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Ein offener Brief an Außenminister Guido Westerwelle

Betr.: Benedikt. Ein offener Brief an unseren Außenminister

Sehr geehrter Herr Westerwelle,
als schwuler Politiker hat man es nicht leicht. Heute, ein Jahrzehnt nach Klaus Wowereits „Ich bin schwul … und das ist gut so“, mag diese Aussage seltsam klingen.

Aber Sie wissen, was ich meine. Sie wissen, wie Sie sich verbiegen, verstecken und verleugnen mussten, um in der Partei voranzukommen. Sie wissen, wie Jürgen Möllemann, den Sie so bewunderten, dem Sie noch die Treue hielten, als er längst untragbar und für Sie als künftigen Außenminister zur Belastung geworden war, hinter Ihrem Rücken über Sie lästerte. Wie er genüsslich unter Journalisten Ihren Spruch, „Auf jedem Boot, das dampft und segelt, gibt’s einen, der die Sache regelt, und das bin ich“, ins Zotige verkehrte.

Dass Sie zu all den Gemeinheiten und Zurücksetzungen schwiegen, mag man als Selbstbeherrschung bewundern oder als Beleg für charakterlosen Karrierismus buchen, je nach Einstellung.

Der Punkt ist der: Ihre Karriere ist vorbei. Jetzt kostet es Sie nichts, Charakter zu beweisen. Und der Besuch des Papstes bietet dafür eine Gelegenheit.

Dass der Papst, wiewohl Oberhaupt der „größten transnationalen Schwulenorganisation der Welt“, wie der Jesuit und Psychotherapeut Hermann Kügler sagte, die Homosexualität als Sünde betrachtet, braucht Sie nicht anzufechten.

Sie sind evangelisch. Dass Joseph Ratzinger sogar weitergeht und die Homosexualität als „objektive Ordnungsstörung im Aufbau der menschlichen Existenz“ bezeichnet – nun, da könnten Sie mit Recht sagen, dass jemand, der zölibatär lebt, nicht über objektive Ordnungsstörungen reden soll, wenn er sich nicht intellektuell blamieren will, und insoweit zur Tagesordnung übergehen. Aber als Außenminister und Schwuler müsste Ihnen folgendes doch zu denken geben:

Ende 2008 hat die Europäische Union auf Initiative der französischen Ratspräsidentschaft eine Resolution in die Vereinten Nationen eingebracht, die eine universelle Entkriminalisierung der Homosexualität fordert. Bis heute ist die Homosexualität, wie Sie wissen, in mindestens 77 Ländern der Erde ein Verbrechen.

In sieben islamischen Ländern – Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Iran, Mauretanien, Nigeria, Sudan und Jemen – werden homosexuelle Handlungen sogar mit dem Tod bestraft. Die Bilder von jungen Männern, die wegen verbotener Liebe in Teheran an Baukränen baumeln, kennen Sie auch.

Dort könnten auch Sie hängen, Herr Außenminister, wenn Sie nicht die Gnade der westlichen Geburt genossen  hätten. Gegen die Resolution votierten nicht nur – erwartungsgemäß – die betroffenen Länder; gegen die Resolution stimmte auch der Vatikan.

Dessen oberster Vertreter – manche sagen: Diktator, aber wir wollen nicht so sein – ist nun zu Besuch. Was kostet es Sie, öffentlich diese unerhörte Haltung anzusprechen und als das zu kritisieren, was sie ist – nämlich als eines zivilisierten Menschen und Christen unwürdig? Einmal in Ihrem Leben Mut beweisen, ein Zeichen setzen – reizt Sie das nicht?

Denken Sie bitte darüber nach.

Es grüßt Sie hoffnungsvoll

Ihr
Alan Posener
http://www.facebook.com/Gegenpapst

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112 Gedanken zu “Ein offener Brief an Außenminister Guido Westerwelle;”

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    @Hänschen Klein: Schickt den Ablasshändler aus dem Vatikan hin wo der Pfeffer wächst …

    Jedes auch noch so kleine (Amts)Gericht gibt Strafnachlass. Bewährung u.ä.. Geilen Sie sich nicht an ‚alten‘ Begrifflichkeiten auf.

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    @Kerstin schreibt: Genau, muss ein demokratisches Parlament dies noch fördern? … es gibt kein ‚demokratisches‘ Parlament in der ‚BRD‘. Was soll das sein?
    Und das GG beginnt mit der Präambel:

    Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, …

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    @Hänschen Klein
    „Schickt den Ablasshändler aus dem Vatikan hin wo der Pfeffer wächst …“
    Da ist der doch bereits – und nicht nur da!

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    @Kerstin
    „Meinungsfreiheit ist wichtig.“
    Richtig! Diese ist aber heutzutage – ganz im Gegensatz zu meiner Kinderzeit in den 1960ern – in D nicht mehr durch die Kirche eingeengt. Auch ist in der Politik und bei den Politikern ein katholisches Wertesystem keineswegs dominierend, dennoch auch hierzulande immer noch eine wichtige gesellschaftliche Realität.
    Warum soll also der Papst, der darüberhinaus in anderen Gesellschaften hohes Ansehen und hohen Einfluss besitzt, nicht im Bundestag gehört werden? Um so wichtiger ist eine Auseinandersetzung mit dem Wahrheitsanspruch speziell von Benedikts Kirche und der Wissenschaft. Vor solchen Fragen aufgrund gewisser (verständlicher) Einwände z.B. gegen die Sexualmoral die Augen zu verschließen, hieße, den eine fortschrittliche Gesellschaft ablehnenden Kräften das Feld zu überlassen. Wir haben uns schon (aus Oberflächlichkeit) zuwenig mit dem Islam (auch eine gesellschaftliche Realität) beschäftigt, den gleichen Fehler in Unkenntnis der religiösen Bedürfnislage der „Autochton-Deutschen“ zu tun, wäre ein weiterer folgenschwerer Fehler.
    Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es ist für mich ganz eindeutig, was Benedikt versucht:
    1. Einen Wahrheitsanspruch als existent und sinnvoll zu definieren (leider machen viele Wissenschaftler den gleichen Fehler).
    2. Diesen Wahrheitsanspruch zurückzugewinnen, also die Aufklärung ungeschehen zu machen.
    3. Damit die Macht über die Seelen zurück zu erhalten; nicht erfüllbare Forderungen der Moral sind dazu ein wirksames Mittel.
    So lange eine Verquickung zwischen Kirche(n) und Staat besteht (die Fundamentalisten, wie die Piusbrüder übrigens ablehnen), sind diese Punkte hierzulande auch „hochpolitisch“, wenn Sie so wollen – aufgrund des Einflusses der katholischen Kirche z.B. in Südamerika (aber starke Konkurrenz durch die Evangelikalen), ist der Papst sowieso auch ein einflussreicher Politiker. Also warum soll er nicht im Bundestag sprechen?

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    @Alan Posener: Geben Sie`s ruhig zu, Sie haben auch einen „nichtöffentlichen“ Brief an Herrn Wowereit geschrieben!

    Wie ich gerade las, steht der den Protesten zur Rede des Papstes im Bundestag positiv gegenüber. Und das kurz vor der Wahl, und obwohl er viel zu verlieren hätte.

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    Sie verankert sie in der Öffentlichkeit, wie tausend Seiten Feuilleton, alle Talkshows fünfmal wöchentlich und -zig philosophische Seminare das wahrscheinlich nicht können. (Ihr Zitat)

    Genau, muss ein demokratisches Parlament dies noch fördern?

    eine moralische Autorität

    Moralische Autoritäten können wir auch in den islamischen Ländern beobachten, schauen Sie in den Iran, nach Palästina oder nach Afghanistan. Oft sind es die Frauen die unterdrückt werden.

    Für moralisches Handeln ist für mich nicht zwingend eine Religion notwendig.

    Die Kirche und der Missbrauch waren lange ein Thema in der Presse.

    Kirche und Missbrauch http://www.br-online.de/aktuel.....097087.xml

    Nach den Begrüßungsworten des Präsidenten wird der Papst etwa eine halbe Stunde lang sprechen.

    Da steht aber nichts von Diskussion. Es ist ein Monolog. Oder?

    Sein Diskussionswille ist auch innerhalb der Katholischen Kirche nicht wirklich hoch. Damit müssen aber die Katholiken leben, solange wir in einem säkularen Staat leben.

    „Wer im Kirchenstaat gar noch nach Reformern im Geiste Hans Küngs (horribile dictu!) sucht, der braucht es oberhalb der Hausmeisterebene gar nicht erst zu versuchen.“ Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/.....26785.html

    „Die Bibel ist keine Gebrauchsanleitung fürs Parlament“ (Quelle: Katrin Göring-Eckardt im Gespräch mit Autor Francesco) http://www.mitmischen.de/disku...../index.jsp

    Meinungsfreiheit ist wichtig.

  7. avatar

    EJ schreibt: Der Papst ist – trotz verschrobener und diskriminierender, u.U. verbrecherischer Sexualmoral

    … ja hallo? was verstehen Sie den unter verschrobener und diskriminierender, u.U. verbrecherischer Sexualmoral? klären Sie auf werter ‚EJott‘.

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    @ Kerstin: Was unsere Abgeordneten so alles für Hoffnungen mit der Rede vom Papst verbinden. Da sollte man genau hinhören.

    Genau. Und was können die von Ihnen angeführten Zitate meinen?

    Sicher will niemand im Ernst eine Anlageberatung vom Papst. Niemand erwartet von ihm irgendwelche Rezepte zur Lösung der Euro-Krise. Und niemand erwartet vom Papst, dass er uns vor terroristischen Angriffen schützt.

    Was sich als „Erwartungen“ an den Papstbesuch darstellt, ist die Bereitschaft, vielleicht sogar das Bedürfnis derer, die auf den Papst warten, sich auf Fragen mit „ethischer Relevanz“ einzulassen. (In den Stichworten „Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit“ kommt das auch ziemlich unmittelbar zum Ausdruck.)

    Solche Reflexion bedarf sicher nicht eines Papstbesuchs. Im Papstbesuch wird solche Reflexion aber gefeiert und – wenn sie so wollen – zelebriert. Sie verankert sie in der Öffentlichkeit, wie tausend Seiten Feuilleton, alle Talkshows fünfmal wöchentlich und -zig philosophische Seminare das wahrscheinlich nicht können.

    Der Papst ist – trotz verschrobener und diskriminierender, u.U. verbrecherischer Sexualmoral und trotz absurder Demokratiefeindlichkeit und obwohl er in vielen seiner Forderungen nicht Ernst zu nehmen ist – eine moralische Autorität. (Wer solche Widersprüche nicht versteht und nicht zulässt, ist womöglich umgekehrter Taliban und sehr viel gefährlicher als der gefährliche Papst.)

    (Das – auch so ein Widerspruch, der keiner ist – hindert natürlich nicht daran, dem Papst alle möglichen (Papst-)kritischen Fragen zu stellen. Man darf getrost annehmen, dass er das seinerseits – wie un-/gern auch immer – durchaus erwartet.)

  9. avatar

    „Der Punkt ist der: Ihre Karriere ist vorbei. Jetzt kostet es Sie nichts, Charakter zu beweisen.“

    Eine sehr lustige Passage. Herr Posener, Sie Charakter-Beweiser, warum plädieren Sie nicht für eine Anti-Papst-Titelseite? Sie könnten damit Charakter beweisen. Denn: auch Sie tragen Verantwortung. Sagt man. Auch wenn Sie nicht schwul sind… Jaja. Das geht auch. Aber einen , oho, OFFEENEN BRIEF, hui, an Herrn Westerwelle zu schreiben, tut ja nicht sonderlich weh. Das ist ungefährlich und ne sichere Nummer. Schade, Herr Posener. Vielleicht einfach mal HINGEHEN und HINSCHAUEN. Dieses Schreibtischgeplärre ist eher armselig und feige. Aber -das muss man Ihnen lassen- erfolgreich. Hm. Glückwunsch dazu. Gute Besserung. Beste Grüße aus Frankfurt.

  10. avatar

    @EJ: Der Link von @derblondehans war wirklich interessant. Was unsere Abgeordneten so alles für Hoffnungen mit der Rede vom Papst verbinden. Da sollte man genau hinhören.

    „…Stichworte zur Wirtschafts- und Finanzkrise, zu Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit.“

    … Impulse gibt, die wir in unserer politischen Arbeit verwenden können …

    … hofft, dass Papst Benedikt XVI. Antworten zur gesellschaftlichen und politischen Situation gibt. Die Deutschen seien in Sorge darüber, wie es mit Europa weitergeht, wie es um die persönliche Sicherheit in Zeiten des internationalen Terrors bestellt ist.

    … ein Gesprächspartner, den man ernst nehmen muss.

    Quelle: http://www.bundestag.de/dokume.....index.html

    Ich persönlich suche mir gern aus, von wem ich geliebt werde.

    „Ich liebe — Ich liebe doch alle — alle Menschen — Na ich liebe doch — Ich setzte mich doch dafür ein.“ – Erich Mielke

  11. avatar

    @Oliver Boysen
    „..die Absurdität der Positionen Benedikt VI., der mit seinem Warnschuss gegen demokratische Werte und freiheitliche Errungenschaften eine Kehrtwende im Denken zu initiieren versucht..“
    So sehe ich das wohl auch. Das werden Sie aber mit einer „Schwuler-Politiker-gegen-Schwulenhass-der Kirche-Aktion“ kaum bekämpfen können. Ansonsten geht’s mir wie EJ et.al.: Mehr fällt mir zu diesem Artikel des ansonsten, nicht nur wg. seines Papstbuches hochgeschätzten Herrn Posener nicht ein. Ich warte auch noch auf Ihre weiterführenden Einlassungen – sollte Ihnen nichts einfallen, stöbern Sie doch mal in zurückligenden Kommentaren und Artikeln, z.B. hier.

    @derblondehans
    „Vergebung“
    sicher – werter hans, in jedem Sinne: ganz katholisch.

  12. avatar

    @ derblondehans: Ich werde für Sie beten.

    Nach Bedenkzeit: Die (wiederholte) öffentliche Zurschaustellung Ihrer Frömmigkeit ist widerwärtig!

  13. avatar

    … die Sie (und APO et al.) völlig berechtigterweise an Papst stellen.

    =>

    die Sie (und APO et al. (und ich)) völlig berechtigterweise an den Papst stellen.

    Wieder zu schnell getippt ;-(

  14. avatar

    Kerstin Wieso spricht der Papst im Bundestag?

    Die Frage werden Sie nicht explizit beantwortet bekommen: Der Papst ist lebendiges Zitat unserer europäischen Geschichte, wie Sie es in Europa kein zweites Mal finden. Die Begegnung damit findet (noch immer) für viele Menschen (mich eingeschlossen) jenseits der Fragen statt, die Sie (und APO et al.) völlig berechtigterweise an Papst stellen.

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    @Kerstin

    Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. wird im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland vom 22. bis 25. September auch den Bundestag besuchen und am Donnerstag, 22. September 2011, im Plenarsaal zu den Abgeordneten sprechen. Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche und des Staates Vatikanstadt mit Zustimmung aller Fraktionen eingeladen, im deutschen Parlament eine Rede zu halten. Sie wird ab 16.30 Uhr live im Parlaments- fernsehen und im Web-TV auf http://www.bundestag.de übertragen. Nach den Begrüßungsworten des Präsidenten wird der Papst etwa eine halbe Stunde lang sprechen.

    … und meine persönliche Meinung warum Benedikt das tun muss:

    Matth. 5, 46 Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten?

  16. avatar

    @EJ: Sicher der Text von Alan Posener war sehr persönlich. Meiner Meinung nach sollte nicht nur Westerwelle für die Homosexuellen sprechen. Wo sind die Demokraten? Andererseits hatte Westerwelle bei Lukaschenko auch kein Problem Kritik zu üben.

    „Anschließend verwiesen sie klar auf die verbrieften Menschen- und Grundrechte.“ Quelle: http://www.welt.de/politik/aus.....welle.html

    Die erschreckende Kontinuität der Homosexuellenverfolgung im Nachkriegsdeutschland basierte auf einer jahrhundertelangen, emotional tiefen Abneigung des größten Teils der Bevölkerung und nahezu aller politischen und sozialen Institutionen in der Bundesrepublik gegenüber Homosexuellen. Eine Schlüsselrolle bei der Legitimierung und Einforderung der strafrechtlichen Verfolgung von Homosexuellen spielten die christlichen Kirchen und ihr nach 1945 wieder gewachsener gesellschaftlicher Einfluss. Quelle: http://lernen-aus-der-geschich.....ntent/7808

    Es geht hier auch nicht nur um die Homosexuellen, sondern um die Demokratie .

    „Das Unbehagen an dem deutschen Theologen-Star, als der auch Joseph Ratzinger schon immer galt, war mit Händen greifbar. Anti-demokratisch, anti-liberal, anti-wissenschaftlich, gegen Abtreibung und für Sexualethik … Quelle: http://www.welt.de/die-welt/ku.....onaer.html

    Anti-demokratisch, anti-liberal, anti-wissenschaftlich ?

    „Nach Artikel 20 Absatz 1 des Grundgesetzes ist die Bundesrepublik Deutschland eine Demokratie. In dieser Staatsform übt das Volk die Herrschaftsgewalt aus.

    Deutschland ist eine repräsentative Demokratie: Seine Bürgerinnen und Bürger herrschen durch gewählte Vertreter. Gemeinsam bilden diese Volksvertreter den Bundestag. Er erlässt die Gesetze stellvertretend für das Volk. Quelle: http://www.bundestag.de/servic.....ratie.html

    Also noch einmal meine Frage: Wieso spricht der Papst im Bundestag?

  17. avatar

    APO schreibt: Der Punkt ist der: Ihre Karriere – G.W. (meine Anmerkung) – ist vorbei. Jetzt kostet es Sie nichts, Charakter zu beweisen.

    … richtig … tun Sie den Deutschen und den Europäern den Gefallen und treten Sie vom Amt zurück – werter Guido. Samt kompletter ‚BRD-Regierung‘.

    Machen Sie den Weg frei für ein Freies Deutschland in einem Freien Europa vom Willen freier Völker getragen.

    Papst Benedikt und die Deutschen und die Europäer – werden es Ihnen danken. Ich werde für Sie beten.

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    APO schreibt: Der Punkt ist der: Ihre Karriere – G.W. (meine Anmerkung) – ist vorbei. Jetzt kostet es Sie nichts, Charakter zu beweisen. … richtig … tun Sie den Deutschen und den Europäern den Gefallen und treten Sie vonm Amt zurück – werter Guido. Samt kompletter ‚BRD-Regierung‘.

    Machen Sie den Weg frei für ein Freies Deutschland in einem Freien Europa.

    Papst Benedikt und die Deutschen und die Europäer – werden es Ihnen danken. Ich werde für Sie beten.

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    Oliver Boysen: Wenig Konzises, viel Aufmerksamkeitsgeheische.

    Mag sein, dass Sie das auch in den Leserkommentaren finden. Wenn Sie ihn gelesen hätten, hätten Sie genau das aber vor allem in dem Text Alan Poseners gefunden. – Ein ernstes Anliegen soll – und kann? – über eine Person transportiert werden, die dazu erstmal zum nützlichen Idioten – ‚Sie haben doch ohnehin nichts mehr zu verlieren!‘ – zugerichtet wird? Raus gekommen ist dabei – bestenfalls! – wenig Konzises, viel Aufmerksamkeitsgeheische.

    APO hat sich einen (geschmacklich grenzwertigen) Gag geleistet. Mehr nicht. Was gibt’s da seriös zu kommentieren, Herr Boysen? Solle Ihnen was einfallen, machen Sie den Anfang! (Dass der Papst was gegen Homosexualität hat, wissen wir aber schon, Herr Boysen. Und APOs Papst-Buch, mit dem sein Artikel oben wenig zu tun hat, haben wir auch schon gelesen.)

  20. avatar

    Bereits das Überfliegen der Kommentare zum klaren und direkten Beitrag Alan Poseners ernüchtert: Wenig Konzises, viel Aufmerksamkeitsgeheische. Das ist ohnehin recht häufig der Fall an dieser Stelle, heute jedoch fällt es um so deutlicher ins Auge; ist doch der Vorschlag eines überraschenden, eindeutigen Wortes von Regierungsseite in Bezug auf die Positionen des Papstes so zwingend wie spannend. Jeder Politiker, der sich hervortäte durch die Veröffentlichung einer prägnanten, unmissverständlichen Kritik an Einlassungen, die den Menschenrechten, der Gleichberechtigung und dem Streben nach der Unversehrtheit der Freiheit und der Integrität des Individuums in so ungeheurlicher Weise widersprechen wie jene Benedikt VI., wäre sich der erstaunten Zustimmung zahlreicher Bürger sicher. Woher kommt nur das bleierne Gefühl, dass diejenigen, die sich solches wünschten, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erneut in ihren (durch viele ernüchternde Erfahrungen ohnehin schon gelinde gesagt geschmälerten) Hoffnungen enttäuscht werden? Wer Poseners Buch zu Benedikt VI. gelesen oder eine der zahlreichen Vortragsveranstaltungen zum Thema besucht hat, weiß um die Bedeutung der Inhalte und die Absurdität der Positionen Benedikt VI., der mit seinem Warnschuss gegen demokratische Werte und freiheitliche Errungenschaften eine Kehrtwende im Denken zu initiieren versucht, gegen die jeder Einzelne, der sich im Entferntesten als einer humanistischen Grundeinstellung verpflichtet bezeichnet, aufzubegehren aufgerufen ist. Meine Bitte an die Kommentatoren: Mehr Inhalt, wen’ger Schwampf!

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    @Alan Posener
    Was schlagen Sie denn da dem armen Westerwelle vor?
    Etwa eine Fokussierung auf seine Kernkompetenz als Schwulenbeauftragter oder sowas?
    Ich gehe davon aus, daß die meisten Schwulen neben dieser Eigenschaft noch mindestens 100 andere Fähigkeiten mitbringen..
    Was den Vatikan angeht: Soll doch das Naturrecht als Ideal im Christentum gelten und die Sünde allgegenwärtig, aber unerwünscht, aber zu vergeben sein – seien es homosexuelle Handlungen bei den Einen oder unzüchtige Gedanken und Handlungen in der Abgeschiedenheit bei den Anderen „nicht normal lebenden“. Interessant wird das doch erst, wenn die Ablehnung des Einen oder Anderen zoologischen Phänomens in der Gefahr steht, Staatsdoktrin zu werden. Diese Gefahr sehe ich derzeit nicht.
    (Über die Wirkung der Papstäußerungen in der sog. 3. Welt wäre zu diskutieren.)
    Und ich habe gelernt, daß Fundamentalkatholiken Dinge auf den Punkt bringen, wie z.B. die Sache mit der Kirchensteuer, die diese ja offensichtlich ablehnen. Liberale werde ja wohl andere Meinungen und Einstellungen akzeptieren, sofern sie nicht durch staatliche Strukturen einseitig gefördert, propagiert werden.
    @derblondehans
    Ja, bleiben Sie! (Begründung. s.o.)
    Unterlassen Sie nur Ihre Despektierlichkeiten gegenüber meiner Angehörigen, selbst, wenn ich sie zitiere – da neige ich zum Fundamentalismus.

  22. avatar

    ²Mein Bruder der Papst“ , gerade rechtzeitig vor dem Papstbesuch vorgestellt, vom Bruder des Papstes, wäre mit Sicherheit ein lohnenderes Rezensionsobjekt für Herrn Posener, als die Mutlosigkeit von Herrn Westerwelle.

    Darauf könnte man sich freuen. Den Deutschen Außenminister auf den Schwulen zu reduzieren – ist m.E. unter aller Sau. Über seine Amtshandlungen wurde bereits ausgiebig diskutiert und auch kritisiert – wie gesagt, über seine vorhandenen oder nichtvorhandenen politischen Fähigkeiten.

    Sich die sexuelle Präferenz eines Ministers mit solcher Häme zunutze zu machen, mir verbietet der Anstand mich überhaupt thematisch zu beteiligen.

    Früher gab es so eine „verleumderische“ Aussage über die ganz „orthodxen Protestanten“, „bei denen geht die Frömmigkeit nur bis zu den Knien“.

    Ich hoffe nicht, daß diese Unsitte jetzt auch bei Juden, Atheisten und Marxisten Einzug hält …..

  23. avatar

    @derblondehans: Gehen Sie nicht weg, mit Ihnen ist es auf jeden Fall unterhaltsam hier.

    Abgesehen davon, der schreckliche Henryk at it`s best
    ist hier zutreffender als Herr Posener, so leid es mir tut ……

  24. avatar

    es geht in dem text darum, dass guido westerwelle aufgefordert wird, den papst darauf hinzuweisen nicht weiter für die kriminalisierung von homosexuellen einzutreten.

    und nein herr posener war nicht mein lehrer. ich hatte verschiedene. damals in der schule in altötting. leseverständnis und katholizismus müssen sich also nicht zwingend entgegenstehen.

  25. avatar

    @ derblondehans

    Na, da gibt’s n’ paar Unterscheidungen zu machen: Jesus kennt die fromme Ehelosigkeit (“um des Himmelreiches willen” – wobei: nur “um Gottes willen” wäre wirklich fromm), er kennt die asozial-fanatische (“um meines Namens willen verlassen”) usw., aber er kennt den kirchenrechtlichen Priester-Zölibat nicht. (Und das macht ihn disponibel, für seine Einführung (nach 1000 Jahren Kirche) und für seine Abschaffung (hoffentlich bald).)

  26. avatar

    @Lieber Herr Posener: Wenn dies unser einziges Problem ist, ja dann sind wir tatsächlich ein glückliches Land!!!!!!!

    Warum eigentlich Westerwelle? gehören Sie jetzt tatsächlich auch endlich zu denen, die mit einem zusätzlichen Tritt nachhelfen, wenn einer ohnehin schon am Boden liegt?
    Sicherlich dient das mehr dem eigentlichen Zweck, nämlich die Unzulänglichkeiten des Papstes zu outen.

    Anstatt sich mit den für uns alle bedrohlichen Konsequenzen eines Europäischen Wirtschaftskolapses zu beschäftigen, verlagern Sie auf Ihre „Privatebene“.

    Würde ich Sie nicht besser kennen, würde ich(mich) fragen, ob Sie vom wilden Affen gebissen wurden.

    Was Sie hier versuchen ist unter unser aller Niveau.

  27. avatar

    @ derblondehans

    Na, da gibt’s n‘ paar Unterscheidungen zu machen: Jesus kennt die fromme Ehelosigkeit („um des Himmelreiches willen“ – wobei: nur „um Gottes willen“ wäre wirklich fromm), er kennt die asozial-fanatische („um meines Namens willen verlassen“) usw., aber er kennt den kirchenrechtlichen Priester-Zölibat nicht. (Und das macht ihn disponibel, für seine Einführung (nach 1000 Jahren Kirche) und für seine Abschaffung (hoffentlich bald).)

  28. avatar

    Pardon, noch einmal:

    EJ sagt – 13. September 2011 um 07:58
    @ derblondehans
    Was insinuieren Sie da für einen Quark. Jesus hat sich nicht zum Zölibat geäußert. Nie.

    .. hätte, nach dem ich Sie nun schon Jahre ‚kenne‘, nie gedacht, dass ich Sie, um mit Walter Ulbricht zu ’sprechen‘ – mal ‚überholen ohne einzuholen‘ werde. *rofl*

    Hier zu meinem Zitat und noch mehr. Oder sind Sie inzwischen zu den ‚irrgläubigen Protestanten‘ konvertiert?

    der kleine nyq sagt: 13. September 2011 um 09:25
    @blondue
    ach, das waren die hauptaussagen des texts? in sachen leseverständnis hätte mein deutschlehrer ihnen aber keine guten noten gegeben.
    die oberflächlichkeit der moderne scheint sich auch bei ihnen verfangen zu haben. jetzt aber nochmal gründlich lesen. so richtig oldschool. viel spaß.

    .. na da bin ich ja froh, Ihren Deutschlehrer nicht zu kennen. Hieß der etwa A. Posener?

  29. avatar

    Lieber Herr Posener, wann schreiben Sie einen offenen Brief an Herrn Schäuble? Stichwort: Behinderung. Er könnte „Mut beweisen und „ein Zeichen setzen“ usw.

    Dass Herr Westerwelle derzeit für viele Dinge kritisiert wird, ist nur die logische Folge seines Handelns, schon klar. Ihm nun aber auch noch vorzuwerfen, dass er sich in seiner Rolle als Außenminister nicht gegen den Papst auflehnt, halte ich schlicht für lächerlich. Aber vielleicht war ja genau das Ihre Absicht…wer weiß… Beste Grüße

  30. avatar

    EJ sagt – 13. September 2011 um 07:58
    @ derblondehans
    Was insinuieren Sie da für einen Quark. Jesus hat sich nicht zum Zölibat geäußert. Nie.

    .. hätte, nach dem ich Sie nun schon Jahre ‚kenne‘, nie gedacht, dass ich Sie, um mit Walter Ulbricht zu ’sprechen‘ – mal ‚überholen ohne einzuholen‘ werde. Rofl

    Hier zu meinem Zitat und noch mehr. Oder sind Sie inzwischen zu den ‚irrgläubigen Protestanten‘ konvertiert?

    der kleine nyq sagt: 13. September 2011 um 09:25
    @blondue
    ach, das waren die hauptaussagen des texts? in sachen leseverständnis hätte mein deutschlehrer ihnen aber keine guten noten gegeben.
    die oberflächlichkeit der moderne scheint sich auch bei ihnen verfangen zu haben. jetzt aber nochmal gründlich lesen. so richtig oldschool. viel spaß.

    .. na da bin ich ja froh, Ihren Deutschlehrer nicht zu kennen. Hieß der etwa A. Posener?

  31. avatar

    Der Vatikan hat sicherlich eine Vergangenheit, welche der iranischen Gegenwart nicht unähnlich ist, Herr Posener. Aber Ihr islamisch-katholischer Vergleich ist befremdlich.

    Außerdem: so lange Westerwelle Außenminister ist, ist er im Dienst. Ich glaube, bei einer Außenminister-Direktwahl zwischen Ihnen und ihm wäre es für mich jetzt doch eher der Amtsinhaber.

    Jaja, ich weiß – Sie kandidieren ja gar nicht. Aber der Papst hängt ja auch keine Schwulen an Baukränen.

  32. avatar

    „objektive Ordnungsstörung im Aufbau der menschlichen Existenz“

    Am 27. Januar 2011 sprach Zoni Weisz vor dem Bundestag.

    „Heute gedenken wir der Opfer des nationalsozialistischen Genozids an 500.000 Sinti und Roma, wir erinnern an die Opfer der Shoa, des Mordes an sechs Millionen Juden, und wir gedenken all der anderen Opfer des Nazi-Regimes“, sagte Zoni Weisz, niederländischer Holocaust-Überlebender und Vertreter der Sinti und Roma, in der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstag, 27. Januar 2011. Quelle: http://www.bundestag.de/kultur...../index.jsp

    Zu den anderen Opfern des Nationalsozialismus gehörten auch Homosexuelle.

    „1968 hoben die DDR und 1969 die BRD die Strafbarkeit von homosexuellen Handlungen unter Erwachsenen auf.“ http://lernen-aus-der-geschich.....ntent/7808

    Wieso spricht der Papst im Bundestag?

  33. avatar

    Posener: [Einmal in Ihrem Leben Mut beweisen, ein Zeichen setzen – reizt Sie das nicht?]

    Welch´ mutiger Mensch, der vom anderen zu verlangt, den Helden zu spielen! Warum beginnt er nicht bei sich selber und die Welt ist voller Helden….?

  34. avatar

    „In sieben islamischen Ländern – Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Iran, Mauretanien, Nigeria, Sudan und Jemen – werden homosexuelle Handlungen sogar mit dem Tod bestraft. Die Bilder von jungen Männern, die wegen verbotener Liebe in Teheran an Baukränen baumeln, kennen Sie auch.“

    Nanu. Ich dachte immer, der Islam wäre eine ganz doll humane Religion. Aber es hängt wohl alles vom Kontext ab. Wenn es gegen Westerwelle geht, ist der Meute alles recht.

  35. avatar

    @ Susannah Winter: (allem Anschein nach) glücklich verheiratet

    Genau. Altgediente Ehepaare haben die Tendenz (bei intensivem Kontakt), die Augen zu schließen, glückliche Ehepaare tragen 3D-Brillen (weil sie anscheinend nicht genug voneinander kriegen können).

  36. avatar

    @blondue
    ach, das waren die hauptaussagen des texts? in sachen leseverständnis hätte mein deutschlehrer ihnen aber keine guten noten gegeben.
    die oberflächlichkeit der moderne scheint sich auch bei ihnen verfangen zu haben. jetzt aber nochmal gründlich lesen. so richtig oldschool. viel spaß.

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    Sehr geehrter Herr Posener,
    wäre es nicht etwas unangemessen, Herrn Westerwelle zum Zeigen von Gratismut zu nötigen, wo er noch vor ein paar Monaten dem Homosexuellen-Aufknüpfer Ahmadinedschad die Hand geschüttelt hat? Ausgerechnet Herr Westerwelle, der bei jedem Staatsbesuch in homophoben Ländern immer so nett lächelt und winkt, während die Gastgeber so tun, als wüssten sie von nichts und vielleicht nur darauf warten, sich endlich die Hände waschen zu können? Was für ein alberner Mummenschanz!

    Ich will hier nicht die homophobe Agenda des Vatikans verteidigen, diese widerstrebt mir zutiefst. Aber wäre das nicht inkonsequent?

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    APO I: Ihre Karriere ist vorbei. Jetzt kostet es Sie nichts, Charakter zu beweisen.

    APO II: Einmal in Ihrem Leben Mut beweisen, ein Zeichen setzen – reizt Sie das nicht?

    Hm … ist das eine leichte Inkonsitenz im Text, APO? Wie kriegen wir das jetzt zusammen?

    Und überhaupt: Wem wollen Sie mit Ihrem Text eigentlich an’s Bein pinkeln? Dem Papst oder Westerwelle? Oder demonstrieren Sie uns bei dieser Gelegenheit Ihren Streustrahl?

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    @DerblondeHans
    Immer wieder staune ich, wie weise Sie Ihren Namen gewählt haben. Das einzige, in dem ich Ihnen bisher jemals zustimmen konnte. Wie Sie sicherlich wissen ist Herr Posener (allem Anschein nach) glücklich verheiratet und wäre dies nicht, würde er die Ehe abschaffen wollen. Davon, wieviele angeblich gute Katholiken sich tatsächlich scheiden lassen, nach eindeutig kürzerer Ehe, müssen wir hier wohl nicht sprechen. Und: Der Rest, den Sie hier vorbringen ist komplett aus dem Zusammenhang gerissen und entbehrt, wie auch Ihre Eheaussage, jeder Grundlage im Text. Es geht hier nicht um eine allgemeine Aussage zum Zölibat, jedenfalls nicht im vorliegenden Text, sondern darum, einen Vergleich herzustellen zwischen den Aussagen eines zölibatären Kirchenhauptes und seinen bigotten Aussagen. Wer Zölibatär lebt, lebt nunmal selber nicht die Norm. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, es sei denn, ein außerhalb der Norm lebendes Individuum kritisiert ein anderes außerhalb der Norm lebendes Individuum. Dann muss man sich, wie Herr Posener hier, durchaus die Frage nach der Berechtigung solcher Kritik stellen. Aber dass Sie hier mit zweierlei Maß messen ist ja auch nichts Neues. Fordern Toleranz, sind aber einer der Diskutanten, die an Toleranz Mangel leiden. Übrigens besteht auch im gesunden Dialog Verantwortung. Wirkt deeskalierend und verhilft im besten Falle zum Konsens. Versuchen Sie es mal.
    @Herr Posener
    Ich befürworte eine klare Aussage Herrn Westerwelles, glaube jedoch nicht, dass er aus seiner Haut kann. Dennoch ehrt Sie der Versuch

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    @Apo

    Abgesehen davon, dass Sie Kügler unvollständig wiedergeben, er meinte u.a.: – ‚Diese Worte sind ein denkbar falsches Signal gewesen, mit dem ich meiner Kritik an der Vatikan-Instruktion keinen guten Dienst getan habe. Ich bedauere sehr, dass sich dieses Zitat mittlerweile verselbstständigt hat und bei vielen Menschen, die sich sachlich mit der Problematik auseinandersetzen wollen, Irritationen hervorgerufen hat.‘ – scheint der Zölibat es Ihnen angetan zu haben. Wo ist Ihre Toleranz in dieser Frage?

    Zum Verständnis und falls Sie das überhaupt mal zur Kenntnis nehmen wollen: Zölibat ist Hingabe. Jesus sagt: ‚wer es fassen kann, der fasse es‘

    Im Übrigen ist die Ehe auch ein Versprechen und nicht einfach zu führen. (Wollen Sie die auch abschaffen?)

    Das hat alles was mit Verantwortung zu tun. Und Verantwortung ist in der sogenannten ‚Moderne‘ nicht vorgesehen.

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