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Deutsch = Scheiße?

Der deutsche Selbsthass hat eine lange Tradition, von Hölderlin bis Hitler und darüber hinaus. Man findet ihn gleichermaßen bei linken und rechten Autoren, wobei die Linken den Deutschen unterstellen, unheilbar rechts, die Rechten ihnen unterstellen, unausrottbar links zu sein.

Dass die Deutschen gar nicht so anders sind als andere Leute, das scheint den Deutschen am allerwenigsten in den Kopf gehen zu wollen. Das haben sie mit den Juden gemeinsam, mit denen sie, was nicht verwundert, darum auch den Selbsthass teilen. Sagt ein Deutscher, etwas sei „typisch deutsch“, so kann man fast Gift darauf nehmen, dass er es abwertend meint. Engländer hingegen finden „typisch englische“ Sachen meistens gut.

Daran musste ich kürzlich denken, als ich eine ansonsten langweilige Kolumne in Alexander Görlachs „European“ las. Die von Laura Himmelreichs Brüderle-Bericht ausgelöste Sexismus-Debatte, las ich dort, sei der Ausdruck „deutscher Prioritäten“. Sprich falscher Prioritäten. Wenn es schon einen Aufschrei gebe, hätte er sich gegen den zu Besuch in Deutschland weilenden ägyptischen Präsidenten Mursi erfolgen müssen, so die Autorin. Aber nein, die meschuggenen Deutschen waren – wieder einmal – mit Unwichtigem beschäftigt.

Dass der alltägliche Sexismus seit Jahren und Jahrzehnten in anderen Ländern, etwa den USA, viel heißer diskutiert wird als hierzulande, und dass Deutschland in den Augen fortgeschrittener Leute wie der Schweden in dieser Hinsicht geradezu aus der Zeit gefallen zu sein scheint,  sei nur in Parenthese angemerkt.

Womit beschäftigten sich aber die anderen Völker, während sich die blöden Deutschen mit der unwichtigen Frage herumschlugen, ob die Hälfte der Bevölkerung diskriminiert wird? In Paris demonstrierte man für die Homo-Ehe. In London diskutierte man die Gefahr einer Zigeuner-Invasion aus Bulgarien und Rumänien. In den USA war man mit der Frage beschäftigt, wie man möglichst alle Bürger mit psychischen Problemen staatlich registrieren kann, damit man den anderen die Sturmgewehre nicht wegnehmen muss, mit denen sie ihre althergebrachten Freiheiten gegen den Staat verteidigen.

In den deutschen Medien wurde Mursis Besuch durchweg kritisch kommentiert, die deutsche Bundeskanzlerin fand deutliche Worte zur Beschreibung der Erwartungen an das ägyptische Regime. Aber wer eine Meinung hat, lässt sich bekanntlich nicht von Fakten einschüchtern.

In einem bestimmten Milieu  gehört es mittlerweile zum guten Ton, das Wort „deutsch“ als Code für „Scheiße“ zu verwenden. Typisch deutsch sind nach dieser Lesart obsessive Mülltrennung und Multikulti-Illusionen; die irrational Angst vor Klimawandel und vor Atomkraft; Technikfeindlichkeit und Wutbürgertum; die Liebe zu Fairtrade-Kaffee und Freilandhühnern; der feige Unwille gegen Kriegseinsätze; die Ablehnung des Leistungsprinzips; und überhaupt Antiimperialismus, Antikapitalismus, Antiamerikanismus und natürlich Antisemitismus.

Wenn die Deutschen so ticken: Warum wird Deutschland schwarz-gelb regiert? Warum hat selbst die rot-grüne Bundesregierung zwischen 1998 und 2005 keine solche Politik betrieben? Solche Fragen werden tunlichst nicht gestellt. Denn der Glaube (ich muss an mich halten, um nicht zu sagen: die typisch deutsche Einbildung), man kämpfe gegen eine Welt von Feinden, verleiht dem wacker gegen den „linksliberalen Mainstream“ und die „politische Korrektheit“ polternden Polemiker erst jenes angenehme Bewusstsein, das der Pharisäer einst  dem Evangelisten Lukas zufolge in die Worte kleidete: „Ich danke dir Gott, dass ich nicht so bin wie die anderen Leute.“

Nun fällt bei der Auflistung dieser angeblich typisch deutschen Eigenschaften auf, dass man vor einem halben Jahrhundert sicher nicht auf die Idee gekommen wäre, sie ausgerechnet den Deutschen zuzuschreiben. (Und im Ausland würde man sich bis heute darob eher die Augen reiben.)

Im Gegenteil: Als typisch deutsch galten – und gelten jenseits der ideologischen Scheuklappen heutiger Neorechter – Technikbegeisterung und –kompetenz; ein geradezu unheimlicher Arbeits- und Leistungswille; eine Neigung zur kulturellen Überheblichkeit: individuelle Geschäftstüchtigkeit und kollektiver Merkantilismus. Früher hätte man diesen Eigenschaften hinzugefügt: Militarismus, Chauvismus und Rassismus.

Wie konnte aus diesem kraftstrotzenden Volk, das bestimmt nicht wegen ein bisschen Sexismus aufgeschrieen hätte, wo es galt, eine Welt von Feinden in die Schranken zu weisen,  ein Haufen feministischer Weicheier?

Schuld sind natürlich die Juden mit ihrem „alttestamentarischen“ Rachegefühl. Juden wie Franklin Roosevelts Finanzminister Henry Morgenthau, der aus Deutschland ein de-industrialisiertes Ökobauern-Paradies machen wollte; Juden wie die amerikanischen Initiatoren jenes noch perfideren geistigen Morgenthau-Plans namens „Re-education“, der mittels der subversiven Lektionen der „Frankfurter Schule“ über den „autoritären Charakter“ und dergleichen der akademischen Jugend eingetrichtert wurde, die dann 1968 gegen Vaterland und Familie auf die Barrikaden ging und den Widerstand gegen die Umerziehung der Deutschen zu einem Volk der wehrlosen Schlappschwänze endgültig brach, zur klammheimlichen Freude des in Wall Street, Paris, London und Moskau herrschenden Weltfeinds. So lautete die Antwort, die man früher in Publikationen der radikalen Rechten lesen konnte und bis heute lesen kann.

Die Neorechten hingegen halten am Narrativ des antifaschistischen Kriegs fest und stellen Amerika und Israel – oder ihre eigenen Zerrbilder dieser Nationen – als Vorbilder hin. Als ehemalige Linke, die sie fast durchweg sind, können sie keine schlüssige Erklärung für die merkwürdige Wandlung der Deutschen geben. So müssen sie den beklagenswerten Ist-Zustand der Nation entweder den „68ern“ (also ihrem früheren Selbst)  in die Schuhe schieben, wobei die Frage, woher die 68er ihre Ideen nahmen, außen vor gelassen wird, oder ihn in den mystischen Tiefen der Volksseele verorten.

Nun ist die Verteufelung des Deutschen – wie gesagt – nicht ein nur auf der Rechten beheimateter Topos. Auch bei der Linken hat er eine lange und ruhmlose Tradition, wobei die Linken beklagen, dass die Deutschen eben nicht so seien, wie die Neorechten sie sehen, sondern nach wie vor ein autoritärer, chauvinistischer, rassistischer, zu allem Unheil bereiter Haufe seien. Heute wird dieses linke Zerrbild – außer von Helmut Schmidt – vor allem von einer merkwürdigen, pseudomarxistischen Sekte namens „Die Antideutschen“ bewahrt.

Die „Antideutschen“ gehen vor allem  – und entgegen der eigentlich linken Erziehungsgläubigkeit und der marxistischen Vorstellung, dass das Bewusstsein vom Sein geprägt werde – davon aus, dass die Deutschen im besonderen Maße – ja eigentlich unheilbar – vom Antisemitismus geprägt seien. Deshalb heißt für sie „antideutsch“ sein, philosemitisch und pro-israelisch zu sein. Es ist wichtig, dies festzuhalten: Diese Leute sind nicht für Israel, weil sie für einen jüdischen Staat sind; sie unterstützen Israel, weil sie glauben, damit die Deutschen am meisten ärgern zu können.

Hervorgegangen sind die „Antideutschen“ aus dem „KB Nord“, einer maoistischen Sekte, deren bedeutendstes Ex-Mitglied Jürgen Trittin ist. Dem KB gebührt der zweifelhafte Verdienst, innerhalb der radikalen Linken der 1970er und frühen 1980er Jahre für ein – von den meisten anderen Gruppen und Grüppchen abgelehntes – Bündnis mit der von Moskau gesteuerten und finanzierten DKP und ihren diversen Ablegern geworben zu haben. Grundlage dieser Taktik war die Theorie der „Faschisierung“ der Bundesrepublik. Während andere Linke davon ausgingen, durch eine Mobilisierung der „Volksmassen“ gesellschaftliche Veränderungen hin zu einer revolutionären Umwälzung erreichen zu können, ging der KB davon aus, dass die Bundesrepublik im Falle einer ernsthaften Bedrohung der Interessen der herrschenden Klasse unweigerlich den Weg in die faschistische Diktatur gehen würde, weshalb man dagegen ein Defensivbündnis eben mit der DKP etc. pp. errichten müsse.

Dass es im westlichen Europa jener Zeit es tatsächlich eine faschistische Gefahr gab, nur eben gerade nicht in der Bundesrepublik, sondern in Italien und Frankreich (Spanien und Portugal, zeitweise auch Griechenland und die Türkei waren ohnehin faschistisch regiert) – das spielte für den KB ebenso wenig eine Rolle wie die Tatsache, dass die diktatorischen Regimes der DDR und die Sowjetunion und ihre westlichen Marionetten wohl kaum als Garanten der Demokratie fungieren könnten. Egal. Ich will ja nicht denjenigen, die – wie die KPD/AO, der ich angehörte – ausgerechnet in Maos China eine Alternative zur Sowjetunion erblickten, nachträglich eine moralische Überlegenheit attestieren, auch wenn wir – dank unserer Strategie, die auf ein „unabhängiges, vereintes, sozialistisches Deutschland“ zielte – nie den antideutschen Verirrungen des KB folgten. Im überhitzten Mini-Universum der Maoisten, Trotzkisten, Spontis usw. gab es im „Roten Jahrzehnt“ nur verschiedene Grade der Verrücktheit.

Natürlich basierte die „Analyse“ des KB (ebenso wenig wie die der KPD/AO und der anderen maoistischen und trotzkistischen Sekten) auf eigenen Recherchen. Die antideutsche Linie des KB war vielmehr Ergebnis der eher zufälligen Rezeption sowjetischer und ostdeutscher Propagandabroschüren aus den frühen 1950er Jahren. Die Theorie der  „Faschisierung“ war im Auftrag Stalins entwickelt worden, um angesichts der Gründung von Nato und EWG und der Integration der wiederbewaffneten Bundesrepublik in beide Organisationen einen Keil zu treiben zwischen den anderen westlichen Staaten – insbesondere Italien und Frankreich, wo die moskauhörigen kommunistischen Parteien stark waren und auf einen Austritt aus der Nato drängten – und der Bundesrepublik sowie den USA, die am entschiedensten die Integration der Teilrepublik ins westliche Bündnis befürworteten.

Als freilich die Sowjetunion die Nationalisten innerhalb der politisch und wirtschaftlich herrschenden Klasse Westdeutschlands mit einem Plan zur Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands zu umgarnen versuchte, war von Faschisierung keine Rede. Stattdessen warten die Ideologen aus Moskau vor Kapitalismus und Kosmopolitismus, vor der Gefährdung der deutschen Kultur durch das materialistische Amerika und der deutschen Einheit durch die unversöhnlichen Zionisten. Nicht die Faschisierung, sondern die Kolonisierung Deutschlands bildete eine Gefahr für den Weltfrieden.

Abwechselnd, je nach taktischer Lage, wurden diese „Theorien“ vorgetragen.  Der KB und nach seinem Untergang die Fraktion der „Antideutschen“ rettete das Konstrukt der inhärent bösen, zur „Faschisierung“ neigenden Deutschen in die Gegenwart.

Dass sich Neostalinisten und NeoMcCarthyisten in der unhaltbaren und rassistischen Ablehnung alles Deutschen treffen, ist eine hübsche Pointe, die freilich niemanden überraschen wird, der mit der Dialektik vertraut ist.

 

 

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65 Gedanken zu “Deutsch = Scheiße?;”

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    Also ich kommentiere ja sonst nie was…..

    Vllt. lehnen ja viele Leute aus dem Grund das Leistungsprinzip ab weil es nur dann gilt wenn man nicht in eine begüterte Familie hineingeboren wird.

    Solange es leute gibt die einfach so ein sorgenfreies Leben geschenkt bekommen, verweigere ich persönlich jede Leistung. Lebt sich trotzdem gut in D.

    Danke, tschüss

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    „in den Augen fortgeschrittener Leute wie der Schweden“

    Haha selten so gelacht wie bei dieser Aussage!
    Danke dafür! Made my Day!

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    Also mir ist Hitler egal. Deutsche sind einfach schlechtere Menschen.

    Ich will lieber nach Nord-Korea, als hier in Deutschland zu bleiben!

    p.s. Außerdem geht es mir auf den Geist, daß Deutsche kein Deutsch sprechen, sondern nur Amerkanskiy…

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    @ derblondehans

    Gerade angesichts des generativen Schwächelns unserer Schrumpfgermanen/Innen können wir, selbst wenn wir wollten, Zuwanderung gar nicht vermeiden. Sie wissen, dass ich innerhalb des Sloterdijkschen immunologischen Modells eine Integration, die unsere ökonomischen und sozialen Ressourcen nicht überfordert, befürworte. Kein Entweder-Oder, sondern eine richtige Proportion zwischen selbstbewussten Biodeutschen und integrationswilligen und tüchtigen Neodeutschen. Ich meine, ein Kerl wie David Alaba (http://www.facebook.com/pages/.....6947886801) könnte unseren Genpool durchaus bereichern.

  5. avatar

    Lyoner: Diesen schwarz-braunen Schoko-Ösi würde ich gerne eindeutschen

    … ja klar, nix gegen Neger. Jeder sollte einen haben. Oder?

  6. avatar

    Deutschen sagt man ja nach, kein Talent zum Glück zu haben. Das könnte erklären, warum Deutsch = Scheiße ist. Das offene freundliche Wort, das Lachen ist nicht „deutsch“. Deutschen unterstellt man Hintergedanken. Auch das Unbewusste gehört zum Deutschsein. Allerdings sollte man nicht fehlschließen, dass aus „Deutsch = Scheiße“ folgen würde: „Deutsche = Scheiße“. Dieser Sachverhalt ist vielleicht vergleichbar mit „Krank = Scheiße“.
    Woher kommt die Gleichung? Früher vieleicht aus der Kleinstaaterei, heute wahrscheinlich aus der jüngeren Geschichte, die man sich ja auch mit blühendster Fantasie kaum grauenhafter ausmalen kann. Da gibt es nicht nur Scheitern in Höchstform, sondern gekrönt noch mit größtmöglicher Schuld. Deshalb und darüber hinaus traut man auch einem heute lebendem unschuldigen Deutschen nicht die richtige Lebenslust zu, von einer Lebensart ganz zu schweigen. Das mag im Einzelfall unberechtigt sein, insgesamt aber stimmt es. Wenn man diese Dinge zusammenrechnet, verknüpft und vertieft, kommt man an die Verifikation der fraglichen Gleichung.

  7. avatar

    @EJ
    EJ sagt:
    9. Februar 2013 um 11:28

    @ derblondehans: Ich würde als Ziel für eine Auswanderung Lateinamerika bevorzugen.

    Wenn Sie auf Dauer und in eine Gegend ohne Netzanschluss auswandern, beteilige ich mich gern an den Kosten.

    Der blonde Hans kann ja Odebrecht in Brasilien nacheifern:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Odebrecht

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    @ Alan Posener

    ich will ja dazulernen. Sie dürfen mir nicht übelnehmen, wenn ich Sie wörtlich zitiere. Andererseits kenne ich das auch, dass ich mißverstanden werde – trotz heißen Bemühens, und manchmal bin ich auch nicht unschuldig daran.

    Liebe zwischen Frauen und Männern ist ja was anderes als wenn man von „Vaterlandsliebe“ spricht. Ich denke, damit ist eine Loyalität gemeint, die wohl am besten die Briten mit right or wrong my country ausdrücken; damit ist nicht ausgeschlossen, dass ich mit dem einen oder anderen nicht oder gar nicht einverstanden bin bzw. mehr als andere darunter leide und mich schäme, dass es das bei uns gibt/gab/geben könnte.

    @ KJN

    Diesen schwarz-braunen Schoko-Ösi würde ich gerne eindeutschen: http://www.sueddeutsche.de/spo......1595728-5.

    „… wenn die Nazis nicht den Rest der neben der glänzenden “E-Kultur” dahinvegitierenden “U-Kultur” (Volkslieder) dermaßen in die Tonne gekloppt hatten“ – dieses Argument habe ich nie ganz verstanden; soll denn alles, was die Nazis angefasst und gemocht haben, auf immer verhunzt oder verdammt sein (Wagner, die Leander, Marschmusik, Operetten, Schwarz-Braun ist die Haselnuss etc). Das ist cum grano salis so, als würde man ein vergewaltigtes Mädchen für unrein und verschmutzt betrachten.

  9. avatar

    @j.z.v.

    … Sie schreiben Ihre Widerholung der Wiederholung der Wiederholung. Womöglich können Sie nur deswegen den Unsinn glauben, den Sie immerfort wiederholen.

    Nur einiges:

    Wie schon mal nachgewiesen, wenn Sie schreiben: Die Katholische Kirche hat viele tausenden durch die Inquisition in Lateinamerika verbrannt: Juden, Indianer, Protestanten. ist das schlichtweg falsch.

    Fakt ist, der Hexenwahn war kein ‚katholischer‘, sondern ein altgermanischer Aberglaube, der nach dem Rückgang des Glaubens – Luther lässt grüßen – in Deutschland wieder auflebte.

    Die Hexenverfolgung wurde von weltlichen Gerichten, nicht ausschließlich, aber überwiegend in protestantischen Regionen ‚praktiziert‘. In katholischen Ländern, wie Spanien und Italien, wurde keine einzige ‚Hexe‘ verfolgt.

    Selbst der Kindesmissbrauch durch katholische Priester ist prozentual deutlich geringer als in allen anderen Gesellschaftsschichten. Trotzdem, da stimme ich zu, ist jeder Kindesmissbrauch eine Schandtat und wenn von einem Priester begangen – doppelt schäbig.

    Was die Amerikaner betrifft, die Sie hier anders als sonst, über Gebühr loben: ich erinnere mich noch an Apartheid und Rassentrennung in den USA bis in die ’60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

    Und noch mal zur Erinnerung: die vorkolumbische Zeit in Amerika. Die Ureinwohner kannten auch schon SOZIALSMUS. Oder?

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