Berlin hat ein Luxusproblem. Vor einigen Jahren noch vom Regierenden Bürgermeister als „arm, aber sexy“ charakterisiert, gehört die Stadt mittlerweile zu den wichtigsten Zielen für internationale Touristen und gilt auch als attraktiver Wohnort für Leute mit Geld.
Das hat dazu geführt, dass Wohnungen und Mietshäuser, die noch vor einigen Jahren allenfalls als Steuerabschreibungsobjekte für Ärzte und andere Selbständige interessant waren (wie viele meiner in den Heilberufen tätigen Bekannten klagten damals darüber, dass sie von den entsprechenden Fonds hereingelegt worden und dass die Dinger unvermietbar seien!), nunmehr reißenden Absatz finden.
Litt die Stadt früher (und, wenn wir ehrlich sind: sie leidet immer noch) an einem Mangel zahlungskräftiger Steuerbürger, so gibt es jetzt angeblich zu wenige billige Wohnungen, weil zahlungskräftige Bürger den Markt leer kaufen. Wie man’s macht, ist’s falsch.
Manche Wohnungen werden als Ferienwohnungen ausgestattet und vermietet. So wurden meine Frau und ich vor zwei Jahren auf einer Ziegenfarm mitten in der Negev-Wüste von einem israelischen Pärchen angesprochen, das gehört hatte, wie wir beim Käse-Essen miteinander deutsch sprachen. Sie wollten sich eine Wohnung in Berlin kaufen und hatten gehört, Neukölln sei „the place to be“: ob das stimme? Wir bejahten und rieten zur Eile. Denn schon der Sohn von Bekannten in Jerusalem hatte uns die gleiche Frage gestellt und war nach Berlin aufgebrochen.
Andere Wohnungen werden zusammengelegt und für zahlungskräftige Mieter oder Käufer „luxussaniert“: Wobei unter Luxussanierung in Berlin schon der Einbau einer Fußbodenheizung oder eines Kamins, eines zweiten Bads oder Balkons, ja eines „hängenden Klos“ gelten kann. Nun heißt es, dass kleinere und billige Wohnungen knapp werden.
Zweifellos, es gibt ein Problem:
Während die Bevölkerung Deutschlands schrumpft, soll Berlin laut Projektionen der Landesregierung bis 2030 um eine Viertelmillion Menschen wachsen; am schnellsten die Gruppe der Alten (ab 65) und der Jungen (6 bis 18). Das ist das Ergebnis der beiden Babybooms: des Nachkriegsbooms und des Booms der ersten und zweiten Zuwanderergeneration, der aber – aufgemerkt, Herr Sarrazin! – bereits vorbei zu sein scheint: Die Gruppe der Kinder unter 6 Jahren bleibt – trotz der schwäbischen Kampfmütter vom Prenzlauer Berg und der kleinen Kopftuchmädchen des türkischen Gemüsehändlers vom Wedding – bis 2030 konstant.
Besorgnis erregend ist aber: Die Erwerbsbevölkerung bleibt etwa gleich, bei 2,3 von dann 3,75 in der Hauptstadt lebenden Menschen. Vielleicht bleibt Berlin sexy. Es bleibt auf jeden Fall arm. Und eine Stadt der Gegensätze: jung und alt, arm und reich, zugewandert und alteingesessen, neuschwäbisch und altschwäbisch.
Außerdem haben wir es mit einem Schweinezyklus zu tun: wenn Alte wie ich wegsterben, dürfte es eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt geben, aber unzuverlässig und egoistisch wie wir Babyboomer nun einmal sind, leben wir immer länger, wollen nicht ins Altenheim und blockieren Wohnungen, die für Familien mit Kindern oder junge Erwachsene gebraucht werden. Wenn die Stadt jetzt Wohnungen baut, riskiert sie, in 20 Jahren auf ihnen sitzen zu bleiben.
Noch einmal. Es gibt ein Problem. Und ich gehöre nicht zu jenen, die auf jedes Problem die Antwort geben, man solle auf die Kräfte des Markts vertrauen. Der Markt ist notorisch kurzsichtig, und die Stadtplanung eine Sache langfristigen Denkens.
Allerdings erwecken die Leistungen der Berliner Politik auf diesem Feld auch nicht gerade Begeisterung. Ich rede gar nicht vom „Großflughafen“, der bereits bei der Eröffnung – inzwischen peilt man „irgendwann im Jahr 2014“ an – zu klein sein wird. Ich denke nicht einmal an ästhetisch-planerische Katastrophen wie den Bereich Potsdamer Platz – Leipziger Platz – Kulturforum oder das die Stadt zerschneidende „Band des Bundes“ mit dem überdimensionierten Kanzleramt, den Neubau des Hohenzollernschlosses ohne eine klare Vorstellung von dessen Nutzung usw. usf. Nein, ich denke vor allem an Großsiedlungen wie die Gropiusstadt und das Märkische Vierteil in Westen, Marzahn und Hellersdorf im Osten.
In die „Reparatur“ solcher monokulturellen Wohnwüsten, die im Osten Alkoholismus und Rechtsradikalismus, im Westen Jugendkriminalität und Drogensucht hervorgerufen haben, musste und muss die Stadt noch mehr Geld stecken als in deren verpfuschten Bau. Wo Berlin richtig gut ist, das ist bei der Schaffung von städtischem Grün, wie jetzt beim neuen Gleisdreieckpark, also beim Nichtbauen. Dass die Politik angesichts ihres eigenen Versagens als Bauherr verzagt wirkt, wenn es um die Lösung des Wohnungsproblems geht, kann man verstehen.
Dennoch: Gerade hier böte sich eine Chance für innovatives Denken an. Die Stadt ist voller Industriebrachen und umgeben von leeren russischen Kasernen; die Großsiedlungen schreien nach städtischer Verdichtung und sozialer Durchmischung; der billige und schnelle – und dafür erstaunlich gute – Wohnungsbau der 1950er Jahre hat überall in der Stadt Handlungsbedarf geschaffen, um aus trostlosen Schlafquartieren lebendige Kieze zu machen. Kurzum: Das Programm der Internationalen Bauausstellung (IBA) 1984, insbesondere die „behutsame Stadterneuerung“, wie sie von Hardt-Waltherr Hämer propagiert und realisiert wurde, gilt es fortzusetzen.
Mit einem Ideenwettbewerb, zum Beispiel. Vielleicht mit einer neuen IBA.
Stattdessen setzt die Berliner Politik auf Zwangsbewirtschaftung.
Innerhalb einer einzigen Woche wurden drei Maßnahmen bekannt gegeben, die angeblich dem Wohnungsmangel abhelfen sollen, in Wirklichkeit lediglich Menschen schikanieren und die Bürokratie aufblähen werden:
- Ferienwohnungen sollen verboten werden. Die Nutzung einer Mietwohnung als Ferienwohnung wird künftig in der ganzen Stadt als „Zweckentfremdung“ geahndet. Pech für unsere Zufallsbekannten aus dem Negev. Pech für viele junge Touristen, für Schnupperberliner aus Südeuropa oder für Familien mit Kindern, die sich künftig keinen Urlaub in Berlin leisten können. Pech für die Findigkeit und Eigeninitiative, die mit Ferienwohnungen auf eine klaffende Marktlücke im Billigsegment reagiert hat. Pech für die Stadt, die auch und gerade solche Besucher – und Besitzer – braucht. Schön für die Berliner Hoteliers, deren Sprecher schon die Maßnahme begrüßt hat. Schön für die Bürokratie, die nun überall auf der Suche nach zweckentfremdetem Wohnraum herumschnüffeln kann: das schafft zwar kaum Abhilfe beim Wohnungsmangel, dafür aber Denunzianten, Planstellen und Lebenszeitbeamten. Berlin ist zwar arm, aber nicht so arm, dass es sich nicht ein Heer von Wohnraumkontrolleuren leisten könnte. Dafür kann man ja bei den Lehrern sparen.
- Luxussanierungen sollen verboten werden. Den Anfang hat der Bezirk Pankow gemacht, früher im Westen ein Synonym für die DDR-Regierung, deren Nomenklatura dort relativ luxuriös residierte, zwischenzeitlich bekannt als Hort des Widerstands gegen den Bau einer Moschee, jetzt Vorreiter im Kampf gegen die Gentrifizierung. Auch hier wird hauptsächlich die Bürokratie profitieren, die fortan jeden Antrag auf Verbesserung der Wohnqualität im Bezirk auf Luxusverdacht prüfen wird. Das Bezirksamt dürfte ziemlich schnell eine Überforderung seiner Politkommissare feststellen und die Schaffung entsprechender Planstellen in die Wege leiten. Die Beamten wohnen dann in Bezirken, wo sie noch Wohnungen mit dem in Pankow verbotenen Gästeklo (gern auch hängend), einem zweiten Balkon und Fußbodenheizung bekommen können. Wenn Sozialneid und Beamtenwillkür (wer bestimmt, was „Luxus“ ist?) Stadtplanung und Initiative ersetzen, leiden nicht nur die unmittelbar Betroffenen – als da wären: Hausbesitzer, die in die Zukunft ihres Eigentums investieren, Aufsteiger, die ihren Familien und sich besseren Wohnraum gönnen wollen, wodurch sie übrigens billigeren Wohnraum frei machen, Einzelhändler und Dienstleister, die in aufgewerteten Stadtbezirken neue Bedürfnisse der Bewohner als Chancen wahrnehmen, Schulen, die ein anspruchsvolleres Klientel bekommen. Es leidet die ganze Stadt, weil sich eine Kultur des Neidens, Denunzierens und kleinlichen Verbietens breit macht.
- Kleingärtner sollen enteignet werden. Auf den ehemaligen Parzellen sollen Wohnungen gebaut werden. Das ist schlicht empörend. Laubenpieper gehören seit jeher zu Berlin. Oft als Piefkes verspottet, sind sie Leute, die statt auf Konsum auf Produktion setzen: Gemüse und Honig, Obstbäume und Blumenstauden. Ihre Gärten sind oft Kunstwerke, in jahrelanger Arbeit entstanden. Ja, zuweilen gartenzwergkitschig, aber das ist noch nicht verboten. Die Laubenkolonien sind blühende Oasen in der Stadt, unentbehrlich für Insekten, Vögel und andere Stadttiere – und außerdem die ökologischste Art und Weise, Urlaub zu machen oder ein Wochenende im Grünen zu verbringen. Sie tragen dazu bei, die Zersiedlung des Stadtumfelds zu verlangsamen, da eine Mietwohnung plus Parzelle für viele Städter eine attraktive Alternative zum Bau eines Häuschens am Stadtrand darstellt. In der letzten Zeit sind sie auch vielfach zu Werkstätten der Integration geworden: Viele Türken grillen jetzt auch auf der Parzelle neben den deutschen Nachbarn statt im Park unter sich. Wohnungsbau gegen Kleingärten auszuspielen, ist schofel, bedeutet, die Bevölkerung zu spalten, Neid und Missgunst zu fördern, macht Berlin ärmer.
Diese sozialistischen Maßnahmen wurden, wohlgemerkt, nicht unter der Rot-Roten Regierung auf den Weg gebracht, die jahrelang alles in allem eine angenehme Politik des Laufenlassens befolgte. Nein, um eine solche Politik gegen das Eigentum, die Eigeninitiative und den Geist des neuen Berlins umzusetzen, brauchte es die Regierungsbeteiligung der CDU.
Da die Oppositionsparteien Linke, Grüne und Piraten gegen diese Politik nichts einzuwenden haben, ja sie in den Bezirken (etwa in Pankow) führend vorantreiben, gibt es faktisch keinen parlamentarischen Widerstand gegen die Pläne des Senats. Demokratie bedeutet aber unter anderem, dass es eine Opposition gibt, die der Regierung auf die Finger schaut, und für die Bürger die Möglichkeit, ohne Gewalt durch Wahl einer anderen Regierung eine andere Politik zu erzwingen. In diesem Sinne ist die Demokratie zurzeit in Berlin ausgesetzt.
@68er: Ja, Konstanz am Bodensee, das hätte schon was. Direkt an der Schweiz, in den Alpen… Ist aber jedenfalls nichts für meine Frau. Das ist auch so weit weg, dass es fast schon Ausland ist. Je länger ich darüber nachdenke, desto anziehend finde ich gerade solche Grenzregionen. Ein Vorteil von Aachen: Man macht einen Ausflug nach Belgien, hört eine andere Sprache, sieht eine andere Art Häuser usw. Von Norddeutschland aus geht es eigentlich nur nach Skandinavien, ansonsten muss man immer erst durch ganz Deutschland.
Die Depression im Ruhrgebiet – liegt das daran, dass der Prozess der Umstrukturierung der Arbeitswelt ins Stocken geraten ist? Wird das in absehbarer Zeit besser werden?
@Alan Posener
Machen Sie doch mal was über Köln (mit einem l). Das ist bei mir in der Nähe und so lang der Dom noch steht..
… is ja jut. Ick werde mal ’n Jeschwader Möwen über Berlin schicken. Die können dann dort den Harris machen … muhahaha!
@ Alan Posener
Seidl bringt auch den Punkt mit den sinnlosen Geschäften, die fast alle leer sind. Früher gab es einen store für liquor and Parfum und Ähnliches.
In Hamburg Terminal 1 kann man sich auch kaputtlaufen. Kein einziges Laufband. Ein store und einige interessante Restaurants würden reichen. Gut wäre ein Kino für Leute, die hängenbleiben, oder auch ein Großraum mit Liegen, natürlich erst hinter der Sicherheitskontrolle. Ich verstehe nicht, wie man in Zeiten des Internets, wo man alles bestellen kann, diese Geschäfte dort hinein pflanzen kann. Wer einkaufen will, tut das doch in der Stadt. Genauso der Bahnhof Berlin.
@Parisine: Alles richtig, deshalb gehöre ich ja auch auf eine Liste. Aber im Dialekt sprechenden Inland zu leben ist nicht Fisch und nicht Fleisch, dann ziehe ich lieber gleich ganz ins Ausland, wo man mich mit Nachsicht behandelt. Dialekte hören und nachahmen ist natürlich schön, aber etwas anderes als inmitten des Dialekts zu leben, ohne diesen Dialekt zu sprechen. Das erscheint mir irgendwie windschief.
Dass Claudius Seidl „Starke Meinungen“ liest, wusste man, er hat’s bekannt. Dass er so manche Anregung meines dieswöchigen Beitrags in seinem exzellenten Leitartikel für die FAZ gestern verwurschtet hat, spricht unbedingt für ihn:
http://www.faz.net/aktuell/feu.....19787.html
@ Roland Ziegler
Das ist armselig, das mit den Dialekten. Dialekte sind was ganz Tolles, weil sie Humor beinhalten von der Griminalbolizei in Sachsen über die Ickes in Berlin bis zu den Muichtrinkern in Bayern, die aber angeblich ihre Babies schon mit Bier ernähren. Dialekte sind das Gold der Erde. Wenn einer Ellibemmie sagt, ist er aus Alabama. Yorkshire oder Scottish ist auch großartig. Eine Whisky-distillery besuchen und kein Wort verstehen. Im Ausland ist es doch kein Stück anders. Ein Südfranzose spricht keine Nasale, die wir hier mühsam gelernt haben, und Venezianer sprechen ganz anders als Römer oder Florentiner. Dialekte sind Kultur pur. Es hat was, einen Schwiizerdütschen, wenn er richtig loslegt, überhaupt nicht zu verstehen. Aber Jean-Lucs Oma hätten Sie auch nicht verstanden oder vielleicht doch, da Sie aus Hannover sind. Am schönsten finde ich Immigranten, die die Sprache gut können, aber Dialekt sprechen. Ich kannte jemand, der „So zärtlich war Suleiken“ im Originaldialekt vorlesen konnte. Dialekte sind sonnig. Am schönsten ist natürlich Boarisch. Aber das ist, wie die Engländer gern sagen „arguably the best“.
Herr Posener, wenn ich sowas wüsste, wäre ich auch Publizist geworden.
Lieber Alan Posener,
vielleicht noch ein bisschen über Berlin. Oder über Deutschland, andere Städte, den Osten vs. den Westen.
Oder mal darüber, wie Al Qaida nach Mali gelangt ist und ob es jetzt so besonders sinnvoll war, Ghaddafi zu beseitigen.
angepinnt:
„Warum Berlin den deutschen Provinzler überfordert
Wenn der Spießbürger aus Restdeutschland feiern will, kommt er drei Tage nach Berlin und möchte unbedingt dazugehören. Den Rest des Jahres hasst er die Stadt. Das passt nicht zusammen.“
aus:
http://www.welt.de/politik/deu.....rdert.html
@Parisien: Das wichtigste ist wahrscheinlich merhmals hinzufahren und sich ein Bild zu machen. Für den englisch-münsteraner Nebel bin ich
bestens präpariert: genau das von Ihnen geschilderte verhangene Grün ist meine Lieblingsfarbe. Das würde ich zu meiner Heimat rechnen.
Bei Städten wie Augsburg, Trier, Freiburg… muss ich ein Ressentiment bekennen, das mit dem Dialekt zusammenhängt. Ich fürchte ich gehöre hier auf eine Liste. Für mich ist es schwer, unter Dialektikern zu leben; die Berliner Schnauze ist mir schon unangenehm genug. Dann ziehe ich lieber gleich ins Ausland.
Worüber soll ich nächsten Dienstag schreiben? Das hier war doch sehr nett.
@derblondehans: Ich habe mich vertan; natürlich wars Okt. 1990. Schuld war ganz allein der Rotwein.
@ Roland Ziegler
Anschließend an 68er kann ich Ihnen das Ruhrgebiet als Ausflugsziel (viele Theater und Einkaufsmöglichkeiten) empfehlen, aber zum Wohnen eher die Münsteraner Gegend, an die Sie ohnehin schon dachten. Auch anschließend an 68er möchte ich Ihnen den Nebel empfehlen und den Regen. Nein ernsthaft. Waren Sie schon einmal in GB? Münsterland ist ähnlich. Sie können dort nur leben, wenn Sie auch diese Tage lieben, diese Verhangene über dem Grün, die alten Häuser darin. Nur dann. Ehrlich. Aachen vergessen Sie ganz, dann lieber Freiburg oder Trier. Münsterland: Viel Grün, schöne Tiere, viel Regen, milde Winter.
Münsteraner Sprüche: „Am Abend wird der Bürgersteig hochgeklappt“ oder „in der Woche regnet’s in Münster, am Sonntag läuten die Glocken.“
Apropos Schnee: Sie wollen schippen? Nur zu. Machen Sie Ihren nächsten Sommerurlaub in Bayern. Fahren Sie nach München. München wird dann komplett leer sein. Ich wundere mich immer, dass dort weniger eingebrochen wird als in Berlin. Dafür finden Sie keinen Parkplatz am Starnberger See und auch keinen Platz auf einer Liege oder wenigstens Wiese.
Fahren Sie alles ab. Am billigsten ist der Norden, und Richtung Freising wie auch in Freising selbst können Sie gut wohnen. Am zweitbilligsten ist der Westen. Der Osten und Süden sind naturgemäß teurer (Nähe zur AB GAP und A8). Aber auch Augsburg ist schön und gut angeschlossen. Falls Sie auf dem Land leben, kaufen Sie ein Haus ohne Bürgersteig, dann räumt die Kommune. Ansonsten räumen von November bis April in den schönen schneereichen Wintern. Vorteil gegenüber anderen Bundesländern: Alle AB-Schilder reflektieren, und in der Nacht wird geräumt und gestreut. Die schönste Stadt von Deutschland, nur mal so nebenbei. Posener mochte sie nicht, weil ihn keiner erkannt hat. Dort kennen sie mehr den Monaco-Franze, aber der ist leider tot und der Meister Eder leider auch und auch der Pumuckl.
… ‚viel‘ ist gut .. wa?
R.Z.: Ich bin bereits im Oktober 1989 in den Prenzlauer Berg gezogen, als überall die Wohnungen leerstanden …. Jaja. Das waren Zeiten! Neeneenee.
… hey, hey, hey … Genosse Ziegler? … wie haben Sie denn das geschafft? Die Mauer viel doch erst am 09. Nov. ’89?
Ich hatte übrigens noch bis Dez. ’89 Einreiseverbot.
Bonn hat das Beste bedeutet welches Deutschland bieten koennte. „Zurueck zur alten Reichshauptstadt“ war – wie schon immer wieder ein Fehler der Deutschen: Die Grossmannsucht in einer Welt in welcher sie schon seit 2000 Jahren immer nur die blutspenden, heute havepatriotmisselscantravelnatopartner Landsknechte spielen. Die Schweizer haben Bern. Aber die Deutschen haben immer noch den „Drang nach Osten“ und mussten wieder eine „Hauptstadt“ an der Grenze mit Polen „aufbauen“ mit BND Weltzentrale fuer 6000 „Mitarbeiter“. Man braucht keinen Sigmund Freud um daraus das zur erkennen, was Heinrich Heine schon ahnte: „Ihr Nachbarskinder habt Acht! Der kleine Michel schlaegt euch noch allen den Schaedel ein!“ „Jetzt sind wir wieder wer!“: VORLAEUFIG!“Berliner Naechte“ mit romantischer Musik wird es nie geben – gestern Stiefelstolpern mit Paradeschritt und heute Zapfenstreif mit „techno-pop“… Vielleicht kommt die Rettung in den kommenden Generationen vom Morgenland durch endgueltige demographische „Wende“: „Allah ahkbar !“
Ehrlich gesagt würde ich derzeit niemanden raten ins Ruhrgebiet zu ziehen. Sicherlich gibt es viele schöne Ecken im Süden von Dortmund, Essen oder Bochum, Insgesamt macht sich hier aber gerade eher eine depressive Stimmung breit.
Für Familien wird es wegen der miserablen Bildungspolitik der letzen Jahre immer unattraktiver.
Mir gefällt es hier vor allem wegen des netten Menschenschlags. Berlin fand ich zum Teil äußerst anstrengend und unfreundlich. Ich kam aber auch damals aus Sachsen, wo eher ein freundlich zurückhaltendes Klima herrschte, fast so polite wie in England.
Ein Argument gegen das Ruhrgebiet sind bei mir die wenigen Sonnenstunden. Da waren Berlin und Dresden und der Bodensee, wo ich studiert habe, erheblich besser.
@Alan Posener: Ich bin bereits im Oktober 1989 in den Prenzlauer Berg gezogen, als überall die Wohnungen leerstanden. Im Westen gab es keine Wohnungen, der übergroße Druck auf dem Wohnungsmarkt konnte sich im Osten erleichtern, die Studenten und Punks strömten in Scharen herein, überall waren aufgebrochene Wohnungen voller Erinnerungsstücke der Ex-Eigentümer, die vor der Wende noch shcnell rübergemacht waren. Die ersten real existierenden Marlboro-Sonnenschirme, dann die Reklame auf den Dächern des ansonsten kahlen Alexanderplatzes, die ersten privaten Ladeneröffnungen (ein Luxusbadesalzladen in der Gegend mit Pumpduschen und Etagenklos…). Jaja. Das waren Zeiten! Neeneenee.
@Moritz Berger: ich hatte Ihren kritischen Beitrag zur Landidylle Schleswig-Holsteins übersehen. Dort gibt es eine Gegend, die noch immer auffallend schön ist: die Holsteinische Schweiz. Freunde von uns sind Anfang letzten Jahres dorthin gezogen, sie haben sich ein großes Haus für sehr wenig Geld gekauft (100 000) und können wohl als Musterbeispiel für die Stadtflucht gelten. Die Frau muss täglich nach Lübeck pendeln, was sehr stressig ist, und der Mann versucht mit großen Schwierigkeiten, sich zu verselbständigen, aber eine Klientel will sich nicht einstellen. Arbeit findet man meist nur in der Stadt.
@68er: Ich habe auch schon davon gehört. Gibt es eine Gegend im Ruhrgebiet, die Sie besonders gut finden? Ich kenne Leute, die in schönster Natur in der Nähe von Essen (eine extrem hässliche Stadt) auf dem Land leben.
…hier, inzwischen anscheinend ein ziemliches Touristenloch, damals eine gute Sache:
http://www.augustfengler.de/index.php?id=4
Im Gegensatz zu mir sind die Kinder übrigens echte Berliner, die ihre Stadt herzlich lieben. Sie wollen keinesfalls hier weg, und i.d.R. bestimmen sie, wo es langgeht.
@Alan Posener: Was solls, ich habe mein Glück hier trotzdem gefunden, in einer sehr bedenklichen Tanzkneipe, nachts um halb eins, namens August Fengler, in der Lychener Straße; nichts für Herrn Kocks. Dort habe ich meine Gattin kennengelernt, und die Dinge nahmen ihren Lauf. Solche Dinge passieren dann eben auch. Ich bin Berlin sehr verbunden. Aber viele sind schon sehr einsam hier; die Film „Himmel über Berlin“ hat diese Eigenart unserer Stadt gut eingefangen.
@ Alan Posener
Meine Frau, lupenreine Schwäbin, die 7 Jahre in Berlin gelebt hat und danach ins schöne Ruhrgebiet gezogen ist, möchte ich als eine Ihre Regel bestätigende Ausnahme erwähnen.
Sie waren ja auch mal im Ruhrgebiet ansässig. Vielleicht zu kurz oder zu früh (als die Wäsche auf der Leine noch schwarz wurde), um die Vorzüge dieser einzigartigen Gegend richtig schätzen zu lernen?
@ Moritz Berger
Das Licht an schönen Tagen ist hier zauberhaft. Preussisch-Blau. Die Erleuchtung ist geschenkt. – Als zugroaster (nicht Schwabe, sondern Alemanne aus der angeblich sonnenreichsten Stadt Deutschlands Freiburg) habe ich den Eindruck, hier eher mehr Sonnenschein zu erleben als in meiner alten Heimat.
@ Roland Ziegler: Schade. Ich liebe Berlin. Zugegeben, die Stadt ist nicht London oder New York. Aber so sehr ich diese Städte als Besucher genieße, ich kehre auch gern nach Berlin zurück. Vielleicht muss man die Stadt vor dem Mauerfall erlebt haben, um zu ermessen, was für eine großartige Entwicklung sie seitdem genommen hat.
@Alan Posener
dann weiß ich ja, was mir bevorsteht, wenn ich nach B umziehen sollte:
Die Erleuchtung ist eine Folge harter Übung.
Liebe Frau Groda,
Wer hätte vor ein paar Jahren von S21 und dem Bürgeraufstand geträumt?
Rauben Sie mir doch bitte nicht noch während des grauen Wetters in Deutschland die letzten Illusionen.
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
von Mark Twain
@Alan Posener: Also ich wohne jetzt seit über 20 Jahren hier, übe täglich und warte noch immer auf die versprochene Erleuchtung. Das kann nur an meiner Umnachtung liegen. Allerdings wollte ich bislang auch nicht woanders wohnen, das stimmt, aber das ist ja meine Rede: Hier wohnen Leute, die nirgendwoanders wohnen wollen, aber nicht, weil sie hier wohnen wollen, sondern weil sie woanders nicht wohnen wollen. Jeder, der es in seinem Kaff nicht aushält, zieht nach Berlin. So wie ich.
Jeder Tourist findet Berlin toll. Dann ziehen sie her, und außer den Israelis und Amerikanern findet niemand die Stadt gut. Besonders die Schwaben haben Heimweh nach ihren Käffern. Wer aber länger als vier Jahre in Berlin gelebt hat, will nicht mehr weg. Jedenfalls nirgendwo anders in Deutschland wohnen. Muss man durch. Die Erleuchtung ist eine Folge harter Übung.
@Jan Z. Volens: aber was, wenn man den Winter und den Schnee liebt? Danm muss man natürlich genauso schnell aus der Stadt Berlin, die nur eine giftige graue nasskalte Pampe bietet. Aber als wir einmal im hintersten Winkel des Erzgebirges einen Winterkurzurlaub gemacht haben, habe ich über die Schönheit der tief verschneiten Landschaft gestaunt.
In Berlin alt werden ? Das erinnert an den brasilianischen Witz: Der Richter zu den Angeklagten: „Fuer dieses unheimliche Verbrechen bekommst du die hoechste Strafe: Den naechsten Karnival musst du in Campo Grande im Staat Paraiba verbringen!“ Der Angeklagte: „Ich flehe sie an: Geben sie mir lieber die Todestrafe!“ —In Berlin sollte ein Mensch nur wohnen zum kassieren! Ansonsten – zwei Koffer und dort wo du LEBEN moechtest!“ Auf jeden Fall ohne Winter! Auch wenn eine Stadt anstatt sechs Monate Hoelle und sechs Monate Fruehling hat, wie San Antonio/Texas. Die wird heute als „retirement haven“ genannt mit dem Vermerk : „quirky“ – was im amerikanischen Englisch bedeutet: „gemuetlich-kuensterlisch-trottelig“. Kalifornien hat das ideale Klima – niemals wirklich heiss, niemals wirklich kalt. Leider heute viel Luftverseuchung – Los Angeles-San Diego-landeinwaerts von San Francisco: Es ist vorbei! Aber zumindest nie Schnee oder Eis. Wo keine Bougainvillia blueht – sollte kein Mensch leben muessen… Pst: Uruguay – das ist aber ein Geheimnis einiger Deutsche welche ihr Einkommen von Inmobilien in Berlin beziehen. (Check: Retirement in Uruguay!).
@Moritz Berger: Der hohe Anteil an Radfahrern enspringt in Stuttgart leider nicht nur dem ökologischen Gedanken, sie“Idealischtle“. In der Innenstadt ist der Parkplatz Gold wert, es gibt eigentlich keine. Abgesehen davon ist man mit dem Rad um einiges schneller, als per Auto.
Ihren Rückgang der Pendler für zukünftige Zeiten, können Sie sich für BW abschminken. Der Pendler zu Daimler, Bosch, IBM, HP usw. fährt hier bis zu 100 km einfach am Tag. Selbst der beleibte Grüne Rezzo konnte seinen Porsche leicht rechtferrtigen. Wer von der Alb kommt und jeden Tag nach Stuttgart muß – mit dem regierungsmäßig so stark abgebauten öffentlichen Nahverkehr sind das mehr als 3 Stunden täglich.
Träumen Sie weiter – davon abgesehen, auch ich hätte das gerne anders.
Ein Blick über den Tellerrand:
http://www.scinexx.de/dossier-detail-24-9.html
Und was die vermeintliche “ Landidylle “ von Frau Groda betrifft, mein “ Bauchgefühl “ sagt mir, dass der Kokainkonsum im ländlichen Bereich sicherlich so hoch ist mit in den Städten.
Der Erfolg des Magazins :
http://www.landlust.de/
und anderer Klone zeigt wie “ in “ das Landleben immer noch ist.
Wer allerdings z.B. einmal in einer Region gelebt hat, die zunehmend von Windenenergieanlagen eingekreist wurde, wer einmal miterlebt wie Hühnerlegebatterien mit bis 100.000 Hühnern ausgebaut wurden, wer einmal heute durch Schleswig-Holstein fährt und sich die Biogasanlagen anschaut und feststellt, dass die Hektarflächen für Mais immer weiter ausdehnen:
http://schleswig-holstein.nabu.....14697.html
dem empfehle ich sich die letzten Romantikgefühle für das Land durch einen Besuch der http://www.agritechnica.com/startpage.html rauben zu lassen.
Die Technologie und die Industrialisierung der Landwirtschaft erreicht mittlerweile das high-tech Niveau im Maschinenbau und übertrifft ist in einigen Bereichen bereits.
Die ökologische Vielfalt ist in den Städten oftmals höher als in den ländlichen Regionen:
http://www.bfn.de/fileadmin/MD.....ipt245.pdf
Und was Berlin betrifft:
Ich bin immer wieder überrascht, wie grün Berlin ist:
http://www.stadtentwicklung.be.....ausw_5.pdf
http://www.in-berlin-brandenbu.....gruen.html
Hier weitere little boxes:
http://www.spiegel.de/fotostre.....91683.html
im bayerischen Wallerstein
…um genauer zu sein: So still ist der Verdacht gar nicht, dass Frau Groda damit recht hat, dass man auf dem Land leben müsste, wenn man Kinder hat. Genau deshalb ziehen ja so viele in die Grenzdörfer. Das Problem ist nicht das Land oder die Langeweile – für mich keinesfalls – , sondern die Menschen, die dort ebenfalls leben (könnten). In Berlin leben ja, meiner Theorie nach, vorwiegend solche Menschen, die anderswo nicht mehr zuhause sind. Selten habe ich Leute getroffen, die hier wohnen und sagen: Mensch ist das super hier in Berlin! (Das sagen eigentlich nur Touristen und Leute, die unter einem Jahr hier wohnen.)
Aber es gibt auch Vorteile, auch für Kinder. Ich komme gerade aus der „Sprung- und Schimmhalle im Europa-Sportpark“, wo meine größere Tochter schwimmen lernt. Sie ist (noch) begeistert, sie lässt sich anstecken von der Wucht dieser Anlage und den eifrigen Schwimmern. Dort geht es olympisch zu. Das ist schon etwas anderes als die Dorfschwimmhalle. (Um mal was anderes als den üblichen Kram Museum – Konzert- Theater zu bringen.) Die Kinder profitieren von den Möglichkeiten der Stadt; das muss man auch sehen. Vielleicht ist das auch ein Grund, neben dem Job, warum die Familien so oft mit einem Bein in der Stadt und mit dem anderen im Speckgürtel wohnen.
@Alle: Vielen Dank für Ihre Gedanken, die sind alle für mich persönlich sehr interessant.
@Parisien: Ihren Vorschlag, sich in der aktuellen Situation für eine attraktive Wohnung in Berlin ruhig zu übernehmen, finde ich sehr bedenkenswert; das klingt unter den gegebenen Umständen logisch. Lange gucken: ja, jedenfalls, da wir wie gesagt sowieso jetzt noch nicht handeln können. Wir sind gerade etwas beflügelt und gucken in eine Sphäre, die uns bislang verschlossen war. Wir haben eine ziemlich lange Durst- und Arbeitsstrecke hinter uns; jetzt zeichnet sich gerade ein wenig Liquidität ab (allerdings keine Freizeit); ich hoffe es ist keine Fata Morgana. -> Dresden: Wir denken an Hamburg, Lübeck, Essen/Ruhrgebiet, Münster (etwas zu platt), evt. Aachen (findet meine Frau nicht gut, weil sie dort herkommt; mir würde es da an der Grenze gefallen).-> Leben schwer macht: Seien Sie unbesorgt, das macht unser Leben nicht schwer; unser Leben ist gut, so gut wie noch nie.
@Alan Posener: vollkommen richtig: Der Garten ist unverzichtbar und die Nachbarschaft gibt den Ausshclag. Insb. meine Frau ist da empfindlich; ich bin eher Eigenbrötler, dem Nachbarn egal sind (solange sie nicht nerven). Ich freue mich aber umso mehr über die seltenen Nachbarn, die zu Freunden geworden sind. Aber der Garten: Wir sind stolze Pächter eines unbebauten, verwilderten Gartendoppelgrundstücks in Pankow: kein Schrebergarten, Freiheit im Kleinen. Der Garten war von Anfang an da und nötig, aber etwas entfernt. Jetzt sind die Kinder größer, und es muss ein direkter Garten und ein zusätzliches Zimmer her. Ein Garten, der da ist, wenn man aus der Tür tritt. Eigenltich hege ich den stillen Verdacht, das Frau Groda recht hat dmait, dass man auf dem Land leben müsste.
@KJN: Ja, mit den 2-3-Zi-Wohnungen haben Sie jedenfalls recht, das ist hier bereits so. Bei den 4-Zimmer-Wohnungen im Prenzlauer Berg gibt es einen ziemlichen Preissprung. Ohnehin springen die Preise hier gerade in die Höhe, d.h. hier umzuziehen geht nicht. Wir bleiben solange, bis sich die Sache geklärt hat. Unter den erwähnten Bedingungen gehts für die meisten nicht anders als mit Pendeln, und hier muss man das S-Bahn- und Regionalbahnnetz von Berlin und Umgebung definitiv loben, das führt weit nach draußen und schnell von dort nach innen, und die Tarife sind einheitlich und erschwinglich.
Lieber Parisien
„“Reiche”. Die Reichen bzw. Wohlhabenden, die ich hier in Deutschland kenne und auch in England, machen so was nicht. Sie bleiben, wo sie sind, haben eine Weile Gold gekauft und gehen neuerdings wieder in Aktien, aber nicht mehr gern in Staatsanleihen“
Sie täuschen sich was die Staatsanleihen betrifft:
http://www.handelsblatt.com/fi.....82964.html
Wie war das noch mit dem Handelsblatt:
Ihrer Ansicht etwas “ zurückgeblieben 🙂
Und was Ihre Besuche in Berlin betrifft:
„Berlin Gendarmenmarkt: Abends tote Hose. Daneben (in der Nähe) Verdi, Sony etc.“
In der Nähe der Potsdamer Platz ???
Und Verdi:
Seit wann ist Berlin Kreuzberg in der Nähe vom Gendarmenmarkt:
http://de.wikipedia.org/wiki/V.....verwaltung
Vielleicht sollten Sie beim nächsten Mal auch A.P. um eine Reiseführung bitten 🙂
@Roland Ziegler
Nachtrag:
Ich weiß nicht was Alan Posener unter Garten versteht:
Ich sehe hier nur Rasenflächen:
http://www.baunetz.de/meldunge.....tml?bild=4
green, clean, cut and shave
🙂 🙂 🙂
Lieber Roland Ziegler
das was Alan Posener hier als Garten bezeichnet, ist im realen Leben letztlich bei den heutigen Reihenhäusern ein“ Bonsaigarten “ und das Nachbarschaftsprobelm bei reihenhäuser ist ein viel größeres als eine Etagenwohnung.
Oder finde Sie es toll, wenn Sie anmgesichts des Reihenhauscharakters von heute beim Sonntagsfrühstück über Ihren “ Terrassenzaun “ blicken und sofort wissen ob der Nachbar eine latte oder einen Tchibo0kaffe mit Milch trinkt?? 🙂
Soviel zu meinen persönlichen Erfahrungen mit Reihenhäusern.
In dem Zusammenhang, hier ein herrlicher Song von Pete Seegergeschrieben :
http://www.youtube.com/watch?v=2_2lGkEU4Xs
http://ingeb.org/songs/littlebo.html
Und wenn Sie schon in Berlin leben, pachten Sie einen schrebergarten, da gibt es sicherlich auch “ Spießernachbarn “ aber no risk no fun 🙂
Und was die Spießer anbelangt:
Wenn Sie schon eine Eigentumswohnung kaufen sollten , achten Sie auf die Struktur der Eigentümer:
zu vermeiden sind Lehrer und Anwälte und im eingwschränkten Maß auch Journalisten (Ausnahmen wie Alan Posener bestätigen die Regel) damit Sie nicht laufend Ärger in der Eigentümergemeinschaft haben.
Daher ist das Mieterdasein in Summe nicht schlecht und Sie bleiben flexibel.
Und wenn ich mir die Gärten generell der heutigen Hausbesitzer in deutschland anschaue:
green, clean, cut and shave
wie bei den little boxes:
ticky tacky
Bei der Gelegenheit:
Diese Siedlungen haben auch einen hohen Wohnwert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hufeisensiedlung
http://de.wikipedia.org/wiki/O.....8Berlin%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Siedlung_Lindenhof
http://www.welterbe-berlin.de/
Diese Anlagen haben wir in Berlin entdeckt.
Inwieweit Sie zu mieten oder zu kaufen sind kann ich leider nicht sagen
Oh ja, die Nachbarschaft ist das A&Ω!! Das hatte ich vergessen. Ein Garten in einem Reihenhaus macht nur Spaß, wenn mann sich wirklich gut mit den Nachbarn versteht. Das muss passen. Als ich mir 1995 mal eine an sich schöne Wohnung sehr zentral ansah und die Äußerung eines Nachbarn angesichts eines Kaviertransports („der will doch wohl nicht hier hin“) vernahm, hieß es sofort „Tschüss“. Es geht nicht um Recht, wie gesagt, es muss passen. Möglichst gut vorher abklären. das ist m.E. viel wichtiger, als der „Spekulationsgewinn“.
Einen Garten (sozusagen Schrebergarten ohne Schreber) habe ich übrigens auch in der Stadt, fußläufig von der Wohnung, gemietet. So geht’s auch.
Err.
Und groß die ausgebauten Objekte
=> Und die groß ausgebauten Objekte
@R.Z., Parisien,
Miete und Kaufpreis sind bekanntermaßen seit langem am Immobilienmarkt gegeneinander austariert. Auch die niedrigen Zinsen ändern daran wenig. Ein „Geschäft“ macht man m.E. nur, wenn die Eigennutzung mit etwas erfolgreicher Spekulation zusammenfällt. Auch dann muss man es sich leisten können.
(Ich selbst überlege durchaus, in der Stadt zu vermieten und ins Elternhaus auf’s Land zu ziehen.)
Von daher liegen Sie, Parisien, m.E. nicht falsch, wenn Sie als selbstrenovierender Landbewohner damit rechnen, daß sich der Megatrend Landflucht vielleicht zumindest teilweise umdreht.
Für mich wäre die tägliche Pendelei und Stausteherei auf Deutschlands Autobahnen aber nichts.
Ich glaube auch nicht, daß die Treibstoffpreise sinken. Und wenn, dann gibt’s die Maut. Und groß die ausgebauten Objekte in den „Speckgürteln“ bzw. Schlafstädten, wo A.P.s „Desparate Housewifes“ sich in Deko austoben und die Ernährer jeden morgen in den Einfallstraßen stehen, kriegen Sie demnächst auch für Appel + Ei. Ich glaube, 2-3 Zimmerwohnungen bis 80 qm sind in der Stadt der Trend, z.B. wg. der „Versingelung“. Oder habe ich was vergessen?
@ RZ: Normalerweise würde ich es nicht empfehlen, in einem Land mit sinkender Einwohnerzahl in Immobilien zu investieren. Da jedoch Berlin, wie ich oben ausführe, mindestens bis 2030 wachsen soll, kann man davon ausgehen, dass die Preise (die immer noch gemäßigt sind im Vergleich zu München usw.) noch steigen, und zwar stärker als die Inflationsrate. Insofern hat Parisien sicher Recht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Garten eine enorme Bereicherung des Lebens darstellt, selbst wenn man (wie ich) damit bislang wenig am Hut hatte. Deshalb: Lieber ein Reihenhaus mit Garten als eine teure Wohnung. Aber bei Häusern kommt es sehr auf die nachbarn an. Eine der guten Seiten der McNair-Siedlung ist, dass die sehr entschiedene Architektur zur Folge hat, dass Spießer dort eher nicht wohnen wollen. Von Freunden und Bekannten weiß ich, dass unangenehme Nachbarn (die ständig grillen oder Lärm machen oder sich aufregen, wenn die Kinder mal im Garten toben oder wenn die Hecke nicht geschnitten wird) das leben im haus zur Hölle machen können.
@ Roland Ziegler
Trotzdem eine Kritik: „Reiche“. Die Reichen bzw. Wohlhabenden, die ich hier in Deutschland kenne und auch in England, machen so was nicht. Sie bleiben, wo sie sind, haben eine Weile Gold gekauft und gehen neuerdings wieder in Aktien, aber nicht mehr gern in Staatsanleihen.
Das Problem ist hauptsächlich, dass Sie kaum ein Grundstück bekommen und wenn, dann fast genauso teuer wie mit einem, sagen wir, 60er Jahre Haus drauf. Es ist alles von Bauunternehmen und Gesellschaften aufgekauft.
Gucken Sie mal zum Spaß in anderen deutschen Städten: Sie finden kein Haus, keine Wohnung in attraktiver Lage unter 1 Mio.
Also, vorsichtig mit „Reiche“.
Dann finden Sie noch ein Problem: Riesenwohnungen mit ein bis zwei Schlafzimmern, Neubau. Für Alte Ehepaare und für Kinderlose. In diesem Land wird an Leute mit Kindern nicht gedacht, übrigens auch nicht in Hotels. Insofern wiegt es doppelt schwer, wenn Berliner keine FeWos vermieten sollen. Leute mit Kindern wollen nicht eingepfercht werden in Siedlungen. Sie wollen auch mal mitten in der Stadt leben. Ich halte die gesamte Stadtplanung für verfehlt. Büros sollten ‚raus aus der Stadt, nicht Familien. Berlin Gendarmenmarkt: Abends tote Hose. Daneben (in der Nähe) Verdi, Sony etc. Und dann wundern sich die Politiker, dass manche keine Kinder wollen. Ja, manche wollen in so einem Luxusloft mit zwei Schlafzimmern wohnen und das bezahlen können. Manche wollen nicht in einer Vorstadt in einer Hausscheibe wohnen. Ich kann das voll verstehen.
Sie sind ein Musterbeispiel dafür, wie man sich mit Vierpersonenhaushalt das Leben schwer macht. Und offen gestanden, tut das weh.
@ Roland Ziegler
Noch eine Überlegung:
Ich kenne Leute mit Kindern, die nach Dresden gezogen und überaus zufrieden sind. Ich selbst finde Dresden toll.
@Parisien: Vielelicht haben Sie mit Ihrer Empfehlung ja Recht und die Wohnung für aktuell 400 000 wird in 10 Jahren 600 000 einbringen; ich bin aber skeptisch (abgesehen davon habe weder ich noch meine Frau zahlungskräftige Eltern oder Freunde, so dass es nicht gehen würde, selbst wenn es gehen sollte). Ich glaube eher, die Reichen wissen vor lauter Eurokrise nicht mehr, wohin mit all dem Ersparten, und kaufen sich überall Wohnungen und Mietshäuser, so dass gerade eine Immobilienblase entsteht. Aber vielleicht weiß Moritz Berger hier mehr?
@ Alan Posener
Meinte natürlich unseren Mit-Kommentator, nicht ML. Beware of trolls ist auch noch aktuell.
Was die Angelegenheit betrifft, über die Sie schreiben, fällt mir mehr im Moment nicht ein, und ich habe Sie schon dafür gelobt, dass Sie das Thema aufnehmen.
Inzwischen ist RZ persönlich in den Focus gerückt. Ich habe ihm den aus meiner Sicht guten Rat gegeben, sich zu übernehmen, weil ich selbst gute Erfahrungen damit gemacht habe.
RZ
Ein anderer Rat: Lange gucken, dabei klüger werden, auf Lage und Wiederverkaufsmöglichkeiten achten. Nie denken, Sie bleiben immer darin.
@ Parisien: Bleiben wir bei den Wohnungen. Ich bin nicht bereit, einen Mann ernster zu nehmen, als er es verdient, bloß weil er gelegentlich antisemitisches Zeug von sich gibt. Islamophob ist er auch (er wirft den Muslimen vor, „in der Regel antisemitisch zu sein“), aber das nur nebenbei.
Cher Parisien,
schon vergessen.
„Lieber Lyoner, bitte beim Thema bleiben, es ist grad so wohltuend sachlich hier.“
graben sie da noch so ein Wuerstchen, pardon hot dog heraus wie Malte Lehmig
der deutsche copy car:
http://www.taz.de/1/archiv/arc.....6/28/a0259
heraus.
Und Was den Teil von Max und Moritz betrifft, vergessen sie doch diese Klimaleugner .
Und wir sind bei einem anderen Thema!!