avatar

Früher war selbst die Zukunft besser: In der Republik der alten Männer

Der demografische Wandel mit seiner „Überalterung der Gesellschaft“ hat für amtierende Politiker einen bislang wenig diskutierte Folge: der ungebetene Rat von früheren Amtsträgern wird zwangsläufig zunehmen. Dank des medizinischen Fortschritts werden die Ratschläge länger und öfter gegeben.

Die Beispiele der letzten Wochen: Erwin Teufel (früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg), Kurt Biedenkopf (früherer MP von Sachsen), Helmut Kohl (Alt-Kanzler) und jüngst – als amtierender – Bundespräsident Christian Wulff.

Eigentlich ist es Aufgabe der Opposition kluge und ungebetene Vorschläge und Ideen einzubringen. Mit einer Palette von Alt-Politikern verfügt das Land jedoch längst über eine zahlenmäßig und publizistisch einflussreichere „Opposition“. Statt sie zu ignorieren oder als gestrig zu verunglimpfen, sollten wir dieses Potenzial stärker nutzen! Wie wäre es mit einem „Rat der Alten“, der sich ab und an trifft, zu wichtigen Grundsatzfragen der Gesellschaft diskutiert und dann der Regierung Bericht erstattet?

Angeführt und moderiert werden könnte dieser Rat vom Bundespräsidenten, der dann endlich eine zeitgemäße Aufgabe hat, die ihn nicht überfordern dürfte.

Die wichtigste Wirkung eines solchen Gremiums läge in ihrer Selbstdisziplin: die Alten müssten konstruktive Vorschläge machen und dürften sich nicht mit Wehklagen und Bejammern der Gegenwart und Zukunft begnügen.

Nein, die Zukunft war früher nicht besser. Wie es die jetzige Politikergeneration und Führung um Angela Merkel besser machen kann, bleiben die genannten Herren schuldig. Als Alt-Politiker mit best ausgestatteten Pensionen schulden sie uns diesen Dienst. Ein Ehrenamt, von dem alle etwas hätten.

Shares
Folge uns und like uns:
error20
fb-share-icon0
Tweet 384

5 Gedanken zu “Früher war selbst die Zukunft besser: In der Republik der alten Männer;”

  1. avatar

    ahem, also wenn ich früher über die zukunft nachdachte, habe ich mir einiges vorgestellt, aber nicht, daß in der wirklichen zukunft eine milliardenindustrie davon leben würde, daß männer sich gegen obulus am telefon einen runterholen würden.

    ja, die zukunft von früher war tatsächlich besser als die realität.

  2. avatar

    Manschmal ist es sehr lohnenswert bei Herrn Broder zu klauen.

    Was Pat Condell in der „International Business Times“ schreibt ist schon ein Ding.

    Z.B.:“…….Aber die Politiker der Europäischen Union des Sowjet Sozialismus wollen dort noch lange nicht Halt machen. Das ist der Grund warum neue europäische Gesetze keine Antworten auf organischen Nutzen in der Gesellschaft reflektieren, sondern Top-Down-Direktiven sind, die dazu gedacht sind eine Gleichschaltung einzuführen………“

    Das hätte ich auch nicht besser formulieren können.

    http://de.ibtimes.com/articles.....europa.htm

  3. avatar

    @Hänschen Klein: Stimmt, die alten Frauen, die die jungen Männer an die Front schicken(siehe Rössler, Lindner, Guttenberg usw.)
    Eine neue Variante des Spätkapitalismus – hat doch was, oder?

  4. avatar

    „Nein, die Zukunft war früher nicht besser.“

    Nee, aber die Gegenwart schon. Z.B. solides Geld für solide Arbeit. Heute ist der Schmarotzer King. Heute: die Republik der alten Frauen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Shares
Scroll To Top