Dem Philosophen Friedrich Hegel verdanken wir die Weisheit, dass sich alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen gewissermaßen zwei Mal ereignen. Vom Gesellschaftstheoretiker Karl Marx stammt die notwendige Ergänzung: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.
Nun kann man trefflich streiten, ob der Karikaturenstreit über einen Mohammed mit Bombenturban ein historisches Großereignis war. Vieles spricht allerdings für diese These. Immerhin gingen vor fünf Jahren aufgehetzte Muslime weltweit auf die Straße und protestierten gewaltsam gegen die ihrer Meinung nach verunglimpfende Darstellung des Propheten. Ihr Zorn richtete sich gleichermaßen gegen den dänischen Zeichner Kurt Westergaard und die Zeitung Jyllands Posten, die es gewagt hatte, die Bilder zu publizieren. Botschaftsgebäude des nordeuropäischen Landes gingen in Flammen auf, schätzungsweise hundert Menschen starben bei den Unruhen.
Westergaard ist seitdem seines Lebens nicht mehr sicher. Viele Karikaturisten machen deshalb um das Thema Islam einen großen Bogen. Eine Tragödie.
Doch immer wieder gibt es einige Mutige, die sich über ein derartiges Bilderverbot hinwegsetzen. Und siehe da, die Geschichte wiederholt sich – als Farce. Diese Erfahrung macht derzeit das französische Satire-Magazin „Charlie Hebdo“.
Vor einigen Tagen wurde die Wochenzeitung Ziel eines Brandanschlags, verübt wohl von militanten Muslimen. Diese Vermutung liegt nahe, weil Charlie Hebdo nach dem Wahlsieg einer islamistischen Partei in Tunesien sich kurzerhand in „Scharia Hebdo“ umbenannt und einen fröhlich dreinblickenden Mohammed auf das Titelblatt gehoben hatte. „100 Peitschenhiebe, wenn ihr euch nicht totlacht!“ war daneben in einer Sprechblase zu lesen.
Mit anderen Worten: Die Redakteure machten von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung satirischen Gebrauch. Die Folge: zerstörte Büroräume, gehackte Internetseiten und Morddrohungen.
Nun könnte man erwarten, diese Art von Freiheitsberaubung würde einen Aufschrei der Empörung in Frankreich und allen anderen offenen Gesellschaften auslösen. Nur – es ist kaum etwas zu hören. Okay, ein paar Hundert Demonstranten in Paris forderten etwas verquer ein Recht auf Blasphemie. Die Zeitung „Liberation“ gewährte den heimatlosen Kollegen von Charlie Hebdo Unterschlupf. Doch davon abgesehen, müssen sich die Macher des Blattes fühlen wie der Däne Kurt Westergaard: allein gelassen.
Schlimmer noch. Bei einer weiteren Demonstration wurden die Journalisten von Charlie Hebdo als „Faschisten der Provokation“ und Wiederholungstäter geschmäht. Laut FAZ bezeichnete der Islamwissenschaftler Tariq Ramadan im Fernsehen diese Form des Humors als „feige“, weil er im Voraus darauf baue, dass die gesamte politische Klasse der Zeitschrift zu Hilfe eilt.
Das kann man mit Fug und Recht eine ziemlich infame, ja skandalöse Unterstellung nennen. Zumal eine, die mit Blick auf die ausbleibenden Reaktionen an den Tatsachen völlig vorbei geht. So wird dieser jüngste Fall eines Karikaturenstreits zur bitterbösen Farce. Die Werte des Westens – wieder Mal in vorauseilender Furcht vor selbsternannten „heiligen Kriegern“ über Bord geworfen.
Übrigens: Christen oder Juden, die sich durch vielerlei fiese Karikaturen sicherlich viel häufiger als Muslime beleidigt fühlen können, scheinen weniger empfindlich zu sein. Zumindest werfen sie nicht gleich mit Molotowcocktails ums sich. Irgendwie beruhigend.
Diese „Religion“ hat sich Zeit ihres Bestehens ausschließlich per Krieg, Terror und Gewalt ausgebreitet. Wann wird das endlich zur Kenntnis genommen? Wer erwartet von solch einer Ideologie irgend etwas Positives? Niemand, der seine Sinne einigermaßen beisammen hat.
Christen oder Juden haben eben Humor 😉
Mt. 11;
18 Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. 19 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.