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„O’naglt is“ – Markus Söder und die Kreuzanbringung

Die CSU ist zu einer nervösen Partei geworden. Statt einen selbstbewussten und fröhlichen Konservativismus an den Tag zu legen, lässt sie sich von der AfD vor sich hertreiben. Ausgerechnet im vielfach frommen Bayernland verzwergt sie nun mit dem Kreuz das zentrale Symbol der Christenheit zu einer Art kulturellen Identitätsplakette.

In der CSU geht ganz offenkundig die Angst um. Wahllos haut das Führungspersonal irgendwelche Sprüche heraus, statt auf Besonnenheit zu setzen, was eigentlich eine Kernkompetenz von Leuten wäre, die sich für konservativ halten. Die Angst hat einen Namen oder genauer: ein Datum: den 14. Oktober 2018. Dann ist Landtagswahl in Bayern. Weiterlesen

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Die „Konservative Revolution“ und das Erbe von 68

Ein Gastbeitrag von Bruno Heidlberger

Alan Posener hat kürzlich an dieser Stelle unter dem Titel „Schwarz-Blau-Gelb gegen das Gespenst von 68“ über die Rechtsdrift im Bürgertum berichtet. Unser Gastautor Bruno Heidlberger antwortet nun darauf.

Lieber Herr Alan Posener,

in Ihrem Essay “Schwarz-Blau-Gelb gegen das Gespenst von 68″ gehen Sie der Frage nach, warum 50 Jahre nach 68 gleich drei führende Politiker rechts der Mitte – Jörg Meuthen (AfD), Alexander Dobrindt (CSU) und Marco Buschmann (FDP) – einen „Bruch mit den Ideen von 68“ fordern.

Was wollen Dobrindt, Buschmann und Meuthen mit ihrem 68er-Bashing eigentlich? Was sind die Hintergründe? Ihre erste Vermutung: Es gelte „die künftige schwarz-blau-gelbe Koalition auf der Grundlage einer Kritik an 68 ideologisch“ vorzubereiten. Für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass es bei den nächsten Wahlen keine Mehrheit oder keinen Willen mehr für eine GroKo geben wird, ein nicht abwegiger Gedanke, aber doch (hoffentlich) eher ein „Schreckgespenst“, zumindest für den Bund. Weiterlesen

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151 Jahre „Das Kapital I.“ – 200 Jahre Karl Marx (6)

Der Akkumulationsprozeß des Kapitals

Bevor wir das eigentliche Thema betrachten, möchte ich doch noch einmal methodologische Reflexionen einschieben, die das Argument abweisen, dass die Wertkritik Marxens nur von historischer Bedeutung sei und die Arbeit sich doch gegenüber dem 19. Jh. verändert hätte. Woraus folgen würde, das mehr logische Werk als historisch zu reformulieren, was allerdings die Fehlinterpretation von Friedrich Engels gewesen ist, die auf der Schiene Lenin, Stalin, ML verheerende Wirkung auf die Kritik hatte, aber auch fatala Konsequenzen auf die Praxis. Weiterlesen

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