Ich möchte noch einmal auf die Frage des Verhältnisses von Religionskritik und Rassismus zurückkommen. Manche Leute lehnen es ab, überhaupt darüber nachzudenken. Sie sagen: Religion ist nicht Rasse, also kann selbst die schärfste Religionskritik per Definitionem nicht Rassismus sein. Ginge es um Worte, hätten diese Leute Recht. Aber um Worte geht es mir jedenfalls nicht, sondern um Haltungen und Einstellungen.
Würden wir um Worte streiten, könnte man sagen (und es wird auch gesagt): Es gibt keine Rassen, also kann es keinen Rassismus geben. Es gibt keine „Semiten“, also kann es keinen Antisemitismus geben. Antisemiten sind ohnehin nicht gegen Araber, die angeblich Semiten sind, obwohl es, wie gesagt, eigentlich keine Semiten gibt, sondern nur gegen Juden, also ist das Wort eine Lüge. Oder: Wer nur gegen Israel ist, aber nichts gegen den Rabbi nebenan hat, kann kein Antisemit sein, sondern allenfalls Antizionist. Da nicht alle Juden Zionisten sind, ist der Antizionist kein Antisemit. Und so weiter und so fort.
George Orwell über den Nationalismus
Solche Diskussionen finde ich wenig sinnvoll. Ich halte es mit George Orwell. In seinen „Notes on Nationalism“ schrieb er 1945: „But here I must repeat what I said above, that I am only using the word ‘nationalism’ for lack of a better. Nationalism, in the extended sense in which I am using the word, includes such movements and tendencies as Communism, political Catholicism, Zionism, Antisemitism, Trotskyism and Pacifism. It does not necessarily mean loyalty to a government or a country, still less to one’s own country, and it is not even strictly necessary that the units in which it deals should actually exist. To name a few obvious examples, Jewry, Islam, Christendom, the Proletariat and the White Race are all of them objects of passionate nationalistic feeling: but their existence can be seriously questioned, and there is no definition of any one of them that would be universally accepted.“
Die meisten Kommunisten, von Pazifisten ganz zu schweigen, würden es für geradezu absurd halten, als „Nationalisten“ bezeichnet zu werden; und jene Helden der Phrasenreiterei, die mir vorwerfen, begrifflich ungenau zu sein, wenn ich meine, dass bestimmte Formen der Religionskritik rassistisch sind, werden natürlich auch über Orwell den Stab brechen müssen – und das dürfte manchen von ihnen umso leichter fallen, als er Antisemitismus und Zionismus in einem Atemzug nennt. Orwell geht es jedoch, und darin folge ich ihm, um einen „habit of mind“; einen intellektuellen Habitus. Das, was er über das Verbindende (und Trennende) zwischen diversen Formen des Nationalismus schreibt, ist so treffend, auch wo ich ihm nicht folge, dass ich es hier nicht weiter paraphrasieren will. Man kann den Essay ja online lesen.
Wie ich im vorigen Versuch zu diesem Thema schrieb, geht es mir um „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ als, „habit of mind“ und um die Ähnlichkeiten zwischen Formen der Religionskritik und Formen des Rassismus.
„Der Gott des Juden ist das Geld“
Weder geht es darum zu sagen, alle Religionskritik sei Rassismus, noch gar die Kritik an irgendeiner Religion für unzulässig zu erklären. Es geht um Ähnlichkeiten und Übergänge. Nehmen wir zum Beispiel diese Passage über die Frage der Judenemanzipation:
„Betrachten wir den wirklichen weltlichen Juden, nicht den Sabbatsjuden, sondern den Alltagsjuden. Suchen wir das Geheimnis des Juden nicht in seiner Religion, sondern suchen wir das Geheimnis der Religion im wirklichen Juden. Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus des Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld. Nun wohl! Die Emanzipation vom Schacher und vom Geld, also vom praktischen, realen Judentum wäre die Selbstemanzipation unsrer Zeit. Eine Organisation der Gesellschaft, welche die Voraussetzungen des Schachers, also die Möglichkeit des Schachers aufhöbe, hätte den Juden unmöglich gemacht. Sein religiöses Bewusstsein wurde wie ein fader Dunst in der wirklichen Lebensluft der Gesellschaft sich auflösen.“
Wahrscheinlich erkennt jeder diese bekannte Passage wieder. Es handelt sich um Karl Marx’ Besprechung von Bruno Bauers Buch über die „Judenfrage“ von 1843.
Was an dieser Passage für uns interessant ist, dass Marx den „Alltagsjuden“ dem „Sabbatjuden“ entgegenstellt, der Jude „an sich“ dem religiösen Juden. Der „Alltagsjude“ – der Angehörige der jüdischen „Rasse“ – wird als eigennützig hingestellt, sein weltlicher Kultus sei der Schacher, sein weltlicher Gott das Geld. Die Religion des Juden hingegen ist, gemäß der marxistischen materialistischen Lehre nur „ein fader Dunst“ seines Eigennutzes. Kann man ernsthaft hier Religionskritik von Rassismus scheiden? Einem Rassismus, der erst recht dégoutant ist, da Marx selbst „rassisch“ gesprochen trotz seiner Taufe Jude war.
Wir erkennen also im Judentum ein allgemeines gegenwärtiges antisoziales Element, welches durch die geschichtliche Entwicklung, an welcher die Juden in dieser schlechten Beziehung eifrig mitgearbeitet, auf seine jetzige Höhe getrieben wurde, auf eine Höhe, auf welcher es sich notwendig auflösen muss. Die Judenemanzipation in ihrer letzten Bedeutung ist die Emanzipation der Menschheit vom Judentum.
Hier wird das „Judentum“ allgemein als antisoziales Verhalten – auch der Nichtjuden – definiert, an dem freilich die wirklichen Juden „eifrig mitgearbeitet“ hätten. Dieses Verhalten müsse verschwinden, was mit seinen Trägern passieren soll, sagt Marx nicht. Das war, wie gesagt, 1843. Hundert Jahre später hatte ein anderer deutscher Denker große Schritte in Richtung dieser Emanzipation getan.
Adolf Hitlers moralische Kritik am Judentum
Schon in der ersten uns überlieferten politischen Schrift Adolf Hitlers, dem „Gutachten über den Antisemitismus“ (1919), vermengt Adolf Hitler – wie zuvor Karl Marx – Rassismus und Religionskritik. Zwar schreibt er: „Zunächst ist das Judentum unbedingt eine Rasse und nicht Religionsgenossenschaft.“
Wie es scheint, muss man, wenn man die Angehörigen oder Träger einer Religion verfolgen will, dieser Glaubensgemeinschaft den Charakter einer Religion absprechen. So schreibt ein gewisser Thomas Rietzschel, früher Kulturkorrespondent der FAZ: „Religion und Islam sind zwei verschiedene Dinge.“ Der Islam sei keine Religion, sondern „ideologische Grundlage einer politischen Strategie, die dezidiert weltliche Herrschaftssprüche (sic!) erhebt und untermauert.“ Für wen? Nun, offensichtlich für die Träger der Religion, die Moslems, auch jene, „die ihm im Vertrauen auf die religiöse Tarnung gutgläubig anhängen mögen.“ Aber das nur nebenbei. Hier geht es nicht um den Islam, sondern um das Judentum. Und obwohl Hitler behauptet, das Judentum sei keine Religion, vermengt er ständig, wie Marx, Rassenstereotypen mit Religionsstereotypen:
„Und damit ergibt sich die Tatsache, dass zwischen uns eine nichtdeutsche fremde Rasse lebt, nicht gewillt und auch nicht im Stande, ihre Rasseneigenarten zu opfern, ihr eigenes Fühlen, Denken und Streben zu verleugnen, und die dennoch politisch alle Rechte besitzt wie wir selber. Bewegt sich schon das Gefühl des Juden im rein Materiellen, so noch mehr sein Denken und Streben. Der Tanz ums goldene Kalb wird zum erbarmungslosen Kampf um alle jene Güter, die nach unserm inneren Gefühl nicht die Höchsten und einzig erstrebenswerten auf dieser Erde sein sollen. Der Wert des Einzelnen wird nicht mehr bestimmt durch seinen Charakter, der Bedeutung seiner Leistungen für die Gesamtheit, sondern ausschließlich durch die Größe seines Vermögens, durch sein Geld.“
Woher kommt denn dieses „Fühlen, Denken, Streben“? Der Hinweis auf den „Tanz ums goldene Kalb“ ist deutlich, auch wenn sich natürlich Moses als Begründer des „mosaischen“ Glaubens gegen den heidnischen Stierkult wandte, dem sich die Kinder Israels hingaben, als der Gesetzgeber auf dem Berg Sinai war. Egal. Es ist jedenfalls so, wie Raphael Gross in seinem Buch „Anständig geblieben: Nationalsozialistische Moral“ schreibt: „Man mag einwenden, dass der sogenannte Rassenantisemitismus biologistisch und nicht moralisch argumentiere. Aber (…) die Biologie fällt von sich aus keine Werturteile – dies können nur die Menschen tun, die sie in den Dienst ihrer Gefühle stellen.“ (S.19) so ist es. Um diese Gefühle, um diese „habits of mind“ geht es.
Der Antisemitismus als positives Christentum
Wie sehr der nationalsozialistische Antisemitismus auch Religionskritik war, erhellt etwa aus diesen Ausführungen Artur Dinters, NSDAP-Mitglied Nummer 5 und von Hitler 1924 zum Gazuleiter von Thüringen ernannt:
„Darum wird die völkische Bewegung ihr Ziel nur erreichen, wenn sie sich zu den reinen, sittlich-geistigen Höhen erhebt, die aus der Lehre des größten Antisemiten und Antimaterialisten aller Zeiten, des Helden von Nazareth, uns entgegenleuchten. Sie wird und kann nur siegen, wenn sie die Axt an die geistige Wurzel des Judentums legt, d.i. an das Judentum in der christlichen Kirche.“
Wie man sieht, ist für Dinter das „Judentum“ weniger ein enger rassischer Begriff, sondern, wie für Marx, ein „allgemeines antisoziales Element“; eben jener Materialismus, von dem auch Hitler 1919 sprach. Zwar wurde Dinter wegen seiner Kirchenfeindlichkeit später aus der Partei ausgeschlossen. Wie Hitler zur Begründung sagte:
„In unseren Reihen dulden wir keinen, der die Gedanken des Christentums verletzt … Diese unsere Bewegung ist tatsächlich christlich. Wir sind erfüllt von dem Wunsche, dass Katholiken und Protestanten sich aneinander finden mögen … Wir werden jeden Versuch unterbinden, den religiösen Gedanken in unserer Bewegung zur Diskussion zu stellen.“
Schließlich hatte er schon 1920 im Rahmen der Programmdiskussion klargestellt:
„Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums … Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, dass eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage: Gemeinnutz vor Eigennutz.“
Von wegen Rassenantisemitismus: Hitler will ausdrücklich auch „den jüdisch-materialistischen Geist in uns“ bekämpfen! Wie Marx sieht er das Judentum als „allgemeines antisoziales Element“, von dem sich das Volk emanzipieren – von dem es „genesen“ – müsse.
Raphael Gross behauptet: „Dass Hitler das Judentum immer religiös, das heißt durch den Mangel an Religiosität, bestimmte, spielte später eine entscheidende Rolle in der NS-Judengesetzgebung. Es findet sich in ihr – und das ist ebenso bemerkenswert wie weithin unbekannt – kein einziges Gesetz, das letztlich auf einer biologischen und nicht auf einer religiösen Definition des Judentums und des Jüdischen basieren würde.“ (S.66) Und er fragt, „inwiefern der Rassebegriff selbst eine katastrophale Ausgeburt des Christentums in seiner modernen, säkularisierten Form darstellte“.
Diese Frage harrt wohl noch einer klaren Beantwortung. Aber es ist klar, dass die saubere begriffliche Trennung von „Rasse“ und „Religion“, von „Rassenantisemitismus“ und religiös begründeter Judenfeindlichkeit, kurz: von Rassismus und Religionskritik gerade dort nicht standhält, wo sie scheinbar am deutlichsten zu beobachten sein müsste.
Coda: „Israelkritik“ und Islamkritik
Dass auch in der sogenannten „Israelkritik“ religiöser Antijudaismus eine Rolle spielt (und dass auch darum christliche Gruppen sich besonders in der antiisraelischen Bewegung hervortun), ist – dies nur als Parenthese – ohnehin klar. Jedes Mal, wenn es in einem Bericht heißt, Israel verfahre im Antiterrorkampf „nach dem Grundsatz Aug um Auge, Zahn um Zahn“, wird der Unterschied zwischen Israels „Gott der Rache“ und dem christlichen „Gott der Liebe“ hervorgehoben, auch wenn ein Großteil der israelischen Generäle und Stabsoffiziere unreligiöse Leute sind; ihnen wird ein – angebliches – Merkmal der Religion als Charaktermerkmal – als Rassemerkmal – unterstellt.
Ähnlich geht Thomas Rietschel vor, wenn er über die Muslime schreibt: „Selbst wenn es den gläubigen Moslems nicht immer bewusst sein mag, beten sie zu dem selben Gott, für den die Terroristen in den unerklärten Weltkrieg gegen die Ungläubigen ziehen, als Selbstmordattentäter und Mordbrenner, die vor keiner Barbarei zurückschrecken, wenn es darum geht, der freiheitlichen Existenz des Einzelnen den Garaus zu machen. (…) Anders als beim Juden- oder dem Christentum, handelt es sich beim Islam eben nicht um eine Religion, die die Privatangelegenheit eines jeden ist, sondern um ein politisches Konzept, das auch jene mittragen, die ihm im Vertrauen auf die religiöse Tarnung gutgläubig anhängen mögen.“
Der einzelne Moslem als „Träger“ – wenn auch unbewusster Träger – eines politischen Konzepts, das unserer „freiheitlichen Existenz den Garaus“ machen will: Selbst wenn es Herrn Rietzschel nicht bewusst sein mag, wiederholt er die gleiche Gedankenfigur, die seine Eltern über die Juden nachplapperten. Wenn solche Wahnvorstellungen vom Moslem als „Träger“ einer als Religion „getarnten“ Weltherrschaftsideologie nicht dem geistigen Habitus des Rassismus entspringen, dann hat das Wort in der Tat keine Bedeutung mehr
„Der einzelne Moslem als „Träger“ – wenn auch unbewusster Träger – eines politischen Konzepts, das unserer „freiheitlichen Existenz den Garaus“ machen will: Selbst wenn es Herrn Rietzschel nicht bewusst sein mag, wiederholt er die gleiche Gedankenfigur, die seine Eltern über die Juden nachplapperten. Wenn solche Wahnvorstellungen vom Moslem als “Träger” einer als Religion “getarnten” Weltherrschaftsideologie nicht dem geistigen Habitus des Rassismus entspringen, dann hat das Wort in der Tat keine Bedeutung mehr“
Ein Gedankenexperiment: Wenn sich einzelne Neo-Nazis zu Hitler und Mein Kampf bekennen, ihnen aber deren gewalttätige und rassistische Motive nicht bewusst sind, und sie ihren Kindern einen Glauben an den Nationalsozialismus (in dieser kuriosen nicht gewalttätigen und nicht rassistischen „Auslegung“) weitergeben, wäre es dann rassistisch, Folgendes zu schreiben:
„Selbst wenn es den Neonazis nicht immer bewusst sein mag, glauben sie an den selben Mann, wegen dem die historischen Nazis Juden getötet und den Zweiten Weltkrieg angefangen haben. Anders als beim Liberalismus oder Konservatismus, handelt es sich beim Nationalsozialismus eben nicht um eine Ideologie, die die demokratische Gesellschaft erhalten will, sondern um ein politisches Konzept, das auch jene mittragen, die ihm im Vertrauen auf die Brüderlichkeit und Tugend gutgläubig anhängen mögen.“
Wenn es nicht rassistisch ist, so etwas in diesem erfundenen Fall über Leute, die sich zu Hitler bekennen, zu sagen, warum ist es dann rassistisch, Derartiges über Muslime zu sagen?
Ein Muslim wird seinen Kindern den Islam vermitteln, und der ist nun einmal durch das, was im Koran und in der Sunna steht, festgelegt. Im Koran sagt Allah beispielsweise: „Und wer nicht richtet nach dem, was Allah hinabgesandt hat – das sind Ungläubige.“ (5:44) oder „Kämpfet wider jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward (in erster Linie Juden und Christen), die nicht glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und Sein Gesandter verwehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten.“ (9:29)
Wenn sich also ein Muslim der tatsächlichen Lehren des Islams bewusst wird, dann kann es gut sein, dass er zu einer Gefahr für die Gesellschaft wird. Solange Leute diese Lehren für richtig halten, wird es immer welche geben, die sie tatsächlich ausleben werden, und man weiß nie, wie das Wissen um diese Lehren bei Muslimen in der Zukunft zu irgendeinem Zeitpunkt verbreitet sein wird.
Also auch wenn die Großeltern eines Islamisten/Dschihadis wegen ihres falschen Verständnisses vom Islam an ihn als eine unpolitische Religion glauben, vermitteln sie dennoch den Glauben an ihn ihrem Enkel, der, wenn er die Religion versteht, daher ein Islamist/Dschihadi wird.
Herr Posener,
Freiheit ist ein unscharfer,vor allem relationaler Begriff,der sich auf alle
möglichen Bezugsrahmen beziehen kann.Von der Geschichte,über die Psychologie,
ja bis zur Biologie.
Das ist so banal wie ihre Erkenntnis,das Gläubige aller Colour gerne die Konkurrenz
marginalisieren,malträtieren ,am liebsten massakrieren wenn die Macht dazu reicht.
Selbst Opfer solcher Verfolgung gewesen zu sein verstärkt den Furor noch.
Also nehmen Sie ihren inneren Schulmeister wieder an die Leine.
Es ist auch nicht absurd die verschiedenen Sichtweisen,Definitionen+Bezugsrahmen von Freiheit gegeneinander zu stellen,sondern bitter nötig.
Sich für etwas zu entscheiden bedeutet alle anderen Optionen in diesem Moment zu
verwerfen.Das hat mit negativer Freiheit noch nichts zu tun,es bedeutet nur:Sie
hatten überhaupt eine Wahl zu etwas.
Ich verwechsele auch nicht Gesellschaft +Gemeinschaft.Freie Menschen
können sich freiwillig+ aus eigenem Antrieb mit anderen ver-gemeinschaften,
zu welchem gemeinsamen Zweck auch immer.
Gesellschaft gibt es nur in der Form der Staats-(Zwangs)Gesellschaft.
Sie ist Quelle der Kontrolle,nicht der Freiheit.
Aller Glaube endet mit der Anmaßung einen wunderbaren allgemeinen Lebenssinn zu kennen+Gesellschaft ist das Werkzeug legitimer Gewalt das dann durch zu drücken.
Wir erleben das gerade im Kleinen in einer pseudolinken Variante.
„Du bist Nichts,dein Volk ist Alles“(NSDAP)
„Das „WIR“ entscheidet.“ (SPD)
Das was Sie Staat+Gesellschaft nennen verabscheue ich aus ganzem Herzen.
Aber ich verstehe,dass Sie nicht bereit sind,alles durch das Säurebad des Zweifels zu ziehen.Sie erinnern mich an meine Mitschüler der Klosterschule.
Voller Glaubenseifer gaben sie sich den Göttern ihrer K-Gruppen hin.
Sie glaubten heiß an Mao,Trotzky,Polpot,Lenin usw.Ihre täglichen Spiegelfechtereien
+Labermarathons reizten mich damals schon zu Hohn+Spott.
Frei nach Chesterton trauen sie sich auch heute noch nicht an NICHTS zu Glauben
sondern an alles Andere.Einer folgt Buddha ein anderer ist Schamane,der nächste
verehrt Gaia+glaubt das Tiere bessere Menschen sind.Der Mao-Gläubige wurde
zum völkischen Bio- Bauern usw.Keine Ausnahme.
Sie haben Recht,wer sich einem Glaubenssystem ganz+gar hingibt+keinen Zweifel mehr kennt oder zulassen will+dann auf die Freiheit anderer übergriffig wird,auf den,schaue ich mit Ekel herab.
Ihren ungeheuerlichen Satz:“Wer nicht glaubt dass der Liberalismus gewinnt,ist
in der Nähe des NAZISmus“ haben Sie weder zurückgenommen noch abgemildert
Was Sie unter Liberalismus verstehen oder unter Freiheit nie definiert.
Aber den staatsfrommen Oberstudiendirektor können Sie gut.
Der Urheber eine solchen Satzes ist für mich,wie soll ich es sagen,
leider nicht mehr satisfaktionsfähig.
Ja, lieber Jochen Schüler, wer mit Argumenten nicht weiter kommt, wird persönlich – und in meinem Fall sind die persönlichen Übergriffe immer gleich gestrickt und laufen, wie bei Ihnen, immer auf das Muster hinaus: Oberlehrer und/oder Kommunistischer Kader. Gähn. Diejenigen, die mir so kommen, meistens weil sie mal schnell bei Wikipedia nachgesehen haben, sind immer ganz von sich eingenommen, weil sie sich für originell halten und glauben, es mir damit richtig gesteckt zu haben. Ich bekenne mich in beiden Punkten für schuldig. Ich war Kommunist und ich war Lehrer. Ich war ein guter Lehrer, und ich habe aus meiner zeit als Kommunist einiges gelernt, das Ihenn vielleicht fehlt. Sie hingegen waren Klosterschüler und hatten Probleme mit Ihren Mitschülern. Aber dafür kann ich doch nichts.
Die Unterscheidung von Gemeinschaft und Gesellschaft scheinen Sie nicht zu kennen, jedenfalls geht aus Ihrer Argumentation nicht hervor, dass Sie begriffen, worauf ich anspielte. Auf die Gefahr hin, von Ihnen wieder als Lehrer beschimpft zu werden: ich spiele auf das Werk von Ferdinand Tönnies an. Vielleicht sollten Sie lieber ihn googeln als mich, dann kommen wir in der Sachargumentation weiter.
Den „ungeheuerlichen“ Satz nehme ich nicht zurück, weil er eine einfache Wahrheit ausdrückt: Totalitäre Denker: Nazis, Kommunisten, Islamisten, fundamentalistische Katholiken usw. glauben nicht an den Sieg des Liberalismus. Liberale glauben natürlich, dass ihre Ideen sich durchsetzen werden. Sonst wären sie ja untauglich und müssten revidiert werden.
Lieber A. Posener,
Das Problem ist ihr Freiheitsbegriff.
Freiheit ist kein historischer Begriff.
Historisch gewachsen sind auch der Faschismus,der Nationalsozialismus usw.
Das setzt diese ..ismuse aber nicht ins Recht.
Freiheit gibt es nur im Doppelpack.
Zunächst die negative Freiheit in der Bedeutung Freiheit von etwas.
Freiheit vor Zumutungen und Zwängen,Gängelungen+Gewalt durch andere Menschen,die Gesellschaft und Regierungen.
Das beginnt grundlegend mit dem von Anderen uneingeschränkten Verfügungsrecht über sich selbst,den eigenen Körper+dessen Arbeitsprodukte.
In erster Linie aus der negativen Freiheit speist sich unser Grundrechte Katalog.
Die positive Freiheit ist dann die Freiheit „zu etwas“z.B .zu glauben,wer für seinen Gott tötet wird im Paradies mit Huren belohnt.Ersatzweise darf man auch glauben die
Seele eines Alien-Superwesens zu sein,die vom Galaktischen Herrscher zur
Strafe in einen hässlichen nackten Affen verbannt wurde.
Diese Freiheit zu etwas sollte idealer Weise ihre Grenze an der negativen Freiheit
finden.
Leider klappt das nicht.Nicht zuletzt weil selbst einem klugen Menschen wie ihnen der Gedanke eher fremd zu sein scheint.
Selbst der liberale Denker nach 1945 No.1 Ralf Dahrendorf erweitert seinen Freiheits-
Begriff nur ein Stück in Richtung positive Freiheit um etwa Chancengleichheit zu fordern.
Je weiter der Zeiger Richtung positiver Freiheit vorrückt,desto mehr verschwindet das Individuum in der Gesellschaft.
Über Freiheit lohnt es sich zu lesen.
z.B.
TWO CONCEPTS OF LIBERTY von Isaiah Berlin
DIE KATASTROPHE DER BEFREIUNG von Stephan Blankertz
Erstens, Jochen Schüler, ist Freiheit selbstverständlich ein historischer Begriff. Es ist bestimmt nützlich, den Begriff juristisch oder – wie Sie – kategorial zu erfassen. Dazu kommen philosophische, psychologische und andere Erwägungen. Es ist absurd, diese Sichtweisen gegeneinander auszuspielen. Historisch gesprochen war der Kampf um die Religionsfreiheit zuerst da. Eine – um Ihre begrifflichkeit zu verwenden – negative Freiheit, nämlich Freiheit vom verordneten Staatsglauben, und zugleich eine postive Freiheit. So, und nun haben Leute wie Calvin, kaum, dass sie diese Freiheit erstritten hatten, bei sich eine Gesinnungsdiktatur errichtet, also für andere die negative und positive Freiheit ausgelöscht. Das sind Dinge, die man wissen muss; es ist absurd, mir zu unterstellen, mir seien solche Gedanken fremd. Seien Sie mal nicht so überheblich, dann schreiben Sie auch nicht einen solchen schrecklichen Satz: „Je weiter der Zeiger Richtung positiver Freiheit vorrückt,desto mehr verschwindet das Individuum in der Gesellschaft.“ Absoluter Unsinn. Erstens verwechseln Sie Gesellschaft und Gemeinschaft, und zweitens unterstellen Sie, dass jemand, der starke Glaubenssätze hat und nach ihnen lebt, irgendwie als Individuum weniger taugt als etwa Sie und ich. Beides ist weder empirisch noch theoretisch zu belegen.
Selber,selber ,lieber Posener,
in Erinnerung an ihre schönen Bullshit Videos(In denen sie meist Recht hatten)
drücke ich jetzt mal den Bullshit Buzzer.
Wieder ist die Frage wie Sie Religionsfreiheit definieren.
Bei ihnen sehe ich,dass Sie an erster Stelle die Freiheit sehen sich irgendeinem
Aberglauben,einer Ideologie(mit/ohne transzendentem Anteil) unter dem Dach eines
säkularen Staates(Dschland ist leider keiner) anzuschließen+das ungestört zu praktizieren.
Danach darf man das vorsichtig Kritisieren(Achtung,religiöse Gefühle)
Am besten nur im Akademischen Schutzraum,sonst droht Rassismus.
Aber Freiheit,erst recht Religionsfreiheit ,beginnt damit an nichts glauben zu müssen.
Das kann auf einem reinen Willensakt oder Geschmacksurteil basieren,besser noch an Hand von
rationalen Maßstäben+Fakten. Letztere Technik nennt man „Kritik“.
„Der Islam ist Scheisse“ oder“Moslems raus“ ist keine Kritik.
Sie zäumen Ihren Rassismus-Begriff von hinten auf.
Auch ich würde gerne Glauben+habe daher die meisten „heiligen Bücher“ dieses Planten
gelesen.Da findet man viel Schlechtes,aber zum Rassismus ruft keines wirklich auf.
Religionskritik ist noch weniger eine Voraussetzung für Rassismus.
Leider sind Menschen absolut keine rationalen Wesen,sondern werden zu 90% von Emotionen gesteuert.Sie sind aber besessen davon nachträglich Rationalität zu
simulieren .Das gilt erst Recht für Hass aller Art,der mit dem Ekel eng verwandt ist.
Also benutzen sie Rechtfertigungen aller Art um ihr Reptilien -Verhalten zu
bemänteln.
Noch wirksamer als sich aus dem Topf sachbezogener Kritik zu bedienen ist
es sich auf den Willen eines höchsten Wesens zu berufen.
Muss kein Gott sein,kann auch eine Nation,“Rasse“ oder sonst was sein,
was angeblich grösser als man selbst ist.
Dieser Begründungs-Furor hört meist auf,wenn man die Macht hat.
Dann reicht der Befehl zum Morden/Vertreiben aus.
Lieber Jochen Schüler, ich stimme Ihnen eigentlich in allem zu, deshalb verstehe ich nicht ganz, warum Sie mir das Verzapfen von Bullshit unterstellen. Allenfalls gehen wir dort auseinander, wo Sie schreiben:
„Wieder ist die Frage wie Sie Religionsfreiheit definieren.
Bei ihnen sehe ich,dass Sie an erster Stelle die Freiheit sehen sich irgendeinem
Aberglauben,einer Ideologie(mit/ohne transzendentem Anteil) unter dem Dach eines
säkularen Staates(Dschland ist leider keiner) anzuschließen+das ungestört zu praktizieren.
Danach darf man das vorsichtig Kritisieren(Achtung,religiöse Gefühle)
Am besten nur im Akademischen Schutzraum,sonst droht Rassismus.
Aber Freiheit,erst recht Religionsfreiheit ,beginnt damit an nichts glauben zu müssen.
Das kann auf einem reinen Willensakt oder Geschmacksurteil basieren,besser noch an Hand von
rationalen Maßstäben+Fakten. Letztere Technik nennt man „Kritik“.“
Die Behauptung, Freiheit beginne damit, an nichts glauben zu müssen, ist jedenfalls historisch falsch. Die Freiheit, für die Luther (dessen Freund ich nicht bin) stritt, in deren Namen Europa in Schutt und Asche gelegt wurde, für die die Pilgerväter nach Amerika segelten und so weiter, war die Freiheit, die eigene Religion (den eigenen Aberglauben, wenn Sie so wollen) praktizieren zu dürfen. Erst aus der Forderung nach Religionsfreiheit ergibt sich die Forderung, keine Religion praktizieren zu müssen. (Denn die Gedanken bleiben frei, so oder so.) In den kommunistischen Staaten ist seit 1917 der Kampf für die Freiheit immer ein Kampf für die Religionsfreiheit gewesen. Lech Walensa ist ohne Johannes Paul II nicht zu denken. Der Kampf der Tibeter, der Falun Gong, der Muslime, der Katholiken in China muss auch der Kampf jedes freiheitsliebenden Atheisten sein. Ich selbst, als Atheist, ich wiederhole es, sähe lieber, wie Thomas Mann es irgendwo schreibt, eine von der Religion befreite Welt. Einstweilen jedoch wäre ich vollauf zufreiden mit einer Welt, in der es zugeht wie in Lessings „Ringparabel“ beschrieben.
Oh Göttin lieber A. Posener,
bisher dachte ich,die vom Steuerzahler üppig zwangssubventionierte
ex Stasifachkraft hat umfassend definiert wer+was alles NAZI ist.
Aber:“Der Liberalismus gewinnt.Wer das nicht glaubt….bei dem konstatiere
ich eine Nähe zum Nazismus.“ so ihr O-Ton.
Auch wenn ich nicht weiß,wie sie Liberalismus definieren(setze mal John Stuart Mill als
kleinsten gem.Nenner voraus) Im neuen Breitensport der plappernden Klasse
„Alle Nazi außer wir“ liegen Sie jetzt ganz vorn.
Auch Ich ,ich gebe es nun zu,bin Nazi.
Dachte mein Leben lang bin radikal Liberal a.k. „das neoliberale Arschloch“.
Aber bin mir zu 95% sicher,der Liberalismus wird nicht überleben,daher siehe oben.
Wird zwischen dem was hier als links+rechts gilt zerrieben werden.
Hat in der Mitte nur laue Verteidiger.
Sie sind ein gutes Beispiel dafür.
Die von links bis rechts herbei gewünschte „Wiederverzauberung der Welt“
ist in der Arbeit.und der Islam wird gerne seinen Beitrag leisten.
Das wird dem Liberalismus den Rest geben.
Ihre konstruktive Kritik an Großaberglaubenssystemen von der Sorte:
„Die Päpste und ich,wie sie es besser machen könnten!“+ ihr Herzenswunsch
Religionskritik als irgendeinen ..Ismus denunzieren zu können liegen voll im Trend.
Ihre Groupies hier haben ihren Satz ohne Widerworte goutiert,daher erhöhe ich
meine Todes-Prognose auf 98%
Lieber Jochen Schüler, Religionsfreiheit ist die erste und wichtigste Freiheit, danach kommt gleich die Freiheit der Kritik an der Religion. Und wie die Religion den Rassismus hervorbringen kann und hervorbringt, kann auch die Religionskritik Rassismus hervorbringen und bringt ihn hervor. Das ist nur schwer zu verstehen für jemanden, der nicht denken, sondern sich in seinem Begriffstürmchen einmauern will. Bitte sehr, wenn’s Ihnen Spaß macht…
@APo, noch ein Nachtrag
Wesen und Aufgaben des Staates im Lichte der christlichen Staatslehre von Prof. May
Auszüge.
‚… die katholische Kirche glaubt an die immerwährende Dauer des Staatsgedankens und der staatlichen Einrichtungen. Sie glaubt auch an die Vollmacht des Staates, an seine Souveränität; er hat keinen irdischen Gesetzgeber über sich, er besitzt die höchste und volle, von niemand überragte und von niemand einzuschränkende Autorität, nach Gott.
…
Der Staat hat um des Volkes willen ein Recht auf Dasein, auf Selbstbehauptung und auf Entfaltung. Die erste Aufgabe des Staates ist der Schutz nach außen. Der Staat hat das Recht auf Selbstbehauptung und auf Verteidigung gegen feindliche Angriffe; seinen Gliedern gegenüber hat er sogar die Pflicht dazu.
…
Der Staat soll ein Rechtsstaat sein, d.h. vom Recht bestimmt und begrenzt. Er zielt auf eine Friedensordnung durch das von ihm gewährleistete Recht. Die Freiheit der Bürger wird gesichert durch Teilung der Gewalten.
…
Der Staat, die Staatsgewalt hat auch ihre Grenzen. Die erste Schranke der Staatsgewalt ist der Wille Gottes. Er gibt sich kund im moralischen Naturgesetz und in der übernatürlichen Offenbarung. Der Staat ist an den Willen Gottes gebunden wie der einzelne Mensch. Da stehen wir in einem ganz eklatanten Gegensatz zum Protestantismus.
…
Das Volk ist nicht wehrlos gegen den Staat, der seine Macht missbraucht; es gibt ein Widerstandsrecht, also ein Abwehrrecht der Bürger gegenüber einer rechtswidrig ausgeübten Staatsgewalt mit dem Ziel, das Recht wiederherzustellen. Im Rechtsstaat – und wir meinen ja, dass wir in einem Rechtsstaat leben – darf Widerstand, wenn überhaupt, nur passiv in der Form der schlichten Verweigerung des Gehorsams und nur gewaltlos geübt werden – im Rechtsstaat. Anders liegen die Verhältnisse im Unrechtsstaat. Es gibt ein Notstandsrecht des Volkes.
…
Wenn die Not des Volkes aufs Höchste gestiegen ist, wenn das öffentliche Wohl heillos zerrüttet ist, wenn alle gesetzlichen Mittel zur Wendung der Lage erschöpft sind, ist die Absetzung des Herrschers, ist die Änderung der Staatsverfassung sittlich gerechtfertigt.
…‘
So sei es.
Schön, Blonderhans, dass die kath. Kirche 200 Jahre nach der amerikanischen Revolution die entscheidenden Gedanken der Unabhängigkeitserklärung von 1776, die sie so lange bekämpft hat, übernimmt. Man beachte, dass hier von „Volk“ im Sinne von „Wir sind das Volk!“ gesprochen wird, nicht im biologistischen Sinn. Da war die Lehre der Kirche immer konsequent, wenn auch nicht immer ihre Praxis, man denke an die Spanische Inquisition gegen die „Conversos“ oder an die entsetzlichen Verbrechen der Kroaten unter klerikalfaschistischer Führung im 2. WK.
… schön dass Sie mir zustimmen. Kleine Korrektur, schön, dass die Amerikaner in der Unabhängigkeitserklärung von 1776 Jesus ’so gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!‘
abgekupfertgehört haben. Mögen die Amerikaner allen Völkern, auch Deutschland, die Unabhängkeit gewähren.Im Übrigen, wie geschrieben, ‚was heilig ist, das ist die Gnade und die Wahrheit Gottes. Was reinigungsbedürftig ist, das sind die Menschen als die Adressaten und Verwalter von Gnade und Wahrheit.‘
Lieberr blonderhans, ich möchte lieber nicht zur Reinigung gebracht werden. Weder von einem Priester, noch von einem Imam noch von einem Rabbi. Religion ist Menschwerk und als solches nicht besser als der Mensch. Wer sich aber erhebt, der wird erniedrigt. Ich empfehle da das Magnificat.
… *rofl*, Sie wissen aber, dass das Zitat aus einem Text von Prof. May ist, indem er die Amtskirche anmahnt.
Wenn Sie aber trotzdem doch mal ‚zur Reinigung gebracht werden‘ möchten, EJ geht dazu immer ins Kloster, hat er mal geschrieben, sollten Sie mit einem Frachtschiff den Äquator überqueren. Dort wird Neptun, mit seinen Spießgesellen, Sie von außen und innen gründlich reinigen, so dass es Ihnen künftig jederzeit gestattet ist, die Nulllinie zu überqueren und auf allen Meeren nach Herzenslust zu schiffen, ohne von Neptuns fürchterlichem Zorn verfolgt zu werden …
Wissen Sie, Herr Posener, die Biologie läßt sich eben nicht so leicht verfälschen wie die Geisteswissenschaften – aber man hilft sich ja linkerseits, in dem man Forschung über gewisse Themen, die dem linken Mainstream widersprechen, nicht zulässt. Alter Trick, der immer funktioniert, was? 🙂
Ihre – im übrigen läppische – Beschimpfung verfängt also nicht. Aber Beschimpfungen sind bekanntermaßen die Argumente derjenigen, die keine Argumente haben.
Sie glauben an die Gleichheit aller Menschenrassen, ich nicht.
Das sagt Ihnen Ihre neomarxistische Religion, äh, Ideologie, der Sie nicht wirklich zu mißtrauen wagen, nicht wahr? 🙂
Sehr geehrter Herr Ilja (!) Lange, ob ich an „die Gleichheit aller menschlichen Rassen glaube“, weiß ich nicht einmal. Erstens weiß ich nicht genau, was eine „Rasse“ sein soll; anders als etwa Thilo Sarrazin glaube ich zum Beispiel nicht an ein „jüdisches Gen“, worin ich mich, so weit ich weiß, mit der Wissenschaft im Einklang befinde. Dass alle Menschen gleich seien, ist offenkundiger Unsinn. Manche haben eine schwarze Haut, manche eine weiße, manche eher lange Penisse, andere eher kurze. Und so weiter. Aber ich sehe Ihren Ausführungen über die Verschiedenheit der menschlichen Rassen mit Interesse entgegen.
Interessante Ausführung zum Thema „Menschenrassen“:
http://www.faz.net/aktuell/wis.....17542.html
Wem der ganze Text zu lange ist, das nachfolgende Zitat ist sehr aufschlussreich:
„Für Patienten mit afrikanischer Abstammung wurde zum Beispiel das Herzmittel BiDil auf den Markt gebracht, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sie wesentlich häufiger eine bestimmte Genvariante für das Gewebshormon Angiotensin besitzen, das eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Blutdrucks spielt. Nur sieben Prozent aller Asiaten, aber mehr als ein Viertel der Europäer besitzen eine Genkombination, die dazu führt, dass codeinhaltige Schmerzmittel weniger gut wirken. Gene für Blutkrankheiten wie Sichelzellenanämie und Thalassämie, die gleichzeitig einen gewissen Schutz gegen Malaria bieten, sind südlich der Sahara und im Mittelmeerraum verbreiteter als anderswo. “
Ob man diese Unterschiede als „Rasse“ definiert ist keine wissenschaftliche, sondern eine politische Frage. Es gibt jedoch keinen Zweifel daran, daß regional abgrenzbare und unterscheidbare menschliche Populationen signifikante Unterschiede in ihrem Gen-Pool aufweisen.
„Afrikaner“, „Europäer2 und „Asiaten“ sind „Rassen“? Hitler sah das ganz anders. Hingegen sind Rassisten rrelativ leicht zu erkennen. Und das sind Leute, die glauben, mit Hinweis auf Gene für Sichelzellenanämie und dergleichen wäre irgendetwas ausgesagt, was kulturell oder politisch von Bedeutung wäre.
OK, APO, wir wollen weder auf die eine noch die andere Art Rassisten sein. Deshalb jetzt mal (jenseits der ganz großen Konfliktlinien) die (bescheidene) Nagelprobe: Was spricht noch gegen eine Bundesrepublik Europa? Die Rasse „Nation“ jedenfalls nicht mehr. Oder?
Lieber EJ, das ist eine gute Frage. Interessanterweise haben die Nazis die Möglichkeit eines vereinten Europa gerade damit begründet, die Westeuropäer stellten alle – in verschiedenen Mischungsverhältnissen – Varianten des Ariertums dar. Der arme Stefan Zweig hielt dem entgegen das vereinte Europa des Erasmus von Rotterdam, das Luther zerschlug, auch so ein deutscher Kraftmeier. Ich würde als Liberaler auf die Vielfalt setzen und als Konservativer auf die gewachsenen politischen Kulturen, als Historiker darauf hinweisen, dass die Narrative in den verschiedenen Nationen immer noch sehr verschieden seien, und als Publizist anmerken, dass es – allen Versuchen mit „arte“ und „The European“ zum Trotz – immer noch keine europäische Öffentlichkeit gibt. wir haben zum Beispiel eine gemeinsame Kultur (Hollywood und der Grand Prix), aber sie wird national verschieden rezipiert, selbst in Österreich anders als in Deutschland. All das sind Dinge, die sich ändern können und sollen. ich habe nichts Grundsätzliches gegen einen Bundesstaat Europa einzuwenden, aber ich sehe nicht, dass er in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts – weiter kann niemand in die Zukunft sehen – eine realistische Perspektive hat.
Armes Europa! Der Humpen ist also längst noch nicht geleert (um im Bild der Nagelprobe zu bleiben). Die Rasse „Nation“ ist noch nicht ausgetrunken, kommt auch schon die Rasse „(politische) Kultur“ zum Vorschein, die ebenfalls zu schlucken wäre, wie womöglich danach noch die Rasse „gemeinsame Öffentlichkeit“.
Und mir stellt sich die Frage, ob man dem nicht sogar noch ein „usw. usw.“ anhängen muss – und das, nicht weil die Rassen, die eine nach der anderen zum Vorschein kommen, irgendwie von sich aus „da“ wären, sondern weil wir so – scheinbar voraufgeklärt – in beliebig imaginierbaren Substanzen substantialistisch/ essentialistisch denken.
Eine Lösung für unser Rasseproblem habe ich mit solchen fragenden Vermutungen natürlich auch nicht. So viel scheint aber klar: Gerade die Philosophie „mit dem Hammer“ denkt noch substantialistisch. Sie ist eine Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Sie zertrümmert, macht nur klein (und sich selbst groß), sie entsubstantialisiert nicht.
Anders gesagt bzw. gefragt, lieber APO: Wenn unser substantialistisches Denken unvermeidbar sein sollte, müssten dann nicht die Kritik und Dekonstruktion(*) der „Rasse“ und sonstiger Imaginationen und Chimären konstruktiv mit der auch noch für sie geltenden Religionsfreiheit/ „Religionsfreiheit“ zusammengedacht werden? Nur dann wäre die Fortsetzung des Krieges vermeidbar, ahne ich.
(*) Othmar Kaufmann
Es gibt einen Unterschied, lieber EJ, zwischen Nation und Nationalismus. Und zwischen Rasse (was das auch immer sein mag) und Rassismus. Und zwischen naiver Europabgeisterung und praktischer Arbeit an der Einheit der Europäer.
@ EJ
Jeder soll nach seiner Facon selig werden. Meinen Sie nicht, dass zur Religionsfreiheit unmittelbar gerade auch das Recht zur Apostasie dazigehört? Und hier ist der Mohammedanismus, auch der sogenannte „gemäßige“, nicht state of the art (könnte er sein, wenn der diese Kritik kritisch reflektiert: http://www.rolandtichy.de/gast.....ntstanden/).
Um Benedikt XVI. zu paraphrasieren („Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“): Welche Bereicherung unserer Diskurse und unserer Kultur bringt uns eigentlich det Mohammedanismus – außer dass wir ständig auf die beleidigten Mohammedaner Rücksicht nehmen müssen?
Mit Verlaub, lieber Othmar, ich verstehe Sie nicht. Zum zweiten Mal stellen Sie mir Ihre Bereicherungsfrage. Warum? Asylsuche und Asylgewährung haben aus meiner Sicht nichts mit Bereicherung zu tun. Und ich kann mich nicht erinnern, das jemals anders gesehen zu haben. Stellen Sie Ihre Frage also denjenigen, die (mit Ihnen) in entsprechenden Kategorien denken.
Ansonsten: Mir ist bekannt, dass in einigen Staaten öffentlich bekannter Glaubensabfall mit dem Tode bestraft wird. Ja. Aber nicht in allen. Die rechnen Sie anscheinend aber nicht zum „Mohammedanismus“, wie anscheinend auch alle diejenigen (gläubigen oder ungläubigen) Muslime nicht, die in ihrer Lebenspraxis durchaus nach ihrer je eigenen Facon selig werden (was in Abhängigkeit von den je individuellen Voraussetzungen auch kaum anders möglich ist).
Es muss ja der Mohammedanismus sein, der Islam, die Unterschiede müssen fundamentalistisch fundamental gedacht werden, sonst verlieren Sie Orientierung. Oder?
EJ: ‚Ansonsten: Mir ist bekannt, dass in einigen Staaten öffentlich bekannter Glaubensabfall mit dem Tode bestraft wird. Ja. Aber nicht in allen.‘
… andere Länder andere Sitten. Was allerdings in Deutschland geschieht, ist, zumindest mir, nicht egal.
… ooops? Korrektur
EJ: ‚Ansonsten: Mir ist bekannt, dass in einigen Staaten öffentlich bekannter Glaubensabfall mit dem Tode bestraft wird. Ja. Aber nicht in allen.‘
… andere Länder, andere Sitten. Was allerdings in Deutschland geschieht, ist, zumindest mir, nicht egal.
Ups! Wieder so’ne undeutliche Schreibe:
öffentlich bekannter Glaubensabfall
=>
Abfall vom Glauben, der öffentlich vollzogen wird
Lieber Edmund (Jestadt), „Asylsuche und Asylgewährung“ ist doch ein anderes Fass, das wir an dieser Stelle vertiefen müssen. Ich habe Sie ja nicht nach der Bereicherung durch Asylsuche und Asylgewährung für Reisegruppen aus aller Welt gefragt, sondern spezifisch um eine Bereicherung durch eine Religion/Ideologie.
Wir dürften uns ja einig sein, dass der „Westen“ oder unsere „westliche Gesellschaft“ nicht das summum bonum oder die beste aller Welten ist, ich frage Sie hier lediglich, ob der Mohammedanismus mit seiner inhärenten und substantiellen Kritik-Phobie Ihrer Ansicht nach konstruktive Kritik und Verbesserungen für unsere westlichen Aporien, Plagen etc. zur Verfügung stellen kann. Also kann der Mohammedanismus Teil der Lösung sein? Ich selbst würde ja gerne einige Phänomene der westlichen Welt, die durch Häßlichkeit, Dummheit, Schamlosigkeit und Dummheit imponieren, unter eine Burka stecken, aber das geht ja nicht an die Wurzeln des Problems?
Nein, nein, ich verliere da nicht die Orientierung; ich habe mir inzwischen angewöhnt, meine Gesprächspasrtner danach zu fragen, ob sie die Gauß´sche Normalverteilung und Standardabweichungen kennen, also auf dem zu fordernden Minimum Stand sind.
Sorry, statt „ein anderes Fass, das wir an dieser Stelle vertiefen müssen.“ „… das wir an dieser Stelle nicht vertiefen müssen.“
OK: dass der „Westen“ oder unsere „westliche Gesellschaft“ nicht das summum bonum oder die beste aller Welten ist
Ich schätze, Othmar, da liegt genau die Differenz zwischen uns beiden, zwischen Ihrer und meiner Fraktion. Ich würde mich zwar so nicht ausdrücken, ich würde eher sagen, dass der Westen alternativlos für mich sei, dass ich gar keine andere Möglichkeit sehe. Aber in die Richtung des summum bonums läuft’s schon für mich. Also genau anders als für Sie. Entsprechend fern liegt mir Ihre Frage: „Also kann der Mohammedanismus Teil der Lösung sein?“
Für mich ist der Westen die Lösung. Sofern er eben das, der Westen, ist und bleibt. „Der Mohammedanismus“ ist ganz offensichtlich gerade für diejenigen „Teil der Lösung“, die den Westen lieber heute als morgen hinter sich lassen wollen. Sie arbeiten mit aller Kraft daran, „den Mohammedanismus“, „den Islam“ zur weltbedrohenden Macht zu stilisieren, um angesichts der beschworenen Gefahr endlich den ungeliebten, den gehassten Westen aus den Angeln heben, in den Orkus schicken zu können.
Ach, Edmund, ich liebe den „Westen“ als Ort der Kritik. Ich befürchte, mit Ihrer idealistischen Sicht des Islams (=Unterwerfung), den sie vielleicht mit dem Lieblings-Mohammedaner der angeblichen Elite-Deutschen als „Gott-Ist-schön“-Glauben verniedlichen, leisten Sie Beihilfe an der Schwächung bzw. Abschwächung der kritischen Vernunft.
Was ist det Islam? Sie scheinen der Meinung zu sein, dass der wahre Islam, auf den Sie Ihre Hoffnungen setzen, mit dem Koran und der Scharia nichts zu tun haben?
Auschnitt aus «Masse und Macht» von Elias Canetti
Auf vier verschiedene Weisen versammeln sich die gläubigen Mohammedaner.
1. Sie versammeln sich mehrmals täglich zum Gebet, zu dem sie von einer Stimme hoch oben gerufen werden. – Hier geht es um kleine rhythmische Gruppen, die man als Gebetsmeuten bezeichnen kann. Jede Bewegung ist genau vorgeschrieben und von einer Richtung, der auf Mekka, beherrscht. Einmal in der Woche, beim Freitragsgebet, wachsen diese Meuten zu Massen an.
2. Sie versammeln sich zum heiligen Krieg gegen die Ungläubigen.
3. Sie versammeln sich in Mekka, bei der großen Pilgerfahrt.
4. Sie versammeln sich beim Jüngsten Gericht.
Im Islam, wie in allen Religionen, sind unsichtbare Massen von der größten Bedeutung. Aber schärfer ausgeprägt als in den anderen Weltreligionen sind es hier unsichtbare Doppelmassen, die einander entgegenstehen.
Sobald die Posaune des Jüngsten Gerichts ertönt, stehen die Toten aus ihren Gräbern alle auf und begeben sich eiligst, wie auf ein militärisches Kommando, aufs Feld des Gerichts. Da treten sie nun vor Gott an, in zwei mächtigen Haufen, die voneinander abgetrennt werden, auf der einen Seite die Gläubigen, die Ungläubigen auf der anderen, und jeder einzelne wird von Gott gerichtet.
Alle Generationen der Menschen kommen so zusammen, und jedem erscheint es, als sei er erst am Tage zuvor ins Grab gelegt worden. Von den unermeßlichen Zeiträumen, die er im Grabe gelegen haben mag, hat er keine Vorstellung. Sein Tod war traum- und erinnerungslos. Aber der Laut der Posaune wird von jedem vernommen. »An jenem Tage werden die Menschen in Scharen hervorkommen«. Immer wieder ist im Koran von den Scharen jenes großen Augenblicks die Rede. Es ist die umfassende Massenvorstellung, deren ein gläubiger Mohammedaner fähig ist. Eine größere Zahl von Menschenwesen als die aller, die je gelebt, auf einen Fleck zusammengedrängt, kann sich niemand denken. Es ist die einzige Masse, die nicht mehr wächst, und sie hat die größte Dichte, denn jeder einzelne von ihnen, an derselben Stelle, tritt vor das Angesicht des Richter.
Aber bei aller Größe und Dichte bleibt sie von Anfang bis Ende immer zwei geteilt. Jeder weiß genau, was ihn erwartet: Bei den einen ist Hoffnung, Schrecken bei den anderen. »An jenem Tage wird es staubbedeckte Gesichter geben, von Dunkelheit bedeckte, das sind die Ungläubigen, die Frevler.« Da es sich um ein absolut gerechtes Urteil handelt – jede Tat ist verzeichnet und schriftlich nachzuweisen -, kann niemand der Hälfte, der er von Rechts wegen zugehört, entkommen.
Die Zweiteilung der Masse im Islam ist eine unbedingte, sie besteht zwischen dem Haufen der Gläubigen und jenem der Ungläubigen. Ihr Schicksal, das für immer getrennt bleiben wird, ist es, einander zu bekämpfen. Der Glaubenskrieg gilt als heilige Pflicht, und so wird schon während dieses Lebens, in jeder Schlacht, die Doppelmasse des Jüngsten Gerichts – wenn auch weniger umfassend – vorgebildet.
Ein ganz anderes Bild steht dem Mohammedaner als nicht weniger heilige Pflicht vor Augen: die Pilgerfahrt nach Mekka. Hier handelt es sich um eine langsame Masse, die sich durch allmählichen Zufluß aus aller Herren Länder bildet. Sie kann sich, je nach der Entfernung von Mekka, in der der Gläubige wohnt, über Wochen, Monate oder selbst Jahre erstrecken. Die Pflicht, die Fahrt zumindest einmal im Laufe eines Lebens zu vollführen, färbt auf das ganze irdische Dasein eines Menschen ab. Wer nicht auf dieser Pilgerfahrt war, hat nicht wirklich gelebt. Ihre Erfahrung faßt sozusagen das ganze Gebiet, das der Glaube überzogen hat, zusammen und sammelt ihn an einen Ort, von dem er seinen Ausgang nahm. Diese Masse der Pilger ist friedlich. Sie ist einzig und allein der Erreichung ihres Zieles zugewandt. Es ist nicht ihre Aufgabe, Ungläubige zu unterwerfen, sie muß nur an ihren bezeichneten Ort gelangen und dort gewesen sein.
Es gilt als ein besonderes Wunder, daß eine Stadt von der Größe Mekkas diese unzähligen Scharen der Pilger fassen kann. Der spanische Pilger Ibn Jubayr, der sich gegen Ende des 12. Jahrhunderts in Mekka aufhielt und eine ausführliche Beschreibung davon hinterlassen hat, meint, daß auch die größte Stadt der Welt nicht Platz für so viele Menschen habe. Aber Mekka sei mit einer besonderen Ausdehnbarkeit für Massen begnadet; man müsse es mit einer Gebärmutter vergleichen, die je nach Gestalt des Embryos, das sie enthalte, kleiner oder größer werde.
Der wichtigste Augenblick der Pilgerfahrt ist der Tag auf der Ebene von Arafat. 700 000 Menschen sollen hier beisammenstehen. Was an dieser Zahl fehlt, wird durch Engel aufgefüllt, die sich unsichtbar unter die Menschen stellen.
Doch wenn die Tage des Friedens vorüber sind, tritt der Glaubbenskrieg wieder in sein Recht. »Mohammed« satt einer der besten Kenner des Islams, »ist der Prophet des Kampfes und des Krieges . . . Was er zunächst in seinem arabischen Umkreise getan, das hinterläßt er als Testament für die Zukunft seiner Gemeinde: Bekämpfung der Ungläubigen, die Ausbreitung nicht so sehr des Glaubens als seiner Machtsphäre, die die Machtsphäre Allahs ist. Es ist den Kämpfern des Islam nicht so sehr um die Bekehrung als um Unterwerfung der Ungläubigen zu tun.»
Der Koran, das von Gott inspirierte Buch des Propheten, läßt keinen Zweifel darüber. »Wenn die heiligen Monate vorüber sind, tötet die Ungläubigen, wo ihr sie findet; ergreift sie, bedrängt sie und setzt euch in jeden Hinterhalt gegen sie.«
(Masse und Macht, von Elias Canetti. Fischer Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-596-26544-2, Kapitel: Meute und Religion, Seiten 166-168)
Ach, Othmar. „Kritische Vernunft“ und „wahrer Islam“ (und was mit ihm „zu tun“ hat).
Jau.
Tja, Edmund, für mich ist das, was Sie zu bieten haben, ein quod erat demonstrandum. Ich habe von Ihnen genau so wenig erwartet, dass Sie mir den Gewinn, den wir aus dem Islam ziehen können, darstellen können, wie z.B. von Merkel-Apologeten, dass sie darstellen, was denn nun das „das“ ist, was wir zu schaffen haben.
Sie kommen mir wie einer jener fellow traveller vor, die den real existierenden Kommunismus hinter dem wahren, idealen Kommunismus eskamotieren konnten. Teilen Sie mir mit, wenn Sie Allahu akbar zu seufzen beginnen.
OK: für mich ist das, was Sie zu bieten haben, ein quod erat demonstrandum
Geht auch gar nicht anders, Othmar. Das ist die „Logik“ Ihrer Fraktion. Freund-Feind um jeden Preis. Deshalb fragen Sie mit einer Unterstellung. Sie fragen, um zu unterstellen.
Stellen Sie (Bewunderer der kritischen Vernunft und Rest-Westler, der Sie vorgeblich noch sind) Ihre Frage nach der Bereicherung doch vernünftigerweise denjenigen, die tatsächlich eine Bereicherung behaupten! Ich habe nie eine Bereicherung behauptet. „Der Islam“ ist „da“, als was, wie und wo auch immer.
Sie denken in Freund-Feind-Kategorien und wollen „uns“ in die Gemeinschaft des Schützengrabens zwingen. Mir geht es um einen modus vivendi. Und der modus vivendi ist der Westen – den Sie endlich loswerden wollen.
Also, Edmund, Jetzt haben Sie mich erleuchtet; diesen Westen will ich nicht:
Sie schreiben „Der Islam“ ist „da“, als was, wie und wo auch immer.
Sie denken in Freund-Feind-Kategorien und wollen „uns“ in die Gemeinschaft des Schützengrabens zwingen. Mir geht es um einen modus vivendi. Und der modus vivendi ist der Westen – den Sie endlich loswerden wollen.“
modus vivendi mit was, wie und wo auch immer. Sie wollen nicht in den Dar al Islam, nach Saudi-Arabien, Erdoganistan, Afghanistan, Pakistan, Sie wollen Ihren modus vivendi hier ausleben. Meine Güte, Sie sind der wahre Appeaser, ein Chamberlain unserer Zeit. Ich kämpfe für einen Westen, der nicht modus vivendi mit was, wie und wo auch immer ist, sondern eine Kultur der kritischen Vernunft. Wenn der Islam eine Kritikphobische Kultur ist, will ich ihn hier nicht haben. Sie sind für einen Westen, der sich schon aufgegeben hat.
Edmund, ein P.S. Sie haben entweder Karl Popper nicht gelesen oder nicht verstanden. Karl Popper hat nicht die „Offene Gesellschaft“ geschrieben, sondern „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“. Popper ein Freund-Feind-Denker, ein Denker des Schützengebens? Ihr Herz, Ihr Thymos ist Ihnen in die Unterhose gerutscht.
OK: Wenn der Islam eine Kritikphobische Kultur ist, will ich ihn hier nicht haben.
Aber „er“ ist „da“, Othmar. Wie wollen Sie „ihn“ loswerden? Wie wollen Sie Ihren Willen umsetzen? Wie soll Ihre/ „unsere“ Praxis aussehen? Fische <- Butter!
… ooops? Korrektur
EJ: ‚OK, APO, wir wollen weder auf die eine noch die andere Art Rassisten sein. Deshalb jetzt mal (jenseits der ganz großen Konfliktlinien) die (bescheidene) Nagelprobe: Was spricht noch gegen eine Bundesrepublik Europa? Die Rasse „Nation“ jedenfalls nicht mehr. Oder?‘
… ich kann Ihnen schreiben was dagegen spricht, der sozialistische Gedanke dabei. Und der ist 1989 krachend auf den Müllhaufen der Historie gelandet.
… wo sich mir überhaupt die Frage stellt: warum eigentlich Bundesrepublik Europa? Das müssten Sie doch zuerst begründen. Was mich betrifft, ich habe keine Lust für andere, ausgenommen meine Familie, zu arbeiten. Zum Beispiel. Das ist für mich auch kein Widerpruch zur katholischen Soziallehre, die, u.a., für mich maßgebliche Richtschnur ist. Dann, übrigens, würde Ihr Gedanke überhaupt erst anfangen einen Sinn zu bekommen.
… ausserdem, Europa kann/könnte nur durch ein zusammenwachsen souveräner Staaten [sic!] werden. Auch ein Grund, warum ein Gedanke ‚Bundesrepublik Europa‘, u.a. bei mir, nur gähnen verursacht. Ich konnte es schon in der ‚DDR‘ nicht ab, wenn die Genossen mir Freunde, die in Deutschland noch 1989 in ihren Panzern schliefen, aufzwingen wollten.
@Alan Posener. Eine Episode aus der Unterdrückung der Juden im III. Reich komplettiert die von Ihnen angeführte Verwischung von rassischer und religiöser Definition, wer Jude sei: Während es für Menschen mit drei oder vier jüdischen Großeltern eindeutig war, wurde bei „Halbjuden“ (zwei jüdische Großeltern) auf die Religion zurückgegriffen. Die erste Verordnung zu den Nürnberger Gesetzen lautete daher:
„[…] Als volljüdisch gilt ein Großelternteil ohne weiteres, wenn er der jüdischen Religionsgemeinschaft angehört hat. […] Als Jude gilt auch der von zwei volljüdischen Großeltern abstammende staatsangehörige jüdische Mischling,
a) der beim Erlaß des Gesetzes der jüdischen Religionsgemeinschaft angehört hat oder danach in sie aufgenommen wird,
[…]“ (der komplette Text findet sich u.a. unter https://de.wikisource.org/wiki/Erste_Verordnung_zum_Reichsb%C3%BCrgergesetz).
Genau, Opa Krempel, darauf spielt Raphael Gross ja auch an. Es gab ja auch den Begriff der „privilegierten Mischehe“ (wenn der jüdische Ehemann die christliche Religion der Frau übernommen und die Kinder hatte taufen lassen), was ja auch nichts mit Genetik zu tun hat.
Ich sehe einen entscheidenden Unterschied darin, ob kultur- oder religionskritische Äußerungen von Angehörigen (bzw. Nahestehenden) dieser Gruppe getätigt werden oder von Außerhalb. Mit „Außerhalb“ meine ich auch Ex-Angehörige der Gruppe.
Kritik zielt immer auf Veränderung und ist bereit, solche zu honorieren. Das impliziert eine positive Grundeinstellung zu der Gruppe, die man kritisiert.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wird sich dagegen auch von Veränderungen nicht besänftigen lassen. Sie wählt ihre Kritikpunkte nahezu willkürlich und wird stets neue finden.
Ein wichtiger Gesichtspunkt, Thomas S.; wobei es genügend Juden gab, die den Antisemiten Recht gaben, siehe den schrecklichen Otto Weininger.
Da sich Alan Posener schwer tut, die Frage zu bedenken und auf sie zu antworten, möchte ich sie Ihnen stellen; Sie sind eine Person, die sich in der Regel stellt, also:
„Was ist der „Fortschritt in der Geistigkeit“ (bzw. der soziale, intellektuelle oder kulturelle) Mehrwert, wenn wir den Islam hier heimisch werden lassen wollen? Ich mache kein Hehl aus meiner Ansicht, dass ich bei dieser durch und durch autoritären und repressiven Religion/Ideologie, die per se Kritik nicht duldet, bei uns im Westen,, dessen wichtigste Errungenschaft ist, alles, auch die höchsten Werte in Frage und auf den Prüfstand zu stellen (das kann auch sehr zweifelhaft und vulgär sein), keinen Mehrwert sehen kann. Nun, wenn Sie den Islam, die „Religion des Friedens“ hier heimisch machen wollen, was können wir Ihrer Ansicht nach an Bereicherung gewinnen? Intellektuell, kulturell, sittlich, moralisch, sexualmoralisch, politisch, gesellschaftlich, humanitär, spirituell? Ein paar potentielle Bereicherungen werden Sie doch nennen können?“
Ich meine damit nicht den Flügel des radikalen Islams, sondern was man „gemäßigten“ Islam nennt. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Roland Schmidt, Klaus-J. Nick, EJ oder der blonde Hans Vorstellungen und eine Antwort haben.
Die These von der Islamisierung ist eine Figur, wie die jüdische Weltherrschaft. Und da alleine schon die Zugehörigkeit zu einer der Gruppen ausreicht, um mit einem starken Trieb zur Verwirklichung der Pläne zu unterstellen, ist es doch nichts anderes, als der Determinismus durch die Gene. Der Patient ist infiziert, auch wenn er es noch nicht weiß. Das haben sich Katholiken in den protestantischen Ländern doch schon Jahrhunderte angehört. Und weil das in der Nahaufnahme keinen Bestand hat, ist der Hauptfeind in den eigenen Reihen: Relativierer, Waschlappen, falsche Humanisten, heute Gutmenschen. Naive, die es nicht blicken. Als erstes wird die Linse mit der Nahaufnahme abmontiert. Die Kommunisten waren Meister dieser globalen Sichtweise. Es handelt sich um eine Technik, die von jedem und überall eingesetzt werden kann. Und das macht es zu einem „habit of mind“ und eben durchaus vergleichbar. Auch die SU war nicht antisemitisch, aber Juden waren verdächtig – haha. Das Ergebnis ist doch immer dasselbe: einer Gruppe werden pauschal Eigenschaften zugesprochen und die werden dann in nicht überprüfbare Sphären entrückt. Gibt es dann eine, wenn auch nur theoretische, Möglichkeit die Gruppe zu wechseln, macht das ihre Mitglieder noch verabscheuungswürdiger. JETZT wäre es ein Moment für den blondenhans uns nochmal die Opfer der Ideologien aufzuzählen.
Der Westen ist im Krieg mit seinen Feinden – so wahr, wie banal. Aber Islamisierung als sich ausbreitender Infekt ist durchaus das gleiche wie verniggerung (da geht es auch um Kultur) oder die verjudung oder das gift des bürgerlichen Individualismus.
How many times must we sane Europeans explain to „Liberals“ (aka Cultural Marxists), that ‚MULTICULTURALISM DOES NOT WORK?!…‘ – At least not for those of us who actually value the maintenance of Western civilized values…
Post weiter unten als Antwort auf Thomas S. sollte an Sie, Stevanovic, gehen. Entschuldigung, Thomas S.
Zur „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“: Wenn man die Gruppe der Kriminellen betrachtet, gibt es in der Gesellschaft eine auf diese Gruppe bezogene Menschenfeindlichkeit, da wir die Kriminellen ins Gefängnis stecken, was zweifellos ein feindlicher Akt ist. Übrigens gibt es auch dies in „rassistischer“ Ausprägung, wenn z.B. gesagt wird, dass jemand „dieser Sorte“ zwangsläufig auf die schiefe Bahn geraten muss o.ä.
Wir akzeptieren diese „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ aber, weil es für diese Feindlichkeit gute Gründe gibt. Ähnliches versuchen auch die Religionskritiker bzgl. Islam. Hier gibt es rassistische Ausprägungen, aber auch nicht-rassistische.
Vielleicht wollen Sie sagen, dass nur weil jemand religionskritisch ist, er gleichzeitig auch rassistisch sein kann, d.h. nicht automatisch vom Rassismusvorwurf freizusprechen ist? Das würde jedenfalls stimmen. Die Rassisten bilden eine Teilmenge der Religionskritiker. Es ist naheliegend, dass z.B. ein rassistischer Antisemit auch die jüdische Religion als solche ablehnt. (Wobei die Sklavenhalter, wie es aussieht, sich nicht besonders für die Kulturen und Religionen ihrer Sklaven interessiert haben (Beispiel Capeira); es gibt also auch Rassismus ohne religionskritische Komponente).
Vielleicht ist der sog. Rassismus auch nur der Versuch, das eigene Erbe, Land, Gene, die Kultur etc. vor dem Einfluss des Fremden, Zerstörerischen zu schützen.
Tiere haben meist auch Territorien, nicht wahr? Menschen auch, oder sollten sie nicht?
Im übrigen sagen Leute wie der Tschechenhund Gremliza, er sei Rassist gegen Deutsche. Da sage ich nur: Hau ab, zurück in dein Land, du hergelaufener Straßenköter. Daher bin ich auch für Sondergesetzgebung für Fremde usw.
Ja, Lange, wie alle Rassisten argumentieren Sie nun auch biologistisch. Tiere haben Reviere, warum nicht auch Menschen? Klar, und bei den Pavianen (ich hoffe, ich verleumde diese Tiere nicht) hat das stärkste Männchen viele Weibchen, die anderengehen leer aus. Warum halten wir da an der Monogamie fest? Und so weiter. Was für ein dusseliges Argument!
Vielleicht ist der sog. Rassismus auch nur der Versuch, das eigene Erbe, Land, Gene, die Kultur etc. vor dem Einfluss des Fremden, Zerstörerischen zu schützen.
Genau, das ist ein Motiv. Der Adel der Stadt Münster (ich würde die Ansammlung von Verblödung in seiner Endphase nicht gern gesehen haben), hat das über exkludierende Heiratsregeln versucht und ist genau deshalb seit langem sang- und klanglos ausgestorben. Während der Adel des Münsterlandes, weniger ängstlich und, sagen wir, abenteuerlustiger (und wohl nicht zufällig eng mit dem Münsteraner Bischofssitz verbandelt), munter noch heute seine Äcker bestellt.
Noch einen (@Monika Frommel): Es ist gar keine Frage, daß nicht auch Muslime (u.a.) überheblich und rassistisch sein können, das ist kein Alleinstellungsmerkmal des ‚weißen alten Mannes‘. Den muslimischen Rassismus zu analysieren, das wäre wohl eine vornehme Aufgabe für hiesige muslimische Intellektuelle, mir fällt da gerade Navid Kermani ein.
Und Kritik am Islam? Gerne. Ich denke vor allem an Salman Rushdie, Raif Badawi…
..naja und wenn ich bisweilen höre, daß ‚Orientalen vom Koran angewiesen sind, dem Kuffar nach dem Mund zu reden, also zu lügen..‘ (ich suche es bei Bedarf ‚raus), dann geht das schon in diese Richtung.
Eine andere Sache ist die, daß diese Naturverherrlichung und Bodenständigkeit – die nun letztlich auf den gesamten Planeten übertragen werden soll – einfach auch nur Ausdruck einer sehr mitteleuropäischen, nicht-mediterranen Bauernkultur ist, die auch in kälteren Regionen Sinn ergibt, aber eben nicht weltweit. Ihre Protagonisten, sollten sich schon überlegen, ob da nicht eine Überheblichkeit mitschwingt, die anderen Planetenbewohnern per se Fähigkeiten abspricht.
Ob die Emanzipation den Christentums mit seiner doch recht abstrakten Idee von der Dreifaltigkeit für solche Überheblichkeit die Blaupause bildete, ist natürlich eine sehr gewagte These meinerseits.
..hmm, ich verstehe den Text, bzw. die Geschichte so, daß die Nazis Religionskritik (am Judentum) durch die rassistische (antisemitische) Brille betrieben. Die jüdische Religion ist so, weil ‚der Jude‘ so ist, also z.B. gar nicht fähig zur antimaterialistischen Transzendenz. Genau das ist auch Heideggers Credo in seinen ’schwarzen Heften‘, Heidegger, der Juden das Abstrakte, ‚Schieberische‘, nicht Bodenständige, materialistisch egoistische, zuschrieb. (Daß unter Juden – in Deutschland – weniger Handwerker, außer Schneider, waren, hatte bekannte andere Gründe.)
Marx hingegen hatte wohl diese Zuweisungen (die weder die Nazis, noch Heidegger erfunden haben, sondern auch schon im 19. Jh. und vorher bereits existierten), so internalisiert, daß er den Juden empfahl, sich davon, also vom Materialismus zu ‚emanzipieren‘. Der unbedingte, radikale Wille zur Anpassung an die ‚Leitkultur‘: Sich von etwas befreien, was andere einem andichten – jüdischer Selbsthass(?): Man kann sich eigentlich kaum noch kleiner machen.
(Es ist eine Ironie der Geschichte, daß viele Deutsche sich in ähnlicher Weise verleugnen, wenn sie im Ausland nicht als Deutsche erkennbar sein wollen.)
Natürlich ist zu prüfen, inwieweit Kritik am Islam nicht einem ähnlichen rassistische Menschenbild folgt oder folgen kann: Geht’s also nicht um ‚den Muslim‘, sondern um ‚den Araber‘. Muss jeder für sich selber prüfen. Geht es (oder ging es) in den USA nicht um ‚den Katholiken‘, sondern um ‚den Iren‘, ‚den Italiener‘. Mich würde interessieren, ob es solche Zuschreibungen auch im Balkankrieg gab.
Ähnlichkeiten und Übergänge. Sie hätten noch „Ermöglichungen“ hinzufügen können. So wie sich heute – sehr zum Bedauern mancher – niemand mehr öffentlich hinstellen und einen rassetheoretischen begründeten Antisemitismus predigen kann, so schwierig scheint es, für argumentativ rassistisch – im engeren Sinn – unterfütterte Diskriminierung, Ungleichheit oder Ausschließung Mehrheiten zu organisieren. Da liegt es doch auf der Hand, mit anderen, unverdächtigeren Kategorien zu arbeiten. Nation, Volk, Ethnie, Religion, Kultur etc. werden in bestimmten Kontexten doch nur als Chiffren eingesetzt. Ich finde, dass Sie das gut und nachvollziehbar erfasst haben und plädiere dafür, diese Beobachtung mit der nötigen Gelassenheit zu akzeptieren. Mittels Anwendung scharfer Kontextanalysen, wird man dann jeweils sehen, was „legitime Kritik“ und was rassistische Hetze ist.
Dieser Text ist Hetze vom Feinsten. Sie sollten sich schämen.
Ein Religionskritiker ist kein Rassist. Er vermisst keine Nasen usw. . Es geht um Kulturunterschiede und um direkte Einwanderung in die Sozialsysteme.
Durch eine Anreihung sinnloser Phrasen können sie dieses nicht überzeugend konterkarieren.
80 % der eingewanderten Libanesen sind auf Hartz IV. und der Durchschnitts-IQ der Syrer liegt bei 90.
In Frankreich wurden 2014 über 800 jüdische Gotteshäuser beschmiert. Viel mehr wird es in Frankreich nicht geben.
Und Sie wollen noch mehr Moslems weil nicht alle schuldig sind. Aberalle sind nutzlos.
Diesen Quatschartikel sollten sie besser löschen und ihren Seelsorger kontaktieren.
Na gut, sie schreiben es selbst. Islamkritiker behaupten manchmal, der Islam sei eine Ideologie, keine Religion, aber die Behauptung, die Moslems seien eine Rasse, habe ich noch nie gelesen.
Natürlich kann es Rassismus geben auch bei völliger Verwerfung des Konzepts der menschlichen Rassen durch die Biologie. Aber zumindest im Vorstellungsbild des Rassisten muss es Rassen gaben, wenn wir von Rassismus sprechen wollen, und diesen gibt es auch heute noch. Alles andere ist aber gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder religiöser Hass. „Sie gruppenbezogener Menschenfind Sie“ ist natürlich keine so tolle Beschimpfung wie „Sie Rassist“, ich verstehe ihr Problem.
Dass die kollektivistischen Nazis um die „Freiheitlichkeit der Existenz des Einzelnen“ besorgt waren, habe ich auch noch nie gehört.
Und zu guter letzt, Herr Posener, sind Sie nicht selbst Religionskritiker? Was motiviert Sie, sich selbst mit Nazis und Rassisten in einen Topf zu werfen? Verbrennen Sie sich demnächst selbst?
Lieber Münsteraner, Sie haben den Text nicht verstanden. Ich weigere mich, Ihr Problem zu meinem zu machen.
Es gibt keine Islamisierung.
… natürlich hat alles nix mit nix zu tun – 27.07.16 Bonn, [sic!]: … als der Messermann auf ihn zukam. ‚Dabei brüllte er »Ich bin Palästinenser, ich habe so viele Juden abgestochen«‘, erzählt Tan noch immer geschockt.
Katrin Göring-Eckardt, u.a. auch kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, wirklich, echt jetzt … in Bündnis 90/Grüne: ‚Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt … Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!‘
In die Praxis übertragen: Wer nicht bereit ist die Beine breitzumachen, ist ein „gruppenbezogener Menschenfeind“.
Vielleicht sollten Sie ein Buch zu diesem Thema schreiben. Titelvorschlag: Rassismus als Hinderungsgründe auf dem Weg zu einer liberalen Friedensordnung. Religionskritik als Abschleifmodell der Identitätsbildung zum Zwecke der Beherrschbarkeit des Massenmords.
Hitler hätte nichts dagegen. Ich schon.
GUDE, Sie haben auch den Sprachduktus eines Nazis drauf: „Die Beine breit machen“. Wie alle Rassisten sind Sie auch frauenfeindlich und begreifen den Sexualakt als Vergewaltigung. Widerlich.
Die Nazinummer funktioniert bei mir nicht.
Konstruktiver: Eine Buchempfehlung: Manfred Kleine-Hartlage – Das Dschihadsystem. Wie der Islam funktioniert.
Liberalismus gegen Allah. Wer gewinnt?
Auf ihre Frage, GUDE: Der Liberalismus gewinnt. Wer das nicht glaubt oder gar: nicht will, bei dem konstatiere ich eine Nähe zum Nazismus.
‚Quis ut deus.‘ … ‚religiosus – heilig‘, kann nicht kritisiert werden. Prof. May: ‚Was heilig ist, das ist die Gnade und die Wahrheit Gottes. Was reinigungsbedürftig ist, das sind die Menschen als die Adressaten und Verwalter von Gnade und Wahrheit.‘
… zitieren von Bekloppten, egal welcher Couleur – ist keine Kritik.
‚When the Messiah comes, Ben-Eliyahu wrote, Israel will reverse the Final Solution. ‚Twenty, thirty atomic bombs on Berlin, Munich, Hamburg, Nuremberg, Cologne, Frankfurt, Stuttgart, Dresden, Dortmund and so on to assure the job gets done. And the land will be quiet for a thousand years,‘ he wrote.‘
@hans
„… zitieren von Bekloppten, egal welcher Couleur – ist keine Kritik.“
..sondern Zeitverschwendung. Die Zeitverschwendung generiert: Habe die Kommentare zu diesem Müll von Ben-Eliyahu gelesen – überall der gleiche Scheiß..
„homo irreligiosus“ – die Segnungen der Rechtschreibkorrektur…
O.K. Sie wollen mir den „Satiriker Fridell“ nicht durchgehen lassen, lieber Stefan Trute. War wohl auch zu platt. Ich meine aber, jemand der die frz. Revolution einleitend mit „eine Zeit in der ein falsches Wort zu einem Staatsverbrechen wurde“ beschreibt, verdient Artenschutz und irgendetwas wehrt sich in mir, wenn er als Beispiel für ‚rassistische Religionskritik‘ herhalten soll, wenn er sich – so steht zu vermuten – an seiner eigenen jüdischen Herkunft abarbeitet. Im Nachhinein sind wir alle klug und wenn ein Wolfgang Gedeon heute den Stuss schreibt, den er schreibt und ein Bischof Williamson den Stuss sagt, den er sagt – nach Auschwitz – ist das etwas anderes.
Ich vermute, es gibt da vielleicht allgemeingültigere Beispiele für Poseners These und an diesen Beispielen sollte man diese Thesen auch messen.
Egon Friedell ist natürlich ein rotes Tuch für Leute, die in den 70er Jahren studiert haben und das können Sie, wenn Sie Spaß an sowas haben, hier sehr schön verfolgen (hier bin ich Ihrer Aufforderung, frz. Revolution ‚lesen‘, per mp3 gefolgt: https://cba.fro.at/75525 )
Lieber Klaus J. Nick, Sie haben völlig recht, Friedell und Gedeon sind unterschiedliche Kaliber. Dieser steht in der Tradition, Geschichte in medizinischen Termini zu schreiben – „krank“ vs. „gesund“ (das findet man schon bei Thukydides) -, jenem steht das namenlose Grauen vor Augen, und trotzdem schreibt er, was er schreibt. Friedells Aussage ist für mich eher eine Illustration von Poseners Marxzitat. Danke für den Link! Hab es gleich nochmal nachgehort!
„Die Psychoanalyse hat einen katastrophalen Defekt: das sind die Psychoanalytiker, deren Elaborate eine Mischung aus Talmud und Junggesellenliteratur darstellen. Die Amerikaner nennen die Psychoanalyse im Gegensatz zur ‚Christian science‘ die ‚Jewish science‘. In ihr scheint in der Tat jenes ‚odium generis humani‘, das schon die Alten den Juden nachsagten, wieder einmal zu Wort gekommen zu sein: ihr Ziel ist ganz unverhüllt die Verhäßlichung und Entgötterung der Welt. „Mit den Juden“, sagt Nietzsche, „beginnt der Sklavenaufstand in der Moral.“ Mit der Psychoanalyse beginnt der Sklavenaufstand der Amoral. … Ihre Konzeption wächst aus dem Herrschwunsch des Neurotikers, der sich die Menschheit zu unterwerfen sucht, indem er sie sich angleicht, aus einer Übertragungsneurose, die ihren eigenen hypertrophischen Libidokomplex als „Welt“ objektiviert, aus einem Instinkthaß gegen die religiösen Bewußtseinsinhalte, die der Adept der jewish science aus allen Mitmenschen eliminieren möchte, weil er unterbewusst weiß, daß er als Jude, und das heißt: als typischer homo irreligiöses, auf diesem Gebiet mit den „anderen“ nicht konkurrieren kann. Kurz, es ist, abermals mit Nietzsche zu reden, „ein Parasitenattentat, ein Vampyrismus bleicher unterirdischer Butsauger“; es handelt sich um einen großartigen Infektionsversuch, einen schleichenden Racheakt der Schlachtweggekommenen: die ganze Welt soll neuerotisiert, sexualisiert, diabolisiert werden. … Es ist, zum drittelmal mit Nietzsche zu reden, „eine jüdische Umwertung der Werte“.“
Egon Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit. Die Krisis der europäischen Seele von der Schwarzen Pest bis zum 1. Weltkrieg. München 1989, S. 1518. (Original: München 1927 – 1931).
Ich denke, wenn Sie Egon Friedell wörtlich nehmen, werden Sie seiner beißenden Satire nicht gerecht. Ich bewundere seine Abarbeitung an der Moderne und ich könnte mir vorstellen, daß er an der Profanheit der meisten Geister, insbesondere aber der Nationalsozialisten verzweifelte. Er hat sich 1938 umgebracht, als die Nazis in Wien schon vor seinem Haus waren.
Lieber Klaus J. Nick, das Schicksal Friedells ist mir bekannt. Ich habe seine brillanten „Kulturgeschichten“ mit großem Gewinn gelesen. Allein, Satire kann ich zumindest in dem von mir zitierten Abschnitt nicht erkennen.
@ KJN
Friedells Abschnitt über die „Jewish Science“ gleicht im Duktus – sprachliche Brillanz und kühne Dezision – dem gesamten Text der „Kulturgeschichte der Neuzeit“. Lesen Sie beispielsweise nochmal, was er über die Französische Revolution schrieb. Alles Satire? Darüber hinaus wird der Konvertit Friedell (Namensänderung inklusive) heute von einigen Autoren als Antisemit und Exponent „jüdischen Selbsthasses“ (auch so eine rassistische Theorie?, Keine Ahnung.) bezeichnet. Nein, in diesem Punkt sind Sie mit „beißender Satire“ auf dem Holzweg. Ich denke, die zitierte Stelle illustriert die Thesen Alan Poseners noch einmal anschaulich.
…eine kritische Bemerkung will ich Ihnen aber nicht ersparen. Anfangs grenzen Sie sich deutliuch ab von den Helden der begrifflichen Reiteret o.ä., mit Orwell, der alles in einen Topf wirft.
Um dann aber desto intensiver die begriffliche Grauzone zwischen Rassismus und Religionskritik zu erforschen. Das ist schon etwas merkwürdig. Wenn einem die begriffliche Unterscheidung unwichtig wäre, könnte man es auch sein lassen. Dann setzt man beliebig Rassismus=unfaire Kulturkritik u. umgekehrt und sagt, ist doch egal, ich meine die pauschale Abwertung. Was aber dagegen spricht: Mit „Kulturkritik“ erwischt man seinen Gegner nicht so, wie man es gerne hätte. Dann also sagt man: „du bist Rassist! ich sehe es genau. Aber um Worte möchte ich nicht feilschen.“ Und das ist etwas unfair…
Lieber Roland Ziegler, ich sage es noch einmal: Der soziologisch korrekte Oberbegriff ist „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“. Demzufolge sind Frauen-, Schwulen-, Juden-, Moslem-, Israel- und Schwarzenfeinde nur Unterkategorien. Ich bin es nicht, der einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Religionskritik und Rassismus macht; sondern es sind ja die Leute, die behaupten, ihre Islamkritik habe mit Rassismus nicht szu tun. Ich habe anhand des Antisemitismus (und interssanterweise nimmt NIEMAND hier dazu Stellung) gezeigt, dass man weder bei Marx noch bei Hitler diese klare Abgrenzung vornehmen kann. Dass Marxens Kritik an den „Alltagsjuden“ rassisitsich unterfuttert und Hitlers Kritik an der jüdischen „Rasse“ religiös durchwirkt ist. Entscheidend ist also die Einstellung: der Nationalismus (mit Orwell zu sprechen) oder Rassismus derjenigen, die eine solche Kritik entwickeln. Nur weil die mentale Prädisposition identich ist, kann das derart durcheinandergehen. Einige der Kommentare hier belegen das aufs Furchbarste.
Wie gesagt: mir erscheint die Unterscheidung zwischen Rassismus und Religionskritik nach wie vor sinnvoll (ich habe weiter oben erklärt, wie ich sie mir denke). Für die „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ kommt der Rassist unmittelbar, der Religionskritiker aber in der Regel nicht infrage, weil das Ziel einer religionskritischen Äußerung nicht der Mensch ist, sondern dessen Glaubenssystem. Das mag ein wichtiger Teil sein, ist aber nicht alles, und es lässt sich mühevoll ablegen/abändern. Rassismus ist etwas, das die meisten von uns aus guten Gründen nicht wollen (ganz unabhängig von der Frage, ob es irgendwie rassische Unterschiede gibt oder nicht). Wir wollen auch keine Geringschätzung von z.B. Realschülern, die gegenüber Abiturienten mit Sicherheit im Durchschnitt einen niedrigeren IQ haben – eine Eigenschaft, die Rassisten umgekehrt sehr wichtig finden. Eine Religionskritik kann totaler Humbug sein, ist aber dann eben religionskritischer Humbug, kein rassistischer. Hitler und Marx und viel andere geben eben mal religionskritischen, mal rassistischen Humbug von sich. Ein Rassist wie Hitler sagt eben nicht von morgens bis abends nur rassistische Sätze; er kann auch mal eine religionskritische Äußerung machen. Und umgekehrt.
Lieber Roland Ziegler, ich habe mir nun die Mühe gemacht, bei Marx und Hitler und anderen Zitate herauszusuchen, aus denen klar hervorgeht, dass die saubere Unterscheidung von Rasse und Religion eine Fiktion ist – jedenfalls in Bezug auf den Antisemitismus eine Fiktion war. Und nun kommen Sie wieder mit Ihrer Begriffshuberei, als hätte ich mir diese Mühe nicht gemacht. Da bin ich einfach sprachlos.
… ich seh‘ das alles nicht so kompliziert. Antisemitismus ist zuerst Anti-Kapitalismus. Daher Marx und Hitler, die Linken. Das hatten wir hier schon. Das hat zunächst nix mit dem Judentum, das ohnehin kaum jemand erklären kann, zu tun. Und wenn Marx, Hitler, die Nürnberger Gesetze, als Missbrauch der Darwin’schen Theorie, das ist übrigens Historie, oder die Halacha Juden als Rasse definiert – dann man muss nicht mal Schlomo Sand gelesen haben, um zu erkennen, was für ein Unsinn das ist.
Anti-Kapitalismus gibt ’s solange es Menschen gibt, hatten wir hier auch schon, frei nach Orwell: Sozialismus ist das verteilen von dem, was dem Sozialisten nicht gehört. Wobei dem Gleicheren unter den Sozialisten dann das Meiste gehört. (Für die islamische Ideologie gilt dasselbe – ähnlich.) Das ist keine ‚Rassentheorie‘. Das ist ‚gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit‘ der Sozialisten (und Mohammedaner) wider dem Naturrecht seit anno Schnee. Die Historie ist der Beweis.
Zionismus ist Patriotismus, Anti-Zionismus ist Anti-Patriotismus. Und umgekehrt.
‚Juden‘ wissen – Grenzen retten Leben.
… meine ich.
Lieber blonder Hans: „Juden wissen – Grenzen retten leben“ – Das ist eine rassistische Aussage, weil Sie eine ganze Ethnie für eine Ansicht in Beschlag nehmen, die ganz bestimmt nicht alle Angehörigen dieser Gruppe unterzeichnen würden. Ich unterstelle Ihnen keinen Rassismus; ich zeige nur, wie schnell man auf dumme Gedanken kommen kann. Denn nicht nur Juden wissen, wie viele Leben während der Zeit 1933 – 1945 an Grenzen scheiterten. Kein Visum bekommen. Keine Einreiseerlaubnis. Haben Sie den Roman „Exodus“ nicht gelesen? Es kommt doch sehr darauf an, wer wo gegen wen Grenzen errichtet. Ulbrichts „Schutzwall“: ein Verbrechen. Israels Schutzwall: rettet Leben. Da hilft nur genaues Hinsehen.
Sicherheitshalber möchte ich meiner Antwort von eben hinzufügen, dass es keine Forderung ist, das Glaubenssystem abzulegen oder zu ändern o.ä. – mir ist es egal, was die Leute glauben, solange sie einander einigermaßen in Ruhe lassen – , sondern dass diese Möglichkeit – seine Einstellung zu ändern – der Test ist, der zeigt, ob eine Äußerung rassistisch ist oder nicht. So ähnlich sehen das fast alle, ich weiß, aber das ist ja kein Gegenargument, ganz im Gegentiel.
… *rofl*, nö, nö, lieber Alan Posener, warum nur habe ich gewusst, dass Sie nur darauf warten mir Rassismus zu unterstellen? … ich mag Rabulistik selber sehr gern, bei/an mir funktioniert sie aber nicht. Abgesehen davon, habe ich geschrieben ‚Juden‘ – guckst du: mit Anführungszeichen! Und wenn Sie ‚Juden‘ als Ethnie nehmen, was falsch ist, dann sollten Sie wissen, das schon zu Zeiten Jesu, die Mehrheit der ‚Juden‘ außerhalb Israels lebten. Sogar ’schwarz‘ in Afrika. 😉
Und doch schützen und retten Grenzen – Leben. Übrigens in jeder Hinsicht! Nicht erst seit 1948 – seit Adam & Eva! Sonst bräuchte es tatsächlich keine Nation. Nicht mal eine Wohnungs- oder Haustür. Das wäre mehr als naiv. Oder?
…nochmal zu Rechtsstaat und Demokratie im Dekalog. (Wo sonst?)
Souveränität in der Heiligen Schrift, im KKK 781 – 786: 781, ‘Zu jeder Zeit und in jedem Volk ist Gott jeder willkommen, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt. Gott hat es jedoch gefallen, die Menschen nicht einzeln, unabhängig von aller wechselseitigen Verbindung, zu heiligen und zu retten, sondern sie zu einem Volke zu machen, das ihn in Wahrheit anerkennen und ihm in Heiligkeit dienen sollte.‘
Ja, OK, Blonderhans, dann hab ich „Rassist“ in Anführungszeichen geschrieben. Sie wissen, was ich meine. Hingegen wissen Sie nicht, was der Katechismus sagen will: mit „Volk“ ist hier das Kirchenvolk gemeint. In der Tat ist das „Volk Gottes“ eine supranationale Einrichtung, weshalb alle Nationalisten, angefangen mit dem elenden Luther, mit der hl. Kath. Kirche ihre Probleme hatten.
Herr Psoener, ich habe doch was zu diesen Zitaten gesagt und insofern Ihre Arbeit vollauf gewürdigt. Ich bin nur anderer Meinung. In Kurzform: 1.) Ein Rassist macht nicht immer nur rassistische, sondern auch gelegentlich religionskritische Äußerungen (und umgekehrt). 2.) Manche Äußerungen sind beides: sowohl rassistisch als auch religionskritisch, weil Rassiten eine Teilmenge der Religionskritiker bilden (und umgekehrt). 3.) Rassistische Äußerugnern lassen sich genügend scharf von religionskritischen unterscheiden.
… werter APo, Psalm 137 – beschreibt die Sehnsucht nach Heimat – oder so!
Zu „Rassenantisemitismus“/Verhältnis von Rasse und Religion: Bei den Nazis war es so, dass eine „Rasse“ – eine genetisch-biologische Größe – einen „Output“ hat, wie man heute sagen würde, d.h. eine bestimmte Religion und darüber hinaus einen „Geist“ – z.B. entartete Kunst. Für die Nazis war dieser Output infektiös, volksschädigend, zersetzend; deswegen haben sie die Juden auch nicht wie gewöhnliche Rassisten als minderwertig behandelt, sondern versucht, sie auszurotten, so wie man eine Rattenplage ausrottet, weil Ratten gefährliche Krankheiten übertragen.
Der Standardrassist ist demgegenüber ein Weißer, der die Schwarzen versklavt, d.h. ausbeutet. Die Schwarzen haben für ihn einen Wert, der natürlich geringer ist als sein eigener, aber immerhin: er besteht. Bei den Nazis wurde der Wert so extrem abgewertet, dass er sozusagen in den negativen Bereich gerutscht ist (->eliminatorischer Antisemitismus).
Kurz: Rassismus ist immer die prinzipielle Abwertung der anderen (und/oder die Aufwertung der eigenen). Der Abgewertete kann dem nicht entfliehen. Wenn er entfliehen kann, ist es kein Rassismus, sondern Kulturkritik o.ä. (die kann auch unfair, falsch, verleumderisch sein!), wenn er aber weiterhin abgewertet wird (wie z.B. der christliche Boateng durch „die Nachbarn“, wie Gauland meinte), dann ist es Rassismus.
Der den Koran wörtlich nehmende Moslem ist für diese Gesellschaft eine Gefahr.
Es gibt die mit em Grundgesetz unvereinbare Kairoer Erklärung der Menschenrechte https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam#Vergleich_mit_der_Allgemeinen_Erkl.C3.A4rung_der_Menschenrechte
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In Sure 2 werden 20 Minuten lang nur 2 Sätze endlos variiert: Wer das Rechte tut wird reich belohnt werden. Der Ungläubige muss getötet werden.
Schlechte Zeiten für alle Atheisten.
Werner, Sie sind offensichtlich unfähig, zu Argumenten Stellung zu nehmen. Leute wie Sie sind das Problem, nicht gläubige Christen, Muslime oder Juden.
Lieber Alan Posener,
brauchen wir eigentlich den den Islam und seine Adepten hier? Was ist der „Fortschrit in der Geistigkeit“ (Freud), wenn wir der Religion der Unterwerfung hier eine Heimat verschaffen? Für die Adepten Mohammeds gibt es doch genügend Länder, um dort gemäß den Diktaten und Fatwas zu leben (http://www.islamfatwa.de/)
@ Alle / Othmar Kaufmann: Ich stelle die Kommentare Othmar Kaufmanns online, weil sie genau illustrieren, was ich meine. Jahrelang hat Kaufmann mich angegriffen, weil ich mich zu wenig von seinem Erzfeind Henryk Broder distanzierte. Broder war für Kaufmann deshalb ein Problem, weil Kaufmann seinen Antisemitismus an Israel und „den wahren Feunden Israels“ ausließ. Jeder kann das nachlesen. Nun greift mich Kaufmann an, weil ich nicht antiislamisch genug bin. Und plappert nach, was auf der „Achse des Guten“ an rassistischem Unsinn zu lesen ist. Aus dem Israelkritiker ist ein Islamkritiker geworden. Die Einstellung ist die gleiche.
@Alle/Alan Posener
Jeder kann auch sehen, wes Geistes Kind Sie sind.
Ich habe nicht gegen Sie gekämpft, sondern Ihnen eine Frage gestellt: Was ist der „Fortschritt in der Geistigkeit“ (bzw. der soziale, intellektuelle oder kulturelle) Mehrwert, wenn wir den Islam hier heimisch werden lassen wollen? Ich mache kein Hehl aus meiner Ansicht, dass ich bei dieser durch und durch autoritären und repressiven Religion/Ideologie bei uns im Westen, dessen wichtigste Errungenschaft ist, alles, auch die höchsten Werte in Frage und auf den Prüfstand zu stellen (das kann auch sehr zweifelhaft und vulgär sein), keinen Mehrwert sehen kann. Nun, wenn Sie den Islam, die „Religion des Friedens“ hier heimisch machen wollen, was können wir Ihrer Ansicht nach an Bereicherung gewinnen? Intellektuell, kulturell, sittlich, moralisch, sexualmoralisch, humanitär, spirituell? Ein paar potentielle Bereicherungen werden Sie doch nennen können?
Was Ihr Argument der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ angeht, ich würde gerne vorschlagen, dass man Angehörigen dieser Gruppe in Deutschland das menschenfreundliche Angebot machen kann, dass sie sich hier auch aus der Gruppe lösen können und sich dabei sicher fühlen können. Der Dar al Islam ist erst dann state of the art, wenn Apostasie nicht bedroht wird und Religionszwang geächtet wird, erst dann, wenn sich Salman Rushdie, Hamed Abdel Samad oder Sabatina Jones hier frei bewegen können.
Ich finde das auch ärgerlich, wenn man sagt, ein normaler Gläubiger, der niemandem etwas zuleide getan hat, hätte ja zumindest den Glauben gemeinsam mit dem Attentäter und deshalb sei er oder wenigstens sein Glaube in irgendeiner Weise verantwortlich. Ich weiß nicht, ob das rassistisch ist, aber es ist jedenfalls idiotisch. Es spielt keine Rolle, was die Leute glauben, Hauptsache sie verhalten sich friedlich und rufen auch nicht zur Gewalt auf. Und man soll nicht die Absurdität behaupten, ein Muslim könnte sich nicht friedlich verhalten und würde immer heimlich zur Gewalt aufrufen.
Was man aber machen muss ist die Lebensgewohnheiten der Leute – gerade auch der Fremden, die zu uns kommen – hinsichtlich ihrer Beziehung zur Gewalt (nicht zur Religion) zu untersuchen. Wir können keine weitere Gewalt gebauchen.
„Es gibt keine Rassen, also kann es keinen Rassismus geben“ – das habe ich hier auch schonmal gelesen. Man vergleiche das mit: „Es gibt keine Gespenster, also kann es keinen Aberglauben geben“, dann sieht man, wie lächerlich das ist.
ja ja, je bildhafter die Assoziationen werden, desto beliebiger! Manchmal treffen sie, weil sie wie Schrotkugeln sind, die treffen, aber nicht erlebe; was sprachlich bedeutet: sie streifen etwas, aber erklären nichts.
Vorurteile gegen „Kapitalisten“ (Geldgier), die „Alltagsjuden“ nach Marx (Mammon); Rechte Politiker des Landes Israel (Vergeltung statt Versöhnung – Altes gegen Neues Testament); auch die gruseligen Ambivalenzen von Nazis….das kann man in Assoziationen gegeneinander oder dialektisch ausspielen. Was ist gewonnen?
Auch zu leugnen, dass die jeweiligen Alleinvertretungsansprüche (schon im Wort „Ungläubige“ auch frommer Muslime deutlich) etwas – im übertragenen Sinne – „rassistisches“ haben, ist unnötig. Klar, die Missachtung von Frauen und die Verachtung für Gewaltenteilung im Staats- und Gemeinschafts-Verständnis, das erinnert an Plato’s Höhlengleichnis….Aber das sind Bilder! Übersetzt spricht alles gegen Alleinvertretungsansprüche und Hierarchien bei der Bewertung von Menschen. Aber dann möchte ich von einem Totschlags-argument „Antisemitismus“ ebenso verschont werden wie dem Anti-Kapitalismus-Geschwafel und den bescheuerten Verallgemeinerungen! Wir kommen nicht weiter, wenn wir diese Sprachspiele weiter drehen, wenn wir „Helden der Phrasenreiterei“ bleiben. Ich sage: Stop!
Liebe Monika Frommel, das ist wirres Zeug, was Sie da von sich geben. Nehmen sie doch bitte zu meinen Argumenten Stellung. Niemand wirft Ihnen Antisemitismus vor. Wo ist Ihr Problem?