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Noch einmal: Joachim Gauck, der Holocaust, Israel und Europa

Mittlerweile hat die Diskussion über das Geschichtsverständnis Joachim Gaucks, die in der Blogosphäre begann, die wichtigen Printmedien der Republik erreicht. Götz Aly kritisierte in der linksliberalen „Zeit“ die „infamen Vorwürfe“ gegen Gauck, Harry Nutt kritisierte in der linksliberalen „Frankfurter Rundschau“ unter der Überschrift „Starke Meinungen“ (!) den „Furor“, der Gauck-Kritiker wie Yücel, Posener und Hasgall umtreibe.

http://www.zeit.de/2012/10/Gauck-Holocaust

http://www.fr-online.de/meinung/analyse-starke-meinungen,1472602,11762502.html

War es Josef Joffe, der einmal sagte, heute müsse man sich nicht dafür rechtfertigen, den Holocaust zu relativieren, mittlerweile sei es so, dass man sich rechtfertigen müsse, wenn man das kritisiert? Nun, wer auch immer das sagte, da ist was dran. Interessanterweise wurde Götz Alys Kritik der Gauck-Kritiker zustimmend auf der „Achse des Guten“ zitiert.

Dass Gauck, der in seiner Friedenspreis-Laudatio für David Grossmann vor zwei Jahren sagte, der israelische Autor habe den Preis bekommen, weil er sich „unverdrossen weigert, Teil einer Vergeltungsmechanik zu sein“, womit er bewusst ein antisemitisches Klischee der „Israel-Kritik“ bediente (Israel folge der „alttestamentarischen Vergeltungslogik“ des Aug um Auge, Zahn um Zahn) – dass Gauck also bei der nach eigenem Selbstverständnis pro-israelischen „Achse“ so gut wegkommt, kann man sich eigentlich nur damit erklären, dass er in Sachen Hauptwiderspruch (Wir gegen den Islam) mit seinem Lob des „Muts“, den Thilo Sarrazin bewiesen habe, indem er auf eine Minderheit eindrosch, Kurs hält, weshalb man in Sachen Nebenwidersprüche (Holocaustrelativierung, Israelkritik) gnädige Nachsicht walten lässt.

Eine Ausnahme freilich bildet – wie immer – Hannes Stein, dessen fulminante Kritik der Totalitarismus-Theorie sich implizit gegen Gaucks Positionen wendet (und auch einigen Achsen-Mitgliedern zu denken geben müsste, die wie Michael Miersch bis 1989 die DDR für das bessere Deutschland hielten und nun im Kampf gegen den „Klimatotalitarismus“ und den „Ökototalitarismus“ das damals Versäumte tapfer nachholen):

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/verspaetete_anmerkungen_zur_totalitarismustheorie/

Ich sollte hier vielleicht betonen, dass sich meine Vorwürfe allein gegen bestimmte Positionen Gaucks richten, nicht gegen die Person Gauck. Seine historischen Verdienste sollen ebenso wenig in Abrede gestellt werden wie sein guter Wille. Die Positionen kann er ja, guter Wille vorausgesetzt, als Bundespräsident korrigieren. Wenn nicht, hat Deutschland ein Problem.

Welcher Art dieses Problem ist, habe ich auf „Starke Meinungen“ in einer Reihe von Beiträgen in den letzten Wochen klarzumachen versucht. Mein Freund und Kollege Henryk Broder meint zwar provokativ: „Vergesst Auschwitz!“ – er meint damit, dass die heutigen Juden, von denen sechs Millionen in Israel leben, die wohlfeilen politisch korrekten deutschen Erinnerungsfeiern gern eintauschen würden gegen nicht so wohlfeile, dafür aber wirksame Verhinderungsmaßnahmen gegen den Iran und andere eliminatorische Israel-Feinde wie Hamas und Hisbollah.

Doch bei allem Verständnis für diese Position halte ich es eher mit meinem Freund, dem US-Historiker Jeffrey Herf, der gerade aus der Erinnerung an die deutsche Geschichte, einschließlich des Exports des eliminatorischen Rassenantisemitismus in den arabischen Raum durch die Nazis, eine besondere Verantwortung der Deutschen ableitet, den heutigen Antizionismus, sei er arabisch-nationalistisch oder islamisch begründet, zu bekämpfen. (Was man nicht tut, indem man Israel eine „Vergeltungsmechanik“ unterstellt, wie Gauck es tut, oder ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag das Recht auf Israel-Kritik betont, wie Hans-Gert Pöttering von der Konrad-Adenauer-Stiftung.)

Warum auch der „Anti-Totalitarismus“ in der unreflektierten, ich möchte sagen: unhistorischen Art, wie sie von Gauck vertreten wird, nicht nur theoretisch falsch ist, wie Hannes Stein brillant nachweist, sondern auch politisch problematisch ist, will ich hier nur andeuten. Gauck ist Erstunterzeichner der so genannten „Prager Erklärung“, über deren geschichtspolitische und aktuelle Hintergründe Shimon Samuels vom Simon Wiesenthal Center wie folgt urteilt:

http://www.wiesenthal.com/site/apps/s/content.asp?c=lsKWLbPJLnF&b=4442915&ct=7548759

Man muss Samuels nicht in allem folgen. Aber man sollte sich einmal fragen: Wovon ist Europa heute vor allem bedroht? Gibt es eine reale Bedrohung durch einen wieder erstarkten Kommunismus? So sehr man sich ärgern mag über Sahra Wagenknecht und Co. oder einen eingebildeten „Ökototalitarismus“ oder eine herbeihalluzinierte „Diktatur des Relativismus“: Längst haben wir es in Europa mit einer beängstigenden Renaissance des Nationalismus, der Eugenik, des Rassismus, der Xenophobie und des Antisemitismus zu tun.

Wobei selbstverständlich Islamofaschismus und islamischer Antisemitismus ebenso in diese Reihe gehören wie Islamophobie (oder wie auch immer man das nennen will, OK, ihr Wortklauber?), linker Antizionismus und der antieuropäische Nativismus eines Geert Wilders, der „Wahren Finnen“, FPÖ, Jobbik und Co. Die Massaker Breiviks und der NSU sind ebenso Weckrufe wie die Mordanschläge auf Mohammed-Karikaturisten oder auf die Übersetzer und Verleger der „Satanischen Verse“. Diese antihumanistischen Kräfte sind es, die den Nationalsozialismus hervorbrachten, und wie Bertolt Brecht sagte: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

Wie es der Zufall will, erfahre ich heute, dass der jüdische Autor Akos Kertesz in Kanada um Asyl gebeten hat, weil er in seiner Heimat Ungarn, einem Mitglied der Europäischen Union, seines Lebens nicht mehr sicher ist. Ich kann gar nicht sagen, wie beschämt und traurig ich als Europäer bin.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/ungarischer-autor-akos-kertesz-bittet-kanada-um-asyl/6285684.html

 

 

 

 

 

 

 

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235 Gedanken zu “Noch einmal: Joachim Gauck, der Holocaust, Israel und Europa;”

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    @ Parisien sollte man solche Frauen nach dem zweiten oder spätestens dritten sterilisieren

    Zwangssterilisation – meine Fragen an Sie haben sich erübrigt.

    @ Alle:

    Das Blog ist erledigt, es treibt im großen braunen Netz-Strom.

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    @ EJ
    Ersetzen Sie’s mit zerlegen oder auseinandernehmen. JLL hat keinen Anstoß daran genommen.
    Sie wollen entartet haben, bitteschön: Im Prinzip ist der Mensch ein aus der Art geschlagenes Säugetier, ein mammal. Dass er noch existiert, ist ein Wunder. Das Wunderwerk des Überlebens und des Findens neuer Wege wird immer wieder unterbrochen durch ausufernde Systeme. Das System ’33 bis ’45 war entartet. Ich hoffe, Sie können damit leben.

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    @ Roland Ziegler
    Fast hätte ich es vergessen. Wie meinen Sie das genau?
    „Wenn er genügend Geld verdient, muss er dazu beitragen, dass unsere alleinerziehende Studentin (oder irgendwer anders, der kein Geld hat) ihr Kind finanzieren kann. Wenn nicht dann nicht.“

    Sind Sie ernsthaft der Ansicht, dass ein wohlbestallter Handwerker oder auch Jurist oder Arzt für Leute bezahlen sollte, die zu dumm sind, die Pille zu nehmen oder sich ein IUD legen zu lassen? Wir haben viele Freiheiten, u.a. die, eine Schwangerschaft zu verhüten. Ein anderer, der sein Leben besser im Griff hat, soll dafür bezahlen, wenn Frauen aus Nachlässigkeit schwanger werden?
    Ich habe einen ganz anderen Vorschlag: Die Pille und die Spirale sollten von der Kasse bezahlt werden. Soweit ich weiß, ist das immer noch nicht der Fall.
    Freiheit ist auch, dass man verantwortungsbewusst handelt und Kinder dann in die Welt setzt, wenn man sie ernähren kann. Früher war sowas selbstverständlich. Wenn jemand um die Hand einer Dame anhielt, dann erst, wenn er ein Einkommen vorzuweisen hatte.
    Ich erzähle Ihnen mit etwas veränderten Daten von dem Fall, den ich kenne. Nennen wir ihn Kevin, den Vierjährigen, den das Jugendamt zusammen mit vier Halbgeschwistern aus der kleinen verwahrlosten Wohnung holte, wo die 24jährige Mutter mit ihrem aktuellen Beschäler wohnte. Außer den Kindern standen dort noch jede Menge leere Flaschen herum. Und Drogenmissbrauch hatte das JA auf die Spur gebracht. Er kam zu einer Familie, die ich kenne, einer großartigen Familie mit einer Frau, die im sozialen Umfeld tätig war, Erfahrung hatte und sich für ihn aufopferte. Nichts mehr zu machen. Wenn er etwas ausgefressen hatte bei seiner ursprünglichen Mutter, war er ausgezogen worden und musste eine Stunde nackt in der Ecke stehen. Trotz aller Bemühungen fing er immer wieder an, in der Öffentlichkeit zu schreien, machte durch Auffälligkeiten auf sich aufmerksam, verbrannte das Haushaltsgeld der Ziehmutter, das er fand, im Kamin, war überhaupt pyroman und strich irgendwann, so mit zehn bis zwölf, das Haus der Nachbarn mit schwarzem Teer an. Schließlich kamen die Klagen vieler aus der Nachbarschaft so dick, dass sie ihn in ein Heim für schwer erziehbare Kinder geben mussten.
    Und dafür zahlt der Bürger, der sein Leben im Griff hat.
    Ich will noch ein Detail hinzufügen: Die Mutter bekam keins ihrer Kinder von verschiedenen Kerlen zurück. Sie ließ sich mit einem Neuen ein und machte das nächste Kind. Und ehrlich gesagt, wenn man an die Kinder denkt, sollte man solche Frauen nach dem zweiten oder spätestens dritten sterilisieren. Das hätte so viel mit Hitler zu tun wie ein Schwan mit einer Wildsau, denn in diesem Fall würde man das machen, um Kindern Leid zu ersparen, während Hitler das machte, um ein „reines Volk“ ohne psychische Erkrankungen zu haben.

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    Nach einer kurzen Pause bin ich wieder da.

    Noch eine Ergänzung zu meinem Text vom 12. März 2012 um 10:26 http://starke-meinungen.de/blo.....ment-12804 und meiner Aussage: Er (Sarrazin) hat uns auf eine Zeitreise mitgenommen.
    Mich hat er nicht nur in die Zeit vor den Nationalsozialismus geschickt, sondern auch meine Erinnerungen an die Zeit in der DDR aktiviert. Ich hatte ja schon einmal versucht die Frage: Wie eugenisch war die DDR? (Quelle:
    http://starke-meinungen.de/blo.....ment-12087 zu beantworten.

    Schon 1983 hörte ich auf einer privaten Reise nach Bulgarien eine Diskussion über die Integration von Roma in die bulgarische Gesellschaft und die möglichen Folgen, wenn diese Gruppe zu viele Kinder bekäme. Also für mich war das Buch von Sarrazin eine doppelte Zeitreise.

    Außerdem glaube ich nicht, dass nur 20% der Menschen in Deutschland solche Gedanken haben. Gerade als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern war ich doch aufmerksamer in der aktuellen Diskussion. Nun haben wir in unserer Gegend keinen hohen Anteil von Migranten in den Schulklassen, aber dafür gibt es viele Kinder aus sozial schwächeren Familien. Die Diskussion war meines Erachtens also schon da.

  5. avatar

    Parisien: daher müssen Sie regelmäßig das, was vorher geschrieben wurde, zersetzen

    Nun hat Sie Ihr Plapper-Strom schon bis zur „intellektuellen Zersetzung“ gebracht. Wann werden Sie „Entartung“ beklagen? Und mit welchen Stromschnellen wollen Sie das noch steigern?

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    @ Jean-Luc
    Merci. Ist okay.
    Mit den Klagen der jungen Leute kenne ich mich etwas aus. Bindungsschwäche ist auch ein Problem.

    @ Roland Ziegler
    Werde mir einen Gin and Tonic mischen. Auf Ihr Wohl!

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    @Parisien

    Auch wenn sie sich von mir verabschiedet haben: Ich habe nie behauptet dass Sie ein Trinker sind!!

    Wenn sie das so interpretiert haben:

    mea culpa, mea culpa maxima

    Nur wenn sie solche Saetze schreiben:

    “Im Übrigen liegt das Problem noch woanders: Studierte Mädchen stellen gewisse Ansprüche: a) sie wollen nicht als Matratze auf Probetour benutzt werden.”

    das koennten es vielleicht doch drei Glaeser Wein gewesen sein.

    Weil sie sonst immer sehr sachlich schreiben!

    Und was das Thema mit den Millionaeren betrifft:

    Sie haben geschrieben:

    „Deswegen bewege ich mich gern in Italien oder England. Neid ist dort zwar etwas mehr geworden, weil er geschürt wird, aber immer noch geringer als in Deutschland, obwohl es in beiden Ländern mehr Millionäre gibt.“

    Da muss ich sie enttaueschen : Deutschland hat mehr Millionaere als in Italien und UK zusammen:

    http://www.welt.de/finanzen/ar.....ehakt.html

    Und dass ist eine neutrale Feststellung.

    Was Sarko, Karachi, Bettencourt, Ruanda und auch Algerien et la résistance betrifft gebe ich ihnen recht.

    Hier ist Aufarbeitung noetig:

    http://www.lemonde.fr/afrique/....._3212.html

    http://www.sueddeutsche.de/kul.....-1.1311342

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    @Parisien: du liebe Güte, wenn Sie wirklich stocknüchtern sein sollten, wird es höchste Zeit für mindestens 3 Gläser Wein. Und wenn nicht sollten Sie die Sorte wechseln.

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    @ Jean-Luc
    Überlegend, wo Ihr Problem mit mir liegt, komme ich zu einigen Verdachtsdiagnosen.
    1.) Sie sind sehr von sich überzeugt. Sie meinen vermutlich, Sie hätten alles, was heute in ist, zwei Nationalitäten, dazu eine Vorfahrin mit einer dritten und dann noch jüdisch, also insgesamt eine internationalisierte Persönlichkeit, wie cool. Ich bin ja nur ein allemand ordinaire, wie uncool.
    2.) Sie meinen vermutlich, Sie hätten Humor. An mir zumindest geht der voll vorbei. Anscheinend haben Sie selbst Zweifel an Ihrem Humor, so dass Sie diese lächerlichen emoticons verwenden, damit auch der letzte Penner merkt, dass Sie zumindest Humor haben wollen. Ihre grand-mère hatte Humor, aber Sie kriegen den nicht ‚rüber, tut mir leid. Die plattdütschen Einlassungen passen hierher wie ’ne Kuh auf’n Tanzboden (das ist von meiner grand-mère, zum Ausgleich Nachfahrin von Franzosen).
    3.) Es fällt Ihnen nichts ein, daher müssen Sie regelmäßig das, was vorher geschrieben wurde, zersetzen, egal was das ist.
    4.) Psychologisch sind Sie komplett leer, sonst würden Sie wohl kaum jemandem, den Sie nicht kennen, unterstellen, dass er säuft. Außerdem lesen Sie flüchtig, sonst würden Sie nicht Ale sagen, denn ich sagte Wein.
    Aufgrund Ihrer Binationalität und Ihres Status als Angehöriger von zwei Ländern, die ich an sich schätze und mit denen wir befreundet sind, habe ich Ihren Quatsch bislang ignoriert. Aber jetzt haben Sie es soweit gebracht, dass ich mich ärgere.
    Sie mögen ja gut sein in Ihrem Beruf.
    Menschenführung und Menschenkenntnis, zumindest, was Deutschland betrifft: Null. Falls Ihr Sohn mit Ihnen nicht zufrieden ist, freut er sich jetzt. Oder Ihre Frau.

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    @ Jean-Luc
    So was wie Liliane Bettencourt haben wir jedenfalls nicht.
    Was unsere Milliardäre betrifft – sie haben ein Geheimnis, das gleiche Geheimnis wie die deutsche Fußballmannschaft: Fleißig.
    Die Deutschen sind fleißig, teilweise (untere Etagen) unterbezahlt und schwer zu zermürben. Sie können das an der Trümmerfrau ablesen. Die Deutschen werden schon auch etwas black money machen in jeder Etage, aber sie machen keinen nationalen Kult daraus wie die Griechen oder die Italiener. Die Deutschen melden ihre Immobilien an und zahlen Steuern. Es gibt in Deutschland höchstens ein paar kleine Wintergärten oder ein paar Garagen illegal, weil die deutschen Bürokraten da manchmal zu engstirnig sind. Aber Monti lässt das ganze Land abfliegen und photografieren und hat eine Goldgrube entdeckt.
    So, was ist jetzt mit Ihnen? Neiden Sie uns die Milliardäre, den Fleiß, die geringe Arbeitslosigkeit, oder was wollen Sie eigentlich aussagen?
    Gucken Sie sich diese an sich harmlose Affäre Wulff an, diesen harmlosen Mann mit seinem Häuschen und vergleichen Sie den mal mit Sarkozy, der von l’Oreal seinen Wahlkampf finanziert bekam oder mit der Geldköfferchen-Affäre (Karachi) von Balladur.
    Und wenn Sie’s noch dicker wollen: Mindestens 50% Kollaborateure, aber nach dem Krieg alles Résistancekämpfer. Und von dem geplanten Massaker an den Tutsi soll man in „La Grande Nation“ vorher gewusst haben.
    Und dann besuchen Sie mal (von außen) den Wohnsitz von Agnelli, und nennen Sie mir in Deutschland jemanden, der so viel hat und so lebt. Das dürfte Ihnen schwer fallen.
    Im Großen und Ganzen sind hier nach der Katastrophe verantwortungsbewusste und zurückhaltende Leute entstanden. Die Henkels sind nicht wie die Bettencourts. Falls Sie auch auf französischen und amerikanischen Blogs Fürze ablassen, nennen Sie doch mal die Stellen, damit man mal sehen kann, ob Sie dafür vorgesehen sind, bei uns den Stinkstiefel zu spielen.
    Und noch ein PS: Unsere Türken leben bedeutend besser als die Maghrebiner in den nördlichen Vororten von Paris. Ich war mal in so einer Bude. Man kann hören, wenn die Nachbarn streiten, die Toilette abziehen oder beim Sex laut werden. Kümmern Sie sich doch mal um Ihr Land und Ihre Milliardäre!

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    @ Jean-Luc
    Im Moment bin ich ganz sicher stocknüchtern. Und zu Ihrer Kenntnis: Ich bin kein Trinker. Am WE trinke ich mal ein bis zwei Gläser Wein. Damit zusammenhängend, habe ich weder Punkte in Flensburg, noch je meinen Lappen eingebüßt.
    Bis ich Sie hier kennenlernte, hielt ich Franzosen und Amerikaner für das Gelbe vom Ei. Sie sind ein richtiger c..
    Ich weiß nicht, ob das Deutsche bei Ihnen voll durchschlägt oder Sie nichts weiter sind als ein internationalisierter Wichtigtuer, was ich eher vermute, denn Deutsche sind heutzutage ziemlich cool.
    Sie sind eine Nervensäge – erstaunlich bei Ihrem Alter – und merken das nicht einmal. Unhöflich bis zum Abwinken. Und nicht besonders klug.
    Bonne journée!

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    @Parisien

    Sind sie das wirklich der diese Zeilen geschrieben hat:
    „m Übrigen liegt das Problem noch woanders: Studierte Mädchen stellen gewisse Ansprüche: a) sie wollen nicht als Matratze auf Probetour benutzt werden. b) der Mann sollte intelligent, charmant, relaxed und sportlich sein, intellektuell gleichwertig, aber kein Streber (mal Zeit haben), außerdem treu und verantwortungsbewusst. Ich sehe nicht allzu viel von dieser Kombination. Das ist teilweise ein außerpolitisches Problem, aber nicht ganz. Die ewige Frauenförderung führt zu einer Vernachlässigung des männlichen Geschlechts. Unsere derzeitige Familienministerin, Kristina Schröder, hat das längst erkannt. Sie ist dafür schon öfter angefeindet worden, u.a. von Alice Schwarzer.“

    A
    Wenn ich das hier lese:

    Die ewige Frauenförderung führt zu einer Vernachlässigung des männlichen Geschlechts.

    Und das hier:

    „Im Übrigen liegt das Problem noch woanders: Studierte Mädchen stellen gewisse Ansprüche: a) sie wollen nicht als Matratze auf Probetour benutzt werden.“

    Da haben sie als Student wohl ihre Erfahrungen gemacht:

    Da es bei den Studentinnen nicht funktioniert hat mussten wohl die Verkaeuferinnen auf ihre Matratze.

    Wie schrieb EJ so treffend:

    man muss sie nur plappern lassen dann kommt die Wahrheit pardon der Macho heraus.

    Welche Kombination haben eigentlich sie??

    Was meinen sie wohl was die Englaenderinnen und Italienerinnen mit einem deutschen Macho wie sie machen??

    Mon Dieu die deutschen Maenner fuehlen sich vernachlaessigt 🙂

    Da treffen doch sicherlich auch die neudeutschen Ausdruecke auf sie zu:

    Warmduscher und Weichei

    Was haben sie fuer ein Glueck, dass hier die Frauen in der Minderheit sind.

    P.S. Wenn ich solche Kommentare von ihnen lese dann faellt mir leider nur das beruehmte Zitat von Max Liebermann ein:

    „Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte “

    P.S.Aber vielleicht haben sie am Samstagabend ein paar ale oder lager zuviel getrunken??

  13. avatar

    Was ist mit Ihrem Blog hier manchmal los?
    Milardärsliste?
    Da sind gelegentlich Fehler drin, die man sicher nicht gemacht hat.
    Milliardärsliste (von Forbes).

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    @Frau Kemmler: der Handwerker, ja. Joe the plumber. Was ist mit ihm? Wenn er genügend Geld verdient, muss er dazu beitragen, dass unsere alleinerziehende Studentin (oder irgendwer anders, der kein Geld hat) ihr Kind finanzieren kann. Wenn nicht dann nicht.

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    @ Jean-Luc:
    Meinten Sie die Milardärsliste? Auch sonst lesenswert:
    „Wie die OECD-Studie „Divided we stand“ zeigt, sind in fast allen Industrie- und Schwellenländern die Lohnunterschiede in den vergangenen Jahren größer geworden. In Deutschland sorgt freilich das Steuer- und Abgabensystem für eine kräftige Umverteilung der am Markt erzielten Einkommen. „Bei den Nettolöhnen hat die Spreizung in den vergangenen zehn Jahren nur leicht zugenommen“, sagt DIW-Forscher Grabka.“
    http://www.welt.de/wirtschaft/.....recht.html

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    Die Großzügigkeit der Italiener kann man auch daran erkennen, dass sie Berlusconi dreimal zum Ministerpräsidenten gewählt haben: 1994 bis 1996, 2001 bis 2006 und 2008 bis 2011. Mit etwas Neid wäre das sicherlich nicht passiert. Vielleicht ist Neid gar nicht so schlecht; die Gier ist ja auch schon geadelt geworden.

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    Herr Ziegler, der Handwerker. Bitte nicht übersehen, auch wenn wir in einem elitären Deutschland leben. Ich würde es gerne dem erklären, der gerne Handwerker würde. Das ist trotz Bafög viel schwieriger als ein Studium. Von Kinderfinanzierunng ganz zu schweigen. Wer lebt auf wessen Kosten und warum?

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    @ Roland Ziegler
    Es geht hier nicht um „Reiche“. Millionäre bekommen Kinder, wenn sie wollen, und keine, wenn sie nicht wollen.
    Bei dem Elterngeld geht es um Frauen, die studiert haben. Es geht darum, ihre Bereitschaft zu steigern, Kinder zu bekommen, die oft mit einem Gehalt schwer finanzierbar sind. Es geht weiter darum, einen Anreiz zu schaffen, die Karriere dafür zu unterbrechen.
    Im Übrigen liegt das Problem noch woanders: Studierte Mädchen stellen gewisse Ansprüche: a) sie wollen nicht als Matratze auf Probetour benutzt werden. b) der Mann sollte intelligent, charmant, relaxed und sportlich sein, intellektuell gleichwertig, aber kein Streber (mal Zeit haben), außerdem treu und verantwortungsbewusst. Ich sehe nicht allzu viel von dieser Kombination. Das ist teilweise ein außerpolitisches Problem, aber nicht ganz. Die ewige Frauenförderung führt zu einer Vernachlässigung des männlichen Geschlechts. Unsere derzeitige Familienministerin, Kristina Schröder, hat das längst erkannt. Sie ist dafür schon öfter angefeindet worden, u.a. von Alice Schwarzer.

  19. avatar

    @Katrin Kemmler

    @Jean-Luc Levasydas: wenn es Ihnen jetzt besser geht, ist das doch wunderbar.

    Was ist wunderbar???

    Das ich ab und zu die italienische Küche bevorzuge?

    Wass ihren Kommentar und ihre nonchalance zum Krieg betrifft kann man die wohl nicht in diese Kategorie einordnen.

    Das ist leider fuer mich nicht die Leichtigkeit des Seins.

    Wenn es fuer sie leicht ist….

    waere es ein pathetic display fuer sie

  20. avatar

    …P.S. Es ist schade, dass ich Ihnen, anders als Parisien, beim Thema Kinderförderung nicht aus dem Herzen sprechen kann, aber ich appelliere auch noch an Ihren Verstand.

  21. avatar

    @Frau Kemmler: Warum nicht? Wer Geld hat, zahlt für die mit, die keines haben, so einfach ist das. In welchem Umfang und in welcher Form, das ist offen und Gegenstand der alltäglichen politischen Verhandlungen. Es hängt von den Bedürfnissen der einen und dem Willen bzw. den Möglichkeiten der anderen ab. Aber das Prinzip als solches wird nicht mal von der FDP in Frage gestellt. Wenn für Kinder Geld gebraucht wird, dann wäre es gut, wenn man für sie bzw. für ihre Erziehung Geld bereitstellt. Und es dürfte doch klar sein, dass für Kinder desto mehr Geld gebraucht wird, je ärmer ihre Eltern sind. Oder haben Sie hier eine grundsätzlich andere Vorstellung?

  22. avatar

    …P.S. und was Ihren „Verdacht“ betrifft: ich meinerseits hege den Verdacht, dass an Ihnen kein Kriminalkommissar verloren gegangen ist 🙂

  23. avatar

    @Parisien: Ich habe gar nicht die Absicht, meinen „Groll“ gegen diese Form der Kinderförderung zu „verbergen“. Aber wo lesen Sie heraus, dass ich die Reichen „schröpfen“ will? Es geht darum, dass sie nicht mehr „Kinderförderung“ bekommen sollen als die Bedürftigen, eben weil sie nicht auf das Geld angewiesen sind. Die Reichen benötigen vom Staat auch nicht mehr Wohn- oder Kleidergeld als die Armen, obwohl sie aufwendiger wohnen und sich kleiden; das hieße, das Prinzip der Förderung auf den Kopf zu stellen. Ich fordere, dass sie nicht „mehr“ bekommen sollen, und Sie versuchen, dieses „nicht mehr bekommen sollen“ als „schröpfen“ umzuetikettieren.

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    @ Parisien: aus dem Herzen gesprochen. Ich tue mich schwer mit dem Neid, weil so vieles dadurch erklärt werden kann. Er ist fast zu einfach als Erklärungsmuster.

    @Jean-Luc Levasydas: wenn es Ihnen jetzt besser geht, ist das doch wunderbar.

  25. avatar

    @Parisien

    Fish’n Ships, wow. I meant Fish`n Chips all the time.
    beurk
    In Frankreich wurde man sie als goinfre bezeichnen 🙂

    Wenn ich ein Hotel mit Restaurant haette wuerde ich auch versuchen ihnen diese Dienstleistungen zu verkaufen.

    That´s business

    Und wo muessen sie ein komplettes menu nehmen??

    Mittlerweile bieten sehr viele restaurant im web auch ihre Leistungen an und sie koennen entscheiden wo und zu welchem Preis sie essen.

    Nebenbei wann und wie oft ist man in Frankreich noch fuenf gaenge

    Die Zeiten sind vorbei!!

    P.S. Ich war bisher der Meinung die meisten Millionaere leben in Deutschland sagt doch Forbes? Haben sie ein andere Quelle?

    Und was den Neid betrifft. Da muss ich sie enttaueschen, den gibt es auch in anderen Laendern.

    Und er beginnt auch wieder in den US.

    Keeping up with the Joneses gehoert so langsam wieder der Vergangenheit an

    http://www.amazon.com/Keeping-.....0812236866

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    @Katrin Kemmler

    wo habe ich geschrieben dass sie in den Us emigrieren sollen, als nicht cocorico Franzose ziehe ich manchesmal die italienische kueche vor, mit der Ausnahme des Perigord 🙂

    Dass Saddam einDiktator war habe ich nicht bestritten, ob allerdings der Krieg gegen den Diktator tsatsaechlich ein adaequates Mittel war mag ich bezweifeln,
    Und wo drohte er den naechsten Krieg anzuzetteln?

    Wenn ich hier an den couchpotatoes warriors wie M. Posener und M. Herzinger Kritik aeussere dann ich deswegen, will ich zufaellig (oder nicht zufaellig) in meinen jungen Jahren im Krieg gewesen bin.

    Ausserdem habe ich mit M. Posener in einen frueheren blog einige „Gefechte “ wegen seiner proIrakkieg attitude geführt
    Und einige meiner relatives waren auch in beiden Irak-Kriegen.

    Ich bin daher immer wieder ueberrascht wie Personen auch wie sie so leichtfertig Kriege rechtfertigen und dann wirklich nonchalance einmal kurz auf ihrem keyboard eintippen:

    „Und diese Kriegslüge bezüglich dem Irak ist doch ein Witz gewesen. Bush hat den Fehler gemacht, sich mit dem UN-Sicherheitsrat einzulassen. Wenn Clinton bombte, haben wir das am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren – niemand hat auch nur aufgestöhnt.“

    Ja warum ist Bush denn eigentlich nicht konsequent geblieben und auch noch in den Iran und Nordkorea einmarschiert?

    Glauben sie tatsaechlich meine buddies haetten nach dem disaster im Irak noch Lust gehabt auch noch in Tehran und Pyonyang einzumarschieren, wobei ich eine Invasion angesichts der hundertausende von verhungerten Koreaner unter menschenrechtlichen Aspekten sogar noch gerechtfertigt haette.

    Seien sie froh dass sie keine US-Soldatin sind und im Irak stationiert gewesen waeren.

    Aber ihnen ist im bequemen Deutschland alles egal .

    Beenden wir dieses Thema, weil ich die Debatte ueber einen gerechten Krieg hier nicht wiederführen will.

  27. avatar

    @ Jean-Luc
    I had a glass of wine or two. Fish’n Ships, wow. I meant Fish`n Chips all the time.

    @ Katrin Kemmler
    „Das ist überhaupt heutzutage eine Unart, wenn jemand etwas gut oder gar besser macht, wird ihm vorgeworfen, dass er nicht umgehend alle Weltprobleme gelöst hat. Siehe Steve Jobs. Hat das damit zu tun, dass Autorität inzwischen als Provokation empfunden wird?“

    Kürzlich sah ich Wolfgang Bosbach bei Lanz, eine eigenständige, angenehme Persönlichkeit. Was musste der sich anhören, nur weil er eine eigene Meinung vertritt, statt sich zu benehmen wie ein Rindvieh im Stall!
    Wenn jemand etwas anders macht, kommt sogleich die Empörung. Die Empörung mit Schaum vor dem Mund ist heute so deutsch wie früher deutsche Angst. Der Neid ist auch deutsch. keine Ahnung, wer ihn mehr schürt, bestimmte Politiker- und Beamtenkreise oder Teile der Presse.
    Deswegen bewege ich mich gern in Italien oder England. Neid ist dort zwar etwas mehr geworden, weil er geschürt wird, aber immer noch geringer als in Deutschland, obwohl es in beiden Ländern mehr Millionäre gibt. Ein Ferrari auf der Straße entlockt in Italien keinen Neid, sondern ein bewunderndes „Bella Macchina!“ Neid hat in beiden Ländern keine Tradition.
    Ich bin inzwischen so weit, dass ich glaube, dass der Neid eine Konfession hat: Evangelisch, denn irgendeinen Grund muss es haben, dass die Deutschen so verheiratet mit ihm sind. Katholisch, anglikanisch oder jüdisch ist er jedenfalls nicht. Und wenn einer etwas besser, anders oder individueller macht, fällt er aus einer Gruppe Gleicher heraus. In diesem Land wird das schwerer ertragen als in anderen.

  28. avatar

    Aber Herr Levasydas, wer sagt denn, dass ich in die USA will? Das Essen ist zwar in Frankreich schlechter geworden, aber noch deutlich besser als in Deutschland.

    Posener und Herzinger müssen nicht in den Krieg ziehen, um differenzierte Meinungen zu vertreten. Das ist überhaupt heutzutage eine Unart, wenn jemand etwas gut oder gar besser macht, wird ihm vorgeworfen, dass er nicht umgehend alle Weltprobleme gelöst hat. Siehe Steve Jobs. Hat das damit zu tun, dass Autorität inzwischen als Provokation empfunden wird?

    Und diese Kriegslüge bezüglich dem Irak ist doch ein Witz gewesen. Bush hat den Fehler gemacht, sich mit dem UN-Sicherheitsrat einzulassen. Wenn Clinton bombte, haben wir das am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren – niemand hat auch nur aufgestöhnt.

    Saddam Hussein war ein Diktator, der Kriege geführt hatte. Zum damaligen Zeitpunkt war mir völlig egal, ob er Massenvernichtungswaffen besaß oder nicht, er drohte den nächsten Krieg anzuzetteln. Und hatte in vorigen Kriegen Massenvernichtungswaffen eingesetzt. Zudem war er ein Despot. Was leider völlig übersehen wird, ist der Machtkampf zwischen Iran und Saudi-Arabien. Afghanistan, Irak, Libanon, Ägypten – wenn sich die USA und die Sowjetunion so hemmungslos verhalten hätten, wie hätte der Kalte Krieg ausgesehen?

    Und Herr Ziegler: wieso sollen Handwerker zahlen, damit Studenten kostenlos studieren und Kinder bekommen können? Immerhin gibt es inzwischen ein Meister-Bafög, was mussten wir darum kämpfen.

  29. avatar

    @ Jean-Luc
    „Yes. but everybody in Europe beats them with their lunch and dinner.“
    I can’t resist to this, and at the end of comments we can share some nonsense.
    First of all, Jean-Luc, to get this straight, j’aime bien la France et, bien sur, la cuisine. But you know what, it’s also a burden. You call a hotel, i.e., for a reservation, and they ask right away: „Voulez-vous mangez chez nous?“. God, that gets on my nerves. When I say no, they are disappointed. If I say yes I have to work myself through a three-, four-, five-course dinner, sometimes after travelling the whole day. Then the prices. As I said, I love la cuisine, but once in a while. I don’t like it when eating rips a hole in my wallet every night. In England – totally different. You go to a pub and get out not feeling that much poorer. And they have one of my absolute favorites: Cod’n Chips. Now you think I’m primitive, don’t you? Fish’n Ships, that can’t be true. I adore that. Once we were vacationing in Sevilla, and we took a day trip to Gibraltar, only to have Fish’n Ships. Was great. We were standing in line (before Schengen) for an hour or two both ways, only for Fish’n Chips. American Diners are also great. The French seem to think that people need a noble menu every single day.

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    @Parisien

    „Nobody beats them with their breakfast and cream teas“

    Yes. but everybody in Europe beats them with their lunch and dinner 🙂

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    @ Roland Ziegler
    Ich würde sehr gern konkret wissen, ab welchem Jahreseinkommen Sie „die Reichen“ schröpfen möchten, damit Sie das dann vielleicht bekommen.
    Hollande in Frankreich möchte das machen mit dem, was bei einem über 1Mio hinausgeht. Bei Ihnen kommt der Verdacht auf, dass Sie schon bei 60.000 anfangen würden nach dem Motto Kommunismus light. Sie können einen gewissen Neid/Groll nicht ganz verbergen.
    Nun gibt es bekanntlich Leute, die arbeiten ca.60 Wochenstunden und verdienen dabei sehr gut, haben aber durch Hochschulstudium zehn Jahre verloren und sind, so nicht BaFög-berechtigt, von ihren Eltern mit mindestens 50.000 Euro supportiert worden. Ich z.B. war knapp über der Berechtigungsgrenze für BaFög, und meine Eltern haben damals insgesamt ca. 50.000 DM für mich hingeblättert, das Ganze mal drei. Kein Urlaub. Und es gibt Gesellen, die arbeiten auch 60 Stunden, aber seit sie 15/16 sind und nach der Arbeit noch’n büschen schwarz. Möchten Sie, dass die so viel bekommen wie Hochschulabsolventen, oder worum geht es Ihnen ganz genau? Und apropos Arbeiter/Angestellte: Bei VW sollen sie besser verdienen als ein Krankenhausarzt und bekommen außerdem Anteile an der Gewinnausschüttung – vorbildlich.
    Also, was wollen Sie? Ich bin sicher, dass das hier alle interessiert.

    @ Jean-Luc
    They got fabulous in cooking, the Britons! And they have fantastic pubs nowadays. And you know what: Nobody beats them with their breakfast and cream teas. Anyway, they are the greatest people, the Britons. I’m one of their best fans. And the Americans are only relaxed because they are not entirely descended of Germans (horror), but mostly of Britons.

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    J.L.L.: … sondern lediglich darum festzustellen dass sie was die Menschenschicksale betrifft ein miserabler Buchhalter sind

    … wenn Sie das erklären, kann ich darauf antworten.

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    @blonder Hans

    Sie machen es wie Wilhelm II

    Viel Feind viel Ehr

    P.S. Es ging mir nicht um die tatsaechlichen Opferzahlen, sondern lediglich darum festzustellen dass sie was die Menschenschicksale betrifft ein miserabler Buchhalter sind

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    @Roland Ziegler

    „Und nun zu dem, was Sie “verwerflich” finden. Ihre implizite Annahme, dass Leute mit höherem Einkommen mehr arbeiten, ist schlicht falsch. Wenn Sie sich am Begriff “Reiche” stören, dann können wir uns vielleicht auf “Leute mit höherem Einkommen” einigen.“

    Vielleicht liegt es beim cher Parisien daran dass er eine Correlation zwischen viel arbeiten und viel verdienen sieht.

    Ich halte es eher mit Paul Larfargue:

    http://de.wikipedia.org/wiki/D.....f_Faulheit

    und mit:

    minimaler input, um maximalen output zu erreichen:

    So etwas soll es auch in Deutschland geben.

    Namen will ich hier nicht nennen, weil sonst die sogenannte deutsche Neiddebatte angestossen wird

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    @J.L.L.

    … ich bin zufrieden, wenn die tatsächlichen Opferzahlen der Gewalt in Deutschland auch hier erscheinen dürfen.

    Ihr ‚(Vor-) Urteil und das auch vieler anderer hier im Forum gegen‘ mich, ist es mir dafür – allemal wert.

  36. avatar

    @Parisien: Ich möchte Ihnen mal erklären, was ich verwerflich finde. Es gibt Leute, die sehr viel arbeiten, aber sehr wenig verdienen. Studenten beispielsweise arbeiten viel, verdienen aber noch nichts bzw. wenig. Wie Sie wahrscheinlich wissen, hat das Elterngeld das vorherige Erziehungsgeld abgelöst. Wenn diese Leute ein Kind bekommen, erhalten sie vom Staat ein Elterngeld, das exakt 50% des vorherigen Erziehungsgeldes beträgt. Das ist schade für diese Leute, denn die können das Geld wirklich gut gebrauchen. Ich spreche aus Erfahrung: beim ersten Kind haben wir Erziehungsgeld bekommen, beim zweiten nur noch Elterngeld. 50% Kürzung ist eine Größenordnung, die seinesgleichen sucht. Nun könnte man sagen: OK, der Staat hat kein Geld, alle müssen sparen, also gibts eben die Hälfte weniger. Wenn man dann aber sieht, dass die Transfers zur Kinderförderung gar nicht geringer werden, sondern nur anders verteilt, und zwar dergestalt, dass die Leute mit mehr Einkommen mehr Transfers und die Leute mit weniger Einkommen weniger Transfers bekommen, dann findet man das eben verwerflich, weil das die Logik der Bedürftigkeit auf den Kopf stellt.

    Und nun zu dem, was Sie „verwerflich“ finden. Ihre implizite Annahme, dass Leute mit höherem Einkommen mehr arbeiten, ist schlicht falsch. Wenn Sie sich am Begriff „Reiche“ stören, dann können wir uns vielleicht auf „Leute mit höherem Einkommen“ einigen.

  37. avatar

    @blonder Hans

    „warum Opfer von Rechtsextremen einen Sonderstatus hinsichtlich öffentlichen Mitleides und medialer Wahrnehmung erhalten.“

    Das ist ihre Wahrnehmung und bestätigt wieder einmal mein (Vor-) Urteil und das auch vieler anderer hier im Forum gegen sie.

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    @Katrin Kemmler

    Um auf die gruenen Wiesen zurueck zu kommen:

    Wenn ich in Deutschland bin, hoere ich auch immer analog ihrer Aussage:

    Es ist alles so schlecht hier, ich wandere aus:

    Ich darf sie troesten wenn sie sich in den Us herumschlagen muessen, weil ihr kleiner Sohn mit 2 Jahren im oeffentlichen Schwimmbad ohne Badehose herumlaeuft und das als schamlos angesehen wird, dann wuenschen sie sich schon manchesmal europaeische Zustaende herbei.

    Da sie Richard Herzinger erwähnen……

    Nebenbei, er war wie M. Alan Posener auch ein Verfechter des gerechten krieges gegen den Irak.

    Im Gegensatz zu Blair habe ich von beiden allerdings noch nie eine Bemerkung dazu gelesen, dass der
    “ Kriegsgrund “ in den Irak einzumarschieren eine Luege war.

    Fuer mich sind Herzinger und Posener immer noch couch potatoes Journalisten, die mit ihrer Edelfeder strategische Sandkastenkriegsspiele gefuehrt haben.

    Ich frage mich schon von Zeit zu Zeit, was wohl gewesen waere wenn M. Posener und M. Herzinger die Tetoffensive mitgemacht haetten:

    http://en.wikipedia.org/wiki/Tet_Offensive

    oder vielleicht einmal intensiver ihre Vaeter nach den tatsaechlichen Kriegserlebnissen gefragt haetten??

    Wenn sie das nicht stoert dass Sarko Gaddafi getroffen hat, dann hat es sie sicherlich auch nicht gestoert dass Saddam Hussein Rumsfield getroffen hat

    http://www.youtube.com/watch?v=zaP7ZrmkcuU

    Wie bereits gesagt:

    Realpolitik 🙂

    „Das Essen ist auch noch besser in Frankreich, bei allem Respekt vor Ihrer deutschen Großmutter.“

    Ob in Frankreich dass Essen immer noch soviel besser als in Deutschland ist (trotz meiner deutschen Grossmutter, die sehr gut ,auch franzoesisch, (aber das ist eine andere Geschichte aus unserer Familie) kochen konnte.

    Die Michelin Sterne in Deutschland nehmen zu….

    Und im Land des “ schlechten Essens “ in Europa : U.K. hat sich das Niveau erheblich verbessert 🙂

    Vielleicht dank Schengen 🙂

    P.S. Was die Aufklaerung der Finanzen von Gadaffi betrifft:

    die peanuts fuer die LSE ist doch noch nicht einmal die Spitze des icebergs??

    Wo sind denn die billions von Gaddafi geblieben? Auf Jersey oder irgendwo in der City of London ? Oder im tax haven von Delaware?

    Der transfer nach Benghasi war doch nur die Spitze des icebergs bei wahrscheinlich 70 bis 100 biilions of euro??

    Dieses erinnert doch sehr auch an die Geschichte des Nazigolds in der Schweiz.

    Die von ihnen erwaehnte “ Aufklaerung “ ist doch nur etwas Sand in die Augen des Volkes!!!

    P.S. Vielleicht lesen sie ausser Le Figaro auch einmal Libé und Le Monde verhilft zu einer etwas kritischeren Sichtweise auf Frankreich 🙂

  39. avatar

    J.L.L.: Die Gefahr von links sehe ich in Deutschland nicht so dramatisch wie die Gefahr von rechts: Haben Sie die Nazibande mit den 10 Morden schon vergessen?

    Jeder Tote ist einer zuviel, denn jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und Unversehrtheit. Es ist allerdings nicht nachvollziehbar, warum Opfer von Rechtsextremen einen Sonderstatus hinsichtlich öffentlichen Mitleides und medialer Wahrnehmung erhalten.

    7500 Tote durch Ausländergewalt vs. 180 Opfer von rechtsextremer Gewalt…..

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    @ Katrin Kemmler und Lyoner:
    „Wenn man das Interesse der Kinder statt das der Eltern in den Vordergrund stellt, warum sollen sie nicht bevorzugt dort geboren werden, wo schon einmal die materielle Voraussetzung für eine sichere Zukunft vorhanden ist?”

    Das klingt nicht unvernünftig, aber befinden Sie sich da nicht in Sarrazins Fahrwasser? Beliebt werden Sie damit hier nicht.“

    Bei mir schon. Tatsache ist, dass Prekariatskinder, besonders solche, die geboren werden, um das Einkoomen durch Kindergeld zu verbessern, und solche, die von drei, vier verschiedenen Vätern sind (einschlägiger Fall, Jugendamt-verwaltet, mir bekannt), zweifellos leiden. Machen kann man scheinbar nichts dagegen. Aber mit entsprechender Publizistik im Sinne der Kinder würde sich vielleicht das eine oder andere ändern. Aber Kinder und ihr Wohl stehen weder in der Politik noch in den Medien an erster Stelle. Kinder werden dort schon früh lediglich als zukünftige Leistungsträger sowie Steuer- und Rentenzahler betrachtet.

    @ Roland Ziegler:
    Weniger arbeiten ist das Schlüsselwort. Ich finde es verwerflich, dass Sie den Ausdruck „Reiche“ verwenden.

  41. avatar

    @ Moritz Berger

    Keine Angst! Das Wachstum muss ja nicht immer exponential sein.

    Apropos Moore´sches Gesetz; kennen sie auch die Diagnosen und Vorhersagen von Ray Kurzweil?

  42. avatar

    @ Katrin Kemmler

    Sie schreiben: „Gabriel bezeichnet eine Demokratie als Regime.“

    Ich schätze Ihre überlegte Heransgehensweise. Aber: Kann eine Demokratie dieseits der „grünen Linie“ nicht auch ein Besatzungsregime jenseits sein?

    Oder meinen Sie eine Demokratie ist eine Demokratrie ist eine Demokratie, da beisst die Maus keinen Faden ab?

    Kleines Beispiel der Verhältnisse in Hebron
    http://www.youtube.com/watch?v.....re=related

  43. avatar

    Dachte ich mir doch, dass nach dem Hinweis auf französische Frühstücks-Politik Ihre Wurzeln vielfältiger sind. 😉

    Die Wiesen SIND woanders grüner:
    http://www.haaretz.com/print-e.....k-1.407685

    Ich lese derzeit Le Figaro, The Times und die New York Times. Weil alle drei Journalisten in Syrien vor Ort hatten/haben (wir wissen es nicht) und nicht nur von Nachrichtenagenturen abschreiben. Wobei Syrien nicht das einzige Beispiel ist.

    Es geht mir nicht darum, ob ich Schröder oder Gabriel zustimme. Mich entsetzt diese Binnensicht, Deutschland mitsamt seinen Medien erscheint mir langsam autistisch.

    Gaddafi ist ein wunderbares Beispiel. Er hatte nicht nur italienische Fußballclubs gekauft, Passagierflugzeuge abgeschossen, eine Berliner Diskothek in die Luft gejagt. Er hat auch einen Mechtersheimer über eine Luxemburger Stiftung finanziert. Mir erschien das – noch zu Lebzeiten Möllemanns – als eine Parallele. Weitere Hinweise gab es bei Haider. Der einzige Journalist in Deutschland, dem das ebenfalls auffiel, war Richard Herzinger.

    Gaddafis Sohn tauchte mit seiner ‚Stiftung‘ regelmäßig bei Entführungen auf, damit die von ihm ‚befreiten‘ Opfer dann in Gaddafi-T-Shirts in westlichen Medien gezeigt wurden. Das war effizienter als Flugzeuge in die Luft zu jagen.

    Großbritannien hat inzwischen aufgeklärt, dass die London School of Economics von Gaddafi geschmiert worden war. Deutschland hat genau nichts aufgeklärt. Ich wüsste zu gerne, woher die Möllemann-Gelder kamen.

    Ich habe miterlebt, wie Richard Herzinger nach dem Sturz Saddam Husseins beim DAI ausgepfiffen wurde, weil er es begrüßte, dass der Despot nicht mehr an der Macht war. Und forderte, Gaddafi als nächsten zu stürzen.

    Sarkozy mag Gaddafi getroffen haben, das stört mich überhaupt nicht. Denn Frankreich hat aktiv geholfen ihn zu stürzen, während Westerwelle Deutschland in’s politische Aus beförderte. Alle Partner hätten akzeptiert, dass Deutschland sich im Sicherheitsrat enthält. Westerwelle hat nur einen handwerklichen Kardinalfehler gemacht und die Partner überrumpelt.

    Momentan arbeiten die westlichen Mächte (außer Deutschland natürlich) eng mit der arabischen Liga an einer Lösung für Syrien. Ägypten vermittelt zwischen Israel und den Palästinensern, hatte kurzfristig einen Waffenstillstand erreicht. Da stolpert der Vorsitzende einer deutschen Volkspartei in die Verhandlungen und faselt von Apartheid. Das ist keine Realpolitik, beim besten Willen nicht. Deutschland macht sich außenpolitisch zum Kasper.

    Angeblich hat Gabriel zu viele Termine und kann der Jerusalem Post erst morgen antworten. Wir werden sehen, wie das alles weiter geht.

    Erfrischend finde ich, wie ausgewogen unsere deutschen Zeitungen über Gabriel und seine Apartheid berichten. Ein Hollande hätte in Frankreich andere Resonanz ausgelöst. Gabriel will Kanzlerkandidat werden und faselt in seinem Rückmarsch etwas davon, er sei kein Diplomat. Wilhelm II war auch kein Diplomat. Warten wir morgen ab, für heute bleibt mein zweites Bein schwebend. Das Essen ist auch noch besser in Frankreich, bei allem Respekt vor Ihrer deutschen Großmutter. 😉

  44. avatar

    @Katrin Kemmler

    Vielleicht als Nicht-Deutscher, mit roots in Deutschland, Frankreich und den US, wahrscheinlich sind aber ueber meine Frau noch andere Nationalitaeten in den Genen unserer Kinder vertreten:-)mit drei Beinen in drei Laendern:

    Aher hier ein Spruch meiner deutschen Grossmutter:

    Wo anderswo sind die Wiesen auch nicht gruener.

    Und es ist alles auch ein Frage der Perspektive:

    Die Gefahr von links sehe ich in Deutschland nicht so dramatisch wie die Gefahr von rechts:

    Haben Sie die Nazibande mit den 10 Morden schon vergessen?

    „Liest man französische, englische und amerikanische Zeitungen, ist der Gabriel-Einfall zum jetzigen Zeitpunkt einfach nur peinlich.“

    Auf welche Zeitungen beziehen sie sich?

    Und haben sie schon vergessen wie Blair und Sarkozy Gaddafi empfangen oder besucht haben?

    Auch wenn ich die Aeusserungen von Gabriel und Schroeder verurteile:

    „Realpolitik“ ist kein Monopol der Deutschen, siehe die Politik meiner Heimatlaender US und France

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    Genau, die Ruhe – danke Herr Berger :-).

    Zurück zum Kern dieses Threads – woher droht die Gefahr für den Liberalismus bzw. die Demokratie? Ich habe seinerzeit nicht begründet, warum ich die Gefahr von links sehe, weil die meisten Beispiele nicht öffentlich waren, sondern im persönlichen Erfahrungsbereich. Oder zu wenig aktuell.

    Seit gestern haben wir auf der Facebook-Seite von Sigmar Gabriel ein Beispiel dafür. Die drei Beiträge unter Hannelore Kraft sind gemeint – seine Israel-Reise und was er dazu gemeldet hat.

    Vergessen wir die Frage, ob es sich um Antisemitismus oder sonst etwas handelt. Und zweifeln wir heftig FÜR den Angeklagten. Dann haben wir einen nicht nur historisch, auch tagesaktuell einen völlig desinformierten Vorsitzenden einer deutschen Volkspartei. Der sich von einem Spaziergang durch Hebron zu einer wütenden Aussage hinreißen lässt.

    Mit ein klein wenig reduziertem Zweifel sehe ich das bestätigt, was mich schon zu Zeiten Möllemann in SPD-Kreisen irritierte. Die CDU hatte ihren Hohmann, die FDP ihren Möllemann. Die Frage ist, wie die SPD jetzt damit umgeht. Denn Gabriel wusste, welche Klientel er damit bedient. Sonst würde er jetzt nicht nur halb zurückrudern. Mir ist diese SPD-Klientel auch noch bekannt: Sie wollen nicht wissen, was sie tun.

    Liest man französische, englische und amerikanische Zeitungen, ist der Gabriel-Einfall zum jetzigen Zeitpunkt einfach nur peinlich. Beunruhigend finde ich die Orientierungslosigkeit der Linken (nicht die Partei) im Umgang mit Demokratie. Schröder hält Putin für einen lupenreinen Demokraten, Gabriel bezeichnet eine Demokratie als Regime.

    Es gibt Tage, an denen ich mein zweites Bein auch noch aus Deutschland ziehen möchte.

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