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Tröglitz ist überall – oder etwa nicht?

Die Bereitschaft von Betroffenheits-Deutschland, sich an die Brust zu klopfen, ist ehrenhaft. Ist aber, wie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) meint, „Tröglitz überall“?

Ein erster Blick auf die von der Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl jährlich vorgelegte „Chronik der Gewalt“ gegen Flüchtlinge scheint Haseloff Recht zu geben. 35 Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte werden dort aufgezählt, 24 davon im Westen – allein sechs in nordrhein-westfälischen Heiligenhaus.

Nimmt man jedoch tätliche Angriffe gegen Flüchtlinge und ausländerfeindliche Demonstrationen in den Blick, zeigt sich eine auffällige Häufung im Osten der Republik. Man muss wohl diese Daten so interpretieren, dass es zwar überall in Deutschland gewaltbereite Rechtsextremisten gibt, dass sie jedoch im Westen eher nicht mit gesellschaftlicher Akzeptanz rechnen können und sich darum auf nächtliche Brandstiftung und Sachbeschädigung konzentrieren.

Für Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung, ist Tröglitz denn auch ein Symbol für das, was im Osten nach der Wende schief gelaufen ist. „Plötzlich bekommt man einen Eindruck vom Alltag.“ Allzu lange habe man im Westen Neonazis, rechtsextreme Kameradschaften und ihre Sympathisantenszene als „Ost-Folklore“ und vorübergehendes „Nachwendephänomen“ abgetan. Im Osten wiederum hätten die zuständigen Stellen beim Verfassungsschutz und den Landeskriminalämtern „außer in Brandenburg“ die wahren Ausmaße rechtsextremer Gesinnung und Gewalt vertuscht. Eine Hakenkreuzschmiererei etwa sollte in Sachsen-Anhalt nicht als rechtsextreme Straftat eingestuft werden, sofern man nicht die Täter erfasst habe: Es könnte ja auch von einem Kind stammen, das damit provozieren oder angeben wolle. Im Zweifel also für die Harmlosigkeit.

In der letzten Zeit habe die Landesregierung in Sachsen-Anhalt das Problem erkannt, meint Pascal Begrich von der Organisation „Miteinander e.V.“, die seit 15 Jahren gegen Rechtsextremismus im Land tätig ist. In Halle, Magdeburg und Salzwedel beobachten und analysieren die 20 Mitarbeiter von „Miteinander“ die rechtsextreme Szene, betreiben Bildungsarbeit, beraten Institutionen und Opfer. Trotz Unterstützung durch die Behörden fehle es vielerorts in Ostdeutschland an zivilgesellschaftlichem Engagement, so Begrich.

Zwar umfasse die tendenziell gewaltbereite Neonazi- und Kameradschaftsszene in Sachsen-Anhalt nur etwa 1000 Leute. Seit ihrer Niederlage bei der Landtagswahl 2011 sei die ehemals kommunal stark verankerte NPD im Rückgang begriffen. Weil aber engagierte Leute wie der Bürgermeister von Tröglitz immer noch Einzelkämpfer seien, könnten sie von den Rechtsextremen eingeschüchtert werden. Die DDR sei ja entgegen der eigenen Propaganda eine autoritäre und homogen strukturierte Gesellschaft gewesen, in der Rassismus weitverbreitet war; deren Erbe wirke noch nach.

Dennoch ist für Anetta Kahana Tröglitz nicht nur ein mahnendes, sondern auch ein hoffnungsvolles Zeichen. „Wegen Pegida sind die Medien wach geworden. Deshalb wird endlich die Gewalt gegen Flüchtlinge breiter wahrgenommen. Und dass in Tröglitz gegen die Nazis demonstriert wurde – das hätte es früher nicht gegeben.“

Ist also Tröglitz überall? Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özuguz, stimmte in Interviews der Aussage Haseloffs zu. Gleichzeitig verweist ihre Sprecherin auf „ziemlich vorbildliche“ Arbeit mit Flüchtlingen in vielen Bundesländern, auch im Osten. Hinter vorgehaltener Hand heißt es denn auch etwa im Brandenburger Innenministerium, Haseloff wolle bloß von eigenen Versäumnissen ablenken.

Wenn Tröglitz überall ist, was ist denn mit der Brandenburger Kleinstadt Ferch? In einem ehemaligen Bundeswehrwohnheim wurde eine „Erstaufnahmeinstitution“ für 300 Flüchtlinge eingerichtet. Schnell bildete sich um die Evangelische Kirchengemeinde Caputh ein Netzwerk von mehr als 130 Bürgerinnen und Bürger, die den Neuankömmlingen helfen wollen. „Zeitweise waren da mehr Helfer als Flüchtlinge“, witzelt Innenministeriumssprecher Ingo Decker. Lehrerinnen bieten Deutschkurse an, eine Fahrradwerkstatt wurde eingerichtet. Zu Weihnachten konnten sich die Heimbewohner vor abgegebenen Plüschtieren und Kleidungsstücken kaum noch retten.

Gewiss, Ferch befindet sich fast schon im Speckgürtel von Berlin, wo vielleicht etwas von der alten Toleranz und der neuen Bürgerlichkeit der Hauptstadt abstrahlt. Aber auch anderswo in Brandenburg gibt es innovative Ansätze der Flüchtlingsbetreuung. Im Kreis Prignitz, seit der Vereinigung von Bevölkerungsschwund betroffen, konnten bislang alle Flüchtlinge statt in Heimen in Wohnungen untergebracht werden. Das macht zwar die Betreuung schwieriger, dafür fühlen sich die Neuankömmlinge eher zuhause, heilen die Wunden der Flucht und der verschiedenen Lageraufenthalte schneller – was viele ältere Deutsche bestätigen könnten, die nach dem Krieg als Vertriebene ins Land kamen oder später aus der DDR flohen.

Die schiere Zahl der Flüchtlinge sorgt aber dafür, dass diese Lösung nicht immer möglich ist. So viele leer stehende Wohnungen gibt es ja auch nicht. So kommt es, dass etwa in Doberlug-Kirchhain im Elbe-Elster-Kreis eine ehemalige Kaserne für 800 Flüchtlinge ausgebaut wird. Das wird den Ort in Süd-Brandenburg verändern, in dem 1989 noch 12.000, heute weniger als 9.000 Menschen leben, davon 42 Ausländer. Da genügt es nicht, wenn der zuständige Innenminister Ralf Holzschuher (SPD) verlauten lässt: „Es ist unsere humanitäre und moralische Pflicht, Menschen aufzunehmen, die Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen.“

Das wissen die Leute in Doberlug-Kirchhain schon, wo die Einwohnerzahl 1945 durch Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Osten von 12.000 auf 16.000 anschwoll. Die Menschen seien durchaus hilfsbereit, meint Ministeriumssprecher Wolfgang Brandt, aber bei der Bürgerrunde mit dem Minister kamen immer wieder Fragen, die auch anderswo gestellt werden: „Kann meine Frau da noch allein joggen gehen?“ „Wie ist es mit der Kriminalität?“ „Werden wir da noch unsere Turnhalle nutzen können, oder werden da auch Flüchtlinge untergebracht?“ „Wer kümmert sich um die Kinder?“ Die Stimmung habe sich aber gedreht, als klar wurde, dass allein schon der Ausbau der Kaserne an die 100 Jobs im Ort sichern könnte. Danach hätten sich auch Leute zu Wort gemeldet, die ihre Hilfe anbieten wollten.

Dort, wo solche Strukturen fehlen, kann es kommen wie im 130-Einwohner-Dorf Stresow in Sachsen-Anhalt, wo der Rechtsextreme Dennis Wesemann und seine Hooligan-Truppe „Blue-White Street Elite“ den Ort regelrecht terrorisieren. Aber auch Stresow ist nicht überall; und der Fußball erweist sich oft als wichtigen Integrationsfaktor. Im Potsdamer Fußballteam „Welcome United Babelsberg 03“ kicken Flüchtlinge und Deutsche gemeinsam.

Im Land der Rundumversicherten hängen solche Aktivitäten auch von Kleinigkeiten ab. So hat der Landessportbund  eine pauschale Unfall- und Haftpflichtversicherung für alle Asylsuchende und Flüchtlinge abgeschlossen, die in Brandenburger Vereinen Sport treiben. Eine Kleinigkeit, die vermutlich mehr wert ist als die pathetische Beschwörung des angeblich in uns allen schlummernden Rassismus.

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87 Gedanken zu “Tröglitz ist überall – oder etwa nicht?;”

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    @LF, Parisien
    Interessante Diskussion von Ihnen beiden. LF, wenn Sie den Test durchschaut haben, weil er Ihnen zu transparent war und Sie daher als Reaktion, wie Sie sagen zu freundlich auf Migranten / ‚Afrikaner‘ reagieren – bedienen Sie damit letztlich nicht auch rassistische Klischees? Ist es nicht besser, solche Klischees zuzulassen, statt sie durch ständige Anklagehaltung und durch vermeidendes, gegenteiliges Verhalten weiter zu tradieren? Von daher, Parisien, finde ich es durchaus weiterführend, wenn Sie beschreiben, wie Ängste auf bestimmte Gruppen projeziert werden und auch Ihre/ unsere Anfälligkeit dafür. Offener Umgang damit statt verdruckste politisch korrekte Scheinheiligkeit. Aber eben auch das, was LF zutreffenderweise bemerkt: Nämlich der der Fortschritt in der Produktivität überhaupt nicht in der Diskussion vorkommt und stattdessen weiter, immer weiter neue Angst (Rentenproblem, bla bla) geschürt wird. daher denke ich auch, daß Sarrazin und auch Akif Pirinçci an der falschen Stelle polemisieren. Die Angst ist die Ursache für vieles.

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    @ Parisien: Sie berufen sich in Ihren Ausführungen u. a. auf Sarrazin und die Bevölerungsentwicklung der BRD. In diesen Untergangsszenarien leider nicht enthalten sind die Produktivitätsfortschritte unserer Wirtschaft:
    „Während statistisch betrachtet heute 3-4 Arbeitnehmer einen Rentner versorgen, werden dafür 2060 vermutlich 1-2 Arbeitnehmer ausreichen – was den Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in etwa entspricht“ (http://www.publikative.org/201.....d-sich-ab/). Endzeitprognosen, die sich auf die älter werdende Bevölkerung beziehen, halte ich deshalb für fehl am Platz. Noch dazu kommt es überhaupt nur zu einer Alterung des imaginierten „deutschen Volkskörpers“ wenn dieser sich weiterhin von „fremden Einflüssen“ möglichst rein zu halten versucht (siehe Link oben). Die ‚Ansätze‘ von Sarrazin, Pirinçci und Co. sind also nicht die Lösung, sondern Teil des Problems.

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    Ich finde, ich habe die Pflicht, Dinge, die mir auffallen als suspekt, zu kritisieren, schon deswegen:

    „Der Eintritt in die Politik ist der Abschied vom Leben, der Kuss des Todes“ hat Hans Magnus Enzensberger einmal gesagt. Der Journalist Jürgen Leinemann sieht das nicht anders. Seit mehr als vierzig Jahren beobachtet der 1937 geborene Chronist den politischen Betrieb, der in Vielem eindeutig die Züge eines Suchtprozesses trägt. Und wie alle Abhängigen machen sich diejenigen, die der Droge Politik, und das heißt vor allem: der Droge ihrer eigenen Wichtigkeit verfallen sind, lange Zeit vor, sie hätten alles im Griff. Dabei entgleitet ihnen ihr Ich ebenso, wie die Wirklichkeit, in der das wahre Leben sich abspielt. Leinemann hat dies bei vielen Politik-Junkies über Jahre aus nächster Nähe beobachten können. Er hat gesehen, „wie die Macht sie verändert, wie sie sich einmauern in Posen von Kompetenz und Zuversicht, während die öffentliche Verachtung wächst“ — und insgeheim auch die Selbstzweifel.
    http://www.amazon.de/H%C3%B6he.....+leinemann

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    Eins noch:
    Diejenigen, die Illegale beschäftigen, sind natürlich auch steuerlich unsauber. Sie gewinnen aber keinen Blumentopf damit: Ihre an der Steuer vorbei schlecht renovierten Immobilien fallen wenige Jahre später auseinander. Ein schwarzer Laubharker macht noch keinen schön angelegten Garten. Häufig sind das mittlere Unternehmen kurz vor Pleite.
    Aber auch Staatsbetriebe haben Interesse an billigen „Fachkräften“, weil sie nichts absetzen können. Daraus ergibt sich ein Hinweis auf einige Kernübel: Die Arbeitsnebenkosten sind zu hoch und werden durch Einführung unqualifizierter Illegaler und Sozialhilfeempfänger mit Doppeljob Schwarzarbeiter natürlich noch höher. (Außerdem sind die Materialkosten zu hoch). Durch das Unterjubeln unqualifizierter „Migranten“, die der Bevölkerung als „Asylanten“ angepriesen werden und in diesem Tätervolk jeden Hilfsinstinkt schön flackern lassen, verschärfen sich die Probleme, die man schon hat und mit ihnen die Probleme in Schulen und im Gesundheitssystem.

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    @ LF
    Studien und Befragungen taugen wenig, weil Leute mit höherer Intelligenz sie unterlaufen, indem sie für das Ergebnis ankreuzen und nicht preisgeben, was sie denken.
    So kommt auch zustande, dass Umfragen vor Wahlen und Ergebnisse auseinander klaffen können.
    Die Kinder bringen einem ins Haus, wen sie mögen. Und darunter waren auch zwei Schwarze, einer in der Grundschule, einer im Gymnasium, und beide waren herzlich willkommen. Beide werden auch etwas, studieren.
    Das Hauptproblem beschreibt Clemens Wergin heute in der Welt (bezüglich Baltimore). Es betrifft auch durchaus sog. „white trash“.
    Das Hauptproblem ist das brüchige Wertesystem, die Familienlosigkeit. Dazu kommen Drogen und Drogenhandel. Daher halte ich die Zusammensetzung der illegalen Einwanderung, die auf den Booten zu sehen ist, für brandgefährlich. Ich glaube auch, dass schwarze Familien diesen Reflex kaum auslösen würden. Ja, ich mache einen Unterschied zwischen XX und XY. XY in Massen und jung (Heinsohns „Zornige junge Männer“) hat das Potential, die BRD in ein großes Baltimore zu verwandeln und nicht nur die BRD, sondern Städte wie London oder Paris.
    Wir können denen nur etwas Gutes tun, indem wir insistieren, dass ihre obersten Korruptionshüter sich endlich darauf besinnen, dass sie eine Bevölkerung haben.
    Der Reflex zum Selbstschutz fängt bei mir mit unseren Kulturen an. Hierzu gehören Christentum, Judentum und sicherlich in gewissem Umfang (Andalusien) auch der Islam, Renaissance und Aufklärung, Forschung, Architektur, Musik, Kunst, Literatur und natürlich die Familie.
    Nein, ich bin gewiss kein Rassist. Das ist nur ein Kampfbegriff, um Personen, die für das Eigene kämpfen und für Werte, totzureden. Das ist eine Strömung der Hilflosigkeit zwecks mangelnder Argumente, die man auch Anti-Sarrazinismus nennen könnte. Schlagwort: Nicht hilfreich.
    Noch etwas, wo ich nicht rassistisch bin: Ich zahlte immer an Haus- oder Gartenpersonal exakt das gleiche Gehalt, ganz gleich, woher sie stammten, und zwar das, was lokal üblich war.
    Rassistisch ist, uns Billiglohnarbeiter als Asylanten unterjubeln zu wollen und damit sowohl diese über Billiglohn zu Perspektivlosigkeit zu verdammen als auch die sog. Autochthonen, die dadurch vermehrt arbeitslos werden könnten.
    Rassistisch sind die Praktiken der Industriellen. Einen Mittleren kannte ich kurz, bis ich ihn nicht mehr kennen wollte: Er hatte einige Bulgaren und Rumänen, die arbeiteten für nix und schliefen zu sechst in Stockbetten. Ein anderer, Bauunternehmer mittlerer Größe, war scharf auf die Lage einer DHH und wollte etwas ganz Tolles daraus gestalten. Auf die andere Hälfte angesprochen, sagte er: „Da wohnen „nur“ alte Leute drin. Denen schicken wir einfach nachts mal ein paar Polen oder Russen vorbei, die dort Remmi-Demmi machen, dann verkaufen die schon.“
    Das ist unerträglich, und hier wohnt der Rassismus, nicht in Bürgern, die um ihre Kultur oder ihre Arbeitsplätze oder öffentliche Sicherheit besorgt sind. Und von denen lässt Frau Merkel sich treiben, obgleich sie eine Pastorentochter ist. Hier wohnt die Unmenschlichkeit, sowohl gegen die Billiglöhner als auch gegen die i.d.R. weißen Autochthonen. Hier liegt eine Lunte, wenn die aufeinander losgehen.
    Gestern las ich eine so kranke Rentenprognose, dass ich böse wurde: Das Problem werde sich bis 2060 verschärfen, denn dann würde einer für drei Rentner zuständig sein. Ich dachte, wir wären das Problem: Geburtenstarke Jahrgänge. Wir würden demnach 100-120 Jahre. Dankeschön.
    Aber jetzt mal genug von meiner Seite. Ich habe meine warnende Meinung zum Ausdruck gebracht, bin vermutlich nie ein Rassist gewesen, und bin weiß Gott nicht allein.

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    Meine Tastatur schluck heute Wörter ;-). Zu „transparent“ sollte es im letzten Satz heißen. Sorry für die Schludrigkeit!

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    Zitat Parisien: „Glauben Sie, dass ich mit meinen Einwänden rassistisch bin?“

    Lieber Parisien, dass Sie ein Rassist sind will ich nicht behaupten (dafür müsste aus meiner Sicht ein bisschen mehr Systematik hinter Ihren Aussagen stecken). Viele Ihrer Aussagen hier halte ich aber dennoch für rassistisch und ich will auch gleich begründen warum. Hier aber noch eine Bemerkung im vorab: Wenn ich Aussagen von Ihnen als ‚rassistisch‘ einordne, entspricht dies keiner allgemeingültigen Rassismus-Definition, sondern meiner subjektiven Sicht, nach der Rassismus (entgegen unseres Alltagsverständnisses) nicht erst da anfängt, wo sich Menschen SS-Abzeichen anheften und zur ‚Vernichtung‘ angeblich ‚anderer Rassen‘ aufrufen. Nach meinem Verständnis – das sich darin wohl mit Ihrem deckt – kann niemand von sich behaupten, immun gegen rassistische Gedanken und Äußerungen zu sein, da diese oftmals auf sozialpsychologischen Prinzipien beruhen, gegen die wir uns immer wieder bewusst (!) wehren müssen. Ihr offener Umgang mit meinem Vorwurf ist Ihnen also immerhin anzurechnen.
    Jetzt zur Begründung meines Vorwurfs: Aus meiner Sicht betreiben Sie mit Ihren Aussagen über Afrikaner eine Art „Rassifizierung“, d. h. Sie „[legen] eine Gruppe von Menschen mittels bestimmter Merkmale als natürliche Gruppe fest[…] und [formulieren] gleichzeitig die Natur dieser Gruppe im Verhältnis zur eigenen Gruppe“ (http://www.forum-recht-online......litius.htm). In diesem Verständnis bezieht sich „der Ausdruck ‚Merkmal‘ nicht nur auf biologische Merkmale, wodurch die Reduktion auf den Begriff ‚Rasse‘ im klassischen Sinn vermieden [wird]“. Stattdessen werden auch Formen der ‚Kulturalisierung’/des ‚Kulturalismus‘ und der ‚Ethnisierung’/des ‚Ethnizismus‘ unter diesen Rassismusbegriff gefasst (wobei dann zuweilen auch von ‚Neo‘-Rassismus die Rede ist).
    Dieser Art von Rassismus würde ich auch Ihre Aussagen zuordnen, da sie in Ihren Ausführungen (interessanterweise unter Ausschluss von Frauen) eine kulturell ziemlich homogene Gruppe von Afrikanern konstruieren in diese dann in der „Masse“ abwerten. Der sozialpsychologische Mechanismus dahinter (genannt ‚ingroup-outgroup bias‘) ist Ihnen ja scheinbar selbst bekannt: Sie nehmen die (durch ihre geographische Herkunft und Hautfarbe definierte) ‚Fremdgruppe‘ homogener wahr als die (gleichermaßen definierte) ‚Eigengruppe‘. Auf solch eine verzerrte Wahrnehmung ist m. E. etwa Ihr Satz „[w]ir haben alle lange genug gesehen, wie brutal diese perspektivlosen Afrikaner werden können“ zurückzuführen. So sind auch die ‚Fakten‘, die Sie jeweils hinter der Einleitung „wir wissen, dass…“ auflisten, ein Sammelsurium an Grausamkeiten aus unterschiedlichen Konflikten, die sich zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Ländern ereignet haben. Sie sollten sich – gerade auch im Hinblick auf Ihre eigene Familiengeschichte –darüber bewusst werden, dass solch eine rassifizierende (und vollkommen sinnlose!) Auflistung in Bezug auf weiße Europäer noch viel grausamer ausfallen müsste!
    Da ich mich selbst immer wieder auf rassistisches Gedankengut hinterfrage, habe die Tage mal (auf Vorschlag eines Universitätsdozenten) einen so genannten „impliziten Assoziationstest“ gemacht, der angibt, diskriminierende Wahrnehmungen herauszufinden, die man* und frau* sich selbst nicht eingesteht. Vielleicht hilft der Test Ihnen ja weiter (https://implicit.harvard.edu/implicit/selectatest.html). Ich selbst halte die Testkonstruktion allerdings für einen ziemlichen Quatsch (bei mir ist herausgekommen, dass ich Schwarze gegenüber Weißen, Dunkelhäutige gegenüber Hellhäutigen und Homosexuelle gegenüber Heterosexuellen vorziehen würde, was m. E. aber vor allem darauf zurückgeht, dass das Prinzip hinter dem Test zu ist).

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    Weitere Facharbeiter:
    http://www.spiegel.de/politik/.....30717.html
    Anm: Ulla Jelpke findet das in Ordnung.
    Mitte:
    http://www.volkswagenag.com/co.....cture.html
    http://www.welt.de/politik/aus.....Katar.html

    Gewaltiger Plan, Scheißspiel.
    Einer der Köpfe, sog. Haji Bakr, ist tot. Das Material interessant. Die Bu-Reg vermutlich überfordert.
    Keiner sollte sich von Mitleid bandagieren lassen. In Nepal ca. 2000 tot, mindestens, mehr als Mittelmeer-Ertrunkene. Das Mitleid hält sich bisher in Grenzen.

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    Unsere Facharbeiter. In keiner deutschen Zeitung gesehen bisher:
    Prosecutors allege that, among other plots, the group was planning to kidnap a random member of the public, dress their victim in an orange jump suit, and then film him or her being beheaded. The group also allegedly planned to kidnap for ransom the female branch manager of Banco Sabadell, a local Catalan bank, as a way to finance their terrorist activities.
    ……..
    “Muslims should vote for pro-independence parties, as they need our votes. But what they do not know is that, once they allow us to vote, we will all vote for Islamic parties because we do not believe in left and right. This will make us win local councils and as we begin to accumulate power in the Catalan autonomous region, Islam will begin to be implemented.”
    http://pjmedia.com/rogerkimbal.....catalonia/

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    Von nichts kommt nichts.
    Lebensgrundlage zerstört:
    http://de.wikipedia.org/wiki/K.....Nigerdelta
    Nur ein Beispiel.
    Man kann auch sauberer fördern. Aber wieso sollte man bei N’n so viel Geld ausgeben?
    Anmerkung: Der Ausdruck N…. ist hier im Rahmen einer Unterstellung absichtlich gewählt.
    Also nochmal: Was ist rassistisch?
    Sein eigenes protegieren oder Gruppen/Stämmen in anderen Ländern (auch Nord-Kanada) die Lebensgrundlage entziehen?

    http://www.dailymail.co.uk/tvs.....ening.html

    Verbrauch circa 22 Liter pro 100 km:

    http://www.autobild.de/klassik.....30242.html

    Ich würde sagen, dass Jolie sich aus unseren Angelegenheiten heraushalten sollte.

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    Lieber Alan Posener,
    ich will Ihnen hier, an dieser Stelle, die kaum jemand noch liest, einmal schreiben, wie ich über David Cameron denke:
    Großartiger Mann, sehr gebildet, zu gebildet für das derzeitige UK, das sich in seiner versoffenen Unterschichten-Mentalität, die aka Theodore Dalrymple brillant beschrieben hat, teilweise aufteilen wird zwischen UKIP und Labour. Somit ist es auch klar, dass ich für die Tories bin, was auch vorher schon klar war. Osborne ist ebfs. große Klasse. Dieses von Maggie Thatcher (in Form von Industrieabbbau aus Angst vor unions) und Tony Blair (everybody’s darling) abgewirtschaftete Vereinigte Königreich versucht Cameron mit Osborne zu reparieren, was ihnen schon teilweise gelungen ist. Das ist noch ein langer Weg, und ich hoffe, sie bekommen eine zweite Chance. Hoffentlich. Das Referendum ist urdemokratisch. Wie es ausgeht, ist ganz ungewiss, wie man an Schottland sieht.
    Milliband ist eine von amerikanischem Berater gesteuerte Medienhure, nicht mehr. Punkt. Kein Referendum, undemokratisch.
    Cameron dagegen wäre in seiner zweiten Legislaturperiode selbstsicherer und klüger, zusammen mit Osborne. Er wäre auch ein Schutz gegen ein zu dominantes Deutschland unter Merkel.

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    @ LF
    Das geht mir nicht ganz aus dem Kopf. Man kann nie ganz ausschließen, dass man „rassistisch“ ist oder es wird, wenn man ehrlich ist.
    Alle Menschen protegieren zuerst ihr Eigenes, wie man an sich an vielen Muslimen ablesen kann, wenn man das will.
    Wir laufen natürlich immer auch Gefahr, dass wir diesen dem Menschen eigenen Protektionsreflex übersehen und somit Rassismus gegen Weiße, wie wir auch zu lange eliminatorischen Antichristianismus übersehen haben.
    Aber die Schwarzendebatte ist in sich rassistisch, weil sie alle Schwarzen in einen Topf wirft. Sie sind aber so unterschiedlich wie wir Weißen. Ich bin anders als ein Ungar oder ein Türke, und ein Mann oder eine Frau aus der Karibik in London unterscheidet sich von einem Senegalesen oder einer Frau aus Gabun in Paris.
    Da wir diese Unterschiede geflissentlich übersehen, sind alle erstaunt, wenn Muslime untereinander in Krieg geraten.
    Auch Juden sind völlig verschieden voneinander, sie speisen nur ähnlich, aber nicht mal alle. Das Einzige, das sie nicht machen, ist, sich bekriegen, heiliges Gebot. Dafür haben sie den Verbalkrieg entwickelt, den sich alle anderen Völker abschauen sollten.
    Wir sind alle Individuen, auch die Muslime unter sich oder die Schwarzen. So habe ich schon tolle Schwarze kennengelernt, aber vornehmlich die Nachkommen ehemaliger Sklaven in den USA oder in London (aus der Karibik), doch auch schon einige herrliche Täschchenverkäufer in Venedig. Im Gegensatz zu den meisten übrigen Touristen fange ich Gespräche mit den Leuten an. Nach einer Weile werden sie ängstlich und sagen, sie dürften nicht länger reden. Sie haben Angst vor ihren Pimps aus Mestre, Pimps hier in Bezug auf Taschen. Sie sehen hier, wo das Problem liegt.
    Nein, ich kann nicht sagen, dass ich sie jemals pauschal abgelehnt hätte, doch als große Wanderungsmasse halte ich sie für potentiell gefährlich und destabilisierend, vor allem für Dörfer. Die Idee, sie auf Dörfer zu verteilen, zusammen mit Afghanen oder Kosovaren, finde ich unterirdisch, vor allem, wenn sie zahlenmäßig überwiegen. Das ist extrem billig von der Politik, zumal Bauern schlecht die Fliege machen können. Ich finde, man sollte die Chinesen fragen, ob sie einige nehmen. Die Chinesen werden noch lange im Aufbau sein und brauchen vielleicht mehr Arbeitskräfte, zumal sie genau das gleiche Problem mit vielen Alten als Kuckucksei in ihrem Nest der GLückseligkeit haben. Aber wenn die Chinesen nicht wollen, werden einige von uns vielleicht eines Tages in China sein. Der chinesische Tourismus, der viel Kohle nach Europa bringt, hört an dem Tag auf, an dem die Kirchen und Kathedralen zu Moscheen werden, und das kann passieren, siehe Hagia Sophia. Im Kosovo dagegen wurden viele Klöster demoliert. Die Chinesen, Japaner und Koreaner lieben und achten unsere alte Kultur, so wie wir auch ihre. Islam schlägt sie kaputt, siehe Irak oder Mali. Was mag da in den Köpfen los sein?
    Übrigens sind die christlichen Schwarzen oft netter und nicht so finster, genau wie die, die Naturreligionen angehören.
    Glauben Sie, dass ich mit meinen Einwänden rassistisch bin? Ich glaube nicht. Ich habe meistens sehr gute Kontakte zu anderen Menschen, die ich spontan treffe. Aber vor der Masse habe ich traditionell Angst und bald auch vor der Politik. Meine Vorfahren sind auf beiden Seiten vor 200 Jahren durch Europa gechasst worden, das bleibt im Unterbewusstsein, nehme ich an. Mein Vater wurde von Hitler in Ostpreußen eingesperrt und ist desertiert und hat seine Schwestern über das Eis weggebracht.
    Aber darüber hinaus liebe ich unsere verschiedenen europäischen Kulturen, das Stimmengewirr unter jedem Hotel in Rom nachts im Sommer mitten in den römischen Überresten, die Malereien im Vatikan, die lebhafte Business-Atmosphäre in London, die erhabene Eleganz von Paris und das Essen, die Häuser und Biergärten von München.
    Nur das Wirre von Berlin erschließt sich mir bislang nicht, während der raue Chauvinismus mancher Spanier mich amüsiert. Ich glaube, dass Sevilla oder Burgos mir vertrauter sind als Berlin.
    Budapest ist großartig, selbst wenn man beklaut wird. Prag muss einfach hinreißend sein – ich kenne es nicht.
    Und Petersburg stand immer auf meiner Liste, aber nur mit 1000 Worten russisch, denn die Russen sind an sich super und auch der Vodka.
    Unsere Kulturen sind zauberhaft, die Asiaten können ein Lied davon singen – sie photografieren in einer Tour.
    Ich glaube, wenn das hier kollabiert, versuche ich, nach Japan zu gehen, zumindest zeitweise. Ich hätte eine Aufgabe: Japanisch lernen, sehr interessant.
    Auf jeden Fall könnte ich den Abgesang mit schreiben. Das können nur Leute, die Kulturen wirklich lieben. Deshalb gibt es herzlich wenig muslimische Literatur. Entweder man liebt Kulturen und kann schreiben, oder man macht kaputt. Glaube kaum, dass das immer so war, wenn ich Miniaturen oder ältere Moscheen schönerer Bauart oder persische Teppiche ansehe.

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    @ LF

    „Wie sollen Syrer*innen denn hier her kommen, wenn nicht über das Mittelmeer? Die Landgrenzen der EU sind schließlich vollständig abgeriegelt und die Chancen, sie unbemerkt zu passieren, stehen äußerst schlecht.“

    Die meisten geflüchteten Syrer (1 MIO) sind in der Türkei (Landweg). Ich glaube kaum, dass die Türkei Einwände hätte, wenn D ihr welche abnehmen würde. Die auf den Booten können Sie zählen, wenn Sie die Photos vergrößern.

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    @ LF
    Ich muss Sie korrigieren, in der Tat: Ich hätte wenig Probleme oder gar keine, wenn da Frauen kämen. Es hat also nichts mit der Farbe zu tun, und spätestens Obama, durchaus sympathisch, hat uns an die Farbe gewöhnt. Michelle, dunkler als er, sympathisch. Meistens sieht man sie gar nicht, die Farbe.
    Ich sehe ein Problem mit schwarz+jung+männlich+muslimisch+perspektivlos, dieser Kombination. Und ja,ich halte Syrer im Schnitt für gebildeter, treffe auch immer mal welche.
    Wir haben alle lange genug gesehen, wie brutal diese perspektivlosen Afrikaner werden können: Im Kongo, in Zentralafrika, in Nigeria, Somalia (und Kenia). Wir wissen, dass die amerikanischen Gefängnisse voll mit ihnen sind, und vor allem wissen wir aus Frankreich, dass sie oft bis zu 15 Familienmitglieder nachholen. Wir würden dann slums bekommen. Wir wissen auch, wie sie in Jo’burg auf Fremde (auch Schwarze) einschlagen, wir wissen, wie sie brennende Autoreifen um Hälse legen, wie sie in Zimbabwe gegen Weiße vorgegangen sind und auch schon in Namibia und Südafrika, und wir wissen auch, was sie, zu den Zulu oder Milikaze gehörend, einst den Buren angetan haben. Wir wissen auch, wie sie (Stamm der Hutu) plötzlich mit Macheten über die Tutsi hergefallen sind. Und letztlich wissen wir, wie gut sie Fußball spielen oder laufen. Die Farbe ist es nicht. Es ist Afrika, die Brutalität, die wir möglicherweise importieren mit diesen Massen, die niemand ernähren will, die mehr aufgrund der Masse Unmut erzeugt denn aufgrund der Farbe, die es so nicht ist.
    Die Farbe macht sie nur leichter sichtbar.
    Wir reden immer über Untaten der Kolonialisten, aber über Untaten der Schwarzen gegen Kolonialisten, die nicht zu selten zu Notwehr führen mussten, nie.
    Und Rassismus ist eher, wenn man sie gegen Billiglohn ausbeutet.
    Und erzürnend, wenn man sie aufgrund des Syrienkonflikts alle als „Flüchtlinge“ unterjubeln will.
    Ihre korrupten Regenten tun nichts als sich selbst zu bereichern, heißt, sie sind schlechter als die Kolonialherren.
    Wenn sie in der Musik- oder Filmszene bekannt werden, finden viele sie cool. Nein, mit der Farbe hat das sehr wenig zu tun, mit der Art eher. Und die kann an Tschtschenen erinnern.
    Aus Somalia kommt auch ursprünglich Ayaan Hirsi Ali, eine feine, differenzierte Frau. Die ist ein echter Flüchtling, doch das wurde nicht akzeptiert, weil sie verschwiegen hatte, dass sie zuletzt aus Kenia kam.
    Abgesehen davon bekommt man den Eindruck, dass D systematisch fertig gemacht werden soll, weil es stark ist und nur deswegen. Nicht nur durch die Migrationswelle wird D geschwächt werden, sondern auch durch moralische Dinge aus der Vorzeit: Armenien vor hundert Jahren, die Herrero, Griechenland zweiter Weltkrieg. Die ganze Schmutzwäsche-Tonne wird ausgepackt. Die Lebensversicherungen, also zukünftigen Renten, sind in Gefahr, das Ersparte. Vielleicht würde das alles aufhören, wenn wir sang-und klanglos den Dexit machen und die Grenzen schließen würden.

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    Also um das klar zu sagen: gegen gesteuerte Immigration (nach gemischten Grundsätzen, insb. auch Eigeninteresse) habe ich überhaupt nichts einzuwenden, auch nichts gegen ein vorübergehendes Asyl. (Letzteres sollten in erster Linie die jeweiligen Anrainerstaaten bieten.) Beides ist nicht mal eine einseitige Hilfeleistung, wie es von vielen empfunden wird. Ich empfinde jedenfalls die Anwesenheit fremder, andersaussehender Menschen mit ihren unterschiedlichen Sprachen und Erfahrungen grundsätzlich als Bereicherung. Ein Problem entsteht erst bei unerwünschten Verhaltensweisen (z.B. Machismo, Gewalt, Gesetzesbrüche). Man könnte eine mehrstufiges Aufenthaltsrecht einführen, das eine Ausbildung (Sprachkurse, gezielte Berufsausbildung) beinhaltet, an deren Ende dann mit einem Sprach- und Kompetenzerwerb die Einbürgerung steht. Zwar würden dann an das Verhalten der Nicht-EU-Staatsbürger während der Aufenthaltszeit andere, härtere Kriterien angelegt als an das der EU-Staatsbürger – unter denen es ja auch genügend Kriminelle, Asis und Gewalttätige gibt. Diese Ungerechtigkeit erscheint mir aber unproblematisch, zumal der Aufwand ja nicht nur unserer Gesellschaft, sondern auch den Immigranten selbst zugute käme.

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    „Das Terrornetzwerk al-Qaida hat offenbar einen Anschlag auf den Vatikan geplant.
    …..
    Die Polizei macht sie etwa für den Angriff auf einen Markt in Peschawar verantwortlich, bei dem im Oktober 2009 mehr als hundert Menschen starben.

    Die Gruppe soll auch Menschenhandel betrieben haben.“

    Ach so.
    http://www.spiegel.de/politik/.....30480.html

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    Vielleicht sind wir hier nebenbei konfrontiert mit dem Sterben einer relativ neuen Idee: Blitzkrieg.
    Die USA führten erst gegen den Irak (sog. 1.Golfkrieg), dann gegen Jugoslawien bzw. Serbien zwei Blitzkriege mit neuen Konzepten und Waffensystemen, die sie über CNN eindrucksvoll in Szene setzten. Der gegen Serbien hat ein langfristiges Ergebnis gebracht, mit dem gelebt werden kann, erzeugte aber möglicherweise als Nebenprodukt einen failed state, den Kosovo (wenn man die Wanderwilligen betrachtet).
    Daraus kann man vielleicht sogar den Schluss ziehen, dass Blitzkriege gegen weniger entwickelte Nationen mit Clans und ethnischen Spannungen (Irak, Libyen) zu nichts führen, woraus der Schluss gezogen werden sollte, dass man, wenn überhaupt, sich langfristig engagieren und Strukturen, vor allem Wirtschaftsstrukturen, mit Arbeitsplätzen aufbauen muss. Die Kräfte, die z.B. in D den USA verbunden sind für den Gewinn des zweiten Weltkriegs, jetzt mal abgesehen vom Thema Holocaust und Rettung der restlichen Juden und Oppositionellen, sind doch diejenigen, die davon profitiert haben, dass die Alliierten in langfristigem Nachkriegseinsatz ein funktionierendes Bildungs- und Wirtschaftssystem mit Hilfe der tüchtigen! Deutschen aufgebaut haben.
    Daraus ergibt sich, dass man keine Huschi-Pfuschi-Blitzeinsätze in Nordafrika und anderen instabilen, überbevölkerten Gegenden fliegen! sollte, sondern nur langfristige und mit Bodentruppen vorgehen sollte, und langfristig heißt offenbar noch länger als im Irak.
    Außerdem habe ich den Verdacht, dass Erfolge nur beschieden sein können, wenn man verfeindete Gruppen (im Irak Kurden, Schiiten und Sunniten) trennt und ihnen eigene Länder gibt.
    So wie sich das alles im Moment für mich darstellt, sieht es aus wie zufällig entstandenes Chaos, weil schlecht geplant und die Mentalitäten vollkommen unverstanden und auch überschätzt im Willen, eine Ordnung zu erzeugen. Die Folge im Irak ist IS, unter den Folgen in Libyen rangieren die Ermordung des amerikanischen Botschafters und einiger Mitarbeiter in Benghazi, die Destabilisierung mit nachfolgendem Einsatz in Mali wie auch der Bodengewinn von Kriminellen, darunter Schlepper, in Libyen. Ergo finde ich, dass man das auf reset setzen und sich dort langfristig engagieren und die Flüchtlinge selbst in die Hand nehmen muss. (Vielleicht meint das auch R.Polenz, s.o.) Das ist übrigens dieselbe Idee, die hinter dem Wunsch mancher Politiker steckt, „weiche“ Drogen freizugeben.
    Ich konstatiere, dass ich die Idee, einen ernsthaften Krieg gegen Libyen zu führen, nirgendwo gelesen habe und es sich alternativ um einen brillanten Geistesblitz oder eine Schnapsidee handelt.

    Alternativ muss man letztlich eine Mauer mit Schleusen für Handelsschiffe im Mittelmeer bauen. Die Zugvögel würden sich freuen. Sonst werden wir uns langsam auflösen in dem Chaos, und ich hoffe, dass das niemand will.

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    @ Roland Ziegler
    Es kommt noch einiges dazu: Die Überfahrt auf einem solchen Boot und die Überbeladung des Bootes sind viel zu teuer. Es handelt sich also um ein hochkriminelles Business.
    Ich würde mal unterstellen, dass ein echter Flüchtling auch über Botschaften und Flugzeug nach Europa gelangen kann oder mit seinem Auto, falls es ihm nicht weggenommen wurde.
    Die jungen Männer auf den Booten sehen allesamt gut genährt aus. Irgendwann müssen sie den überzogenen Fahrpreis mal verdient haben, auf legale oder illegale Weise. Da ca. Dreiviertel Muslime sind, muss man sich zwingend fragen, wie viele von außen finanzierte potentielle Jihadisten dabei sind.
    Fakt ist, das macht den Leuten Angst, aber die meisten zünden deswegen kein Asylbewerberheim an. Wenn sie aber nicht rechtzeitig gehört und in ihrer Heimat beschützt werden, werden sie selbst militanter werden, die Jüngeren vor allem.

    Ein weiterer Fakt ist, dass z.B. jemand wie Sie keinen bezahlbaren Wohnraum zum Kaufen finden konnte, dass wir also jetzt schon nicht den Wohnraum zur Verfügung haben, der Immobilienmarkt nur im Luxussegment blüht, weil das von ausländischen und inländischen Investoren bedient wird mit der Folge, dass die Stadt Berlin gezwungenermaßen eine Mietpreisbremse einführen musste. Die Stadt London dagegen ist verloren, kein Wohnraum im Zentrum für normale, arbeitende Bürger.
    Gleichzeitig sind wir dicht besiedelt mit genügend Verkehr. Noch schlimmer ist das in Holland. In den Stoßzeiten kommt man an keiner Stadt schnell vorbei.
    Wir sind also überbesiedelt, und die letzten Grünflächen und Wälder sollte man erhalten. Wie man sieht, kann man die also nicht unterbringen. Also fragt man jetzt Polen, Tschechien, Rumänien, nehme ich an. Die haben aber erstens zu wenig Arbeit, zweitens wollen sie sich das Problem Islam plus Armut nicht aufladen. Sozialhilfe gibt’s dort auch nicht in dieser Form.
    Also bräuchten wir letztlich Republikaner, die den Zauber anhalten. Und die haben wir nicht. Wir haben nur Linke mit den entsprechenden anhängigen Sozialindustrien, teilweise mit Wunsch nach Kommunismus. Erste Unkenrufe, dass Ehepaare, deren Kinder aus dem Haus sind, Zimmer zur Verfügung stellen, wurden schon gehört. Kein Weihnachten mehr, alle Wertsachen im Banksafe, kein eigenes Leben, ein Wahnsinn. Aber dem kann man abhelfen, indem man zur Not an Studenten vermietet.
    Eine fast wahnsinnig zu nennende Unfähigkeit steckt dahinter. Aber im Prinzip kommt nur die Unterwäsche zum Vorschein. Lang versäumte Bevölkerungspolitik in Afrika (Pille umsonst hätte dazugehört wie auch Aufklärungskampagnen), ein bisschen Brunnenbau, aber Zölle – ein krasser Widerspruch, Ausbeutung von Ölfeldern in Nigeria gegen leere Versprechungen, Uranabbau in der Mitte und das schöne Gold und Silber, die in hässlicher Arbeit, die Sklavenarbeit genannt werden muss, abgebaut werden. Man hätte ihnen ihre Heimat erhalten können, indem man sie einfach in Ruhe lässt. Sie hatten sehr gute dörfliche Strukturen. Alternativ hätte man es richtig machen müssen. Außerdem hätte man ihre Grenzen abändern müssen. Afrika ist kein Schachbrett und nicht New York City. Sie hätten natürliche Grenzen gebraucht und dann weniger Konflikte gehabt.
    Jetzt stehen sie im Görlitzer Park und verkaufen Drogen an degenerierte Westler. Oder in Venedig und Florenz und versuchen, den Leuten Handtaschenimitate anzudrehen oder Drogen, wenn die Carabinieri gerade um die Ecke verschwunden sind. Oder in allen möglichen Städten und drängen einem die Reinigung der Windschutzscheibe auf. Das ist alles total absurd.
    Und Szinti und Roma in Städten ist auch absurd. Die wissen auch, wie man lebt, wenn man ihnen Platz lässt.
    Es ging im Grunde los mit der Verdrängung der nord-und südamerikanischen Indianer und ist alles das gleiche Ding, ein unterirdisches und unmenschliches.
    Dann geht man vor gegen Schwarzgeldbesitzer in Deutschland, aber nicht Griechenland oder die farbigen Potentaten, die gar nicht wissen, was das ist, Steuern und Sicherheit und Schutzräume für die Bevölkerung und Bildung für alle etc. Man lässt alles so, da man ihnen Waffen verkaufen kann, und das ist schon lange ein Skandal, nur sieht ihn jetzt jeder. Das G36-Gewehr ist kein Skandal, aber die Lieferungen an afrikanische Potentaten, die zu Gemetzel in Zentralafrika, dem Kongo und Nigeria führen.
    Ich habe keine Lust, das auszubaden. Das muss aufhören.
    Aber ich fürchte, es hört nicht auf. Dem heutigen ausgeuferten Kapitalismus sind Kulturen egal, wie Ben Barber schön beschrieben hat und wie man an dem Versuch, Russland zu zerstören, prima sieht. Das ist eine ganz miese Kiste, und Frau Merkel angepasst ist nicht die Richtige, die aus dem Schlamm zu ziehen, auch nicht VDL oder de Maizière. Es ist also niemand da.
    Übersetzung: Papa ist ausgegangen, open house, hier steigt ’ne wilde Party auf Kosten der Hausbesitzer, alles frei. Bis es wieder kaputt ist, Deutschland. Bis es eingegangen ist oder sich wieder schuldig gemacht hat, dieses Mal in Notwehr. Ein Amerikaner namens Gross hat eine Wette darauf abgeschlossen.

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    Die Idee, Parisien, sollte man sofort wieder zurück auf den Schrotthaufen der Geschichte werfen: „Nation building“ mit Krieg. Es wurden in den letzten Jahrzehnten etliche Experimente in dieser Richtung gemacht. Keines davon ist gelungen oder hätte auch nur eine geringfügige Verbesserung gebracht. Irgendwann sollte man doch wenigstens aus Experimenten etwas lernen, wenn es schon unmöglich ist, anhand von Zukunftsprognosen und Risikoabschätzungen die Folgen zu bedenken.

    (Ohnehin merkwürdig: wenn eine Idee nicht so toll funktioniert, ist für Ideologen nie die Idee schuld, sondern immer nur die mangelhafte Durchführung der Idee. Der Kommunismus ist gut, aber schlecht durchgeführt. Die Marktwirtschaft ist super und könnte nur Wohlstand für alle produzieren, wenn man nur endlich restlos deregulieren würde.)

    Jedenfalls: im Krieg sterben Menschen, normalerweise. Der Sinn von Krieg geradezu ist Zerstörung und Tod. Irgendwie scheint diese einfache Bedeutung flüchtig zu sein und schnell zugunsten der Machbarkeit abhanden zu kommen. Wenn man nicht Dschihadist ist, sollte man gegen den Krieg eintreten und für den Frieden. Grundsätzlich und gerade hier: Es geht doch darum, ein Sterben zu verhindern; dann sorgt man doch nicht für ein Sterben.

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    Zitat Parisien: „[I]ch will hier keine Massen an alleinstehenden afrikanischen Männern, deren Hunger nicht gestillt werden kann und die sich Illusionen hingeben, statt in ihrer Heimat gegen grassierende Korruption, Überbewaffnung etc. zu kämmpfen […]. Es handelt sich eher um Feiglinge.

    Lieber Parisien, lesen kann ich zum Glück und ich merke auch, wenn es in Texten um rassistische Unterscheidungen zwischen ‚echten‘ Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und anderen Ländern mit überwiegend weißer bis dunkelhäutiger Bevölkerung und ‚betrügerischen, egoistischen‘ Flüchtlingen aus Eritrea, Somalia und anderen afrikanischen Ländern mit überwiegend schwarzer Bevölkerung geht (ich verweise hierzu auch nochmal auf Ihren Post vom 19.4.). Diese Argumentation ist mir schon hinreichend bekannt. Etwa von Frank Quandel, dem Sprecher einer Bürgerinitiative, der in einigen Talkshows seine rassistischen Äußerungen in schön ruhigem und gemäßigten Ton vortragen konnte. Die WELT spricht anlässlich seines Auftritts bei Anne Will, immerhin von „merkwürdigen Unterscheidungen“: http://www.welt.de/vermischtes.....stuer.html). Große Kritik erfahren solche Unterscheidungen aber trotzdem nicht, da sich selbst diejenigen, die sich hierzulande vermeintlich für Flüchtlinge einsetzen, oftmals bereitwillig daran beteiligen (diese Erfahrung musste ich leider in einer Asylgruppe bei Amnesty machen).
    Abgesehen davon, dass ich solche Unterscheidungen also vollkommen ablehne, ist die Behauptung, dass über das Mittelmeer kaum syrische Bürgerkriegsflüchtlinge kämen (denen Sie und andere ja scheinbar so viel zugeneigter sind als etwa somalischen Bürgerkriegsflüchtlingen) einfach falsch! Wie sollen Syrer*innen denn hier her kommen, wenn nicht über das Mittelmeer? Die Landgrenzen der EU sind schließlich vollständig abgeriegelt und die Chancen, sie unbemerkt zu passieren, stehen äußerst schlecht.
    Dann zu Ihrem Vorwurf des ‚Egoismus‘ (den Sie selbstverständlich nur auf Menschen aus Afrika beziehen): Ist Ihnen bewusst, dass eine Flucht mit der gesamten Familie sehr riskant ist und dass die Familienväter oftmals erst alleine fliehen müssen, um ihre Familie dann auf sichererem Wege nachholen zu können? So z. B. im Falle dieses Syrers (!), der alleine (!) über das Mittelmeer (!) gekommen ist: http://www.publikative.org/201.....e-gesehen/ (nach Ihrer Definition wohl ein ‚Egoist‘ – oder nur deswegen nicht, weil er [vermutlich] kein Schwarzer ist?). Und überhaupt: Woraus schließen Sie, wer Single ist und wer nicht (Zahlen dazu sind mir nicht bekannt)? Wieder aus der Hautfarbe?
    Ihrer Kritik an der Subventionspolitik der EU stimme ich in der Sache selbstverständlich zu, doch hinter Ihren Ausführungen steckt letztendlich wieder der Glaube, dass Menschen aus Afrika nur vor Armut fliehen würden, was zwar unserem postkolonialen Blick auf Afrika entspricht, aber schlichtweg falsch ist: In Nigeria, Somalia und Mali werden Menschen auf ähnliche Weise von Islamisten vertrieben wie in Syrien und dem Irak (http://patrick-gensing.info/20.....ng-europa/). Und in Eritrea, dem Hauptherkunftsland der Geflüchteten, herrschen politische Zustände, die „reichlich Gründe für ein politisches Asyl“ liefern (ebd.). Also wieder die Frage: Woher schließen Sie, ob jemand nach geltendem Recht asylberechtigt ist oder nicht? Ich habe das starke Gefühl, dass (bewusst oder unterbewusst) bei all diesen Fragen die Hautfarbe für Sie eine entscheidende Rolle spielt. Korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege!

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    @ LF
    Grenzen sind ein Schutz für die Bevölkerung, der letzte Schutzraum. Christentum und Kultur hat die Bevölkerung in Teilen selbst verworfen.
    Keine Grenzen würde bedeuten:
    Ungezügelte Atmutseinwanderung.
    Abwanderung Leistungsfähiger nach Übersee, daher Verlust an Steuerzahlern.
    Überfremdung (hässlicher, aber treffender Ausdruck) mit Erzeugung von Ängsten und einem Gefühl, sich unsicher und fremd zu fühlen im eigenen Land.
    Abwanderung gut integrierter Türken in die Türkei inklusive türkischer Kleinindustrien.
    Destabilisierung des Landes. Da man davon ausgehen kann, dass Schläfer mit eingeschleust werden, irgendwann Versuch, einen Bürgerkrieg zu entfachen. Die Industrie, ein Teil davon, wäre vorher vermutlich schon abgewandert.
    Am Ende der Zusammenbruch von Deutschland.

    Die ersten Punkte sind schon sichtbar.
    Für die Alten sollte man gnädigerweise die Euthanasie auf Wunsch einführen, damit sie sich das ersparen können.
    Die Frage ist, wollen Sie das so? Wollen Sie einen Bevölkerungsaustausch und die Abschaffung von Deutschland, Frankreich oder Italien, wie wir es kennen?
    Die zweite Frage: Wer würde davon profitieren?: Die drei Großmächte, zweifelsohne, denen man auch unterstellen kann, dass sie keine vierte Großmacht neben sich dulden möchten, woraus sich die Frage ergibt, wer das Schlepperbusiness im Sinne von Anschubsubvention supportiert hat. Wenn die Türkei beteiligt war, die in Libyen ihre Hände im Spiel hat, ist sie kurzsichtig, denn diese ungezügelte Armutsimmigration schadet auch den Türken in Deutschland, wie man vielleicht an dem Mord nahe Offenbach ablesen kann: Länderdrifter erschlägt brillante und gut integrierte Deutschtürkin.
    Es macht keinen Sinn, die Augen davor zu verschließen.
    Die finanzielle Misere des einstigen Vorbildstaats Kalifornien dürfte ähnliche Gründe haben.
    Abschreiben können Sie bei dieser Entwicklung die Einwanderung von gut ausgebildeten Asiaten, insbesondere Indern, die einen Horror vor dem Islam haben, der Indien jahrhunderte besetzt hatte.

    Besser wäre, niemanden einwandern zu lassen, einen Stop zu verhängen. Wenn man Flüchtlingen helfen will, kann man sie letztlich selbst aus Flüchtlingslagern in Syriens Nachbarländern und der Türkei holen.

    Um das Horrorszenario zu beenden, werfe ich folgende Idee auf: Folgekrieg gegen Libyen, da der erste kein Krieg war, sondern eine dilettantische Destabilisierung, den Franzosen von ihrem Luxusphilosophen aufgeschwätzt, der auch in USA Einfluss hat. Ein Krieg gegen Libyen würde vermutlich von Ägypten, Jordanien und Assad unterstützt, vermutlich auch vom Irak, vielleicht auch von der Türkei. Er müsste das Ziel haben, Libyen wieder regierungsfähig zu machen und würde das vornehmlich libysche Schlepperbusiness zerstören wie auch IS-Zellen.
    Hier haben Sie einen Lösungsversuch für das Desaster, der von jemandem kommt, der Kriege früher ablehnte, heute jedoch in Einzelfällen für sinnvoll hält, wenn Politik versagt.
    Hinzu kommt die Frage, warum die USA, die den Dilettantismus in Libyen unterstützt haben, nicht mit Ideen vortreten.

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    Ich neige in dieser Frage zu Parisiens Standpunkt. Allerdings darf man nicht übersehen, dass die Leute – meistens Männer – auf den Booten sich in eine ernste Notsituation hineinanövriert haben. Es ist nicht wichtig, ob wir darüber traurig sind oder die Köpfe schütteln – wir müssen ihnen jedenfalls helfen. Aber was kommt dann?

    Warum lieferten sie sich einer solchen Überfahrt aus? Ich glaube nicht, dass man den Schluss ziehen kann (wie viele das tun), dass die vorherige Situation immer derart drängend gewesen sein muss, dass es keine Alternative zu diesem selbstmörderischen Unterfangen gegeben hat. Alternativen gibt es fast immer, sie müssen natürlich gesucht oder auch angeboten und direkt vor Augen geführt werden. Idealerweise von Afrika, mindestens von Nordafrika, und da es dort keine Staatlichkeit mehr gibt, von der die EU (deren Mitgliedsländer ja an der dortigen Anarchie nicht ganz unbeteiligt sind).

    Die Leute in den Booten sind in Not und man muss ihnen helfen. Man muss sie von den „Seelenverkäufern“ weg auf vernünftige Schiffe bringen und sie medizinisch versorgen. Soweit ist doch überall Konsens. Damit es nicht immer mehr werden, die diese Nothilfe-Strukturen nutzen, sollte man außerdem umsetzen, was Herr Pohlenz oben wiedergegeben hat: mit der Nothilfe die Ursache – den „ungeordneten“ Seeweg nach Europa – versperren und stattdessen einen „geordneten“ – d.h. bürokratischen, mit Regelungen, Pässen, Anträgen, Begründungen usw. – eröffnen.

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    @ LF

    Bevor man beleidigte Leberwurst spielt, muss man erst einmal richtig lesen. Gerade so hatte ich es nicht ausgedrückt (Familien).
    Aber ich will hier keine Massen an alleinstehenden afrikanischen Männern, deren Hunger nicht gestillt werden kann und die sich Illusionen hingeben, statt in ihrer Heimat gegen grassierende Korruption, Überbewaffnung etc. zu kämmpfen.
    Es handelt sich nicht um „Die Ärmsten der Ärmsten“, denn das sind erfahrungsgemäß ihre von fünf bis zehn Schwangerschaften ausgemergelten Mütter. Es handelt sich eher um Feiglinge, wenn sie nicht gegen ihre korrupten Oberen arbeiten, die schon mal französische Präsidenten mit Schmuck bestechen, die diese in ihrem Schreibtisch vergessen, haha, und solche Sachen.
    Die Leute hier sollten ihre Krokodilstränen abwischen wegen zwei! Prozent Schiffbrüchiger, die es bei den Überfahrten ins gelobte Land vor 100 Jahren vermutlich auch gab (z.B. Titanic), ihre dummen Kerzen einschmelzen und gegen Zölle auf die Straße gehen, die afrikanischen Bauern und Kleinhändlern das Leben schwer machen, außerdem gegen die angebliche Unsitte, denen unsere Hühnerreste anzudrehen, gegen Neuauflage von Sklavenarbeit (oder soll man Billiglohn anders nennen?). Die Leute sollen gegen das Richtige gehen und aufhören, immer nur für Tote Schnittblumen und Teddybären anzuhäufen und sich lächerlich zu machen mit etwas Ungeheuerlichem, das relativ neu ist: Öffentlich zelebrierter Trauer und an Nekrophilie angrenzenden Kultgesten. Weiter? Es gibt genug aus dem Euro- Subventions- und Protektionsbetrieb.

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    Lieber Alan Posener,
    danke für die ermutigen Worte :-). Und Sie haben Recht: Den Widerspruch muss ich ertragen, so sehr er mir manchmal auch missfällt.
    Einige interessante Beiträge zu dem Thema sind heute bei mir über den Twitter-Account der Naumann Stiftung hereingezwitschert: https://de.scribd.com/doc/262813957/Offene-Grenzen-Chancen-und-Herausforderungen-der-Migration
    Die in dieser Publikation enthaltenen Artikel über „Offene Grenzen und institutionelle[n] Wandel“ sowie „Nation: Fiktion und Konstruktion“ sind durchaus lesenswert. Ich teile zwar nicht die libertäre Grundhaltung, bwz. die Ablehnung des Wohlfahrtsstaates, die dahinter steht, doch ich begrüße sehr, dass auch aus diesem politischen Lager z. T. die radikalen Forderungen nach der Abschaffung von Migrationshindernissen und ‚National’staaten erhoben werden.

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    @ Stefanovic,

    ich will Ihre Meinungs- und Wahlfreiheit in keiner Weise einschränken und sehe auch keinen Sinn darin, meine Minderheitenmeinung in Sachen Migration gewaltsam gegen die dominierenden Haltungen durchzusetzen, die Sie – oder noch eine Nummer härter ‚Parisien‘, ‚derblondehans‘ etc. – vertreten. Deswegen will ich nochmals betonen: Ich toleriere Einstellung wie Ihre durchaus; ich teile sie nur nicht! Und was wären politische Debatten wert, wenn wir darin nicht versuchen würden, uns gegenseitig von unserer jeweiligen Sicht der Dinge zu überzeugen!?
    Dass ich in meinen vorherigen Posts ordentlich die moralische Keule geschwungen habe, gebe ich gerne zu (und ob meine dabei zur Schau gestellte Empörung so zielführend war, weiß ich auch nicht…). Allerdings bin ich es einfach satt, überall mit menschenverachtenden Einstellungen konfrontiert zu werden, ohne einen entsprechenden Widerspruch zu registrieren. Selbst in den Nachrichten musste ich mir die letzten Tage anhören, dass im Mittelmeer „zu viele“ Menschen gerettet worden seien (zu hören von Klaus Kleber im ZDF heute journal vom 19.4., Minute 06:18: http://www.zdf.de/ZDFmediathek.....April-2015).
    Jede*r die und der so etwas behauptet, würde ich gerne in eine Asylunterkunft mitnehmen und bitten, das denjenigen Menschen, die dort selbst aus dem Meer gerettet wurden, ins Gesicht zu sagen. Ich wage zu bezweifeln, dass viele der hiesigen Schreihälse (‚Parisien‘ etc.) sich dann tatsächlich noch herausnehmen würden zu sagen: ‚Sie, Ihr Mann und Ihre beiden Söhne: Sie hätten nicht gerettet werden sollen‘!
    Was sagt das aber über uns als Gesellschaft aus, dass ein Klaus Kleber – als nur ein Beispiel für viele andere öffentliche Personen – sich solche Aussagen in der deutschen Öffentlichkeit durchaus (ja ohne den geringsten Widerspruch!) erlauben können? Aus meiner Sicht nichts Gutes aber ich merke schon, dass in diesen Kommentarspalten hier bei solchen Fragen ein ganz anderer Wind weht und ich sehe keinen Sinn im Kampf gegen Windräder. Insofern vielleicht an der Zeit, mich zurückzuziehen. Für Herrn Posener ist das sicherlich auch eine Entlastung, bei meinem Hang zu Romanen ;-).

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      Lieber LF, ich würde es sehr bedauern, würden Sie sich „zurückziehen“. Hier geht es um eine offene Diskussion, nicht um die Erzieleung von Konsens. Konsens sollte allein darüber bestehen, dass man sich nicht gegenseitig persönlich beleidigt. Also: bleiben Sie uns bitte erhalten.

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    Was mich zu Pegida bringt: Ich gebe zu, dass ich mich nicht so richtig mit denen beschäftigt habe. Habe ich etwas nachgeholt. Sorry, aber auch da geht mein Puls nicht hoch. Im Grunde nichts, was es im Netz nicht schon alles gäbe, es ist ein großes Treffen derjenigen, die die mentale Apokalypse suchen. Die stupiden Wiederholung und rhetorischen Zuspitzungen, die man halt braucht, wenn der Weltuntergang am Stichtag schon wieder ausgefallen ist. Irgendwann hat man die höchste Sprosse der Eregungsleiter erklommen und dann kommt die große Leere. Im Grunde doch eine recht lokale Angelegenheit. Auch 20.000 Demonstranten schrecken mich nicht. Das sind ungefähr so viele, wie Zuschauer bei einem Bundesligaspiel. Und das ist die Speerspitze der Bewegung. Habe mir ein paar Reden angehört. Naja, eher Touret Syndrom als Politik. Eine Mischung aus Volkssturm und Broder-Epigonen, ohne Konsistenz. Mehr Selbsthilfegruppe als Programm und in keinem Fall ein intellektueller Sparringspartner, nicht in dieser Form. In einer intellektuellen Auseinandersetzung würden die sich selbst zerlegen. Die eint der Geifer und das ist zu wenig. Und nein, so hat es 33 nicht begonnen. Begonnen hat es 33 in den Schützengräben des WK1, der Erfahrung des industriellen Krieges. Das ist ein Ticken anders, als die Erfahrung des industriellen Konsums. Deswegen ist mir der Vergleich mit vor 70 Jahren auch zu schräg. Die Schwachköpfe, die Tröglitz terrorisiert haben damit zu vergleichen, würde denen schmeicheln. Aber, nochmal sorry, die sind ein Problem der Polizei und keine gesellschaftliche Bewegung, nicht mal ein Indikator, außer vielleicht für schlechte Lokalpolitik. Alles Gut in Deutschland? Bestimmt nicht. Aber Hysterie mit Hysterie bekämpfen? Nach dem NSA-Schock setze ich diesmal eine Runde aus.

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    Warum erzähle ich das? Ich bin es müde, für die paar Rechten, die über keinerlei Relevanz verfügen, den Popanz eines antifaschistischen Kampfes aufzuführen. Es müssen keine Sinne geschärft werden und es muss auch keinen Anfängen entgegengetreten werden. Es gibt 1000Probleme und keines davon ist die politische Rechte. Ganz im Gegenteil, der Wunsch, alles was nach rechts riecht auszurotten und auszumerzen lässt mich daran zweifeln, was man so unter bunt versteht. Es gibt hier mehr türkische Nationalisten (die sind putzig) als deutsche. Wer glaubt hier ein Bewusstsein schaffen zu müssen, kommt 20 Jahre zu spät, das ist schon längst passiert. Man möge es mir verzeihen: ob in einem Dorf ein Haus angezündet wurde, finde ist so relevant, wie der Sack Reis, der umgefallen ist. Keine Frage der Gesellschaft, eher die Frage eines Dorfes, in dem Zuständige ihre Arbeit nicht gemacht haben. NSU, Tröglitz sind gesellschaftlich so relevant, wie jugendliche IS-Kämpfer oder eben seinerzeit die RAF – gar nicht. Sorry, keine Islamisierung, keine rechte Gefahr und auch kein Bürgerkrieg. Nirgends. Nur Probleme, die das Leben so mit bringt. Deswegen kann ich auf die Behauptung, das Boot sei voll, nur müde lächeln – hier war es schon immer voll und trotzdem segelt es weiter. Ob mit oder ohne 4000 Flüchtlinge in einer verrottenden Kaserne. Es ist nicht populär, wenn man ständig den Anspruch hat, problemdauererregt zu sein, aber hier in Gießen, muss ich sagen, ist weder das Boot voll, noch geht das Abendland unter, noch ist die deutsche Leidkultur gefährdet, auch muss man hier keinen Anfängen wehren oder eine Willkommenskultur predigen. Tröglitz ist das Problem von Tröglitz, einem Kaff im niergendwo, in dem Zuständige versagten…so what? Kommt vor, kann man ändern, wird geändert.

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    Es gab einen Artikel in der PI auf den mich eine Bekannte aufmerksam gemacht hat (ich habe PI vor einem Jahr ein paar Wochen gelesen und es ist mir zu anstrengend, weil echt einfach doof und immer dasselbe). Dort wurde über Gießen berichtet:
    „Den 1800 Einwohnern im Gießener Stadtteil Rödgen stehen nun etwa 4000 Illegale gegenüber, die in der ehemaligen Kaserne fußläufig von Rödgen untergebracht sind. Einbrüche, Raubüberfälle, sexuelle Belästigungen und Drohungen sind nun Alltag im bisher eher ruhigen Stadtteil. Für die Menschen dort hat sich ihre Heimat de facto von heute auf morgen in eine Hölle aus Kriminalität und Angst verwandelt und der Ort ist auch ein Vorgeschmack darauf, was uns bald überall in Deutschland blühen wird.“

    Zwischen Kaserne und Rödgen führen ein paar Kilometer Landstraße. Rödgen ist eher ein Dorf neben Gießen. Die Kaserne markiert in dieser Richtung die Stadtgrenze von Gießen. Gießen war mal ein riesiger Standort der Army und hatte auch schon zu kaisersszeiten deutsche Kasernen, beides ist seit Jahren weg. Natürlich ist hier auch das Aufnahmelager für Flüchtlinge, das gibt es hier seit der Flucht und Vertreibung nach 45. Große Flächen und viele Gebäude standen seit Anfang 90 einfach leer. Nun war es früher so, dass dieser Stadtteil (nicht das Dorf) noch nie zu den Besten von Gießen gehörte. Die Mehrfamilienhäuser für Militärs wurden in Serie gezimmert, nicht Platte, aber auch nicht hübsch, auf keinen Fall gutbürgerlich. Die besoffenen GI und Bundis am Wochenende, mit MP und Feldjäger-Einsatz, sind Legende. Wer ausgehen wollte, lief Richtung Stadt, nie Richtung Dorf. Das hat sich seit dem nicht groß geändert. D.h. das reale Verhältnis von Bürger:Flüchtling ist nicht 1800:4000 sondern 70.000:4000 und das auch nur deswegen, weil Gießen seit 70 Jahren ein Aufnahmepunkt für Flüchtlinge ist. Dazu kommen noch ca. 10.000 Studenten. Wir reden von einer jugendlichen Problemgruppe von Flüchtlingen, die gerade einen Kinosaal füllen könnte, wer am Wochenende ausgeht, merkt schnell, dass die nicht wirklich anders als die Einheimischen sind. Wer sind die Einheimischen? Ohne Frage ist Gießen bunt…und wie! Die Gastgeschenke der Gis sind durch die Hautfarbe gut zu erkennen, die Aramäer haben Firmen, die mit Aram… anfangen, die Kurden sind gut vertreten und es gibt Jugo-Vereine, einen Jesiden-Verein, russischsprachige Supermärkte, mal abgesehen von den Vereinen, die die Uni ausspuckt. Das Abendland im reaktionärem Sinne ist hier schon vor meiner Zeit längst untergegangen. Auch in diesen Vereinen gilt nicht Deutsch sprechen zu können als asozial, als Zeichen der Rückständigkeit (unter den Migranten, wohlgemerkt). Sollten ethnische Bürgerkriege in einer bunten Gesellschaft unausweichlich sein, dann hätte es hier schon längst einen gegeben. Hat es aber nicht und es ist auch keiner in Sicht, trotz Uni voller Hitzköpfe. Es gibt wieder einen Hungerstreik, ich glaube diese Woche die Armenier, auf dem Platz, an dem letztes Jahr die Pfingstprozession startete. Es gibt eine rege katholische Minderheit, gut integriert, meine Töchter machen da mit. Was Mord, Plünderung und Vergewaltigung angeht, so ist die Schule meiner Tochter nur einige hundert Meter von dieser Kaserne entfernt (im Gegensatz zu Rödgen, was durch Kilometer Landstraße getrennt ist.) Die Familie, die im Bus keine Fahrkarte hatte (meine Tochter hat sich Fremdgeschämt), war Wochen Gesprächsthema. Ich war nie in der Hölle, aber wenn`s nur das ist…

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    Lieber blonder Hans,

    einfach off-topic eine kurze Frage:

    Wie hoch ist derzeit der Kilopreis für Dorsch in Warnemünde ab Kutter?

    Herzlichen Dank im voraus

    Moritz Berger

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    @ LF
    Sie setzen einfach voraus, dass es ein polnisches Kind geben würde. Doch Fakt ist, dass Kriminelle sich außerhalb ihres Landes mehr trauen. Ihr Mitleid für das kleine Mädchen ist offenbar nicht vorhanden. Es ist ja nur ein kleines Mädchen, das sich politisch nicht verwerten lässt. Mit Passkontrollen wäre dieser vorbestrafte Mann nicht dort gewesen, wo er sich aufhielt.

    @ Kim
    Nüchterner nennt man das Selbstprotektion. Nur haben die Poltiker die Wahrnehmung dafür verloren und dachten eher an diese Bevölkerung:

    – Der Staat kann die Gesellschaft in ein feines Netz von Maßnahmen, Projekten und Dialogen einspinnen. Tocqueville kannte noch nicht das Wörtchen „einbinden“, aber er hat den einbindenden Staat schon vorausgeahnt: „Er bedeckt die Oberfläche der Gesellschaft mit einem Netz kleiner,, verwickelter, enger und einheitlicher Regeln…er bricht den Willen nicht, sondern er schwächt, beugt und leitet ihn; er zwingt selten zum Handeln, steht vielmehr ständig dem Handeln im Wege; er zerstört nicht, , er hindert die Entstehung; er tyrannisiert nicht, er belästigt, bedrängt, entkräftet, schwächt, verdummt und bringt jede Nation schließlich dahin, dass sie nur noch eine Herde furchtsamer und geschäftiger Tiere ist, und deren Hirte die Regierung.“
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....kstherapie

    Nur funktioniert das nicht, langsam wachen die Leute auf. Und alle fallen vor Schreck vom Stuhl und staunen über Pegida, die Spitze davon. Das hat mal funktioniert, z.B. in den USA, über Medien- und Konsumhörigkeit. Aber es läuft nicht mehr.
    Alles wird durchschaut, wenn auch nicht von allen:
    Klagen über Bildungsdefizite, Schwäche in den Schulen, dann Gelder für neue Schulgebäude, Ausstattung mit IT und Superlabors, aber keine Gelder für kleinere Klassen und mehr Lehrer.
    Klagen über mangelnde Sicherheit, gleichzeitig Polizeiabbau, statt dessen ABM für Alarmanlagenindustrie oder Überwachungszinnober. Aber mehr Polizei würde gebraucht wie auch konsequente Durchsetzung der Strafen, auch öfter mal Höchststrafen.
    Der Willen zum Personalabbau wird auf jeden Fall von den meisten durchschaut, genau wie die Sucht nach noch mehr Rendite über Dinge wie Billigarbeiter oder auch Billigschrauben und Kunststoffteile, die einem den schönsten Kühlschrank nach zwei Jahren lahmlegen, und das in dem Land, aus dem mal der Fischer-Dübel kam. Wo ist eigentlich der Stolz der deutschen Industrie auf Made in Germany und entsprechend teure Qualität?
    Ich höre auf, diese Liste kann man lang und länger machen.
    Wichtig finde ich noch die FAZ- und Spiegelrecherchen und Artikel zum Hindergrund von IS (der sog. Haji Bakr-Plan). Ich hätte zu gern gewusst, ob das Einschleusen kräftiger junger Männer auch dazu gehört. Schließlich war bei der Massenenthauptung von Kopten am Strand von Libyen schon von Rom die Rede. Und wenn sich diese Truppe Ägypten vornimmt, werden wir einen Völkermord an den Kopten sehen, jede Wette.
    Sebstschutz. Und Schutz der wirklichen Opfer, Frauen, Versklavte, Juden und vor allem Christen. Schäuble oder sogar Schily wollten denen mal selektiv helfen. Man, wurde da links geschrien. Für Linke gibt’s anscheinend nur eins: Sozialismus. Und da ist Islam und seine Verwerfungen näher dran. Menschlichkeit oder Selbstprotektion und Bewahrung der eigenen Kulturen scheinen Linken fremd zu sein.

  31. avatar

    @LF

    Wie sieht eine Welt aus, in der Ignoranz nicht okay ist? Lügendetektor und Strafsteuern auf innere Einstellung? Regelmäßige Aufmärsche zur Vergewisserung? Kämpfen sie gegen Ignoranz, aber wenn sie Menschen die Wahlfreiheit lassen, dann müssen sie mit den Folgen leben.
    Ich glaube, man darf sein Leben leben, ohne zu wissen, was eine Faßbombe ist oder wo Aleppo liegt. Ich glaube man darf sich sogar politisch engagieren, damit alles beim Gleichen bleibt. Welchen Sinn macht die Beschwörung von Meinungsfreiheit und Pluralismus, wenn dies nicht okay sein soll? Und von meiner Seite gilt der antifaschistische Konsens nicht mehr, wenn dies das Ziel einer antifaschistischen Aktion sein soll. Es muss ein Unterschied sein, zwischen den Meinungen, die ich tolerieren kann und meinen eigenen politisch/moralischen Grundsätzen. Ansonsten, naja, müssen alle wie ich sein. Dann stellt sich die Frage, was ich unter Pluralismus eigentlich verstehe.
    Ich wollte nichts zur aktuellen Flüchtlingspolitik sagen. Ich wollte eine Antwort auf die Frage geben, ob Tröglitz überall ist. Und da meine ich auch: nein. Nicht mal Pegida ist immer Tröglitz und es ist sehr wichtig, zwischen einem politischem Standpunkt, der mir nicht passt und mir nicht einleuchtet (davon gibt es einige) und dem Anzünden eines Hauses zu unterscheiden. Es ist ein Unterschied zwischen jemanden, der das Abendland in Gefahr sieht (die Argumente muss ich nicht verstehen, so wie diese Person auch nicht meine) und einem Menschen, der jemanden die Zähne raushaut. Währet den Anfängen – einverstanden. Aber an welcher Stelle enden auch Anfänge, oder sind der politischen Phantasie und den Kausalitätsketten keine Grenzen gesetzt?

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