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Der Rücktritt von Bischof Mixa verschafft der katholischen Kirche Luft – aber nur ein wenig

Das war überfällig: Der Augsburger Bischof Mixa hat seinen Rücktritt angeboten. Er ist der bei weitem umstrittenste katholische Geistliche der Republik. Schon mit Bemerkungen wie der „Gebärmaschine“ Frau hat er seiner Kirche keinen Gefallen getan. Mit seinen Vertuschungen im Mißbrauchsskandal hat er ihr enorm geschadet.

Es ist fraglich, ob er das selbst je begriffen hat. Zwei seiner Bischofskollegen, der derzeitige Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Robert Zollitsch und sein wahrscheinlichster Nachfolger irgendwann mal, der MünchnerErzbischof Marx, mussten Mixa vor quasi laufenden Mikrophonen auffordern, sein Amt ruhen zu lassen. Eine derartige Mißtrauensbekundung ist fast schon spektakulär, auf jeden Fall außerordentlich unüblich.

Doch ebenso spektakulär ist auch die Arroganz, mit der Bischof Mixa die Vorwürfe etlicher früherer Heimkinder abgetan hatte, die ihm Prügel während seiner Zeit als Gemeindepfarrer in Schrobenhausen vorgeworfen haben. Möglicherweise hätte die Öffentlichkeit sogar akzeptiert, dass „Backpfeifen“ und das „Versohlen des Hinterns“ in den frühen siebziger Jahren oft üblich waren. Nicht nur in Schulen und Heimen, sondern auch in der Familie.

Wenn, ja wenn Mixa mit der sonst von ihm und seiner Kirche ständig geforderten Demut das sofort zugegeben und sich entschuldigt hätte. Doch die Art und Weise, wie er mit den Vorwürfen umgegangen ist, machte auch dem flüchtigsten Beobachter sofort klar, dass da einer weder über eine mögliche Schuld nachdachte noch sich in irgendeiner Form Gedanken über die möglichen Opfer und ihre Gefühle machte. Das aber ist genau das Gegenteil dessen, was zu Recht von einem Seelsorger erwartet wird.

Ein Rücktritt von Bischof Mixa verschafft der katholischen Kirche ein wenig Luft in dem anhaltenden Skandal um Mißbrauch, Pädophilie und gebrochene Kinderherzen. Es ist zu hoffen, dass sie ihn nutzt, um tief durchzuatmen und sich dann in eine wirklich lückenlose Aufklärung und auch Wiedergutmachung zu stürzen.

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102 Gedanken zu “Der Rücktritt von Bischof Mixa verschafft der katholischen Kirche Luft – aber nur ein wenig;”

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    @ David Berger

    Wenn Sie das lustig finden, tun Sie mir leid.

    Hätten Sie vorher ein wenig recherchiert, wüssten Sie, dass Roberto Blanco zumindest zwei Semester studiert hat.

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    @ Frau Grota
    Bascha Mika als Vorbild für Demokratieverständnis zu zitieren, ist als ob ich meine Putzfrau fragen würde, was Sie unter dem Begriff Controlling versteht… Elle bouffe à tous les râteliers, sagt man in Frankreich, sprich: Gelegenheit macht Dieb, eine Opportunistin wie die ganze Führungsriege der Grünen, die sich im Nachhinein als Bürgerrechtler und Frauen- und Ausländerversteher selbst feiern, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, und daher mit dem Kampf gegen die Kirche und die traditionelle Ehe ablenken.

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    Die Grundsuppe der Dieberei sind unsere Fürsten und Herren, nehmen alle Creaturen zu ihrem Eigenthum, die Fisch im Wasser, die Vögel in der Luft, das Gewächs auf Erden muß alles ihre seyn. Aber den Armen sagen sie: Gott hat geboten, du sollst nicht stehlen. Sie selber schinden und schaben alles, was da lebt; so aber ein Armer sich vergreift am Allergeringsten, muß er henken. Dazu sagt denn der Doctor Lügner: Amen. (Thomas Müntzer, deutscher evangelischer Theologe und Revolutionär, 1490-1525 – hingerichtet)

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    @Ups, welchen wunden Punkt hat man denn jetzt bei Ihnen getroffen?

    Wem sollte Herr Prantl nicht bekannt sein, wie auch immer?

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    @ Frau Grota

    „Wo dank der überparteilich gewollten Bildungsexplosion der Nachkriegszeit in vielen deutschen Städten über 50 Prozent der Kinder das Gymnasium besuchen, tritt an die Stelle des »Bildungsbürgers« die Neue Mitte der Meritokraten. Gewiss, sie schätzt die Tugenden des Bürgertums. Nostalgisch äfft sie zuweilen deren Formen nach. Aber sie ist wesensmäßig anders. Sie muss das Offene, Pluralistische, ja zuweilen Vulgäre einer klassenlosen kapitalistischen Marktgesellschaft verteidigen, weil sie sonst ihre eigene Herkunft verriete.“
    (Alan Posener in der Welt vom 28.11.2002)

    So gesehen möchte ich kein Spießer sein…

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    Bascha Mika? Who’s the fuck is Bacha Mika? Provinz-Journalistin, die vom Gutmenschentun-Heulen und lebt und Punkte fürs Gutmenschentum-Benehmen verteilt? Kennt niemand außer einer Sekte von Happy-Few in Berlin-Kreuzberg.

    Es gibt bessere Referenzen in Sachen Qualitätsjournalismus, zum Beispiel Hans Leyendecker oder Heribert Prantl von der SZ.

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    @French: Habe vergessen zu erwähner. Sie können unmöglich ein Spießer sein, bei derartig, gelegentlich analytischer Erkenntnis.

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    @French: Für Ihren Beitrag von 10.40 bin ich Ihnen sehr dankbar.
    Was Sie im letzten Absatz Ihre Beitrages thematisiert haben, trifft den Kern des Problems. Auch ich habe diesen Punkt schon mehrmals thematisiert, aber bisher niemals männliche Ressonanz erfahren.

    Für mich ist es sehr interessant, daß Sie, als Mann, diesen Punkt endlich offen ansprechen.

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    Jetzt sehe ich mich mal wieder genötigt Bascha Mika zu zitieren, die ehemalige Chefredakteurin der taz.

    Sie sagte einmal, die heutige junge Generation hätte nie das Erfolgserlebnis z.B. der 68er gehabt, nämlich, daß man durch eigenes Engagement, in einer Demokratie, tatsächlich etwas ändern kann. Ich erlebe gerade persönlich, wie noch vorhandene Urgroßeltern und Großeltern Enkel und Urenkel dazu anleiten etwas persönlich verändern zu wollen. Die kids finden den kleinsten Erfolg cool, keine Ahnung woher die antiquierte Wahrnehmung von den Null-bok-kids kommt.

    Schon in der Antike wollte man wissen „die Jugend von heute ist die schlechteste“. Auch damals scheint dies schon eine selektive Wahrnehmung gewesen zu sein.
    Was gerade Jugend heute forscht, welchen Inovationsschub sie der Industrie heute gibt, ist einigermaßen beindruckend.
    Jugendliche machen freiwillige Praltika in Indistriebetrieben und entwickeln Verbesserungsvorschläge.
    Erst kürzlich hat ein kleines Mädchen von 16 Jahren (man betone „Mädchen“), in ihrem Praktika-Betrieb ein Kleinteil in der Größenordnung von ca. 50 Cent entwickelt, das dem Betrieb viele Millionen bei der Produktion einspart. Den „Betriebsblinden“ ist so etwas in Jahren nicht eingefallen.
    Soviel zu den Ausführungen zu „French“.

    Unser großbürgerlicher Apokalyptiker hat sich wieder einmal in seiner Oberflächlichkeit geoutet.
    Kleinbürgerlich könnte man evtl. gelten lassen, korpulent?
    zeigt wieder einmal – scheinen „scheint“ wichtiger zu sein, als „sein“.

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    Frau Grota plädiert für einen Aufstand der Sklaven, mehr nicht-studierte in die Parlamente, also Umwertung aller Werte. Sie kommen aber zu spät, Nietzsche hat dies schon vor 100 Jahre prophezeit. Joschka hat seine Prophezeiung in die Tat umgesetzt… Nur dumm, dass er zum Vorbild geworden ist: Wir wollen nicht ein Stück vom Kuchen, wir wollen die ganze Bäckerei…

  11. avatar

    Don Camillo sagt: Frau Heckel, als Merkelbiographin wissen Sie sicher, welche Rolle unsere Kanzlerin im Kirchenkrieg führt. Es wäre interessant, wenn Sie darüber etwas berichten könnten.

    Guter Punkt *Bwahahaha*.

    Großbürgerin Rita E. Groda schrieb: Die “spätrömische Dekadenz” des hier gut vertretenen Kleinbürgertums kann einen schon manchmal in die Verzewiflung treiben. Da scheinen Obrigkeitshörigkeit mit Minderwertigkeitskomplexen gut erkennbar zu korrespondieren … der nichtstudierte Sohn eine Metzgers Außenminister, spricht genau für unsere Republik, nicht dagegen.

    Denken sie hier an Joschka Fischer mit seinem kleinbürgelich-korpulenten Habitus, seiner Amerika-Hörigkeit und seinem übertriebenen Geltungsbedürfnis?

  12. avatar

    68er und Rita: 68er unter sich…

    Bin stolz ein Spießer zu sein! Mehr Spießentum würde uns den desolaten Zustand unserer Jugend sparen, die durch „anti-autoritäre“ Erziehung der 68er(mach was ihr wollt, die Familie als Kern der Gesellschaft soll zerstört werden, schwul sein ist cool, probier es aus, etc.)zur Null-Bock-Generation geworden ist.

  13. avatar

    Frau Heckel, als Merkelbiographin wissen Sie sicher, welche Rolle unsere Kanzlerin im Kirchenkrieg führt. Es wäre interessant, wenn Sie darüber etwas berichten könnten.

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    @68er: Die „spätrömische Dekadenz“ des hier gut vertretenen Kleinbürgertums kann einen schon manchmal in die Verzewiflung treiben.

    Da scheinen Obrigkeitshörigkeit mit Minderwertigkeitskomplexen gut erkennbar zu korrespondieren.

    Die Erfolgsgeschichte unseres Landes beruht hauptsächlich auf der Nichthomogenität der Führungselite. Es gab hervorragende Intellektuelle Staatsrechtler, wie Kurt Schumacher und Carlo Schmidt.
    Es gab den Mechaniker Carl Zeiss, der für die Industrialisierung unseres Landes viel getan hat, sowie der Verelendung des sog. Proletariats massiv entgegengewirk hat, es gab auch den „Mechaniker“ Schrempp, der sein Autoimperium nicht immer nur ungeschickt geleitet hat.

    Daß ein Gefreiter und gescheiterter Künstler Europa in den Abgrund gestürzt hat ist nicht zu leugnen. Die Intellektuellen und Aristokraten in anderen europäischen Ländern sind ihm aber eine ganze Zeit lang gerne und freiwillig gefolgt.

    Daß der Sohn einer Zugehfrau Kanzler werden konnte, sowie der nichtstudierte Sohn eine Metzgers Außenminister, spricht genau für unsere Republik, nicht dagegen. Säßen in unserem Parlament weniger Juristen, Pädagogen und andere Beamte und „Intellektuelle“, dafür mehr Handwerker, selbständige Unternehmer und auch freischaffende Hausfrauen mit gesundem Menschenverstand, wäre nicht auszuschließen, daß nicht nur abstrakte Entscheidungen gefällt würden.
    Ein selbständiger Handwerker z.B., der seine Mitarbeiter über den Winter nicht entläßt, obwohl er sich das nicht leisten kann, aber weiss, daß er sie spätestens im Frühjahr wieder braucht, schraubt üblicherweise seine Ansprüche bis auf die Armutsgrenze herab, um der sozialen Verantwortung halbwegs gerecht zu erden. Ein evtl. Vorbild für unser Staatswesen?

    Wie kleinbürgerliche Spießigkeit sich hier in dummer Arroganz, bei manchen Beiträgen, outet, spottet wirklich jeglicher Beschreibung.
    Bedanke mich bei Ihnen, daß Sie so tapfer widersprochen haben.
    Herzlich Rita E. Groda

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    ‚Quis ut deus?‘

    Als Christ erwarte ich einen Kreuzzug wider die Verleumdung Christi. Der Missbrauch an Schutzbefohlenen ist Verrat an Jesus Christus.

    Es darf aber nicht darüber hinwegtäuschen das Heuchler die Missbrauchten, denen mein Mitgefühl gilt, in einer sehr wohl vorbereiteten Medien-Kampagne, ein ‚zweites‘ Mal schamlos missbrauchen.

    Allein die Kirche Christi soll getroffen werden.

    Zur Pädophilie. (u.o. Päderastie)

    Pädophilie ist keine sexuelle Orientierung, Pädophilie ist sexuelle Ausbeutung von Kindern die überwiegend innerhalb der Familie stattfindet und nicht an die Öffentlichkeit dringt. Sie wird verschleiert und tabuisiert, während die sexueller Gewalt gegen Kinder durch einen Fremden oft hoch dramatisiert veröffentlicht wird.

    Der fremde Täter wird als Bestie ohne jegliches Verständnis öffentlich beschuldigt. Der Skandal um diesen brutalen fremden Täter kann immer wieder benutzt werden, um von alltäglichen, oft über Jahre andauernden innerfamiliären sexuellen Gewalthandlungen von Vätern oder anderen Familienangehörigen an Kindern, abzulenken.

    Was den männlichen Täterkreis angeht, besteht weitgehend Einigkeit, dass sexueller Missbrauch von Kindern und Frauen vorrangig eine Machtausübung ist, die durch Sexualität ausgedrückt wird.

    Der Erfahrung nach suchen Männer die sexuelle Betätigung mit Kindern nicht als Ersatz für ein fehlendes Sexualleben. In der Erwachsenensexualität finden sich normalerweise zwei gleichwertige Partner, die mehr oder weniger auf einander eingehen müssen. Beim sexuellen Missbrauch eines Kindes sieht das völlig anders aus:

    Der Täter hat Macht über das vertrauensvolle und gefügige Kind und kann es völlig bestimmen. Er kann es unter Druck setzen, er kann es in Angst und Abhängigkeit halten, und er kann ihm oft ungestraft Schmerzen zufügen.

    Er, der Täter, braucht keine Wünsche, Ansprüche oder Forderungen – wie bei einer erwachsenen Partnerin – zu befürchten und auch keine Versagensängste zu haben.

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    Es gibt einen Spruch von Niccolò Machiavelli, die alles zusammenfasst:

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindrucke des Augenblickes ab, daß einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen läßt.“

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    @68’er: Noch etwas: Der Spitzengrüne wurde damals nackt in der Indianerkommune Nürnberg fotgrafiert und das Bild ging durch die Medien. Auch sonst wurden die ganzen Rempeleien begierig von den Medien gefilmt, um sie gegen die Grünen zu verwenden. Daß all dies Bildmaterial unter Verschluß gehalten wird wie ein Staatsgeheimnis und Backpfeifen von Mixa Empörung hervorrufen stinkt zum Himmel.

    @French: Die Grünen sind Parvenüs ohne Format, zudem haben sie ihre eigene Wählerschaft verraten und spiegeln die Dekadenz der heutigen Politszene wider. Auch wenn ich bezüglich Parvenues nicht zustimmme, für den Rest: Bravo!

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    Willy Brandt und Lech Walesa, grossartige Politiker, die was bewegt haben. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, damit beleidigen Sie Willy Brandt und Lech Walesa, wenn Sie sie auf derselbe Stufe wie die Grünen herabsetzen. Die Grünen sind Parvenüs ohne Format, zudem haben sie ihre eigene Wählerschaft verraten und spiegeln die Dekadenz der heutigen Politszene wider.

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    68’er schrieb: ich weiss nicht, wie Sie das Wort Medienkampagne definieren,

    Ganz einfach: wenn nach 30 Jahren Backpfeifen medial aufgebauscht werden, wo Mord in manchen zivilisierten Länder verjährt, handelt sich es um eine primitive Medienkamoagne.

    gehe ich davon aus, dass Sie damals dabei (Anm. Gewalt gegen Minderjährige durch einen Spitzengrünen) waren und aus eigener Wahrnehmung berichten können. Wieso haben Sie so lange geschwiegen?

    Weil wir damals keine Weicheier waren und aus Backpfeifen und einer Liebesbeziehungsrempelei, wo ein Spitzengrüner sein minderjähriges Liebesgschpusi gegen den Willen des Minderjährigen eifersüchtig herumgezerrt und eingeschüchtert hat, eine Staatsaffaire machen. Zum besseren Verständnis: der Minderjährige wollte lieber mit mir (gerade mal 18 Jahre) herumpussieren, als mit dem widerwärtigen, fiesen, fetten, aufgedunsenen Biergesicht von Spitzengrünem Mitte dreissig. Die Biervisage hat übrigens auch mich gewaltsam weggeschubst.

    Aber die, die aus Mixas Backpfeifen zur Medienkampagne aufbauschen, müssen sich schon fragen lassen, warum sie die pädophile Vergangenheit mancher Grüner totschweigen.

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    @ French

    Die gleichen arroganten Vorwürfe, dass z.B. Herr Fischer nur ein „Taxifahrer“ und Herr Platzek vor der Wende nur ein ganz „kleines unbedeutendes Würstchen“gewesen sei, habe ich einmal von einem ehemaligen hohen Staatsbeamten der DDR gehört, einem brillianten promovierten Juristen, Sohn eines Gewerktschaftssekretärs, den die Nazis ins Gefängnis gesteckt hatten. Das war einer der klügsten Männer, die ich bisher kennen gelernt habe. Leider hatte er in seiner Kindheit einen Knacks bekommen, denn er kam, als sein Vater im Gefängnis sass, in die Obhut der katholischen Kirche und musste, wie alle Kinder damals zwangsweise in die Hitlerjugend. Noch mit über 70 konnte er die ihm als Pimpf eingehämmerte Lebensgeschichte Adolf Hitlers auswendig. Und immer wieder kam bei diesem „strammen Kommunisten“ die Prägung seiner Kindheit und Jugend hoch.

    Obwohl ich selber studiert habe, finde ich es eher bedenklich, dass in unseren Parlamenten und Regierungen viel zu wenige Menschen sitzen, die nicht studiert haben und das wirkliche Leben kennen. Haben Sie die gleichen Ressentiments auch gegenüber Herrn Willy Brandt oder Herrn Lech Wa??sa?

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    @French: Eine simple Wikipedia-Recherche lehrt: Volker Beck und Claudia Roth sind 1985 zu den Grünen gekommen, als die Machthaber erkannten, daß man die Grünen mit Kinderpornografie-Kampagnen und Indianerkommunen nicht mehr klein bekommt und es daher seine korrupten Agenten entsandt hat, um die Grünen andersweitig zu konrtrollieren. Claudia Roth hat zuvor als Managerin erfolgreich die Anarcho-Rockgruppe „Ton Steine Scherben“ versenkt.

    Die Anfangszeit der Grünen war 1979 bis 1982. Dass man die Journalisten auf dieser Seite derartig zum Jagen tragen muß, ist schon bemerkenswert. Wo die sonst so viel Mitgefühl mit den armen Opfern der Pädophilen demonstrieren.

  22. avatar

    Lieber Herr Dr. Strebel,

    ich weiss nicht, wie Sie das Wort Medienkampagne definieren, aber nach dem was Sie schreiben, hängt das wohl davon ab, ob die Medienberichterstattung Ihrem politischen Weltbild entspricht oder nicht.

    Sie schreiben z.B.:

    „Er (der jetzige Spitzengrüne, Anm. von 68er) schien mir die Verfügungsgewalt über diese Minderjährigen zu haben. Auch hat er mit körperlicher Gewalt ein Ausweichen dieser Kinder verhindert. Diese Minderjährigen waren durch dieses massive in die Mangel nehmen so verschüchtert, daß sie Tränen vor Angst hatten.“

    Und:

    „Da gibt es nämlich sofort 3 eidesstattliche Versicherungen vom Spitzengrünen und 2 ehemaligen Indianerkommunarden, die das Gegenteil behaupten, weil diese Kommunarden heute arme Hungerleider sind und leichte Beute dieser Verbrechermafia sind.“

    Wenn hier jemand im Blog das Wort „Verbrechermafia“ im Zusammenhang mit der katholischen Kirche benutzt hätte, oder die ja auch bei dieser Institution nicht ganz fernliegende Formulierung: „weltweit operierenden Verbrechermafia“ hätten Sie, Herr Dr. Strebel, nicht sofort den Vorwurf der Hetzkampagne ausgepackt?

    Und wenn Sie sich die Diskussion der ehemaligen Odenwalschüler ansehen, werden Sie merken, dass es dort sehr viele gibt, die sich – z.B. wie Frau Amelie Fried – um eine differenzierte Aufklärung einsetzen und dabei auch nicht vor der Frage der eigenen Schuld halt machen, aber eben auch die Verharmloser und Institutionsbeschützer.

    Wenn Sie schreiben:

    „Er schien mir die Verfügungsgewalt über diese Minderjährigen zu haben. Auch hat er mit körperlicher Gewalt ein Ausweichen dieser Kinder verhindert. Diese Minderjährigen waren durch dieses massive in die Mangel nehmen so verschüchtert, daß sie Tränen vor Angst hatten.“

    gehe ich davon aus, dass Sie damals dabei waren und aus eigener Wahrnehmung berichten können. Wieso haben Sie so lange geschwiegen?

    Wozu angeblich „taktische und strategische Klugheit“ führen kann, sieht man derzeit am Beispiel der katholischen Kirche, insbesondere an der Person des Herrn Mixa.

    Mit freunlichem Gruß

    Ihr 68er

  23. avatar

    Die Grünen Verräter, machtgeile Dummschwätzer…wer hat den Afghanistan Einsatz zugestimmt,wer hat die Leiharbeit mit Clemens ausufern lassen,wer hat Hartz 4 zugestimmt und eingeführt…wer fordert 5 Euro für Benzin, fährt aber selber Protzt Karren die Unmengen an Sprit schlucken?
    Sie wollen nur an die Macht die Verräter und dafür würden sie ihre Mutter verkaufen….nur bla bla bla sonst nichts…

  24. avatar

    Volker Beck? Der einstige rechtspolitische Sprecher (obwohl er nicht einmal ein Semester Jura studiert hat)der Grünen, der die Freigabe der Pädophilie fordert(e). Oder Betroffenheits-Flokati, Claudia Roth? Ein einziges Schmierentheater, die bundesrepublikanische Szene seit der Abgang von Helmut Schmidt. In Frankreich würde man Politiker ohne Uni-Abschluss nicht in die Politik zulassen… Das sagt viel aus über die Qualität der deutschen Politik, seit die Parvenu-Partei (die Grünen) nach Proleten-Methoden (Steinenwerfer, etc.) angekommen ist.

  25. avatar

    68’er schrieb: Machen Sie mit, nennen Sie doch den Namen des heutigen “Spitzengrünen”! Seien Sie mutig! Recherchieren Sie! Legen Sie Dokumente vor, eidesstattliche Versicherungen!

    Jeder Journalist, der in einem Medienarchiv über die Indianerkommune und die Anfangszeiten der Grünen recherchiert, weiß sofort wer es ist. Das ging ganz groß mit Nacktfotos durch die Medien. Warum sollte ich einer weltweit operierenden Verbrechermafia eine Angriffsfläche bieten? Mut ist sicher gut, taktische und strategische Klugheit aber auch ;).

    Da gibt es nämlich sofort 3 eidesstattliche Versicherungen vom Spitzengrünen und 2 ehemaligen Indianerkommunarden, die das Gegenteil behaupten, weil diese Kommunarden heute arme Hungerleider sind und leichte Beute dieser Verbrechermafia sind.

    Ich beschränke mich darauf, festzustellen, daß die Medien dieses Thema nicht anpacken, was sehr viel über den verkommenen Zustand dieser Republik aussagt.

  26. avatar

    Liebe Frau Groda,

    ich wundere mich auch, dass noch niemand darauf hingewiesen hat, dass es eine ähnliche Dikussion schon einmal in der Nazizeit gegeben hat. Da gab es wirklich eine gleichgeschaltete Presse, die über die Priesterprozesse berichten musste.

    Leider haben sich die Herren Overbeck und Kollegen aus meiner Sicht ihrer Glaubwürdikeit beraubt, als sie versucht haben, aus dem Missbrauchsproblem in der katholischen Kirche ein „Schwulenproblem“ zu machen.

    Wenn Sie Zeit haben, können Sie hier mehr lesen:

    http://oops.uni-oldenburg.de/v.....eumg00.pdf

    Ohne etwas vergleichen zu wollen, sind doch die Parallelen interessant, wie auch damals die Schwulen auch in anderen Zusammenhängen als Sündeböcke genutzt wurden.

    Ihnen eine gute Nacht!

    Ihr 68er

  27. avatar

    @Noch vergessen, lieber 68er,
    Der von mir geschilderte, schlüsselbundwerfende Nazi-Lehrer, durfte noch im Jahre 66 an einer öffentlichen Schule ungestraft öffentlich verkünden“ Mit den Juden sind wir fertig, jetzt kommen die Katholiken dran“.
    Das war ebenfalls Missbrauch der übelsten Sorte. Da hat sich jetzt leider keiner darüber aufgeregt, so wie heute.

    Genau aus diesem Grund versuche ich einigermaßen objektiv und fair, auch der kath. Kirche gegenüber zu sein. Weil ich nicht zulassen werde, soweit es in meiner Macht steht, daß zuerst die Juden dran waren, dann die Katholiken dran kommen und dann die nächste Gruppe, die nicht in Volkes-Bild passt.

    Herzlich Ihre REG

  28. avatar

    @Lieber 68er, ich bin doch sehr froh, daß ein ein paar Kahre jüngerer 68er so differenziert denkt und so durchaus vernünftige Ansichten hat.

    Ich stimme Ihnen absolut zu, daß die Pädagogen unserer Zeit, die pädadogischen Voraussetzungen mit unseren Erkenntnissen nicht hatten, zudem hat man in den öffentlichen Schulen, die „entnazifizierten“ Relikte dieses Systems wieder eingegliedert, also die nicht gefallenen Pädagogen, die ihre Erziehungserfahrungen in einem totalitären System gesammelt hatten.

    Mein kleiner Bruder mußte noch die Erfahrung eines schlüsselbundwerfenden Nazis machen (Gewicht ca. 1kg, woraufhin mein Vater mich schleunigst in ein kath. Kochlöffelgymnasium entsorgte, um mir Körperverletzungen zu ersparen.

    Der von Ihnen geschilderte Bauernbub, der Pfarrer wurde, weil er z.B. als Jüngerer den Hof nicht übernehmen konnte, war vermutlich die Norm am katholischen und evangelischen Land. Daher wird man ihm die ausgerutschte Watschen, oder das an die Wand stellen, nicht so nachtragen wie einem gebildeten Bischof.

    Die Tragik, bei der ganzen, eben beginnenden noch sehr leisen Diskussion in der kath. Kirche ist die, daß es tatsächlich, und furchtbar bedauerlicher Weise, nur zweitrangig um die Opfer von Misshandlungen geht.
    Tatsächlich geht es nämlich um ein Kräftemessen zwischen Rechtsstaat und Kirchenstaat.

    In den, sagen wir, letzten 80 Jahren, sahen sowohl Rechts- als auch Unrechtsstaaten in Europa keine Veranlassung, die kath. Kirche in ihrer Struktur zu erschüttern und ihr das Privileg zu entziehen, Täter, oder wie man das nennen will, nach ihren eigenem Gesetz, dem Kirchengesetz zu behandeln, bzw, zu bestrafen. Es gab sozusagen eine unausgesprochene Absprache der Regierungen, daß die Kirche ihre inneren Angelegenheit selbst „innerlich“ regelt. Das hat auch wunderbar fumktioniert – bis zur Öffentlichkeitmachung der dersten Missnrauchsfälle.

    Der verehrte Bischof Zollitsch hat das bei unserer Justizministerin noch einmal probiert – und bemerkt, daß das heute nicht mehr problemlos funktioniert. Er hat aber nur ein Scharmützel verloren, der Krieg wird weitergehen.

    In einer europäischen Krisensituation, wie wir sie heute haben, ist es keine besonders gute Idee, die Gesellschaft auseinanderzudividieren.
    Es bleibt uns aber, und zwar zuerst einmal im Interesse der vielen Opfer, nichts anderes übrig.

    Zur Ehrenrettung der kath. Kirche muß ich wirklich sagen, daß dort momentan mehr an Diskussion und Offenlegung geschieht, als z.B. an den öffentlichen Schulen.
    Für die kath. Kirche wird das ein dornenreicher Weg werden. Für die Diskussion über dieses Thema reicht es tatsächlich nicht das Glaubensbekenntnis, die 10 Gebote und das neue Testament zu kennen!
    Als ich mich an die angeblichen „Geheimpapiere“ des Papstes im Internet heran gemacht habe, da habe ich festgestellt, daß eine rege Diskussion darüber und auch eine Deutsche Übersetzung des Dokumentes von Herrn Ratzunger von 2001, beinahe nur bei den Linksradikalen und der absolut rechten Peripherie der kath. Kirche zu finden ist.
    Das sollte bei uns allen alle roten Alarmlämpchen aufleuchten lassen.

  29. avatar

    Liebe Frau Groda,

    ich habe in meiner gesamten Schulzeit in den 70er und 80er Jahren nie erlebt, dass irgend ein Lehrer in irgend einer Weise körperliche Gewalt ausgeübt hätte. Das hätte einen riesigen Aufstand gegeben.

    Leider habe ich aber erlebt, dass mein sehr verehrter Herr Pastor, zu dem ich ein sehr enges Verhätlnis hatte, im Religionsunterricht Kinder in die Ecke gestellt hat mit dem Befehl „Kopf zur Wand! Damit ich Dich nicht sehen muß.“

    Dieser sehr geschätzte Pfarrer hat uns, wenn wir über den Zaun des Kindergartens geklettert sind, auch sehr schmerzhaft an den Ohren gezogen.

    Das hat mich sicherlich nicht traumatisiert und ich denke, wenn er noch leben würde und man mit ihm darüber sprechen würde, gäbe er zu, dass das nicht in Ordnung war. Ich müsste ihm nicht verzeihen, da ich ihm wegen des Ohrenziehens und der Kopfnüsse nie gegrollt habe.

    Man muss auch einmal sehen, wie diese Menschen damals Priester oder gar Ordensleute geworden sind und welche Aufgaben sie bewältigen mussten.

    Da gab es keine pädagogische Ausbildung. Unser Pfarrer war ein Bauernsohn, der in der Erblinie zu weit hinten stand, als dass er den Hof hätte erben können. Als kleiner Junge kam er in die Klosterschule weit weg von der Familie und wie es da teilweise zuging, kann man sich mittlerweile ja vorstellen.

    Wichtig ist nur, dass man darüber spricht und vielleicht auch Herrn Mixa ein Ohr schenkt wenn er sich denn dazu aufrafft umfassend ehrlich zu sein.

    Herzliche Grüße

    Ihr 68er

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    „Es ist nicht nötig, katholisch zu sein, um klar sehen zu können, wo dieses Medien-Kesseltreiben gegen Papst und Kirche hinführt“, nämlich „die Katholiken aus dem öffentlichen Raum zu verbannen“, schreibt der spanische Schriftsteller Jon Juaristi.

    Eine solche Diskussion in einem moslemischen Land, wäre nicht möglich… Dort traut sich Frau Claudia Roth nicht hinzugehen und denen die Leviten zu lesen.

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    @ ramona ambs, 22. April 2010 um 12:00

    Nix für ungut r.a. … ein Zitat aus ‚m linkpopulistischen SPIEGEL macht Ihren Vorhalt nicht wahrer. Hier eine Stellungnahme: Bistum-Augsburg.

    http://bistum-augsburg.org/ba/.....em_id=9816

    Im Übrigen meine persönliche Meinung: Es widerspricht meinem Verständnis Verbrechen generell zu vergleichen, erst recht nicht mit den begangenen Verbrechen der Nationalsozialisten. Wo ist der Sinn?

    Von daher ist eine Unterstellung einer angeblichen Relativierung von Verbrechen für mich/sich allein unverständlich. Nicht ‚koscher‘ würde ich sagen/schreiben. Oder?

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    Lieber Herr Dr. Strebel,

    hier will niemand der katholischen Kirche schaden. Es geht darum unhaltbare Zustände aufzuzeigen und sie in Zukunft zu verhindern und es geht um Glaubwürdigkeit.

    Es geht also darum Kinder zu schützen, Stiftungsvermögen zu schützen, dass für die Kinder da sein sollte und es geht darum Schaden von der Kirche abzuhalten.

    Wer der katholischen Kirche auf lange Sicht genutzt hat war der Leiter des Canisius Kollegs, der offen die Misstände angesprochen hat, die mutigen Pastoren, die Herrn Mixa den Rücktritt nahe gelegt haben, Herr Alois Glück und wer sich in der letzten Zeit sonst noch in Sorge um seine Kirche zu Wort gemeldet hat.

    Es ist nämlich nicht gerade schön, als erster den Finger in die Wunde zu legen. Solcher Mut sollte mehr gewürdigt werden. Dieser Mut ist geeignet die Zweifelnden, die Ausgetretenen wieder zu gewinnen und nicht Ihr Gejammer.

    Hören Sie doch bitte damit auf immer von einer Medienkampagne zu reden!

    Mchen Sie mit, nennen Sie doch den Namen des heutigen „Spitzengrünen“!

    Seien Sie mutig!

    Recherchieren Sie!

    Legen Sie Dokumente vor, eidesstattliche Versicherungen!

    Ich glaube, dass die Resonanz groß sein wird.

    Herzliche Grüße

    Ihr 68er

  33. avatar

    Ich hoffe, Herr Mixa schaut sich gerade den Mittschnitt der Pressserklärung von Frau Käßmann an und bereitet einen ähnlich wahrhaftigen Rückritt vor.

    http://www.youtube.com/watch?v=imlo_5VzQv4

    Vielleicht sollte sich die katholische Kirche mal an Herrn Kocks wenden, dann müsste der sich auch nicht mehr die Zeit mit Kiez-Italiener-PR vertreiben.

  34. avatar

    Was Bischof Mixa wirklich das Genick gebrochen hat war, daß er sich in seiner Eigenschaft als Militärbischof gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr ausgesprochen hatte.

    Danach wurde nur noch nach einem Grund gesucht ihn „abzuschießen“.

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    @Doppelmoral: Danke für den Link zum European. Endlich mal ein hervorragend recherchierter Artikel zu diesem Thema, das in den anderen Medien verschwiegen wird. Ich muß wohl meine Meinung zum European überdenken, der mir bisher durch besonders krause Gedankengänge aufgefallen ist.

    Als Gründungsmitglied der Grünen und Delegierter auf vielen Bundes- und Landesparteitagen (ab 1979 und selbst um die 18 Jahre) kenne ich diese Einstellung der Grünen zu Sex mit Kindern genau ;). Und ich kenne die patriarchalisch-autoritär-besitzergreifenden Verbote eines heutigen Spitzengrünen, die er gegenüber der Indianerkommune Nürnberg mit erhobenem Zeigefinger ausgesprochen hat. Er schien mir die Verfügungsgewalt über diese Minderjährigen zu haben. Auch hat er mit körperlicher Gewalt ein Ausweichen dieser Kinder verhindert. Diese Minderjährigen waren durch dieses massive in die Mangel nehmen so verschüchtert, daß sie Tränen vor Angst hatten. Weswegen?

    Daran, daß dies nicht recherchiert wird und nur Backpfeifen von Mixa aufgearbeitet werden, erkennt man, daß es nicht darum geht, Pädophilie zu bekämpfen, sondern darum, der katholischen Kirche zu schaden.

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    Mit Verlaub, -: Dem Bericht zufolge hatte Mixa in Anspielung auf den umstrittenen Piusbruder Richard Williamson gesagt: „Es hat diesen Holocaust sicher in diesem Umfang mit sechs Millionen Getöteten gegeben. Wir haben diese Zahl durch Abtreibungen aber bereits überschritten.“
    aus:
    http://www.spiegel.de/panorama.....33,00.html

    Da nutzt es denn auch nix, wenn man nachträglich betont, Mixa habe als eine der ersten Amtshandlungen der jüdischen Gemeinde einen „Freundschaftsbesuch“ abgestattet. Und die subtile „Drohung“, dass man mit der Kritik „dem fruchtbaren und brüderlichen Gespräch zwischen Juden und Christen“ schade, ist auch reichlich daneben. Aber die Kirche kehrt ja- wie man auch bie diesem Mißbrauchsskandal sieht- ja lange lange untern Teppich, bevor was passiert- wenn denn mal was passiert….

  37. avatar

    @ Anti-68er

    „Kinder zu erziehen ist nicht nur eine Lebensaufgabe, sondern auch schwer. So manch einem rutscht da mal die Hand aus.“
    Richtig, Eltern machen sich bei der Erziehung immer irgentwie schuldig, übrigens auch ohne Ohrfeigen.

    „Das war zu meiner Zeit als Schüler (bin Jahrgang 1970) eine normale Erziehungsmaßname.“
    Bei mir (Jahrg. 1960) nicht. Wo sind sie aufgewachsen?

    „die vernünftige Bestrafung (Ohrfeige)..“
    Ohrfeigen sind nicht vernünftig, sondern werden im Affekt ausgeteilt.

    Nur mal so zur Klarstellung: Daß Kinder Grenzen brauchen sollte jedem heutzutage klar sein, genauso aber, daß man Kinder nicht mit psychotechnokratischen Manipulationsmethoden à la NLP traktieren sollte. Ziel jeder Erziehung sollte aber doch sein, Kinder psychisch zu stärken und das ist wohl am leichtesten, wenn man sie liebt. Ohrfeigen oder andere Erziehungs-Fehlleistungen passieren, sie schaden auch meistens nicht, aber deswegen waren sie und sind sie – ich bitte Sie – noch lange nicht richtig.

    Bischof Mixa hätte von mir aus bleiben können, wenn er seine Erziehungs-Fehlleistungen (wie andere, liebevolle Eltern und Erzieher das tun) von sich aus bedauert hätte, als sie bekannt geworden sind.

  38. avatar

    „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“, schrieb Rosa Luxemburg im Jahre 1918.
    Diese Jüdische Protagonistin der Freiheit entwickelte ihre freiheitlichen Gedanken in einem Polnischen Mädchengymnasium (vermutlich einem katholischen), wie ich in einem Deutschen.

    In unserer Beurteilung, auch der Funktionäre der kath. Kirche, sollten wir, bei aller mehr als berechtigten Kritik, zumindest den obigen Gedanken „beherzigen“.

    Daß sich Herr Mixa aus der Verantwortung zieht, mit seinem Rücktritt, finde ich falsch. In einer offenen Auseinandersetzung mit Wahrheiten einerseits und Meinungen und Interpretationen andererseits, könnten die Misstände gesellschaftlich besser aufgearbeitet werden.

    Zudem wird in der öffentlichen Beurteilung, auch der Missbrauchsfälle in der kath. Kirche, überhaupt nicht mehr differenziert.

    Während ich hier lesen kann, daß in den 70er Jahren die „Prügelstrafe“ offenbar gängige Schulpraxis war, ist meine Erfahrung a priori, daß an meiner katholischen Schule niemals geprügelt wurde, genau zu dieser Zeit.
    Davon abgesehen dürfte es tatsächlich mehr anständige kath. Priester geben.

    Jeder hier, der meint die Verfahrensweise der kath. Kirche, ohne weitere Reflektion beurteilen zu können, sollte sich die Mühe machen und die angeblichen „Geheimpapiere“ von Ottaviani und Herrn Ratzinger von 2001 einmal ausgiebig studieren. Dieser Mühe habe ich mich unterzigen, viele Stunden, und geblieben sind mir nur Fragen – die ich auch Herrn Posener, nächste Woche, gerne stellen möchte.

    Damit keine Missverständnisse entstehen – ich verurteile Kindesmissbrauch kompromisslos, wie man auch meinen bisherigen Beiträgen entnehmen kann – hätte aber auch gerne eine Debatte, wo „Butter bei die Fische“ getan wird und Fakten und Gerüchte, sowie andere Meinungen, fair in der Auseinandersetzung ausgetragen werden.

  39. avatar

    Ein gefallener Bischof verändert noch lange nichts in der Kirche.
    Es ist eine verkrutete Gemeinschaft die Wahrheit nicht ertragen kann.
    Es wird ein langer weg sein wenn sich was ändern sollte,ansonsten bricht über lange Zeit die Kirche zusammen.
    Nur noch gehalten von Heuchlern.
    Wer auf die Webseite der Kath.Kirche geht um dort zu diskutieren,wird sofort gestrichen.
    Diskusionen offen und ehrlich scheuen sie.
    Nur der öffentliche Druck bewegt sie weiter.
    Aus eigener Kraft schaffen sie das nicht.
    Wer die Kommentare auf der Hompage der Katholiken besucht,wird feststellen wie man dort argumentiert über die Medien und Evangelischen.
    Schuld sind immer die anderen,nicht die Katholiken.
    Es wird verdreht, gelogen und abgewiegelt.
    Geschichte einfach umgedreht.
    Da war es Luther der die Kirche einfach so reformieren wollte.
    Kein Wort dazu warum es geschah.
    Diese dunkle Seite wird weggedrückt wie alles.
    Es seien die Evangelischen schuld,dass die Ökumene nicht weiter geht.
    Es wird immer die Schuld auf andere geworfen.
    So lange die Kath.Kirche nicht einsehen kann,
    wo sie sich schuldig gemacht hat,
    wird sie nicht weiter gehen können.
    Dort wurde ein Abt zitiert aus Einsiedeln,der gefordert hat eine Liste anzufertigen.
    Wer wegen Mißbrauchverdacht,oder Kinder zu versorgen hat die er gezeugt hat,
    dem sollte man nahe legen sein Amt aufzugeben.
    Dieser Abt wurde so heftig angegriffen und beleidigt,wer er denn sei?
    Im Klartext,es soll so weiter gehen.
    Weiter vertuschen wer Kinder hat und sie nicht versorgt oder sonstige Verfehlungen hat.
    Ganz zu schweigen wer Gelder veruntreut,
    was im Fall Mixa nur ein Anfang sein dürfte.

  40. avatar

    Lieber Herr Berger,

    ich weiß nicht, ob Sie auch den „Anti-68er“-Kommentar verfasst haben oder nur aus Zufall das hiram7-Logo dort auftaucht, jedenfalls sehe ich nicht, dass „die 68er“ irgendjemanden aus dem öffentlichen Raum verbannen wollen.

    Herr Mixa soll sich gerne an der Debatte weiter beteiligen und sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

    Er soll seine Ankündigung wahr machen und die ehemaligen Schüler verklagen, das hat nur er in der Hand.

    Dann soll er den Sonderermittler verklagen, der ihm vorwirft als Leiter der Waisenhausstiftung erhebliche Werte veruntreut zu haben.

    Gerade die Generation der Alt-68er, zu denen ich augrund der „Gnade meiner späten Geburt“ allerdings nicht gehöre, haben sich aus meiner Sicht dadurch ausgezeichnet, dass sie immer bestrebt waren, die Diskussion und Aufklärung voranzutreiben.

    Lieber Herr Hans,

    ja! Monsignore Mixa soll zurück auf die Barrikade, denn er ist so schön selbstgerecht und auf seine Weise „ehrlich“. Mir scheint, er glaubt daran, dass eine vorbischöfliche „Watschn“ des Monsignore Mixa keine Gewalt sein kann.

    Vielleicht dachte er in seiner Hybris auch, durch ihn strafe Gott?

    Mir ist so ein deutlich strukturierter Mensch lieber als Bischöfe, die ständig über Ökumene reden und sich ohne große Widerrede vom Papst erzählen lassen, die nicht katholischen Christen seien keine Kirchen, die sich verbieten lassen mit anderen nichtkatholischen Christen das Abendmahl zu feiern, denen ihr Posten und ihre Macht offensichtlich auch wichtiger sind als die Einheit der Christenheit und ihr eigenes Gewissen.

    Nach all dem Schmutz, den ich in den letzten Monaten hören und lesen musste, kann ich mir die – zugegeben zynische – Frage nicht verkneifen:

    Hätte Herr Mixa die Stellen im Familienministerium vielleicht gerne mit katholischen Priestern besetzt, die nachgewiesene Erfahrungen in der Jugendarbeit besitzen?

    Wenn unser Papst das Rücktrittsgesuch von Herrn Mixa annehmen sollte, hätte unser „Kämpfer gegen die Libertinage“ ja Chancen neuer Familienminister zu werden. Einen reicheren Erfahrungsschatz in der Jugendarbeit als Frau Schröder scheint er ja zu besitzten und seine Erziehungsmethoden kommen selbst bei manchem an, der in den 70er Jahren geboren wurde.

    Zum Glück kann man in den USA Asyl beantragen, wenn es einmal so weit kommt.

    Herzliche Grüße

    Ihr 68er

  41. avatar

    @ ramona ambs

    Das ist falsch was Sie schreiben, das hat Kramer vom ZdJ Mixa unterstellt. Hierzu aber Pressesprecher des Bistums, Christoph Goldt:

    ‚Mixa habe den Mord an über 6 Millionen Juden als ‚entsetzliches und absolut singuläres Verbrechen‘ bezeichnet und betont, dass der Holocaust für alle Zeiten eine Mahnung sei, Leben und Menschenwürde jedes Einzelnen zu achten.

    Im weiteren Zusammenhang habe der Bischof dann darauf hingewiesen, dass es auch in der Gegenwart Verbrechen gegen das Leben in unvorstellbarem Ausmaß gebe und dabei die Zahl der Abtreibungen von 9 Millionen in den letzten dreißig Jahren genannt.

    Wer versuche, daraus eine antijüdische Haltung zu konstruieren oder gar die Kirche als mittelalterlich zu beschimpfen, diene nicht dem fruchtbaren und brüderlichen Gespräch zwischen Juden und Christen.

    Gleichzeitig müsse einem katholischen Bischof zugestanden werden, dass er das Unrecht der Abtreibung in aller Deutlichkeit anspreche. Goldt erinnerte daran, dass Bischof Mixa als eine seiner ersten Amtshandlungen in Augsburg der jüdischen Kultusgemeinde einen Freundschaftsbesuch abgestattet habe.

    Die gute und brüderliche Beziehung zwischen Juden und Katholiken sei dem Bischof ein Herzensanliegen, betonte Goldt. Alles andere sei eine üble Verleumdung.‘

  42. avatar

    @ Doppelmoral

    „…Schmutzkampagne gegen die katholische Kirche zu entfesseln.“

    Das müssen Sie näher erklären.

    Wer hat sich wie der Sonnenkönig von Schrobenhausen und Augsburg aufgeführt, die Grünen oder Monsignore Mixa?

    Wer hat in der Missbrauchsdebatte den ekelerregenden Dreck den in die Welt gebracht? Die katholischen Priester oder die Menschen, die darüber erstmals öffentlich gesprochen haben?

    Sie haben Ihr Pseudonym richtig gewäht, Doppelmoral ist, wenn man, wie in der katholischen Kirche oft zu beobachten, Sünden solange duldet, als sie nicht öffentlich werden.

    Da werden Alimente an Pastorenkinder gezahlt solange der Pastor sich nicht zu seinen Kindern bekennt, da drückt man hier ein Auge zu und versetzt dort einen pädophilen Pfarrer etc. pp.

    Eben Doppelmoral!

  43. avatar

    Als Jude muss ich die katholische Kirche in Schutz nehmen gegen diese unsägliche Medienkampagne. Es muss doch noch möglich sein in einer gesundenen Demokratie, andere Ansichten zur Kenntnis zu nehmen, ohne gleich den Andersdenkenden zu verunglimpfen oder gar ihn aus dem öffentlichen Raum zu verbannen?
    Da sind die sogenannte „68er“ sehr intolerant.

    „Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.“ (Nietzsche)

  44. avatar

    Sollte der Heilige Vater Bischof Mixas Bitte um Entpflichtung nachkommen – bedaure ich das sehr. Mir ist lieber, Papst Benedikt XVI schickt ihn zurück auf die Barrikade.

    Fr. Heckel schreibt: ‚Schon mit Bemerkungen wie der “Gebärmaschine” Frau hat er seiner Kirche keinen Gefallen getan. Mit seinen Vertuschungen im Mißbrauchsskandal hat er ihr enorm geschadet.‘

    Mit diesen Zeilen, Frau Heckel, haben Sie sich offenbart.

    Bischof Mixa sagte in etwa: Wer aber mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur ‚Gebärmaschine‘ und missachte alle wissenschaftlichen Erkenntnisse über die besondere Mutter-Kind-Beziehung in den ersten Lebensjahren.

    An dieser seiner Haltung, im Kontext der Kindererziehung in diesem Land, kann ich nix anrüchiges erkennen.

    Es ist Fr. v. d. Leyen die überholten ideologischen Leitbildern der voll berufstätigen Mutter auch schon in den ersten Jahren der Kindesentwicklung anhänge. Sie, Fr. v.d.L., unterscheide sich darin in nichts von der verfehlten Familienpolitik der rot-grünen Vorgängerregierung. Diese Familienpolitik wurde auch im links- und rechtsfaschistischen Deutschland, Sozialismus und Nationalsozialismus, praktiziert. Wer will den Missbrauch der Familie, besonders von Frau und Kind, in einem totalitären Regime bestreiten?

    Bischof Mixa kritisierte in diesem Zusammenhang auch, dass es nach dem Chefwechsel im Familienministerium kaum personelle Veränderungen bei den leitenden Mitarbeitern und Beratern des Ressorts gegeben habe: ‚Da herrschen immer noch die alten sozialistischen Vorstellungen, die von der neuen Familienministerin jetzt mit dem Etikett ‚christdemokratisch‘ geadelt werden‘.

    Und im Übrigen: Wo und wann – und was – hat der Bischof, wie Sie schreiben, im ‚Mißbrauchsskandal‘ vertuscht?

  45. avatar

    Aber noch kein Luftwechsel fuer die Mutti Kirche in der Neuen Welt: In Brasilien hatte sich ein katholischer Priester (im Staat Alagoas) sogar noch bei seinem Verbrechen gefilmt – und das Video wird jetzt vermarktet (Freie Wirtschaft !)Nun moechte man mit den damaligen zustaendigen Bischoefen sprechen – aber die sind inzwischen schon nach Europa in ihre Heimat zurueckgekehrt, angeblich einer nach Deutschland, der Andere nach Italien. In Mexiko muss der Kardinal nochmal erklaeren warum er einen Priester der Sexualvebrechen begangen hatte nach Los Angeles in Kalifornien delegiert hatte. Inzwischen kann der gerade neuernannte Bischof fuer Los Angeles jetzt vielleicht gar nicht San Antonio in Texas verlassen – den einer seiner Priester soll sogar mit einen Revolver einen Jungen zu einem Sexualakt gezwungen haben ( well look, Texas is „gun“ country…). Der Priester war vorher schon wegen Sexualvergehen immer wieder in USA in andere Gemeinden delegiert worden. (Personalmangel…). Sonst nichst Neues im Westen!

  46. avatar

    Kinder zu erziehen ist nicht nur eine Lebensaufgabe, sondern auch schwer. So manch einem rutscht da mal die Hand aus. Das war zu meiner Zeit als Schüler (bin Jahrgang 1970) eine normale Erziehungsmaßname.
    Der Bischof hat keine Kinder missbraucht. Die Aufregung ist scheinheilig.Ich bitte doch sehr, nicht die vernünftige Bestrafung (Ohrfeige) mit Misshandlung zu verwechseln. Würden man mit dem Gesetz, das verbietet Kinder zu schlagen, auch regeln, dass Kinder die Eltern und die Lehrer nicht schlagen dürfen?

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