
Die letzten halbwegs lebenden israelischen Geiseln sind endlich zuhause, vorerst wird in und aus Gaza nicht mehr gebombt. An den Ursachen der Gewalt aber hat sich nichts geändert: Trump hat der Hamas ihr Überleben gesichert – Garantie für den nächsten Terrorangriff. Israel jedoch sind nun vorläufig die Hände gebunden.
Die Hamas hat ihren erneuten, bisher brutalsten Krieg gegen Israel militärisch verloren. Politisch aber hat sie gewonnen – in den Augen der Weltöffentlichkeit. Und durch Trump: Er hat Israel daran gehindert, den Job zuende zu bringen, weil er sich als Friedensfürst feiern lassen und mit den Golfmonarchen Geschäfte machen will. Wie den Taliban gab er der Terrororganisation und ihren Finanziers in Katar eine Sicherheitsgarantie, die ihr ermöglicht, genauso wie ihre Vorbilder in Afghanistan nun wieder ihr Schreckensregime in Gaza und darüber hinaus zu errichten. Das Gegenteil eines Friedensplans.
Die islamischen Glaubenskrieger nutzten das sofort aus. Kaum hatten sich die israelischen Truppen am Wochenende gemäß dem 20-Punkte-Plan des US-Präsidenten aus Teilen des Gazastreifens zurückgezogen, kamen Tausende bewaffneter Hamas-Krieger aus ihren Terrortunneln gekrochen, übernahmen wieder die Macht in den geräumten Gebieten und begannen unverzüglich, „Verräter“ in der eigenen Bevölkerung und Angehörige feindlicher Clans medienöffentlich zu foltern und hinzurichten. So wie sie es schon mit Fatah-Vertretern getan hatten, als sie 2006 die Macht in Gaza an sich rissen.
Diesmal allerdings mit dem Segen des mächtigsten Manns der Welt. Zwar sieht Trumps Plan vor, dass die Hamas entwaffnet werden soll, damit sie keine Gefahr mehr für Israel darstellt. Aber weil er der Terrororganisation die Zusicherung gab, dass Israel sie nicht endgültig zerschlagen darf, da sie sonst die letzten Geiseln nicht freigegeben hätte, wofür sich Trump bejubeln lassen wollte, und weil auch die Vermittler Katar, Ägypten und Türkei kein Interesse haben, Israel als Sieger dastehen zu lassen, kann sie weiter morden und neue Massaker an Juden planen, wie einige ihrer Anführer sogleich stolz verkündeten.
Niemand will in Gaza aufräumen
Die arabische Sicherheitstruppe unter US-Führung und die Technokraten-Regierung, die die Verwaltung des weitgehend zerstörten Küstenstreifens übernehmen soll, stehen in den Sternen. Niemand will die Hamas-Krieger aufnehmen, weil auch die arabischen Potentaten sie als Gefahr betrachten – für sie selbst. Und keiner will sich wie Israel in Gaza die Finger schmutzig machen.
So kann sich die Hamas bis auf weiteres in Gaza und der Westbank wieder breit machen. Und Israel kann nur untätig zuschauen. Denn Trump hat Netanjahu unmissverständlich klar gemacht, dass für ihn der israelische Schlag gegen die Hamas-Führung in Katar zuviel war, weil es seine Geschäfte mit den Golf-Monarchen störte. Deshalb drohte er mit dem Entzug der militärischen Unterstützung.
Der Rest des 20-Punkte-Plan ist folglich das Papier nicht wert. Aussöhnung zwischen Israel und seinen Feinden: Wie soll das gehen, da die große Mehrheit in Gaza und im Westjordanland weiter hinter der Hamas und ihrem Vernichtungswahn gegen den jüdischen Staat und alle Juden steht und sie mmer noch da ist, genauso die korrupte, völlig unfähige Autonomiebehörde der Fatah in Ramallah?
Die Hamas wird wieder aufrüsten
Absehbar ist vielmehr, dass die Hamas von den Milliarden, die nun in den Wiederaufbau Gazas fließen sollen, einen erheblichen Teil abzweigen wird, um wieder aufzurüsten, neue Raketen und Drohnen zu bauen und ihre stark gelichteten Kämpferreihen aufzufüllen. Genügend willige Rekruten sind ja da – allem Gerede vom angeblichen israelischen Völkermord zum Trotz. (Wie nebenbei gab die Hamas jetzt zu, dass fast 60.000 ihrer Terroristen durch die israelische Gegenwehr getötet wurden – also ein Großteil der laut ihren eigenen Angaben vermeintlich vernichteten Zivilisten).
Keine Rede ist davon, die Gazaner für das Todeswerk der von ihnen gewählten Dschihadisten verantwortlich zu machen und sie zu zwingen, endlich Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Stattdessen werden die internationale Gemeinschaft, auch Deutschland, die UNRWA und zahllose NGOs weiter für sie sorgen, als wären sie unmündige Kinder. Israel, das Opfer, soll sich wie zum Hohn daran beteiligen.
Es wird das tun, wie schon in den vergangenen 20 Jahren, seit Israel den Küstenstreifen geräumt hatte, weil es eine humane, ethische Demokratie ist. Und weil es nicht immerzu als Schurke der Welt dastehen will.
Die Intifada-Gemeinde jubelt
An den Ursachen der ewigen Gewalt durch arabisch-palästinensische Menschenverachter ändert sich demnach überhaupt nichts. Im westlichen Teil Deutschlands gab es nach dem Ende der Naziherrschaft eine Reeducation, um das Übel aus den Köpfen der Täter und Nachgeborenen auszutreiben. Dennoch hat es Jahrzehnte gedauert, bis die Demokratie gefestigt war. Im Vergleich dazu, was bei den Arabern getan werden müsste, bei denen schon den Kleinsten Hass auf Israel, die Juden und den Westen eingepflanzt wird, war das fast ein Kinderspiel. Aber es wird nicht einmal versucht.
So können die arabischen Nachfolger der Nazis ungestört weiter machen. Und ihre internationale Fangemeinde klatscht und jubelt dazu. Israel wird nichts anderes übrig bleiben, als auf seine eigene militärische Stärke zu vertrauen. Die hat immerhin die Mullahs im Iran und die Hisbollah im Libanon in die Knie gezwungen, für den Sturz Assads in Syrien gesorgt, den Kataris eine Warnung gegeben und einen erheblichen Teil der Hamas eliminiert. Mit deren Rest wird Israel ebenfalls fertig werden – ob es Trump und den globalen Israel- und Judenfeinden gefällt oder nicht.
(veröffentlicht auch im Blog „Ruhrbarone„)
Einen solchen Kommentar hätte ich gerne mal in den Tagesthemen gesehen. Aber überall nur eitel Freude, also ob jetzt alles gut wäre. Schlafende Journalisten?