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Warum geht es uns so gut?

Warum ist Deutschland verhältnismäßig gut durch die Finanzkrise gekommen, während fast alle anderen europäischen Länder immer noch mit deren Auswirkungen zu kämpfen haben? Wieso bewegt sich die Arbeitslosigkeit hierzulande auf einen Rekordtief zu, während sie anderswo in der Eurozone Ausmaße erreicht hat, die man zuletzt in der Großen Depression der Jahre 1929 ff gesehen hat? Warum scheinen die Deutschen und die Bevölkerungen der anderen Länder der Eurozone „auf verschiedenen Kontinenten zu leben“, wie es neulich in einem Bericht des Pew Research Center hieß?

Das Märchen, das sich die Deutschen erzählen (und das sie auch den anderen mit erhobenem Zeigefinger vorlesen), lautet: Mit der Agenda 2010 haben wir die Reformen durchgezogen, die nötig waren, um uns fit für die Zukunft zu machen. Weiterlesen

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Die Krise – und der Quatsch mit dem sinkenden Wohlstand

Letzte Woche habe ich mich ein wenig über Frank Schirrmacher und seine Kapitalismuskritik lustig gemacht. Ich unterstellte, um es kurz zu machen, dass der Kafka-Experte – http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8924245.html – wie Gregor Samsa eines Morgens als Käfer erwachte, sprich die Welt nicht mehr verstand, und dafür die Welt verantwortlich macht.

Schirrmachers Katastrophismus ist so unseriös wie die Dreifachverwertung einer wissenschaftlichen Arbeit. Man muss ihm aber zugute halten, dass er als Feuilletonist eine Lizenz zum Blödsinn hat. Bei anderen Autoren sollte man keine Nachsicht walten lassen. Weiterlesen

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Nicht nur zur Weihnachtszeit

„Die fetten Jahre sind vorbei“ hieß vor Jahren ein erfolgreicher deutscher Kinofilm. Eine Clique junger, wohlstandsverzweifelter Studenten entführt einen arrivierten 68er und träumt  vom Klassenkampf 2.0. Der ist auch in diesem Jahr ausgeblieben. Die Krise hat das Land nicht so verunsichert wie in anderen Ländern, deren Bevölkerung auf die Straßen ging (Griechenland, Irland, England).

Die Deutschen sind erstaunlich cool geblieben und haben sich resistent gegenüber linken und rechten Versuchungen gezeigt. Von den Debatten um „Stuttgart 21“ und das Buch von Sarrazin hat sich die große Mehrheit der Bürger nicht abbringen lassen. „Politikverdrossenheit“ war einmal und scheint out. Die größte Sorge galt wieder einmal der Währung. Weiterlesen

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Für eine Renaissance der Gemeinschaftsgüter

Von Wolfgang Sachs,  Projektleiter am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH:

Wie kann eine Wirtschaft funktionieren, ohne zu wachsen? Auf diese Großfrage wird es keine Antwort geben, ohne die verborgenen Quellen des Wohlstands in den Blick zu nehmen.

Zwar ist privater Reichtum die am meisten ausgeleuchtete Quelle des Wohlergehens, doch ebenso wichtig sind alle Varianten gemeinschaftlichen Reichtums wie Schwimmbäder und Schauspielhäuser, Plätze und Parks, Bibliotheken und Car-sharing, Tagesmütter und Tauschringe, Aktionsgruppen und Freundesnetze. Darin liegt die Chance: Ein Mehr an gemeinschaftlichem Reichtum kann ein Weniger an privatem Reichtum ersetzen. Weiterlesen

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Teilt die Schweiz auf!

Von: Alexander Görlach, Chefredakteur „The European“

Die Schweiz ist am Ende. Sollte es gängige Praxis werden, dass Mitarbeiter der Banken dort ihre kriminelle Energie auf das Sondieren von Kundendaten verlagern, die sie dann den Steuerfahndungsbehörden der umliegenden Länder übergeben, dann verliert die Schweiz ihr Alleinstellungsmerkmal unter den europäischen Nationen.

Das ist doppelt unfair. Weiterlesen

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Wohlstand ist wichtig. Aber die Menschenrechte sind wichtiger

Was halten wir die Menschenrechte hoch. Keine große Rede  vor der UNO oder im Bundestag die nicht betont, dass die Menschenrechte unantastbar sind. Die Würde des Menschen ist in unserem Grundgesetz ein zivilisatorischer Erfolg.

Komischerweise scheinen uns diese Prinzipien im Ausland verhandelbar zu sein.  Manche Zyniker behaupten Wirtschaftswachstum und Geschäfte sind letztendlich wichtiger, als die Menschenrechte. Die kommen dann später, irgendwann ein mal, vielleicht, wer weiß das schon. China scheint dafür der beste Beweis zu sein. Weiterlesen

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