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Eisberge und Tsunamis

Zuweilen wird in die Diskussion um den Ausstieg aus der Atomenergie das Argument vorgebracht, dies bedeute einen technischen Rückschritt; sei Ausdruck einer in Deutschland ohnehin – und bei den Grünen insbesondere – vorherrschenden Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit, die in der Romantik wurzele; letztlich tobe sich hier eine reaktionäre Maschinenstürmerei aus, zum Schaden des Landes und seiner Zukunft.
Nun kann man kaum leugnen, dass es in Teilen der Linken eindeutig kulturpessimistische, technikfeindliche und fortschrittsskeptische Elemente gibt, über die sich schon Karl Marx – den mein Kollege Eckhard Fuhr in einer glücklichen Formulierung einen „Wachstumsjunkie“ nannte – in seiner Polemik etwa gegen die „deutschen oder wahren Sozialisten“ im Kommunistischen Manifest lustig machte.
Nicht zuletzt aufgrund der Orientierung an Marx waren solche Strömungen innerhalb der SPD bis Mitte der 1970er Jahre verpönt; man fand sie eher in Teilen der Union. Dafür steht stellvertretend ein Mann wie Herbert Gruhl.
Es stimmt also sicher, dass der Kampf gegen die Atomenergie für viele Menschen so etwas wie die Speerspitze eines Kampfes gegen eine technisierte Welt verstanden wurde und wird, die viele als unmenschlich und entfremdet erleben.
Im Übrigen ist sie ja oft unmenschlich und entfremdet. Man denke nur an das, was das Auto unseren Städten, die auf Stickstoff basierte Landwirtschaft den Flüssen und Meeren angetan haben. Die Titelgeschichte des „Economist“ letzte Woche beschrieb eindringlich die enormen und keineswegs nur angenehmen Folgen des Eintritts unserer Erde in ein neues Zeitalter, das „Anthropozän“, in dem der Mensch selbst zu einer der treibenden Kräfte der Veränderung des Planeten wird. Es gibt also eine materielle Basis für eine gewisse Technikskepsis, so wie es eine Basis für die Skepsis gegen andere potenziell gefährliche Dinge wie Banken, Militärs, Politiker, Religionen und Massenstimmungen gibt.
Abgesehen davon aber ist nicht jede technische Innovation auch ein Fortschritt. Manchmal gibt es Fehlentwicklungen. Man denke etwa an ein Projekt, das in manchen Dingen  der Atomkraft ähnelt: das Überschallflugzeug „Concorde“. Es ist ein wunderschönes Gerät, ein Triumph europäischer Ingenieurskunst, und es tut mir in der Seele weh, dass ich niemals mit ihm geflogen bin. Aber es war eine Fehlentwicklung. Die kommerzielle Luftfahrt brauchte keine Maschine, die wenige Passagiere sehr schnell mit enormen Kosten über weite Strecken beförderte. Sie brauchte im Gegenteil Maschinen, die möglichst effektiv möglichst viele Passagiere flexibel über kurze und lange Strecken befördern konnten. Maschinen wie die Airbus-Reihe.
Man denke auch an das „Apollo“-Mondlande-Projekt der USA. Auch das war eine großartige Entwicklung, ein Triumph der Technik. Aber eine Sackgasse. Die Raumfahrt brauchte Arbeitsstiere, um Satelliten ins All zu befördern, Raumstationen zu bauen und zu versorgen usw. Maschinen wie die Space-Shuttles.
Es wäre Unsinn zu sagen, dass die „Concorde“ oder das „Apollo“-Programm – oder der Zeppelin, der Wankelmotor, Schiffe mit Atomantrieb, die Magnetschwebebahn usw. – Opfer der Technikfeindlichkeit geworden wären. Sie haben sich einfach als unpraktisch erwiesen. In vielen Fällen handelt es sich um Projekte, die mit vielen staatlichen Geldern, zuweilen als nationale Prestigeprojekte, entwickelt wurden; das gilt auch für die Atomenergie.
Hätte man die Entwicklung von Atomkraftwerken privaten Investoren überlassen, würden solche Teile vermutlich nur in den ehedem sozialistischen Ländern herumstehen. Aber im Kampf der Systeme schien es nötig, die Atomenergie nicht den Kommunisten zu überlassen, und sei es nur, weil die sonst gesagt hätten, die Kapitalisten entwickeln Atombomben, aber keine Atomkraftwerke.
Die natürliche Evolution führt zuweilen in die Irre. Man denke an die Dinosaurier. Der Preis, den diese Lebewesen dafür bezahlen, dass die ökologische Nische, an die sie sich angepasst haben, verschwindet, ist der Tod. Ähnliches gilt für die Entwicklung der Technik. Sie ist keine lineare Aufwärtsbewegung, bei der es keine Rückschläge, Umwege und Sackgassen gibt. Im Gegenteil. Die „Titanic“ steht stellvertretend für diese simple Sicht auf die technische Evolution.
Und das Atomkraftwerk Fukushima. Weder die Technik noch der Fortschrittsglaube werden durch die Abkehr von der Atomenergie in Frage gestellt. Sondern nur jene Vorstellung von Technik und Fortschritt, die Eisberge und Tsunamis nicht einkalkuliert.

 

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53 Gedanken zu “Eisberge und Tsunamis;”

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    @Liebe Kerstin: Ich muß Ihnen wenigstens einmal energisch widersprechen, zu meinem großen Bedauern.

    2 Jahre nach der Wiedervereinigung, war ich mit einem todkranken Familienmitglied noch einmal an ein paar für diesen sehr wichtigen Erinnerungstätten aus seiner Kindheitan der Ostsee.
    Den Weg zum Hotel, einer Strandpromenade, die zwar für Lieferanten befahrbar war, aber nicht für Normalos, bin ich einige Male gefahren, um den „Invaliden“ vor der Hoteltür abzusetzen – ich hatte mir eine Genehmigung der Polizei eingeholt. Dabei wurde ich mehrmals von „Ossis“ schwer beschimpft worden, einmal sogar mit Steinen beworfen.
    Wir hatten – wohl bemerkt – in weiser Voraussicht ein Auto dort gemietet, also kein Westkennzeichen.
    Daraufhin habe ich mich bei der dortigen Polizei beschwert, die sich fürchterlich für ihre Ostdeutschen Landleute schämte. Mehrmals bin ich dann diese kurze Strecke mit“Polizeischutz“ gefahren. Auf meine Beschwerde bei dortigen Innenminister kam auch von dort eine ausdrückliche Entschuldigung.

    Damals schwor ich mir, diesen Teil – auch meines Landes – lebenslang nicht mehr zu betreten.
    Wenn sich im Umgang mit Behinderten und Kranken seither etwas geändert hat, dann sollte es mich sehr freuen.

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    Liebe Rita E. Groda:, jetzt habe ich den Text in der wikipedia gelesen. Die Korrektur all dessen, was Lorenz beklagt, ist mit der großen Freiheit nicht vereinbar.

    Den Slogan: „Einsicht in die Notwendigkeit“ konnte ich irgendwann (vor der Wende) nicht mehr hören.
    Wer bestimmt, was notwendig ist?

    Schon das Thema: Überbevölkerung zeigt die Unvereinbarkeit von Freiheit und dem Eingriff in das Bevölkerungswachstum. Als Beispiel dient noch einmal China mit der Politik der Einkindfamilie.

    Thema: Genetischer Verfall klingt wie Eugenik. Ich fand es bemerkenswert, wie die alte Bundesrepublik mit Behinderten umging. Gerade da ist in den letzten 20 Jahren im Osten viel Neues entstanden. Ist dies nicht mehr wahr? Den Umgang mit Schwangeren konnte ich am eigenen Leib erfahren. Wo viel Diagnostik möglich ist, gibt es auch viel Verunsicherung. Der zukünftige Leistungsträger im Mutterleib, jeder will das Beste fürs Kind.

    Thema Indoktrinierbarkeit: Da meine Kinder nach der Deutschen Einheit geboren wurden, konnte ich die widersprüchlichen Einflüsse voll erleben. Plötzlich verlor alles bisher Bekannte an Wert und völlig entgegengesetzte Meinungen setzten sich durch und konkurrieren oft noch miteinander. Die Kinder sollen in Freiheit spielen und lernen, ohne Zwang, ausschließlich fröhlich und lustig lernen, mit und ohne Spielzeug, mit und ohne Computer und Konsolen. Chaos. Jetzt wird wieder nach Tigermüttern gerufen.

    Kann ich mich der Moderne entziehen? Nein!
    Also muss ich Kompromisse schließen.

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    @Kerstin

    Für mich gibt es keine … entartete Ideen.

    … Sie haben tatsächlich ein Problem. Kunst als ‚entartet‘ zu verbieten (oder zu subventionieren), zu verbrennen, ist eine ‚entartete‘ Idee – ebenso wie Sozialismus, egal ob rechts oder links.

    Anders: wenn es für Sie keine ‚entarteten Ideen‘ gibt, sind Sie Teil des Sozialismus. Oder einer wie auch immer gearteten menschenfeindlichen Ideologie.

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    @derblondehans: Lesen! Auch das hatte ich oben geschrieben: „Es ist nur ein Wort.“

    Die Bedeutung im medizinischen Bereich ist degeneriert. Es ist auch keine Erfindung der Nationalsozialisten, sondern wurde aus der Rassentheorie und Vererbungslehre Ende des 19. Jahrhunderts übernommen. Konrad Lorenz hat sich mit Rassenkunde beschäftigt, darum ging es.

    Nochmal:

    „Zentrale Verwendung kam dem Begriff Entartung innerhalb der Ideologie der Nationalsozialisten im Dritten Reich zu. Darin wurde der Begriff und die Vererbungslehren in vereinfachter Form als Vorwand genutzt, um die Sterilisation und Ermordung Geisteskranker, Behinderter und anderer Menschengruppen sowie den Holocaust an den europäischen Juden zu rechtfertigen. Außerdem verwendeten die NS-Machthaber den Begriff Entartung für Formen von Kunst, die nicht ihrem ästhetischen Ideal und ideologischen Weltbild entsprachen (siehe Entartete Kunst und Entartete Musik).“ Quelle: wikipedia

    Wie Sie es mit dem Wort halten ist ihre Sache, ich mache niemanden Vorschriften. Für mich ist es ein Wort, das ich nicht benutzte, meine Sache. Für mich gibt es keine entartete Kunst, entartete Sexualität, entartete Fortpflanzung oder entartete Ideen. Für mich kann eine Idee kann falsch sein, falsch ausgelegt werden oder missbraucht werden. Die Welt ist voll von solchen Ideen.

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    @Kerstin

    Da ich gerade die Wörterdiskussion mit @derblondhans hatte und dem ekeligen Klang des Wortes „entartet“ in meinem Kopf und im Internet nachspürte, muss ich ein wenig zur Ruhe kommen.

    … Tipp: Sie sollten sich auf die tatsächliche Bedeutung des Wortes ‚entartet‘ einlassen und nicht was National-SOZIALISTEN behaupten. Dann geht es Ihnen bestimmt wieder besser.

    (Und wenn Sie 80-100 Millionen durch den Kommunismus gemordete Menschen eben nicht als entartet, respektive – abnorm, anomal, abweichend, irregulär – sehen, so wie ich es geschrieben habe, dann haben Sie ein ernsthaftes Problem. Den Vergleich zu ‚entarteter Kunst‘ hatten Sie geschrieben.)

    Ist das nun geklärt?

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    @Rita E. Groda: Liebe Rita E. Groda, ich habe mir zunächst den wikipedia-Artikel von Konrad Lorenz ausgedruckt und werde ihn in Ruhe lesen. Allerdings fand ich seinen Lebenslauf schon sehr schwierig. Da ich gerade die Wörterdiskussion mit @derblondhans hatte und dem ekeligen Klang des Wortes „entartet“ in meinem Kopf und im Internet nachspürte, muss ich ein wenig zur Ruhe kommen. Es ist nur ein Wort.
    Welche Gefühle Wörter in uns wecken, ist immer von den Erfahrungen und Geschichten abhängig, die wir damit verknüpfen.
    LG Kerstin

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    @Moritz Berger: Nun noch einmal vielen Dank für die drei Artikel. Sicher der Verzicht ist immer das beste Mittel zur Nachhaltigkeit. Dabei stellt sich für mich auch die Frage: Was ist Wohlstand eigentlich? Kann man Wohlstand nur durch die Anhäufung von materiellen Gütern erlangen? Worauf bin ich bereit zu verzichten? Diese Frage kann ich mir nur ganz privat beantworten.

    Die Forderung auf Verzicht würde sicher sofort als kommunistisch, faschistisch, fortschrittlichkeitsfeindlich oder freiheitsraubend bezeichnet. Außerdem widerspricht dies ja auch den Wachstumsvorstellungen der Ökonomen und der Politik. Das Wachstumsdogma wird in Deutschland wie eine heilige Kuh behandelt. Solange es noch etwas zu verteilen gibt, wird es verteilt. So habe ich nicht viel Hoffnung, dass sich an diesem Denken viel ändert. Alle waren glücklich als Luxus erschwinglich wurde. Gleichzeitig entstanden und entstehen neue Bedürfnisse und diese müssen befriedigt werden.

    Die Entscheidungen der Vergangenheit sind die Sorgenkinder von heute, so wird es weiter gehen. Die Einkindfamilie in China ist ein Beispiel für den Eingriff der Politik in familiäre Freiheiten. Heute hat China mit einem starken demografischen Problem zu kämpfen.

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    @derblondehans: „Zentrale Verwendung kam dem Begriff Entartung innerhalb der Ideologie der Nationalsozialisten im Dritten Reich zu. Darin wurde der Begriff und die Vererbungslehren in vereinfachter Form als Vorwand genutzt, um die Sterilisation und Ermordung Geisteskranker, Behinderter und anderer Menschengruppen sowie den Holocaust an den europäischen Juden zu rechtfertigen. Außerdem verwendeten die NS-Machthaber den Begriff Entartung für Formen von Kunst, die nicht ihrem ästhetischen Ideal und ideologischen Weltbild entsprachen (siehe Entartete Kunst und Entartete Musik).“ Quelle: wikipedia

    Wenn ich hier falsche Schlüsse gezogen habe. Pardon

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    @Kerstin

    .. die Wörterkombination ‚entartete Kunst‘ ist widersprüchlich. Ein Beweis für das Niveau auf dem sich totalitäre Ideologien, linke wie rechte, bewegen. Meine Meinung: Kunst wird durch Verbote und/oder Subventionen ‚entartet‘.

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    „Die Traditionen vergangener Generationen lasten wie Albtraeume ueber dem Denken der Lebenden“ meinte Karl Marx. Manches was er schrieb war und ist, und bleibt „richtig“. Doch manches was er schrieb war ziemlich dumm. Er schrieb auch oft rassistische, boesartige Bemerkungen ueber Juden und Schwarze. Heinrich Heine schrieb: „Wenn ich die Theorien meines Freundes Karl hoere, bekomme ich Gaensehaut!“ – Doch, besonders in USA scheint jetzt eine Krisis zu entstehen, in welcher mancher nochmal ueber Marx‘ Theorien denken und schreiben wird. Sogar Lenin erscheint heute wieder in the USA Presse! Im on-line von „Forbes“ (Hochfinanz), schreibt heute der Wirtschafsredakteur Robert Lenzner mit Ueberschrift: „Groesster Boersenniedergang in neun Jahren buchstabiert sich verschlechternde Probleme“ und dann bietet er eine ganze Litanei von Problemen – welche heute identisch von unter „Abstieg USA“ in Deutschland in der „Jungen Welt“ berichtet werden. Am Ende schreibt Lenzer in seinem „Forbes“ Artikel: „What is to be done?“ asked LENIN in 1917. Weder das weisse Haus noch Wallstreet wissen wie sie den Niedergang herumdrehen. Schmerzen sind im Kommen!“

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    @ derblondehans

    ich glaub, an Kerstin haben Sie einen Narren gefressen; passen Sie auf, dass ihr Hamster nicht aus dem Rad fällt (geben Sie ihm etwas Ritalin).

    @ Hänschen Klein

    Zur Ehrenrettung der schrecklichen Echsen will ich noch sagen, dass diese geschlagene 160 bis 170 Millionen Jahre die Erde „beherrscht“ haben und unsere Pipmätze noch ihre Nachfahren sind. Wenn das der Mensch nur annäherungsweise schafft …

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    @derblondehans: Ich habe sie nicht Faschist genannt, sondern nur darauf aufmerksam gemacht, das die Forderung des Verbotes „von Parteien die Marx und Engels als theoretische Grundlage ihrer ‘Philosophie’ verherrlichen…“, für mich faschistisch ist. Ihre Aufzählung der Parteien kann ich auch nicht nachvollziehen. Damit würden Sie weite Teile des Volkes (nach letzten Wahlergebnissen) an der Ausübung ihrer demokratischen Rechte hindern.

    „Der Faschismus lehnt die Demokratie, den Parlamentarismus und die Freiheit der Wirtschaft ab. Seine besondere Gegnerschaft galt dem Kommunismus.“ Quelle: Der Jugendbrockhaus

    Bei jedem Verbot einer Partei werden Freiheiten beschnitten und dies ist undemokratisch, es sollte eine inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen.

    Wie kommen Sie darauf, dass ich Marxistin bin? Mit meinem Hinweis auf die DDR habe ich ihnen mitgeteilt, dass ich das in der Schule und im Studium gelehrt bekam. Das Prinzip Freiwilligkeit gilt in einer Schule nicht. Über meine Einstellung sagt das nichts aus. Allerdings habe ich schon ein Problem mit der Vergangenheitsaufarbeitung der Nachkriegszeit, diese war über lange Zeit extrem einseitig.

    Die Nazis haben das Wort entartet benutzt, z. B. entartete Kunst. „Entarte Kunst: Abwertende Bezeichnung der Nationalsozialisten für Werke vor allem zeitgenössischer Kunst. Man warf den Künstlern vor, nur das „Abnorme“ und „Krankhafte“ dargestellt zu haben.“ Quelle: Der Jugendbrockhaus

    Das Wort hat für mich einen ekligen Klang. Dann mal wieder mein Problem.

    @Hänschen Klein: Stimmt! Die Natur ist so schön unpolitisch.

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    „Fortschritt definiere sich so, dass die Menschen mit dem, was sie tun, auch tatsächlich die erwünschten Folgen erzielen.“

    Das ist komplett illusorisch. Dazu ist die Realität viel zu komplex.

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    „…der Kampf geht weiter.“

    Klar, der Kampf geht weiter, solange es Leben gibt. Unabhängig davon, ob ich das gut oder schlecht finde. Daran ändern auch Karl Marx, Friedrich Engels und der ganze Sozialismus-Kram nichts.

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    „Sonst werden die Bakterien ihren Nachkommen von verrückten Menschen erzählen …“

    Das haben die Dinosaurier wohl auch gedacht. Oder ist der Mensch der neue Dinosaurier?

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    @Kerstin – 11. Juni 2011 um 08:13

    Ja hallo Kerstin? Ich habe die ‚Marxisten‘ zitiert; wieso bin ich dann der Faschist wenn ich Parteien, die sich menschenverachtender Ideologien, übrigens egal ob links oder rechts, rühmen, am liebsten verbieten würde? Ausgerechnet Sie als Marxistin schreiben das? Ich glaub‘ mein Hamster bohnert.

    Und wieso soll ich ‚entartet‘ als Wort ‚entnazifizieren‘? Was soll das? Was ist das? Letztendlich steht das Wort für Bösartigkeit, Missgunst o.ä. und kennzeichnet den Verlauf linker und rechter Ideologien – fortschreitend und (selbst)zerstörerisch – bis zum ‚Ende‘. Dies wurde hier von mir als zutreffend und bewiesener Vergleich benutzt.

    Wenn Sie die Schriften der/des Juden/tums, der Christen oder der Mohammedaner ‚zerfleddern‘ wollen – gern – ich bin dabei. Nur – was hat das mit den Zitaten aus den MEWen zu tun? Warum betonen Sie ständig Sie seien in der ‚DDR‘ aufgewachsen? Ist das was besonderes? Möchten Sie einen Bonbon?

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    @Moritz Berger: Der letzte Link hat nicht funktioniert. Ich habe einen Artikel von Niko Paech: „Rettet die Welt vor den Weltenrettern“ gefunden.
    Leider wahr!

    @Hänschen Klein: „Eines Tages wird die Gattung Mensch ausgestorben sein und auf der Erde wird wieder Friede einkehren.“

    Aber nur wenn der Mensch es schafft, auf der Erde wirklich alles zu vernichten (Luft, Wasser usw). Sonst werden die Bakterien ihren Nachkommen von verrückten Menschen erzählen und der Kampf geht weiter.

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    @Derblondehans: Ihre Aussage: „Ich fordere ein Verbot der Parteien, die Marx und Engels als theoretische Grundlage ihrer ‘Philosophie’ verherrlichen. Also ein Verbot von SPD, LINKEN und DIE GRÜNEN. “ Das ist jetzt aber faschistisch. Da brauche ich mich über das: „sondern die Idee selbst ist entartet“ nicht zu wundern. Ich wollte sie schon fragen, ob sie das Wort entnazifiziert haben, dies erübrigt sich damit.

    Die Zitate kann ich jetzt nicht überprüfen, da ich keine 43-bändige Ausgabe der MEW besitze.
    Nur so viel:

    Rassismus by Marx
    Die rassenbiologischen Vorurteile sind für diese Zeit typisch und haben sich bis heute in Teilen der Bevölkerung gehalten. Nur das so mancher später glaubte oder glaubt, diese wissenschaftlich beweisen zu können. Oft wird behauptet, dass Karl Marx Jude war, sein Vater konvertierte 1816 (oder 1817) zum Protestantismus. Ich werde jetzt keine Diskussion mit ihnen Anfangen, wann ein Mensch Jude ist. Die Nürnberger Gesetze sind nicht Ausgangspunkt meines Denkens. Die Zitate aus der Schrift „Zur Judenfrage“, kann man dann als völlige Loslösung interpretieren und Einbindung in den revolutionären Kampf.

    Aufforderung zum Mord by Marx
    Marx glaubte an die Revolution und den bewaffnete Kampf, dass ergab sich aus seiner Analyse der Menschheitsgeschichte.

    Ich bin in der DDR aufgewachsen und damit hatte ich auch eine ML-Ausbildung, mehr nicht. Mein Hinweis auf Marx galt den ökonomischen Gesetzen des Marktes.

    So wie sie mir die Zitate präsentieren, durchsuchten Antisemiten die Thora und den Talmud, durchforsten Islamkritiker den Koran und Christenfeinde analysieren wahrscheinlich auch das Neue Testament.

    PFUI TEUFEL

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    Eines Tages wird die Gattung Mensch ausgestorben sein und auf der Erde wird wieder Friede einkehren.

    Ende gut, alles gut.

  20. avatar

    @ Moritz Berger
    „..Fehlgriffe, wie blauen, speckige Dachziegel…dann ist das Ihr Problem
    Ihre Meinung – Ihr Problem. Nicht meins, denn mich stört es nicht und ich „muß“ ja auch nicht draufgucken, solange es mir nicht die Sicht versperrt. Oder das Problem der Allgemeinheit, also eines Satzungs, oder Gesetzgebers. Denn über Ästhetik läßt sich wirklich nicht streiten.
    Und bei solchen Satzungen – so sollte es zumindest sein – kann es nicht um Ästhetik gehen, sondern nur um einen gewissen kulturellen Bestandsschutz. Der kann – je nach Geschmack – auch „häßlich“ sein.
    Wenn eine solche Satzung aus solcherlei kulturellen Gründen nicht besteht, sollte Frau Groda ihr Haus auch Pink-Gelb kariert verpacken, oder Telekom-Magenta streichen und mit Prilblumen bekleben dürfen. Meine ich. Lärm, den „muß“ ich hören, Gestank, den „muß“ ich riechen aber sehen „muß“ ich bei der normalerweise vorliegenden Auswahl an Himmelsrichtungen nichts.
    Ist nur meine unmaßgebliche Meinung zum Thema „Geschmack“ – belassen wir es dabei, wir sind reichlich off topic.

  21. avatar

    @KJN

    Nun ja wenn Sie es als totalitär betrachten, dass Gestaltungssatzungen (Ausnahmen bestätigen die Regel)geschaffen worden sind um so Fehlgriffe wie blauen, speckige Dachziegel in Gegenden zu unterbinden, die a. bislang Schiefer- oder rote Ziegelbedachungen haben oder z.B. zu unterbinden , das Schwarzwaldstilhäuser in nordfriesische Dorfstrukturen gesetzt werden, dann ist das Ihr Problem.

    Was wäre wohl Sie wären der Eigentümer eines Nordfriesischen Hauses mit rotem Ziegeldach und Sie müßten jeden Tag auf eine kackgrünes Dach ihres neuen Nachbar schauen!!

    Würden Sie dann auch sagen_ Lieber häßlich als unfrei 🙂 ???

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    … ooops? Korrektur.

    Vielleicht sollten Sie sich doch einmal mit Karl Marx und den Lebensbedingungen der Arbeiterklasse seiner Zeit beschäftigen, gegen eine gerechtere Welt werden Sie wohl nicht sein. Ob immer die richtigen Schlüsse für die Zukunft gezogen wurden, ist eine andere Sache.

    … doch, doch ich bin für eine gerechte Welt. Ich fordere ein Verbot der Parteien, die Marx und Engels als theoretische Grundlage ihrer ‚Philosophie‘ verherrlichen. Also ein Verbot von SPD, LINKEN und DIE GRÜNEN. Ich begründe das:

    Rassismus by Marx

    *Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.* Marx, 1853 (MEW 9, 248).
    .
    *Die interessanteste Bekanntschaft, die ich hier gemacht, ist die des Oberst Lapinski. Er ist unbedingt der geistreichste Pole – dabei homme d’action -, den ich bisher kennengelernt… Statt des Nationalitätenkampfs kennt er nur den Rassenkampf. Er haßt alle Orientalen, wozu er Russen, Türken, Griechen, Armenier usw. mit gleicher Vorliebe zählt.* Marx an Engels, 1863 (MEW 30, 371)
    *Der reichlichen Fleisch- und Milchnahrung bei Ariern und Semiten, und besonders ihrer günstigen Wirkung auf die Entwicklung der Kinder, ist vielleicht die überlegne Entwicklung beider Racen zuzuschreiben.” Friedrich Engels – “Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats”, (MEW Band 21, 30-35).
    *“Auf die sentimentalen Brüderschaftsphrasen, die uns hier im Namen der kontrerevolutionären Nationen Europas dargeboten werden, antworten wir, daß der Russenhaß die erste revolutionäre Leidenschaft bei den Deutschen war und noch ist; daß seit der Revolution der Tschechen- und Kroatenhaß hinzugekommen ist und daß wir, in Gemeinschaft mit Polen und Magyaren, nur durch den entschiedensten Terrorismus gegen diese slawischen Völker die Revolution sicherstellen können… Dann Kampf, “unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod” mit dem revolutionsverräterischen Slawentum; Vernichtungskampf und rücksichtslosen Terrorismus – nicht im Interesse Deutschlands, sondern im Interesse der Revolution!” Engels, 1849 (MEW 6, 286).”Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.” Marx, 1853 (MEW 9, 248).
    *“Welches ist der weltliche Kultus des Juden?” … “Der Schacher“.
    *“Welches ist sein weltlicher Gott? …Das Geld”
    *“Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz…”
    *“Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden.” Marx: Zur Judenfrage, (MEW Bd. 1, S. 372, 375)
    *“Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren… Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.” Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 257).
    *Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden.”Die Lassalliaden haben mich sehr erheitert, der krause Juddekopp muß sich über dem roten Schlafrock und in der Marquisen-Draperie, wo bei jeder Bewegung der polnische Schmuhl durchkuckt, sehr reizend ausnehmen. Gesehen, muß der Kerl einen höchst lausig-widerwärtigen Eindruck machen.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 43).”Lassalle… Dann diese Sucht, sich in die vornehme Welt einzudrängen, de parvenir, wenn auch nur zum Schein, den schmierigen Breslauer Jud mit allerhand Pomade und Schminke zu übertünchen, waren immer widerwärtig.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 31).
    *“Hierbei der Brief von Lassalle zurück. Dorch un dorch der läppische Jüd.” Engels an Marx, 1857 (MEW 29, 134).

    Aufforderung zum Mord by Marx

    *Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings! … Mit ihnen im Kampf ist die Kritik keine Leidenschaft des Kopfs, sie ist der Kopf der Leidenschaft. Sie ist kein anatomisches Messer, sie ist eine Waffe. Ihr Gegenstand ist ihr Feind, den sie nicht widerlegen, sondern vernichten will.* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 380).

    *Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen…* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 385).

    *Weit entfernt, den sogenannten Exzessen, den Exempeln der Volksrache an verhaßten Individuen oder öffentlichen Gebäuden, an die sich nur gehässige Erinnerungen knüpfen, entgegenzutreten, muß man diese Exempel nicht nur dulden, sondern ihre Leitung selbst in die Hand nehmen.* Marx/Engels, 1850 (MEW 7, 249).

    *Die zur Verzweiflung getriebenen Proletarier werden die Brandfackel ergreifen … die Volksrache wird mit einer Wut geübt werden, von der uns das Jahr 1793 noch keine Vorstellung gibt. Der Krieg der Armen gegen die Reichen wird der blutigste sein, der je geführt worden ist.* Marx/Engels, 1845 (MEW 2, 504).

    *… daß also die Revolution nicht nur nötig ist, weil die herrschende Klasse auf keine andere Weise gestürzt werden kann, sondern auch, weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen … Der heilige Kirchenvater wird sich doch sehr wundern, wenn der jüngste Tag, an dem sich dies alles erfüllet, über ihn hereinbricht – ein Tag, dessen Morgenrot der Widerschein brennender Städte am Himmel ist, wenn unter diesen himmlischen Harmonien die Melodie der Marseillaise und Carmagnole mit obligatem Kanonendonner an sein Ohr hallt, und die Guillotine dazu den Takt schlägt.* Marx/Engels, 1846 (MEW 3, 69).

    *Wir haben es nie verheimlicht. Unser Boden ist nicht der Rechtsboden, es ist der revolutionäre Boden.* Karl Marx, 1848 (MEW 6, 102).

    *Wir haben es von Anfang an für überflüssig gehalten, unsre Ansicht zu verheimlichen …Wir sind rücksichtslos, wir verlangen keine Rücksicht von euch. Wenn die Reihe an uns kömmt, wir werden den Terrorismus nicht beschönigen.* Karl Marx, 1849 (MEW 6, 504).

    PFUI TEUFEL.

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    Vielleicht sollten Sie sich doch einmal mit Karl Marx und den Lebensbedingungen der Arbeiterklasse seiner Zeit beschäftigen, gegen eine gerechtere Welt werden Sie wohl nicht sein. Ob immer die richtigen Schlüsse für die Zukunft gezogen wurden, ist eine andere Sache.

    … doch, doch ich bin für eine gerechte Welt. Ich fordere ein Verbot der Parteien, die Marx und Engels als theoretische Grundlage ihrer ‚Philosophie‘ verherrlichen. Also ein Verbot von SPD, LINKEN und DIE GRÜNEN. Ich begründe das:
    Rassismus by Marx

    *Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.* Marx, 1853 (MEW 9, 248).
    .
    *Die interessanteste Bekanntschaft, die ich hier gemacht, ist die des Oberst Lapinski. Er ist unbedingt der geistreichste Pole – dabei homme d’action -, den ich bisher kennengelernt… Statt des Nationalitätenkampfs kennt er nur den Rassenkampf. Er haßt alle Orientalen, wozu er Russen, Türken, Griechen, Armenier usw. mit gleicher Vorliebe zählt.* Marx an Engels, 1863 (MEW 30, 371)
    *Der reichlichen Fleisch- und Milchnahrung bei Ariern und Semiten, und besonders ihrer günstigen Wirkung auf die Entwicklung der Kinder, ist vielleicht die überlegne Entwicklung beider Racen zuzuschreiben.” Friedrich Engels – “Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats”, (MEW Band 21, 30-35).
    *“Auf die sentimentalen Brüderschaftsphrasen, die uns hier im Namen der kontrerevolutionären Nationen Europas dargeboten werden, antworten wir, daß der Russenhaß die erste revolutionäre Leidenschaft bei den Deutschen war und noch ist; daß seit der Revolution der Tschechen- und Kroatenhaß hinzugekommen ist und daß wir, in Gemeinschaft mit Polen und Magyaren, nur durch den entschiedensten Terrorismus gegen diese slawischen Völker die Revolution sicherstellen können… Dann Kampf, “unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod” mit dem revolutionsverräterischen Slawentum; Vernichtungskampf und rücksichtslosen Terrorismus – nicht im Interesse Deutschlands, sondern im Interesse der Revolution!” Engels, 1849 (MEW 6, 286).”Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.” Marx, 1853 (MEW 9, 248).
    *“Welches ist der weltliche Kultus des Juden?” … “Der Schacher“.
    *“Welches ist sein weltlicher Gott? …Das Geld”
    *“Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz…”
    *“Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden.” Marx: Zur Judenfrage, (MEW Bd. 1, S. 372, 375)
    *“Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren… Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.” Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 257).
    *Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden.”Die Lassalliaden haben mich sehr erheitert, der krause Juddekopp muß sich über dem roten Schlafrock und in der Marquisen-Draperie, wo bei jeder Bewegung der polnische Schmuhl durchkuckt, sehr reizend ausnehmen. Gesehen, muß der Kerl einen höchst lausig-widerwärtigen Eindruck machen.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 43).”Lassalle… Dann diese Sucht, sich in die vornehme Welt einzudrängen, de parvenir, wenn auch nur zum Schein, den schmierigen Breslauer Jud mit allerhand Pomade und Schminke zu übertünchen, waren immer widerwärtig.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 31).
    *“Hierbei der Brief von Lassalle zurück. Dorch un dorch der läppische Jüd.” Engels an Marx, 1857 (MEW 29, 134).

    Aufforderung zum Mord by Marx

    *Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings! … Mit ihnen im Kampf ist die Kritik keine Leidenschaft des Kopfs, sie ist der Kopf der Leidenschaft. Sie ist kein anatomisches Messer, sie ist eine Waffe. Ihr Gegenstand ist ihr Feind, den sie nicht widerlegen, sondern vernichten will.* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 380).

    *Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen…* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 385).

    *Weit entfernt, den sogenannten Exzessen, den Exempeln der Volksrache an verhaßten Individuen oder öffentlichen Gebäuden, an die sich nur gehässige Erinnerungen knüpfen, entgegenzutreten, muß man diese Exempel nicht nur dulden, sondern ihre Leitung selbst in die Hand nehmen.* Marx/Engels, 1850 (MEW 7, 249).

    *Die zur Verzweiflung getriebenen Proletarier werden die Brandfackel ergreifen … die Volksrache wird mit einer Wut geübt werden, von der uns das Jahr 1793 noch keine Vorstellung gibt. Der Krieg der Armen gegen die Reichen wird der blutigste sein, der je geführt worden ist.* Marx/Engels, 1845 (MEW 2, 504).

    *… daß also die Revolution nicht nur nötig ist, weil die herrschende Klasse auf keine andere Weise gestürzt werden kann, sondern auch, weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen … Der heilige Kirchenvater wird sich doch sehr wundern, wenn der jüngste Tag, an dem sich dies alles erfüllet, über ihn hereinbricht – ein Tag, dessen Morgenrot der Widerschein brennender Städte am Himmel ist, wenn unter diesen himmlischen Harmonien die Melodie der Marseillaise und Carmagnole mit obligatem Kanonendonner an sein Ohr hallt, und die Guillotine dazu den Takt schlägt.* Marx/Engels, 1846 (MEW 3, 69).

    *Wir haben es nie verheimlicht. Unser Boden ist nicht der Rechtsboden, es ist der revolutionäre Boden.* Karl Marx, 1848 (MEW 6, 102).

    *Wir haben es von Anfang an für überflüssig gehalten, unsre Ansicht zu verheimlichen …Wir sind rücksichtslos, wir verlangen keine Rücksicht von euch. Wenn die Reihe an uns kömmt, wir werden den Terrorismus nicht beschönigen.* Karl Marx, 1849 (MEW 6, 504).

    PFUI TEUFEL.

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    @Moritz Berger: Danke für den Text!

    Umso mehr wir über die Umwelt und ihre Kreisläufe wissen, umso besser können wir darin leben, ohne die Existenzgrundlagen der nachfolgenden Generationen zu gefährden.

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    @derblondehans: Stimmt der Vergleich hinkt. Haribo mag ich auch, besonders Lakritze.

    Also nicht Phrasen, Slogan usw., mir war das Wort Losung entfallen. Man nannte das im Sozialismus Losungen. Das Schwarzbuch kenne ich schon, da gibt es nichts zu beschönigen. Natürlich gibt es auch andere Schwarzbücher. Ich fühle mich nicht dazu berufen, den Kommunismus und vor allem seine realen Ausprägungen zu verteidigen.
    Jede Art von Fundamentalismus (ob er sich nun aus Ideen oder Religionen speist) ist problematisch, vor allem wenn er mit realer Macht verknüpft ist, er wahnhafte Züge annimmt, Kritiker ausschaltet (wie in Stalin-Ära) und einen absoluten Wahrheitsanspruch beinhaltet. Vielleicht sollten Sie sich doch einmal mit Karl Marx und den Lebensbedingungen der Arbeiterklasse seiner Zeit beschäftigen, gegen eine gerechtere Welt werden Sie wohl nicht sein. Ob immer die richtigen Schlüsse für die Zukunft gezogen wurden, ist eine andere Sache.

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    Also Phrasen kennen wir doch alle, z. B. „.. macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“ Heute nennen wir das Werbung.

    Nix für ungut Kerstin, ich frage hier, für diesen Vergleich, nun lieber nicht nach .. … Verstand .. o.ä. ….

    Lesen Sie das Schwarzbuch des Kommunismus. Es entlarvt die Topographie des Verbrechens: 80 – 100 Millionen Tote sind nicht das Resultat einer Entartung der kommunistischen Idee, alle Menschen wären gleich, sondern die Idee selbst ist entartet.

    Das sehe ich für Harald Riegel aus Bonn anders. Ich mag Haribo – schon als Kind. 😉

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    „Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“

    Also Phrasen kennen wir doch alle, z. B. „.. macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“ Heute nennen wir das Werbung.

    Da gibt es noch diesen Slogan: „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ Ich habe mich immer gefragt, woher das kommt. Wo gab es denn auf der Erde ein Land ohne Menschen? Gut, vielleicht in wirklich unbewohnbaren Gegenden.
    Jetzt habe ich mal gesucht und einen Beitrag unter Freitag.de darüber gelesen.

    Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land
    Teil1: http://www.freitag.de/communit.....e-phrase-i
    Teil2: http://www.freitag.de/communit.....-phrase-ii

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    @derblondehans: Die Elektrifizierung des Landes, wie in der Kurzformel von Lenin:

    „Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“

    ausgedrückt, machte durchaus Sinn. Russland, obwohl reich an Bodenschätzen war industriell sehr rückständig. Für die Industrialisierung wurde Strom gebraucht. Der Plan hieß GOELRO. http://de.wikipedia.org/wiki/GOELRO

    Die Elektrifizierung Deutschlands hat auch erst mit der Gründung der AEG durch Emil Rathenau begonnen.

    „1891 gelang Miller und Dobrovolski anlässlich der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main erstmals die Übertragung von Drehstrom über eine größere Strecke: Der in einem Kraftwerk in Lauffen am Neckar erzeugte Strom wurde über eine Strecke von 175 Kilometer nach Frankfurt transportiert, wo er auf dem Ausstellungsgelände 1000 Glühlampen speiste und einen künstlichen Wasserfall antrieb. Dieser Erfolg war der Beginn der allgemeinen Elektrifizierung mit Wechselstrom in Deutschland und verhalf der AEG zum wirtschaftlichen Erfolg.“ http://de.wikipedia.org/wiki/AEG

    Der Fortschrittsglaube (wissenschaftlich-technische Revolution) dieser Zeit war riesig und die Not auch.

  29. avatar

    Moritz Berger fragt:
    „Gibt es in ihrer Gemeinde keine Gestaltungssatzung??“
    Wenn das Thema „Ästhetik“ ins Spiel kommt, wird’s irgendwie immer totalitär..
    Ich sage: Lieber hässlich, als unfrei!
    „Flieder und Mint“
    Frau Groda meint bestimmt weißen Flieder..

  30. avatar

    @derblondehans

    … ooops? Das sind ja wir. 😉 … ohne Kommunismus hätten wir aber nie etwas von Iwan Lokofeilowitsch gehört/gelesen. Den Sowjetbürger, der als erster Mensch die Lokomotive aus einem Stück feilte.

    Oder wie einfach doch Kommunismus ist, nämlich so:

    ‚Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes‘

    Kann es sein, dass Kommunisten alle ein an der Waffel haben?

  31. avatar

    @Alan Posener

    Nun kann man kaum leugnen, dass es in Teilen der Linken eindeutig kulturpessimistische, technikfeindliche und fortschrittsskeptische Elemente gibt.

    Sind diese “ Elemente “ nicht in allen Gruppen der Bevölkerung vorhanden ??

    Zu wenig stellen Sie meiner Auffassung nach heraus, dass letztlich die “ grünen Innovationen “ in der Grünen Bewegung in Deutschland entstanden sind.

    Belächelt und als Spinner von den traditionellen Industrie betrachtet.

    Aber das ist letztlich der normale Weg bei jeder Innovation.

  32. avatar

    Die Aussage eines sowjetischen Planers in den 60-iger Jahren: „Der sozialistische Mensch werde die Freiheit haben, „die Fehler der Natur zu verbessern“, womit er die Umleitung des sibirischen Ob´s meinte, um einen Trinkwasserspeicher von der Größe des kaspischen Meeres zu schaffen, ein Abschmelzen der nordpolaren Eiskappen und schließlich eine Umleitung des warmen Japanstromes, um den östlichen Teil der UdSSR zu erwärmen“ Quelle: David Blackbourn „Die Eroberung der Natur“ Eine Geschichte der deutsche Landschaft

    Die Ergebnisse solcher “ Verbesserungen“ kann man heute am Aral sehen.

    Zusätzlich zu den natürlichen und technischen Problemen zeigt die Eroberung der Natur durch die Einflussnahme in den Wasserhaushalt auch die politische Dimension. Als Erbauer eines Dammes bzw. Staudammes kann ich Wasser abgraben (Versteppung), Umwelt verändern, aber auch Verursacher von Überschwemmungen in anderen Staaten sein, Blackbourn erläutert das am Beispiel der Oder.

    Die Eroberung der Natur machte auch vor Amerikas Natur nicht halt. Quelle: ** „Hier fand eine Überausausbeutung natürlicher Ressourcen in wahrhaft großem Stil statt.“ Jährliche Lieferung von Pelzen nach England Ende des 19. Jahrhunderts von 50000 Wölfen, 30000 Bären, 22000 amerikanische Ottern, 750000 Waschbären, 40000 Wildkatzen, 50 000 bis 100000 Baummardern und 265000 Füchsen.

    „Der Anbau von Tabak zerstörte die Fruchtbarkeit des Bodens mit einer Heftigkeit wie nur wenige Arten, da er fruchtbaren Boden benötigt, um seine chemische Verteidigung (Anm. Nicotianna) aufrechtzuerhalten“ Quelle: **

    Mit den Einwanderern kamen neu Pflanzen und Tiere. Die zerstörerischsten dieser neuen Eindringlinge sind Pflanzenseuchen: Pilze (beseitigte Kastanie als funktionales Element aus dem Ökosystem), Kiefernwolllaus (zerstörte ein komplettes Ökosystem – die Wälder von Fasertannen und Rotfichten, Ulmensterben (Pilz), Zerstörung der Schierlingstannen durch weitere Laus. Quelle: **

    Da ist noch genug Raum für Wissenschaft und Technik. Durch Computersimulation ist man heute nicht mehr ausschließlich an das Prinzip Versuch-Irrtum gebunden, auch ein Fortschritt, der durch Wissenschaft möglich wurde.

    Boorstin schrieb 1953: „Der Geist der amerikanischen Demokratie kommt nicht aus der besonderen Tugend des amerikanischen Volkes, sondern ist bedingt durch die unvergleichlichen Möglichkeiten dieses Kontinents“ Quelle: **

    ** Tim Flannery: „Ewige Pioniere“

  33. avatar

    @Groda

    Farbkombination Flieder / Mint??

    Gibt es in ihrer Gemeinde keine Gestaltungssatzung??

    Wenn nein haben Sie Glück gehabt!

    Nebenbei man muß kein Spießer sein, wenn man die Farborgien nicht mag 🙂

    Aber bunt ist eben in , wie z.B. die bunten Dachpfannen in Speckblau

    Hier zur Anregung:

    Wählen Sie die Farbe Ihres Lebens:

    http://82.198.86.94/webplugin/2006/0302.php4

  34. avatar

    @ Alan Posener

    Vielen Dank für das Zitat, das geeignet zu sein scheint, meine Abneigung gegen schlecht gebundene blaue Kunstlederbände abzubauen.

  35. avatar

    @Alan Posener: Ganz lieben Dank für diese wahrhaft großartige Ausführung von Engels aus der Dialektik der Natur.
    Ich hatte schon total vergessen, bzw. verdrängt – in der Hektik des Lebensalltags – zu welchen Geistesleistungen Egels und Marx in der Lage waren. Dem atheistischen Himmel sei Dank, daß wir noch ein paar kluge 68-er unter uns haben.

  36. avatar

    Die ‚alten‘ Israeliten hatten schon mehr drauf als Engels. Der hätte mal lieber die Tora, das Buch Genesis, Kapitel 2; 15 Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte. … lesen sollen. Dann wäre den Menschen Materialismus, in (einer) seiner pervertierten Form – Kommunismus – erspart geblieben.

  37. avatar

    @Rita E. Groda
    „Schön, wenn man so freundlich willkommen geheissen wird.“
    Natürlich auch von mir:
    Glückwunsch zur Umsetzung Ihres persönlichen Stuttgart 21!!

  38. avatar

    @Alan Posener
    Ja, die Haftungsbeschränkung, wichtiger Punkt, hatte ich vergessen. Gerade deswegen ist die angedrohte Klage von Eon & Co absurd.
    @Alle
    Wäre interessant, zu erfahren, wie die Versicherungsunternehmen ihre Risikotabellen infolge Fukushima ändern werden und wie das in anderen Ländern gehandhabt wird. Weiß jemand etwas darüber?

  39. avatar

    @Liebe Kerstin: Schön, wenn man so freundlich willkommen geheissen wird.
    Bauprojekt beinahe abgeschlossen. Wir werden demnächst ein „Kartenhäusle“ aufstellen, und Besichtigungstickets verkaufen. Unsere Fassade in Flieder und Mint, samt passenden Fenstern in Flieder und Mint, ergötzt die Spießer im Umkreis.

    LG Ihre Rita E.

  40. avatar

    Hier ist diese großartige Stelle von Friedrich Engels, 1876 geschrieben (nicht aus der „Entwicklung des Sozialismus…“, sondern aus dem „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“:
    „Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unsern menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns. Jeder hat in erster Linie zwar die Folgen, auf die wir gerechnet, aber in zweiter und dritter Linie hat er ganz andre, unvorhergesehene Wirkungen, die nur zu oft jene ersten Folgen wieder aufheben. Die Leute, die in Mesopotamien, Griechenland, Kleinasien und anderswo die Wälder ausrotteten, um urbares Land zu gewinnen, träumten nicht, daß sie damit den Grund zur jetzigen Verödung jener Länder legten, indem sie ihnen mit den Wäldern die Ansammlungszentren und Behälter der Feuchtigkeit entzogen. Die Italiener der Alpen, als sie die am Nordabhang des Gebirgs so sorgsam gehegten Tannenwälder am Südabhang vernutzten, ahnten nicht, daß sie damit der Sennwirtschaft auf ihrem Gebiet die Wurzel abgruben; sie ahnten noch weniger, daß sie dadurch ihren Bergquellen für den größten Teil des Jahrs das Wasser entzogen, damit diese zur Regenzeit um so wütendere Flutströme über die Ebene ergießen könnten. Die Verbreiter der Kartoffel in Europa wußten nicht, daß sie mit den mehligen Knollen zugleich die Skrofelkrankheit verbreiteten. Und so werden wir bei jedem Schritt daran erinnert, daß wir keineswegs die Natur beherrschen, wie ein Eroberer ein fremdes Volk beherrscht, wie jemand, der außer der Natur steht – sondern daß wir mit Fleisch und Blut und Hirn ihr angehören und mitten in ihr stehn, und daß unsre ganze Herrschaft über sie darin besteht, im Vorzug vor allen andern Geschöpfen ihre Gesetze erkennen und richtig anwenden zu können.
    Und in der Tat lernen wir mit jedem Tag ihre Gesetze richtiger verstehn und die näheren und entfernteren Nachwirkungen unsrer Eingriffe in den herkömmlichen Gang der Natur erkennen. Namentlich seit den gewaltigen Fortschritten der Naturwissenschaft in diesem Jahrhundert werden wir mehr und mehr in den Stand gesetzt, auch die entfernteren natürlichen Nachwirkungen wenigstens unsrer gewöhnlichsten Produktionshandlungen kennen und damit beherrschen zu lernen. Je mehr dies aber geschieht, desto mehr werden sich die Menschen wieder als Eins mit der Natur nicht nur fühlen, sondern auch wissen, und je unmöglicher wird jene widersinnige und widernatürliche Vorstellung von einem Gegensatz zwischen Geist und Materie, Mensch und Natur, Seele und Leib, wie sie seit dem Verfall des klassischen Altertums in Europa aufgekommen und im Christentum ihre höchste Ausbildung erhalten hat.“

  41. avatar

    @ Kerstin: So isses. Übrigens schreibt Friedrich Engels irgendwo, ich glaube in der „Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“, Fortschritt definiere sich so, dass die Menschen mit dem, was sie tun, auch tatsächlich die erwünschten Folgen erzielen. Das setzt ja voraus, dass man viel über die Wechselwirkung von Technik und Natur weiß, mithin ökologisch denkt.

  42. avatar

    @Rita E. Groda: Liebe Rita E. Groda, schön, dass sie wieder da sind.

    Stimmt! Sehr vernünftigen Kommentar

    Die Zerstörung eines Atomkraftwerkes, ob durch Unfall, menschliches Versagen oder terroristischen Anschlag, zerstört bewohnbares Land für viele Generationen.

    Die Atomindustrie schien fast ein Perpetuum mobile gefunden zu haben.
    „Eine Straße in Prypjat heißt „Die Straße der Enthusiasten“. Die Stadtgründer zogen im Jahr 1970 (Breschnew-Ära) ganz selbstverständlich eine Traditionslinie von der aktuellen Begeisterung für das Perpetuum Mobile Atomkraft hin zum historischen Enthusiasmus der ersten sowjetischen Industrialisierung (Fünfjahresplan 1927-1932), also zu jenem quasireligiösen, fortschrittsgläubigen Eifer, der die Massenmobilisierung des Stalinismus charakterisiert.“ Quelle: http://www.boell.de/oekologie/.....11399.html

    Pessimisten und Optimisten des wissenschaftlich-technischen Fortschrittes und der Veränderung der Natur gab es schon immer. Bereits die Trockenlegung der Sümpfe, die Umleitung von Flüssen und der Bau von Staudämmen haben zu Glaubenskämpfen geführt. „Dichter und Naturforscher hatten bereits im 18. Jahrhundert ihre Bedenken gegenüber menschlicher Anmaßung geäußert.“ Quelle: David Blackbourn „Die Eroberung der Natur“ Eine Geschichte der deutsche Landschaft

    Die Veränderung der Lebenswelten bedingte immer Opfer und Sieger der Modernisierung. Bei der Eroberung der Natur durch den Menschen gab es immer wieder Rückschläge nicht alle Ideen von Ingenieuren und Wissenschaftlern waren erfolgreich und folgenlos. Manche Entwicklung hat sich als grundlegend falsch erwiesen, wie auch die BSE-Krise zeigte.

    Wir brauchen eine nachhaltige Entwicklung und ein unabhängiges Risikomanagement, denn Risiken sind auch Wahrnehmungsphänomene. Ob ich etwas als Chance oder als Gefahr betrachte, ist vor allem von der persönlichen Situation abhängig. Die Gentechnologie als Chance für Diabetes- oder Mukoviszidose-Patienten zu begreifen, ist für Betroffene sicher kein Problem.

    Bei der Abneigung gegen Komplexität muss es möglich sein, zwei widersprüchliche Ideen im Hinterkopf zu behalten. Das Lob der Kritik gilt auch hier, es gibt keine einfachen und schnellen Antworten. Die Risikoabwägung macht einen noch lange nicht zum Technik- oder Wissenschaftsfeind.

    Die Entwicklung von Speichermöglichkeiten von Energie, die Erhöhung der Effizienz und des Wirkungsgrades bei der Nutzung regenerativer Energien und die Erhaltung natürlicher Ressourcen verlangen auch einen wissenschaftlich-technischen Fortschritt.

  43. avatar

    @ Rita E. Groda: Ja, ich erinnere mich gut an Traube, aber danke für die Erinnerung!
    @ KJN: 1998 wurde von Rot-Grün der Atomausstieg beschlossen, wir hatten schon zwölf Jahre, uns darauf einzustellen, aber Schwarz-Gelb hat versprochen, den Ausstieg rückgängig zu machen oder wneigstens zu verlangsamen, was dann auch 2010 geschah. Da liegt der Fehler, den die Kanzlerin dann nach Fukushima rückgängig gemacht hat. Was die Münchener Rück angeht, so sind nach dem Atomgesetz Schäden, die von deutschen Atomkraftwerken ausgehen, nur bis zu einer Höhe von 2,5 Milliarden Euro abgedeckt. Nur für einen Teil dieser Deckungsvorsorge müssen die Betreiber tatsächlich eine Haftpflichtversicherung nachweisen. Zum Vergleich: Fukushima hat bisher schätzungsweise Kosten von 17 Milliarden Euro verursacht. Wäre das japanische AKW bei der Münchener Rück abgesichert, die Münchener wären jetzt schon pleite. Mit entsprechenden Folgen fürs Finanzsystem Deutschlands.

  44. avatar

    Lieber Alan Posener, erinnern Sie sich noch an Prof. Traube, das Genie der Atomindustrie?

    Sicher! Er, Prototyp des tatsächlich sich anpassenden Wissenschaftlers, siehe Evolution.

    Was der mit unserem System erlebte, als angeblicher Kommunist und so. Nicht von schlechten Eltern. Also, ein Beispiel für Industrie- und Staatsmacht – ebenso für ihren sehr vernünftigen Kommentar.

    LG von der Baustelle

  45. avatar

    @Alan Posener
    Einverstanden.
    Wenn man noch berücksichtigt, daß sich gar nicht immer die beste Technik durchsetzt (VHS-Video vs. Video 2000, Windows vs. einiges bessere usw.), mag die Entscheidung auszusteigen – unternehmerisch gedacht – richtig sein. Technisch-physikalisch auch (ich wiederhole mich) bei einer durchschnittlichen nutzbaren Sonneneinstrahlung von 1 – 2 KW pro Quadratmeter.
    Aber wenn jetzt der Staat, bzw. Frau Dr. Merkel Photovoltaik-Unternehmerin spielt und für den Übergang französischen „Atomstrom“ bezieht, haften wir alle mit, wenn’s nicht funktioniert, so wie wir auch bei der Kernkraft gehaftet haben und noch haften werden (Subventionen, Entsorgung!).
    Wenn tatsächlich jetzt die Risikoabschätzung der Kernkraft infolge Fukushima eine andere sein muß (man sollte mal jemanden von der Münchener Rück fragen), dann sind wohl auch die KKW-Eigner in der Pflicht. Schadensersatzforderungen wären obsolet.
    Daher meine Skepsis – mir geht das jetzt alles viel zu schnell, zu emotional. Wir haben hier keine Tsunamis.

  46. avatar

    dass es in Teilen der Linken eindeutig kulturpessimistische, technikfeindliche und fortschrittsskeptische Elemente gibt,

    ’negativ-feindliche Elemente‚ – MfS-Jargon. Das ist auch ein Teil der Linke(n). Oder?

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