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Die Würde der Frau

 Vor einigen Jahren hatte ich im Rahmen eines Lehreraustausches eine Kollegin aus Bogotá zu Gast. Vormittags besuchte sie meine Schule, nachmittags arbeitete sie als Übersetzerin im Iberoamerikanischen Kulturinstitut Berlins. Wenn sie Freunde aus der kolumbianischen Community besuchte, kam sie oft spät in der Nacht nach Hause. Sie fuhr mit dem BVG-Bus die letzte Strecke von Tegel nach Tegelort, den Stadtteil am nordwestlichen Stadtrand Berlins. Nie ist ihr dabei etwas Schlimmes widerfahren. Als sie sich nach drei Monaten auf dem Flughafen von mir verabschiedete, sagte sie: „Adoro el bus 222, dale mis saludos!“ (Ich liebe den Bus 222, grüß ihn von mir). Ich war verblüfft über diese merkwürdige Liebeserklärung. Sie nannte mir auch den Grund. In ihrer Heimatstadt werden Frauen in öffentlichen Verkehrsmitteln regelmäßig von jungen Männern sexuell belästigt, bedroht und genötigt. Deshalb gibt es in vielen Metropolen des Kontinents inzwischen rosa gefärbte Busse, die nur Frauen befördern. Die Fahrt mit dem Bus 222 durch das nächtliche Berlin empfand sie als wahre Wohltat, weil sie nie anzüglich angemacht oder gar belästigt worden war.

In einer multikulturellen Gesellschaft wie der unsrigen müssen wir damit rechnen, dass mit den Menschen, die zu uns kommen, auch ihre kulturellen Prägungen im Gepäck mitreisen. In vielen Ländern dieser Erde ist eine der größten Errungenschaften der demokratischen Moderne, die Selbstbestimmung der Frau (auch die sexuelle) und ihre Gleichberechtigung, keinesfalls selbstverständlich. Selbst dort, wo diese Rechte in den Verfassungen verankert sind, wie durchaus auch in Lateinamerika, haben sie es schwer, sich in einer vom Machismo geprägten Gesellschaft Geltung zu verschaffen. Bei den Massenvergewaltigungen im vorigen Jahr in Indien war zu beobachten, dass die Polizei, die in Indien rein männlich ist, wenig Engagement zeigte, die Anzeigen der Frauen entgegenzunehmen, geschweige denn die Täter konsequent zu ermitteln. In männerbetonten Gesellschaften schwingt bei sexuellen Übergriffen auf Frauen immer ein Unterton des Verständnisses mit.

Seit den schockierenden Vorfällen am Dom in Köln in der Silvesternacht 2015/2016 stellt sich die Frage nach der Würde der Frau in ganz neuer Weise: Müssen wir in Zukunft fürchten, dass auch in Deutschland Räume entstehen, in denen Frauen Freiwild sind, wenn sie auf enthemmte Männer stoßen, die ihre frauenverachtende Haltung ungeniert ausagieren? Wird die Einwanderung von über einer Million Menschen überwiegend muslimischen Glaubens, darunter vieler junger Männer ohne Familie, das Gefahrenpotential für Frauen in Deutschland erhöhen?

Viel ist schon über das Frauenbild geschrieben worden, das den Islam prägt. Die Diskussion war relativ unergiebig, weil sich im Koran, dem sich alle muslimische Glaubensrichtungen verpflichtet fühlen, viele unterschiedliche, ja gegensätzliche Aussagen zum Verhältnis von Mann und Frau finden lassen. Diese Thematik wird dort genau so widersprüchlich abgehandelt wie die Kontroverse zwischen Friedfertigkeit und Gewalt. Hier einige Beispiele:

Bei der Gottgefälligkeit religiöser Pflichten sind beide Geschlechter gleichgestellt:

„Ich werde keine Handlung unbelohnt lassen, die einer von euch begeht, gleichviel ob es sich um Mann oder Frau handelt“ (Sure 3,195).

Im realen (familiären) Leben ist die Frau dem Mann untergeordnet:

„Die Männer haben Vollmacht gegenüber den Frauen, weil Allah die einen vor den anderen bevorzugt hat“. (Sure 4,38)

Die Vorherrschaft darf auch mit körperlicher Gewalt durchgesetzt werden:

„Und jene (Frauen), deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!“ (Sure 4, 34)

Der Mann hat das Recht, an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit (außer in Zeiten ihrer Unreinheit) mit seiner Frau geschlechtlich zu verkehren, ohne sie um ihre Einwilligung fragen zu müssen:

„Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. Geht zu eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt.“ (Sure 2,223).

Bei diesen Aussagen aus dem Koran ist mit Händen zu greifen, dass es sich um Maximen aus einer patriarchalischen, bäuerlich geprägten Stammesgesellschaft handelt, die weit vor der aufgeklärt-demokratischen Moderne existierte. Dieses Frauenbild ist nur dann mit unseren Menschenrechten kompatibel, wenn es nicht wortwörtlich ausgelebt, sondern in unsere heutige Welt „übersetzt“ wird. Auf diesem Weg sind die muslimischen Staaten, aber auch die muslimischen Gemeinschaften in den westeuropäischen Ländern, unterschiedlich weit fortgeschritten. Ständig ist dieser Modernisierungsschub von Rückschlägen bedroht – auch bei uns in Deutschland. Der Professor für Islamkunde an der Universität Münster, Mouhanad Khorchide, der einer metaphorischen Interpretation des Korans das Wort redet, wird von den konservativen Islamverbänden, allen voran vom Zentralrat der Muslime, massiv angefeindet.

Ein Kernbereich des kulturellen Wandels und der Verhaltensänderung betrifft die Sexualität. Der slowenische Philosoph und Kulturkritiker Slavoj Zizek hat in seiner lesenswerten Polemik „Blasphemische Gedanken“ / „Islam und Moderne“ ausgeführt, dass die Muslime, die aus traditionell geprägten Gesellschaften kommen, bei uns „in einer extrem sexualisierten Welt“ leben, „in der das bloße Zusammentreffen mit einer Frau eine Provokation bedeutet, der ein Mann unmöglich widerstehen kann,“ […] „dass sie von ihrem sexuellen Hunger völlig versklavt sind.“ Zizek zitiert dazu den ranghöchsten muslimischen Geistlichen Australiens, Scheich Taj El-Din Hilaly: „Wenn man Fleisch unabgedeckt draußen auf die Straße stellt […], dann kommen die Katzen und fressen es auf. Wer trägt dann die Schuld – die Katzen oder das unabgedeckte Fleisch? Das unbedeckte Fleisch ist das Problem.“ Die sexuelle Gier der Männer wird exkulpiert, den potentiellen Opfern wird die Schuld am sexuellen Übergriff zugeschoben.

Die Erziehung der jungen muslimischen Männer in Europa wird vor allem auch eine Schulung in Triebverzicht sein müssen, eine Übung in der schwierigen Disziplin der Sublimierung. Man wird ihnen nämlich nicht ersparen können, dass sie bei uns auf Frauen treffen, die sich freizügig benehmen, die sich locker kleiden, die in der Öffentlichkeit knutschen, die ihnen als Lehrerin, Ärztin, Busfahrerin gegenübertreten – und die sich ihr freies, selbstbestimmtes Leben nicht mehr nehmen lassen.

Es ist ein gesellschaftliches Experiment mit ungewissem Ausgang.

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239 Gedanken zu “Die Würde der Frau;”

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    @ Roland Ziegler, Stevanovic

    Meine Wut kommt daher, dass ich im Grunde, auch wenn ich noch so alle möglichen Theorien wälze, nicht verstehe, wie einigermaßen vernünftige und sympathische Menschen diesen Humbug Glaube, Liebe, Hoffnung, irrational, aber großartig, Merkel glauben und vertreten. Ich war schon immer allergisch gegen Doktrinen und Ideologien; aber der Glaube an die Rauten-Merkel („wir schaffen das“) schlägt jedem Fass den Boden aus.

    Nur deshalb verurteile ich Sie dazu, genau so lange wie Sie leben, im Purgatorium zu verbringen und in einer Endlosschleife Merkels Neujahrsansprache, ohne dass Sie schlafen können, ohne Augen und Ohren zu schließen (clockwork orange) „wahr“zunehmen. Wenn Sie diese Person sehen und hören, in welcher Position würden Sie sie im Dschungel oder in einer Soap besetzen?

    In diesem Blog bekämpfe ich Sie als Meinungsfiguren, persönlich wollte ich Sie nicht treffen. Und Roland Zieglers persönliche Wahl gegen einen perversen Universalismus kann ich gut verstehen

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    Allerdings – dies will ich zu guter Letzt Ihnen und auch Parisien doch noch sagen – finde ich es unangenehm und bin es auch nicht von den Leuten aus meiner Umgebung (dem „Milieu“) gewohnt, dass Sie beide sich nicht darauf beschränken können, die Worte, Äußerungen und Standpunkte, die hier geäußert werden, bei Missfallen blöd zu finden. Das würde mich überhaupt nicht stören. Aber das reicht Ihnen nicht; Sie machen es nicht unter der Einschätzung der kompletten Person. Und das ist tendenziell immer verachtend und oft auch ganz deutliche Verachtung. Sie spekulieren munter über Charaktereigenschaften, Motivlage, Milieu und anderen Determinanten. Nicht nur bei mir, auch bei den meisten anderen, die hier diskutieren. Und noch schlimmer, Sie verwenden Informationen, die ich in freundschaftlicheren Geprächen arglos und durchaus zugewandt – denn Sie können charmant sein – gegeben habe. Und dabei machen Sie nicht mal vor meiner Familie halt, die Sie in Ihre unangenehmen Spekulationen mit einbeziehen. Sicher – ich war so dumm, Ihnen früher, gelegentlich und am Rande der Diskussionen, etwas für mich Wichtiges mitzuteilen. Das hätte ich besser lassen sollen. Und Sie hätten es besser behandeln sollen.

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    “Mama Merkel, where is our labour. You said you need us”

    Von denen hat Ziegler nicht gesprochen, zumindest habe ich ihn so nicht verstanden. Und ich auch nicht. Niemand will bis Indien alle nach Deutschalnd holen. Ich zumindest nicht mal Marokkaner. Aber, die Syrer halten wir aus. Und nein, ich kann nicht sofort sagen, was ihr Beruf sein wird und wenn jemand es nach paar Monaten nicht aushält, dass er kein Fahrplan hat, kann er gerne sein Glück woanders suchen. Dann braucht er keinen Schutz, vaya con dios.

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    @Don

    „Falls der Ernstfall eintreten würde, würden Sie sich in den Arsch beißen, sonst nichts. Bedingt verteidigungsfähig. Seien Sie nicht so großmäulig.“
    Ich schätze Ihre Menschenkenntnis. Ich bin aber nicht bedingt verteidigungsfähig, ich bin es gar nicht. Ich könnte meine Kinder nur schützen, wenn ich daneben stehen würde und bewaffnet wäre, was ich nie bin (mit Waffen umgehen kann ich auch nicht). Also bullshit über meine Verteidigungsfähigkeit zu sprechen. Wie auch über die Verteidigungsfähigkeit weiter Teile der Bevölkerung. Ein Grund ist eben, dass ich als Mann nun mal verhausschweint bin (ich liebe diesen Begriff, er passt). Unsere Gesellschaft basiert darauf und eine der vornehmsten Aufgaben unseres Staates ist es dafür zu sorgen, dass ich es sein kann. Der letzte Mensch. Nicht unbedingt ein Alptraum, Nietzsche hatte eben noch keine Unterhaltungsindustrie. Oder Internet.

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    Herr Kaufmann, ich zünde keinen Integrationsturbo. Das Thema interessiert mich nur am Rand. Ich bin, wie Sie richtig sagen, Schmalspurethiker, sogar bekennender Schmalspurethiker. Daas heißt aber nicht, dass ich nichts zur Ethik zu sagen hätte.

    Ich beschäftige mich zu 95 % meiner Zeit mit praktischen Schwierigkeiten der Arbeit, die mich gerade ziemlich erschöpft. Und nun kommen Sie und Parisien und wollen permanent mit mir streiten. Das geht mir auf die Nerven. Warum ausgerechnet mit mir?

    Lassen Sie uns einfach diesen Streit beenden. Ich habe ein paar Sachen zu Ihren Argumenten gesagt, die Sie allesamt blöd finden. Und ich finde Ihren Kram blöd. Was solls, das ist doch kein Beinbruch: ignorieren Sie’s. Folgen Sie besser dem Rat von Parisien.

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    @ Roland Ziegler

    „Dach über dem Kopf und was zu essen. Schutz.“

    „Nicht vom Brot allein lebt der Mensch …“ würden Sie wissen, wenn Sie nicht nur eine Schmalspurchrist („Ethiker“) wären.

    Politik Vorwurf Untätigkeit
    Hunderte Flüchtlinge klagen gegen den Bund

    Sie wollen nicht länger zum Nichtstun verdammt sein: In NRW verklagen mehr als 200 Asylbewerber den Bund wegen Untätigkeit. Der Justizminister zeigt sich verständnisvoll – viele würden verzweifeln. mehr… in der WELT

    Richtig so! Hoffentlich klagen noch Hunderttausende der Menschen, die in Flüchtlings-Konzentrationslager „Schutz“ bekommen.
    „Mama Merkel, where is our labour. You said you need us“ Ziegler, zünden Sie endlich den Integrationsturbo. Machen Sie Ihrer Ethik Beine, Hände und Kopf.

  7. avatar

    @ Roland Ziegler

    „Dach übern Kopf und was zu essen. Schutz.“

    Rosarotgrünes lethargisches bonhomme juste milieu.
    Christliche Politik der Nächstenliebe:

    http://www.wa.de/nordrhein-wes.....46977.html

    Wie Nietzsche bemerkte, dass sich in einem Milieu der Sklavenmoral „gut“ und „dumm“ nahezu identisch sind. Ich bin hier gerne sarkastisch und ich finde, dieses Milieu verdient Kübel von Sarkasmus.

  8. avatar

    @ Stevanovic
    Ich würde es nicht machen. Allein das Wort notgeil in Zusammenhang mit Ihrer Tochter zu bringen, da muss doch der Mutter schlecht werden. Privater Fahrdienst, Gruppe, Taxi oder Uber, Kleinbus. Lässt sich jederzeit organisieren, wenn man will. Auf diese Weise bekämen sie alles, oder? Die Busse, die Züge, die Schwimmbäder, den ganzen öffentlichen Raum. Es ist nicht ganz neu, das alles. In München gingen die Männer ganz ungeniert in einem Bad im Westpark „Zwergl“ gucken, bis die Polizei darauf aufmerksam gemacht wurde.
    Aber das Gute wäre: Liefe der öffentliche Raum leer, würde sich endlich etwas tun, denn Geld wollen sie alle, die Kneipiers, die Kommunen, alle.
    Ich darf Sie an den Fall McCann erinnern. Die Eltern lebten ein ganz normales Leben, vertrauensvoll. Hinterher machten sie sich Vorwürfe, dass sie die Kinder allein gelassen hatten.
    Dass tief in unseren Gesellschaften der Missbrauch schon vorher war, muss man konstatieren. Und ein langjähriges Laissez-Faire. Bauernjungen aus dem islamischen Bereich sehen mehr die Möglichkeiten für sich denn den Kampf dagegen, und Mitkämpfer können allenfalls ihre Frauen werden, denn der Respekt in ihren Ländern gegenüber Frau und Kind ist gleich Null. Skeptisch war ich immer mit dem Ausdruck „offene Gesellschaft“, da dieser auch bedeutet: Weggucken, Gleichgültigkeit, Laissez-Faire. Eine satte Mehrheit der Menschheit kann damit nicht umgehen. Und dieser ist, was lange vertuscht wurde, aus bestimmten Regionen. Und da kann er, im Gegensatz zu den Juden bzw. Jüdinnen im Dritten Reich, die kein Land hatten, wieder hin. Sie haben alle ein Heimatland, die Juden hatten damals keins.
    Noch etwas fällt auf: Wenn erst die Männer kommen, können sie später wie gehabt verhindern, dass ihre Frauen im öffentlichen Raum präsent sind oder Deutsch lernen.

    @ Don
    Lethargokratie, ganz recht. Von Anfang an sich treiben lassen, meistens gar keine Aussagen, manchmal verwaschene. Inzwischen unverhohlene moralische Pressionen zur Machtsicherung. Angst vor Auseinandersetzung mit neu formierten Parteien, die einen Raum rechts der Mitte auffüllen, von dem Franz-Josef Strauss sagte, dass es den mit der CSU nicht geben dürfe. Inzwischen wirkt das krank. Wenn die Mehrheit im In- und Ausland dagegen ist, wird das zu einsamer Obsession. Failing State wurde schon gesagt. Schröder war viel verantwortlicher. Als es nicht mehr ging, stellte er sich zur Disposition und verlor die vorgezogene Neuwahl. Im Nachhinein muss ich davor den Hut ziehen.

    @ Ziegler
    Immerhin können Sie Ironie (oben und unten)

    @ Herrn Werner
    Vielen Dank auch von mir.

  9. avatar

    @Stevanovic
    „Wenn Ihr Kind Sie in Frage stellt, haben Sie alles richtig gemacht.“
    Schön! Wo gehen wir hin, wenn der Blog zu Ende ist?

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    @ Stevanovic

    verhausschweint vielleicht nicht. Aber ein unsportlicher Dicker (wie Sie sich selbst charakterisiert haben) mit Charles Bronson und Dirty-Harry-Phantasien. Falls der Ernstfall eintreten würde, würden Sie sich in den Arsch beißen, sonst nichts. Bedingt verteidigungsfähig. Seien Sie nicht so großmäulig. Das passiert alles in der Matrix. Neurale Zuckungen.

    Da macht es der Vulgär-Kantianer Ziegler klüger; in seinem eigenen Fall pfeift er auf den Imperativ.

    Meine Güte, Merkelsche Lethargokratie (Sloterdijk) und selbstgewählte Demenz , derweilen Fortschritte in der rosarotgrünen Merkel-Demokratie:

    – Konfession einer jungen GEZ-Journalistin; sie sei on dope gewesen, als sie davon gesprochen habe, dass es Direktiven für die Hofberichterstattung gegeben habe,
    – Grüne und SPD wollen AfD aus „Elefantenrunde“ ausschließen
    – „IM Victoria“ Anetta Kahane wird von Heiko Maas in die „Task-Force“ für die Facebook-Observanz berufen; es wird stillschweigend angeordnet, dass es keine Linksextremismus-Ministerkonferenz gibt; Antifa-Gewalt ist legitimiert durch den Kampf gegen Rechts

    Die Chronik der fortlaufenden Demokratisierung von oben ist damit bei weitem nicht erschöpft. Das ist der Kampf für das „Abendland“

  11. avatar

    @Stevanovic: Sie haben recht. Danke. Man darf nicht verhärten, aber auch nicht zu Gummi werden. Die Kinder müssen sich von ihren Eltern abstoßen und auch wieder zurückfinden können.

  12. avatar

    …ich kann es auch nicht lassen…
    @ Ziegler
    Nicht ärgern!
    Auch die Anspielungen an die Kinder sind voll grün-retro. Erinnern Sie sich an Waldsterben, Luftverschmutzung und thermonuklearen Holocaust? Begann immer mit: wer seine Kinder liebt… alter Hut. Plastiktüten? Kindermörder!

    Ja, ich riskiere es: Meine Tochter fährt jeden Tag in einem Bus voller jugendlicher, sexualisierter und notgeiler Flüchtlinge. Tag für Tag, nun schon ein Jahr. Risiko? Ja, klar, bin ja nicht doof. Wenn es schief geht, mache ich mir dann Vorwürfe? Bestimmt. Schätze ich das Risiko als berechenbar ein? Na klar, sonst würde ich sie nicht lassen. Muss denn erst was passieren? Ja, denn so verhausschweint wie ein Kulturpessimist bin ich noch lange nicht.
    Machen Sie sich keine Sorgen – Ihre Kinder werden Sie auf jeden Fall fragen, was für einen Blödsinn Sie gemacht haben. Und Ihnen Vorwürfe machen. Das ist das Highlight jeder kritischen Erziehung. Für den Moment habe ich immer ein kühles Bier im Kühlschrank. Wenn Ihr Kind Sie in Frage stellt, haben Sie alles richtig gemacht. So als rosarotgrüner oder ähnliches.

  13. avatar

    Herr Kaufmann, ruhig Blut. Die Flüchtlinge bekommen hier kein beautiful car/house/wife, sondern ein Dach übern Kopf und was zu essen. Schutz.

    In die Berliner Eckkneipen gehe ich nur noch extrem selten. Aufs Maul bekommt man da, meiner reichhaltigen Erfahrung nach, nicht, auch nicht mit nicht-linksradikalen, also nur linken, sozialdemokratischen, bürgerlichen, konservativen oder rechten Ansichten. Vielleicht mit rechtsradikalen Ansicht, obwohl man damit normalerweise eher selber aufs Maul haut. Sie würden mit Ihren Ansichten vermutlich nicht aufs Maul bekommen – ich hätte da also noch Spielraum. Die Erklärung muss woanders sein.

    Wir sollten hier Feierabend machen; Sie bekommen schon Gewaltphantasien. „Jüngster Tag“, „Tage des Zorns“, „Köpfe kürzer“, „aufs Maul…“ – Wenn das Abendland inklusive Kant, Papst und CDU Ihnen sogar „linksradikal“ erscheint, dann würde mir das an Ihrer Stelle zu denken geben.

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    Huch Parisien, da sind Sie ja wieder! Was machen Sie hier hinten am Ende des Blogs? Vorne schreibt Herr Posener was viel Spannenderes zu Herrn Broder, da sind Sie an der richtigen Adresse. Hier langweilen Sie sich nur, andernfalls hätten Sie mitbekommen, dass ich bereits erklärt habe, kein Christ zu sein, aber das christliche Wertesystem (=Ethik) teile (soweit ich es verstehe). Das ist nichts Neues; das übliche Mittelmaß: Es geht den meisten so wie mir.

    Zu Ihrer Frage: Ich denke, die Willkommenskultur mag vielleicht quantitativ – der Stärke nach – was mit Reinwaschen, schlechtem Gewissen oder so zu tun haben. Ich persönlich verspüre jedoch kein schlechtes Gewissen, das ich durch einen Standpunkt reinwaschen möchte oder überhaupt könnte. Qualitativ – dem Wesen nach – ist es einfach ein Ethos, das sich da den Weg bahnt. Das Ethos ist oft – und oft auch zurecht – lächerlich und ein Gegenstand von Spott. Man sollte trotzdem keine Angst davor haben.

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    @Don

    „Ich glaube, es ist lost labour´s love mit Ihnen zu diskutieren. Sie gehören einema rosarot-grün-progressiven Milieu mit selbsthassender deutschfeindlicher Grundierung an und können nicht anders als konformistisch zu sein, sonst bekämen Sie in ihren Berliner Eckkneipen eins auf Maul.“

    Ich persönlich mag den Begriff „verhausschweint“. Hat was gemütliches, wie die „gute Stube“ oder das Abendbrot.
    An der Stelle „Ich war´s nicht, Angela Merkel war´s.“ wird es aber so richtig albern. Die Anspielung an das 3.Reich ist nicht zu übersehen. Sie können doch nicht das „rosarot-grün-progressiven Milieu“ kritisieren und dann die gleiche hysterische Symbolik benutzen. Das klingt wie die Kindergärtnerin, bei der alles, was sie nicht mag, logisch in Ausschwitz endet. Setzen Sie nicht an eine Kette von Übertreibungen den Satz: Ich ärgere mich immer, wenn ich mich mit Maximen herumplagen muß.
    Wenn Sie ein Stück Bereicherung von meiner Seite annehmen möchten: Die Kulturpessimisten spielen gerade auf dem Niveau der Grünen in den 80ern. Und da Sie die Sezession regelmäßig lesen (ich habe sie abonniert), dann wissen sie auch, dass genau das das metapolitische Ziel ist. Sie sind nur einen Schritt vom Hühner-Holocaust entfernt. Es ist Propaganda, dass diese damit Erfolg hatten, Huhn war noch nie so billig wie heute. Sie selbst ärgern sich über den inflationären Gebrauchs des Vorwurfs des Antisemitismus. Wenn sie qualitativ einen Unterschied machen wollen zum Zeitgeist, dann haben Sie jetzt die Gelegenheit.

    @alle
    Lasst uns das an der Stelle beenden und zum nächsten ziehen. Ich kann mich nicht an allen Posts beteiligen und hier sind wir (für diese Woche) durch.

    @Rainer Werner
    Danke

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    @ Roland Ziegler

    1. „Um es mal zu überspitzen: Kants kategorischer Imperativ – der Universalismus schlechthin: “handle so, das..” – IST das Abendland.“

    Roland Ziegler, ich billige Ihnen auch das „Recht“ zu, selbst zu entscheiden, ob sie ihre Töchter vor den Folgen einer mißlungenen und mißlingenden „Integration“ schützen oder sie an Brennpunktschulen für das gute Werk der universalen Menschenrechte (kein Mensch ist illegal in Schland) zu opfern. Ich unterstütze damit Ihren Eigensinn und Eigennutz gegenüber einem universalistischen Gemeinsinn und Gemeinnutz. Damit unterstütze ich ihr Privileg zu entscheiden, dass ihre Töchter nicht auf das Niveau eines kürzeren Kopfes gebracht werden. – Kommen Sie mir also nicht wie ein Terrorist eines kategorischen Imperativs und universaler Tugendterrorist, für den Bevölkerungen immer schon x-beliebig austauschbar waren (wenn ich nicht mehr lächeln kann, ist das nicht mein Land). Versuchen Sie mal an sich selbst Maß, common sense und gesunden Menschenverstand zu gewinnen. Ich ärgere mich immer, wenn ich mich mit Maximen herumplagen muß.

    2. Sie können es sich ersparen, mir mit der Zaunlatte des Christentums zu winken. Ich habe hier hinreichend deutlich gemacht, dass ich mich weder pro noch contra auf das Christentum stütze, lediglich auf die inneren Widersprüche der (pseudo-) christlichen Legitimierung von Merkel und ihrer politischen und medialen Schranzen hingewiesen habe („Deutschland heißt jeden Flüchtling willkommen und macht in Zeiten des Umbruchs den Glauben, die Liebe und die Hoffnung zum politischen Programm. Das ist irrational. Das ist naiv. Das ist großartig.“,ZEIT, 13.09.2015)

    3. Kann sein, dass das jetzt christliche Politik ist: „Das christliche Abendland werde nicht dadurch gerettet, «dass wir die Schotten dicht machen» (http://www.kath.net/news/53627). Der Eigenutz der Kirche mit ihren Beteiligungen an der Immigrationsindustrie ist unübersehbar. Ob sie damit das „christliche Abendland“ retten, wage ich zu bezweifeln. Ich hoffe, dass die postchristlichen, postreligiösen europäischen Völker, die ich für einen Wert an sich erachte wie die Grünen Fledermäuse oder andere bedrohte Arten, sich durchsetzen und „gerettet“ werden.

    4. Roland Ziegler, zünden Sie den Integrationsturbo, damit meine Dystopie von Heerscharen von Lumpenproletarien, die für unsere christliche Nächstenliebe höchstens ein Schmunzeln übrig haben, nicht in Erfüllung gehe. Ich habe als „Erfolgsmeldung“ gelesen, dass das BAMF überrascht gewesen sei, dass sich 200.000 Flüchtlinge für den Sprachunterricht angemeldet haben, man nur mit 100.000 gerechnet habe. Also, man lässt ca. 1,5 Mio, man weiß wie in Köln und anderwo nicht genau, wer das ist, herein, erklärt als erstes Staatsziel Integration und plant dann für 100.000 Sprachschüler. Roland Ziegler, was geschieht mit dem Rest? Da ich von Merkel und ihren Schranzen bisher nur promises einer guten Zukunft und Allgemeinplätze gehört habe, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir einen konkreten Plan vorstellen könnten. Kommen Sie mir nicht damit, dass es sehr schwierig ist, dass wir ein reiches Land sind und uns „das“ (was?) leisten könnten. Wenn ich ein linksradikaler Volkstribun wäre, würde ich diese Elenden und Lumpenproletarier mobilisieren, vor das Bundeskanzleramt führen und skandieren lassen „Mama Merkel, where is my beautiful house, where is my beautiful car, where is my beautiful wife? You have promised me.“ Oder meinen Sie, die radikalen Loser begnügen sich mit weniger? Wird Merkel dann sagen „Into the blue again into the shining water…“ Zünden Sie den Integrationsturbo.

    5. Germany als light of the nations and Redeemer of the Nations?

    6. „Uns werden jetzt Menschen geschenkt.“ Weiß Santa-Katrin, wen sie als Geschenkpackung in die Stiefel gesteckt hat und ob die ollen Deutschen das wollen? „Deutschland wird sich ändern. Und zwar dastisch und ich freue mich darauf.“ Warum eigentlich, wenn wir ein so dolles Land sind, in dem Milch und Honig fließt.

    7. Ich glaube, es ist lost labour´s love mit Ihnen zu diskutieren. Sie gehören einema rosarot-grün-progressiven Milieu mit selbsthassender deutschfeindlicher Grundierung an und können nicht anders als konformistisch zu sein, sonst bekämen Sie in ihren Berliner Eckkneipen eins auf Maul.

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    Klaus J. Nick: „‘Führungs’-Eliten“

    Ja, da liegt das Problem, denke ich. Allerdings würde ich hinzufügen: Wir selbst denken ebenfalls so. Nämlich immer in großen Ja-Nein-Alternativen. Es geht immer um ein Entweder-Oder. Flüchtlinge ja, Flüchtlinge nein. Die Frage nach der Operationalisierbarkeit fehlt in beiden Fällen.

    An die Stelle der Frage, wie das Ja oder das Nein konkret zu bewerkstelligen wäre, tritt ausgesprochen oder unausgesprochen das diffuse „Wir schaffen das!“ Merkels. Auf beiden Seiten, wohlgemerkt! (Das meinte ich oben mit dem „verblasen“, auf das Sie so empfindlich reagieren, Don.)

    Man könnte das Fehlen der Frage nach der Operationalisierbarkeit für Vertrauen in eine als nachgeordnet und subaltern eingestufte „Ingenieurskunst“ halten. Aber schon im Fall VW hat das „Ich will das! Wir schaffen das! Egal wie!“ nur mit grundstürzenden Folgen funktioniert.

    Fragt die Politik, sei es die Politik der Politiker oder die des „Volkes“, nicht nach der Operationalisierbarkeit ihrer Wünsche und Entscheidungen, spielt sie mit der Verfassung und damit mit dem Staat. Tatsächlich glaube ich, dass beide Seiten, die sich im gegenwärtigen Streit gegenüberstehen, jeweils einen anders verfassten Staat wollen. Wie diffus oder gezielt sie das auch immer wollen.

    Wir führen und entscheiden elitär. Wir sind Winterkorn! Die Egal-wie-Praxis schreibt bzw. gibt uns dann die neue Staatsverfassung. Die Egal-wie-Praxis schafft uns dann den neuen Staat.

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    @ Roland Ziegler
    Nachdem Sie ja zum Neo-Christen mutieren analog zur Mutation von anderen zu Neo-Liberalen, fände ich das nett, wenn Sie mal erklären würden, wie Sie den Einsatz der Kirchen für Christen und andere Minderheiten in Nahost einschätzen. Lord Weidenfeld, der als Jüdischer Junge von Christen beschützt und gerettet wurde, ist einer der wenigen, die Christen retten. Hier eine Einschätzung der Schuld:

    Zitat: Der greise Lord Weidenfeld, der als junger Mann aus Wien vor den Nazis floh, sieht in der entfesselten deutschen Willkommenskultur den verzweifelten Versuch, sich ex post von den deutschen Verbrechen des 20. Jahrhunderts reinzuwaschen. Er bezeichnet das angewidert als „schlampiges Denken“, denn kein Verbrechen von damals werde so gutgemacht. Doch sogar der Präsident des Zentralrats der deutschen Juden musste sich im Willkommenstaumel als Rassist schelten lassen, weil er zaghaft daran erinnerte, dass das Gros der Flüchtlinge aus Ländern stammt, in denen die Vernichtung Israels und üble antisemitische Hetze von der Grundschule bis zu den Abendnachrichten das öffentliche Leben beherrschen.

    Solche Bedenken werden lieber verdrängt. Die Deutungshoheit über die Flüchtlingsproblematik basiert nicht immer auf Realität. Eine ganze schuldbewusste Schicht von Wohlstandsmenschen erhofft sich von der Öffnung der Grenzen und schrankenloser Zuwanderung einen moralischen Ablass. Am besten auf Kosten der ärmeren Teile der Bevölkerung.
    http://www.welt.de/politik/deu.....-heim.html

    Der einzige brauchbare „Ablass“ wäre, wenn Syrien leer liefe und an die Israelis gehen würde. Wir hätten die Syrer und die Israelis mehr Land, mehr Sicherheit, besseren Zugang zum Mittelmeer. So ein „Ablass“ hätte sogar einen gewissen Sinn. Dazu braucht man aber nicht Leute aus Nordafrika, Mittelafrika, Afghanistan, Pakistan oder dem Balkan aufzunehmen, sondern lediglich Syrer.

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    …oder hier, wie wäre es mit dieser: „Das Ende der Fahnenstange“. Wir würden ja gerne und sollten wohl auch! Aber wir können nicht mehr. Uns geht die Puste aus.

    Diese Karte spielen gerade einige Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU. 80 Reiche sind von 2 Armen restlos überfordert: „Das schaffen wir nicht. Das kriegen wir nicht mehr hin.“

  20. avatar

    Parisien: ‚Die wirklichen Christen …

    … sind Seefahrer. Sie wissen wann das Boot voll ist. Wer mutwillig oder dumm, durch Überladung oder falschen Kurs oder beides, das wäre dann saudumm, ein Schiff in Gefahr bringt, wird ‚kielgeholt‘ oder an die Rah geknüpft. Sollte die Figur das überleben, kommt sie vor ein Seegericht. Daran hat sich bis heute nix geändert. Und das ist auch gut so.

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    @ Roland Ziegler
    Nur hören Ungebildete nicht auf Kant. Gebildete Muslime handeln ja oft so. Ein Navid Kermani, der sich vor Kreuzigungen ekelt wegen Brutalität, ein literarisch sanfter Mann, handelt gewiss oft nach Kant.
    Ich finde, man muss das auseinandernehmen, Kriegsflüchtige, Menschen mit einem Anliegen trennen von Illegalen und vor allem von Kriminellen. Dazu braucht man einen Überblick. Und den verschafft man sich nur mit zahlenmäßiger Begrenzung und Grenzen sowie Grenzkontrollen, evtl. nur vorübergehend.
    So wie Sie sich geschildert haben, kann Ihnen der Euro doch schnuppe sein. Wie Sie reisen, muss Ihnen doch daran gelegen sein, dass die Ländercharakteristika erhalten bleiben und nicht für ein einheitliches Europa unter einer Decke Umma verschwinden. Oder erstmal unter einer Decke flächendeckendem Bürgerkrieg.
    Fakt ist: Mal neutral ausgedrückt: Das ist alles hoch undifferenziert. Und extrem gefährlich.
    Ich halte das für die größte Gefährdung der BRD seit der Sache damals in Bln im Kalten Krieg.
    Da ist noch was: Wir müssen zusammenhalten, aber in demokratischer Meinungsverschiedenheit. Ihr Sträußchen hier mit Don ist nicht weiterführend. Und dass Sie so Sprachdiagnosen machen können, ist nichts Besonderes. Bei Leuten in den Zeitungen, die schon lange schreiben, weiß ich auch genau, wen ich lese. Hier bin ich nicht mal überzeugt.

  22. avatar

    @hans
    Danke für Ihre Rückblende, die zeigt, wie wir uns hier schon lange im Kreise drehen. Warum? Weil wir nicht akzeptieren wollen, daß nicht das eine „falsch“ und das andere „richtig“ ist, wie sie bereits 2011 schrieben, sondern beides nebeneinander existiert.
    Und die ‚linken Gutmenschen‘ haben mit ihrem Vorwurf an die ‚rechten Realisten‘ teilweise recht: Es mischt sich viel Rassismus darunter – so wie die ‚rechten Realisten‘ durchaus auch richtig mit ihrem Vorwurf liegen, daß die ‚linken Gutmenschen‘ mit Bessermenschentum ihre komplexhaftes Helfersyndrom (Sündnerstolz) kurieren wollen. Und genau in diesem Feld gedeiht die wissenschaftliche und politische Mimikry der ewigen Opportunisten und Karrieristen. Ein e sehr künstliche, sehr deutsche Diskussion. Ich zitiere mich ungern selber, aber besseres dazu fand ich bislang nicht:
    Die Leute, die aus solchen Kreisen kommen [vorwiegend Maghreb-Banden, wie wir jetzt wissen], treffen dann auf eine Gesellschaft, die einen ‘#Aufschrei’ zuwege bringt, wenn ein älterer Politiker seine Blicke nicht zügeln kann.

    @Don
    Ja, der Begriff von ‚Wissenschaft‘ wurde durch die expandierende ‚Verwissenschaftlichung‘ stark relativiert. Ein tatsächlicher intellektueller und kultureller Verfall, aber eben von innen.

  23. avatar

    @ Don
    Die wirklichen Christen sitzen schon in den Löchern für eine Allianz und warten auf die nächste Runde Frauenunterdrückung und Antisemitismus, so für 500 Jahre, new Middle Ages. Houellebecq hat’s wohl beschrieben (von mir nicht gelesen): Lohn paar mehr Frauen, mehr Auswahl in den Puffs.

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    Ah, da haben Sie ja noch eine gespielt: „Es ist gut für die Flüchtlinge, wenn man sie abweist!“ (Sonst werden sie zu Lumoenproletariat.) Das ergibt dann tatsächlich „ein ganzes Blatt“. Also appellieren Sie an das gute Herz der Christenheit? „Schmeißt sie wieder raus, da ist das beste für sie. Lasst keine mehr rein. Denn wir wollen nur das beste!“

    Das könnte von der Form her christlich sein. Aber ich glaube, angesichts der Kriegsgebiete sollten Sie auch dies lieber steckenlassen.

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    Sie dürfen Ihre Karten natürlich spielen wie Sie wollen (tun Sie ja ohnehin). Ich sage Ihnen nur – wir sind doch hier inzwischen unter uns, Parisien ist gelangweilt ausgesteigen, und wir flutschen gleich aus dem Browsewrfenster raus – was ich davon halte. Sie haben mal gesagt, Sie würden hier gerne Ihre Argumente prüfen und schärfen; ist das jetzt Vergangenheit?

    Dann will ich auch was zu Ihren besseren Karten sagen. Ihre beste Karte ist die Universalismuskritik; von wem haben Sie die eigentlich her? „Mache keine Politik mit Universalismus“ Nur: Damit verabschiedet man sich vom Abendland, das eben durch und durch universalistisch ist (z.B. Menschenrechte oder christliche Ethik). Ich weiß nicht, was eine relativistische Ethik sein soll und wie man sie begründen kann. Man kann jedenfalls nicht auf allen Hochzeiten tanzen und sagen: „Eine universalistische Politik finde ich blöd, aber das Abendland, das verteidige ich!“ – Um es mal zu überspitzen: Kants kategorischer Imperativ – der Universalismus schlechthin: „handle so, das..“ – IST das Abendland.

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    Roland Ziegler, es ist spät, ich habe keine Lust, jetzt länger auf Ihren ausgeschwitzten Humbug einzugehen, vielleicht hole ich das noch nach. Ich bin nicht unsicher, als Kartenspieler habe ich ein ganzes Blatt und spiele verschiedene Karten. Wenn Sie mir dann kommen, ich darf nur die eine oder die andere Karte spielen, dann …

    Im übrigen, von den Innereien des Christentums haben Sie keine Ahnung, und von Nietzsche nur aus tendeziöser Sekundärliteratur.

    Und, denken Sie mal nach, wie sieht dieses „Christentum“ aus dem Blickwinkel der Elenden aus, die hier zu einem Lumpenproletariat werden.

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    @ Klaus J. Nick

    zu meiner Zeit hätte der Klippschüler die allgemeine Hochschulreife nicht erreicht. Jetzt bevölkern diese minoren Geister die Universitäten, auf die sie losgelassen wurden, studieren sowas wie LGBT oder andere Laberfächer, haben keine Lebenserfahrung, verachten die Empirie und haben die Theorien so verdaut, dass sie wie Wackersteine in ihren Hirnen rumpeln und pumpeln, denunzieren und stalken Professoren wie Heribert Münkler und Barberowski.

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    Sie, Herr Kaufmann, kommen mir vor wie ein unsicherer Kartenspieler, der vor seinem Blatt sitzt und nicht weiß, welche Karte er spielen soll. Diese instrumentelle Haltung finde ich schonmal unpassend.

    „Frau Merkel ist christlich; das ist schlecht“ steht auf der einen Karte, die Sie glauben von Nietzsche zu haben. „Frau Merkel glaubt nur, sie sei christlich, ist es aber nicht“ steht auf der anderen. Und auf einer dritten steht: „wie pharisäerhaft! Sie glaubt, ihre Meinung sei gut und richtig und die ihrer Gegner schlecht und falsch“. Diese dritte Karte sollten Sie besser stecken lassen. Und die ersten beiden Karten widersprechen sich.

    Zur dritten Karte: Soll sie denken: „Keine Ahnung, ob die anderen recht haben“? Oder: „Ja, stimmt eigentlich, wie blöd von mir: die anderen haben recht!“? Würden Sie sich ernsthaft so eine Regierung wünschen?

    Wie gesagt: Wenn ich mir die Kriterien zusammensammele, nach denen eine Handlung als „gut“ im christlichen Sinne gilt, komme ich in ungeordneter Form auf:
    – Jesus-Vorbilder (hier werde ich keine raussuchen – da gibt es Hülle und Fülle. Vielleicht suchen Sie mal welche, die Ihren Standpunkt – dass man als Christ die Flüchtlinge abweisen soll – belegen?)
    – Papst-Einschätzung (zumindest bei den Katholiken)
    – Priester-Einschätzungen (die gibts zuhauf, und sie sagen alle: „ja, aufnehmen…“ – dann kommt natürlich ein „aber“, aber das „aber“ lassen wir mal weg)
    – Grundwerte: Leuten helfen, die in Not sind… Usw. usf.

    Viele Möglichkeiten, mit dem Christentum unterm Arm Flüchtlinge abzuweisen, sehe ich nicht. Wie gesagt, ich bin kein Experte, aber ich bleibe dabei.

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    Michael Borch:„Wir schaffen eine Monster-Welt
    So ist es wohl: Statt auf das naheliegende – die Unzulänglichkeiten, Abgehobenheit unserer Politik- bzw. ‚Führungs‘-Eliten zu reagieren (ich sag‘ nur ‚Alternativlos‘), gehen wir auf ‚Mohammedaner‘, Flüchtlinge los, jedes Fehlverhalten aufgreifend, das diese Thesen stützen könnte. (Natürlich benehmen ‚die‘ sich auch daneben, es wäre ja ein Wunder, wenn nicht. Und wenn eben nicht die Flüchtlinge, dann die Maghreb-Banden.)
    Lieber der Feind von außen, Projektion, als Nestbeschmutzung. Warum? In Ermangelung einer besseren Erklärung nenne ich das bis auf weiteres feudalistischen Gehorsam.

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    Michael Borch‚ … mit der Methode, “Wissen” zu generieren, können wir aus “den Deutschen” oder “dem christlich-jüdischen Abendland” beliebige Monster generieren. … machen wir mit der muslimischen Welt, in allen denkbaren Variationen, von AchGut bis zum blonden Hans. Wir schaffen eine Monster-Welt.‘

    … werter M.B. aka EJ, ‚wir‘ machen gar nix. In meiner Argumentation zitiere ich – zum Thema – überwiegend ‚die mohammedanische Welt‘, ‚Ihre‘ Monsterwelt, aus Presse, Rundfunk, usw., usf., die ‚Lügenpresse‘ wie Sie öfter schreiben. Oder aus den Schriften der Mohammedaner selber. Nix anderes tu ich, wenn es um das ‚Abendland‘ oder die ‚BRD‘ geht. Wo ist Ihr Problem?

    Individuelle Erfahrungen habe ich hier nur einmal, kurz, erwähnt. Und das waren nur 5 Minuten. Sie können mir getrost abnehmen, dass meine individuellen Erfahrungen, mit ‚Ihrer‘ Monsterwelt sowie dem ‚Abendland‘ oder die ‚BRD‘, über Jahre gewachsen sind. Ich (be)(ver)urteile nach Wort, Schrift und Tat. Nach was denn sonst?

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    @ Roland Ziegler

    bei Michael Klonovsky gefunden „Wie sonderbar, dass dieselben Leute, die behaupten, Nation, Staatsvolk und Landesgrenzen seien Kategorien von gestern, immer brav ihre Wohnungstür abschließen und argwöhnisch achtgeben, dass niemand außer ihnen Zugriff auf ihr Konto besitzt.“

    Ich bin erst auf das „Christentum“ von Merkel eingegangen, nachdem Stevanovic, dass Merkel das „christliche Abendland“ vor dem Nihilismus bewahrt hat. Das habe ich in Frage gestellt auch mit der Nietzscheanischen Kritik des Nihilismus des Christentums. Es ist nicht entscheidend, ob Merkels Politik nun christlich oder nicht christlich ist, sie ist eine saudumme Politik, die das christliche Mäntelchen umgehängt hat und glaubt, als Gutherz die anderen als Hartherzen verunglimpfen zu können. Meinem Verständnis nach ist das pharisäerhaft (Entschuldigung, ich bleibe im christlichen Duktus): „Herr, ich danke Dir, dass ich besser bin als die da“

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    @Michael Borch
    „Ich könnte auch sagen: Kommt runter! Statt die vielwissenden, verblasenen Parisien, Don und derblondehans mehr Monika Frommel!“
    Ach so, Sie wollen uns therapieren. Nur sollte der Therapeut nicht seine Klienten beschimpfen, das ist nicht sehr effektiv. Und das, was Sie gegeneinander in Stellung bringen ist auch nicht geeignet, das, was die Leute bei dem Thema umtreibt auf eine sachliche Basis zu stellen, bzw. verstellt die Sicht darauf: Nämlich, wie hier Politik umgesetzt – top -> down – umgesetzt wird. ‚Wir schaffen das‘ soll eigentlich heißen ‚Ihr habt das gefälligst zu schaffen‘. Darum geht’s und um sonst gar nichts. Und wenn es dann eben mal erforderlich ist, die Kölner Polizei kollektiv zu mobben, was soll’s: wo man hobelt, fallen halt Späne..

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    Es ist ein guter Platz hier, etwas Positives über die Amerikaner zu sagen, was ich nötig finde. Plötzlich in den letzten Jahren kam diese Masche auf, sie auch der Vergewaltigung zu bezichtigen. Ich hatte genug Zeitzeugen. Meine Frau Mutter hat allein mitten in der amerikanischen Zone gewohnt, und sie war hübsch. Sie haben niemanden vergewaltigt, und Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Frauen sind ihnen nachgelaufen. Es gab keine Männer. Die Einen waren gefallen, die Anderen befanden sich in russischer Kriegsgefangenschaft. Die Amerikaner haben Verhältnisse gehabt, consensual relationships, im Großen und Ganzen. Sie waren hilfsbereit, halfen bei der Wohnungssuche und besorgten ein paar Dinge, meistens ohne Gegenleistung. Meine Mutter fühlte sich endlich wieder sicher. Dann gingen sie irgendwann zurück zu ihren Frauen und Familien. Daraus kann man nicht 70 Jahre später eine Vergewaltigungstour stricken. Das ist völlig daneben. Sie waren höchst anständig, im Gegensatz zu den Franzosen, die auch nicht dazu neigten, weil sie keine deutsche Frau angefasst hätten, aber aus Gründen, die man sich leicht vorstellen kann: Dégoutants, les boches. In den Siebzigern wurde man dort noch boche genannt.
    Uns als Land nicht zu trauen, wenn wir auch noch Dinge erfinden, ist ja wohl das Nächstliegende. Uns mit unserem weitverbreiteten Antiamerikanismus mit Argusaugen anzuschauen ist einfach nur realistisch. Und eins haben die Deutschen interniert: Dank hat eine kurze Halbwertzeit. Berlin ist auch vergessen.

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    Don: „aus welchen Erfahrungen Sie kommen und welche Erfahrungen Sie gemacht haben“

    Genau um individuelles Verhalten und individuelle Erfahrungen geht es doch gar nicht. Schauen Sie, was ich oben Klaus J. Nick geantwortet habe:
    http://starke-meinungen.de/blo.....ment-46569
    Die Frage, die Sie mir stellen, stellen Sie und wir keinem arabischen oder muslimischen Zuwanderer.

    Ich demonstriere, was dabei herauskommt, wenn wir die Methode, die wir auf die „mohammedanische“ Welt anwenden, auf uns selbst anwenden. Ziemlich gleich, wen wir als „wir“ herausgreifen, ob das christlich-jüdische Abendland oder die Deutschen, mit der Methode, „Wissen“ zu generieren, können wir aus „den Deutschen“ oder „dem christlich-jüdischen Abendland“ beliebige Monster generieren. Genau das machen wir mit der muslimischen Welt, in allen denkbaren Variationen, von AchGut bis zum blonden Hans. Wir schaffen eine Monster-Welt. Und auf die ist früher oder später wie zu reagieren? Anders als monströs?

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    @ dbh
    Sie sind hier einst abgedampft, weil das hier beschissen war. Ich glaube kaum, dass sie das vergessen haben. Den Neid danach auch nicht und auch nicht den Anti-Amerikanismus und die Vorbehalte gegen die Briten. Die Franzmänner haben das in den Genen. Es gab keinen Grund, dem Pulk hier zu trauen. ’33-’45 waren schließlich ca. 60 Mio und nicht etwa nur 6 Mio. Und davor (WWI) waren auch viele. Ich rechtfertige das also. Ja, und es erscheint mir sicherer.
    Daneben haben sie hier einiges investiert nach ’45. Diese ganzen ungebildeten Deutschen heute nehmen das für selbstverständlich. Aber sie hätten ebensogut Morgenthau haben können. Manche von uns wären gar nicht da. Man darf das nicht klein reden.
    Sie passen auf. Sie sind „der blinde Mann, der auf der Brücke steht“, und wir sind kein oberflächliches, aber ein unzuverlässiges Geschlechte.
    Sie können gern gegenreden. Ich werde gütig, wenn ich daran denke, wie nett sie zu meiner Mutter waren. Sie hätte gern einen gehabt, aber den hat ihre beste Freundin gekriegt. Schade, dachte ich immer, aber das ist blöd, denn die Hälfte von sich kann man sich nicht vorstellen.
    Man darf sie nicht mit ihrem Bankensystem in Überlappung bringen. Letzteres ist kompliziert geworden, ersteres ist immer noch in etwa dasselbe. Mit checks and balances.

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    @ dbh
    Wegen solcher Fälle wie derzeit haben sie uns auf dem Radar behalten. Sie erinnern sich, Snowdon wollte zu uns und aus dem Nähkästchen plaudern.
    Vor der Wende gab es Gründe (z.B. RAF, Guillaume), nach der Wende gab es erst recht Gründe. Ich bin darüber nicht sehr betrübt, aber vielleicht sehe ich das falsch. Jedenfalls nehmen die Gründe zu, nicht ab.

  37. avatar

    @Don

    … werter Don, kann mir nicht vorstellen, dass Sie ein ‚Gastarbeiter‘- Abkommen, mit der Türkiye Cumhuriyeti ’53, als freiwilligen und freundlichen Akt der Deutschen, mit einem Kriegsgegner also, der noch schnell, kurz vor Kriegsende ’45, Deutschland den Krieg erklärt hat, vermuten.

    @Parisien

    … guckst du wer glaubt an Deutschlands Souveränität? , Gysi, Schäuble, u.a., zu 2+4.

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    @ Ziegler
    Damit habe ich eins meiner Ziele erreicht: Dass Sie aufhören, von diesen zu parlieren.
    Das andere ist, dass Sie skeptisch werden. Sehr skeptisch. Vielleicht bin ich zu hart. Dann schüttet man manchmal das Kind mit dem Bade aus.

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    @ der Blonde Hans

    Habe ich Sie richtig verstanden, dass Deutschlands Kriegsgegner eine Armee nach Deutschland schicken? Das sind Flashmobs von Kriegern?

  40. avatar

    Tja, Roland. 90%!:

    „Mir bleibt also eigentlich wirklich nur noch die Kündigung. Doch die habe ich bisher immer für mich ausgeschlossen; ich mag meine Kollegen sehr gern, die Flüchtlingskinder auch. Und ich war doch vorher so sehr überzeugt von dem Job und von der ganzen Sache an sich – da fällt es sehr schwer, sich einzugestehen, dass das alles doch ein wenig anders ist, als man es sich vorgestellt hat. Und die Kündigung wäre natürlich genau dieses Eingeständnis. Mittlerweile denke ich trotzdem konkret darüber nach. Viele Kollegen und Kolleginnen wollen ebenfalls kündigen. Weil sie es nicht mehr aushalten, weil sie nicht mit ansehen können, wie schief das hier alles läuft und dass sie nichts dagegen machen können. Und wenn ich ehrlich bin: Ich halte es auch nicht mehr aus.“
    http://www.welt.de/regionales/.....glich.html

    Da muss noch was anderes gemacht werden: Da muss nachgeforscht werden, wer diesen Männern versprochen hat Häuschen, Auto, Job und vermutlich Frau.

  41. avatar

    @ dbH
    Spielen Sie darauf an, dass das damals Protektorate bzw. Kolonien waren und dass de facto erst der 2+4 Vertrag 1990 eine Art Friedensvertrag darstellt? Oder können Sie noch mehr dazu sagen?
    Tatsache ist jedenfalls, dass nicht alle diese Staaten IS aufgebaut haben, das sie jetzt bekämpfen, und weiter, dass sie sich untereinander spinnefeind sind, siehe SA und Iran in Yemen. Außerdem haben sie Probleme mit IS, siehe Indonesien oder Türkei.
    Das haut nicht hin. Die wollen ihre Jungs nicht zurückhaben, weil sie genug Gauner im Land haben, und schon Oriana Fallaci wies darauf hin, dass sie in einem Gespräch mit Andreotti („Äh“) auslotete, dass die Türkei ihre Unerwünschten gern bei uns abladen wollte. Darunter waren viele Kurden. Nun sind die auch nicht dicke Tinte mit der Türkei.
    Das ist mir zu einfach gestrickt und lenkt von M.’s Inkompetenz ab. Auf mich wirkt sie inkompetent. Sie mag geblendet gewesen sein von dem Heiligenschein, den man ihr mit „Mächtigste Frau der Welt“ aufgesetzt hat. Wenn die Amerikaner nicht republikanisch wählen, ist das eh zu Ende. Sie wirkte außerdem in letzter Zeit pastoral. Hierzu hat Don genug gesagt. Gelegentlich tut sie mir leid. Aber Politiker wie unser Herzchen vom Corte del Lago sollten sich nicht davon blenden lassen.

  42. avatar

    @Don: OK, das ist eine Erklärung, die ich akzeptieren kann. Meine Töchter versuche ich, bestmöglich unterzubringen, das werden Sie möglicherweise verstehen. Msan darf das gerne egoistisch finden. Und ich möchte hier nicht mehr – angesichts der Kommentare von Parisien – öffentlich von ihnen erzählen.

    Ich bin – wie Sie – kein Christ, teile aber – im Gegensatz zu Ihnen – das christliche Wertesystem. Zumindest sieht es für mich danach aus; es scheint ja etwas umstritten zu sein, was das überhaupt ist: christlich. Mir geht es jedenfalls auf den Geist, wie die vollmundig bekennenden Christen, die ihr Christentum bei jeder Gelegenheit moraltrompeten, nun, wenn es ernst und christlich wird, zu eingefleischten Egoisten und Atheisten mutieren. Und ausgerechnet ich – ein Egoist und Atheist vor dem Herrn – den Akt der Flüchtlingsaufnahne als „gut“ rechtfertigen muss. Das ist schon ein Witz.

    Ob die Leute, die sich hinter ihren Grenzen einschließen wollen, die eigentlich-echten, wahren Christen sind oder einfach nur Angst haben, das kann ich tatsächlich nicht gut beurteilen. Ich denke wie gesagt, dass es nicht christlich ist, wenn man nicht aufnehmen, nicht helfen will und die Helfer sogar nach Kräften bekämpft. Und wenn selbst der Papst das Aufnehmen von Flüchtlingen als besonders christliche Handlung lobt, dann sollte meine Wenigkeit es mit Expertise u. Berechtigung ebenfalls christlich finden können.

    Damit will ich für meinen Teil die Frage christlich oder nichtchristlich auch gut sein lassen. Sollen das die Christen unter sich ausmachen.

  43. avatar

    @Parisien: Ich habe schon gemerkt, dass Sie meine „comments“ nicht zuende lesen und auch nicht richtig verstehen. Das ist auch in Ordnung. Das hindert Sie erstaunlicherweise nicht daran, trotzdem Ihren Senf in reichlicher Menge abzugeben. Warum nicht. Aber vielleicht sollten Sie mich ignorieren, wenn Sie das so langweilig finden? So wie Sie das auch Herrn Kaufmann geraten haben. Ich schreibe hier nicht, damit Sie das spannend finden. Wenn Sie es nicht kapieren können oder wollen, lesen Sie es einfach nicht, dann muss ich Ihre Halb und Missverständnisse nicht geraderücken und alles ist in Ordnung.

    Es war Herr Kaufmann, in seiner aktuellen Don-Reinkarnation, der die Merkelsche Politik als christlich bezeichnet hat und dann meinte, lieber Nietzsche reden zu lassen. Das haben Sie anscheinend nicht mitbekommen. Aber das Beknackteste ist wahrscheinlich die Ansicht, ich oder irgend jemand würde Germanistik u. Philosophie studieren in der Absicht, die besten Voraussetzungen zu schaffen, um eine tolle Karriere zu starten. Das ist wirklich lächerlich. Ich interessiere mich nicht dafür; ich habe mich noch nie dafür interessiert. Jetzt arbeite ich 20 Stunden/Woche, um etwas Geld zu verdienen, zahle Steurern und kümmere mich ansonsten um anderes. Hier schreibe ich, weil es mir so gefällt, nicht, damit es Ihnen gefällt. Und genau so soll es auch weiterhin sein; lecken Sie mich am Arsch.

  44. avatar

    Don: ‚Sicher, nationale Lösungen sind nur Notbehelfe, aber immerhin Dämme gegen Chaospolitiker und Zuwanderer, die hier zum Lumpenproletariat werden.‘

    Freunde, kommt wieder runter, wenn das ‚Asylsuchende‘, ‚Flüchtlinge‘, oder auch ‚Gastarbeiter‘, ‚Migranten‘, ‚Zuwanderer‘ sein sollen, ist mein Hamster der Tiger von Echnapur. Echt ey. Erich Kästner schrieb: ‚Was immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.‘

    Deutschland befindet sich im Jahr 2016 mit 53 Staaten, [sic!] die Deutschland ab 1939 den Krieg erklärt haben, im Kriegszustand. Darunter auch Ägypten, Syrien, Libanon, Irak, Iran, Saudi-Arabien und die Türkei.

    Ein Friedensvertrag wird Deutschland – bis heute – verweigert.

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