Was sich Leyla Roos in der taz mit dem Satz „Allerdings spielt die Verdachtsberichterstattung eine große Rolle bei der Aufarbeitung von Straftaten, die juristisch meistens nicht nachweisbar sind“ leistet, ist brandgefährlich – und eine rhetorische Abrissbirne gegen das Fundament eines jeden Rechtsstaats: die Unschuldsvermutung. In zivilisierten Gesellschaften gilt ein klarer Grundsatz: Niemand ist schuldig, solange seine Schuld nicht bewiesen ist – nicht gefühlt, nicht vermutet, sondern bewiesen. Punkt.

Wenn Journalismus zur Ersatzjustiz wird: Eine Replik auf Leyla Roos‘ gefährliche Entgleisung
