Wenn nun die Staatsanwaltschaft gegen den langjährigen Sprecher von Christian Wulff ermittelt, rückt das eine sehr interessante Facette der Affäre um den früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten und heutigen Bundespräsidenten ins Bild – die Verquickungen zwischen Politikern, bezahlten Lobbyisten und den Mitarbeitern der Politiker.
Gegen Wulffs Ex-Sprecher Olaf Glaeseker wird ermittelt, weil er kostenfrei einige Urlaube in Häusern des Event-Managers Manfred Schmidt verbracht haben soll. Anders als sein früherer Chef wird sich Glaeseker kaum damit rausreden können, er sei sein langjähriger Freund Schmidts. Denn relativ zeitgleich habe er – so der Vorwurf der Ermittler – eben auch dienstlich damit zu tun gehabt, einen so genannten Nord-Süd-Dialog zwischen Niedersachsen und Baden-Württemberg zu organisieren. Dieser Auftrag ging dann an Schmidt, der nach Medienberichten „mehrere hunderttausend Euro“ an dem Event verdient haben soll.
Es sei dahin gestellt, ob die Veranstalter tatsächlich so blauäugig waren, derartige Rechnungen zu bezahlen. Interessant ist, dass Firmen aus der Wirtschaft – denn sie haben als Sponsoren die Veranstaltungen finanziert – sich ernsthaft etwas von derartigen Events erhoffen.
Denn es gibt eine derartige Inflation dieser Partys, dass zumindest im Berlin kaum mehr registriert wird, wer was sponsert. Wer sich die Einladungen zu welchem Event auch immer anschaut, findet auf der Rückseite dicht an dicht gedruckt die Logos der Sponsoren – und bis auf Einladungen ins Kanzleramt auch kaum ein Event mehr, das nicht gesponsert wird. Selbst Journalisten lassen sich ihre Feste inzwischen von Firmen bezahlen.
Nun haben die Sponsoren und ihre Gäste natürlich privilegierten Zutritt und je nach Event getrennte Lounges, wo man im Zweifel unbelauscht miteinander reden kann. Aber wer als Chef eines Dax-Konzerns – und selbst eines größeren Mittelständlers – ein gesponsertes Event braucht, um Zugang zur Politik zu finden, ist entweder ein Autist oder eindeutig fehl am Platz.
Wahrscheinlich verlässt er sich auf die Einflüsterungen der Lobbyisten, die ihm derartige Events als „unabdingbar“ für das Renommée der jeweiligen Firma verkaufen. Oder ihm gegebenenfalls einreden, wenn er das Bier nicht zahlt, würde der Konkurrent das tun.
Und so steht unser Industriemanager dann mit seinem Glas Bier in der Hand auf dem Empfang neben den zwei Dutzend anderen Sponsoren-Vertretern rum, und wartet darauf, dass sich eine Lücke in der Traube um den Minister ergibt und er endlich seinen Smalltalk machen kann.
Und hofft, dass er in den gefühlten 55 Sekunden Begrüßung, Händeschütteln, Zuprosten dann auch gleich noch loswird, dass seine Firma unbedingt von der Ökosteuer befreit werden müsse oder er endlich eine Abfahrt der Bundesstraße zu seiner Firma brauche.
Das funktioniert natürlich nicht – oder nur bei echten Profis, die sich aber auch so einen Weg in jedes Ministerbüro bahnen würden. Vielleicht ist es deshalb eher der angebliche Glitzer und Flair der jeweiligen Hauptstadt – ob des Bundes oder des Bundeslandes – der Firmenchefs die Geldbörsen für Sponsoring öffnen lässt? Manche, so geht der Flurfunk in Berlin, sind auch nur scharf auf ein Foto mit Gattin in der Regenbogenpresse.
In 90 Prozent der Fälle jedoch dürfte Sponsoring rausgeschmissenes Geld sein. Das könnte uns egal sein. Doch derartige Ausgaben sind natürlich steuerlich absetzbar. Und so sind wir wieder am Anfang der Geschichte: Wenn der Finanzminister die Sause mitfinanziert, macht alles doch gleich noch mehr Spaß, oder? Und es ist doch eh „other people´s money“, das Geld anderer Leute. Was machen da schon ein paar überhöhte Rechnungen für den Eventmanager aus?
So nährt sich das System munter selber weiter. Es wird höchste Zeit, diesen Sumpf endlich mal auszutrocknen.
Der Volksmund sagt; „ wer in der Sch…. rührt, der stinkt „ ! Es wird aber nicht nur gerührt,
sondern auch geworfen und das Amt damit beschmiert. Es wird von Amtsbeschädigung gefaselt,
aber das tut in meinen Augen nicht Herr Wulff , sondern die, die mit Sch…. werfen!
Warum lässt man den Mann nicht seine Arbeit machen?
Nur weil sich einige Leute und Amtsneider unbedingt in die Schlagzeilen wollen,
wird ein guter Mann ( in diesem Falle Christian Wulff ) systematisch fertig und unmöglich gemacht.
Solange er keine Geschäfte mit Verbrechern ( z.B. Mafia ) macht, also kriminelle Geschäfte, geht es
keinen Menschen etwas an! Unser Bundespräsident wird gemobbt; und Mobbing ist in Deutschland
strafbar! Wann merkt das endlich mal jemand?
Wenn das so weiter geht, sehe ich schwarz für Deutscland.
Events sind da, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
„Vielleicht ist es deshalb eher der angebliche Glitzer und Flair der jeweiligen Hauptstadt – ob des Bundes oder des Bundeslandes – der Firmenchefs die Geldbörsen für Sponsoring öffnen lässt? Manche, so geht der Flurfunk in Berlin, sind auch nur scharf auf ein Foto mit Gattin in der Regenbogenpresse.“
Was dieser gesamten Kaste zu entgehen scheint, ist, dass wir ihrer alle langsam überdrüssig werden. Wir haben es dick, dass sie sich im Fernsehen rezirkulieren, und falls in Ausgaben, in denen sie abgebildet sind, interessante Geschichten über Hollywoodstars stehen, überschlagen wir einfach den eigenen Parvenü im Amt. Sie werfen mit ihrer Ausgeh- und Eventfreudigkeit ein schlechtes Licht auf sich, denn gerade in solchen Zeiten würde man sie lieber grübelnd am Schreibtisch sehen oder heftig diskutierend im Parlament. Sie saugen uns den Respekt aus und tun sich keinen Gefallen, denn sie werden kaum noch ernst genommen. Im Prinzip wirken sie wie größere Kinder auf ihrer Privatschule, wo es ebfs. solche „Events“ gibt. Sie sind sich überhaupt nicht darüber im Klaren, dass nichts Attraktives dabei ist, sie mit dem Schampusglas in der Hand zu sehen oder die Speisenfolge zu lesen. Ihre Abendgarderobe ist durchweg langweilig, oben tief ausgeschnitten, obwohl sie oft über 40 sind. Und damit meinen sie, sich sympathisch zu machen und erreichen das genaue Gegenteil. Der Trend kommt wohl aus den USA, die aber eine grundsätzlich ungebildetere und seichtere Masse haben, und erzeugt hier eher Widerwillen. Sie sollten mal zur Besinnung kommen, die ganze Kaste, und hier keine Steuergelder verschwenden.
Margarethe Heckel schrieb: Doch derartige Ausgaben sind natürlich steuerlich absetzbar.
[…]
Es wird höchste Zeit, diesen Sumpf endlich mal auszutrocknen.
Das ist mal ein Wort. Doch nichts dergleichen wird trotz klammer Staatskassen geschehen.
Es wird lediglich weiter unser Bundespräsident und sein Umfeld wegen Verhaltensweisen gemobbt, die bei unseren selbsternannten Eliten sonst üblich sind. Denn niemand erhält Eventaufträge, der nicht zu den politischen oder gar persönlichen Freunden der Veranstalter und Beteiligten gehört. Der Veranstalter Mronz wird niemals solche Events managen, solange Grüne wie Antje Vollmer an den Fleischtöpfen (O-Ton Antje Vollmer) sind, nach denen die Grünen sich so lange gesehnt haben.
Da wird seit Jahrzehnten abkassiert und meinetwegen kann man das Korruption nennen. Daß das jetzt aber von den Medien benutzt wird, um das Amt des Bundespräsident zu beschädigen, ist Scharlatanerie und Heuchelei der widerlichsten Sorte.
Schön, daß sie die künstliche Aufgeregtheit mal mit der Realität konfrontiert haben!
Wie oft hat eigentlich Angela Merkel unentgeltlich bei Friede Springer übernachtet? Oder hat Frau Merkel das Frühstück/Mittagessen/Abendbrot auch wirklich auf Heller und Pfennig bis zum letzten Brotkrumen bezahlt. Und wen interessiert das eigentlich noch?
Und wieso werden meine Steuergelder für staatsanwaltliche Durchsuchungen verplempert, weil irgendein Medienfuzzi bei irgendwem Urlaub gemacht hat und nachher ein doofes Event organisiert hat. Wenn ich in Frankfurt auf offener Strasse mit Morddrohungen überzogen werde, kommt nicht einmal die gerufene Polizei um Personalien festzustellen geschweige denn, daß die Staatsanwaltschaft Ermittelungen aufnimmt.
Von solchen, hirnrissigen Zuständen geht der Pesthauch der Korruption in unserer Republik aus!
Was hat also Wuff getan, daß er derart aus dem Amt gemobbt wird? Die plausibelste Erklärung ist m.E., daß er rechtsstaatliche Verhältnisse bei der Euro-Rettung angemahnt hat.
P.S.: Die nächste Enthüllung wird sein, daß Wulff den Bobbycar seines Sohnes (Werbegeschenk anlässlich des Autokaufes seiner Frau) für eigene Zwecke mißbraucht hat.