenso wenig wie die Bolschewiki. Denn es fehlte ihnen an Bildung, Tradition, Weltläufigkeit, Selbstwertgefühl, Toleranz – eben das, was man nicht erlernen, sondern er-leben muss. Jede Form der Elitenverachtung, selbst da, wo die Elite verachtenswerte Seiten hat, führt zu einer Diktatur des Mobs, der nie Elite werden kann, siehe Iran, siehe MAGA.
Das freie Wort, sollte es nicht (auch) despotisch oder diktatorisch und (auch) geeignet sein, dein oder mein freies Wort (oder sogar dich oder mich) einzuschränken oder zu verhindern, war nie eine absolute, immer eine relative Größe. In/ seit der Aufklärung war es immer in Verstand und – vor allem – in Vernunft eingebettet. Aber: Vernunft … Lang, lang ist’s her! Deshalb wird versucht, das maßstablos, auch maßlos gewordene freie Wort durch das freie Gespräch zu ersetzen. Soll heißen: Wer sich voraussetzungs- und einschränkungslos auf das freie Wort beruft, macht sich apriori der intellektuellen und sozialen Wilderei verdächtig.
Karolingische Renaissance hin, karolingische Renaissance her – dass der Westen – @Apo – spätestens seit Karl dem Großen, dem Sachsenschlächter, ein universalistischer Begriff ist, bezweifele ich. Insofern Westen nicht nur, aber doch deutlich über seine Attraktion (auch seine Attraktionen) wirkt, gab das karolingische Reich wohl eher nur für eine bildungsbereite oder auch nur bildungsverpflichtete und (dann) gebildete kleine Oberschicht das attraktive Menschenmodell ab. Und wenn das so war, reicht das für ein universales Angebot nicht aus. Auch wenn das Christentum das Seine schon früh zum Westen dazu getan hat, auch über Karl den Großen – der Westen fällt nicht vom Himmel: Der Westen ist – siehe oben: Thema „Freies Wort“! – vor allem breiter/ breitester Bildungserfolg, Aufklärung, und der Spaß daran. Erst die protestantische Schulpflicht, denke ich, hat dafür die nötigen Voraussetzungen in der nötigen Breite geschaffen.
Wie Sie – @KJN – sehe ich in der Politik Trumps und Orbans einen Versuch, einstige Stärke zurückzugewinnen. Als verantwortlich für die Schwächung des Westens sehe ich, anders als Sie, allerdings die westliche Politik und Wirtschaft der letzten Jahrzehnte insgesamt. Der Westen hat sich in den letzten Jahren – und das kann gar nicht wörtlich und(!) nicht metaphorisch genug genommen werden: grenzenlos ausbreiten wollen. Aber er hat nicht nur seine Grenzen nicht sehen wollen, sondern damit sein Innen auch nicht von seinem Außen unterschieden. Und damit übersehen, dass jeder, der die Werte des Westens nicht teilt, der nicht dazu gehören will, auf der Basis seiner alternativen, seiner nicht-westlichen Werte dem Westen nach Belieben auf die Fresse hauen oder auch nur den Stinkefinger zeigen kann. Siehe beispielsweise den Terrorismus, siehe den Irak, siehe Afghanistan, siehe aber auch China und Russland usw. usf.
Aufgrund seiner westlichen Werte ist der Westen jedem Nicht-Westler, sei er nur eigensinnig genug, potenziell heillos unterlegen. In Außenrichtung versucht der Westen, das – etwa per „Zeitenwende“ – zu korrigieren. Nach innen gerichtet, geht es aber nicht um eine bloße Korrektur, sondern potenziell um eine Änderung zu etwas fundamental anderem. Sie, KJN, wenden sich wiederholt gegen das Moralisieren. Unsere Verfassung z.B. ist aber eine durch und durch moralische Anstalt. Art 1 GG bleibt ohne breites und öffentliches „Moralisieren“ ein leerer, nichtssagender Satz. Das permanente „Moralisieren“, allgemeiner und weit über die geschriebene Verfassung hinaus gesprochen, Aufklärung, Kritik und Selbstkritik, ist die Verfassung, ist der Motor des Westens, und, nebenbei, ganz zufällig auch der Moderne.
Sie selbst, KJN, kritisieren ja auch nicht wenig. Nur, Sie möchten da einen Deckel drauf haben. Ihre Kritik soll die finale sein: Kein Moralisieren mehr! Und ich denke, Ihre Chancen stehen gut, Ihre Absichten durchzusetzen. Ob Sie wollen oder nicht, stehen Sie mit Ihrer Kritik in einer großen Koalition mit großen Teilen des von Ihnen so genannten ökologisch-moralischen Imperialismus. Nicht, dass die(se) große Koalition auf eine gemeinsame inhaltliche Entscheidung hinausliefe. Weit entfernt davon! Aber beide Koalitionäre sind „letzte Generation“, wollen es final haben, negieren den infiniten, den Prozess permanenter Kritik, wollen keinen Westen, lehnen ihn ab, feinden ihn an,
versuchen, den Westen – freies Wort! – sturmreif zu „argumentieren“. Für beide Koalitionäre ist der Westen keine Möglichkeit mehr. – Popcorn! Warten wir’s ab, wer für wen schließlich die Sackgasse, das gesuchte dead end, gefunden haben wird!
Zur „Elitenbildung der Bolschewiken“, lieber Alan Posener,
würde ich Ihnen widersprechen. Im Gegensatz zur 12-jährigen nationalsozialistischen Herrschaft hatten „die Bolschewiken“ Zeit für die Herausbildung von „Eliten“. Wie bei anderen „Eliten“ auch, war die Zugehörigkeit zur „Elite“ gegen Ende des Sozialismus vererbbar.
Bei der Zuteilung der Resource akademische BIldung waren in der Bewerbung zur Uni Orden und Auszeichnungen der Eltern abgefragt.
Ja, im Anfang „des Bolschewismus“ war „der Zugang von Arbeiterkindern zu akademischer Bildung“ noch ein festes Dogma. Später sorgten die so entstandenen „neuen Eliten“ selbst dafür, dass ihre Kindern Bildung zuteil wurde.
Übrigens: Die Mehrzahl der von Ihnen bewunderten „demokratischen Eliten“ im heutigen EU-Osten entstammen „Bolschewistischen Eliten“. Oder sagen wir kürzer: Sind Bonzenkinder.
Die von Ihnen bewunderte EU-Außenkommissarin Kaja Kallas ist auch eines mit diesem Vati:
https://de.wikipedia.org/wiki/Siim_Kallas
Lieber Bodo Walther – ja, weites Feld; aber es stimmt, dass etwas die DDR, die sozusagen mit der Roten Armee vom Himmel fiel, eine ziemlich beachtenswerte intellektuelle Elite hatte, während sie Ärzte, Physiker, Ingenieure, Unternehmer, Bauern usw. vergraulte. Und es stimmt auch, dass die UdSSR, die mit der städtischen Intelligenz die alte demokratisch gesinnte Elite beseitigte, eine neue Elite schuf. Sie war allerdings meistens – siehe Chruschtschow – ungebildet, beschränkt, plebejisch, das Gegenteil von dem, was Elite sein soll. Ihre Kinder konnten sich Bildung leisten. Dass Bonzen-Kinder auch nach dem Ende des Sozialismus Karriere machen, ist – siehe Monika Maron – nicht nur im Baltikum möglich.
Ja, lieber KJN, ich sehe es genauso wie Sie. Besonders die Evolution von Memen habe ich, ausgehend von dem Büchern E.O. Wilsons, ausführlich studiert. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Homosexualität, sollte sie angeboren sein, für die Darwin’sche, also genetische Evolution ein Problem darstellt. Das ist politisch hochgradig inkorrekt und ganz sicher hier nicht auszudiskutieren. Möglicherweise ist die Sexualität nun einmal „polymorph pervers“, wie es Freud ausgedrückt hat, d.h. wir haben alle in uns die Möglichkeit, diesen Trieb auf verschiedene Art und Weise auszuleben, und nur die Kultur bestimmt, welche Möglichkeiten des Auslebens tatsächlich realisiert werden. Mir ist z.B. unter schwulen Freunden und katholischen Priestern aufgefallen, dass viele von ihnen keinen Vater hatten und in beengten Verhältnissen mit ihrer Mutter aufwuchsen, dass sie also möglicherweise einen gewissen Ekel vor erwachsener weiblicher Körperlichkeit empfinden. Damit geht zugleich oft einher eine Verehrung von älteren, kultivierten Frauen, die sozusagen als postsexuelle Mutter empfunden werden. Aber das führt jetzt in eine ganz andere Richtung, die für diese Diskussion nicht wichtig ist.
Hinzu kommt, lieber Alan Posener,
dass eine kluge Regierung, sei sie demokratisch gewählt, sei sie autoritär installiert, die besonders klugen Kinder für ihre Sache zu installieren sucht.
Der vormalige Regierungspräsident von Halle (1990 bis 1994) sagte mir nach seiner Pensionierung:
„Diese ganze Stasi-Spitzel-Jägerei hatte mir die besten, klagten und fleissigsten meiner Referatsleiter genommen.
Im Heute versuchen Parteien über ein Stipendium ihrer Stiftungen besonders „leistungsstarke“ Studenten an sich zu binden.
Mein „Lieblingshisoriker“ z.B. hat mit einem Stipendium der GRÜNEN Heinrich-Böll-Stiftung studiert.
Genau. Was ein qualitativer Unterschied ist.
@AP
„Meme“
Ja exakt das meinte ich auch. Das wird noch interessant in Verbindung mit den KI- Programmen.
@AP
„polyamorph pervers“
(langsam wird es auch mit der Zuordnung der Antworten kompliziert..)
Ja, da Sexualität sehr persönlich ist, kann man das hier nicht ausdiskutieren und ich denke, daß Sie da auch nicht so oberflächlich sind, daß Sie bestimmte Schlussfolgerungen und Thesen, die auch wichtig für den Einzelnen sein können, ausblenden wollen, weil es nicht in ein politischen Konzept passt. Nur darum geht es mir. Das mit dem Vergleich zwischen der alten jüdischen Sexualmoral und der altgriechischen finde ich interessant, gar nicht dran gedacht..
@EJ
1. „Als verantwortlich für die Schwächung des Westens sehe ich, anders als Sie, allerdings die westliche Politik und Wirtschaft der letzten Jahrzehnte insgesamt. Der Westen hat sich in den letzten Jahren – und das kann gar nicht wörtlich und(!) nicht metaphorisch genug genommen werden: grenzenlos ausbreiten wollen.“
Sie missverstehen mich: Ich habe oft genug auch hier und schon lange geschrieben, daß ich die Industriepolitik und auch das Verhalten vor allem der angestellten Manager der letzten 30 Jahre mit ihrer Fixierung auf Quartalszahlungen zwecks Optimierung der Borsennotierungen und eigenen Boni für desaströs, oder wenn Sie lieber vornehmer möchten, für nicht nachhaltig halte. Die ‚grüne‘ Umwelt- und Energiepolitik gab dem nur den Rest. Und die will – ganz – imperial übrigens – sich die Zustimmung dafür per Ablaßzahlungen für ‚Klimagerechtigkeit‘ kaufen.
Daß allerdings Kapitalismus und Westen Synonyme wären, ist eine veraltete Sichtweise aus dem Kalten Krieg.
2. Ich mache einen Unterschied zwischen ‚moralisieren‘ und ‚Moral‘. Ersteres erscheint mir in der Regel scheinheilig, weil nur politisches Kuschen moralisch erpresst werden soll.
3. Der Rest ist einfach Unterstellung und hat ziemlich wenig mit dem zu tun, was ich denke.
Ich schätze, @APo, ich habe ein anderes Verständnis von Elite als Sie. Für mich ist die Elite ganz generisch eine Menge von Menschen, die sich (in welcher Hinsicht auch immer) von dem Rest abheben und dadurch eine größere Zahl anderer Menschen beeinflussen können. Klar ist es schön, wenn die Elite auch darüber hinaus noch durch gute Umgangsformen, Bildung und Weltläufigkeit glänzt, aber das war nie Voraussetzung für die Zugehörigkeit. Sie bestand nämlich nicht nur aus Meritokratie und Geldadel, sondern rekrutierte sich in viel stärkerem Maße in der Aristokratie, deren Vorfahren auch irgendwann einmal nur handelsübliche Warlords oder deren Gefolgsleute bzw. Hofschranzen waren und bei denen nach einigen Generationen nicht mehr viel vom vormaligen Raubrittertum zu sehen war.
Ja, der Begriff ist zu ungenau, aber ich bin bekanntlich ein Gegner des Streitens um Wörter. Beeinflusst bin ich von Edmund Burke und Norbert Elias, Ernst Kantorowicz und Peter Heather (unter anderen).
@KJN: Der Rest ist einfach Unterstellung
Bedauerlich. (Kürzt aber die Diskussion ab.) Erholsames WE!
@EJ Nächstes mal vertrete ich den Umsturz..
@KJN
Ja, nächstes Mal.
Die Freiheit, zu sagen, was „man“ denkt ist ds einen Interesse. Beleidigungen nicht zu dulden ist das Interesse des anderen.
Das sind zwei einander gegenüberstehende Schutzgüter, wie der Jurist sagt.
Wir haben fast vergessen, dass die „Volksverhetzung“ ein Beleidigungsdelikt ist, das die persönliche Ehre schützen soll. Immer mehr Menschen glauben, dass das Strafrecht eine Wahrheit schützen müsse. Also die Wahrheit über die Geschichte oder die Wahrheit über den Einfluss des Menschen auf das Wetter oder die Wahrheit darüber, was Infektionen sind und welche Wirkungen Impfungen dagegen haben.
Im mittel- und mittelosteuropäischen Raum gibt es das das teilweise schon in Strafgesetze gegossene Bestreben, …
.. Eine „Leugnung der Verbrechen des Kommunismus genauso zu bestrafen“, wie „die „Leugnung der Verbrechen des Natinalsozialismus auch.“
Ich mache die erstaunliche Entdeckung, dass, wenn ich sage:
„Ich war ja nun selbst drei Jahre in der DDR in Haft und ich glaube nicht, dass dem so war, wie Sie das darstellen.“ …
Ich mache die erstaunliche Entdeckung, dass es selbst dazu „Aufarbeiter“ gibt, die danach suchen, wie der Walther dafür bestraft werden müsse.
So sauber, wie Sie es formulieren, ist das aber in der Wirklichkeit nicht zu trennen. Manche auf der Rechten sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr, wenn sich Herr Habeck juristisch dagegen wehrt, „Schwachkopf“ genannt zu werden. Andere halten es für unbedingt nötig, die Leugnung des Holocausts zu bestrafen. Ist der Rassismus, der zwischen „Biodeutschen“ und „Passdeutschen“ unterscheiden will, einfach eine Meinung, oder schon eine Beleidigung? Worum es mir aber geht, ist das Erschrecken über den Zeitschriftentitel „Das freie Wort“. Libertäre wollen keine Einschränkungen der Meinungsfreiheit dulden; Liberale wollen den Schutz von Minderheiten. Diese beiden Ideale können sich widersprechen.
Nicht ganz: Volksverhetzung ist zumindest im deutschen Strafrecht nicht einfach ein Beleidigungsdelikt, das zwischen zwei Personen stattfindet und die persönliche Ehre angreift; Volksverhetzung ist ein Delikt, das in erster Linie die Öffentlichkeit angeht: Es dreht sich wie auch bei Blasphemie um den Passus „in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“. Dementsprechend ist es im Abschnitt „Straftaten gegen die öffentliche Ordnung“ einsortiert.
Für normale Beleidigungen zwischen Personen oder Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener enthält das Strafrecht eigene Paragraphen in enem eigenen Abschnitt.
Man mag die Strafbarkeit der Holocaustleugnung (bzw. äquivalent auch der Leugnung der stalinistischen Verbrechen) für überzogen halten, aber es ist durchaus konsequent: Die Würde des Individuums endet nicht mit seinem Tod (übrigens im Einklang mit dem Strafgesetzbuch des Norddeutschen Bundes von 1870). Bei der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ist aus guten Gründen nur ein eng begrenzte Kreis von Personen berechtigt, dies zur Anzeige zu bringen. Allerdings haben sowohl der Nationalsozialismus als auch andere Gewalt- und Willkürherrschaften nicht selten ganze Familien ausgelöscht, so dass in vielen Fällen eine Verletzung der Menschenwürde nicht geahndet werden könnte, weil es keine Klageberechtigten mehr gäbe. – Für einen Staat, der die Würde des Menschen als höchstes Rechtsgut festlegt, ein unhaltbarer Zustand.
Na ja, lieber Jens Breitenbach,
auch die Bestrafung des Wortes, welches „in einer Weise, … geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“ zielt auf Ehrverletzungen ab. Denn diese stören ja den „Öffentlichen Frieden“. Rechtsgeschichtlich ist die jetzige Volksverhetzungsnorm (die gibt es ja auch erst seit einem Zeitpunkt) aus den Ehrverletzungsdelikten entstanden.
In der Praxis führt das dann zu Überzeugungen, bei antisemitischen oder angeblich antisemitischen Äußerungen käme es zum „öffentlichen Frieden“ auf die „Expertise“ eines staatlich eingesetzten Antisemitismusbeauftragten an, nicht auf die Meinung des Zentralrats der Juden.
Die „Entwicklung“ der Bestrafung zu Äußerungen zum Kommunismus steckt in Deutschland noch ganz im Anfangsstadium. § 194 Abs. I Satz 2 StPO:
„Ist die Tat in einer Versammlung oder dadurch begangen, dass ein Inhalt (§ 11 Absatz 3) verbreitet oder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist, so ist ein Antrag nicht erforderlich, wenn der Verletzte als Angehöriger einer Gruppe unter der nationalsozialistischen oder einer anderen Gewalt- und Willkürherrschaft verfolgt wurde, diese Gruppe Teil der Bevölkerung ist und die Beleidigung mit dieser Verfolgung zusammenhängt.“
Kurz: Die Beleidigung eines im Kommunimus Inhaftierten als „gewöhnlichen Kriminellen“ im Netz ist VON AMTS WEGEN zu verfolgen.
Und hier bin ich eben, wie Alan Posener, nicht besonders für solche Strafbarkeiten von Amts wegen. Auch stand es ja einer DDR z.B. durchaus zu, Verbrecher mit Haft zu bestrafen.
Ist die Bestrafung der Arbeitsbummelei, des „Asozialen Lebenswandels“ in § 248 StGB eine politische Verfolgung? Oder diente sie in der Regel der Vorbeugung von Eigentumsdelikten? Weil ja in einem Staat mit Vollbeschäftigung und ohne Bürgergeld ein Jemand, der kein Arbeitseinkommen hat, aller Erfahrung nach stehlen wird (So die Auffassung des Bundesverfassungsgerichts).
Noch kürzer: Es ist dem Verständnis der Funktionsweisen eines „Unrechtsstaates“ völlig abträglich, wenn dieses oder jenes aus Rücksichtnahme auf die Ehre nicht gesagt werden darf. Schreibt übrigens auch der Holocaustforscher Timothy Snyder.
Das ist ja unfassbar, was Limbach und Hassemer da zu 249 StGB DDR verzapft haben:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2000/02/rk20000213_2bvr270793.html#:~:text=Hinsichtlich%20der%20Verurteilungen%20wegen%20%C2%A7%20249%20Abs.,als%20politische%2C%20gegen%20das%20DDR%2DSystem%20gerichtete%2C%20Haltung
Danke für den Hinweis!
„Unfaßbar“ würde ich so nicht sagen, 68er,
„Asozialer Lebenswandel“ war im Strafrecht das DDR das „Hauptdelikt“, hinter das die Nebendelikte zurücktraten. Im vorliegenden Fall sind diese „Nebendelikte“ im DDR-Strafurteil, mit dem sich das BVerfG befaßte, genannt und diese sind auch im heutigen Strafrecht strafbar:
Familiendiebstahl, Mundraub
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__248a.html
und
Gefährdung des Kindeswohls
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__171.html
Die Frage ist nicht, ob das DDR-Handeln sachgerecht war oder ob man der Mutter hätte helfen können, statt sie zu bestrafen. Die Frage ist, ob es rechtsstaatswidrig war, was die DDR tat.
Übrigens:
Für Menschen, für die eine so bestrafte Mutter eine politisch Verfolgte ist, für diese ist es dann auch eine „Zwangsadoption von Kindern politischer Gefangener“, wenn das DDR-Jugendamt einer solchen Mutter das Sorgerecht entzog und das Kind zur Adoption frei gab.
P.S.:
Ich habe mal einen guten Freund verloren, einen Haftkameraden, der bis heute von Sozialhilfe lebt und den ganzen Tag für amnesty international sich um politische Gefangene bemüht. Ich verlor ihn, als ich ihm nach der Geburt seiner Tochter sagte:
„Ab heute kannst Du nicht mehr wie Diogenes im Fass leben. Ab heute hast Du Deinen Arsch zu erheben und eine Tochter zu ernähren.“
Wie gesagt, es war das Ende unserer Freundschaft.
Da fällt es mir so wie es da steht nicht schwer zuzustimmen. Nur ist auch hier der Teufel im Detail: Wo fängt die soviel zitierte Verletzung der Menschenwürde an? An der Oberfläche sind wir uns immer alle gerne einig, aber schon bei der Frage ‚gibt es zwei Geschlechter‘ wähnen sich manche in einer faschistischen Diktatur und wer die Rolle des anthropogenen CO2 quantifizieren möchte, ist ein „Klimaleugner“. Ich will sagen: Wenn alles zur Frage von ‚Überleben der Menschheit‘ und der Moral gemacht wird, also zu Politik, muss sich niemand über Dauerneurosen und einer totalitären Politik wundern, die die Meinungsfreiheit einschränkt. Und ich weiß ich wiederhole mich: Unsere sogenannten Experten überschätzen sich und das was Wissenschaft leisten kann. Und auch: Angesichts dessen was Überlebende des Holocausts denken und fühlen müssen, wenn jemand behauptet, das wäre eine Erfindung der Juden, ist das, was heutzutage schon als Rassismus oder Persönlichkeitsverletzung gilt, ein Hohn. Ich habe den Eindruck, da sind die Maßstäbe völlig verloren gegangen.
Ich meine: 1. Meinungsfreiheit, 2. Diskurs, 3. Abstimmung.
Klingt banal, ist es in Zeiten von ‚Brandmauern‘ aber nicht.
Lieber KJN, ich halte ihre Abfolge nicht für banal, aber in Zeiten, wie Sie sie beschreiben, für gefährlich. Wenn die Meinungsfreiheit und der Diskurs wie in Paris und Wien Ende des 19. Jahrhunderts dazu führen, dass bei der Abstimmung die Mehrheit für eine antisemitische Politik ist, dann ist diese Abstimmung zu verwerfen. Alle liberalen Verfassungen enthalten Brandmauern, so darf der Kongress in den USA explizit keine Staatsreligion einführen, und sie werden durch Gesetze gestützt. Diese Gesetze – gegen „Hassrede“ usw. – mögen im Einzelnen falsch sein, aber das liberale Prinzip, dass eben nicht alles zur Abstimmung steht, ob das – wie in allen modernen kapitalistischen Staaten der Fall ist – die Geldpolitik ist oder die per „Ewigkeitsklausel“ im GG zementierten Menschenrechte, dass, kurzum, die Mehrheit nicht immer Recht hat und nicht immer Recht bekommen darf – um dieses liberale Prinzip geht es; und das Problem mit Islamisten, Rechtspopulisten und Linksradikalen ist, dass sie dieses Prinzip nicht anerkennen.
Hab eine Neugier für Ketzer und religiöse Abweichler, lieber Klaus J. Nick,
haben Sie schon mal was von den russischen SKOPZEN gehört? Sie lehrten, dass Jesus Christus das erste geschlechtlich nonbinäre Wesen gewesen sei. Männliche Skopzen schnitten sich den Sack ab, weibliche Skopzen die Brüste, um „Jesus nachzufolgen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Skopzen
Sie wurden im Zarenreich konsequent verfolgt, was ihre Faszination verstärkte.
Die westliche Transgender-Ideologie ist in Rußland „die Ketzerei schlechthin“. Kaum jemand im Westen versteht, warum.
Lieber Bodo Walther, erst jetzt durch Sie habe ich von den Skopzen gehört und ich muss gestehen, daß ich bei der „Feuertaufe“ aufgehört habe, den Wikipedia-Artikel zu lesen und sich ein näheres Interesse an diesem anthropologischen Transgender-Thema bei mir in Grenzen hält. ‚Die armen Menschen‘ möchte man sagen und derartige Praktiken ganz unliberalistisch und intolerant verbieten lassen und daß ‚Transgender‘-Kulte in Russland so kritisch gesehen werden, erscheint vor dem Hintergrund verständlich, worauf Sie wohl hinauswollen. Ich sehe das auch hier – mittlerweile – sehr kritisch, daß hier per Förderung ‚Transgender‘ bei einschlägigen NGOs zum Geschäftsmodell geworden ist, mit dem ein Klima geschafft wird, wo Kinder und Jugendliche sich in der sexuellen Orientierungsphase untereinander dazu ermuntern, mal das (oder ein) anderes Geschlecht „auszuprobieren“ und das kann desaströse, schmerzhafte und dauerhafte Folgen haben (mir ist ein Fall mit Vorgeschichte persönlich bekannt) und die schulterzuckende Teilnahmslosigkeit und Gefühlskälte der idealistischen Avantgarde, die noch besserwisserische Tips geben lässt, spricht in solchen Fällen Bände.
..aber ich weiß natürlich auch, um es unmissverständlich auszudrücken: Verbieten verstärkt die Faszination. Vielleicht sollten wirklich liberal gesinnte Menschen vor allem hellhörig werden, wenn irgendjemand, ein Anhänger veralteter Gesellschaftsformen aber auch ein Anhänger des Liberalismus, vom Verbieten spricht.
Lieber Klaus J. Nick,
mit 19 Jahren kam ich ins Gefängnis. Mit 20 nach Brandenburg in den Justizvollzug unter die Mörder. Langstrafer, die Jahre oder Jahrzehnte keine Frau gesehen hatten. Und ich hatte kaum Haare auf der Brust und auch nicht an den Beinen. Dem ersten, der mir an den PoPo faßte, mußte ich erst einmal in den Arsch treten. Dann prügelten wir aufeinander ein, bis es „ausgekämpft“ war.
Einmal wurde wir alle in der Haft zu einem Vortrag der Urania getrieben, …
https://de.wikipedia.org/wiki/Urania_%E2%80%93_Gesellschaft_zur_Verbreitung_wissenschaftlicher_Kenntnisse
Der Referent erklärte, dass Homosexualität nun mal sei. Und nichts Krankes oder Böses sei. Und das Strafrecht der DDR war ja auch so: Nichts Strafbares dabei. https://www.spiegel.de/geschichte/schwulenparagraf-175-homosexuelle-in-der-ddr-a-972887.html
Bizarrerweise gab es bis 1994 also 4 Jahre nach der Deutschen Einheit noch ein unterschiedliches Strafrecht dazu in Ost und West.
Und doch …
Und doch, nach einem Jahr unter all diesen Knastschwulen hatte ich homoerotische Träume und erschrak mich über mich.
Wir Ausreiseantragsteller brüllten uns gegenseitig ins Ohr:
„Ein politischer Gefangener läßt sich nicht in den A… f..ck..n!“
Ja, war ein Pfeifen im Walde.
Will sagen: Sexuelle Orientierung ist meiner persönlichen Erfahrung nach tatsächlich beeinflußbar.