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Europa oder Wolkenkuckucksheim

Wie wir wissen, macht der Ton die Musik. Das gilt auch für den Aufsatz von Dominik Geppert, Sönke Neitzel, Cora Stephan und Thomas Weber über den Ersten Weltkrieg und seine geschichtspolitische Deutung, der kürzlich in der „Welt“ erschien.  Hier ist er:

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article123489102/Der-Beginn-vieler-Schrecken.html 

Die zentralen Thesen des Essays lauten:

1. Die Behauptung einer deutschen Alleinschuld am Ersten Weltkrieg ist nicht haltbar.

2. Gegen diese Einsicht sperren sich nicht nur in Frankreich und Großbritannien aus nachvollziehbaren Gründen einige Leute, sondern auch in Deutschland: Und zwar aus einem typisch deutschen „Schuldstolz“ heraus.

3. Dieser deutsche Schuldstolz ist nicht nur als Haltung gegenüber der Geschichte falsch. Er verhindert auch die richtige Gestaltung der Zukunft in Europa. Aus diesem „Schuldstolz“ heraus wird nicht nur Wahrnehmung deutscher nationaler Interessen unter Generalverdacht gestellt, sondern die Wahrnehmung nationaler Interessen überhaupt. Die Europäische Union  wird als Antwort auf den europäischen Nationalismus gesehen. Doch die Vorstellung, die EU  sei primär dazu da, den Nationalismus zu überwinden, wird von keinem unserer EU-Partner geteilt; keiner von ihnen will „in einem übernationalen großen Ganzen aufgehen“.

4.  „EU oder Krieg ist die falsche Alternative und lässt sich auch nicht aus der Geschichte der Weltkriege ableiten.“

 

So weit die Thesen.

– Die erste These bildet den Mainstream-Konsens der Geschichtswissenschaft ab – nicht nur in Deutschland.

– Die zweite These ist eine Unterstellung. Aber als solche schwer zu widerlegen.

– Was die dritte These angeht, so wissen diejenigen, die meine Beiträge regelmäßig lesen, dass ich zwar den Nationalismus für ein Unglück, die Überwindung des Nationalstaats jedoch für eine Illusion halte. Meine Bezeichnung der EU als „Imperium“ versucht, diesen Widerspruch aufzulösen und gründet auf der Einsicht, dass die EU nicht – jedenfalls nicht in nächster Zukunft – als Superstaat die Nationalstaaten ablösen wird. Freilich würde ich unterstellen, dass diese Einsicht mittlerweile auch in Deutschland Mainstream ist. Außer der FDP hat bei der letzten Bundestagswahl keine Partei die „Vereinigten Staaten von Europa“ als Ziel im Wahlprogramm gehabt, und was mit der FDP passiert ist, haben wir gesehen.

– Die vierte These ist  falsch. Klammern wir sie aber zunächst aus.

 

In den ersten drei Thesen findet man auf den ersten Blick nichts, über das man sich aufregen sollte. Und dennoch scheint mir hier irgendetwas nicht zu stimmen; es ist eben der Ton des Aufsatzes, der stört. Deshalb versteht man die folgenden Äußerungen nur, wenn man den Essay gelesen hat.

 

 Das beginnt mit der Behauptung: „Deutschland tut sich schwer mit dem öffentlichen Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkriegs.“ Da die öffentlichen Gedenkveranstaltungen erst im Juli und August 2014 fällig sind, scheint die Unterstellung unbegründet, um das Mindeste zu sagen.

Warum also dieser Gestus der Kritik am „öffentlichen Gedenken“? Begründet wird die angebliche Gedenkschwierigkeit mit der „verbreiteten Weltsicht“, Deutschland habe „nicht nur den zweiten, sondern auch den ersten der beiden Weltkriege angezettelt.“

Wenn dem so wäre, wenn diese „Weltsicht“ wirklich nicht nur „verbreitet“, sondern vorherrschend wäre, so müsste sich gerade Deutschland mit dem öffentlichen Gedenken nicht schwer tun. Schließlich absolvieren wir inzwischen die Gedenkrituale für „den zweiten der beiden Weltkriege“ mit bemerkenswert routinierter Betroffenheit, trotz Martin Walser.

 

Wie verbreitet ist aber diese „Weltsicht“ in Deutschland? Fritz Fischers 1961 aufgestellte These vom deutschen „Griff nach der Weltmacht“ als Hauptursache des Ersten Weltkriegs wurde damals nicht nur von der Mehrheit der Historiker, sondern auch von führenden Politikern der Bundesrepublik einschließlich des Bundeskanzlers geradezu wütend zurückgewiesen. Damals galt es als ausgemachte Sache, und so habe ich es auf einem deutschen Gymnasium gelernt und 1969 im Abitur wiedergegeben, dass alle imperialistischen Mächte in den Ersten Weltkrieg „hineingeschlittert“ waren und dass der Vertrag von Versailles eine Schande gewesen sei, die mehr oder weniger direkt zu Hitler und dem Zweiten Weltkrieg geführt habe.

Zwischen den deutschen Kriegszielen im Ersten und im Zweiten Weltkrieg wurde keine Verbindung gezogen; Fischer hingegen betonte deren Kontinuität. Im Grunde genommen wurde mit Fischers Thesen eben die implizit darin enthaltene Unterstellung bekämpft, das deutsche Militär sei nicht von Hitler einfach überwältigt worden, sondern habe 1939ff. nicht nur die Schande von Versailles rückgängig machen, sondern die Kriegsziele von 1914 realisieren wollen. Das war 1959, als auch im Hinblick auf Hitlers Krieg die These von der „sauberen Wehrmacht“ in Deutschland Konsens war, eine ungeheuere Provokation.

Seitdem freilich ist Fischer rehabilitiert worden. Nicht aufgrund eines unterstellten deutschen „Sündenstolzes“, um auf die zweite These Bezug zu nehmen, sondern weil die Quellenlage kaum eine andere Interpretation zulässt als jene, die Heinrich August Winkler 2007 resümierte: „Das Ziel, mit dem die deutschen Eliten in den Ersten Weltkrieg gezogen waren, hieß Hegemonie in Europa und Aufstieg zur Weltmacht. Am Ende stand ein Friedensvertrag, den die Deutschen als schreiendes Unrecht empfanden, obwohl er das Reich bestehen ließ und ihm die Möglichkeit einräumte, wieder zur Großmacht zu werden. Eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kriegsschuld fand nicht statt, obschon bereits im April 1919 eine interne Aktensammlung vorlag, die keinen Zweifel daran ließ, dass die Reichsleitung im Juli 1914 alles getan hatte, die internationale Krise zu verschärfen. In Abwehr der alliierten These, Deutschland und seine Verbündeten trügen die alleinige Verantwortung für den Kriegsausbruch, entstand eine Kriegsunschuldlegende, die ebenso viel Unheil stiftete wie ihre Zwillingsschwester die Dolchstoßlegende.“

Man beachte: Winkler redet nicht von einer deutschen Alleinschuld; sie bezeichnet er als „alliierte These“; aber er hält die deutsche „Kriegsunschuldlegende“ für falsch und gefährlich. Übrigens sprach auch Fischer nicht von einer deutschen Alleinschuld, sondern nur von der „erheblichen Teil der Verantwortung“ am Kriegsausbruch, den die Reichsführung trage. Auch der Historiker Christopher Clark, der mit seinem neuen Buch „Die Schlafwandler“ von heutigen Geschichtsrevisionisten – einschließlich der Autoren des „Welt“-Essays – als Kronzeugen wider die deutsche Kriegsschuld zitiert wird, weil er den Kriegsausbruch als vermeidbare „Tragödie“ bezeichnet und die unheilvolle Rolle der anderen imperialistischen Mächte betont, räumt ein: „Wenn man dies anerkennt, so heißt das keineswegs, dass wir die kriegerische und imperialistische Paranoia der österreichischen und deutschen Politiker kleinreden sollten, die zu Recht die Aufmerksamkeit Fritz Fischers und seiner historischen Schule auf sich zog.“

Wie soll man es vor dem Hintergrund dieser klaren Aussage Clarks beurteilen, wenn Geppert, Neitzel, Stephan und Weber behaupten, die deutsche Führung habe lediglich „das defensive Ziel“ verfolgt, die Stellung des Deutschen Reichs unter Bismarck wiederherzustellen? Als eigentlicher Schurke in der Tragödie erscheint bei ihnen vielmehr das perfide Albion: „Erst der britische Kriegseintritt machte aus dem Ursprungskonflikt ein globales Desaster.“

Das ist Unsinn, und Christopher Clark wäre der erste, der einen solchen Unsinn zurückweisen würde. Ohne den britischen Kriegseintritt hätten Deutschland, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich wohl den Krieg gegen Frankreich und Russland gewonnen. Sehr viel mehr lässt sich aber dazu nicht sagen. Die Verwirklichung der bekannten deutschen Kriegsziele (darunter Annexionen im Westen, die Übernahme der französischen Kolonien in Afrika und die Errichtung eines Ost-Imperiums auf dem Gebiet des heutigen Polen und der Ukraine, aus dem gezielt Polen und Juden zu vertreiben waren) mögen den Autoren nicht als „Desaster“ erscheinen, aber das ist doch sehr Ansichtssache.

 

Über diese Interpretationen der Geschichte müsste man 100 Jahre später diskutieren können, ohne Rekurs auf völkerpsychologische Unterstellungen wie etwa den angeblichen deutschen „Sündenstolz“, der Historikern wie Fischer, Winkler, Wehler oder gar Hillgruber die Feder führe. Doch Geppert und Co. ergänzen das Ressentiment gegen deutsche Historiker durch Ressentiments gegen ungenannte „Nachbarn“, bei denen die Behauptung jener Historiker  – ich hatte beinahe gesagt: Vaterlandsverräter –  von deutscher Verantwortung am Ersten Weltkrieg „sich zum Diktum verdichtet, mit seiner Euro-Politik drohe Deutschland den Kontinent ein drittes Mal zu ruinieren.“

Was soll das nun? Weil manche Leute meinen, Deutschland sei vielleicht doch nicht ganz unschuldig am Ausbruch des Ersten Weltkriegs gewesen, vom Zweiten ganz zu schweigen, kritisieren sie die Euro-Politik Angela Merkels?

Häh?

Man kann sehr wohl der Ansicht sein, es sei nicht klug, in eine Krise hinein zu sparen, ohne irgendeine Meinung zum Ersten Weltkrieg und zur Frage der deutschen Schuld daran zu haben. Die Verknüpfung beider Fragen ist unsinnig und schürt nur Ressentiments.

Freilich steht den meisten „europäischen Nachbarn“, wenn sie sich gegen ein als unfair empfundenes deutsches „Diktat“ in Sachen Sparpolitik wehren, weniger der Erste als vielmehr der Zweite Weltkrieg vor Augen. Wenn aber die Erfahrung damaliger deutscher Aggression, Besatzung und Ausplünderung in Verbindung gebracht wird mit den Auswirkungen der von Deutschland verlangten Austeritätspolitik heute, so ist das demagogisch, und das weiß eigentlich jeder. Dazu braucht es keiner Revidierung der Geschichtsschreibung.

„Manche unserer europäischen Nachbarn“ freilich – und nicht nur die – würden es durchaus als bedrohlich empfinden, würde sich in Deutschland die Ansicht durchsetzen, die Herstellung „einer begrenzten Hegemonie auf dem europäischen Kontinent“ durch Deutschland sei als „defensives Ziel“ zu charakterisieren, wie es Geppert und Co. tun.

 

Wie sieht es nun bei den Nachbarn tatsächlich aus?

Sicherlich würden „viele in England und Frankreich gern an der Schwarz-Weiß-Version eines ‚gerechten Krieges’ festhalten, in dem Liberalismus gegen Militarismus, Demokratie gegen Autokratie und nationale Selbstbestimmung gegen Fremdherrschaft standen“. Und ebenso sicher ist es, dass die „Schwarz-Weiß-Version“ geschichtlicher Ereignisse selten stimmt. Aber wie viele halten an ihr fest? In Großbritannien sind es so viele nicht. Bereits während des Ersten Weltkriegs wandte sich etwa der Dichter des Imperialismus Rudyard Kipling nach dem Tod seines Sohnes an der Front mit einem selbstkritischen Gedicht an die Öffentlichkeit: „Wenn ihr fragt, warum wir gestorben sind: / Weil unsere Väter gelogen haben.“ In den 1930er Jahren galt es unter britischen und amerikanischen Intellektuellen als ausgemachte Sache, dass der „Große Krieg“ ein schmutziger Krieg gewesen sei, der für die Profite der Waffenindustrie und deren Geldgeber in den Banken geführt worden sei; das erklärt zu einem großen Teil die Popularität der Appeasement-Politik gegen Hitler.

Noch heute sind Historiker wie etwa Gary Sheffield, der meint, Großbritannien habe 1914 „einen Krieg gegen die Aggression“ geführt, eher in der Minderheit. Es ist kein Zufall, dass Professor Sheffield an der relativ unbedeutenden Universität Wolverhampton lehrt, während sein intellektueller Gegner Sir Richard Evans eine Professur – und die Leitung eines College – in Cambridge innehat. „Wie kann man behaupten, dass Großbritannien für die Demokratie und für liberale Werte kämpfte, wenn unser Hauptverbündeter das zaristische Russland war?“ fragt Sir Richard rhetorisch – und weist darauf hin, dass unter den kämpfenden Soldaten auf deutscher Seite mehr Leute das Wahlrecht hatten als auf britischer Seite. Das sind schlagende Argumente.

Ist es aber wirklich ein Zufall, dass Großbritannien, Frankreich und die USA im Ersten, im Zweiten und im Kalten Krieg zusammenstanden? Ist es wirklich ein Zufall, dass die ungeheure Brutalität des Ersten Weltkriegs in Deutschland und Italien, nicht aber in Frankreich, Großbritannien oder den USA faschistische Massenbewegungen gebaren, die sich unter großem Jubel der Bevölkerung an die Macht bringen konnten?

Ist es wirklich ein Zufall, dass die so genannte „Five Eyes“-Geheimdienstkooperation die „Anglosphäre“ umfasst, also die USA einerseits, Großbritannien und seine früheren „Dominions“ Kanada, Australien und Neuseeland andererseits, die in allen diesen Kriegen auf der selben Seite standen? Und was bedeutet es, wenn mitten in die durch das Bekanntwerden dieser Kooperation ausgelöste Irritation deutsche Historiker und Publizisten den deutschen „negativen Exzeptionalismus“ im 20. Jahrhundert schlichtweg für eine Erfindung des deutschen „Sündenstolzes“ erklären?

 

Überhaupt ist es merkwürdig, dass die Autoren nur Deutschland im Auge haben. Waren doch die wirklichen Verlierer des Ersten Weltkriegs Russland, das Osmanische Reich und Österreich-Ungarn. Diese Imperien wurden im Namen einer fiktiven „nationalen Selbstbestimmung“, die weder Großbritannien noch Frankreich den eigenen Kolonien (oder die USA den Südstaaten) gewähren wollten, zerschlagen und zergliedert. Mit der russischen Despotie mag man wenig Sympathie haben; mit den für den Völkermord an den Armeniern verantwortlichen Osmanen auch nicht; aber mit Österreich-Ungarn verschwand ein bemerkenswert liberales, übernationales, zivilisierendes und stabilisierendes Element aus Mitteleuropa. Wenn die Europäische Union in der Geschichte ein Vorbild sucht, dann könnte es dieser sanfte Riese sein.

Die Vorstellung einer Europäischen Wirtschaftsunion  jedenfalls entstand nicht als Antwort auf die Julikrise 1914, wie auch immer man die Schuld an dieser Tragödie verteilen mag, sondern als Reaktion auf das Versagen der Alliierten in Versailles 1918 und das Zerschlagen der Imperien, insbesondere Österreich-Ungarns. Es war auch kein Deutschenfresser, sondern der mit dem besiegten Deutschland sympathisierende John Maynard Keynes, der 1919 in seinem Welt-Bestseller „The Economic Conequences of the Peace“ die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Vereinigung Mitteleuropas betonte.

Keynes hatte aus Protest gegen den in Versailles diktierten „karthagischen Frieden“ seinen Posten im britischen Finanzministerium aufgegeben. Seiner Meinung nach hätte man, statt Deutschland und Österreich Reparationen aufzuerlegen, die sie durch Inflation real zu reduzieren suchten, ihnen beim Wiederaufbau helfen sollen.

Wichtiger aber war seine Kritik an der vom US-Präsidenten Woodrow Wilson verkündete Doktrin der „nationalen Selbstbestimmung“. Keynes schrieb (meine Übersetzung): „Das Wilson’sche Dogma erhebt die Gegensätze von Rasse und Nationalität zu höherer Würde als die Verbindungen von Kultur und Handel und garantiert Grenzen, aber kein Glück.“ Die Ersetzung einiger weniger Imperien durch an die zwanzig „habgierige, eifersüchtige, unreife und wirtschaftlich unselbständige Nationalstaaten“,die Errichtung von Zollbarrieren und die Zerstörung transnationaler Verbindungen würden die Wirtschaft Europas weiter zerstören und den Nationalismus weiter befördern. Als Abhilfe schlug Keynes einen europäischen Freihandelsverband vor, dessen Mitgliedschaft zumindest für die Verlierermächte des Krieges oder vielmehr deren Nachfolgestaaten, von Deutschland bis zur Türkei (!), zunächst verbindlich sein sollte. Eine Vorläuferorganisation der EU also als Nachfolgeorganisation der untergegangenen europäischen Reiche, und mit der gleichen Funktion – der Bändigung des europäischen Nationalismus durch wirtschaftliche Verflechtung.

Keynes hat erwartet, dass seine Vorschläge nicht beachtet würden; die Folge, so warnte er, werde ein langer europäischer Bürgerkrieg sein, der  „die Zivilisation und den Fortschritt unserer Generation zerstören wird.“ So kam es auch. Und deshalb wurden seine Vorschläge nach 1945 eher beachtet, jedenfalls im Westen: Statt Reparationen gab es den Marshallplan; und statt auf die Zersplitterung Europas setzten die Westmächte auf deren wirtschaftliche und politische Union, auf dass Europa, wie Präsident John F. Kennedy 1963 in der Frankfurter Paulskirche sagte, „eine Weltmacht“ werde, die zusammen mit den USA imstande wäre, „die Weltprobleme als vollgültiger und gleichberechtigter Partner anzupacken“.

 

Kennedys Worte wären die wichtigste Erwiderung auf These vier. War die europäische Einigung die 1945 nachgeholte Lehre der Westmächte – und nicht etwa der unter „Sündenstolz“ leidenden Deutschen – aus dem Debakel von 1918, so liegt ihre heutige Bedeutung als Friedensmacht in ihrer Wirkung primär nach außen in Vertretung der Werte und Interessen des Westens in einer multipolaren Welt, in der diese Werte nicht selbstverständlich und diese Interessen gefährdet sind. Je schwächer der Westen ist, desto wahrscheinlicher sind Aggressionen und Kriege, die gegen dessen Interessen und Werte gerichtet sind.

Verzichtet Europa jedoch nicht nur auf die von Kennedy skizzierte weltpolitische Rolle, sondern gar auf die in Maastricht beschlossene politische Union selbst, wie es anscheinend die Autoren des Essays wollen oder zumindest hinzunehmen bereit sind, da angeblich „EU oder Krieg eine falsche Alternative“ sei, kann der Krieg schneller nach Europa zurückkehren, als es sich die realpolitische Schulweisheit träumen lässt.

Denjenigen, die ernsthaft glauben, die Frage der politischen Einigung des Kontinents sei für die Frage des Friedens auf dem Kontinent irrelevant, sei eine Lektüre empfohlen, die – wie Keynes – nichts mit deutschem Sündenstolz zu tun hat, und schon gar nichts mit dem Ersten Weltkrieg, weil sie nämlich über 100 Jahre vor jener Katastrophe und nicht einmal in Europa entstand. Ich meine die „Federalist Papers“ von Alexander Hamilton, James Madison und John Jay. Es reichen die ersten sechs Briefe. Einigten sich die amerikanischen Staaten nicht auf eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, so die Föderalisten, könnten Gegensätze zwischen den Staaten schnell zu kriegerischen Auseinandersetzungen auswachsen. Schlimmer noch: Äußere Mächte würden die Interessengegensätze und wirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen den Einzelstaaten ausnutzen, kriegerische Auseinandersetzungen provozieren und am Leben halten und so nach und nach den im Unabhängigkeitskrieg geschaffenen Raum des Rechts, der Sicherheit, der Freiheit und des Wohlstands untergraben und zerstören.

Wer glaubt, so etwas hätte zwar damals in Amerika passieren können, könne heute zwar in Georgien und Moldawien, auf dem Balkan und im Kaukasus, in Afrika und im Nahen Osten, also überall in unserer Nachbarschaft, aber nicht bei uns passieren, lebt nicht in Europa, sondern auf dem Kontinent Wolkenkuckucksheim. Der Ton, der mich so verstört, ist der Ruf des Kuckucks – der bekanntlich die Verantwortung für seine eigene Brut nicht übernimmt.

 

 

 

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73 Gedanken zu “Europa oder Wolkenkuckucksheim;”

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    Ebenso, dass Reichskanzler Max von Baden nicht am 8. oder 10., sondern am 9. November 1918 eigenmächtig beschließt, den Kaiser abdanken zu lassen. In den Mittagsstunden ruft der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann die Republik aus, den ersten wirklich großen Demokratie-Versuch auf deutschem Boden. Wenig später greift Karl Liebknecht ein, indem er die Räterepublik für geboren erklärt. Da schon, mit Rückblick auf 1848 und in der Dämmerung des endenden ersten Weltkriegs scheint der 9. November symbolisch zu werden für den Kampf zwischen freiheitlichem Ideal und rechts- und linksextremer Reaktion in Deutschland.

  2. avatar

    @hans
    mmh.. über die SPDisten reden/schreiben wir bestimmt noch andermal. Die habe ich im Moment auch ganz besonders lieb.
    Aber warum gibt’s denn eigentlich Sozialisten? Ich denke, wg. Schutzbedürfnis..

  3. avatar

    APo: “Ja, die Briten hatten den längeren, aber sie haben damit auch vegewaltigt.” Zugegeben, das haben sie. Und die Deutschen konnten es kaum erwarten, es den Briten gleichzutun …

    … nun, ich bin Deutscher. Der Briten ihr Pimmel interessiert mich, so er nicht wie gegenwärtig ganz undemokratisch von hinten kommt, nicht die Bohne.

    Etwa wenn von jeder Schrippe die meine Kinder und ich essen, die, die mit einer gekrönten Quietsche-Ente in die Badewanne steigt und ihr Bengel, jedesmal ein Stückchen mit abbeißen. Daher.

  4. avatar

    @Alan Posener

    Irgendetwas ging mir noch nach. Sie schreiben:

    „“Ja, die Briten hatten den längeren, aber sie haben damit auch vegewaltigt.” Zugegeben, das haben sie. Und die Deutschen konnten es kaum erwarten, es den Briten gleichzutun – auch und gerade in China.“

    Für Sie wohl der Wunsch (Erwartung) noch schlimmer als die Tat?

  5. avatar

    Sie stellen sich dümmer an als die Polizei erlaubt, lieber Alan Posener. Ich habe nicht den geringsten Penisneid gegenüber jemanden, der immer wieder den Schwanz einzieht und herumscharwenzelt, wenn man ihm auf den Zahn fühlt. Also nochmals, aus welchen Quellen haben Sie den Katalog der „bekannten deutschen Kriegsziele“ zusammengekleistert?

    @ Roland Ziegler

    Das war nicht Thema. Und alles hat seine Zeit (steht in der Bibel). Wollen Sie zur Sache kommen, in medias res? Oder ziehen Sie es vor, hier mit herumzueiern?

    @Alan Posener

    Berlin (auch wenn es vom Axel Springer Hochhaus anders scheinen mag) ist nicht mehr das Empire, dem Sie mit „The White Man´s Burden“ nachtrauern:

    Take up the White Man´s Burden –
    Send forth the best ye breed –
    Go bind your sons to exile
    To serve your captives´ need;
    To wait in heavy harness,
    On fluttered folk and wild –
    Your new-caught, sullen peoples,
    Half-devil and half-child.

    Take up the White Man´s burden –
    In patience to abide
    To veil the threat of terror
    And check the show of pride;
    By open speech and simple,
    An hundred times made plain
    To seek another´s profit,
    And work another´s gain. […]

    Sehen Sie die Lüge?

  6. avatar

    Tja, Lyoner, am Ende siegt beim gemeinen deutschen Nationalisten immer der Neidkomplex. Aus Ihrem ganzen Gegeifer gegen den „jungen Sahib“ Posener und das britische Weltreich spricht nicht ein antiimperialistisches Bewusstsein, sondern schlicht und einfach Penisneid: „Ja, die Briten hatten den längeren, aber sie haben damit auch vegewaltigt.“ Zugegeben, das haben sie. Und die Deutschen konnten es kaum erwarten, es den Briten gleichzutun – auch und gerade in China.

  7. avatar

    …ich habe übrigens darüber hinaus festgestellt, dass ich keinen einzigen Berliner kenne und nur mit sehr wenigen überhaupt bekannt bin (ein paar jüngere Arbeitskollegen sind hier geboren). Die Berliner sterben aus! Das müsste Lyoner auf den Plan rufen. Wahrscheinlich gibt es kaum mehr echte, autochthone Berliner. Hat sich Berlin also abgeschafft, sozusagen als erstes in Deutschland? Zumindest gibt es Berlin noch, das kann ich bestätigen. Aber es hat sich innerhalb der letzten Jahre verändert, nicht überall zum Besseren, auch nicht überall zum Schlechteren.

  8. avatar

    …wobei ich übrigens gar kein Berliner bin, sondern nur mangels Alternative in Berlin wohne. Wie die meisten hier, die man nur abkürzend Berliner nennt.

  9. avatar

    @KJN: so ist es wohl. Aber locker sein geht nicht, genauso wenig wie Humor haben, wenn man Berline rund obendrein deutsch ist und auch noch darüber nachdenkt, was es wohl bedeuten könnte, deutsch zu sein, und zu dem Ergebnis kommt, dass es eben genau das ist: darüber nachzudenken, was das bedeutet. Ich bleibe meistens auf der Grenze zwischen Ernst und Lustig, unfreiwillig meist, d.h. kann weder nach der einen noch nach der anderen Seite absteigen. Typisch deutsch eben.

  10. avatar

    … werter JKN, noch ein Nachtrag.

    Als die drei Figuren, hier auf dem Bild gemütlich schwätzten, wurden nur ein paar Kilometer weiter, tausende andere Meinungen eingekerkert und zur Zwangsarbeit verpflichtet, bevor die sie dann für Devisen in den Westen verschachert wurden. Das aber nicht, bevor man ihnen das Blut au den Adern gesogen und gesondert an den Westen, ebenfalls für Devisen, verschachert hat.

    Oder andere Meinungen wurden einfach ermordet, erschossen. An der Mauer zum Beispiel, wie Sie wissen.

    Hier, ausnahmsweise, gestatte ich mir mal wieder einen dreifachen Liebermann.

  11. avatar

    @R.Z.
    „Allerdings muss ich aufpassen, nicht zu misstrauisch zu werden, was staatliche Instanzen wie z.B. Geheimdienste betrifft, was ja laut KJN ebenfalls typisch deutsch, d.h. vermutl. schlecht, wäre.“
    Lieber Roland Ziegler, ich hab’s doch schon gesagt.. ich finde „typisch deutsch“ überhaupt nicht typisch schlecht (..“wir“ bauen doch die besten Autos und so) – sowas sagen nur Leute, die nach Südeuropa in Urlaub fahren und da alles „romantisch“ finden, aber gleichzeitig hierzulande über den Nachbarn meckern, der.. was weiß ich.. den Rasen nicht mäht. Was die NSA-Geschichte betrifft, wollte ich sagen, daß die deutsche Obrigkeit dabei extrem scheinheilig ist. Diese „typisch deutsch“ Sache an sich – also das überhaupt zu thematisieren ist wohl am ehesten typisch deutsch. Oder eine Sache der Anti-Deutschen. Und die scheinen ja wirklich einen Knall zu haben. Locker bleiben: Ich habe gehört, die Berliner können das doch – wir Rheinländer hier tun ja nur so.

  12. avatar

    Nachtrag … KJN: Hansens blonde Rechts-Ausfälle…

    … sollten das keine sozialistischen Hintergedanken, Sie wissen schon, und Sie ’s im Sinne von >Recht< meinen bla, bla, … gefällt mir das. Schließlich habe ich nachgewiesen und belegt. 😉

  13. avatar

    … ooops? Korr.

    KJN: Die SPD mag ja eine Ansammlung von konservativen systemgläubigen Ultraapparatschiks sein die jeder auch noch so abgedroschenen Gerechtigkeits-Etikette in peinlichster Weise hinterherlaufen, auch mögen sie Kriegsfolger sein, aber eben keine Kriegstreiber.

    … so, so … mir nach ich folge euch!

    Oder das SPD-Glücksrad: D . . f_b l e i b t_d . . f.
    Daraufhin der Genosse: … ich kaufe ein ‚a‘.

  14. avatar

    KJN: Die SPD mag ja eine Ansammlung von konservativen systemgläubigen Ultraapparatschiks sein die jeder auch noch so abgedroschenen Gerechtigkeits-Etikette in peinlichster Weise hinterherlaufen, auch mögen sie Kriegsfolger sein, aber eben keine Kriegstreiber.

    … so, so … mir nach ich folge euch!

    Oder das SPD-Glücksrad: D . . f_b l e i b t_d . . f.
    Daraufhin der Genosse: … ich kaufe ein ‚a‘.

  15. avatar

    Ich habe jetzt die Lust verloren, den Vergleich der Imperialmächte mit Räuberdynastien auszuführen und zu strapazieren; glaube jedoch, dass er durchaus heuristischen Wert hat. Für Posener mag der britische Imperialismus legitim sein, der deutsche eher zweifelhaft; sub specie aeternitatis und unter dem Blickwinkel der Chinesen, mag es gehupft wie gesprungen sein, ob die Briten in Hongkong und Kanton Flagge zeigten und den Freihandel freischossen oder die Deutschen in Kiautschou; beide waren barbarische Langnasen (die Briten hatten jedoch größeres Gewicht und ein längeres Engagement).

    Unter machtpolitischen Gesichtspunkten in der europäischen Mächtekonstellation war es dann ein haarsträubender Fehler, dass das Deutsche Reich nach Bismarck nicht in der Lage war, eine Bündnispolitik zu betreiben, die eine Einkreisung durch eine Entente und eine Triple Entente vermeidet. Welche Optionen hätte das Deutsche Reich gehabt? Ein Bündnis mit Großbrittanien mit dem Ziel, die konkurrierenden imperialistischen Mächte, Frankreich und Russland zu binden und einzudämmen, den Vorstoß Russlands zu den Meerengen und ins Mittelmeer zu verhindern? Was hätten die Briten als Gegenleistung zu bieten gehabt? Oder ein Bündnis mit Russland, Österreich-Ungarn und Italien mit dem Ziel eines Interessenausgleichs auf dem Balkan, dem Vorstoß auf den Bosporus und ins Mittelmeer, Brechen der englischen Seeherrschaft im Mittelmeer? Was hätten die Russen als Gegenleistung zu bieten gehabt? Welche Bündnisoption hätte dem Deutschen Kaiser die Möglichkeit gegeben, Schutzpatron und godfather des Heiligen Landes zu werden?

    Von einem außereuropäischen Standpunkt hat man den ersten und zweiten Weltkrieg als Selbstzerfleischung der imperialistischen Mächte zur Kenntnis genommen.

  16. avatar

    Mich erstaunt gar nichts mehr, auch nicht, dass der werte Alan Posener mit meinem angeblichen Broder-Knacks und Broder-Nemesis und der werte Parisien mit der angeblich durch eine deutsche Ehefrau bewirkten Befangenheit Clarks es für geboten halten, Nebenkriegsschauplätze aufmachen; ich will dies nur anmerken, nicht darauf eingehen, hier schweigt des Sängers Höflickeit. Nur soviel: Alan Posener kann wohl am besten mit Kontrahenten umgehen, wenn er sie in eine Schublade stecken kann, wenn er sie „ganz und gar [mit Haut und Haaren] auf der Seite“ einer Partei verorten kann.

    Encore: ich finde es mehr als tollkühn, intellektuell unredlich, wenn Alan Posener aus unterschiedlich relevanten Quellen einen Corpus „bekannter deutscher Kriegsziele“ zusammenkleistert, um damit eine Kontinuität der deutschen Kriegsziele von 1914 und 1939, u.a. systematische Vertreibungspolitik gegenüber Polen und Juden, zu behaupten.

    Der europäische Imperialismus, verbunden mit Kolonialismus, befand sich nach der von Bismarck moderierten Kongo-Konferenz in seiner Blütezeit. Kolonien zu haben bedeutete komperative Vorteile. Wir wissen, dass der ehemals junge Sahib in Kuala Lumpur, Alan Posener, ein leidenschaftlicher Apologet des benevolent British Empire, die die Pax Britannica in die Welt gebracht habe, ist. In „Imperium der Zukunft“ lesen wir

    „Schließlich hat Großbrittannien einem Viertel der Erdbevölkerung auf einem Viertel der Erdoberfläche eine Ordnung aufgezwungen, die den freien Handel und die freie Beweglichkeit von Menschen, Dienstleistungen und Kapital, den Rechtsstaat, den Schutz des Besitzes und eine halbwegs korruptionsfreie Verwaltung garantierte – und damit die Grundlage jeden materiellen und intellektuellen Fortschritts.
    Wo die britische Fahne wehte, entstand bald eine kosmopolitische, multikulturelle Gesellschaft. […] Und ohne die Pax Britannica, gestützt auf die Kanonen der britischen Flotte, war der liberale Traum der Globalisierung nicht zu verwirklichen.“ (S. 39ff)

    Was die Pax Brittanica und all die schönen Fortschritte für die Vergewohltätigten von der Islamosphäre über Indien bis in den Fernen Osten bedeutete, können Sie, lieber Alan Posener, bei Pankay Mishra nachlesen. Mit britischen Kanonen wurde z.B. der freie Handel von Opium und die freie Beweglichkeit der Händler sichergestellt.

    Wir wissen, dass alte Räuberdynastien nicht nur mehr Macht und Kapital, sondern auch mehr Noblesse und Ansehen akkumuliert haben. Insofern ist für Alan Posener mit einer gewissen Berechtigung der britische Imperialismus hui, der deutsche pfui (wobei wir nicht vergessen wollen, dass auch der britische

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    @Parisien
    „Aber Ihr Gebrüll über Sozialdemokraten ist ätzend und erinnert leider an solche Seelenlagen wie die von Anders Breivik.“
    Zustimmung! Hansens blonde Rechts-Ausfälle haben was soziopathologisch Entrücktes: Die SPD mag ja eine Ansammlung von konservativen systemgläubigen Ultraapparatschiks sein die jeder auch noch so abgedroschenen Gerechtigkeits-Etikette in peinlichster Weise hinterherlaufen, auch mögen sie Kriegsfolger sein, aber eben keine Kriegstreiber.

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    Parisien: @ dbh… Aber Ihr Gebrüll über Sozialdemokraten ist ätzend und erinnert leider an solche Seelenlagen wie die von Anders Breivik.

    … falsch, werte/r Parisien, Breivik ist bekennender Sozialist, schlechthin Produkt/Ergebnis sozialistischer Politik. Und mit dieser Politik hatte ich noch nie, trotz jahrelanger Indoktrination und Gewalt gegenüber meiner Familie, dem Volk dem ich angehöre und mir – ‚nix am Hut‘.

    Warum? Breivik … ich wiederhole mich auch hier … für seine Taten gibt es die einfache Erklärung, nämlich, dass ein Linker/Rechter immer am weitesten links/rechts sein möchte. Selbst gegenüber seinen Gesinnungsgenossen, nämlich derart, dass in den Augen eines Linken/Rechten, alle anderen automatisch rechts/links sind.

    Und das, wie in der Historie nachgewiesen, bis zum Brudermord; genau dann, wenn links/rechts, ohne einzuholen, überholt werden soll.

    Eine Differenzierung von Sozialismus in lechts oder rinks ist ohnehin unsinnig. Daher!

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    @Parisien: Ich danke für Ihre Empfehlung und versuche künftig, weniger obrigkeitshörig zu sein. Allerdings muss ich aufpassen, nicht zu misstrauisch zu werden, was staatliche Instanzen wie z.B. Geheimdienste betrifft, was ja laut KJN ebenfalls typisch deutsch, d.h. vermutl. schlecht, wäre.

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