Gibt es eine Euro-Krise? Nein. Die Währung ist stabil. Gibt es eine Europa-Krise? Ja. Denn mit dem bösen Wort von der „Transferunion“ wird gesagt: Wir wollen Europa nur dann, wenn es nichts kostet.
Das ist die Margaret-Thatcher-Haltung. Damit wird Europa kaputt gemacht. Denn natürlich kostet Europa.
Wenn man Staaten oder Regionen mit verschiedener Wirtschaftskraft in eine Währungsunion und eine Wirtschaftsunion zusammen zwingt, läuft es darauf hinaus, dass der Staat oder die Region mit der höheren Wirtschaftskraft bezahlt (das sind die wirtschaftlichen Kosten für die Geber), und der Staat oder die Region mit der niedrigeren Wirtschaftskraft dafür Bedingungen akzeptiert (das sind die politischen Kosten für die Nehmer).
Die wirtschaftlichen Kosten der deutschen Einheit etwa werden für die 20 Jahre bis 2009 auf zwischen 1,3 und 1,6 Billionen Euro geschätzt. Jährlich fließen 100 Milliarden vom Westen in den Osten (übrigens auch Fördergelder der Europäischen Union). Deutschland ist bis heute eine west-östliche Transferunion.
Davon können alle Steuerzahler ein Lied singen, das Lied vom Soli. Deutschland ist auch via Länderfinanzausgleich eine Süd-Nord-Transferunion, wenn auch in viel kleinerem Umfang. Das Gesamtvolumen des Länderfinanzausgleichs beträgt nämlich unter 10 Milliarden Euro im Jahr, wovon 80 Prozent in die ostdeutschen Länder geht. (Freilich war Bayern bis 1986 noch Nettoempfänger, was dort unten gern vergessen wird.)
Andere europäische Staaten haben ähnliche Strukturen, man denke an Belgien oder Italien. In beiden Ländern gibt es auch Neid-Bewegungen, die nach dem schwäbischen Grundsatz „mir gäbe nix!“ die Loslösung ihres Landesteils fordern (Vlams Belang und Lega Nord). In Schottland entstand mit dem Ölreichtum ebenfalls eine Unabhängigkeitsbewegung; sie existiert nach dem Ende des Ölbooms zwar noch, aber ihre besten Freunde hat sie unter den Konservativen in England, wo man gern die Transfers in kaputte Städte wie Glasgow einstellen würde und die Labour-Hochburgen im Norden.
Für die Mehrheit der Wähler in Deutschland wie diesen Ländern bildet die nationale Einheit ein Gut, das wichtiger ist als eine mehr oder wichtiger dicke Brieftasche. Ein einziges Land hat den Weg der Trennung gewählt: 1993 einigten sich Vaclav Klaus und Vladimir Meciar über die Köpfe des Volkes hinweg – ohne Referendum also – auf eine Trennung der rückständigen Slowakei vom avancierten Tschechien. Inzwischen sind beide Länder Mitglieder der EU.
Ob Tschechien von der Trennung langfristig profitiert hat, darf bezweifelt werden. Jedenfalls ist die Wachstumsrate des Eurozonenmitglieds Slowakei mehr als doppelt so hoch wie jene Tschechiens. Wie das Beispiel Bayern zeigt, kann das unterentwickelte Transfer-Empfängerland von heute das Geberland von morgen sein.
Knausern sollte nur, wer sicher ist, niemals selbst von Transferleistungen abhängig zu sein. Nicht wahr, ihr NPD-Wähler im Empfängerland Meck-Pomm?
Von welchen Kosten reden wir in Bezug auf Europa? Reden wir einmal nicht über den Irrsinn der EU-Agrarsubventionen für große deutsche Firmen wie Südzucker, Emsland-Stärke und Campina sowie für große Landwirtschaftsbetriebe in Ostdeutschland, für Golfclubs und Energiebetriebe. Reden wir über notwendige Hilfen, die etwa entstehen würden, wenn man gemeinsame Eurobonds herausgeben würde, womit Euro-Mitglieder wie Griechenland, Portugal, Spanien Kredite billiger bekommen könnten.
Eurobonds, bei denen die Länder der Eurozone gemeinsam für die aufgenommenen Kredite haften, machen deshalb Sinn, weil die Wirtschaftsdaten der Eurozone im Verhältnis zu den Daten der beiden anderen wichtigen westlichen Währungszonen gut aussehen: Die Gesamtverschuldung aller Länder beträgt 88 Prozent des BIP, das ist weniger als die USA mit 98 Prozent, und nicht viel mehr als Großbritannien mit 83 Prozent.
Das Budget-Minus in der Eurozone soll 2011 4% betragen, in den USA sind es 10% und in Großbritannien 8,5%. Vor allem aber betreibt die Europäische Zentralbank nicht, wie die Notenbanken in den USA und Großbritannien, eine Politik der gezielten Inflation, um der Schuldenfalle zu entkommen.
Das Risiko der Stagflation ist in den USA real, in Großbritannien könnte sie infolge der Budget-Kürzungen der Cameron-Regierung real werden. In der Eurozone ist diese Gefahr nicht gegeben, deshalb wären Eurobonds für Länder wie China eine ausgezeichnete Anlagemöglichkeit. Abgesehen davon hat China ein großes Interesse an der Erhaltung der Eurozone und der europäischen Stabilität, wie übrigens Amerika auch. Deshalb ist es keineswegs sicher, dass Eurobonds im Vergleich zu Bundesanleihen so viel schlechter bewertet würden, wie es manche Ökonomen behaupten.
Aber nehmen wir an, deren Prognosen treffen zu. Das Ifo-Institut in München etwa schätzt, dass die vom deutschen Steuerzahler zu schulternden Zusatzkosten 1,9 Prozent des deutschen BIP ausmachen würden. Sagen wir zwei.
Zwei Prozent für Europa? Ich bin dafür. Zu finanzieren über die Umwidmung des Soli. Übrigens: Wenn wir weniger Zinsen zahlen wollen, gibt es dafür eine einfache Lösung: Weniger Kredit aufnehmen. Man kann ja nachvollziehen, wie es kommt, dass in einem ein dysfunktionalen Staat wie Griechenland der Schuldenstand 24.000 Euro pro Einwohner beträgt, warum es aber auch in Deutschland 21.000 Euro pro Kopf sind, das bedarf schon eher der Erklärung.
Schluss also mit dem antieuropäischen Geschimpfe. „Wir sind zu unserem Glück vereint“ sagte die Kanzlerin als EU-Ratspräsidentin. Und auch das Glück kostet. There is no such thing as a free lunch.
@derblondehans: Mich dünkt, sie könnten noch ein wenig differenzieren lernen.
Daß auch ich mich nicht gerne beherrschen lasse – das macht mich weder automatisch zum Feind von Alan Posener, noch mich automatisch zu ihrem Freund!
Wer meine Meinung nicht teilt – ja, der ist eben lediglich nicht meiner Meinung, aber nicht mein Feind. Das wird derjenige erst dann, wenn er versucht mich zu einer anderen Meinung zu zwingen, körperlich oder gesetzlich.
Was aber unser Rechtsstaat nebst Verfassung verbietet.
By the way, das Frl. war nett, dürfte aber meinem Mann nicht so gefallen, beharrt er doch auf seine territorialen Ansprüche.
@Frl. Groda, 9. September 2011 um 13:28
… da geht ’ne Katze zum Schuster und will ein Weißbrot kaufen. Sagt der Schuster: ‚ich hab‘ aber nur Schwarzbrot‘. Macht nix sagt die Katze – ‚ich bin mit dem Fahrrad da‘.
@EJ – 9. September 2011 um 06:37
… Sie waren schon mal besser. Die ‚braune‘ Keule zeugt von Hilflosigkeit. Was ist falsch an dem was ich frage und schreibe?
@EJ: Besten Dank, Herr Posener schein sich jetzt doch am“Rotkäppchen“ zu orientieren, alles schön ignorieren und aussitzen, bis die Überraschung – egal welcher Couleur – dann vor der Haustür steht.
Eine kontroverse Diskussion – egal mit wem – hat noch keinem geschadet.
Kein Grund zur Beunruhigung, der“Stark wie die Mark Goldjunge“, Jürgen Stark – einer der Geburtshelfer des Euro – geht – jetzt – auch – schon -.
Vom Geburtshelfer zum Sterbehelfer!
Aber bitte, kein Grund zur Beunruhigung, auch nicht beim Dax,
der Euro wird bleiben, komme da was wolle.
Ich bin sooooooooooh ruhig, daß ich innerlich anfange aufzuräumen, mit meiner Welt, meinen Maßstäben und meinem guten Willen.
…letzter Satz, aus dem von Posener verlinkten Welt- Artikel 16.54 Uhr
„…Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte sich unlängst gemeinsam mit anderen deutschen und französischen Konzernchefs in einer Anzeige für die Gemeinschaftswährung stark gemacht.“
und mit einer Spende unterstrichen:
Daimler-Spende: CDU und SPD erhalten jeweils 150.000 Euro
http://www.shortnews.de/id/911.....0-000-Euro
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Im Staubsaugergeschäft sind versteckte Provisionen nichts aussergewöhliches, sie fördern den Absatz, im politischen Geschäft lassen sich damit Meinungen machen, auch nichts aussergewöhnliches. Für mich sind es dann aber: MischMaschMayerMeinungen und nicht angetan, meine Überzeugung zu ändern. … nur zur Erläuterung, Herr Posener, damit Sie nicht glauben, ich wolle Sie nur ärgern!
Der blonde Genosse Hans strebt eine unzureichende Variante von Gold und Eisen an.
Dabei erinnert er stark in seiner Meinung an den Genossen Pieck, der das Mausoleum der Familie Bleichröder auf dem Zentralfriedhof zerstören ließ.
Der erste Präsident der DDR, Wilhelm Pieck, ließ es abtragen, weil es die nach seinen Plänen neugeschaffene Gedenkstätte der Sozialisten überragte und somit den Gesamteindruck störte.
Juden stören offensichtlich meistens den“Gesamteindruck“ der Herrenmenschen.
Man muß Sarrazin eben doch manchmal zur starken Meinungsbildung heranziehen, wo er nicht Unrecht hat hat er nicht Unrecht.
Posener: „Sie wollten Bibelworte. Ich habe Sie gewarnt.“
Jetzt komm, Herr Posener, als Klinkenputzer darf man nicht so zimperlich sein!
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…man probiert´s an der nächsten Haustür halt einfach nochmal:
Posener: „Wie wär’s, man kehrt zum Thema zurück?
„Selbst im schlimmsten Fall kosten uns Eurobonds zwei Prozent BIP, was vielleicht den Gewinn wieder auslöscht, den wir in den letzten beiden Jahren durch den Euro (gegenüber der D-Mark) hatten“
… ist Ihnen eigentlich ganz entgangen dass wir in diesen Tagen mindestens 66 % eines Jahres- Steueraufkommens (211 mrd) an die „gewinnbringende“ EU ´ausgeschüttet` haben?
Ich hab´ mal vorausgedacht und unterbreite Ihnen noch ein paar Vorschläge für weitere „Hoch-Rechnungen“, die Sie aufmachen könnten:
– wenn wir noch mehr Geld druckten, dann hätte jeder noch mehr Papier in der Tasche
– wenn wir noch mehr Schulden machten, dann könnten wir noch mehr ausgeben
– wenn wir noch mehr beim Staat und bei der EU beschäftigten, hätten wir noch weniger Arbeitslose
–
– ..(Ihrer Kreativität sind an dieseer Stelle keine Grenzen gesetzt….Schattenhaushalte, Bad Banks, Änderung der Bewertungsmaßstäbe bei Vermögensgegenständen …nennen Sie es, wie Sie nur gerade wollen…)
—-
Als Staubsaugervertreter sollten Sie den Leuten auch sagen, dass sie den Beutel auch leeren müssen …. Sie reden von Gewinn, und verteilen Geld, das nicht vorhanden ist…
Nach jeder Sause stellt sich die Frage: Wer leert den Beutel, wer bezahlt die Rechnung? … …gilt auch für volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, wie wir gerade schmerzhaft feststellen sollten
(auf den Vorschlag des einsamen Rufers in der Wüste sind Sie leider nicht eingegangen..)
Jetzt habe ich doch gestaunt, die Zahlen mit der Deutschen Einheit stimmen.
„Die reinen Aufbauhilfen aus spezifischen Programmen zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Förderung von Unternehmen im Bereich der neuen Länder, der Aufbau Ost, summieren sich auf etwa 250 (bis 2004)[2] bis 300 Milliarden Euro.“ Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/K.....en_Einheit
Der Rest war Sozialtransfer.
Wenn ich hier lese: Licht ausschalten. Wovor haben eigentlich alle so viel Angst? Das haben Deutsche wieder aufgebaut. Berlin 1945: http://www.stadtentwicklung.be.....x438.shtml
Dies auch mit Geldern des Marshallplans.
„Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz: ERP) genannt, war ein großes Wirtschafts-Wiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem kriegsgeschädigten Westeuropa zugute kam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren.“ Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
Die Glühbirnen und geraden Gurken sind die Europa? Quecksilber in den Leuchtmitteln, früher hat man Syphilis mit Quecksilber behandelt. Gut war nicht empfehlenswert. Der Mensch lernt dazu.
Dieses Angstszenario in unseren Medien ist schrecklich.
Dabei gibt es in Europa so viel zu klären. Zum Beispiel die Frage der Legitimation oder die Frage: Was ist Europa? Soll es die Vereinigten Staaten von Europa geben?
@Alan Posener: Ich habe noch ein Börne-Zitat aus dem Buch von Willi Jasper.
Die „sicherste Art, den Krieg der Armen gegen die Reichen zu verhindern“, bestehe darin, „sie an der Gesetzgebung teilnehmen zu lassen“. Und sollten sie auch „durch ihre Mehrzahl ein entscheidendes Obergewicht bekommen“, sei doch die „moralische“ besser als die „physische Obermacht“. Bei der Ausgleichung des Vermögens käme es darauf an, „die Zerstörung zu verhüten, die dem Räuber so wenig als dem Beraubten frommt Ludwig Börne
@Frl. Groda
O-Ton A. Posener: ‚Zur Weltmacht verdammt – Europas Zukunft als Imperium‘
Aus seinem Buch: ‚Europa wird das neue Imperium, aber seine Bürger wissen es noch nicht. Wie einstmals Rom dehnt die EU ihre Rechtsprechung, ihre politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorstellungen, ihre Währung und ihre Werte aus.
Wer sich ihr anschließen will, muss sich unterwerfen.‘
… das ist doch kongruent zu dem was der werte A. Posener weiter oben schreibt. Z.B.: Deuteronomium 23,20-21; “ … bla, bla, bla … Dem Fremden magst du Zins auferlegen, aber deinem Bruder darfst du nicht Zins auferlegen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem Geschäft deiner Hand in dem Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen.”
Oder? Helfen Sie mir werte Fr. Groda.
Ich will mich nicht unterwerfen. Bin ich jetzt von Apo zum Feind erklärt, so wie die Mohammedaner es tun, wenn ich mich nicht unterwerfen will?
APO: Bitte nicht auf den blonden Hans eingehen.
Den Blonden im Braunen ersaufen lassen?
@Lieber Posener: Lasen Sie das nur meine Sorge sein, wen oder was ich kommentiere.
Rabbi O. braucht man nicht zu verteidigen so man alle Sinne beieinander hat, man sollte ihn aber wenigstens gelesen haben, so man ihn zitiert, wie der Blonde.
Sie Spielverderber und Spaßbremse!!
Ergänzung zu „Lidl, Aldi„:
Carrefour macht das auch, natürlich – ich möchte ja keinesfalls antideutsch ‚rüberkommen – in der Küche bin ich ja schon..
zu Alan Poseners These „Der Preis lohnt sich.“
Fragt sich für wen:
Deutschland/Frankreich: Auf jeden Fall. (Der Euro gibt der etablierten Wirtschaft, großen Unternehmen/Konzernen und den daran hängenden Zulieferern Planungssicherheit, die griechischen Schuldner zahlen, zumindest teilweise, zurück.
Europa gesamt: Ja. (gesicherter politischer Einfluss im östlichen Mittelmeer)
Spanien, Italien, Portugal, Irland etc.: Geraten unter Druck, ihre Staatsausgaben zu begrenzen, eine Generation wird dafür zahlen.
Griechenland: 2 (3?) Generationen werden dafür zahlen, mit hohen Steuern, Niedrigstlöhnen, Abwanderung und Ausverkauf des Landes. Früher haben wenigstens die Bauern was verdient, heute kaufen Lidl, Aldi das Gemüse auf dem Land und verkaufen es in Athen mit viel Gewinn. Überdies scheint mir Griechenland geopolitisch zwischen die Stühle zu geraten (EU Türkei).
… jetzt ‚wünschel‘ ich mich mal rassistisch diskriminiert – werter A. Posener.
Übrigens wie ich schon mal geschrieben habe: Berliner? Die jibt ’s jar nicht mehr.Nur noch Taschenspieler, Roßtäuscher und Pferdediebe – wie er ’s sagen würde.
@ Rita (und alle): Bitte nicht auf den blonden Hans eingehen. Jar nich erst ignorieren, wie der Berliner sagt. Und bitte nicht versuchen, den rassistischen Unsinn von Rabbi O. zu verteidigen.
@ Kerstin: wie schön, dass Sie meinen Freund und Ex-Genossen Willi Jasper zitieren!
@ Don Camillo: Sie wollten Bibelworte. Ich habe Sie gewarnt.
@ Alle: Wie wär’s, man kehrt zum Thema zurück? Meine These war: Selbst im schlimmsten Fall kosten uns Eurobonds zwei Prozent BIP, was vielleicht den Gewinn wieder auslöscht, den wir in den letzten beiden Jahren durch den Euro (gegenüber der D-Mark) hatten:
http://www.welt.de/wirtschaft/.....hoehe.html
Meine These war: Der Preis lohnt sich.
@Rita E. Groda 8. September 2011 um 12:06
… ooops? Kommen Sie wieder runter. Lesen Sie noch mal. Ich habe von/über genau zwei ‚Juden‘ geschrieben. Und wo habe ich Sie gebeten mir ‚Nachhilfe in Jüdisch, über die Schas, die Sephardim und Askenasim – über orthodoxe und andere Juden‘ zu geben?
Aber wenn schon – denn schon: gibt es eigentlich auch so etwas wie eine ‚Schabbesgoja‘? So eine die dann, – für eine ordentliche Aufbesserung des Taschengeldes – in der ‚BRD‘ irgendwann das Licht aus macht? Beispielsweise?
@Rita E. Groda: „Für mich sind Kurt, Wilma, Hamed und auch Henryk eine wunderbare Entspannungsübung.“ (Ihr Zitat)
„Der Publizist Henryk M. Broder und der Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad gehen wieder mit „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari!“ Gegen die eigenen Schranken im Kopf hilft aber keine Entspannungsübung, das schmerzt auch manchmal. Also integriert ohne Alkohol, ohne Schweinekoteletts und mag keine Hunde. Wie geht denn das? Dann bin ich integriert. Um die Zeit 23.30 Uhr träume ich aber meistens von … Nein, nicht vom Klassenkampf!
Ludwig Börne hat die Französische Revolution analysiert.
„Für Börne ist also nicht die Austragung des sozialen Konfliktes entscheidend für den revolutionären Prozeß, sondern ein Sinneswandel in den Köpfen der Armen und Reichen.“ Quelle: Willi Jasper : Ludwig Börne
@derblondehans zieht die „logische“ Schlußfolgerung, daß natürlicherweise alle Juden gut sein müßen, wie alle Deutschen automatisch Nazis sein müßen.
Ich habe nicht die geringste Lust Ihnen Nachhilfe in Jüdisch zu geben, über die Schas, die Sephardim und Askenasim – über orthodoxe und andere Juden.
Interessant ist für mich lediglich, daß Rabbi Obadija lediglich die Erkenntnis von Adolf umgedreht hat. Ebenso hat er aber auch die These aufgestellt, daß der Holocaust eine Strafe sei, der vom Orthodoxen abgekommenen Juden!
Alles hat zwei Seiten, z.B. auch diese, daß schon viele alte Leute, vornehmlich aus Prag, mir erzählten, daß der“Schabbesgoij“, der den besonders frommen Juden das Licht an und ausmachte – was denen auch als Arbeit galt – eine ordentliche Aufbesserung des Taschengeldes ausmachte und ein beliebter und leichter Job war.
Posener, Exodus: „Falls du einem aus meinem Volk, dem Elenden bei dir, Geld leihst,….“
„Du sollst deinem Bruder keinen Zins auferlegen“
—
Aber Herr Posener, da passt jetzt hint und vorn nix mehr zusammen:
Sie werden aus den Griechen doch jetzt keine „Elenden“ und „(hilfsbedürftigen) Brüder machen wollen, nachdem wir denen Panzer, Fregatten, Maschinengewehre und U-Boote mit deutschem Qualitätssiegel, allerdings auf Kredit, verkauft haben?….. suchen Sie weiter, vielleicht wäre es nach der Bibel sogar vorgesehen, dass wir das Kriegsspielzeug gleich verschenken hätten sollen.?….
@Alan Posener: 8. September 2011 um 09:41
… na werter A. Posener – ein ‚tolles‘ Geständnis was Sie hier ‚liefern‘. Ein Herrenmensch wie jener eben.
Apo 08,15: „Ich aber sage euch: Gier ist gut.“
@ Don Camillo: Sie fragen nach Bibelworten. Wie wäre es mit folgenden:
Exodus 22,24: „Falls du einem aus meinem Volk, dem Elenden bei dir, Geld leihst, dann sei gegen ihn nicht wie ein Gläubiger; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen“;
Levitikus 25,36-37: „Du sollst nicht Zins von ihm [deinem Bruder] nehmen und sollst dich fürchten vor deinem Gott, damit dein Bruder neben dir lebt. Dein Geld sollst du ihm nicht gegen Zins geben, und deine Nahrungsmittel sollst du nicht gegen Aufschlag geben.“;
Deuteronomium 23,20-21; „Du sollst deinem Bruder keinen Zins auferlegen, Zins für Geld, Zins für Speise, Zins für irgendeine Sache, die man gegen Zins ausleiht. Dem Fremden magst du Zins auferlegen, aber deinem Bruder darfst du nicht Zins auferlegen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem Geschäft deiner Hand in dem Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen.“
Da wir alle gelegentlich etwas beschränkt reagieren – auch ich empfinde mich gelegentlich so, nach dem Lesen meiner vorigen Beiträge – empfiehlt die ARD die Sendung“gegen die eigenen Schranken im Kopf.“
Für mich sind Kurt, Wilma, Hamed und auch Henryk eine wunderbare Entspannungsübung.
http://www.presseportal.de/pm/.....tember/rss
Das ist jetzt keine Schleichwerbung, lediglich ein Therapievorschlag.
@apo: Korrigieren Sie doch mal bitte die Billiarden.
Bei 82 Millionen Einwohnern hätte die deutsche Einheit pro Kopf knapp 20 Millionen Euro gekostet. Das kommt nicht hin.
Posener: „Jedenfalls werden Sie eine Lösung des gegenwärtigen Problems der Eurozone nicht in der Bibel finden.“
Lösung habe ich (…aus der Küche) auch keine gesucht…aber um Vergebung darf ich doch bitten?: „Herr, verzeih´ ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“
Wenn Sie an konkreten Lösungen interessiert sind, die hätte ich schon zu machen, …aber mir hört ja keiner zu:
Die Regierungsverantwortlichen (und ehemaligen), Beamten und BATler verzichten auf 30 % ihrer Versorgungsansprüche und stellen sie solidarisch (das ist doch gefragt, oder?) ihren Kollegen in Griechenland und Italien zur Verfügung. …ab jetzt und die nächsten 25 Jahre…- bin mir aber sicher, da bin ich der einsame Rufer in der Wüste…und schon wieder bei der Bibel…
—
Frau Groda: Herrschaftszeiten, ja, wie konnte ich die Jungfrauen nur vergessen!… Man(n) (bei den Frauen weiss ich´s nicht….?) hängt einfach viel zu sehr an diesem Geld….
@ Don Camillo: Sie scheinen ein wenig echauffiert. Jedenfalls werden Sie eine Lösung des gegenwärtigen Problems der Eurozone nicht in der Bibel finden.
Don Camillo: Jetzt haben Sie aber die Jungfrauen im Paradies vergessen, daran wird es wohl liegen ……
@Lieber Don Camillo: Mit dem „Nichthausbesitzer“ verhält es sich, wie mit dem Agnostiker! Es könnte ja sein, daß man mal ein Haus hätte………….
Bekanntlich versetzt der Glaube Berge, was hilft das aber uns „Atheisten“? Herr Posener wird da auch nicht(aus)helfen können.
Herr Schäuble – gestern – war sensationell:
“ Wir schwimmen zwar nicht im Geld, aber wir ertrinken auch nicht in Schulden.“
Nein, in God we trust, all others pay cash.
Momentan komme ich mir vor wie der 9-jährige Ralf, in der Verfilmung von Shepherd, der sich zum Weihnachtsfest immer wieder eine“ Red Rider BB Gun“ wünscht, und kein Erwachsener hört ihm zu ……..
Im Laufe der Handlung, als nie ein Erwachsener ernsthaft über seinen Wunsch nachdenkt, kommt es dann bei Ralphi irgendwann auch mal zu Obszönitäten….
So, wie bei uns Irren aus der Küche.
Eine einfache Sache weiss ich nicht.
Sind die Länder so plötzlich in not gekommen weil sie mehr Zinsen zahlen müssen als vorher oder warum ?
… oder lässt sich´s gar aus der Bibel erklären?
Wie führte Satan Jesus in Versuchung?
“Das alles kann Dir gehören, wenn Du mich anbetest.”
—
Was haben wir heute?
“Du kannst alles und sofort haben, wenn Du mir dienst!
Du musst mir Zinsen zahlen. Du bekommst Geld, damit kannst Du alles kaufen, nur musst Du mir Dein Eigentum als „Sicherheit“ überlassen, Du musst Deine Arbeitsleistung, also Deine Zukunft auf mich übertragen”
Was hat sich denn geändert?
Du hast immer schön brav zu sein und nicht gegen die Obrigkeit zu rebellieren, die Gesetze zu achten, nicht zu betrügen und auf Dich wartet das Leben im Paradies. Immer, damals wie heute, hat eine Reihe von Menschen davon profitiert, dass dies geglaubt wurde.
Herr Posener, jetzt wären Sie dran…. als Bibelkenner…
… Das erklärt Einiges, aber nicht alles:
Europa – ein Kontinent der psychisch Gestörten?
Die Ärztezeitung berichtet von einer jüngeren Studie, derzufolge im Jahr 2010 etwa
38 Prozent aller Europäer,
also rund 165 Millionen Menschen eine psychische Störung hatten.
http://www.aerztezeitung.de/ne.....bleme.html
Posener: „Meine Güte, die Glühbirne! Sonst haben Sie keine Probleme?“
… die Sorgen werden mir doch alle abgenommen, seit gestern weiss ich, dass ich mein Honigbrot ´sorgenfrei` geniessen kann, kann ohne Genveränderungen…
—
Sorge macht mir nur unsere Psyche:
Wir sollen für einen Betrag bürgen, der nie und nirgendwo existiert hat, sondern durch eine Bürgschaft wird eine Schuld erst geschaffen.
Wie kann ich aber etwas verbürgen, das ich gar nicht habe? Was ich nicht habe, das kann auch nicht existieren. (Ich kann nicht weniger als – Nichts – haben.) Wie kann ich also jemand etwas “verleihen”, das ich nicht habe, das gar nicht existiert und mich damit in Anspruch nehmen ?
Der Irrsinn wird an einem Beispiel deutlich:
Man kann ein Haus haben oder nicht.
Wie kann jemand – kein – Haus haben und es trotzdem vermieten, genau dadurch einen Anspruch auf das – nicht vorhandene Haus – ableiten, mir erklären, dass ich Schuld bin, dass dieses Haus nicht vorhanden ist, und dadurch meine Arbeitsleistung über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, als sein Eigentum betrachten?
Ist´s ein grosser Denkfehler ?,
oder ist dies die irrsinnige Realität, deren Teil wir sind?
1,3 bis 1,6 Billiarden?
Sicher, dass das nicht drei Nullen zu viel sind?
Ansonsten besteht halt immer die Frage, wer eigentlich was bezahlt. Ohne EU hätten wir vielleicht Zollgrenzen, die Deutschland als Exportland treffen würden. Man könnte jetzt rechnen (dafür bin ich gerade zu faul), wie hoch der durchschnittliche Zoll sein müsste, um die Transferleistungen in andere Länder zu kompensieren.
Nur – Zoll hätte das jeweilige unternehmen bezahlt, die Transferleistungen kommen direkt vom Staat
@ EJ: S&P sind nicht allmächtig. Trotz Downgrading müssen die USA für ihre Anleihen nicht höhere Zinsen bieten. Meines Erachtens irre, weil die USA eine inflationäre Politik verfolgen, aber so ist es.
@ Don Camillo: Meine Güte, die Glühbirne! Sonst haben Sie keine Probleme? Aber abgesehen davon: Im deutschen Haushalt sind die beiden größten Einzelposten Zuschuss zur Rentenversicherung (80 Milliarden) und Tilgung der bestehenden Schulden (32 Milliarden). Also Investitionen in die Vergangenheit. Erst dann kommt Verteidigung (30 Millirden), und dann dribbelt so der Rest. (Zum Beispiel Bildung, Forschung und so Gedöns.) Man muss ssich schon fragen, wieso sich ein Land, das so viel Geld zur Korrektur vergangener Fehler ausgibt, sich als Lehrmeister Europas aufzuspielen meint, und wer eigentlich welche Besitzstände verteidigt.
@ ferri: Mir fiel auch beim Schreiben auf, dass das Beispiel Slowakei zweischneidig ist. Man müsste genau untersuchen, worauf das slowakische Wunder zurückzuführen ist. Allgmemein gilt: Das Alte Europa sollte vom Osten lernen.
**Im vergangenen Jahr hat die EU rund 141 Milliarden Euro ausgegeben, also 282 Euro pro EU-Bürger und Jahr.**
Aha, Danke Vetter Don, das gibt mir doch Möglichkeit, nochmal ein Brikett aufzulegen:
Europa ist also für unter ´einem Euro` pro Tag zu haben…nur zwei Prozent für Europa, wie Herr Posener meint, ich will ihn gar nicht fragen, wer ihn für seinen Optimismus bezahlt… (nb: erinnert mich jetzt an meinen Herrn Kaiser von der Pfefferminzia…)
Gestatten Sie mir, dass ich nicht ´herunter rechne`, sondern ´hochrechne`..
Wer bezahlt denn die „gebotene“ Leistung? Ist es der Ouzo-Rentner aus Tessaloniki, oder Commissario im Ruhestand Brunetti aus Venice, sind´s unsere zunehmende Zahl von Rentnern, Ihren Kindern werden Sie´s wohl nicht aufbürden wollen ?. ….so gesehen, können Sie den pro Kopf und Jahrbetrag von 282 Euro getrost mit 5 bis 6 vervielfachen, weil es gibt auch noch Staaten im Verbund, die momentan „anschreiben“ lassen, deren fehlenden Beträge sind nämlich von anderen mitzufinanzieren. Sei´s drum, sollten es nur 1.000 euro pro Jahr – für den ´Zahlmeister´ sein, dann macht meine Rechnung in 10 Jahren eben 10.000 euro – nur – Verwaltungskosten! für Europa, die von mir verdient sein müssen.
Wär alles nicht so schlimm, hätte Vater Staat nicht in seinem Namen auf meine Rechnung schon ein Paket Schulden gemacht. Eine vierköpfige Familie trägt heute eine Staatsschuld von ca. 100.000 euro. Hinzu Schulden auf europäischer Ebene. Allein die Zinslast hieraus: 5 – 6000 euro p.a. … in 10 Jahren…sie wissen schon…
Der Bock wird erst richtig fett, wenn die Schwarzen Löcher zum Tragen kommen, wie EJ richtigerweise einfordert: Bad Banks, die Leichen in Bankbilanzen sind zu beseitigen, unsere Landesbank zu sanieren etcpp
Das Lächeln über die ´peanuts` wird uns gründlich vergehen, wenn wir durch´s Tal der Tränen marschieren. Da heisst´s dann: Jetzt ist aber Saure Gurkenzeit!
Aber reden wir nicht über Lappalien, gell Herr Posener. Vielleicht wird bis dahin ja ein Griechenland das „Bayern von Europa“ …. es sollen ja schon Zeichen und Wunder passiert sein, die nicht mal in Alpträumen vorgekommen sind!
EJ sagt:
„Vielleicht träume ich tatsächlich, wenn ich eine auch nur minimale Hoffnung hege, dass der Gesetzgeber diese Lizenz zum Töten endlich (im Detail durchschaut und) abschafft..“
Vor allem: durchschaut. Hier darf man wohl mal eine Kritik an unseren „Wirtschaftsweisen“ loswerden, die das Risiko der Bankenpraxis so überhaupt nicht gesehen haben und sehen. Welche Risiken hingegen Klimaforscher so sehen und wie die Politik darauf reagiert! Ich wünsche mir eine EU, die sich weniger um Glühbirnen aus genannten Gründen kümmert und mehr um eine Wissenschaft, die brauchbare Aussagen liefert. Dann sind „die Irren aus der Küche“ (zitiert von Rita E. Groda) auch eher bereit, dafür zu zahlen.
Die Slowakei entwickelt sich nach der Trennung gut.
Süditalien ist ein Dauersanierungsfall.
Das ist doch ein Argument gegen den Euro und für eigene Währungen , besonders für rückständige Gebiete.
@EK: Ja, fand ich auch interessant beim Lesen (S&P).
Auch, daß die Schweiz – aus Wettbewerbsgründen – heute den Franken an den Euro gekoppelt hat.
Kein Kommentar notwendig:
http://www.goldreporter.de/auf.....ews/13905/
Ein freies Deutschland in einem freien Europa ist mehr wert als 2%.
Für das faschistische Imperium aber, das die Ex und Kumpane gegen den Willen der Deutschen, gegen den Willen der europäischen Völker und gegen die Freiheit inthronisiert – nicht mal den Mittelfinger.
Widerstand jeder Form ist gerechtfertigt und notwendig.
Auf die Barrikade. EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT.
@ Rita E. Groda: Sie scheinen noch immer zu träumen
Vielleicht habe ich mich zu ungenau ausgedrückt. Mit „Buchführung“/ „Leichen im Keller“ meinte ich die den Banken sozusagen gesetzlich erlaubten Morde: ungenügende oder fehlende Risikobewertung bzw. aktive Risikoverschleierung (z.B. durch Risiko-Auslagerung in „Zweckgesellschaften“). Weil man die Banken- bzw. Kreditkrise u.a. auch mit solchen Buchungs-Tricks, die es aber auch leider schon vorher gab, „gelöst“ hat, droht sie sich jetzt zu wiederholen: Keine Bank traut der anderen, weil sie selbstverständlich um die Möglichkeit (legaler) „Leichen im Keller“ der jeweils anderen Bank weiß.
Vielleicht träume ich tatsächlich, wenn ich eine auch nur minimale Hoffnung hege, dass der Gesetzgeber diese Lizenz zum Töten endlich (im Detail durchschaut und) abschafft: Es ist die Lizenz zum Banken-Selbstmord mit Lemming-Effekt.
S&P, übrigens, hat seine Drohung, Eurobonds als Griechenland-Ramsch einzustufen, gerade korrigiert.
@EJ: Sie scheinen noch immer zu träumen.
Vor noch keiner allzu langen Zeit gab es in BW bei einer der größten Banken eine Razzia, mit Polizei, Staatsanwaltschaft usw. Leichen im Keller hat man genug gefunden – hat sich etwas geändert, dadurch?
Ist jemand im Knast gelandet?Weder der(angeblich freie) Markt noch der Staat(der bei vielen Banken beteiligt ist) werden hier etwas ändern.
Eher die nächste und wesentlich katastrophalere Bankenkrise, die ich uns aber nicht wünsche, könnte da eine Korrektur bewirken. Und eine vernünftige Einschränkung von Monopolen, auch in der Finanzwelt.
@ Don Camillo
„Europa als Verwaltungsmoloch“
Die europäischen Institutionen sind sicherlich nicht gerade ein Paradebeispiel für schlanke Bürokratie. Ich habe aber vor kurzem einen interessanten Artikel im „Cicero“ gefunden, der mit den üblichen EU-Klischees aufgeräumt hat. Nur zum Vergleich: der Personalbestand der EU-Institutionen ist kleiner als der der Stadtverwaltung München. Jetzt vergleichen Sie mal die Einwohnerzahlen! Hier zum Nachlesen:
http://www.cicero.de/weltb%C3%.....e-eu/42265
Zum genannten „Moloch“:
„1. Brüssel ist ein Moloch, zu groß und zu teuer. Im vergangenen Jahr hat die EU rund 141 Milliarden Euro ausgegeben, also 282 Euro pro EU-Bürger und Jahr. Die meisten Vereine sind teurer.“
@Lieber Herr Posener: Ihre Zahlen stimmen (tatsächlich). Was ich aber schmerzlich vermisse, ist ein Blick auf die politische Dimension.Eine wirtschaftliche „Zwangsunion“, ohne das Bestehen einer realen politischen Vereinigung, kann – zumindest meiner unmaßgeblichen Meinung nach – keine befriedigenden Ergebnisse tätigen.
By the way, die Schwäbische Devise lautet korrekt“ mir gäbet nix“, und meistens wird politisch daraus“ mir krieget nix“. Die sog“Neidsteuer“, den geldwerten Vorteil beim Jahreswagen, hat das deutlich gezeigt.
Der Arbeiter in Rüsselsheim, Wolfsburg usw. konnte ebenfalls seinen Jahreswagen billiger erwerben, aber – da war halt kein Stern drauf.
Sie haben Recht, was den innerdeutschen Süd-Nord und West-Ost Transfer betrifft.
Die Vorbehalte, die der Deutsche durchschnittlich gegen Europa hat, stammen weniger aus der Geldbeutelperspektive – da gibt es genügend Befürchtungen auch, wie man mit den vereinigten Staaten von Europa umgehen soll, mit Ländermitgliedern, die einen Wilders beheimaten, oder skandinavische Länder mit plötzlichem und politischem Rechtsruck.
„Die Währung ist stabil.“
Wer so etwas schreibt, ist entweder dumm oder böswillig …
„Zwei Prozent für Europa? Warum nicht?“
Weil zwei Prozent zuviel sind um dafür Institutionen zu schaffen, die mir in meinem Haushalt vorschreiben, keine Glühbirnen mehr zu verwenden, sagen, wieviel Watt die Warmhaltplatte an meiner Kaffeemaschine haben darf und welches Netzteil ich an meinem Kofferradio zu verwenden habe….
Haben Sie schon mal an Die gedacht, für die Europa gemacht worden ist oder gemacht werden sollte? Haben die verstanden, worum´s überhaupt geht? Oder geht´s denen so wie mir, dass sie Europa als Verwaltungsmoloch ansehen, der ´en masse` Geld verschlingt, – deren Geld – zigtausende von Beamten beschäftigt und ein Reservoir für abgehalfterte Politiker ist?
Sollten wir uns in einer ruhigen Minute nicht mal mit der Frage beschäftigen:
„Welches Europa wollen wir denn?“
Gegen strategische Allianzen, die unser ´gesamteuropäisches Überleben` sichern, dürfte kaum jemand etwas haben. Bei den Glühbirnenregelungen schon eher…. Sollten wir die Betroffenen nicht wenigstens mal ´anhören`?
In Zeiten panischer Rettungsversuche wegen drohendem Kollaps ist dafür wenig Zeit, … zugegeben. An dem Punkt beweist sich aber auch – Regierungskunst -. Nämlich kühlen Kopf zu bewahren und nicht den Überblick zu verlieren.
Der Ruf nach gemeinsamen Bonds ist ein Notnagel, der das fortführt, was begonnen wurde: Mit Geld (Euro, samt Transfers) die Einigung zu erzwingen. Wir haben Die vergessen, die das Ganze tragen sollen (und bezahlen sollen). Glück lässt sich nämlich nicht ´verordnen`, auch mit Geld nicht!
Alan Posener: Eurobonds, bei denen die Länder der Eurozone gemeinsam für die aufgenommenen Kredite haften, machen deshalb Sinn, weil die Wirtschaftsdaten der Eurozone im Verhältnis zu den Daten der beiden anderen wichtigen westlichen Währungszonen gut aussehen
Ihr Vorschlag, lieber Herr Posener, hat einen klitzekleinen Fehler: Leider funktioniert unser lieber Kapitalismus, lieber Herr Posener, nicht so, dass es irgendeine Rolle spielt, wie Sie oder ich oder sonstige Marktteilnehmer irgendwelche Bonitäten (vernünftigerweise) einschätzen.
Sagt S&P, dass Eurobonds Ramsch auf Griechenland-Niveau sind, sind sie Ramsch auf Griechenland-Niveau. Welchen Wert etwa die Euro-Staatsanleihen in den Kellern unserer Banken bzw. welchen „Abschreibungsbedarf“ unsere Banken haben, bestimmt nicht der Markt, sondern bestimmen die Ratingagenturen.
Vor der Einführung von Eurobonds müsste erstmal ’ne ordentliche Ordnungspolitik her, z.B. das Rating-Problem gelöst werden, aber auch z.B. für eine ordentliche Buchführung in unseren Banken gesorgt werden, die endlich die in deren Kellern verborgenen Leichen ans Licht holt und deren Entsorgung ermöglicht.
Ohne vorherige gründliche Ent-Mistung dessen, was angeblich Markt ist, sind auch Eurobonds nur Mist.
Sehr geehrter Herr Posener,
so ehrenhaft es auch ist, Solidarität anzumahnen, sind sie hier nicht ein einsamer Rufer in der Wüste? Die Medien beschreien tagtäglich den Untergang unseres Wohlstands, falls wir den in Schwierigkeiten geratenen Ländern unter die Arme greifen und die Regierung ist jederzeit bereit, für das eine oder andere Prozentpünktchen mehr in Meinungsumfragen oder Provinzwahlen Europa in den Abgrund zu schubsen. Dabei möchte ich mal wissen, wo unsere exportabhängige Wirtschaft stünde, wenn wir noch die DM hätten und diese einen ähnlichen Höhenflug wie der Schweizer Franken hinlegen würde. Wie kann man von den Bürgern erwarten, Solidarität zu zeigen, wenn außer einigen ehemaligen deutschen Spitzenpolitikern niemand bereit ist, diese einzufordern (aus Feigheit vor dem Bürger) oder den Sinn dessen zu erläutern?
Um die europäische Einigung voranzutreiben, bedarf es Politiker mit einer klaren Strategie, die diese nicht nur in Hinterzimmern austüfteln, sondern auch kommunizieren können, damit auch die Bevölkerung eine Entscheidungsgrundlage z.B. bei Wahlen hat, die auf mehr als heißer Luft und dumpfen Wahlkampfparolen beruht. Wird die europäische Einigung nicht vorangetrieben, endet Europa wirklich eines Tages als Wurmfortsatz Asiens und als so eine Art pittoreskes Freiluftmuseum, das die Größe längst vergangener Zeiten dokumentiert. Viele scheinen aber derzeit eher der Meinung zu sein, dass genau das eintritt, wenn der europäische Einigungsprozess nicht rückgängig gemacht wird. Leider ist diese Haltung mittlerweile mehrheitsfähig geworden.