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Zurück in die Zukunft: Multikulturalismus aufs Neue denken

Kaum etwas spricht mehr für das Versagen des in Deutschland ohnehin schwach ausgeprägten politischen Liberalismus (jeglicher Couleur) als dessen Selbstverweigerung gegenüber einer genuin liberalen Idee. Ein Plädoyer für die offensive Wiederaneignung des Begriffes und der Idee „Multikulturalismus“. Was wären denn auch die Alternativen?

In der höhnischen Rede über „Multikulti“ als gescheitertes Projekt, das für sämtliche Fehlläufe in der Einwanderungs- und Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte in Deutschland verantwortlich zu machen wäre, steckt so viel Verzerrung, Unwahrheit und Unaufrichtigkeit dass man gar nicht recht weiß, wo man mit einer Replik anfangen soll. Vielleicht tut man das am besten mit einem Zitat des in Hyderabad geborenen kanadischen Publizisten Haroon Sidiqqui, der schon vor einigen Jahren ätzte:

„Die Europäer schaffen ab, was sie nie besessen haben; den Multikulturalismus, wenn wir darunter die staatliche Anerkennung und Förderung von Gleichheit und Würde aller Gruppen und Kulturen verstehen und nicht eine Wohlfühlpolitik, welche die Exotik des städtischen Kosmopolitismus feiert, aber die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Dominanz der Mehrheit über die Minderheiten verschleiert.“

Dies also wäre die erste Widerrede: Zwar sind in Europa ethnisch, kulturell und religiös gemischte, also multikulturelle Gesellschaften selbstverständlich der Normalzustand, doch hat ein parteienübergreifender zählebiger ethnisch-nationalistischer Fundamentalismus eine multikulturelle Politik, die diesen Namen verdiente, bislang erfolgreich zu verhindern gewusst. Was auf der einen Seite eine politische Lebenslüge ist – denn eine rot-grüne Regierung hatte einmal ihre Chance, die Grundlagen für eine umfassende multikulturelle Politik einzurichten, auf weniger als halber Strecke liegen gelassen – kommt auf der anderen Seite einer im Festhalten an ethnisch-nationalen Homogenitätsphantasien ideologisch bedingten eklatanten Realitätsverweigerung gleich. Wenn in der politischen Öffentlichkeit Deutschlands von Multikulturalismus die Rede ist, dann hat das nur in Ausnahmefällen etwas mit der politischen Theorie und Praxis in den „multikulturellen Mutterländern“ in Nordamerika und den Commonwealth-Staaten zu tun. Wer noch immer den imaginierten hiesigen Schein-Multikulturalismus für tatsächlich existierende Missstände und Fehlentwicklungen in Haftung nimmt, hat entweder nichts von dem Konzept und der dazu gehörigen politischen Praxis verstanden oder versucht die Resultate einer nunmehr ein halbes Jahrhundert andauernden Politik der Ignoranz und Vernachlässigung gegenüber kulturellen und anderen Minderheiten in ihren Ursachen aus der eigenen Verantwortung auszulagern.

Ein zweites unversöhnliches Wort zur gängigen politischen Einordnung des Multikulturalismus: Was bei Edelfedern als „Multikulti-Schutzprotektorat“ bezeichnet wird, das vom „gesamte[n] linke[n] und linksliberale[n] Spektrum“ (FAZ vom 11.1. 2015) aufgebaut worden sei, benennen die vulgären Schmutzfinken als „Multikulti-Traumland der Linksversifften“ (auf einer jener allseits bekannten Seiten, die ich hier grundsätzlich nicht verlinke). Einmal abgesehen davon, dass – ich wiederhole mich, aber manches kann man gar nicht oft genug sagen – eine tiefgründige multikulturelle Politik in Deutschland höchstens in der Einbildung existiert, ist der Multikulturalismus als politische Philosophie und Praxis eine genuin liberale Idee – historisch gesehen, die Antwort liberaler offener Gesellschaften auf die fatalen Konsequenzen der ethnischen Homogenitätsphantasien des Nationalismus. Ein erster Blick auf die politische Weltkarte verrät, dass der Multikulturalismus als politische Leitidee sich eben nicht in Staaten ausbildete, die homogene Völker oder vereinheitlichte Klassen konstruierten. In Kanada, beileibe kein zur „Linksversifftheit“ tendierender Staat, hat der Multikulturalismus seit über dreißig Jahren Verfassungsrang (woran selbst ein bis auf die Knochen konservativer Premier, der immerhin zehn Jahre im Amt war, nicht zu rütteln wagte) und wird von einer Zustimmungsrate von nahezu 80% der Bevölkerung getragen. In den USA ist trotz aller fortbestehenden oder neu aufflammenden Rassismen und trotz der idiotischen Reden eines Donald Trump Multikulturalismus auf allen Ebenen staatlichen und nichtstaatlichen Handelns selbstverständlicher Bestandteil politischer Praxis. Und Großbritannien, von den europäischen Staaten jener, der einer multikulturellen Gesellschaft im politischen Sinn am nächsten kommt, war zuletzt gleich unter welchem Premier frei von jedem Verdacht der Linkslastigkeit. Auch die Ideengeschichte des Multikulturalismus führt uns nicht in besonders „linke“ Traditionen, sondern vielmehr in einen von einem freiheitlichen Liberalismus geprägten Diskurs. Und wie sollte es auch anders sein, besteht doch der hauptsächliche Gegenstand multikultureller Sozialphilosophie im Nachdenken über den Umgang mit dem Recht auf Differenz und der Beharrung auf Eigenheit, die beispielsweise in klassischen sozialistischen Denkschulen zu überwinden sei bzw. in einem nationalstaatlich übergreifenden Klassenverständnis letztlich aufgehoben wird. Der Sozial- und Kulturwissenschaftler Volker D. Heins hat in seinem unbedingt lesenswerten Buch „Der Skandal der Vielfalt“ einleitend die Vor- und Frühgeschichte des Multikulturalismus skizziert, die zusammenfällt mit den Emanzipationsbestrebungen des bürgerlichen Liberalismus, freilich eines Liberalismus, der von herausragenden Einzelerscheinungen abgesehen in Deutschland schon immer randständig gewesen war. So tauchen in diesem Zusammenhang Namen wie Montesquieu, Kant und Herder, später wie Thomas Mann und Marcel Proust auf. Und es ist sicherlich kein Zufall, dass in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert es vor allem jüdische Intellektuelle waren, die sich (vergeblich) sehr weitreichende Gedanken über das Recht auf kulturelle Differenz bei gleichzeitig unhinterfragter nationaler Zugehörigkeit machten. Erst später und auf den Vorüberlegungen der europäisch-westlichen Aufklärung, die ich ohnehin als ein fortlaufendes, vielleicht nimmermehr endendes Projekt verstehe, aufbauend, kamen einflussreiche Überlegungen u.a. aus der Dekolonialisierungs- und Bürgerrechtsbewegung hinzu.

Der dritte Einwand gegen das „Multikulti-Gerede“ (Franz Müntefering) richtet sich gegen das geradezu haarsträubende Unwissen über Inhalte und Zielsetzungen multikultureller Sozialphilosophie und der darauf aufbauenden Politiken. Manchmal hofft man hier insgeheim auf Bösartigkeit in den Unterstellungen, weil die Dummheit sonst als grenzenlos zu bezeichnen wäre. Denn von „Kulturrelativismus“, „Parallelgesellschaften“ „fröhlich-naivem Miteinander“ oder „in Toleranz gekleideter Gleichgültigkeit“ kann weder in der Theorie noch in der Praxis die Rede sein. Multikulturalisten, die diese Bezeichnung verdienen, machen sich ganz im Gegenteil sehr ernsthaft Gedanken über derartige Phänomene – und dies schon seit nunmehr fünfzig Jahren, nur müsste man sie hierzulande wenigstens nachholend erst einmal rezipieren. In eigentlich unverantwortlicher Kürze zusammengefasst – es sei versprochen, dass ich auf jeden dieser Punkte früher oder später in anderen Texten zurückkommen werde – möchte ich vier grundlegende Ausgangspositionen des Multikulturalismus benennen:

1. Akzeptiert man den Befund, dass moderne Gesellschaften aus vielerlei Gründen (Migration, Transnationalisierungsprozesse, Ausdifferenzierung der Lebensstile etc.) von einer dynamischen Vielfältigkeit geprägt sind, dann stellt sich automatisch die Frage, wie das Zusammenleben in Vielfalt auf Dauer zum Wohl des Ganzen wie des Einzelnen gestaltet werden kann. Multikulturalismus sorgt sich weniger um die folkloristische oder kulinarische Vielfalt in den Szenebezirken unserer Innenstädte als vielmehr um schutzwürdige tiefe kulturelle Eigenheiten von Minderheiten in der Mehrheitsgesellschaft, die sich insbesondere (aber beileibe nicht nur) in Sprache und religiöser Praxis manifestieren. Im Anfang steht daher die zuerst von Charles Taylor – wiederum kein ausgewiesener „Linker“, sondern ein franko-kanadischer öffentlich praktizierender Katholik – vorgebrachte Politik der Anerkennung. Anerkannt werden soll zweierlei, zum einen die bloße Existenz, zum anderen die rechtliche Absicherung kultureller Differenz, die dann als schutzwürdig erachtet wird, wenn sie konstitutiver Bestandteil individueller und kollektiver Identität einer von Assimilationsprozessen bedrohten Minderheit ist.

2. Wer aber verfügt über die Deutungshoheit solcher kultureller Eigenheiten? Es sind – selbstverständlich im Rahmen des rechtlich Legitimen – die betroffenen Minderheiten selber, die ihre Geschicke in die Hand nehmen sollen. Die Mehrheit ermächtigt also die Minderheit, in tief gegründeten kulturellen Belangen über sich selbst zu bestimmen. Dies hat zu vielen (manchmal bewusst herbeigeführten) Missverständnissen und z.T. berechtigte Kritiken geführt, auf welche die Multikulturalisten allerdings umfassend reagiert haben, indem sie die Übergeordnetheit menschenrechtlicher und rechtsstaatlicher Prinzipien betonen. Denn selbstverständlich gibt es unter Minderheiten wie unter der Mehrheit völlig inakzeptable kulturelle Praktiken, die benannt werden müssen. Die Ermächtigung der Minderheit hat allerdings noch eine zweite Stoßrichtung, nämlich als Ermächtigung zur Teilhabe an den Belangen der Gesamtgesellschaft. Ganz praktisch äußert sich dies beispielsweise in besonderen Bildungsanstrengungen des Staates gegenüber ethnisch-kulturellen Minderheiten, umgekehrt aber auch in einem sprachlichen Entgegenkommen der Mehrheitsgesellschaft, etwa durch eine amtliche oder informelle Mehrsprachigkeit.

3. Schwerwiegender wiegt der Einwand, dass die Zubilligung von Gruppenrechten einzelnen Abweichlern innerhalb dieser Gruppe schadeten, das Kollektiv dem Individuum vorrangig gestellt sei. In der Tat wurde das Verhältnis von Gruppenrechten zu Individualrechten in der multikulturellen Theorie und Praxis zunächst unzureichend bedacht und führte in der Praxis zu kulturellen Zuschreibungen von außen, welche die je eigenen individuellen Lebenswirklichkeiten mitunter gar nicht mehr in den Blick zu nehmen versuchte. Doch mittlerweile – im politischen Diskurszirkus hierzulande weitgehend unbeachtet allerdings nun auch schon seit zwanzig Jahren – besteht unter den Vordenkern des Multikulturalismus weitgehend Einigkeit darüber, dass auch die von der Mehrheit ermächtigten Minderheiten sich als prinzipiell offene Gruppen verstehen, Abweichungen nicht nur tolerieren, sondern in das eigene Selbstverständnis einbinden sowie Ausstiegsmöglichkeiten zulassen müssen. Dort wo dies nicht oder nur unzureichend geschieht, wo Minderheiten in der offenen Gesellschaft sich als geschlossene Gruppen definieren und innere Ausdifferenzierung und Varianz nicht mehr zulassen, stößt der Multikulturalismus an seine Grenzen.

4. Schließlich ist in der kritisch-bösartigen Rede über den Multikulturalismus immer wieder die Rede von Ideologie. Nichts könnte falscher sein, denn die Theoretiker des Multikulturalismus denken diesen als eine praktische Philosophie, deren Alltagstauglichkeit in einem fortwährenden Entwicklungsprozess immer wieder aufs Neue überprüft wird. Wer eines der Schlüsselwerke des Multikulturalismus in die Hand nimmt, wird möglicherweise darüber staunen, welchen Umfang die Diskussionen ganz konkreter Alltagssituationen und Rechtsfälle einnehmen, wie flexibel und entwicklungsfähig die Interpretationen ausfallen. Der Ideologievorwurf geht völlig ins Leere und verweist umgekehrt auf eine Realitätsverweigerung, die eigentlich nur ideologisch begründet sein kann.

Wenn derartig essentielles Grundlagenwissen erst einmal Eingang in das öffentliche Bewusstsein gefunden hat, kann und soll man sich über die detaillierte Ausgestaltung der multikulturellen Gesellschaft streiten. Denn diese Gesellschaft ist eine, welche die Konflikte weder verdeckt noch mit anderen Interessen überfrachtet, sondern diese mit offenem Visier austrägt  Doch müssen jene, die den Multikulturalismus gleich welcher Spielart so vehement ablehnen, dann positiv formulieren, welche Alternativen der gesellschaftlichen Organisation von kulturellen Unterschieden und Vielfältigkeit sie zu bieten haben. Historisch gesehen endeten nämlich alle diese Alternativen in der Zerstörung der offenen liberalen Gesellschaft als solcher. Das Prinzip der erzwungenen Assimilation in den europäischen Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts führte geradewegs in die physische Vernichtung von Minderheitenkulturen. Das Prinzip der Segregation im amerikanischen Süden oder im südafrikanischen Apartheidstaat, aber auch in den Banlieus französischer Vorstädte oder in den berühmten „Parallelgesellschaften“ – ein Prinzip das im neurechten „Ethno-Pluralismus“ übrigens wieder aufgegriffen wurde – endete stets in politisch-sozialer Entrechtung und gewaltsamer Unterdrückung. Und schließlich das Prinzip der Hospitalität, der Gewährung eines beschränkten Gastrechts auf Zeit, wie es im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage unserer Tage bis in christlich-soziale Kreise hinein wieder diskutiert wird, wiederholt nicht nur die verhängnisvollen Versäumnisse der alten Bundesrepublik, sondern verortet den Anderen auch grundsätzlich außerhalb der Mehrheitsgesellschaft, verbunden mit dem realitätsfremdem Wunsch, dieses Andere möge möglichst schnell wieder verschwinden. Dies wird für einen großen Teil von Menschen in Bewegung, selbst wenn sie wollten, außerhalb ihrer Möglichkeiten liegen und trifft eher auf eine hauchdünne Schicht hochmobiler transnationaler Eliten zu, die sich mal hier, mal dort niederlassen und um existentielle Fragen des kulturellen Zusammenlebens schon aus Gründen ökonomischer Privilegiertheit gar nicht erst zu scheren brauchen.

Multikulturalismus verdient auch in Deutschland eine zweite Chance der ernsthaften Diskussion, denn er gibt eine mögliche Antwort auf die eigentliche Frage: in welcher Gesellschaft wollen wir wie zusammenleben leben? Es stünde parteienübergreifend dem politischen Liberalismus hierzulande, sofern er als ernstzunehmende Kraft überhaupt existiert, gut an, genau diese Frage noch einmal radikal zu überdenken und ins Zentrum der politischen Diskussion zu rücken.

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2 Gedanken zu “Zurück in die Zukunft: Multikulturalismus aufs Neue denken;”

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    LIeber Parisien, Ihr Kommentar geht am Inhalt des Textes IMHO vorbei. Denn dass die gelingende Integration das Nadelöhr an oben stehendem Befund ist, wird nicht geleugnet. Im Gegenteil wird – in meinen Augen schlüssig – gezeigt, dass unser Umgang mit den nun mal statt-findenden und nicht aufzuhaltenden Gesellschaftlichen Migrationsbewegungen eben genau NICHT Multikulturalismus ist, sondern Abschottung und ebenso kurzsichtige wie Zukunftsschädigende Angst.

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    Wollen Sie unsere derzeitige Situation ernsthaft mit Canada vergleichen, das nach ca. 25.000 Irakern auch ca. 25.000 Syrer aufnehmen will und dessen Einwanderung aus völlig anderen Populationen besteht, vorn Chinesen?
    Außerdem las ich kürzlich, ohne das jetzt wiederzufinden und belegen zu können, dass Kanada auf eine ausgewogene Geschlechterrelation achten soll.
    http://www.cic.gc.ca/english/r...../partb.asp

    Unsere Causa läuft derzeit so ab: Etwa 75% Männer. Diese werden wohl etwas Deutsch lernen, zumindest werden sie beschult. Wenn sie sich Frauen aus den Heimatländern holen, werden manche dafür sorgen, dass diese kein Deutsch lernen mit der Folge, dass die Kinder sich bedeutend schwerer integrieren können. Also alles so, wie wir es kennen, nur vermehrt. Parallelgesellschaften, die die entsprechenden Individuen sich selbst erstellen, werden größer werden. Und das kann man sogar in den USA beobachten, die weniger Muslime haben, unter diesen aber die gleichen Gruppen mit Tendenz, sich abzuschotten, hier vor allem Somali.

    Wie will man das also verhindern, während es zugleich im Islam die Tendenz gibt, sich abzusondern, eine Tendenz, die möglicherweise sogar in Schriften gefordert wird?
    Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass wir längst in einer multikulturellen Gesellschaft leben mit vor allem Persern, Polen, Russen, einzelnen Asiaten, Spaniern, Kroaten, Serben, Bosniern, Italienern, Rumänen, Türken, die man manchmal erst bemerkt, wenn diese leichte Fehler beim Sprechen machen oder einen Akzent haben. Keinen Tag, den ich in den letzten zehn Jahren außerhalb war, habe ich nur unter „autochthonen“ Deutschen verbracht.
    Ich bin daher der Meinung, dass die BRD vieles gut gemacht hat, aber nicht gegen den bewussten Widerstand innerhalb einer einzigen Religionsgruppe gegen Integration, gefördert von der heutigen Türkei und saudiarabischen Koranschulen, ankommt, auch nicht gegen Kriminalität und Bandenunwesen. Die Polizei zu reduzieren war ein Fehler.
    Was die USA betrifft, hoffe ich, dass sie mit Rubio ins Rennen gehen, weil sowohl Rubio’s Eltern als auch die seiner Frau Hispanics sind und beide fließend spanisch sprechen. Außerdem hoffe ich, dass Trump Rubio (oder andere) unterstützt. Trump ist eine drastische Antwort auf Mrs. Clinton, aber vielen Wählern nicht vermittelbar.
    Daraus ergibt sich auch hier der große Unterschied. Die amerikanischen Immigranten sind an vorderster Stelle Hispanics.
    So glaube ich, dass jeder Vergleich zum Scheitern verurteilt ist, solange keine Modernisierungsimpulse aus dem Iran oder aus Saudi-Arabien kommen. Oder vielleicht auch aus Ägypten.
    Was das Vereinigte Königreich betrifft, gibt es ähnliche Probleme mit Pakistani, Stichwort Rotherham, lange unter den Teppich gekehrt, sowie Terrorismus und fundamentale Moscheen. Sieht man integrierte Farbige, sind sie nicht zu selten aus der Karibik, integrierte Asiaten aus Indien. Das Problempotential hat zu flächendeckender Überwachung geführt. Nicht unangenehm, übrigens, nur theoretisch quälend. Es hat aber auch, zusammen mit der Tendenz zum Saufen, zu immens hohen Versicherungskosten bei jungen Fahrern geführt und schadet der Autoindustrie. Alte Fords und Gebrauchtwagen bestimmen das Straßenbild. Das Bild unter den Autos bemerkt man erst, wenn es einem mal beim Mietwagen die Reifenaufhängung durchgehauen hat. M25 North hat schwere Schäden, heißt, durch den von Blair durchgeführten Umbau in eine ebfs. dysfunktionale parakulturelle Gesellschaft mit ihren Kosten (Gesundheit courtesy of taxpayer) sowie die Notwendigkeit, einen einigermaßen großen Polizeicorpus zu haben, fehlt das Geld anderswo. Und man sieht das stellenweise.
    Wollen Sie da hin? Ich rate ab.
    Daher sieht das im Moment duster aus, und wenn die Politiker das nicht sehr genau wüssten, hätten sie nie versucht, die Bevölkerung über gewisse Fakten hinwegzutäuschen, eine verkehrte Methode, wie ich finde.
    Das alles läuft auf nur eine Gruppe hinaus, die die Probleme verursacht und lange nicht genannt werden wollte, weil sie sich öfter schämt. Aber über diese Scham muss man hinweghelfen, denn diese Gruppe muss zu ihrem Fortkommen auch selbst beitragen.
    Leider hatte auch President Obama einen Widerwillen, die Probleme beim Namen zu nennen. Die Republikaner nennen das „call a spade a spade“ und sind ehrlicher. Es weiß eh jeder Bescheid, ob jetzt mit verbalem Realismus gearbeitet wird oder mit Auslassung.
    Vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen.
    M.f.G.

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