Bis Freitag kann sie noch gezündet werden, die Stinkbombe dieses Wahlkampfes. Eine Enthüllung, die einen der Wahlkämpfer kurzfristig so beschädigt, dass keine Gegenwehr mehr möglich ist. Gibt es sie? Welches Lager, welche Partei würde zu diesem Mittel greifen?
Derartige Stinkbomben sind der Alptraum der Wahlkämpfer. Und doch hätten alle am liebsten eine in der Reserve, auch wenn sie es nicht zugeben. So ist die Suche danach auch das bestgehütetste Geheimnis der jeweiligen Wahlkampf-Camps. Gibt es nicht doch etwas in der Biografie der Kandidaten, was sich ausnützen lässt? Irgendein Papier, was man kurz vor Schluss noch ausgraben kann? Ein langjähriger Weggefährte, der auspackt?
Vor allem in den amerikanischen Wahlkämpfen gibt es immer wieder Versuche, den jeweiligen Gegner mit Stinkbomben anzugreifen. Doch selbst dort beherrschen nur wenige die Kunst des richtigen Stinkbomben-Legens. Der Angriff auf den Gegner darf auf gar keinen Fall vom Kandidaten selbst stammen oder aus dessen engstem Umfeld. Dies fiele sofort – und natürlich zu Recht – als grobes Foul auf ihn zurück. Ein Dritter, der möglichst glaubwürdig ist, muss den Angriff starten. Dies zeigt schon, wie kompliziert derartige Manöver sind.
Für Deutschland sind sie deshalb ziemlich unwahrscheinlich. Schon die Planung würde die meisten überfordern. Spätestens an der Geheimhaltung würde der Rest wahrscheinlich scheitern. Dennoch bleibt da dieses Zittern bis zum Freitag, ob es nicht doch irgendwo noch etwas gibt, mit dem die jeweilige Kampagne nicht gerechnet hat.
Da sind eigentlich so viele Stinkbomben: Asse, Althaus, Atomgutachten von zu Gutenberg, Opel und der Abbau von nun 11000 Stellen… Ich glaube Frau Merkel will es einfach nur ausitzen bis der dumme Michel ihr die Stimme gegeben hat.