Ein schwuler Freund wurde vor mittlerweile einem Vierteljahrhundert in Berlin-Wedding von sieben arabischen Jugendlichen überfallen und zusammengeschlagen. Die Folgen: zwei gebrochene Rippen, ein Riss in der Milz, und jahrelang eine Angst vor leeren, dunklen Straßen. Die Täter wurden nie gefasst.
Mittlerweile, sagt der Freund, sei es in Berlin mit den Arabern und Türken etwas besser geworden; wobei die Betonung auf „etwas“ liegt. Beim Schwulenklatschen hätten mittlerweile die Russendeutschen eindeutig die Nase vorn.
In der Schwulenszene, so der Freund weiter, werde heftig darüber diskutiert, wie man mit diesem Phänomen umgehe. Die Gewalt gegen Schwule nimmt trotz aller Aufklärung zu; aber sie ist weitgehend auf bestimmte Gruppen beschränkt. Sollte man sie nicht deutlich benennen? Sollte man nicht bei der Tatschilderung seitens der Polizei, der Medien und der schwulen Selbsthilfegruppen nicht auch die ethnische Herkunft der Täter benennen, statt sie vornehm zu beschweigen? Nein, sagt nach wie vor die politisch korrekte Mehrheit: Das würde nur noch weitere Vorurteile gegen Minderheiten schüren. Und gegen solche Vorurteile müssten die Minderheiten solidarisch zusammenstehen. Denn am Ende liegen Fremdenhass, Hass auf Muslime, Judenhass und Schwulenhass – die Angst und der Hass gegen das „Andere“ – nahe beieinander.
Ich habe grundsätzlich für diese Haltung – die auch die Haltung der meisten Juden ist – große Sympathie. Und bekanntlich halte ich die politische Korrektheit alles in allem für eine zivilisatorische Leistung. Man sagt inzwischen nicht den nächstbesten Unsinn, der einem gerade in den Kopf kommt, sondern überlegt, ob eine bestimmte Äußerung für bestimmte Mitmenschen verletzend sein könnte.
So weit, so gut. Kern ist die politische Korrektheit nichts weiter als die Anwendung des privat geltenden Gebots der Rücksichtnahme und der Höflichkeit auf den öffentlichen Raum.
Aber Rücksichtnahme gegenüber Gewalttätern ist ein Fehler.
Gewiss, die Benennung der ethnischen Herkunft bei Gewaltverbrechen (und anderen Verbrechen, einschließlich antisemitischer Überfälle und Hetzreden) könnte Rassisten aller möglichen Couleur in ihren Vorurteilen bestätigen. Da wir grundsätzlich alle Informationen so filtern, dass keine kognitiven Dissonanzen entstehen, sprich, dass unsere Vorurteile bestätigt werden, wird etwa ein Moslemhasser sich selbst dann in seinem Vorurteil bestätigt sehen, wenn – etwa – neben einem Bericht über Schlägereien unter türkischen Gangs ein Bericht über gewalttätige Ausschreitungen biodeutscher Fußballhooligans steht.
Andererseits geht – aus demselben psychologischen Grund – der Moslemhasser grundsätzlich davon aus, dass die meisten Gewalttaten, von denen er erfährt, von Muslimen begangen werden. Man muss nur die einschlägigen Kommentare unter entsprechenden Berichten lesen: „Einmal darf man raten, auf wessen Konto diese Schlägerei wieder geht. Aber aus Rücksicht auf die lieben muslimischen Bürger darf man das ja als Deutscher nicht mehr sagen …“ usw. usf. Ich bekenne, dass mir die Vorstellung, von solchen Leuten für meine Forderung nach klarer Benennung der Täter Beifall zu bekommen, physische Übelkeit bereitet. Aber es muss sein.
Das Verschweigen der Herkunft von Gewalttätern vermittelt ja nicht nur ein ungenaues Bild des Zustands der Gesellschaft; es nährt auch die verschwörungstheoretische Annahme, gegen Ausländer dürfe man hierzulande nichts sagen. Es ist verlogen und kontraproduktiv. Wollte man ernsthaft verhindern, dass Berichte – etwa über „Schwulenklatschen“ – Vorurteile gegen bestimmte Gruppen nähren, müsste man auch Geschlecht und Alter der Täter verschweigen, weil sonst das Vorurteil genährt würde, vor allem die Gruppe junger, lediger Männer neigte zu solchen Taten – ein Vorurteil, das aber stimmt, ebenso wie die Tatsache, dass die Täter vor allem junge Männer aus Macho-Kulturen sind und mit einem wenig ausgeprägten Selbstwertgefühl.
Polizei, Justiz und Behörden sollten bei Tätern und Tatverdächtigen grundsätzlich auch die Staatsbürgerschaft angeben. Ich sehe ein, dass es bei deutschen Staatsbürgern schwierig wäre, dazu die ethnische Herkunft oder die religiöse Zugehörigkeit anzugeben; schließlich heißt es ja in der Regel nicht: „Der 18-Jährige arische Katholik Anton G.“, oder „Die neunzehnjährige Jüdin Alexandra H.“ Es ist aber zu hoffen, dass entsprechende Kategorien und Erhebungen für den internen Gebrauch entwickelt werden, damit zuverlässige Kriminalstatistiken erstellt und entsprechende Präventionsmaßnahmen gestartet werden können.
Wer keine Behörde ist, kann deutlicher werden. Die Berliner Schwulen sollten ihre Erfahrungen mit bestimmten Gruppen – Arabern, Türken, Russlanddeutschen – publik machen.
Da Deutschland kein Einwanderungsland ist, benoetigt es auch kein Einwanderungsgesetz.
Da Deutschland kein tropisches Land ist, brauchen wir keine Klimaanlagen.
Da Deutschland ein Rechtsstaat ist, brauchen wir keine Polizei.
@ Stevanovic: Was, wenn es gar keine Lösung gibt, Migration und Integration eine Generationenfrage ist, mit offenem Ausgang?
Richtig. Das ist durchaus auch eine Frage. Und u.a. eben genau die wäre an den „Russlanddeutschen“ und sonstigen „Volksdeutschen“ zu untersuchen. – Die „Russland-“ und „Volksdeutschen“ haben sich, z.T. über Jahrhunderte, nicht in ihre „Gastländer“ integriert. Warum nicht? Wie war das möglich? Und: Welche Folgen hat das möglicherweise für das Gelingen oder Nichtgelingen ihrer hiesigen Re-Integration? Usw. usf. – Wollte man dem Integrationsproblem tatsächlich in’s Auge schauen, müsste man das untersuchen, meine ich. (Erdogan, nebenbei, scheint jedenfalls die Geschichte(!) des deutschen Umgangs mit den „Volks- und Auslandsdeutschen“ gründlich studiert zu haben. Und liefert eine ziemlich genaue Kopie (ohne dass wir Holzköpfe das bemerken (wollen)).)
(Pause. Am WE Haus voller Besuch.)
@EJ
„Warum? Der Islam und arabische (und sonstige angeblich a priori nicht integrierbare) Herkunft können in diesem Falle die Schuldigen ja wohl eher nicht sein. – Für Soziologen müsste die Klärung der Frage einen Leckerbissen abgeben. Warum werden entsprechende Studien – und die in möglichst großem Stil! – von der Politik nicht in Auftrag gegeben?“
Was, wenn es gar keine Lösung gibt, Migration und Integration eine Generationenfrage ist, mit offenem Ausgang? Und die gelenkte Migration auch nicht so einfach wie gedacht ist? Ich vermute, das bremst eine offene Debatte erheblich.
@Rotgardist
Wenn Sie mögen, lesen Sie mal die Rede von dem diesjährigen Preisträger des dt. Buchhandels:
http://www.friedenspreis-des-d.....de/819312/
Er spricht von Stammesidentität, „Rudelschalter“, wie das zusammenhängt und der Verstärkung dieser Effekte durch das Internet.
Selten so eine angenehm kühle und klare Analyse gelesen. Hat auch mit dem Thema hier zu tun.
@ Alan Posener
Wenn Sie das Weltgeschehen so analysieren wie Sie meinen kleinen Kommentar „analysiert“ haben, wäre das sehr bedenklich und Sie sollten sich überprüfen (lassen).
Ich habe nicht geschrieben, dass Schiller ein schrecklicher Vereinfacher war, sondern Sie einer wären, falls Marseillais´ Diagnose stimmt „Posener meint einfach wie Schiller, alle Menschen würden Brüder und das wäre einfach.“ Dass das einfach wäre, das habe ich als naiv und bzw. simplifizierend beurteilt. Ansonsten würde ich sehr geren lernen, wie Schllers Konzepte der ästhetischen Erziehung des Menschengeschlechts für den Nahen Osten und die islamische Welt nutzbar gemacht werden könnten. Ich möchte Sie bitten, gelegentlich diesen schönen Gedanken auszuführen und weiter zu entwickeln.
Sie haben ja hier inzwischen 266 Posts und noch viel mehr Kommentare geschrieben. Ich überblicke nur einen kleinen Teil und es kann sein, dass ich Ausführungen von Ihnen übersehen habe. Bei meinen begrenzten Überblick habe ich bisher bei Ihnen kein fundiertes und detailliertes Einwanderungskonzept gelesen, dagegen einige Bekundungen einer allgemeinen Begeisterung über den demographischen Wandel, mit dem Deutschland auf „gutem Wege“ sei. Sie scheinen hier eine laissez faire Position zu vertreten, lassen wir es laufen und schauen dann, was zu tun ist. Sie kommen mir vor wie ein Mieter, dem es durch das Dach regnet; erfreut sich, durch die Lücke den Sonnenschein zu sehen und fordert den Eigentümer auf, „gezielte Maßnahmen“ zu ergreifen, um die diversen Wasserschäden zu beseitigen. Und Sie schlagen erst dann Alarm, wenn ein Schwuler oder ein Jude geklatscht wird. Wenn stinknormale autochtone Jungs geklatscht werden (was viel häufiger vorgekommen ist), steht der Wald schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
Auch hinsichtlich meiner Bemerkungen zu Broder haben Sie scharf, aber sicher fehlinterpretiert. Ich habe mich auf Marseillais´Satz “ Broder … meint, alle Probleme ließen sich durch Pornographie lösen. Broders Ansatz: Alle nackt und am Bildergucken, alles gut“. Wird Broder durch Marseillais mißverstanden? Ich neige keineswegs dazu, von Broder auf die Juden zu schließen; er ist doch eine eher ekzeptionelle Figur, meinen Sie nicht? Wenn ich es richtig verstehe, sind Vorteile unzulässige Verallgemeinerungen. Nun gibt es, aber da trage ich bei Ihnen Eulen nach Athen, einen Set antisemitischer Vorurteile, Judenklischees, Stereotypen, zu denen auch der unmoralische Jude, der Jugendverderber, geil und sexzentriert, unbeseelt, materialistisch statt beseelt zählt. Broder spielt mit (bzw. inkarniert) diese Klischees und will das negative Vorzeichen mit einem positiven vertauschen. Wenn man wohlwollend sein will, könnte man seine Mission so formulieren, dass er die Deutschen mit dem alten Judenklischee versöhnen will, indem er ihnen eine materialistische und pornographische Lebenseinstellung vermitteln will. Wenn Sie honest wäre (bzw. etwas länger nachgedacht hätten), hätten Sie statt „Broder, die Juden, Schtonk!“ geschrieben „Broder, die Judenklischees, Schtonk!“. – Ich habe keine Obsession, schon gar keine alte, gegenüber Broder und den Juden, ich bin eher besorgt.
Dass Sie, lieber Rotgardist Othmar Kaufmann (und die Wahl eines Pseudonyms sagt auch einiges über die persönlichkeit aus, nicht?), die Einwanderung mit einem undichten Dach vergleichen, spricht Bände. ein undichtes Dach muss man natürlich abdichten. Grenze zu, Boot voll (Willy Brandt), alles klar. Da ich selbst Zuwanderer bin, da ich als Kind die – vielleicht nicht ganz freiwillige – Gastfreundschaft eines muslimisch geprägten Landes genoss, da mein Vater und dessen Brüder Asylsuchende waren – aus all diesen Gründen neige ich dazu, die Perspektive der Ihnen lästigen Regentropfen einzunehmen. Sie wissen, ich halte Sie für einen Antisemiten, und so wundert es mich nicht, dass Sie auch gegen die Zuwanderung sind. Dafür (oder dagegen) ein „Konzept“, also eine endgültige „Lösung“ vorzulegen, das überlasse ich Traumtänzern. Die Zuwanderung ist eine Tatsache der Globalisierung, die Vorteile und Nachteile mit sich bringt, wie das Internet und der Welthandel.
@ Rotgardist: Wären Sie bereit für eine Einwanderungspolitik, die zwischen denen, die die Kriterien erfüllen, und denen, die die Kriterien nicht erfüllen, unterscheidet?
Bereit? Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit! Allerdings setzte das die Formulierung einer Einwanderungspolitik voraus. Eben daran hapert’s aber bei uns. Lieber schaut man weg. Um in regelmäßigen Abständen, angesichts des dann jeweils erreichten Ergebnisses, in Ohnmacht zu fallen.
Möglicherweise haben Sie mich aber missverstanden: Ich hatte nicht gemeint, dass man den Fall der „russlanddeutschen“ Zuwanderung deswegen genauer untersuchen sollte, weil mir die „russlanddeutschen“ Zuwanderer irgendwie lieber wären als andere Zuwanderer. Ich meinte lediglich, dass der „Fall“ der „Russlanddeutschen“ womöglich weniger komplex als der anderer Zuwanderer sein und deswegen für eine genaue Untersuchung der geeignete sein könnte – zunächst ganz theoretisch/ akademisch.
Bemerkenswert ist doch immerhin, denke ich, dass die „russlanddeutsche“ Zuwanderung politisch ausdrücklich gewünscht war. Und für diejenigen, die Sinn für Volk, Nation und Deutschtum (und was es dergleichen noch gibt) haben, war die „russlanddeutsche“ Zuwanderung nicht nur politischer, sondern Herzenswunsch. Dennoch klappte es mit der Integration der „Russlanddeutschen“ von Anfang an nicht. Und in der zweiten, vielleicht sogar in der dritten Generation (in mindestens signifikantem Umfang) klappt es noch weniger. Warum? Der Islam und arabische (und sonstige angeblich a priori nicht integrierbare) Herkunft können in diesem Falle die Schuldigen ja wohl eher nicht sein. – Für Soziologen müsste die Klärung der Frage einen Leckerbissen abgeben. Warum werden entsprechende Studien – und die in möglichst großem Stil! – von der Politik nicht in Auftrag gegeben? Angesichts unserer Probleme (weit über die Integration der „Russlanddeutschen“ hinaus) wäre das doch beileibe keine „rein akademische“ Angelegenheit.
@ EJ
Wären Sie bereit für eine Einwanderungspolitik, die zwischen denen, die die Kriterien erfüllen, und denen, die die Kriterien nicht erfüllen, unterscheidet?
Natürlich muss man bei denen, die bereits hier sind, fördern und fordern. Wesentlich ist das Engagement von Privatpersonen. Ich habe heute in der Zeitung gelesen, dass das private Engagement bei der Bewältigung des jetzigen Asylnotstandes in verschiedenen baden-württembergischen Landkreisen erstaunlich hoch ist.
@ Marseillais
„Posener meint einfach wie Schiller, alle Menschen werden Brüder und das wäre einfach.“
Dann ist er ein simplificateur; die Naiven sind doch schrecklich, meinen Sie nicht? Man schafft/billigt Problemlagen, um dann nach simplen Konzepten zu suchen, z.B. „gezielte Prävention“, die er nicht konkretisieren kann.
Broder hat, wie Sie zeigen, auch seine starken Konzepte. Ob diese der Weisheit letzter Schluss sind, sie dahingestellt. Broder scheint alles zu versuchen, um die alten Judenklischees zu erfüllen, die die Antisemiten und AH hatten. Mit Porno die Welt zu retten, darauf muss ein Genie kommen. – Porno und Terror sind leichter zu konstruieren als Liebe und Kultur, leider.
Genehmigt, Rotgardist, obwohl Sie wieder einmal Ihre alte Obsession pflegen: Broder, die Juden, Schtonk! Schiller, auf den ich bezogen werde, war kein schrecklicher Vereinfacher. Der zitierte Satz – „alle Menschen werden Brüder“ – ist ein Destillat aus seiner Schrift über die ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts; eine Abhandlung, die aus dem Erschrecken über die Französische Revolution und das Terror-Regime Robespierres entstanden ist. Daraus wäre einiges auch für den Umgang mit der islamischen Revolution und dem Scheitern des „arabischen Frühlings2 zu lernen. Falls man lernen und nicht nur seine Vorurteile bestätigt sehen will.
@ Stevanovic
OK. Damit sind wir (aber) wieder im informellen/ gesellschaftlichen Bereich. Und der ist etwas ganz anderes als der staatliche, der die „Daten“ für APOs Statistik liefern soll. – Lassen wir’s dabei.
Sie deuten in Ihrem Kommentar etwas an, das ich kurz aufnehmen will: Es gibt tatsächlich nicht nur die eine Seite. Die es allerdings gibt. Und nicht zu knapp! Auch auf der anderen Seite gibt es Dummheit und Diskriminierung von Anfang an – beispielsweise schon, wenn der russische Vorname amtlich in Aleksandr „umgeschrieben“ wird oder wenn die Mitglieder ein und derselben Familie drei verschieden Nachnamen tragen, weil ihr „Fall“ von verschiedenen Sachbearbeitern (oder auch nur von einem saudummen) bearbeitet wurde.
In den 90er Jahren gab es große Gruppen von Aussiedlern, die über alle einschlägigen Papiere verfügten, denen aber während der Einreiseprozedur niemand Schulabschlüsse anerkannte, auf denen aufzubauen gewesen wäre. (In Russland abgeschlossenes Studium plus gute Deutschkenntnisse ergibt bundesdeutsche Hochschulreife. So ungefähr. Für die Anerkennung gibt’s Regeln.) Nach (heftiger!) Intervention bei der Landesregierung in Düsseldorf wurde das zuständige Amt in Detmold in Bewegung gesetzt. Massig Papierkram. Einige Wochen später war die Anerkennung da. Und alle(!), die sie bekommen haben, haben ein Studium oder eine Ausbildung absolviert und stehen heute auf eigenen Füßen! Ganz im Gegensatz zu denen, die während der Einreiseprozedur beispielsweise als akademischer Physiker in eine 6-monatige Ausbildung zum Hilfselektriker geschickt wurden und seit 20 Jahren kein Bein auf die Erde kriegen.
Das nur als herausgegriffene Beispiele. Mit den Schicksalen der mitgebrachten Kinder und der so überaus freundlichen Aufnahme, der sie begegnet sind, wären ganze Bücher zu füllen …
Ich denke, gerade weil bei den „Russlanddeutschen“ viel von dem wegfällt, was u.U. sonstige Migranten so fremd und schwer einschätzbar macht, wären sie ein besonders geeignetes „Objekt“, unsere (staatliche und gesellschaftliche und, bitte, private/ individuelle) Integrationspolitik (nachträglich) endlich einer Fundamentalkritik zu unterziehen: Integration ist keine Einbahnstraße!
Wir werden uns aber natürlich hüten, das zu tun. Lieber lassen wir’s drauf ankommen.
@EJ
Ich verstehe ihre Überlegungen und ich teile ihre Befürchtungen. Von Einträgen in Pässe ist das alles jedoch sehr weit entfernt. Wir kommen nicht drum herum: Bestimmte Gruppen brauchen bestimmte Hilfe. Wenn in einer Gruppe Alkoholismus das Problem ist, die Mädels aber geschminkt sind und Mini-Röcke tragen, dann brauchen die andere Hilfe als die, die religiösen Gemeinschaften angehören. Die Gruppen sind nicht gleich. Wer zu welcher Gruppe gehört ist leicht festzustellen, da hatte Ben Gurion eine gute Lösung: “Für mich gilt jeder als Jude, der meschugge genug ist, sich selbst Jude zu nennen.” Fragen wir die Leute doch einfach.
Zurzeit läuft viel über die Migranten-Vereine. Viele halte ich persönlich für einen Teil des Problems. Die Segregation erfolgt dort freiwillig und in Eigenregie, d.h. sie ist schon längst da. Eine Veröffentlichung von Zahlen wäre einfach das laut zu sagen, was diese Vereine längst leben.
Es ist nett, wenn der Bürgermeister einer deutschen Stadt das neue Kulturhaus besichtigt und sich Stadt und Vereinsführung gegenseitig auf die Schulter klopfen, wie gut Integration geht. Dass ihre Jugendlichen an Drogen verrecken, während die Alten sich kleinkarierte Selbstbestätigung beim Gruppenfoto abholen, interessiert dort niemanden wirklich. Es sind ja nie die eigenen – man kann sich das nicht spießig und doppelmoralisch genug vorstellen. Nicht sein kann, was nicht sein darf. Warum geht das? Weil man ihnen nicht nachweisen kann, dass gerade ihre Jugendlichen Probleme haben. So finanziert man dann das nächste Projekt für eine saturierte Funktionärsschicht und freut sich über gelungene Zusammenarbeit. Probe: Gehen Sie in Rhein/Main in einen Verein und fragen nach Drogenprävention. Hessisches Fragewort mit zwei Buchstaben: Hä? Ist ja ein gesellschaftliches Problem, das irgendwie alle betrifft. Klar, deswegen haben Migranten-Jungs auch die höchste Schulabbrecherquote, weil alle gleich betroffen sind. Und gegen dieses Augenzumachen können Fakten helfen.
Um die Xenophoben mache ich mir keine Sorgen. Die führen ihre eigenen Statistiken und sind durch Fakten jeder Art nicht zu beeindrucken. Auch bei den Migranten gibt es diese Leute. Aber genau die haben bis jetzt genug den Ton angegeben.
Ich habe die Kommentare nur überflogen, den Bericht intensiv studiert. Ich schaue mir Nachrichten schon seit längerem an und muss schmunzeln, wenn mal wieder nichts über die Ethnie eines Täters gesagt wurde. Warum will ich das wissen und warum sagen es die Medien nicht einfach?
Ich ahne sowieso die Ethnie bei bestimmten Straftaten, hielte es aber gerade um Vorurteile abzubauen für wichtig, wenn dies definitiv klargestellt würde, allerdings nicht immer.
Wurde z.B. ein „Ehrenmord“ verbrochen, wird dies vermutlich kein deutscher Buddhist gewesen sein. Auch zwischenfamiliäre Straftaten sind häufig ohne biodeutschen Hintergrund. Doch letztlich ist für mich die Ethnie nicht das entscheidende Kriterium. Ich heiße ja nicht Thilo Sarazin, der genetische Dispositionen sieht, wo keine sind.
Es geht viel eher um die Religionszugehörigkeit. Auch Biodeutsche werden hin und wieder zu unangenehmen Idioten, wenn sie zum Islam konvertieren. Offenbar wohnt dieser Religion eine gehörige Sprengkraft inne, die nicht unbedingt von Kindesbeinen an indoktriniert werden muss, um zu wirken. Umso deutlicher die Verhaltensweisen der Mitglieder patriarchalisch strukturierter Familien. Dies können Russlanddeutsche sein, aber auch Muslime und (inzwischen eher selten) katholische Biodeutsche.
Doch dies wird in der Öffentlichkeit selten genug mitgeteilt, weil man eben niemanden wegen seiner Ethnie UND Religion diskriminieren will. Das ist ja löblich – und soweit es Banküberfälle, Scheckbetrug, Urkundenfälschung oder sonstige „säkulare“ Straftaten betrifft wären die Infos auch überflüssig.
Doch auch Ereignisse im Ausland werden häufig genug „religionsbereinigt“ präsentiert. Kriegshandlungen zwischen Schiiten und Sunniten werden als „Konflikte“ ausgewiesen, obwohl klar ist, dass es sich um Formen des Religionskrieges handelt.
Ich müsste mal recherchieren, wie oft früher der „Nordirland-Konflikt“ als das bezeichnet wurde, was er war: der „Nordirland-Religionskrieg“.
Ich gebe zu, das ist insgesamt ein schwieriges Feld, weil ich generell für eine möglichst große Anonymisierung Tatverdächtiger bin. Doch wenn bestimmte Straftaten einen „typischen“ Hintergrund haben (Ehrenmord, Schwulenhatz, sinnlose Schlägereien, Kämpfe zwischen Familien etc.), dann sollte die Bevölkerung erfahren, wer die Täter sind, WEIL sie zwar oft einen eindeutigen, ethnischen oder religiösen Hintergrund haben, aber auch theoretisch (z.B. sinnlose Schlägereien) von Biodeutschen verursacht werden.
Natürlich müssen auch soziale Verhältnisse und finanzielle Stellung berücksichtigt werden, doch findet man in muslimischen Familien häufig die Hand eines selbst unterprivilegierten Familienvaters, der seinen Frust an Frau und Kindern auslässt; ja, dies sogar als religiöse Pflicht ansieht. Und die Kinder erleben die Diskrepanz zwischen sich und biodeutschen Altersgenossen, die freier leben und mehr machen dürfen. Das treibt sie m.M.n. derart in die Enge, dass ich mich eher wundere, warum nicht öfters etwas geschieht.
Vielleicht hülfe ein in der Medienlandschaft vereinbarter Katalog, welche ethnien- oder religionstypischen Vorfälle mit Erwähnung des persönlichen Hintergrundes publiziert werden sollten, um für ein klares, vorurteilsfreies Bild zu sorgen. Und wenn Straftaten definitiv sogar mit religiöser Begründung ausgeführt werden, dann MUSS dies erwähnt werden. Und nicht mit verharmlosenden Unterscheidungen zwischen „islamisch“ und „islamistisch“. Wenn ein katholischer Priester Kinder vergewaltigt oder Schwule diskriminiert, spricht auch niemand von einem katholistischen Priester.
Immer wieder gut:
http://www.youtube.com/watch?v=b0OeM6UUAoI
Fortsetzung:
Da wundert mich etwas, wie man auf einem blog immer messerscharf die Versagerleistungen innerhalb des Islam hervorheben und gleichzeitig übersehen kann, dass zwischen Pornographie-Abusus und entführten Frauen und Mädchen wie auch versklavten Jesidinnen ein Zusammenhang besteht im Sinne von auf den Geschmack gekommen. Da fehlt manchmal das entscheidende Quentchen Einsicht durch Zurücknahme eines egoistischen Bedürfnisses. Und da muss man den Verdacht leise äußern, dass das der wahre Hintergrund für die Attacken auf Alice Schwartzer ist, die diesen Zusammenhang deutlich genug sieht, für den Andere erst einen Analytiker brauchen. Ich nenne das, was es ist: schwanzgesteuerte Berichterstattung. Das Unterbewusstsein verklebt von Wilhelm Reich statt gelichtet von Siegmund Freud. Sorry.
Zuckerberg wird aufgefordert, mehr Körper zuzulassen. Bis dann eines Tages diese Kinder!, die das machen, vielleicht Opfer von sexueller Gewalt werden. Zuckerberg, mach’s nicht: More face, less body! Protect your users, mostly youngsters!
@ Rotgardist
Konsequent weiter gedacht, würde das bedeuten, dass man hierzulande den Pol Pot gibt. Alles schon dagewesen.
Ich glaube, Sie unterstellen hier schlicht und einfach versteckten Rassismus gegen weiße Kaukasier, vor allem männliche.
Bislang ist das eine Unterstellung, doch besorgt darüber sind Einige. Die zweite Gruppe sind Christen. Die Untätigkeit gegenüber Christen im Nahen Osten war nie zu übersehen. Malte Lehming hat oft genug darauf hingewiesen.
Was mag dem zugrunde liegen?: Hass. Kaukasier sind die dritterfolgreichste Gruppe hinter Juden und aufstrebenden Asiaten. Lesen Sie „Hass“ von Glucksman.
Nur funktioniert das nicht mit Posener, weißer Kaukasier und eher Christ.
Posener meint einfach wie Schiller, alle Menschen würden Brüder und das wäre einfach.
Broder, ein anderes chapter, meint, alle Probleme ließen sich durch Pornographie lösen. Broders Ansatz: Alle nackt und am Bildergucken, alles gut.
Blut und Boden, ein Kapitel. Was ich wichtiger finde, ist Kulturverlust. Die Attacke auf die abendländisch-griechisch-römisch-jüdisch-christliche Kultur haben schon mehr Leute bemerkt, nicht zuletzt Putin. Mit jüdisch sind natürlich religiöse Juden gemeint. Porno propagieren ist nicht jüdisch, sondern durchschnittlich. Average. The average persona of the era of porn. Nothing special. A new kind of animal. Da sie wissen, wie average es ist, müssen sie es immer mal anpreisen. Genau wie dieser Leipziger Imam bei Jauch seins. Labern, labern, labern, bis es scheinbar großgeredet ist, was average ist oder gar klein oder schlecht. Den link dazu (mehr Pisspott wagen) spare ich mir. Ich denke mit Sehnsucht an so differenzierte Frauengestalten wie Meg Ryan in „When Harry met Sally“, immer gut für einen Extrateller, gnadenlos den Betrug des weiblichen Stöhnens aufdeckend, Andie McDowell in „Green Card“, Julia Roberts in „Pretty Woman“, Cate Blanchett in „Benjamin Button“, Kate Winslet in „Titanic“, Meryl Streep in „The French Lieutenants Woman“, etc. Nix Porno. Liebe. Das Einzige, das man als Alternative dem Islam, der in dem link angesprochen wird, bieten kann. Nix Titte oder Tuch, nein, Liebe und Kultur statt Zerstörung und Unbildung.
@ Stevanovic
„Zwischen Bildung und Einkommen und deren (wie nennt man es?) intelligenten Gebrauch, besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang. Deswegen hilft nicht immer mehr Geld in den Kreislauf pumpen.“
Da haben Sie Recht. Ihr erstes Beispiel taugt gar nicht. Händewaschen bringt lediglich eine leichte Keimreduzierung. Wir leben täglich mit Millionen Keimen zusammen, trotzdem kriegen wir Grippe. Das Grippevirus reist zehn Meter in der Luft durch die U-Bahn und das schon zu einem Zeitpunkt, wo noch gar keiner merkt, dass der Andere Grippe hat, nämlich bei der vorangehenden Halsentzündung. Die Polio nahm in Entwicklungsländern durch vermehrte Sauberkeit zu, nicht ab, denn der Schutz gegen Polio entsteht eher beim Spielen im Dreck, heute kein Thema, Schluckimpfung. Man kann auch übertreiben.
Der Willen zu einer Bildung, auch einer geisteswissenschaftlichen, muss erstmal vorhanden sein. Man kann das nicht in die Leute ‚reinpressen wie Corned Beef in eine Dose. Sie müssen wollen, aufgeschlossener dafür werden. Niemand vermittelt ihnen, dass Bildung schön sein kann, dass Neugier positiv ist. Bestimmte Gruppen bekommen nur vermittelt, dass Bildung ihnen die Frauen wegnimmt und zu Ware auf dem Markt der Eitelkeiten macht. Wie wollen Sie das ‚rauskriegen? Das kriegen Sie bestimmt nicht ‚raus, indem Sie die falschen Leute ins TV einladen, oder. Und mit Geld auch nicht. Mit Geld ist noch kein Willen geändert worden. Willensänderung immer nur freiwillig oder nach Auflaufen auf Desaster und Strafe.
Nehmen Sie mal Abdel-Samad: Hatte eine Krise, kam ins Krankenhaus, wachte auf, machte sich ein Leben, seine Entscheidung, nicht Finanzen.
Das Gelaber im Fernsehen, mein Gott. Da muss eine hochkonfrontative Situation entstehen, wo laut diskutiert wird, damit Taube aufwachen.
Und let’s face it: Jugoslawen oder Balten oder Polen sind besser „integriert“, weil sie aus christlichen Ländern kommen. Und Bosnier sind noch lange keine Araber. Ich könnte Ihnen mehrere echt Islamophobe zeigen, und zwar alle Immigranten. Die sind sauer geworden, weil sie mit genannt werden über Floskeln, wenn über Bockmist geredet wird.
@ Alan Posener
Grüßen Sie mir das Café Florian, den Steinfußboden und den Vorraum von San Marco, Santa Maria Gloriosa dei Frari und Zanipolo, die Accademia, die Rios, Campi und das Licht, die Piazzetta und die Salutekirche. Ein wunderbarer Platz. Der Hund war natürlich nie da. Das ist nichts für Hunde. Oh Mann, und das Licht im Wasser auf der Fahrt nach Torcello. Und die Fresken dort. Und das Ristorante. Wow. Israel. Arizona. Venezia. Hat Rockefeller Ihnen was hinterlassen?
@ Stvanovic
Dass wir ein (dickes) Problem haben, bestreite ich doch überhaupt nicht. Oben habe ich APOs Provokation wichtig oder nötig o.ä. genannt. Aber seine Provokation geht (implizit) in die falsche Richtung. Es geht um die „Daten“, die Apo sucht bzw. haben will. Wo wären die zu finden?
Wie wollen Sie „russlanddeutsche“ deutsche Staatsbürger oder sonstige Risikogruppen unter deutschen Staatsbürgern „fremdländischer“ Herkunft erfassen? Oder auch, weil wir schon mal dabei sind, „asoziale“ deutsche Staatsbürger deutscher Herkunft? – Die Wiedereinführung des Ahnenpasses der Nazis oder, zeitgemäßer, etwa der auf Abstammung (und sonstige Risiko-Gene) hin transparent gemachte genetische Fingerabdruck (gut auch als Rassepass verwendbar) kann es doch nicht sein. Oder?
Sollen wir wieder mit „J“ und sonstigen Kennzeichen gestempelte Ausweise einführen. Wie wäre Ihr, APOs, mein Ausweis zu kennzeichnen? Und der unserer Kinder? Und deren Kinder? Usw.
APO spricht ganz harmlos von „Daten“ und „Statistik“? Aber das ist alles andere als eine harmlose Sache. Woher die „Daten“ nehmen, die Apo sucht? Wie sie generieren?
Es ist geradezu erschütternd für mich, dass Posener nicht da ist und seine Seite nicht führt. Manchmal hasse ich Posener für seine Ansichten, aber nichts nehme ich Leuten so übel wie Abwesenheit. Meine Familie kann ein Lied davon singen. Sind sie alle da, beklagen sie, dass ich mich nicht genug um sie kümmere. Sie verstehen das Prinzip einfach nicht. Das Wichtigste ist, dass sie da sind, dann kann ich mich endlich um mich selbst kümmern. Deswegen war der Hund so gut. Er war immer da, und die meiste Zeit musste ich mich nicht um ihn kümmern. Er saß an meinem Sessel und liebte die keinen Klackse des Computers, die er siebenmal so laut hörte. Er war wie Clarice Starling in „Schweigen der Lämmer“, die am liebsten an der Waschmaschine einschlief. Ich mag das nicht, wenn Leute nicht da sind. Posener bedeutet mir nichts vermehrt, aber dass er nicht da ist, finde ich abscheulich.
Das ist wie Gott. Gott ist nie da, wenn man ihn braucht. Er glänzt durch gloriose Abwesenheit. Sein Markenzeichen ist Abwesenheit. Er macht sich rar und will gerufen werden. Gehorsam? Ein Gott, egal welcher, pfeift auf Gehorsam. Gehorsam ist ein Markenzeichen von totalitären Ideologien. Ein Gott will gerufen werden wie von Hiob. Er will sich gewollt wissen. Er ist zeusianisch, nicht böse, aber eigenwillig. Kein Gott kann ein Unterdrücker sein wie ein Mensch. Er kann ein entfernter Stern sein, unerreichbar, aber schön. Niemals würde ein Gott absichtlich jemanden töten, merkt euch das, fundamentale Muslime, niemals. Ein Gott kann lediglich von der Gewalt des Todes erlösen, mehr nicht. Sobald ihr das versteht, macht ihr mehr Nobelpreise. Er ist unerreichbar, großartig wie das Sternenzelt, wohnt, wie Friedrich Schiller schon feststellte, noch darüber, macht Musiken wie Beethovens Neunte Symphonie, geschaffen von einem Tauben, kann Hunde zu Blindenhunden machen und blinde Künstler wie Claude Monet Seerosen zeichnen lassen. Das kann er. Töten kann er nicht. Oh, er kann auch Moderne. Er kann Disney inspirieren, in die Zukunft zu schauen und IS zu zeigen in „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ von Modest Mussorgski in Fantasia und danach Das Ave Maria von Franz Schubert. Aber da lauft ihr nicht, dort im Licht, dort laufen eure Opfer, unter ihnen, klar, auch Muslime. Ihr wisst das auch genau, schließlich habt ihr eine schwarze Fahne.
Warum?
Sorry, Marseillais, und Grüße aus Venedig, wo ich – statt den wunderschönen Morgen zu genießen – am Laptop sitze. Aber nicht mehr lange. Gleich geht’s auf die Biennale.
Das Problem ist also m.E., dass wir nicht gegenhalten. Man kann nicht mit dem Atheismus gegenhalten, sondern nur mit Religion. Alles, was dafür nötig ist, steht in den Büchern. Und im Koran soll auch stehen: Du sollst jede Kreatur achten. Und Wulff hatte schon Recht: Hamed Abdel Samad gehört zu Deutschland. Aber es war nur so’n Sprüchlein, nicht in dieser Interpretation gemeint.
Es war so gemeint: Ja, wir kriechen euch wegen eurer Drohgebärden usw. Dass so Leute wie die beiden Autoren oben sich davon auch bedroht fühlen, scheint Politikern nicht aufzugehen.
Und was wir noch sahen: Wir sahen, dass der keinen Respekt vor Buschkowsky und Bosbach hatte. Na klar, nun sind die beiden hier die Falschen zwar, aber bei so viel Anbiederei geht der Respekt verloren – Anbiederei, siehe die zweite Islamkonferenz.
Zum ersten link:
Diesen Autor habe ich einmal getroffen. Das ist ein gläubiger Mann, den ich einschätzen kann, weil sein Glaube von meinem keine Weltreisen entfernt ist. Vielleicht denkt er wie ich: Dass, wenn Gott das Maß aller Dinge ist, er nicht gestattet (obgleich er es nicht verhindern kann), dass der Mensch entscheidet über Leben und Tod, außerdem über scheinbar minderwertiges Leben, das der Mensch gern mal unterdrückt für Machtausübung. Er selbst, Gott, entscheidet darüber, falls er existiert, und das, was der Mensch sich oft anmaßt, nur für Macht und Pfründe, wird im Endeffekt nicht mit Jungfrauen belohnt, sondern vor dem Jüngsten Gericht verhandelt.
Alles andere wäre billig. Und vergessen sollte man nie, dass Urvater Abraham, der Hüter aller drei monotheistischen Religionen, den Mord nicht sanktioniert hat.
Daher geht es bei diesen wiederkehrenden Diskussionen, was denn islamisch sei, nicht um das Wesentliche: Eine unübersehbare Gottesferne, denn Gott ist kein Mörder und kein Unterdrücker. Er ist nur eins: Der ultimative Trost über den Tod, wenn man daran glauben möchte.
Die Vorstellung, ein Paar kommt ins Paradies und Gott gibt der Frau nicht die Hand, ist außerordentlich abwegig. Gott behandelte Mann und Frau ungleich? Völlig undenkbar. Es ist der Mann, der die Frau unterdrücken will, nicht Gott. Auch nicht, wenn er anders heißt. Vollkommen abwegig. Wenn ihr noch mal so’nen Quassler einladet, holt Benedikt dazu oder ein ähnliches Kaliber, falls es eins gibt. Politiker sind dem nicht gewachsen.
Höhere Bildung kann zu positiven Kollateralschäden führen: weil man weiß, was Keime sind, wäscht man sich die Hände und senkt die Zahl der Infektionen. Man macht höherwertige Produkte und Dienstleistungen, investiert mehr in Vorsorge und besseres medizinisches Gerät. Dadurch steigen der Lebensstandard und die Lebenserwartung. Und man treibt Mädchen gezielt ab. Zwischen Bildung und Einkommen und deren (wie nennt man es?) intelligenten Gebrauch, besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang. Deswegen hilft nicht immer mehr Geld in den Kreislauf pumpen. Das ist aber die einzige Antwort, die uns bleibt, wenn wir kulturelle Prägung tabuisieren. Um zu wissen, ob diese Prägungen wirken, oder ob wir Hirngespinsten nachjagen, dazu brauchen wir Zahlen.
Was denken Sie wohl?
Sind die vom Leben so enttäuscht, dass sie auf den Hund gekommen sind?
Nein, sind wir nicht. Auch wenn manche Dinge mir komplzierter, schwieriger und gefährlicher erscheinen als noch vor 20 Jahren, sind doch andere Dinge besser geworden:
Wir machen andere Unterschiede als früher. Zum Beispiel fanden wir jenen schwulen Freund netter als den anderen, während wir vielleicht vor 30 Jahren keine schwulen Freunde gehabt hätten. Wir machen Unterschiede bei unseren Freunden, in der Familie, bei Juden, wo ich einen Mann und zwei Frauen anderen, die ich kenne, vorziehe, ich erwähnte den Syrer, der mich pfeilschnell, sicher und lustig zum Airport fuhr. Ich habe einen Freund vor die Tür gesetzt, weil er antisemitischen Nonsense redete. Wir sind anders geworden, machen individuelle Unterschiede, nicht Unterschiede an Gruppentrennlinien, könnten eine Liste von bereichernden Menschen schreiben, die aus allen Ecken kommen, sind menschlich reicher geworden in einer Gesellschaft, die diskutiert.
Nein, der Hund war unser permanenter Weihnachtsbaum. Er leuchtete, weil er sich selbst genug war und uns liebte und bereicherte. Er holte uns letzten Sommer aus dem Wasser, weil er das zu gefährlich fand. Es war nicht gefährlich, aber er betrachtete es als bedrohlich und wollte uns retten. Wenn Besuch kam, machte er exakt die gleichen Unterschiede. Gefiel ihm der Besuch nicht so, legte er sich ein Stück entfernt hin. Fand er den Besuch hinreißend, setzte er sich beim Essen neben ihn, den Kopf auf seinem Knie und hoffte auf ein Stück Fleisch oder wenigstens Kartoffel, was er mit einem flehenden Blick begleitete, dem sich niemand entziehen konnte. So ist er zwangsläufig fast auf jedem Photo zu sehen, und das schmerzt wirklich. Er ist tatsächlich allgegenwärtig geworden. Deswegen muss dieser Sadist ihn zurückgeben, tut er sowieso, denn einen so allgegenwärtigen Hund überträgt man auf den nächsten.
Mir waren Broder und Hamed in ihrer Serie gelegentlich zu albern, aber Wilma war immer ein Grund, die Serie zu gucken. Hamed hätte mehr Freude an ihm gehabt, denn er stank nie, nicht einmal bei Regen. Also hätte Hamed ihm nicht den Arsch putzen müssen. Aber er hätte Hamed an seiner Leine über einen halben Fußballplatz geschleift. Niemand konnte ihn halten. Ohne Leine ging er einwandfrei bei Fuß. Er liebte offenbar die Freiheit.
Ein Tier kann ein Leben krönen, bereichern, besser machen. Es macht andere Kinder, wenn sie sich auch mal darum kümmern müssen. Es kann Verantwortung kreiieren, frühzeitig. Deswegen kommt man schlussendlich auf den Hund oder wenigstens die Katze, selbst, wenn man die Menschen auch schätzt. Aber ehrlich gesagt, eigentlich sind wir Menschen außerordentlich langweilig. Deswegen gucken wir ja auch jede Menge Tiersendungen.
Vielleicht sollte Jauch mal welche einladen. Schlimmer kann das auch nicht ausgehen. Jedenfalls höre ich lieber Bellen oder Miauen oder Wiehern, Mähen oder Muhen als Monologe von Leuten, die genau wissen, wie unrecht sie haben und das deswegen übertönen.
@EJ
Die böse Saat ist längst aufgegangen und das Rad lässt sich nicht zurückdrehen. Im Grunde gibt es diese Informationen längst und es wird auch längst damit Politik gemacht. Ich unterstelle Ihnen, dass Sie selbst ahnen, dass eben nicht alle Migranten-Gruppen auf ihre Umgebung gleich reagieren und dass sie schon im Voraus kotzen könnten, was bestimmte politische Gruppen mit amtlichen Zahlen machen werden. Aber ist es nicht sinnvoll, das Visier endlich hochzuklappen und eine offene Diskussion und Auseinandersetzung zu führen, statt sich vor den bösen Leuten zu fürchten, die die Zahlen missbrauchen werden? Es ist kein Geheimnis, dass bestimmte Leute sich leichter integrieren und andere schwerer. Und die, bei denen es schwerer geht, sind genau die, die keine Lobby haben. Weil sie keine Lobby haben und bereits heute nicht gewollt sind, können die Zahlen letztlich nur helfen: Mittel können dorthin fließen, wo sie gebraucht werden und erfolge sind belegbar. Natürlich auch die Misserfolge, und genau um die geht es, will man erfolgreiche Politik machen. Wer hat welche Probleme und wie kann man die lösen? Eher weg von den Befindlichkeiten des einheimischen Publikums und mehr Aufmerksamkeit für Migranten und deren Probleme. Das können naturgegeben nicht immer die gleichen sein. Und nicht immer ist mehr Geld die Lösung. Wenn wir die Leute nur unter sozio/ökonomischen Gesichtspunkten sehen, segeln wir an ihnen vorbei. Der Wiederspruch platzt dann in der Folgegeneration und dann steht er bereits in der Zeitung. Und die sind bereits heute voll davon.
Machen wir uns doch nichts vor: Das erwachsene Mitteleuropäer den Koran zitieren können, liegt doch nicht an Saudi Arabien, es liegt an den muslimischen Migranten, auf die man keinen Bock hat, nur wer traut sich heute schon, dies laut zu sagen? Was könnten diese Zahlen nun schlimmer machen? Ich sehe mehr Platz für Aufklärung, als für Hetze – die ist schon längst da, gerade weil ein positives Mantra wiederholt wird, was so gar nicht sein kann. Warum nicht mal über Dinge so reden, wie sie sind?
@ Alan Posener: ghibt es keinen Grund, die entsprechenden Daten nicht zu erheben
Sie haben meine Intention nicht verstanden. – Von welchen „Daten“ sprechen Sie? Es gibt sie nicht. Die „Daten“, von denen Sie sprechen, müssen erst definiert und dann zugeschrieben werden. Wem werden sie zugeschrieben? Dem Staatsbürger! Das ist der Punkt. Und darauf zielt mein Vergleich auch mit Hitler und Stalin.
Beispiel: In Berlin wird ein 22-jähriger deutscher Staatsangehöriger als Schwulen-Schläger dingfest gemacht. Seine deutsche Staatsangehöriger wird per Ausweis und/ oder über das Einwohnermeldeamt festgestellt. Wie stellen Sie zusätzlich fest, ob es sich dabei um einen „Deutschrussen“ handelt oder nicht?
Ist der junge Mann beispielsweise in Halbstadt im Deutschen Nationalkreis geboren, darf man annehmen, dass es sich um einen „Deutschrussen“ handelt. Und genau so, über den Geburtsort, werden tatverdächtige „Russlanddeutsche“ statistisch bereits erfasst. Ein eher unzulängliches Verfahren. Denn ist der junge Mann beispielsweise in Dortmund geboren, kann/ könnte nur eine entsprechende Prüfung und Einschätzung unmittelbar seiner Person und/ oder seiner familiären Herkunft Auskunft darüber geben, ob es sich bei dem jungen Mann um einen „Russlanddeutschen“ handelt oder nicht. Wer soll das wie tun?
Der den Fall bearbeitende Polizist erkennt die „russlanddeutsche“ Herkunft? Wie? Am typisch „russlanddeutschen“ Akzent? An der Kleidung? Durch Befragung? Und das war’s dann? Hochdeutsch sprechende oder berlinernde und a-typisch gekleidete „russlanddeutsche“ Schwulen-Schläger, die ihre „russlanddeutsche“ Herkunft verleugnen, werden nicht erfasst? Wenn auch von einer Amtsperson und gewissermaßen hoheitlich durchgeführt – ein sehr subjektives und sachlich völlig unzulängliches Verfahren!
Um entsprechende „Daten“ halbwegs zuverlässig erheben zu können, müssen Sie die „Daten“ zuvor definiert und zugeschrieben haben. Ihr Verlangen läuft darauf hinaus, dass Sie deutsche Staatsbürger „russlanddeutscher“ Herkunft von deutschen Staatsbürgern deutscher Herkunft bürokratisch „objektiv“ bzw. „a priori“ unterscheidbar machen wollen/ müssen. Der sachbearbeitende Polizeibeamte etwa muss auf die bereits amtlich vorgenommene Unterscheidung nach Herkunft zurückgreifen(!) können. – Was heißt das?
Herkunft muss bei der Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft vermerkt werden und jederzeit als „Datum“ abrufbar sein. Sofern das nicht geschehen ist, muss die deutsche Staatsbürgerschaft nachträglich in einem sachkundigen und bürokratisch geordneten Untersuchungsverfahren um das Merkmal „Herkunft“ erweitert bzw. ergänzt werden.
Genau das haben Hitler und Stalin getan. Und warum konnten Hitler und Stalin die „bloße“ Staatsbürgerschaft mit der Unterscheidung von Herkunfts- bzw. Volksgruppen-Zugehörigkeiten überlagern bzw. konterkarieren? Weil ihnen die staatsbürgerliche Gleichheit (Rechte und Pflichten „ohne Ansehen der Person“) nicht nur ohnehin gleichgültig, sondern bekanntlich geradezu der Feind schlechthin war.
Für uns dagegen ist jederzeit ungeschmälerte staatsbürgerliche Gleichheit ein Fundamentalprinzip.
Gesellschaftlich tun wir es und dürfen wir es. (Und es geschieht beispielsweise immer wieder hier, auf dem Blog, wenn Ihre Herkunft zum Thema wird, APO.) Aber der bürgerliche Rechtsstaat stellt nicht Gruppen seiner Staatsbürger – per „Datum“ – „a priori“ unter Beobachtung und ersetzt die staatsbürgerliche Gleichheit seiner Staatsbürger durch eine Hierarchie der Vertrauenswürdigkeit. Andere, und nicht zufällig auch Hitler und Stalin, haben das gemacht bzw. machen das. Wir machen das nicht!
Gute Frage, EJ. Wie werden die Daten über ethnische und / oder Religionszugehörigkeit festgestellt? Runter vom Grundsätzlichen, hin zum Pragmatischen. Darüber sollte man ernsthaft nachdenekn.
Alan Posener „Merke auch: Jede Nation muss für sich das Verhältnis zwischen Blut und Boden – Genen und Kataster – “Volk” und “Land” klären. Deutschland, noch vor zwanzig Jahren “kein Einwanderungsland”, also dem Staatsvolk vorbehalten, ist auf einem guten Weg, meine ich.“ (http://starke-meinungen.de/blo.....ment-28955)
Wir werden besser dran sein, auf gutem Weg, wenn Deutschland nicht mehr dem Staatsvolk vorbehalten ist und das Land (Grund und Boden und Ressourcen) anders verteilt wird, nicht wahr? Jetzt müssen wir nur noch ethnisch und religiös selektieren, bzw., weil wir das nicht wollen (das verbietet sich doch auch) gleich mit Maßnahmen der „gezielten Prävention“ einsetzen. Wie könnte „gezielte Prävention“ aussehen? Reeducation?
@ Alan Posener
Da Sie mich nicht für OT am Sonntag gescholten haben, meine Abendphantasie:
Allmählich ist Gott dieses Wolfsgeheul um eine Sache, die er unterschätzt hatte, weil keine Kirche darauf je hinwies, leid. Außerdem nervt ihn, dass ich ihn Sadist nenne. Er geht den Hund im Paradies suchen. „Guck mal“, sagt er zu dem Hund und lässt ihn durch sein Fernrohr schauen. „Da bist du dran schuld, nicht ich. Gib’s zu, du hast eine tote Ratte gefressen.“ Shimon guckt verlegen zur Seite. „Wir machen jetzt ein Experiment“, sagt Gott. „Sie haben sich einen neuen bestellt. Du kannst da ‚rein. Deine Seele. Und dann sehen wir, ob du es besser machst als die Leute in „Les jeux sont faits“. Das ist ein Roman über die Unfähigkeit von Menschen, sich zu ändern. Du gehst ohne deine Fresssucht. Willst du überhaupt?“
Schnuff, macht der Hund. Seine Rute schlägt Gott ans Knie. „Dass die das ausgehalten haben“, seufzt Gott. „Ich glaube, ich komme ohne dich aus. Ich habe ja inzwischen die Wilma.“
In der Schule lasen wir ein dröges Stück von Sartre und ein ebenso dröges von Camus. Ich legte Sartre ad acta, so wie viele Leute nach der Schule so erschüttert sind von Lektüre, dass sie nie mehr lesen. Ich meine „Werthers Leiden“, oder. „Wilhelm Tell“. Eines Tages gab mir jemand „Les jeux sont faits“. Meine Achtung für Sartre stieg steil. Eines der besten Bücher aller Zeiten. Nicht unreligiös. Griechisch, finde ich. Über Schicksal. Oder wie Sartre ein Treffen zwischen Religion und Schicksal arrangiert. Camus konnte sich bei mir mit „Die Pest“ rehabilitieren.
Bezüglich Ebola sollte das eine aktuelle Lektüre sein.
„Die Pest“ machte, dass ich alles von Camus las und sein Grab besuchte. In Lourmarin, Provence, bedeckt von Rosmarin, der duftete. Niemand hat so gut den Geruch von Kräutern in Südfrankreich und Algerien beschrieben. Und den Wind und die Stimmung. Und so ist Camus irgendwie noch da, wenn man die Provence besucht und ihn schätzt. In jedem Duft. Es gibt welche, die bleiben. Ich finde, dass Hemingway auch dazu gehört.
Ohne Vorurteile sind wir ja gar nicht überlebensfähig. Jeder braucht eine gedankliche Ebene, auf der er ‚quick & dirty‘ reagieren kann. Jeder Kriminologe, die Polizei, der Zoll, Grenzschützer unterteilen ihre Klientel in Kategorien. Früher galt bei der Polizei: Italiener u. Spanier: Eifersuchtsdelikte; ‚Jugoslawen‘: Gewaltkriminalität; Türken: Familiendramen; Griechen: ‚Heiratsschwindeleien‘ (authentische Quelle, die ich nicht nennen möchte); Osteuropa., Russland (allgemein bekannt): Organisierte Kriminalität mit Menschenhandel und Einbruchsserien, Albaner: Drogen.
Das dient der schnellen Tätersuche auf statistischer Basis. Nur der Umkehrschluss, auf den Einzelnen, das per se Unterstellen, Projezieren eigener Ängste auf ‚den Türken‘, ‚den Jugoslawen‘, ähm.. ‚den Deutschen‘, ist rassistisch, bzw. hat Bestand, wenn man sich selber (Eigenverantwortung!) nicht von diesem Vorsortierungs-Niveau lösen kann.
Das in der Berichterstattung über Kriminalität auszusparen, hätte etwas Künstliches, Scheinheiliges das sowieso der halbwegs intelligente Leser nicht akzeptiert würde – Gründe, s.o. Es treten eben in bestimmten Mileus bestimmte Probleme häufiger auf und das sind eben – im Sinne einer aufklärerischen Meta-Ebene, die jedem Individuum (m.E.) eine Plattform für selbstbestimmtes Leben bieten soll – Symptome, die ein selbstbestimmtes Leben eben in diesen Mileus behindern (da gehört aber nicht alles dazu, was deutsche Landgerichte so monieren, o.t.). Es muss also darum gerungen werden, was diese aufklärerische Meta-Ebene definiert und was nicht. Und da ist Wissenschaftsgläubigkeit Gift.
Dazu, zu vorletzterem, passt
@Marseillais: „..Außerdem wenig Gefühle. Keine Fähigkeit, zu trauern. Frust ist das angesagte Ding, dann der Saufexzess oder das Ticket in den Süden der Türkei. Dort unmittelbare Bedürfnisbefriedigung über Entführung von Jesidinnen, über die groteske porn-Kultur angelernte unmittelbare gefühllose Befriedigung unter der Illusion, das stünde ihnen zu.“
Der voraufklärerische Islamismus hätschelt sexbesessene Infantile, die anscheinend schon beim Anlick einer weibl. Fessel Gefahr laufen zu ejakulieren und auch ansonsten alles, was eine entwickelte Persönlichkeit selbst in der Lage ist, zu verantworten, nach außen projezieren. Eine solche menschl. Entwicklungsstufe erfordert natürlich den recht straffen Rahmen einer Scharia – irgendwie scheinen sich westliche Infantile ihr boot camp dort selbst zu suchen.
Eins noch dazu: Die Feinde von Broder sollten sich das Bild „Lobbyjude“ auf achgut genau anschauen. Das sind vollkommen gutmütige Augen. Ein intelligenter Mensch mit einer spitzen Feder hat nicht verdient, dass er so angepisst wird, wie das öfter der Fall ist.
Und er hat genau dieselbe, nur in Details unterschiedliche, Vorgeschichte wie mein Casus hier. Aber er läuft nicht ‚rum und schiebt seine Vergehen, die vermutlich auch nicht so gravierend sind, auf schäbige Kindheit, fremdes Land, keine erweiterte Familie (fuck those Christmas auntie visits), seine Mutter, seinen schwachen Vater oder seine Frau. Der sagt, das Leben geht weiter, und es wirft neue, andere Probleme auf. Nachdem ich mit diesem Casus knacktus beschäftigt war, der nicht die leiseste Ahnung hat, dass er selbst das Problem darstellt und nicht Frau, Eltern, Land oder der Holocaust, ziehe ich den Hut vor Broder. Individuum. Davon sollte man abgucken, auch die Muslime. Oder von Deutschlands alten Sprichwörtern: Man ist selbst seines Glückes Schmied.
Anders herum: Man kann sich selbst unglücklich machen, und das ist meistens der Kern.
Ein politischeres Thema: Das bedingungslose Grundeinkommen. Eine Lachnummer. Die Leute, die das erarbeiten sollen, werden langsam abfallen vom Stamm. Ein Teil wird emigrieren, der Rest wird anfangen, vermehrt die Fuffzehn zu machen. Arbeiterdenkmal. Am Ende nennt man ihn den blöden Rest. Der Mensch ist nicht so. Der Mensch liebt mit etwas Glück seine Familie und dann noch sein Haustier, das war’s. Wenn Freunde kommen, ist man Gastgeber und bereitet etwas vor. Wenn aber einer die Freunde und die Familie zugleich angreifen würde, würde man zuerst die Familie retten. Das Auflösungsprinzip, für alle da zu sein, wird niemals funktionieren. Das Einzige, das die Welt rettet, ist ein gesundes Wirtschaftssystem, in dem etwas übrig ist für die, die wirklich nicht können, aber nicht für Faule. Diese Lachnummer ist, wenn auch nicht so schrecklich, so deutsch wie die Judenvernichtung anno ca. ’40ff, weil sie etwas Radikales hat, eine Art Heilsarmee-Mentalität. Oder sagen wir wie das Ausmerzen von geistig Behinderten damals. Das einzige Land, in dem man systematisch etwas „heilen“ will, ist Deutschland, siehe diese drastische, natürlich ineffiziente, sogenannte Energiewende. Es ist auch das Land, in dem den Leuten nicht bewusst ist, dass solches Heilsdenken gleichzeitig etwas zerstört, hier von Fledermäusen über Entwaldung (viel Freude bei weiterer Klimaerwärmung) zur Verschandelung ganzer Landstriche, eine Reise vom Alten Land bis Niebüll, immer an der Küste entlang, ist hilfreich, gern auch weiter an der dänischen Küste. Dummerweise hat man die Verschandelung auch noch exportiert. Sie ist in Bretagne und Normandie anzutreffen wie in Cornwall, ja, sogar vereinzelt in der Bourgogne, die langsam entwaldet wird. Die besseren Neubauten haben alle Eichenböden, geölt, klingt gut. Man fällt also die Eiche, oft 100-200 Jahre alt und mehr, für ein ineffizientes Windrad und die Trasse von Nord nach Süd. Die Einnahmen aus dem Tourismus dürften mittelfristig zurückgehen. Wer das gesehen hat, kommt nie wieder. Im Gegensatz zum Tourismus bringt der Nonsense kein Geld ein, sondern kostet etwas. Betrieben wird er von Ingenieuren, die von außerhalb kommen, die Lokalen, die vom Tourismus leben, sind die Angeschmierten.
Heilen können Ärzte, wenn sie Glück haben. Mit etwas Pech landen sie wie Meg Ryan, in „City of Angels“. Passiert öfter mal.
Politisch kann man nix heilen, man kann nur kleine Schritte gehen. Und was ich an der Politik vermisse, ist eine Gangart des Pferdes, die das Pferd mit dem Auto teilt: Rückwärts. Wenn etwas nicht funktioniert, sollte man zurückschrauben. Gesetze auf Probe: Zwei bis drei Jahre, dann beibehalten oder abschaffen. Aber das ist wohl in Deutschland nicht zu erwarten. Deutschland ist absolut im Glauben an Dinge, die Politiker machen, soll heißen, nirgends glauben Politiker so sehr an sich selbst, und nirgends haben sie ein derartig domistiziertes und gehorsames Fernsehen.
Vierte Macht im Staat?: Alles, was an achgut hängt, und noch ein paar wenige Einzelne. Leider kein Schirrmacher mehr.
Zum Thema Rückwärtsgang gehören natürlich auch Subventionen.
@ Alan Posener
Das ist wie im Zauberlehrling: Der ist in Tucson, Arizona. Da kann man sich mal auslassen. Ist aber nicht böse gemeint. Ich packe die Besen selbst wieder ein. Die nächsten Tage habe ich eh keine Zeit. Falls Sie wegen des Pädo“philen“ da sein sollten: Fünfzehn Jahre erscheinen mir angebracht. Lassen Sie ihn da. Uncle Sam hat die Strafen auf dem Sektor besser drauf.
Mein slawisches Erbe von Seiten des Vaters schlägt hier voll durch. Keiner außer meinem Vater und vielleicht sogar Putin wäre in der Lage, prolongiert um seinen liebsten Hund zu trauern, die neunte Symphonie von Dvo^rak zu hören (das Dach gehört auf das r), und das Tier auf den plains in the New World jagen zu sehen. Er war ein 1 a retriever, ich hätte ihn jederzeit an einen Jäger verkaufen können. Er legte einem seinen dummy genau vor die Füße, ein Hund wie ein Falke und auch so selbstbewusst. Aber ich glaube, bei Familie Obama wäre auch was los, wenn Bo plötzlich abginge. Sie machen einem den Rasen kaputt, wühlen die Beete auf, man muss ihre Kacke aufsammeln, das Einzige, was sie ernsthaft interessiert, ist Futter, und trotzdem sind sie der Mittelpunkt und wichtiger, als man denkt. Das hat eine Magie, die nur Tierhalter nachempfinden können. Ich kenne einen Mann, einen Engländer, der weinte, als sein Lieblingsschaf bei einem Ausbruch von Maul- und Klauenseuche getötet werden musste, einen gestandenen Farmer. Ich glaube, wir lagern aus. Das Leben, die Beziehungen, sind zu oft enttäuschend, also lagern wir einen Teil der Gefühle aus auf Hund, Katze, Pferd, Vogel, Schaf, die Kinder auch auf Zootiere. Ja, auch Alte habe ich schon gesehen, die jeden Tag in Hellabrunn dieselben Affen besuchen und sich mit denen unterhalten, und Reinhard Mey hat das Gefühl verewigt: Der alte Bär ist tot.
Sorry für das OT, aber vielleicht gefällt es ja auch dem einen oder anderen.
Ich könnte statt dessen mal in die Kirche gehen am Sonntagmorgen, aber die Kirche hat nix für meinen Hund. Und mit dem da oben bin ich wegen des Hundes tief zerstritten. Er ist ein Sadist. Wie Broder schon sagte, dort aber wegen des Holocaust.
Schaut man Sonntagmorgen auf achgut, und dann schreit es „Luxusnudel“ – „wenn Sie auf diese Stimme nicht verzichten wollen“. Ach, achgut, auf diese Stimme kann ich verzichten. Aber schlecht auf diese:
http://www.achgut.com/dadgdx/i.....en_wollten
Sonntagmorgen. Ich vermisse meinen verstorbenen Hund, denke über den Zustand der Welt nach und weiß, dass er besser wäre, wären alle Menschen wie dieser Hund. Ja, oder wie dieser Taxifahrer, der schon vor Jahren aus Syrien zu uns kam, der uns zum Flughafen fuhr und Witze über Politiker machte, dass das Taxi dröhnte von unserem Lachen. Oder wie dieser prima Junge aus Afghanistan, der uns letzten Sommer in einem Restaurant bediente, und mit dem wir ins Gespräch kamen, alles gebildete Leute oder Kinder von gebildeten Leuten übrigens, was bedeutet, dass wir hier im Großen und Ganzen einem Primitivproblem aufsitzen. Und das TV macht es kein Stück besser, indem es immer deren Pfaffen einläd zu deren Entladung, die keiner braucht, statt mal meinen witzigen Taxifahrer aus Syrien, ich meine so jemanden wie ihn, normale Leute, Leute, die einen sogar zum Lachen bringen, wie das TV in einem Jahr nicht.
Das war mein Wort zum Sonntag, mal zu netten Muslimen, meinem verstorbenen Hund, wichtigtuerischen Pfaffen, wie wir Christen sie schon vor 200 Jahren dick hatten und dem erbärmlichen Fernsehen, dass so verzweifelt ist, das es sich als Moschee ausleiht. Auf Röhl würde ich auch ungern verzichten. In der Woche habe ich dafür mit einem Juden heftig gestritten, eine Novität in meinem judenarschkriecherischen tätergeschädigten deutschen kleinen shit-Leben. Aber nicht über Israel, Über den Abusus von Pornographie, und weil der Junge behauptete, Botticelli hätte dasselbe gemacht: Bilder. Ich dachte, ich säße Woody gegenüber, dieselbe Mentalität. Verfilmt wäre sie komisch.
Man sollte Merkel sagen, dass sie entspannen sollte, wenn Putin mal wieder seinen besten Hund durch den Raum jagt. Hand abhängen, schnüffeln lassen, alles gut. Hunde sind die besseren Menschen.
Korrektur
… das ‚Woher?‘ der Täter sollte Banane sein. Die Strafbemessung, im Strafrecht zum Beispiel, sollte dann aber auch keinen Unterschied machen. Allein die ‚Tat‘ sollte verurteilt werden. Das ist in der ‚BRD‘ leider nicht so, also Unrecht. Antichristlich, wie die Kampagne gegen die katholische Kirche gezeigt hat. Was EJott?
Ideologisch oder religiöse motivierte ‚Täter‘, sollten sehr wohl beim Namen genannt werden. Das zwingt die Ideologie/Religion, die Kontrahenten auf allen Seiten, zur Stellungnahme.
Also etwa so: … der ‚linke‘ Atheist APo – widerholt beim ‚linksfahren‘ erwischt, der ‚ungläubige‘ EJott – hat zum 8en Mal gegen das 8.Gebot verstoßen, … das brauchen wir nicht.
… aber dass die Genossen der ‚CDUSPD‘ – wiederholt zum Krieg gegen das eigene Volk, und andere Völker blasen, … das sollte laut und deutlich benannt werden. Überhaupt. Wie wollen benannte Figuren Russland ‚besiegen‘, wenn sie, in Allianz mit der NATO, nicht mal mit eine Handvoll Fellachen in Afghanistan fertig werden?
Daher!
Man handelt sich geradezu ein logisches Problem ein, wenn man Integration betreiben, aber die spezifischen Eigenschaften der zu Integrierenden irgendwie verschweigen will. Der Begriff „Integration“ setzt bereits einen Unterschied eines Einzelnen oder einer bestimmten Gruppe zu ihrer Umgebung voraus, in die integriert werden soll. Deswegen hat es keinen Sinn, überhaupt von Integation und Integrationsproblemen zu sprechen, wenn man spezifische Eigenschaften wie Herkunft, Religion usw. nicht berücksichtigen will. Schon die Fragen: „Wer muss überhaupt integriert werden und wer ist schon integriert; worin besteht das Integrationsproblem bei diesem-und-jenem? Benötigt man für alle dieselben Integrationsmaßnahmen (z.B. sprachkurse) oder muss man differenzieren?“ kommen nicht ohne eine Unterscheidung von Herkunftsland, Bildungsstand, religiöse oder kulturelle Eigenarten u.ä. aus.
@ Alan Posener
Über Russen finde ich nichts. Reden Sie über Russen oder über Tschetschenen? Dagegen das hier:
„Zunächst zum Fall aus Hamburg: Nach dem dortigen Christopher Street Day ist ein Mann wegen seiner vermeintlichen Homosexualität brutal zusammengeschlagen worden…Der Tatort befindet sich in Steindamm, einem Viertel mit hohem Moslemanteil. Dennoch traute sich die Presse kaum, hier einen Zusammenhang zu erwägen. Wäre der Überfall in einer sächsischen Kleinstadt erfolgt, hätte man vermutlich sofort nach rechtsradikalen Motiven gefragt.“
„Die aktuelle Berliner „Miss CSD“, der Travestie-Künstler Estelle van der Rhone, ist im muslimischen geprägten Berliner Stadtteil Kreuzberg Opfer eines Überfalls geworden. Rhone wurde am Mehringdamm physisch angegriffen, nachdem sich ein junger Mann von der Frauenkleidung provoziert fühlte. Laut Rhone fühlten sich etwas zehn „junge Männer mit Migrationshintergrund“ durch die Frauenkleidung, die der Travestiekünstler trug, provoziert. Sie sollen ihn zunächst bespuckt und beleidigt haben, bevor laut der Haupttäter zuschlug.“
„Der politisch korrekte Mainstream, innerhalb der Schwulenszene sehr weit verbreitet, verharrt im Totschweigen. Rassismus-Keulen schlagen berechtigte Islamkritik in Grund und Boden. Der radikale Islam wird auch dadurch immer gefährlicher, dass er mit dem linken und grünen Gutmenschentum einen „nützlichen Idioten“ als Verbündeten hat, ironischerweise sogar unter Homosexuellen. Hinsichtlich jener bewahrheitet sich der Spruch: „Die dümmsten Schafe suchen sich ihren Schlachter selbst.“
– Gratuliere
http://www.citizentimes.eu/201.....-muslimen/
Wollen Sie das jetzt auf Ihren Lieblingsfeind Russland abwälzen, oder haben Sie entsprechende links? Die o.g. Szenerie ist hinlänglich seit Jahren bekannt.
Lieber Marseillais, wenn Sie meinen Beitrag glesen haben, so wird Ihnen aufgefallen sein, dass er mit der Schilderung eines brutalen Überfalls durch eine arabische Gang beginnt. Die Täter dürften also Muslime gewesen sein. Derselbe Freund berichtete mir, dass heute die Russlanddeutschen (nicht die Tschetschenen) für die Berliner Schwulenszene ein größeres Problem seien. Ob das tatsächlich der Fall ist oder nicht, ließe sich erst halbwegs objektiv feststellen, wenn die Polizei über gemeldete Verbrechen eine Statistik führt, die auch die Herkunft – oder vermutliche Herkunft – erfasst, wofür ich plädiere. Ich will nichts auf niemanden „abwälzen“. Mir sind prügelnde Araber nicht mehr und nicht minder widerwärtig als prügelnde Russen oder prügelnde Deutsche.
@ Alan Posener: Es ist aber zu hoffen, dass entsprechende Kategorien und Erhebungen für den internen Gebrauch entwickelt werden
Im Sarkasmusmodus: Und entsprechende Erfahrungen haben wir ja reichlich. Da ließe sich leicht anknüpfen. Und nicht nur für die unschwer klassifizierbaren Fälle „Juden“ und „Zigeuner“ usw. Meine Eltern beispielsweise sind 1940 nach einem System klassifiziert worden, das 16 unterschiedlich kombinierbare Merkmale enthält. Das wäre sicher schon mal ein guter und ausbaufähiger Ansatz. Ohnehin werden die Ergebnisse der damaligen Klassifikation – sie liegen fein säuberlich geordnet im Bundesarchiv – noch heute von der Bundesrepublik Deutschland anerkannt. Meine Eltern, übrigens, wurden als Z-Fall – Zweifelsfall – eingestuft und sind so der Deportation in’s Generalgouvernement entkommen. Sie durften sich stattdessen in einem „Beobachtungslager“ bewähren … Wie gesagt: Wir verfügen über alle einschlägigen Erfahrungen. Packen wir’s an!
Im Ernst: Wer auch heute noch völlig unreflektiert (und affirmativ) von „Russlanddeutschen“ spricht, denkt in Kategorien des 19. Jahrhunderts und wird das Integrations-Problem nie bzw. nur nach Maßgabe eben dieser Kategorien lösen können.
Wenn wir noch heute von „Russlanddeutschen“ sprechen, machen wir (mutatis mutandis) dieselben Probleme mit ihnen, die Stalin und Hitler mit den „Russland-“ bzw. „Volksdeutschen“ gemacht haben und die die „Russland-“ und „Volksdeutschen“ („wir“/ „unsere Leute“) schon immer in ihrer russischen (oder sonstigen) Umgebung gemacht haben und gerade heute wieder in ihrer bundesdeutschen Umgebung machen. – Wenn wir nicht in der Lage sind, das Integrationsproblem als ein soziales Problem zu lösen (ich würde etwa mich selbst als Lösungsbeispiel anführen, aber etwa auch Stavanovic), sondern stattdessen noch immer über das Problem in den nationalen Kategorien von Stalin und Hitler nachdenken, werden wir das Problem auch nur wie Stalin und Hitler lösen können. Oder wir werden es, und genau das ist gegenwärtig der Fall, weil wir vor einer (auch sanfteren/ unblutigen Version der) Stalin-Hitler-Lösung zurückschrecken, ungelöst lassen.
Ihre Provokation, so nötig sie ist, zielt in genau die falsche Richtung, lieber APO. Die von Ihnen intendierte Lösung wäre gerade genau des-integrativ und würde das Problem nur verstärken. Deshalb wird sie auch nicht kommen. Das Problem wird auf absehbare Zeit nicht gelöst werden, eine halbwegs erfolgversprechende Lösung nicht mal im Ansatz in Angriff genommen werden.
Lieber EJ, mir scheint, dass Hitler und Stalin (darunter tun wir es nicht?) nicht das Problem des Vorkommens bestimmter Spielarten der Kriminalität unter bestimmten Gruppen lösen wollten. In so fern scheint mit auch der Vergleich wenig hilfreich. Wir wissen: Finanzbetrug im großen Stil kommt eher bei Bankern als bei Sozialhilfeempfängern vor, Sozialbetrug hingegen bei Bankern eher nicht, dafür aber bei Sozialhilfebeziehern. Soziale Kategorien sind also erlaubt. Biologische auch: Gewaltverbrechen werden eher von jungen Männern begangen, von alten Frauen kaum. Nur bei bestimmten Kategorien – ethnischen und religiösen – schalten wir das kritische Bewusstsein aus. Der Verdacht liegt zumindest nahe, dass wir bestimmte unbequeme Wahrheiten nicht hören wollen. Wenn der Verdacht unbegründet ist, ghibt es keinen Grund, die entsprechenden Daten nicht zu erheben. Wenn er begründet ist, wäre es fahrlässig, das nicht zu tun. Weil hier die gezielte Prävention einsetzen müsste.
@ Walter Schmidt
„Was meinen Sie, was in diesen Jugendlichen im Inneren vorgeht, die 10 Ablehnungen und mehr ertragen mussten.“
Ich selbst musste vor über 30 Jahren ertragen, dass auf ca. 100 Bewerbungennur zehn Antworten kamen und ich zwei Jahre eine Stelle suchte, weil ich bloß einen Zweier-Abschluss hatte. Meine Tochter, Einser-Abi musste ertragen, dass auf mehrere Bewerbungen für Praktika (Praktika!!!) eine einzige vage Antwort kam. Sie dürfen daraus folgendes ablesen: Zu wenig sinnvolle Arbeit. Das Problem trifft alle. Das Problem von muslimischen (oder auch russischen) Jugendlichen ist also nicht isoliert vorhanden. Isoliert ist ihr Geltungsdrang und ihre überragende Fähigkeit, das persönlich zu nehmen, außerdem eine Art der männlichen Jugendlichen, die durchaus auch unter Autochthonen dieses Genus auch vorhanden ist, zu übersehen, dass sie in den entscheidenden Jahren ( vor Hauptschulabschluss bzw. in der Mittelstufe) ihren Arbeitseinsatz so verstehen, dass sie vor der Playstation abhängen. Mädchen sind da besser dran. An diesem Versagen können nur die Eltern etwas ändern, aber die sind durch die Bank permissiv und kaufen ihren Gören mit vier Jahren heute ein pad und mit zehn Jahren ein Smartphone, lassen sie zum Saufen ausgehen und tolerieren Frühsexualität. Die Lehrer sind manchmal kein Stück besser. Die schlagen einen sinnvollen Klassenausflug mit Bildungszuwachs vor, die albernen Gören setzen sich durch mit einem shopping-trip in die nächstbeste Stadt und kommen mit Fetzen zurück, die alle gleich aussehen, und die man außerdem online kaufen kann. Denen kann man allen nicht helfen. Die sind inzwischen so leer, dass eine Dose Cola mehr Inhalt hat oder eine amerikanische Fernsehserie. Ihren ganzen seichten Kram plus ihre Aggressionen und Exzesse breiten sie hemmunglos auf social media aus. Und dann wundern sie sich. Und da sie immer alle Bedürfnisse erfüllt gekriegt haben, irgendwie, vom phone bis zur Billigklamotte aus Dünnstöffchen, für den in Bangladesh Frauen übel schuften, sind sie gleich frustriert. Durchhaltevermögen? Vernunft? Common Sense? Werte? Geduld? Eine Scheibe Grundtugenden? Fehlanzeige.
Aber zu wenig sinnvolle Arbeit gibt es trotzdem.
Außerdem wenig Gefühle. Keine Fähigkeit, zu trauern. Frust ist das angesagte Ding, dann der Saufexzess oder das Ticket in den Süden der Türkei. Dort unmittelbare Bedürfnisbefriedigung über Entführung von Jesidinnen, über die groteske porn-Kultur angelernte unmittelbare gefühllose Befriedigung unter der Illusion, das stünde ihnen zu. Ein anderes Kapitel sind Gewaltvideos, aber youtube will das wohl nicht hören. Außerdem so was wie „world of warcraft“, will auch niemand wissen, da es Kohle bringt. Desolates Zeitalter. Völlig kaputt.
@ Alan Posener
Apropos Rotgardist: Vielleicht aus diesem Umfeld:
http://www.volksliederarchiv.de/text5461.html
http://www.volksliederarchiv.de/text144.html
Lyoner, ich weiß nicht.
Ich mache es für Sie:
@ Haarlos: Englische Mutter, kein Jude. Schwer einzuordnen, im Gegensatz zu Ihnen: Lupenreiner Antisemit alter Schule. Versuchen Sie es mit Broder. Der ist das gewohnt und gibt Ihnen eine passende Antwort. Viel Glück beim Berühmtwerden als Antisemit.
@ Ich=Antischwuchtel: Schwule wissen, dass sie umdrehen können und wo, wenn sie nicht wirklich schwul sind.
@ Alan Posener: Seltsame Gäste.
Je mehr verschiedene Kulturkreise in DL zusammenleben, desto mehr gibt es Konflikte. Viele wollen sich einfach nicht unseren Gepflogenheiten anpassen. Sie fühlen, dass sie hier nicht willkommen sind. Vorallem sind es viele ausländische Jugendliche, die hier keine Chance auf ein Ausbildungsplatz bekommen. Was meinen Sie, was in diesen Jugendlichen im Inneren vorgeht, die 10 Ablehnungen und mehr ertragen mussten. Das größte Problem ist, die unzureichende Lebenserfahrung. Die kleinste Reizung und Anmache unter verschiedener Multi- Kulti- Gruppen( Auslöser gibt es genug), führt vielfach zu brutalen Gewaltausbrüchen. Viele Jugendliche wissen, dass bei ihnen kein Cent zu holen ist, ihnen ist einfach alles egal. Notfalls einsitzen, auch kein Problem! Notfalls Ausweisung! Was solls! Die Perspektivlosigkeit lässt grüßen.Fazit: Der Staat ist gefordert, mehr für abgehängte Deutsche als auch ausländische Jugendliche zu tun.Eine Aufbewahrungsanstalt ist der falsche weg. Man muss richtig Geld in die Hand nehmen, so dass ausserbetriebliche Ausbildungsstellen mit sozialpädagogischer Begleitung geschaffen werden können (Betriebe sind meist überfordert, so m.M). Nicht erst dann tätig werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern im Vorfeld. Das spart auf lange Sicht kosten! Ich fühle allerdings immer mehr, dass wir Deutschen uns, den Ausländern anpassen müssen und nicht umgekehrt. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. SIe sehen, ich spiele keine Kulturkreise gegeneinander aus, was ganz wichtig ist, um Multi- Kulti wachsen zu lassen. Kulturkreise hier vorzuführen oder gegeneinander auszuspielen schafft m.E weiteres Konkliktpotential.Man kann das Rad nicht mehr zurückdrehen.
Schwule koennen geheilt werden! Niemand wird schwul geboren!
Falls jemand „ich“ vom Gegenteil überzeugen möchte, schreiben Sie ihm unter mustang77@googlemail.com
@ Stevanovic
„Also: Alle Fakten auf den Tisch und dann sehen wir mal.“
Was meinen Sie, warum man nicht alle Fakten auf den Tisch legen will?
@ 68er
„Anstatt in den Kriminalstatistiken die “Nationalitäten” genauer zu erfassen, wäre es sinnvoller Bildungsstand oder die soziale Situation zu erfassen.“
Könnte es nicht sein, dass es Korrelationen zwischen „Nationalitäten“, „Bildungsstand“ und „sozialer Situation“ gibt? Woher die Panik, sich mit Nationalitäten zu beschäftigen?
Mach es Dir selber, Mauschel. Obwohl, wie soll das gehen, ohne Vorhaut.
Ihr hättet bei Eurem berüchtigten Lügennmärchen halt Kohlenmonoxid anstelle des sauteuren Zyklon B* nehmen sollen, dann wäre ich heute noch womöglich hologläubig.
*Hinterläßt so blaue Flatschen in Mauerwerk, auf neudeutsch prussian blue genannt.
In Arizona fühlt sich ein Wüstennomade natürlich prächtig. Kannst Du nicht dort bleiben, Yitzak?
Wie man an „ich“ und „Dr. Alopecius“ sieht, sind ganz bestimmt Muslime und Russlanddeutsche nicht die einzigen Problemgruppen, die es so gibt. Mit „Mauschel“ und „Yitzak“ bin natürlich ich gemeint. Regelmäßige Leser werden begreifen, warum ich wenig Lust verspüre, „Dr. Alopecius“ über meine tatsächlichen rassisch-genetischen, religiösen und vorhautbezogenen Verhältnisse aufzuklären, die bekanntlich etwas komplizierter sind als sich mancher Arier träumen lässt.
Es kommen schon lange kaum noch Russlanddeutsche denn schon seit 1997 darf man den Deutschtest nur 1 mal machen(Türken etc.dagegen unendlich oft..)und muss die Sprache VON DEN ELTERN gelernt haben obwohl es verboten war deutsch zu sprechen.
Danach kamen nur noch wenige tausend pro Jahr und danach wenige hundert.Wollen sie mir sagen das die alle in Berlin gelandet sind?
Nein, Max, das will ich nicht. Im Gegenteil. Sie bilden überall Problemgruppen. Vergleicht man den Beitrag der 1 Million ausgewanderten russischen Juden zur israelischen Gesellschaft (immerhin ein Sechstel der jüdischen Bevölkerung Israels) mit dem Beitrag der Russendeutschen zu unserer, so ist der Unterschied frappierend.
Bin gerade in Tucson, Arizona. Dienstlich. Grüße.
@ Alan Posener
Wieso arisch?:
„Der 18-Jährige arische Katholik Anton G.“,
Die ganze Diskussion dreht sich immer nur um eine Religion. Inmitten dieser Religion gibt es „Arische“ (Iran). Das ist überflüssig.
Sie führen die Kommentare an. Ja, an der Art der Tat, die in aller Regel fern von jedem common sense ist, kann auch ohne nähere Täterbeschreibung abgelesen werden, um wen es sich handelt. Wenn einer seine Frau, Mutter von mehreren Kindern, enthauptet und danach das Haupt vom Balkon in den Hof wirft, kann man ablesen, dass es sich nicht unbedingt um Jude, Christ, Buddhist, Hindu oder Humanist handelt. Während der medialen Schweigezeit (spätestens bis zum Prozess) bildet sich ein Ressentiment gegen die gesamte Gemeinschaft.
Andererseits wird die Vorsicht vor bestimmten Jugendlichen, vor allem in Gruppen, zu Ausgrenzung führen und ggfs. Zulauf zu IS. Darauf kann es nur eine Antwort geben: Nie wieder einreisen lassen. Es ist aber heute schon so, dass Menschen vor bestimmten Gruppen lieber die Straßenseite wechseln. Es ist also scheinbar realtiv egal, ob man Alter, Religion und Geschlecht benennt. Aber vielleicht läge eine Chance darin, denn es käme Bewegung in die gesamte Gruppe, und sie würde herausgefordert, auch anders zu können, sprich, ihre Kinder besser zu erziehen. Ich bin als „Gesellschaft“, Teil davon, nicht mehr bereit, die Verantwortung für Abartigkeiten zu übernehmen. Da müssen einige in ihren eigenen vier Wänden suchen, Kelek hat es oft genug angesprochen. Die deutsche Polizei übernimmt schließlich auch nicht die Verantwortung für den Mist privater Sicherheitsdienste, oder.
Ich sage Ihnen die düstere Prognose: Alle tot eines Tages, ablesbar aus der Geschichte vom Verheizen und freiwilliger Aufopferung junger frustrierter Männer, erster Weltkrieg, zweiter, you name it. Problematisch ist die Mitnahme von unschuldigen Frauen und Kindern, Jesidinnen, Österreicherinnen, denen der Kopf verdreht wurde, etc.,etc., etcetera. Gott erhalte Franz den Kaiser. Schöne Grüße. PS: Die Küche bei Stefanovic?
Wer A sagt, muss auch B sagen. Wenn die Zahlen vorliegen, muss mit ihnen auch Politik gemacht werden. Ich würde es sehr begrüßen, wenn man einen Diskurs über Zuwanderung offen führen würde. Denn schnell wird sich die Frage stellen, wenn man denn keine Ärzte und Ingenieure aus den beliebten Ländern bekommen kann, warum Zuwanderung überhaupt stattfinden soll. Was haben wir (die wir alle hier sind) davon, dass die Bevölkerung 80Millionen und nicht 70Millionen beträgt. Warum ist es so schlimm, dass es in einer Generation es nur 60 Millionen Deutsche gibt? Die Antworten hätte ich gerne laut und öffentlich, nicht von den Ämtern für Integration und der Flüchtlingshilfe, sondern von den Unternehmern. Was bedeutet es für den Wohnungsmarkt, was für die Versicherungen, was für Investoren? Was bedeutet es für die Altersvorsorge, gerade wenn Privat vor Staat gilt? Das meine ich überhaupt nicht hämisch. Die Erklärung mit der kulturellen Bereicherung ist im besten Fall nur infantil. Ein Einwanderungsland sein, ist kein Wert an sich. Ich sehe keinen Vorteil in einem Nachbarn, der keine meiner Sprachen spricht und mit dem ich entsprechend sehr begrenzt kommunizieren und fast gar nicht Zivilgesellschaft machen kann. Also, warum tun wir uns diesen Stress an? Klar, ich ziehe den spanischen Arzt oder den türkischen Lehrer dem Landarbeiter aus Tunesien vor. Nur haben wir diese Wahl?
Da könnten Zahlen, wo die Einwanderer herkommen, wo sie eben nicht herkommen und ob eine Wohlfühl-Einwanderung überhaupt möglich ist, durchaus helfen. Momentan sehe ich die Debatte zwischen lauter Wut und resignierter Einsicht eingeklemmt. Vielleicht braucht Deutschland die Einwanderung und vielleicht geht Einwanderung einfach nicht schmerzfreier. Und wenn Einwanderung nicht schmerzfrei geht, dann sind alle Zahlen, auch die, welche Gruppe nun welche Probleme hat, hilfreich. Der erste Reflex wird natürlich die Filterung nach Einwanderungsland sein. Sind Türken islaminduziert wirklich so an Bildung desinteressiert, dass die katholischen Italiener besser integriert werden können? Sind sie deswegen krimineller? Viel Spaß, gerade wenn die Zahlen dies so nicht hergeben. Was ist, wenn alle Migranten durch die Bank weg (außer Isländer), Probleme mit Identität und Desorientierung haben? Der Islam ist ein Glück für alle Seiten. Die einen können ihn kosmopolitisch Verteidigen und von Vielfallt reden (dabei die ökonomische Komponente als Linke überspringen), die anderen können ihn für alles verantwortlich machen. Was, wenn weder erfolgreiches Multikulti noch christliche Leitkultur bestätigt wird, Einwanderung aber trotzdem nötig ist? Also weder kosmopolitisches Schönreden, noch Kulturpessimismus weiter hilft?
Also: Alle Fakten auf den Tisch und dann sehen wir mal.
P.S.:
Was ich eigentlich sagen wollte, aber vergaß zu schreiben:
Man sollte weniger Kriminalstatistiken erstellen und dafür besser mehr Geld in die Bildung stecken, endlich den krankhaften Austeritätswahn aufgeben, die Binnennachfrage erhöhen, dadurch mehr Arbeitsplätze gerade auch in den unteren Lohngruppen schaffen und die Menschen dadurch in unsere Gesellschaft integrieren. Alle Probleme löst man dadurch natürlich nicht, aber sicherlich mehr, als durch die Einführung einer nationalistischen Kriminalstatistik.
Und wenn ich mir die Misshandlungen in nordrhein-westfälischen Asylbewerberunterkünften anschaue, frage ich mich auch, wie uns da Ihre Statistik weiterhelfen soll.
Nein! Nein! Nein!
Wenn ich Ihre Argumentation richtig verstehe, geht in Berlin derzeit angeblich die größte Bedrohung von den „Russlanddeutschen“ aus. Das sind aber so würde ich schätzen, zu 90 Prozent bundesdeutsche Staatsbürger. Innerhalb der „Deutschen“ scheinen – dann nach der Einschätzung Ihres Freundes – wohl diejenigen mit „russlandeutschen“ Hintergrund eine größere Gefahr darzustellen, als der „gemeine“ Deutsche.
Meine Vermutung ist, und da glaube ich, liegen Sie nicht weit von meiner Einschätzung entfernt, gehören die Täter zu einem sehr großen Teil Bevölkerungsgruppen an, die aufgrund unterschiedlichster Faktoren benachteiligt sind oder sich – zu Recht oder zu Unrecht – benachteiligt fühlen.
Es geht daher vor allem um soziale Herkunft, Bildung und teilweise auch um Intelligenz. In einer Gesellschaft, in der jeder „seines Glückes Schmied“ sein soll und Gleichheit und Solidarität immer mehr zu Schimpfworten verkommen, ist es doch, wie Sie selbst sagen, nicht verwunderlich, dass vor allem Menschen die benachteiligt werden oder sich benachteiligt fühlen, aggressiv werden.
Anstatt in den Kriminalstatistiken die „Nationalitäten“ genauer zu erfassen, wäre es sinnvoller Bildungsstand oder die soziale Situation zu erfassen. Dabei sollte vielleicht auch erfasst werden, ob bei „deutschen“ jugendlichen Tätern die Eltern beide erwerbstätig sind. Ich habe etliche Strafakten Jugendlicher gelesen, bei denen die minderjährigen Kinder von „rechtschaffenden Deutschen“ nachts, wenn Mutti und Vati nach langem Arbeitstag schliefen, der Filius entweder Autos knackte und gegen den nächsten Baum fuhr oder aber mit seinen Freunden den nächsten Elektroladen ausräumte. Vielleicht sollte man auch erfassen, ob die Jugendlichen Straftäter Mitglieder in Sportvereinen sind, etc. pp. Sich auf deren Nationalität zu kaprizieren finde ich falsch. Denn was macht man mit der straffällig gewordenen Ayşe oder dem „schwulenklatschenden“ Dimitrij, wenn sie einen deutschen Pass haben? Kopfvermessung? Gen-Analyse? Das wollen Sie ja wohl sicher nicht und es macht natürlich auch keinen Sinn, weil die Gene nicht das Problem sind, genauso wenig wie die Nationalität. Es ist auch nicht die Religion allein. Vor 50 Jahren wurden auch noch katholische Mädchen von ihren Vätern geschlagen, wenn sie sich mit einem Evangelen einließen und vice versa.
Ich glaube, Sie sind da auf einem (sarrazinschen) Holzweg.
„In der Schwulenszene, so der Freund weiter, werde heftig darüber diskutiert, wie man mit diesem Phänomen umgehe. Die Gewalt gegen Schwule nimmt trotz aller Aufklärung zu; aber sie ist weitgehend auf bestimmte Gruppen beschränkt. Sollte man sie nicht deutlich benennen? Sollte man nicht bei der Tatschilderung seitens der Polizei, der Medien und der schwulen Selbsthilfegruppen nicht auch die ethnische Herkunft der Täter benennen, statt sie vornehm zu beschweigen? Nein, sagt nach wie vor die politisch korrekte Mehrheit: Das würde nur noch weitere Vorurteile gegen Minderheiten schüren. Und gegen solche Vorurteile müssten die Minderheiten solidarisch zusammenstehen. Denn am Ende liegen Fremdenhass, Hass auf Muslime, Judenhass und Schwulenhass – die Angst und der Hass gegen das „Andere“ – nahe beieinander.
Ich habe grundsätzlich für diese Haltung – die auch die Haltung der meisten Juden ist – große Sympathie. Und bekanntlich halte ich die politische Korrektheit alles in allem für eine zivilisatorische Leistung. Man sagt inzwischen nicht den nächstbesten Unsinn, der einem gerade in den Kopf kommt, sondern überlegt, ob eine bestimmte Äußerung für bestimmte Mitmenschen verletzend sein könnte.
So weit, so gut. Kern ist die politische Korrektheit nichts weiter als die Anwendung des privat geltenden Gebots der Rücksichtnahme und der Höflichkeit auf den öffentlichen Raum.
Aber Rücksichtnahme gegenüber Gewalttätern ist ein Fehler.“
Ich stimme A.Poseners Position (zur Abwechslung mal) Alles in Allem zu, möchte dennoch ein paar Anmerkungen machen. Ich bin nicht der Meinung, dass das, was landläufig unter dem Begriff „political correctness“ läuft, eine zivilisatorische Leistung ist. Eine zivilisatorische Leistung wäre es, Rassismus etc. hinter sich zu lassen. Die sprachliche Verbiegung, die oft mit „PC“ einhergeht (z.B. „Farbige“ statt „Schwarze“, „Afrikaner“, wo „Schwarzafrikaner“ gemeint sind, „Migranten“, wo es sich eindeutig nicht um z.B. Briten oder US-Amerikaner in Deutschland, sondern um solche aus der kapitalistischen Peripherie, vornehmlich der islamischen Welt und Afrika, handelt, sowie „Roma und Sinti“, wenn entweder alle Zigeuner einschließlich der spanischen Calé oder nur Roma bzw. nur Sinti gemeint sind) spiegeln m.E. nur einen schlecht verdrängten und dadurch verfestigten Rassismus wider. Selbstredend denken die Leute, die sich nur noch trauen, von „Afrikanern“ zu sprechen, wenn sie statt eines Marokkaners einen aus Nigeria sehen, „Schwarze“ oder „Neger“. Beides sind Begriffe, die an und für sich „unschuldig“ sind. Erst die Vorstellung, dass damit intellektuelle, kulturelle und/oder moralische Minderwertigkeit verbunden ist, macht sie zu rassistischen. Gerade die zwanghafte Vermeidung solcher Begriffe aber deutet auf die (natürlich nutzlose) Verdrängung solcher rassistischer Gedanken hin. Schauen Sie mal, wie das Publikum aus der entsprechenden linksliberalen Scene sich windet, wenn man „Roma und Sinti Schnitzel“ bestellt.
Sixste woll da kimmt er
schlange Schritte nimmt er
Sixste woll da kimmt er schon
der verlorne Schwiegersohn.
Willkommen beim Eulen nach Athen tragen. Ein kleines Stück Aufklärung
Ich stimme Ihnen überall zu, Herr Posener.
Lieber Alan Posener, ich bin ein großer Fan Ihrer journalistisch-politischen Interventionen und Denkanstöße, dieses Mal möchte ich Ihnen widersprechen. Sie schreiben, die Benennung der Herkunft von Tätern sei notwendig, damit sich die Gesellschaft über ihren Zustand klar werde. Aber ist diese Benennung tatsächlich immer notwendig oder nur dann, wenn sie in einem Zusammenhang zur Tat steht? Meine journalistische Ausbildung war nur kurz, aber gibt es da nicht auch einen Pressekodex, der so argumentiert? Hier ist der Link zu einem Artikel aus der „Zeit“, der den Zusammenhag darlegt: http://www.zeit.de/2013/44/ber.....r-herkunft
Ich will allerdings betonen, dass das Beispiel, das Sie in Ihrem Artikel anführen, überzeugend für mich ist. Wenn z. b. Unübersehbar ist, das eine bestimmte Gruppe von Menschen häufig von einer bestimmten Gruppe anderer Menschen attackiert wird, dann steht die Herkunft dieser Täter offenbar in einem Zusammenhang zur Tat. Aber generell denke ich gilt das nicht. Da hielte ich den Pressekodex doch für richtiger.