Gewiss, eine Sache ist erst gesagt worden, wenn es wirklich alle gesagt haben. Besser: wenn es alle gesagt haben, und dann auch noch Frank Schirrmacher es sagt und dabei ausruft: „Von hier und heute beginnt eine neue Epoche der Weltgeschichte, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“
In einem durchaus geistreichen Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hat Schirrmacher nun zu seinem Entsetzen, festgestellt, dass diejenigen, die sich „bürgerlich“ nennen, nicht bürgerlich sind; dass mit dem Etikett „bürgerlich“ lediglich eine Bereicherung von Wenigen auf Kosten vieler maskiert wird; dass die politische Einstellung, die der FAZ-Mitherausgeber „ein Leben lang“ (sic!) gepflegt hat, womöglich fehlerhaft ist; dass womöglich „der größte Gegner“ (also die Linke – der Gesellschaftsflügel, nicht die Partei) recht hat. Hier:
Inhaltlich wäre einiges dazu zu sagen. Vorweg zunächst einmal, dass es niemandem gut tut, ein Leben lang nicht die Einstellung zu ändern; das ist ungefähr so, als wüchse man in einem bakterien- und virenfreien Raum auf; kommt man dann in die reale Welt, steckt man sich an. Und dass es erstaunlich anmutet (und tief blicken lässt), wenn ein sich für bürgerlich haltender Mensch den größten Gegner in der Linken erblickt, die ja seit 1848 Teil des europäischen Mainstreams bildet, und nicht etwa im totalitären, islamisch-fundamentalistischen antiwestlichen Affekt oder ihrem Spiegelbild, dem islamophoben , eugenischen und antieuropäischen Populismus.
Bevor man sich jedoch fragt, ob oder inwieweit Schirrmacher recht hat, möchte ich den Beweis führen, dass er nicht originell ist. Am 28. 11. 2002 schrieb ich einen Kommentar: „Das Bürgertum lebt hier nicht mehr“. Hier ist er, und ich behaupte, bei Schirrmacher steht wenig drin, was hier nicht schon über die angeblich Bürgerlichen gesagt wurde, nur, dass bei ihm die historische Dimension fehlt:
http://www.welt.de/print-welt/article275841/Das_Buergertum_lebt_hier_nicht_mehr.html
Was nun konkret das Verhalten der Finanzwelt in der Krise angeht, die natürlich 2002 keine Rolle spielen konnte: Vor zweieinhalb Jahren schrieb Mathias Döpfner in der „Welt“: „Es kostet mich einige Überwindung, diesen Satz zu schreiben, aber: Die Linkspartei hat recht.“ Gemeint war die Kritik der Linkspartei an der Rettung maroder Banken auf Kosten der Steuerzahler.
Döpfner sagte unter anderem: „Besonders schlimm an der Situation ist, dass ausgerechnet die jetzt fröhlich nach der Hilfe des Staates rufen, die in guten Zeiten das Hohelied von der Deregulierung gesungen haben. Da konnte sich der Staat gar nicht weit genug heraushalten aus dem Wirtschaftsleben. Plötzlich aber finden die gleichen Manager gar nichts Schlimmes mehr an einer kleinen Intervention hier, einer großen Stützung dort und einer immer unschärferen Trennung von öffentlichem und privatem Sektor. Die Glaubwürdigkeitskrise wird lange wirken.“ So lange, dass selbst der Kafka-Experte in Frankfurt merkt, dass etwas faul ist.
http://www.welt.de/wirtschaft/article3004599/So-werden-mit-Steuergeld-Arbeitsplaetze-vernichtet.html
Und schließlich erklärte Matthias Matussek am 11. September 2009, wie er „aus Versehen links wurde“. Darin schrieb er neben vielem anderen Richtigen, zu dem eine Kritik an der verschmockten Blasiertheit der von der FAZ gepflegten Pseudo-Bürgerlichkeit gehört: „Dem Konservativismus, mit dem ich groß geworden bin, wäre über diese Blasiertheit der Kragen geplatzt. Er hatte mit der Bergpredigt zu tun. Er fand, dass uns das Elend der anderen angeht, dass Eigentum verpflichtet. Er hätte die gigantische Umverteilung der vergangenen zehn Jahre – den Rückgang der Reallöhne um 4 Prozent, die Steigerung der Unternehmensgewinne um 60 Prozent – als Skandal gesehen. Eigentlich muss Gregor Gysi nur diese Zahlen nennen und ansonsten den offiziellen Armutsbericht der Bundesregierung hoch- und runterbeten, und der Konservativismus, den ich kennengelernt habe, hätte ihm grimmig zugestimmt.“
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,648339,00.html
Auch beim papsttreuen Katholiken Matussek also die Zustimmung zur Linkspartei. Überhaupt ist der einzige in der aufgezählten Riege der Kritiker am Zustand rechts der Mitte, der nicht positiv auf die Linke beziehungsweise die Linkspartei Rekurs nimmt, Alan Posener. Das mag daran liegen, dass er als Renegat weiß: in der Beschreibung und Analyse von Entwicklungen im Kapitalismus ist der Marxismus mitsamt seinen diversen Ableitungen und Verwässerungen oft eine erstaunlich mächtige Waffe. Als Anleitung zum Handeln taugen linke Rezepte jedoch nicht.
Um nur den Satz zu belegen, dass der Marxismus Entwicklungen im Kapitalismus gut beschreibt:
Hier ist Schirrmacher über den Zustand von Forschung und Lehre:
„Eine Ära bürgerlicher Politik sah die Deklassierung geistiger Arbeit, die schleichende Zerstörung der deutschen Universität, die ökonomische Unterhöhlung der Lehrberufe.“
Und hier sind Karl Marx und Friedrich Engels 1848 zum gleichen Thema:
„Die Bourgeosie hat alle bisher ehrwürdigen und mit frommer Scheu betrachteten Tätigkeiten ihres Heiligenscheins entkleidet. Sie hat den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten, den Mann der Wissenschaft in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt.“
Hier ist Matussek über den Werteverlust:
„(Der konservative Klassenkampf von oben) hat Werte zertrümmert, radikaler, als es die Linke je vermocht hätte. Er hat ein kaltschnäuziges System geschaffen, das dem abgehängten Rest der Gesellschaft nach unten zuruft: Strengt euch gefälligst an.“
Hier sind Marx und Engels 1848 zum gleichen Thema:
„Die Bourgeoisie hat in der Geschichte eine höchst revolutionäre Rolle gespielt. Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelasssen als das nackte Interesse, als die gefühllose ‚bare Zahlung’. Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritterlichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.“
Kurz und gut: So what else is new?
Schirrmacher schreibt: „Schlimm ist, wenn Sätze, die falsch waren, plötzlich richtig werden. Dann beginnt der Zweifel an der Rationalität des Ganzen. Dann beginnen die Zweifel, ob man richtig gelegen hat, ein ganzes Leben lang.“
Nein, schlimm ist, wenn einer nicht erkennt, dass diese Sätze aus dem Kommunistischen Manifest immer schon richtig waren und nicht „plötzlich richtig“ werden, wenn ein Kafka-Experte sie paraphrasiert. Schlimm ist, wenn einer erst im fortgeschrittenen Alter Zweifel an der eigenen Ideologie entwickelt. Entsetzlich ist, wenn er erst dann „an der Rationalität des Ganzen“ zweifelt. Wer, bitteschön, hat je behauptet, die Marktwirtschaft sei eine rationale Veranstaltung? Weder Adam Smith noch Karl Marx, weder John Maynard Keynes noch Max Weber noch Friedrich Hayek, um nur die wichtigsten Theoretiker des Kapitalismus zu nennen. Wer geglaubt hat, der Kapitalismus sei rational, lag sicher „ein ganzes Leben lang“ falsch. Aber bloß weil man eines Tages als Käfer aufwacht und auf dem rücken liegt, muss man das nicht dem Rest der Welt zum Vorwurf machen.
Die Herausforderung besteht darin, aus diesem irrationalen System „den größtmöglichen Nutzen für die größtmögliche Menge“ zu ziehen, wie Jeremy Bentham den Grundsatz des Utilitarismus formulierte. Das ist nicht der Stoff von „O Mensch!“-Essays, sondern eher nüchterner Abwägung zwischen verschiedenen Übeln – etwa zwischen staatlicher Wachstumsförderung und Schuldendrosselung, Bankenrettung und Zusammenbruch der Finanzmärkte – und „piecemeal social engineering“, wie Karl Popper die Aufgabe der Politik beschrieb. Diese Aufgabe wird nicht von hysterischen Feuilletonisten erledigt, sondern von nüchternen Pragmatikern.
Die Vorstellung, die Welt ließe sich im Zeitalter der sich beschleunigenden Globalisierung, wie Schirrmacher und Matussek zu meinen scheinen, nach den Werten des deutschen „Bürgertums“ ordnen, zu dem sie eigentlich nur noch sich selbst zählen (eine Selbstzuschreibung, die Leute, die arbeitsmäßig näher mit ihnen zu tun haben, anzuzweifeln wagen), ist nicht nur lächerlich. Sie ist reaktionär. Oder vielleicht sollte man sagen: nicht nur reaktionär, sondern auch lächerlich.
Marx Engels schreiben „Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.“
Gibt es ein Jenseits der Ausbeutung?
Posener schreibt „Die Vorstellung, die Welt ließe sich im Zeitalter der sich beschleunigenden Globalisierung, wie Schirrmacher und Matussek zu meinen scheinen, nach den Werten des deutschen „Bürgertums“ ordnen, zu dem sie eigentlich nur noch sich selbst zählen (eine Selbstzuschreibung, die Leute, die arbeitsmäßig näher mit ihnen zu tun haben, anzuzweifeln wagen), ist nicht nur lächerlich. Sie ist reaktionär. Oder vielleicht sollte man sagen: nicht nur reaktionär, sondern auch lächerlich.“
Was meinen Sie zu Ihrem Kollegen Thomas Schmid und sein Lob auf den „Roten Ochsen“ und die Werte des deutschen Bürgerstums?
„Bürgertum at its best: Beharrlichkeit, Cent auf Cent, harte Arbeit, dabei durchaus Lebensfreude, Lebensgenuss. Dazu der Stolz, in einer langen Reihe zu stehen, sie ruhig und bestimmt fortzusetzen. Und die Hoffnung, irgendeines von den Kindern werde die schöne Last einst auf sich nehmen. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Kleine Buddenbrooks, aber nicht in absteigender Linie.
Das ist eine Geschichte von vielen, eine, die gelungener ist als manche andere.“ (http://www.welt.de/kultur/arti.....blind.html)
“Der Kapitalismus ist gemein”
Der Mensch ist das gemeine Tier. Vielleicht ist Kapitalismus ganz einfach menschlich?
“Der Kapitalismus ist gemein”
„Den Kapitalismus“ gibt es so wenig wie „den Islam“. Eigentlich gibt es ihn sogar noch weniger.
“Der Kapitalismus ist gemein”
Die Frage ist nicht: Kapitalismus oder Nicht-Kapitalismus sondern die Frage ist: Privatkapitalismus oder Staatskapitalismus (eher bekannt unter der Bezeichnung Sozialismus/Kommunismus usw.). Der Privatkapitalismus mag ja „gemein“ sein, aber der Staatskapitalismus ist „unfähig“.
„Der Kapitalismus ist gemein“
Die Schwerkraft auch.
@Lieber Berger: Bevor ich mich wieder den Arbeiten des Tages zuwende, noch eine kleine Anmerkung.
„Mein“ neuer Ministerpräsident – schon beinahe liebevoll von seinen Gegnern „das grüne Rosenkranz Marxistle“ tituliert, genießt nicht nur bei den politischen Freunden Ansehen.
Daß er so ein Bissel verehrt wird, liegt wohl auch daran, daß er den Begriff alternativlos nicht kennt, daß er – im Bedarfsfall – vermutlich auch mit dem Teufel oder auch der CDU, auf absehbare Zeit paktieren würde, wenn es denn der Wahrheitsfindung oder dem grünen Zwecke dienen würde, das macht ihn zumindest interessant.
Selbst wenn das rot-grüne Experiment im Musterländle scheitern sollte, man wird ihn in guter Erinnerung behalten, als einen, der oft über seinen Schatten gesprungen ist.
@Lieber Moritz Berger: Sie fragen mich nach meinen Schlußfolgerungen?
Habe ich möglicherweise mich zu unpräzise ausgedrückt.
Ich habe keineswegs das Hohelied auf den Kapitalismus angestimmt, auf die Selbstregulierungskräfte des Marktes. Daran können nurmehr Narren glauben,und Fleischhauer gehört nicht einmal zu meinen Freunden im Geiste.
Wir, das Volk, haben (versehentlich) in den letzten 2 Jahrzehnten alle ausschließliche Macht dem sog. Staat gegeben , bzw. die Macht dahin delegiert. Und – meiner Meinung nach – gehört sie wieder mehr verlagert in die Hand des Souveräns des Volkes.
Wie wir bei der Bankenkrise beobachten konnten, hat der Staat nur einen winzigen Spielraum, ökonomische Fehler zu korrigieren. Tatsächlich fand keine Korrektur statt. Derivate abgeschafft, Leerverkäufe erlaubt, Euro in der Krise.
Selbstverständlich ist der sog. Staat die einzige Institution die bei den derzeitigen Währungsturbulenzen überhaupt noch irgendeine Einflussmöglichkeit hat – gar keine Frage.
Die Verantwortung auf die europäische Ebene zu delegieren halte ich für absolut verantwortungslos, angesichts einer Nichtharmonie der vielen Volkswirtschaften.
Warum nehmen nur „55 Unternehmer“ die Möglichkeiten unseres Systems in Anspruch, während immer noch eine Merheit im Volk glaubt, wir (das Volk) können ja doch nichts ausrichten. Klar, die haben (leider) die besseren Mittel zur Verfügung – aber, war es nicht ein Handwerker, der die Pendlerpauschale gekippt hat – eine der schmerzhaftesten Niederlagen für Frau Merkel, daran hat sie lange gekaut.
Also, nicht nur unsere Volksvertreter können denken, auch in der Bevölkerung gibt es genug Kompetenz, die ordentlich genutzt werden könnte, so man den wollte.
Und, ganz persönliche Frage; In einer Zeitspanne, in der selbst Unternehmer sich dafür aussprechen, die Arbeitnehmer wieder „leistungsgerecht“ bezahlen zu können, wie kann man da einen Staat verstehen, der sich weiterhin krampfhaft an die“Nichtmöglichkeit“ eines gesetzlichen Mindestlohnes klammert?
In ganz Europa agieren die Regierungen nicht mehr, sie reagieren nurmehr. Was de facto bedeutet, daß sie eigentlich regierungsunfähig sind. Der Druck der Ereignisse, läßt ihnen keinen wirklichen Handlungsspielraum mehr. Und darauf sollen wir unsere Zukunft bauen?
Ich denke, ich, wir müßen uns da auch wieder ein wenig aktiv beteiligen – aber bitte nicht nur als unentgeltliche ehrenamtliche Mitarbeiter (eine neuerlich staatlich subventionierte Art der Ausbeutung)und uns nicht scheuen, politisch(sehr) aktiv zu werden, auch in den Provinzverbänden unserer Parteien, und möglicherweise unseren jeweiligen Abgeordneten das Leben zur Hölle machen, wenn entsprechender Grund zur Unzufriedenheit besteht. Klar, ich weiß, das ist unbequem, erfordert zeit und macht unbeliebt.
Manchmal lohnt es sich aber.
@Rita E. Groda: Habe gerade den Artikel von Henryk M. Broder Wenn die Berliner CDU das Fasten bricht gelesen. http://www.welt.de/debatte/hen.....richt.html
Zu dieser Freiheit gehört auch, sich nicht von Merkel und Sarko als Bürger entmündigen zu lassen, was diese gerade vorhaben. (Ihr Zitat)
Das Meiste, was mit Europa und der Schuldenkrise passiert, ist mir nahezu unverständlich. Auch hier gibt es viele Meinungsäußerungen. Da will ich gerne Ihren Rat annehmen und ganz wach bleiben.
@ Moritz Berger: Eine Bürgerdemokratie braucht Bürger, vor allem informierte Bürger.
Zum Thema Bürger habe ich noch einen Artikel Das deformierte Ich
http://www.freitag.de/2007/05/07051501.php
Jetzt nehme ich mir erst mal eine Pause.
Meine stockkonservative Mutter bringt mich doch immer wieder zum Schmunzeln.
Heute beklagte sie sich über die Seltsamkeit, daß sich niemand in Deutschland darüber aufrege, daß der“Deutsche Papst“ dem Preußischen Hochadel zur Hochzeit gratulierte, während sich die Republik darüber erhitzt, daß die Linken ihrem Compadre zum Geburtstag gratulierten.
Meine Mutter meinte, der Papst möge sich mal daran erinnern, daß“sein Boss““ auf einem Esel daherritt, nicht auf dem hohen Ross. Beim Papst könnte es sein, wie bei anderen auch, sobald man an die Macht komme, vergesse man seine Herkunft und man biedert sich bei“Seinesgleichen“, dem Hochadel an. Sind die Preußen nicht eigentlich nichtkatholisch?
Egal, die Linken schienen meiner Mutter ehrlicher zu sein, denn sie hatten offensichtlich wenigstens nicht vergessen, woher sie kommen.
Vox Populi, die Stimme meiner Mutter. Leben wir nicht tatsächlich in einem wunderbaren Land, wo solche Idee in den Köpfen wachsen, die man auch noch publizieren kann, ohne im Gefängnis oder der Psychiatrie zu landen. Ich denke schon, trotz Kapitalismus und ….
Liebe Kerstin,
ich habe mich in meinen Ausführungen zur Thematik hier in der “ bloggerei “ lediglich auf Ihren Satz als Beispiel bezogen, und nicht auf Sie als Person.
Das Frau Groda sich nicht nur virtuell hier im blog engagiert, sondern vermutlich auch auf kommunale Ebene in ihrer Gemeinde oder in ihrer Stadt Engagement zeigt und nicht nur alle 4 Jahre… und vielleicht auch in S bei den Demos beteiligt war davon ist auszugehen.
Mir geht letztlich darum, ob “ die philosophischen Diskussionen von Kant bis Marx “ uns in der Rückgewinnung der “ Bürgerdemokratie “ weiter führen.
Auf meie Fragen, wie wir solcher Prozesse wie die zunehmende Privatisierung des öffentlichen Bereichs praktisch und nicht nur theoretisch eindämmen wenn nicht gar zurückschrauben.
Die These dass Privatisierung effizienter als das Belassen in öffentlicher Hand ist, ist um es ganz banal zu sagen eine Lüge!
Jeder Unternehmer ist letztlich daran interessiert Profit zu machen.
Während vor 50 Jahren Rendite von 10% akzeptiert wurden, sind es mittlerweile +20%
Aufgrund der zunehmende Finanznot der Kommunen und des Bundes wird die PPP ist die Lösung für zukünftige Investitionen angesehen:
Unter der rotgrünen Koalition wurde 2007 eine AG gegründet halb privat, halb öffentlich die die PPP Projekte in Deutschland vorantreiben soll:
http://de.wikipedia.org/wiki/P.....eutschland
http://www.ppp.niedersachsen.d....._psmand=49
Und was die NMaut betrifft, fragen Sie doch einmal nach welche Lobby Interesse an diesen Projekten hat.
In anderen Kommunen sind die Kanalisationssysteme über ein sale and lease back Verfahren ebenfalls aus der demokratische Kontrolle entfernt worden.
Das ist schön, dass Frau Groda hier schreibt:
>Den aktuellen Stern las ich erst heute. Jörges hat – nach meiner Lesart – meine Thesen voll bestätigt, die ich am Anfang der Woche abgab. “Die Spekulation frißt ihre Kinder”, gut gepunktet. Allerdings zieht er die falschen Schlußfolgerungen, auch er ruft nach dem Staat.>
Was sind denn liebe Frau Groda die richtigen Schlußfolgerungen.
Da schweigen Sie sich leider aus und überlassen uns etwaigen Vermutungen:
Ist es die invisible hand von Adam Smith?
Als „links-liberaler Konservative “ sollten Sie doch konkret werden 🙂
Wenn der Staat nicht eingreifen soll, wer dann??
Heißt es nicht:
Hic Rhodos hic salta 🙂
Wenn wir hier den Verfall der Demokratie, den zunehmenden Einfluß der Wirtschaft auf die Politik beklagen, dann sollten wir doch einmal überlegen ob dieses tibetanische Gebetstrommeln uns konkret weiterführt.
Von EJ einen aktivem Kämpfer gegen den Neoliberalismus habe interessante Ausführungen gelesen, vermisse aber pragmatische Vorschläge.
Aber vielleicht finden hier im blog nur Diskussionen auf Elfenbeinturmniveau statt. 🙂 🙂 🙂
Eine Kontrolle durch die Bürger ist nahezu nicht mehr gegeben:
Liebe Frau Groda,
da der blog einen Teil meines Kommentars nicht veröffentlicht hat,hier der 2. Versuch:
Liebe Frau Groda,
der 2. link ist leider nur die Wiederholung des 1. links.So berauben Sie uns Lesern die Lektüre der Klage der 55 Unternehmer.
Was den Artikel von Herrn Broder betrifft:
Er ist letztlich auch wieder sehr entlarvend:>
>Jan Fleischhauer sagt, er sei aus Versehen konservativ geworden. Es könnte aber auch sein, dass er ein Linker geblieben ist und die Linken um ihn herum konservativ, wenn nicht sogar reaktionär wurden. So rum oder so rum, er führt uns in eine Welt voller Hochstapler, Täuscher, Selbstdarsteller, Erbschleicher und Falschmünzer. Und dennoch ist es die beste aller Welten, in der Menschen je gelebt haben. Sorgen wir dafür, dass es so bleibt.>
Leider gehört der von Ihnen als brillanter Journalist bezeichnete Hendryk Broder wie auch Jan Fleischhauer zu den neoliberalen Brandstiftern. Die tagtäglich die Freiheit der Märkte propagieren und letztlich davon profitieren.
Während ich bei Hendryk Broder noch ein ein Verständnis aufgrund seriner Vita aufbringen kann und auch von älteren Bekannten die mit Hendryk Broder in der taz zusammengearbeitet haben etwas hinter die Kulissen blicken durfte, habe ich etwas Schwierígkeiten mit dem worstseller von Jan Fleischhauer.
Entweder ist sein Machwerk nur eine “ intelligente Verar….“ seiner Leser sie glauben zu lassen , dass der Müslikonsum und die Ökosäfte, wie auch das Biobrot zu einer Beinträchtung seiner persönlichen Entwicklung geführt hat oder er ist davon sogar noch überzeugt.
Im ersteren Fall würde ich sagen, ein gutes Marketing.
Im zweiten Fall würde ich sagen, er gehört zu den Hochstaplerm den Falschmünzern etc.
Es ist schon etwas strange, wie jemand der letztlich die Sekundärtugenden wie JF lobt, seine elterliche Erziehung dafür verantwortlich macht, das er unter einem linken Leidensdruck stand.
Vielleicht haben ihm die Ohrfeigen und die Prügelstrafe gefehlt. Und mit ein paar Burgers als täglichem Konsum würde er nicht so unterernährt aussehen, wie auf den Fotos:
http://tinyurl.com/43o6ca8
Das keiner der Leser einmal nachgefragt hat, wie die Inquisition die JF hier mit seinen Eltern durchgeführt zu welchen Resultaten sie bei seinen Eltern geführt hat überrascht mich.
Es ist schon für mich irgendwie beschämend, wie JF über seine Eltern herzieht.
Dieser Satz ist leider bezeichnet für Hendrik Broder und Jan Fleischhauer:
Der nebenstehende Artikel stammt aus einem Titel der WELT-Gruppe. Die hohe journalistische Qualität von DIE WELT können Sie jetzt kostenlos testen.<
Daher weiß ich warum ich zunehmend keine Zeitungen mehr kaufe 🙂
@Lieber Moritz Berger: Ach Gottle, mea culpa. Hatte mich in eine so ungesunde Empörung hineingesteigert, daß mir diese Schlamperei passierte. Das unterscheidet eben den Profi(Schreiber) vom Amateur.
Richtiger link:
http://www.welt.de/politik/deu.....richt.html
Was Broder betrifft, die“Erbschleicher“ fand ich besonders gut und seither frage ich mich bei Frau Merkel ……….
Nun ja, die Gedanken sind frei und ansonsten nütze ich die uns (immer noch) grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit voll aus, solange man es noch kann.
Et Vive la liberté.
Grüße Sie herzlich, Ihre Rita E.
@Alan Posener: Glosse oder nicht?
Liebe Frau Groda,
der 2. link ist leider nur die Wiederholung des 1. links.So berauben Sie uns Lesern die Lektüre der Klage der 55 Unternehmer.
Was den Artikel von Herrn Broder betrifft:
Ist letztlich auch wieder sehr entlarvend:>
>Jan Fleischhauer sagt, er sei aus Versehen konservativ geworden. Es könnte aber auch sein, dass er ein Linker geblieben ist und die Linken um ihn herum konservativ, wenn nicht sogar reaktionär wurden. So rum oder so rum, er führt uns in eine Welt voller Hochstapler, Täuscher, Selbstdarsteller, Erbschleicher und Falschmünzer. Und dennoch ist es die beste aller Welten, in der Menschen je gelebt haben. Sorgen wir dafür, dass es so bleibt.Hochstapler, Täuscher, Selbstdarsteller, Erbschleicher und FalschmünzerDer nebenstehende Artikel stammt aus einem Titel der WELT-Gruppe. Die hohe journalistische Qualität von DIE WELT können Sie jetzt kostenlos testen.<
Dann weiß ich warum ich zunehmend keine Zeitungen mehr kaufe 🙂
@Liebe Kerstin: Darf ich Ihnen mit Broder antworten, der auch seine brillanteren Seiten hat:
“ ……..Eine Demokratie ist keine Boutique, in der die Pullover nach Farben sortiert in den Regalen liegen. Es ist eine Werkstatt, in der rund um die Uhr gearbeitet wird. In der die Funken fliegen und in der es auch mal stinken darf. Lebendige Demokratie ist nicht, wenn der Bundespräsident sich unter das Volk mischt, sondern wenn das Volk den Politikern auf die Pelle rückt und ihnen die Fragen stellt, die sie nicht hören wollen.“
Quelle:http://www.welt.de/die-welt/de.....tique.html
Ich verstehe Sie sehr gut – nur – ich bemühe mich mehr um die Zukunft, als um die Vergangenheit, mit der Sie (natürlich aus ihrer Perspektive richtig) immer noch behaftet sind.
Sie sollten lieber ganz wach – und äußerst aufmerksam zur Kenntnis nehmen – daß unser Land momentan in einer „gesamtdeutschen“ Identitätkrise sich befindet, die droht Europa zu spalten.
Nur mal exemplarisch:
Da wollen 55 Deutsche Unternehmer das Bundesverfassungsgericht verklagen vor dem Europäischen Gerichtshof, wegen Verletzung der Menschenrechte.
http://www.welt.de/die-welt/de.....tique.html
Liest man die Argumentation zum ersten Mal, dann denkt man . klasse, was die denken und wollen.
Liest man die Begründung zum zweiten Mal, fragt man sich, wer sind diese Unternehmer. Und man stellfest, daß es sich um eine monetäre und geistige Elite handelt, die über die finanziellen und rechtsstaatlichen Mittel und Kenntnisse verfügt, um ein solches Unternehmen erst einmal anzuleiern.
Liest man die Begründung ein drittes Mal, fragt man sich – und zwar völlig zurecht – Cui bono, wem nützt das.
Ich nehme mir die geistige Freiheit, alles und jedes in Frage zu stellen. Das ist auch ein Teil der Freiheit die ich meine, die selbstverordnet geistige Freiheit, als Gegenstück zur staatlich verordneten Gleichheit.
Wenn die Entscheidungen über Finanzen und Wirtschaften der einzelnen Nationen in Brüssel getroffen werden, dann haben wir zentrale Planwirtschaft in Europa. Bei Frau Merkel ist dieser Wunsch nicht erstaunlich, sie kennt nur die abgeblichen Erfolgsrezepte sozialistischer und dirigistischer Planwirtschaft. Bei Sarko ist es einigermaßen ungewöhnlich. Ob die Front National da so mitspielt?
Alle ihre Kritik und Wunschvorstellungen für unser heutiges System können Sie sich getrost abschminken, wenn Europa soweit kommt.
Denn, der Einfluß der Wirtschaft auf die Politik wird – meinem Eindruck nach – immer katastrophaler.
Bisher haben die Unternehmer, Banken und das restliche Kapital nur unterschwellig und vom Großteil der Bevölkerung nicht genau registriert, Druck auf die Politik ausgeübt. Man konnte es ihnen nie so genau nachweisen.
Die 55 Unternehmer aber, die hier klagen wollen, tun das ganz offiziell und laut – unter dem freundlichen Deckmantel der Verteidigung der Menschenrechte.
Die üben hier einen“privilegierten Druck“ aus, der dem Normalbürger verwehrt.
Sie verändern womöglich unsere Demokratie, unser System – und garantiert nicht zu unseren Gunsten.
Revolution von oben, denken Sie bitte einmal darüber nach – in aller geistigen Freiheit, die ich auch meine!!!!
@Liebe Rita E. Groda: Sie haben sicher Recht mit der Aussage „ohne das geringste Murren, oder irgendwelche Proteste der Bevölkerung, in die Sozialsysteme integriert. (Ihr Zitat)
Was ich vor allem ausdrücken wollte, ist, dass es keine eigenen politischen Entscheidungen mehr gab. Das hat etwas von Unmündigkeit. Es wurde also die gleiche Rolle eingenommen wie vorher. Änderungen kamen von oben. Gleichzeitig verloren viele Menschen ihre Arbeit, das zerstörte auch die Einbindung in die Gesellschaft. Außerdem hat ja auch der Westen davon profitiert. Viele Posten (Universität, Städte) wurden von Westdeutschen besetzt, Produktionskonkurrenz verschwand und der Konsum wurde erhöht.
Freiheit muss man sich selbst erkämpfen, die kann man nicht verordnet bekommen. Natürlich braucht es dafür ein entsprechendes gesellschaftliches Umfeld.
…erster Stelle erst einmal die Freiheit – und dann sehr lange nichts. Dann kommen die Menschenrechte und Menschenwürde,…
Was verstehen Sie unter Menschenwürde? Die Freiheit wird meiner Meinung nach vor allem dadurch bedroht, dass gesellschaftliche Fehlentwicklungen existieren, die die Menschen dann einfache Lösungen suchen lassen (Umfrage 70% aller Deutschen sich einen Sozialismus in Deutschland sehr gut vorstellen könnten).
Sie haben dies geschrieben: … daß mit Hartz und Kombilohn eine neue Art von “Leibeigenschaft” kreiert wurde. Der vom Staat alimentierte Hartz-Empfänger, der Kombilohnempfänger, lebt in direkter Abhängigkeit vom Staat.
Wir sollten uns also doch für die Sozialpolitik interessieren. Oder? Über die Bildungspolitik habe ich oben etwas geschrieben.
… also echt ehhh ! … ich habe auch nix gegen Wessis … *rofl*
@Liebe Rita E. Groda: Ihren Optimismus teile ich nicht. Der Ruf nach dem Staat ist immer dann am lautesten, wenn die Probleme zu groß werden. Der Mensch ist auch ein soziales Wesen und lebt in der Spannung von Loslösung und Einbindung. Gerade da sehe ich Schwierigkeiten, wenn der Wettbewerb alle Probleme lösen soll.
Mein Beispiel mit der Bildung zeigt auch, dass es bei einem solchen Wettbewerb, in diesem Fall Bildungswettbewerb, Verlierer gibt. Wer eine Ausbildung absolviert und anschließend keine Möglichkeit sieht, dieses Wissen anzuwenden und in berufliche Perspektive umzusetzen, kann schnell frustriert werde. Manchmal beginnt die Frustration schon in der Schule.
Die Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland war, infolge der späteren Rechtlosigkeit der freigelassenen Bauern kein Erfolg. Die Parzellen waren zu klein um zu überleben, sie mußten sich Geld leihen und saßen schnell in der Schuldenfalle … (Ihr Zitat)
In solchen Zeiten sind häufig die Minderheiten gefährdet. Wissen Sie was dann in Russland mit den Juden passierte? Es gab unzählige Pogrome.
Nun kam die Moderne, wie ein Tauwetter, ja schlug wie ein Paukenschlag, über das starre Land, das bis dahin in mittelalterlicher Form vor sich vegetierte. Es war wie ein neues Aufatmen, aber nicht nur das, so führten die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts gleichzeitig, gerade wegen der unzähligen Verfolgungen, auch einen jüdischen Nationalismus mit sich. Quelle: Der Einbruch der Moderne http://www.hagalil.com/galluth.....ussia6.htm
@Liebe Kerstin: Jetzt sind Sie aber doch ein wenig ungerecht. Vielleicht hat man die Leute nicht „einfach mitgenommen“, das mag sein – dafür haben wir beinahe 20 Millionen Menschen, die uns auch noch mehrere Jahrzehnte als Feinde betrachtet – ohne das geringste Murren, oder irgendwelche Proteste der Bevölkerung, in die Sozialsysteme integriert, und das, obwohl jeder westliche Dorftrottel wußte, daß wir dies nicht aus der Portokasse bezahlen können, wie uns Kohl weißmachen wollte.
Daß es nicht nur Pannen, sondern bei bestimmten Wessi-Abzockern bewußte Täuschung und Abzocke der Ost-Bürger gab – keine Frage. Wir sog. Westbürger haben mit diesesn Gaunern seit unserer Geburt zu tun und waren natürlich besser gerüstet.
Niemand hat den Menschen aus der DDR den Himmel auf Erden versprochen, wir im sog. Westen hatten den auch nie. Aber wir konnten immer frei reisen und nach halbwegs eigen Möglichkeiten unser Leben einigermaßen frei gestalten – zumindest bis vor ca. 20 Jahren.
Ich kann nicht beurteilen, wie Ihre Reihenfolge der Wertigkeiten aussieht.
Auch ich habe hinreichende Ost-Erfahrung. Gerade weil ich das Glück hatte, immer in einem freien Land leben zu können, kommt für mich an erster Stelle erst einmal die Freiheit – und dann sehr lange nichts. Dann kommen die Menschenrechte und Menschenwürde, was beinahe automatisch den vorwiegend von reklamierten Rest einschließt.
Wenn ich diesen Humbug – auch auf diesem Blog mitmache – und mein Maul so laut aufreisse, dann lediglich darum, weil ich immer für diese Freiheit kämpfen werde, so wie das zig Völker gerade im arabischen Raum tun, und das unter Einsatz ihres Lebens.
Zu dieser Freiheit gehört auch, sich nicht von Merkel und Sarko als Bürger entmündigen zu lassen, was diese gerade vorhaben.
Daß sollte auch Sie mehr interessieren, als Sozial- und Bildungspolitik.
@Moritz Berger: Vielleicht meinen Sie die Flucht in die Vergangenheit. Wenn man die Medien verfolgt, kann man dies gut beobachten. Wenn ich nur an das Mauer-Theater der letzten Wochen denke.
Ich will auf ihre Frage mit einer persönlichen Analyse antworten. Wie ich bereits mehrmals feststellte, wuchs ich in der DDR auf. Nach der Deutschen Einheit war ich zunächst mit Existenzsicherung beschäftigt. Alan Posener hat in seinem Buch etwa so gesagt: Westdeutschland hat sich 1989 zugetraut, seine politische, wirtschaftliche… Ordnung der DDR überzustülpen. Dabei hat man vergessen (Oder war es Absicht?) die Leute mitzunehmen, welchen Einfluss hatten wir denn noch. Ich meine außer ein paar Vorzeigepolitikern. Gleichzeitig mussten wir uns mit vielen Änderungen im neuen Leben auseinandersetzen: Versicherungen, Krankenversicherung, Arbeitsrecht usw. Alles änderte sich, häufig war nicht einmal zu erkennen, welches Konzept da vorlag. Wir werden jeden Tag mit Kleinigkeiten zugeschüttet (Medien, Post). Grundsatzfragen werden nicht geklärt (Wieder Absicht?).
Außerdem bin ich parteiengeschädigt. Von Politik hatte ich erst mal genug.
Zusätzlich spielt sicher auch eine Rolle, dass wir ganz anders sozialisiert sind. Beim Lesen eines Artikels von Alan Posener in der Welt fühlte ich mich sofort in meine Schulzeit zurückversetzt.
Er wird nach vorne zitiert. „Und nun erzählen wir Mehmet, warum wir keine Lügner in dieser Klasse wollen“, sagt die Lehrerin. Hände schießen nach oben. Das Kollektiv richtet – anstelle von Solidarität unter Schülern gibt es Kritik und Selbstkritik nach altbewährter Art. Quelle:
http://www.welt.de/kultur/arti.....rueck.html
Ich bin kein öffentlicher Mensch. Zunehmend steigerte sich aber mein Ärger über die Tatsache, dass für alle heutigen Probleme Ostdeutschland und die Migration verantwortlich gemacht wird. Ständig wird die Vergangenheit bemüht, um von anderen Problemen abzulenken. Jede Meinungsäußerung wird als Ostalgie abgewehrt.
Auch ich musste erst einmal die Vergangenheit hinter mir lassen. Jetzt will ich mich doch intensiver mit Europa und dem Neoliberalismus beschäftigen.
@Alan Posener: Aus Ihrem letzten Artikel habe ich folgenden Satz entnommen.
Beeindruckend und bedrückend ist es, bei Aly zu lesen, wie gerade die Sozialdemokraten durch ihre gewaltigen Bildungsanstrengungen in der Weimarer Republik zum Aufstieg der Nazis beitrugen.
Diesen Satz kann ich nun nicht überprüfen. Da ich mich gerade mit Europa beschäftige und selber Bildungserfahrungen nach der Deutschen Einheit gesammelt habe, ist mir ein Artikel aufgefallen.
Weil die besser gebildeten Bürger mehr ökonomische und politische Teilhabe an der Gesellschaft erlangen, glaubt man, durch mehr Bildung allen Bürgern bessere Teilhabechancen zu eröffnen. Sozialpolitik soll weitgehend durch Bildungspolitik ersetzt werden.
Europa der Eliten http://www.theeuropean.de/rich.....ntegration
Hat bei mir noch nicht geholfen.
@Rita E. Groda
… ich meinte nicht die Knechtschaft im Hegel- Marxistischen Sinn. Im Kontext – Friedensvertrag, Souveränität, Verfassung – ist das eigentlich zu ’sehen‘: ‚Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier‘
@blonderhans: Zum Thema „Knechtschaft“ noch ein(hoffentlich) letzter Hinweis.
Die Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland war, infolge der späteren Rechtlosigkeit der freigelassenen Bauern kein Erfolg. Die Parzellen waren zu klein um zu überleben, sie mußten sich Geld leihen und saßen schnell in der Schuldenfalle, was vermutlich auch der Hauptindikator für den Erfolg der leninschen Revolution war.
Wenn man sich aber den Kommunismus einmal, scheuklappenfrei, anschaut, dann haben die Bolschewiken die verhassten Nichtvorbilder genauestens kopiert. Der allmächtige Feudalherr wurde ausgetauscht gegen die allmächtige Partei, den Staat.
Wenn sie sich unseren heutigen“Staat“ einmal ganz genau anschauen, dann könnten Sie erahnen, daß mit Hartz und Kombilohn eine neue Art von „Leibeigenschaft“ kreiert wurde. Der vom Staat alimentierte Hartz-Empfänger, der Kombilohnempfänger, lebt in direkter Abhängigkeit vom Staat. Der sog. Staat alimentiert eigentlich aber nicht diese Bürger, er alimentiert Unternehmen, Konzerne usw., die permanent mit dem Verlust von Arbeitsplätzen drohen, selbst wenn diese – wie in diesem Jahr geschehen – 2 stellige Umsatzzuwachs zu verzeichnen haben.
Der Bürger, der für einen Stundenlohn unter 5 Euro arbeitet, ist de facto Leibeigener des Staates, eines Staates der sich, aus bekannten Gründen, standhaft der Einführung eines Mindestlohnes widersetzt.
Bürger, deren Selbstbewußtsein mit der Entwicklung solcher Lebensrealitäten bei Null sein dürfte, werden sich hauptsächlich um die Verbesserung ihrer Lebensumstände kümmern, als sich persönlich im Kampf gegen diese neue Leibeigenschaft engagieren.
Nein, ich bin weder Kommunist, noch Sozialist.
Eher ein links-liberaler Konservativer, falls so etwas möglich ist.
@derblonde Hans: „Nur ein Volk das in Knechtschaft lebt, gebiert solche Figuren wie die Ex und Kumpane. Pfui Teufel!“
Gar nicht so übel, wenn Sie das marxistische Gedankengut austauschen und den Satz umformulieren, trifft er vielleicht noch besser.
„Nur ein Volk, daß so Angst hat, bzw. in Angst versetzt und gehalten wird, erträgt solche Figuren unreflektiert.
Zwar teile ich nicht uneingeschränkt die Meinung von Dettling, daß in den alten Zeiten alles unbedingt besser war, aber daß sich die alten Hardliner der Demokratie z.B. bei Attac formieren macht Stimmung und Freude. .
Da fällt mir immer der alte Sketch ein:
„Bin ich gelaufen strasssssssauf, strasssssssab – habe gerufen Laterne, wo bist Du! Alte Leute wissen noch ……….
Wünsche uns allen frohe Erleuchtung und ein schönes, kühles Wochenende.
@Lieber Moritz Berger: Sie machen mir doch richtig Freude! Sie fragen Kerstin, warum Sie sich nur „als Wähler“ fühlt und denkt.
War es nicht ganz explizit mein“Landespapa“ Mappus, plus einiger anderer kruder Figuren der CSU, der, anläßlich der Stuttgart-21-Krise erklärte, daß der vertrottelte Wähler/Bürger nur alle 4 Jahre sein Kreuz (wie vieldeutig) machen solle, und alles andere der, bzw. den Regierungen überlassen sollte, denn die könnten es schließlich alles besser(als der unmündige Wähler/Bürger).
Von Mappus lernen heisst aber nicht unbedingt siegen lernen, denn das hat letztendlich die CDU den Wahlsieg gekostet – in BW mag man“Tyrannen“ nicht besonders, schon Schiller überschrieb seine Räuber mit“Wider den Tyrannen“, was ihm lebenslange Verbannung aus Württemberg einbrachte.
By the way und zurück zum Thema. Wer seit mehr als 2 Jahrzehnten vom Staat drauf trainiert wurde, bei jedem Wehwehchen nach dem Staat zu rufen, wird einen langen Umdenkungsprozess vor sich haben, sich auf die eigenen Stärken und Rechte zu besinnen, die da auch wären Bürgerrechte sowie Menschenrechte.
Freue mich uneingeschränkt über Ihre Zustimmung zu auch meinen Überzeugungen, das versüßt mir das Wochenende ungemein.
@EJ: Bei Ihrer Aufzählung“meiner Presse“, haben Sie da nicht den Bayernkurier und auch den Stern vergessen?
Den aktuellen Stern las ich erst heute. Jörges hat – nach meiner Lesart – meine Thesen voll bestätigt, die ich am Anfang der Woche abgab. „Die Spekulation frißt ihre Kinder“, gut gepunktet. Allerdings zieht er die falschen Schlußfolgerungen, auch er ruft nach dem Staat.
Nur ein Volk das in Knechtschaft lebt, gebiert solche Figuren wie die Ex und Kumpane. Pfui Teufel.
Nicht nur das die ‚BRD‘ eine den Deutschen oktroyiertes Regime ist, nein, die ‚BRD‘ ist mitnichten eine Demokratie, sondern eine Parteienoligarchie. Ja die ‚BRD‘ existiert seit 1990 nicht einmal mehr. Das lässt sich nachweisen.
Im Übrigen ‚ringen‘ in einer Demokratie (in der Theorie) Mehrheiten mit jeweils verschiedenen konkurrierenden Konzepten zum Wohl des eigenen Volkes.
In einer Parteienoligarchie ‚ringen‘ dem Volk oktroyierte Minderheiten, wie oben beschriebene charakterlose Kollaborateure, links und rechts indoktrinierte Unzufriedene, haltlose Gestalten, opportunistische Nutznießer, konformistische Emporkömmlinge – genau bestimmbare Repräsentanten des ‘BRD’-Systems, um eigene und die Pfründe der Besatzer.
Beweis: Art 38 GG
(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
Was nix anderes heißt, dass diese Figuren dem Volk vor der Wahl erzählen und versprechen was sie wollen, sie sind an Aufträge des Volkes – Volkswille – und Weisungen – Eid, Parlament, Gesetz – nicht gebunden. Von Gewissen dem diese Figuren angeblich ‚unterworfen‘ sind, will ich lieber nix schreiben.
Ein Schelm wer böses dabei denkt, dass den Deutschen Friedensvertrag, Souveränität und Verfassung – von unseren ‚Freunden‘ [sic!] – , vorenthalten, ja, verweigert wird.
@Kerstin
„Letztlich bin ich nur Wähler.“
Warum sind Sie nur Wähler ??
Wenn Sie glauben nur mit dem Recht ausgestattet zu sein alle 4 Jahre zu wählen….
Nutzen Sie doch Ihre Bürgerrechte aus!
Ich bin immer wieder überrascht auf welchem hohen Niveau hier diskutiert wird.
Frage mich aber manchmal ob die bloggerei nur die Flucht vor den realen Dingen des Lebens ist soll heißen Partizipation am demokratischen Prozess ist.
Aufschlußreich ist für mich auch in diesem Diskussionsverlauf, dass hier sehr viel über den Neoliberalismus diskutiert wird aber er mehr oder weniger hingenommen wird.
Um einmal konkret zu werden:
Seit über einem Jahrzehnt werden staatliche Einrichtungen zunehmend privatisiert. In der Stadt Offenbach werden Schulbauten nicht mehr von der Kommune sondern im Rahmen eines Privat Public Partner Modells von privaten Bauunternehmen erstellt, weil angeblich kostengünstiger!!
Warum überprüfen die dort ansässige Bürger nicht dieses Modell sondern nehmen es mehr oder weniger von Gott gegeben hin. Die Politiker werden es schon richtig machen!!
Wasserwerke werden privatisiert! Der Bau von Straßen soll auch zukünftig durch Privatunternehmen erfolgen.
Das ist der reale Neoliberalismus und nicht der der sich irgendwo in den USA oder in China abspielt.
Da EJ seit ich hier die diesen Blog lese, kontinuierlich gegen den Neoliberalismus lange Texte verfaßt, müßte ich ihn eigentlich fragen, ob er denn im Alltag ganz pragmatisch sich gegen den neoliberalen Trend eingesetzt hat.
Wenn wir etwas ändern wollen, dann dürfen wir uns nicht darauf beschränken nur einfach Kritik zu äußern sondern müssen handeln.
Und das bedeutet ganz simpel sich zu engagieren.
… WELT-online liest ‚derblondehans‘ in Sachen ‚autoritäre‘ Demokratie by ’starke-meinungen‘ 😉 ein bisschen.
Die Persönlichkeit eines Menschen ist einer Studie zufolge erst mit 30 Jahren weitgehend ausgereift.
@EJ: Dieser Satz sollte uns auch zu denken geben.
Aber das größte Problem ist Europa selbst. „Was will Europa?“, lautet die Frage – um Freuds „Was will das Weib?“ zu paraphrasieren. Die heutige Krise ist eine Krise des technokratischen Brüsseler Modells von Europa. Žižek
Europa war bis jetzt ein abstrakter Begriff für mich. Letztlich bin ich nur Wähler. Da sind wirklich noch eine Menge Fragen offen. Ich denke es ist nötig, da genauer hinzusehen.
@EJ: Leider ist die gesamte Diskussion um den Neoliberalismus und dem Wohlfahrtsstaat sehr ideologiebelastet.
Gleichzeitig verlangt der Neoliberalismus vom Menschen eine Menge, da bin ich mir nicht sicher, ob dieser das leisten kann. Eine weitere Frage ist, was kommt von der Idee Neoliberalismus beim Wähler an. Bis jetzt erleben wir vor allem eine Verschlechterung der Lebenssituation vieler Menschen. Zusätzlich sehe ich die Schwierigkeit darin, dass gerade in Zeiten der Umstellung eine allgemeine Angst oder Lethargie auftritt. Beides macht den Menschen anfällig für einfache Lösungen.
Ich hatte Žižek auch so verstanden, dass er das System “Kapitalismus plus autoritäre Regierung” nicht gut findet. Er hat es, denke ich, am Ende des Artikels klar gesagt. Deshalb auch mein Hinweis auf Thomas Mann.
@ derblondehans
Mit „Kapitalismus plus autoritäre Regierung“ meint Žižek z.B. China. Und dessen Erfolg heißt er, anders als Sie scheinbar meinen, nicht gut. – Unter diesen Voraussetzungen: Dass die alternativlose Merkel ein kleinbisschen chinesische Züge hat – ja, gut beobachtet.
@ Kerstin
Mir ist nicht ganz klar, worauf Sie hinaus wollen: Die praktischen Lösungsversuche bzw. Lösungen sollten nicht entweder schwarz oder weiß sein. Da würde ich Ihnen (so ganz allgemein) zustimmen. (Allein schon, weil das unter demokratischen Voraussetzungen, in der Regel nicht den Lösungsvorschlägen entsprechen dürfte.) Aber dem Denken sollte schon bekannt sein, zwischen welchen (schwarzen und weißen) Positionen es sich bewegt.
In der Sache, übrigens, ist Žižeks Darstellung an dieser Stelle ein bisschen blind: Dem Neoliberalismus steht nicht nur der Wohlfahrtstaat, sondern auch und zunächst mal vor allem der Staat gegenüber, und das in mehrfacher Hinsicht. Die Konsum-Krawalle in England haben das (in einer Hinsicht) gezeigt. Die Meldungen über die beängstigende Rüstung Chinas zeigen das (in anderer Hinsicht). – Im Grunde steht der Neoliberalismus der Politik in dem von Žižek gemeinten Sinne gegenüber.
@EJ: Viele angebliche Entscheidungsfragen, etwa die zwischen Neoliberalismus und Wohlfahrtstaat und die zwischen Multikulturalismus und geschlossenen Kulturräumen sind nicht so einfach wie sie vielfach behandelt werden. (Aus dem Artikel)
Es ist dieses Schwarz-Weiß-Denken, dass mir Sorgen bereitet.
Da fällt mir Thomas Mann ein. In seiner Rede Vom zukünftigen Sieg der Demokratie , (gehalten in Amerika 1937), hat er gesagt: „ … Denn was die ihr (Anm. Demokratie) feindlichen Tendenzen für sich haben oder für sich zu haben scheinen, ist vor allem der Reiz der Neuheit – ein Reiz, für den sich die Menschheit allezeit äußerst empfänglich zeigt.“
Žižek: . . Das wirkliche Erfolgsmodell ist heute nicht mehr die westliche Demokratie, sondern Kapitalismus plus autoritäre Regierung. … … ich fass‘ ’s nicht. Die Ex setzt sich selber die Krone auf Ihre Fön-Frisur und der EJott trägt die Schleppe.
Nicht zu empfehlen.
Gegenvorschlag: Macht auf Zeit. Etwa so: Wahlrecht-Alter: 35 – 55.
Polit. Entscheidungsträger, wie immer die man nennen möchte, Alter: 45 – 55 Jahre. Ein ‚Politiker‘ muss sich nur einmal einer Wahl stellen. Frühestens mit 45. Er scheidet automatisch mit 55 aus dem Amt. Oder ähnlich. Verantwortung wird honoriert und gegebenenfalls bestraft.
Eine ‚autoritäre‘ Demokratie sozusagen. Oder?
Leseempfehlung:
Slavoj Žižek: „Der autoritäre Kapitalismus ist der Gewinner der Krise“
Auf Zeit-Online.
Cher EJ
da bemuehen sie sich mittlerweile jahrelang Apo zu einem Richtungswechsel zu veranlassen und mit welchem Resultat:
Neben seinem Bett liegt immer noch Adam Smith statt der Gideons bible 🙂
Und Ronald Reagan und Maggie Thatcher stehen neben der Heiligen Maria auf dem Hausaltar.:-)
Aber vielleicht handeln sie nach dem Motto:
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
P.S. Was koennen sie uns als Alternative zur Presse empfehlen?
Welche deutschen blogs gehoeren nicht dem mainstream an?
Meine Mailadresse haben sie noch.
Herzlichen Dank
Oder so: ‚Spät kommt Ihr doch Ihr kommt! Der weite Weg, Graf Isolan, Entschuldigt Euer Säumen.
Friedrich von Schiller
… kurz: niemand kann ‚zu spät‘ kommen. Er kommt spät oder gar nicht. Nie! *rofl*
… ich habe geschrieben: wie – nie. Aber nur so, wie Sie es geschrieben haben, macht doch Gorbatschows Satz einen Sinn.
zu spät‘ lässt nix, also keine Änderung, mehr zu. Es ist ja eben ‚zu spät‘ Oder? 😉
@ Roland Ziegler
Genau. Auch wenn das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist, ist es doch vielleicht noch heraus zu holen.
@Blonderhans: Dass der, der zu spät kommt, vom Leben bestraft wird, das wissen wir ja schon; aber dass der, der zu spät kommt, nie kommt, das ist was Neues.
@ Alan Posener: Ich persönlich lese am liebsten den “Economist”, eine Stimme der Vernunft
Mal abgesehen davon, dass es heißen müsste: den “Economist”, eine Stimme der Vernunft in den Grenzen der Religion – Glückwunsch!
Schön, dass Sie von Ihrem Fundamentalismus runter kommen wollen. (Besser zu spät als nie!) Stilistisch werden Sie natürlich drunter leiden. Auf Ihre brillanten Analysen (Kapitalismus – Hurra! Hurra! Hurra!) werden Sie nun leider verzichten müssen. Dafür [tränewegwisch]: Welcome unter den holprigen Denkern!