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Die Homo-Ehe ist ein Sieg des Christentums

Per Volksabstimmung hat sich die Bevölkerung der Republik Irland für die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe ausgesprochen. In einer ersten Reaktion sagte der Papst-Vertraute und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, das Referendum bedeute nicht nur eine „Niederlage der christlichen Prinzipien“, sondern eine „Niederlage für die Menschheit“. Die Reaktion ist verständlich, aber falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Die Homo-Ehe ist ein Sieg christlicher Vorstellungen. Das wird irgendwann auch die katholische Kirche begreifen.

Papst Benedikt XVI brachte – noch als Kardinal Joseph Ratzinger und Chef der Glaubenskongregation – in einer Rede vor dem italienischen Senat die Haltung der katholischen Kirche prägnant auf den Begriff, als er sagte, die Homosexualität sei „eine objektive Störung im Aufbau der menschlichen Existenz“. Damit übertritt allerdings die Kirche ihr Sachgebiet, die Theologie, und betritt den Bereich der Biologie, der Anthropologie und der Psychologie. Dieses Übertreten ist angelegt in der von Ratzinger verteidigten Vorstellung des „Naturrechts“, der zufolge die Moralgebote der Kirche nicht willkürlich sind, sondern der „Natur“ des Menschen entsprechen.
Nun wissen wir, dass dem nicht so ist. Der Mensch ist „von Natur aus“ polymorph pervers veranlagt. Sexuelle Verhaltensweisen werden wie andere Kulturtechniken erlernt, und die Normen sind gerade bei einigen „Naturvölkern“ (ich weiß, wie unsinnig dieser Begriff ist) ganz anders als etwa bei uns. Das muss ich wohl nicht ausführen; die Schriften Margaret Meads und anderer Forscher sind bekannt. Sich also auf einen angeblich festen „Aufbau der menschlichen Existenz“ zu beruhen und von „objektiven Störungen“ zu reden, birgt seine eigenen Widersprüche und Gefahren. Es steht der Kirche natürlich frei, die Homosexualität als „Sünde“ zu bezeichnen, wie den Ehebruch, den vorehelichen Geschlechtsverkehr oder die Völlerei, doch wie diese Sünden wäre sie nicht Sünde, weil sie unnatürlich ist, sondern weil sie allzu natürlich ist.
Doch vom Sündenbegriff soll hier ebenso wenig die Rede sein wie vom Naturrecht, weil es offensichtlich ist, dass die christliche Ehe eine ganz unnatürliche Einrichtung ist, die gerade auf der Überwindung der „natürlichen“ Veranlagung – oder mit Freud gesprochen, auf ihrer „Sublimierung“ – beruht, wie jede Kulturleistung; und wie jede Kulturleistung bringt auch die monogame Ehe ein „Unbehagen“ hervor, ohne das etwa die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts gänzlich unverständlich bleibt.
In der Bibel wird davon berichtet, dass die Patriarchen neben ihren Hauptfrauen „Kebsweiber“ oder Konkubinen hatten, also ein Harem; und dies ist für eine bestimmte Daseinsweise – das harte Wanderleben in der Wüste etwa – auch die „natürliche“, also zweckmäßige Ordnung der Reproduktionsverhältnisse, weil sie bei hoher Kinder- und Müttersterblichkeit das Überleben der Familie garantiert. Es ist kein Zufall, dass die Araber – einschließlich des Propheten Mohammed – die Vielweiberei praktizieren und dass die Mormonen die alttestamentliche Praxis wiederbeleben, als sie aufbrechen, den wilden Westen zu kolonisieren. Die Vielehe musste ihnen von der US Army mit Waffengewalt ausgetrieben werden, ein Verbrechen übrigens.
In einem Beitrag für die „Welt“ habe ich die Vielweiberei – und die Vielmännerei – verteidigt und ihre Legalisierung gefordert, und ich stehe immer noch dazu.
Die monogame Ehe zwischen Mann und Frau ist also nicht deshalb gut, weil sie dem (übrigens fragwürdigen) göttlichen Gebot entspricht, „seid fruchtbar und mehret euch“. Sie ist nicht deshalb gut, weil in ihr die Kinder besser aufgehoben sind als etwa in einer matriarchalischen Gemeinschaft oder einer Harem-Situation. Sie entspricht nicht der „Natur“ des Mannes, wie schon Jesus wusste, als er die Männer mahnte, wer eine Frau auch nur lüstern anschaue, habe bereits „Ehebruch in seinem Herzen begangen“. Und nur ein sehr dummer Mann glaubt, dass Frauen irgendwie „von Natur aus“ eher monogam veranlagt seien. Die Zahlen variieren zwar heftig, aber man geht davon aus, dass bei zwischen fünf und zwanzig Prozent aller ehelichen Geburten in Deutschland heute der biologische Vater nicht der „soziale“ Vater ist – also der Ehemann oder Lebenspartner der Mutter.
Das Problem war bereits in Palästina zu Zeiten des Jesus bekannt, weshalb sich etwa Marias Verlobter Josef eine raffinierte Fluchtstrategie zurechtlegen konnte, als er von der Schwangerschaft seiner Braut hörte. Zwar sah das mosaische Gesetz für den Ehebruch der Frau als Strafe die Steinigung vor, doch kamen „Kuckuckskinder“ so häufig vor, dass es in den Talmud-Auslegungen eine Reihe von Verfahren gab, die darauf hinausliefen, der Frau die Strafe zu ersparen. (In einem solchen Verfahren schrieb der Rabbiner die Gesetzesworte in den Staub, den er anschließend mit Wasser vermischte. Die angeklagte Frau musste die Flüssigkeit trinken. Überlebten sie und das Kind, galt sie als unschuldig. Eine Spur dieser Sitte finden wir in der biblischen Erzählung über die Ehebrecherin, wo es hieß, Rabbi Jesus habe etwas in den Staub geschrieben, nachdem er meinte, wer ohne Schuld sei, solle den ersten Stein auf sie werfen.
Worauf ich hinaus will: über die Entwicklung der Ehevorstellungen innerhalb des Judentums weiß ich zwar wenig; aber die Ehe, die Jesus propagiert, ist auf jeden Fall etwas Radikales, Revolutionäres – gegenüber den Vorstellungen der Griechen und Römer sowieso, aber auch gegenüber den Sitten der Juden. In dieser Vorstellung soll der Mann so keusch sein wie die Frau, andere Frauen nicht einmal ansehen, wie ja Frauen den Blick senken und sich bedecken sollen, und – dies das Entscheidende – sich auch dann nicht von seiner Frau scheiden lassen dürfen, wenn sie alt geworden ist, also ihre Gebärfähigkeit und ihre sexuelle Attraktivität eingebüßt hat. Das ist eine ganz und gar unnatürliche Vorstellung von der Ehe, die den nichtchristlichen Zeitgenossen – den Männern jedenfalls – wie eine „objektive Störung im Aufbau der menschlichen Existenz“ vorkam. Im Zentrum dieser Vorstellung lebenslanger Treue steht die Idee der Überwindung der rein natürlichen Funktionen der Ehe – Reproduktion und Arbeitsteilung – zugunsten einer idealen Liebe, die in ihrer Unbedingtheit wie ein Abglanz der Liebe Gottes gelten kann. Es ist kein Zufall, dass in der katholischen Lehre es nur ein Sakrament gibt, das nicht vom Priester gespendet wird: und das ist der Sex in der Ehe, den Mann und Frau sich gegenseitig spenden. Zwar wird zuweilen behauptet, dieses Sakrament gelte nur, wenn der Sex der Reproduktion gilt, aber das ist falsch: Katholiken dürfen die unfruchtbaren Tage der Frau ausrechnen und diese zum Geschlechtsverkehr nutzen, weil auch die Kirche weiß, dass der Sex nicht nur der Reproduktion, sondern auch der Bindung zwischen zwei Menschen dient.
Diese Vorstellung der Ehe als Sakrament, als Abbild göttlicher Liebe, als etwas, das weit über natürliche und praktische Bedürfnisse hinausgeht, hat unsere abendländische Vorstellung der romantischen Liebe – mit oder ohne Trauschein – so tief geprägt, dass wir unfähig sind, sie nicht als natürlich zu denken, wie Ratzingers Bemerkung zeigt. Oder fast unfähig. Alle möglichen Revolutionäre und Kollektivisten – Kommunisten, Kibbuzniks, Kommunarden, Nazis, Hippies und 68er – haben die Idee der romantischen und ausschließlichen Liebe zwischen zwei Personen als bürgerlich, spießig, engherzig, besitzergreifend, neurotisch und unnatürlich verworfen und zu überwinden versucht: „If you can’t be with the one you love, love the one you’re with“, sang Stephen Stills von Crosby, Stills, Nash and Young; und eine 68er Weisheit wusste: „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“. Der kapitalistische Konsumismus suggeriert überdies ständig, erfolgreiche Menschen zeichneten sich durch Hedonismus und ständig wechselnde Geschlechtspartner aus, ganz davon abgesehen, dass die sexuell aufgeladenen Bilder der Werbeindustrie dazu angetan sind, wie es ein Charakter im Film „Family Man“ ausdrückt, dir ständig einzureden, du hättest die Falsche gewählt. Oder den Falschen. Ohne Waschbrettbauch, Mercedes, Boss-Anzug und Villa am Meer.
Fast alle Experimente zur Überwindung der „bürgerlichen“ – in Wirklichkeit christlichen – Ehe sind allerdings gescheitert, oft mit schlimmen Folgen für die Kinder (wie sie Michel Houellebeq etwa in „Elementarteilchen“ beschreibt; kein Wunder, dass sein neuester Roman die lustvolle „Unterwerfung“ unter die strengen Gesetze des Islam schildert). Man kann das als Sieg des Spießertums beklagen oder im Sinne der romantischen Liebe begrüßen. Die Kirche kann sich jedenfalls bestätigt fühlen.
Das gilt auch für die „Homo-Ehe“. Homosexuelle haben – einerseits notgedrungen, mangels legaler Möglichkeiten, andererseits aus der ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsenden Freiheit – verschiedene Formen der Sexualität entwickelt, darunter ein offen gelebter Hedonismus mit wechselnden Partnern, auf den manche Spießer nicht ohne heimlichen Neid blicken. Wenn nun einige von ihnen – ohne „natürliche“ Not, also ohne reproduktiven Zwang – die „bürgerliche“ Ehe und die romantische Vorstellung monogamer Liebe leben wollen, sollte die Kirche das als Sieg christlicher Vorstellungen begreifen und den Bund segnen, statt mit verkniffenem Mund von einem „Unglück“ zu reden. Das wird sie auch. Es wird nur eine Weile dauern.
Freuen wir uns derweil, dass der Vatikan nur redet und keine Fatwas veröffentlicht. Die eigentliche Probe des zivilisatorischen Fortschritts besteht nämlich nicht darin, die gleichgeschlechtliche Ehe zu akzeptieren, sondern zu akzeptieren, dass die Liebe nicht mit Gewalt unterdrückt werden darf.

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30 Gedanken zu “Die Homo-Ehe ist ein Sieg des Christentums;”

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    @Alan Posener

    Betr. Parisien: „Schwimmen, mon amour“

    Richten Sie doch mal ne Rubrik in Ihrem Blog ein: „Post von Parisien“.

    Schönes Wochenende!

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    …allerdings könnte es dann mit dem Untertauchen schwierig werden 🙂 Vielleicht ist der Hotelpool doch besser in so einem Fall. Aber Kinder gehören jedenfalls keinesfalls an den Hotelpool, die sollten an den Strand und zum Meer.

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    @68er: Er könnte sich ja sicherheitshalber noch so ein Bodysurfbrett unter den Bauch schieben. Habe ich zwar noch nie gemacht, stelle ich mir aber sehr gut vor. Der doppelte Auftriebskörper müsste dann genügend Auftrieb geben.

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    @ Roland Ziegler

    Sie wissen, dass Parisien nicht mehr 17 ist? Ihm zu raten, jetzt noch Schwimmen zu lernen und in Portugal im Atlantik unter den Wellen hindurchzutauchen, grenzt schon an Anstiftung zum Suizid. So schlimm ist er doch auch nicht.

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    Mein Nachtrag zur Glosse:
    Es ist persönlich geprägt, dass ich immer fand, Sport sollte als Schulfach abgeschafft werden, dafür aber verpflichtend werden, dass jede(r) Schüler(in) einen Sportverein seiner Wahl besucht. Die Basiskosten dafür übernähme der Staat, soll heißen, dass bei teureren Sportarten privat zugelegt werden müsste.
    Aber das ist privat. Sport war mein Hassfach und wurde wechselseitig mit Physik in der Kneipe verbracht. Dort spielten wir Flipper. In Physik war der Lehrer schuld. Physik könnte ein hochinteressantes Fach sein.
    Was wir in Sport alles nicht machten: Hürdenlauf. Stabhochsprung. Turmspringen. Eislaufen (heute ergänzt durch Rollerbladen oder Skaten). Baseball. Skilanglauf. Tennis. Etcetera. Und es ist noch fast genauso. Erstmal einlaufen. Der Lehrer ruht sich auf der Bank aus, zusammen mit den Mädchen, die angeblich unpässlich sind. Dieselben alten Geräte von Turnvater Jahn. Volleyball immerhin. Weitsprung, für die Hälfte der Klasse eine kolossale Demütigung, genau wie Werfen (nicht jeder hat den Wurfarm). Schwimmen. Umziehen in der Gemeinschaftskabine. Manche Muslime melden ab. Recht haben sie. Einmal haben sie Recht.
    Sie haben aber auch Gründe, von Klassenfahrten abzumelden. Was da abgeht, ist unter aller Kanone. Die passen etwas auf, dass ihre Mädchen nicht zu Matratzen werden. Wenn sie ihre Jungs zu entsprechender Zurückhaltung erziehen würden, wäre manches mehr in Butter.
    Die Abschaffung des Lehrfachs Sport zugunsten einer selbst gewählten Teilnahme im Sportverein, die bei völlig Unsportlichen vielleicht ersetzt werden könnte durch Musikschule, hätte m.E. folgende Vorteile:
    1. Mehr Wahlfreiheit. Schwimmverein wäre dabei, mit Sparten wie Butterfly oder Turmspringen.
    2. Unter Umständen eine stärkere Erzeugung von Talenten, weil jeder das wählen würde, was er auch kann.
    3. Mehr Schulstunden für Deutsch, Englisch, Mathematik oder Physik.

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    @Parisien: ich will Ihnen das gerne erklären. Die sachlichste Erklärung wäre: Schwimmen ist eine elementare Überlebenstechnik, mit der die Menschen im flüssigen Medium nicht gleich absaufen, wenn sie mal über Bord gehen. Davon abgesehen ist es eines der schönsten Dinge, in hohen Wellen zu spielen. Die Surfer kennen diese einzigartige Erfahrung. Dazu muss man sehr gut schwimmen und tauchen können. Wenn Sie von Hotelpools schwärmen, kann das nur heißen, dass Sie diese Erfahrung selber nicht haben. Sie sollten das mal nachholen, sofern Ihr körperlicher Zustand es ermöglicht. Z.B. an die Atlantikküste Portugals fahren, unter den Wellen hindurch tauchen, bis sie hinter dem Umschlagspunkt sind!
    Das ist einfach großartig. Dann spätestens werden Sie wissen, warum man schwimmen können muss, warum jedes Kind schwimmen lernen sollte.

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    Die Ehe als Brutkasten hat nicht wegen der Homosexualität versagt. Ein überwältigender Teil der Ehen werden auch in Zukunft heterosexuell geführt werden. Die heutige Demographielücke wurde zu einer Zeit gezeugt, als man nicht über Eherecht, sondern über Straffreiheit der Homosexualität debattierte. Zwischen der Demontage der Ehe als Keimzelle der christlichen Gesellschaft und fehlender Kinder, gibt es keinen Zusammenhang. Es ist doch eher so, dass die Entwicklung zu weniger/keine Kinder zu einer Zeit um sich gegriffen hat, als noch niemand (zumindest kaum relevante Menschen) das Lebensmodell Kleinfamilie wirklich in Frage gestellt hat. Die Walt-Disney Welt funktioniert nicht mehr und das nicht erst seit gestern (hat sie das jemals?). Und das ist es doch letztendlich, warum auch sogenannte Wertkonservative der Homo-Ehe zustimmen können: Es geht bei der Homo-Ehe nicht darum, Menschen mit unterschiedlichen Lebensbedingungen und verschiedenen Lebensentwürfen einen gesetzlichen Rahmen zu geben, innerhalb dessen sie ihr Leben gestalten, absichern und planen können. Man schaue sich die Pro-Kampagne doch mal an: das ist spießiger, miefiger und auch verlogener als jeder Doris Day/Rock Hudson Film aus den 50ern. Glückliche Homos, die wie Hänsel und Gretel Händchen haltend zum Sonnenuntergang des Lebens schreiten. Das ist Walt Disney in schwul, oder lesbisch, oder trans-irgendwas, aber es bleibt Walt Disney, Stand 50er. Und das genau stört mich an der ganzen Geschichte. Eine der wichtigsten gesellschaftliche Fragen wird verengt auf die Frage, ob Homos auch gleichberechtigt an der Walt Disney Seifenblasenwelt teilnehmen dürfen.

    Es ist ja nicht so, dass durch die Homo-Ehe die Katholen gezwungen werden, diese in ihren Kirchen zu segnen. Es ist vielmehr so, dass ein paar Menschen das Leben leichter gemacht wird und dagegen zu sein ist nichts als reine Niedertracht, denn nicht eines der betrauerten Probleme (Kinderlosigkeit, Egoismus, Respektlosigkeit und Defätismus) hat mit der Homo-Ehe zu tun. Houellebecq beneidet den Islam? Wie hoch ist die Kinderzahl in modernen muslimischen Gesellschaften? Scheint so, als ob die Probleme nicht mit der verweigerten Unterwerfung unter Regeln zu tun haben, als vielmehr mit der Glühbirne.

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    Schwule haben in Zukunft einen Traum weniger: Den von der Ehe, die auch nicht so ist, wie man sie sich im Traum vorstellt. Karl Krauss hat alles Nötige zur Umsetzung von Träumen gesagt.

    Mein Sohn gab mir gerade eine Idee zu einem Traum. Mit dem neuen F8 von Jaguar die Gardesana Occidentale fahren. Umweltfeindlich. Hochtourig. Der Sound kommt durch die Bögen auf den See als Echo wieder ‚rein. Im Süden in ein schönes Hotel gehen mit Restaurant am See. Fisch. Ohne Weißwein, versteht sich, der F8 wartet, falls er nicht inzwischen schon in Brescia oder Mailand steht. Blick auf den blauen See und seine Berge im Norden. Kein Schwimmen, bloß nicht, der See ist bitterkalt. Das wäre ein Wochenende! Träume sind schön. Man kann sie googeln. Das ist auch gut. Keiner würde Schwimmen googeln, höchstens Wettkämpfe. Was man in der Freizeit so googelt, ist meistens kein Schulfach, sondern der reinste Blödsinn. Autofahren oder Politik. Autofahren ist schöner. Googeln Sie sich einen schönen Traum! Aber vergessen Sie nicht, in der FAZ über Ronja von Rönne zu lesen. Das ist infam. Ich hätte vor 20 Jahren nicht gedacht, dass einige Frauen infam werden würden.

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    Schwimmen, mon amour:

    Es gibt nichts so Widerliches oder fast nichts für mich als Schwimmen. Ich glaube, deswegen wurde Schwimmen inzwischen Schulfach. Vieles, was uninteressant, widerlich oder lästig ist, ist Schulfach. Schulfach ist eine Sparte für Dinge, die sonst keiner machen würde.
    Nichts ist so schön wie ein großartiger Hotelpool. Aber wirklich nur, um am Rand zu liegen oder mit Kulisse zu essen. Ein Bergsee hat auch was nach einer Wanderung, herrlich, die Erfrischung. Aber ich möchte festhalten, dass man sich im flachen Wasser hinlegen kann. Was einem dabei erspart bleibt: Fische. Schlingpflanzen. Und dieser Blick in diese trübe Menge tiefen Wassers.
    Fische sind viel schöner am Rande des Hotelpools auf dem Teller. Algen auch. Bloß nicht an den Beinen.
    Schwimmen in der Schule geht immer im Herbst los. Nach zwei Wochen ist jede Familie erkältet und die halbe Schule. Macht doch nichts. Lieber Schwimmen und ein bisschen weniger Deutsch lernen.
    Nur zu einem dient der Schwimmzwang: Man kann damit so schön auf Muslimen herumhacken, obwohl die, wie ich persönlich finde, auf diesem Sektor den besseren Instinkt haben: Wasser? Für Boote. Schwimmweste brauchen auch Schwimmer. Ansonsten zum Trinken. Uh, Schwimmen….Diese Nässe, dieses Frösteln, dieses Abpellen der nassen Badebekleidung, dieses nasse Päckchen, das man in die Badewanne haut und vergisst, bis irgendwer meckert, dass das schimmelt. Nee.
    Fisch soll schwimmen. In Weißwein. Sancerre am besten. Salut. Bon week-end.

  10. avatar

    Kann mir mal jemand sachlich erklären, warum jeder schwimmen können muss?
    Ich persönlich finde Deutsch wichtiger.
    http://www.faz.net/aktuell/ges.....19783.html

    Kann mir außerdem mal jemand erklären, warum man in der Schule Schwimmen lernen muss? Wieso nicht Skaten? Oder Joggen?
    Kann mir außerdem jemand genau und logisch erklären, warum deren Mädchen sich zum Schwimmen ausziehen müssen, wenn das nicht erwünscht ist? Wo ist der Punkt? Wie intolerant ist das? Kann man sie nicht Skaten lassen? Lasst die doch wenigstens körperlich in Ruhe, verdammt noch mal, und wenn Eure Schwimmbäder keinen Profit machen, macht ein paar zu prima Skaterbahnen.

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    OT:
    Das ist hier wieder so eine Attacke gegen Deutschland, das nur benutzt wird, nur benutzt, und hier als Drehscheibe für internationale Speditionen und Touristen zum Durchfahren nach Österreich, im Sommer mit Anhänger, so dass kein Lokaler mehr vorankommt. Was hierbei übersehen wird, ist, dass auch die Italiener und Franzosen ihre Bürger schützen, weswegen es um Städte herum keine Autobahnmaut gibt. Das ist aber erheblich aufwändiger. Wenn man durch Österreich fährt, braucht man die Vignette, auch wenn man nach Italien oder Kroatien will, in der Schweiz genauso. Die PKW-Maut ist ca. 30 Jahre überfällig. Wer sie nicht zahlen will, soll über Frankreich und die Schweiz fahren. Die haben aber Maut. Aber wir hams ja, wir sollen jeden umsonst durchkutschieren lassen:
    http://www.welt.de/politik/deu.....lagen.html

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    @ Alan Posener
    Wenn es auch logisch ist, was Sie ausführen, wird es der Vatikan dennoch nicht akzeptieren. Es gibt in der Kirche noch etwas anderes: Gehet hin und mehret euch. Das ist schon schlecht genug mit acht Geburten auf tausend Personen (D) und wird nicht besser durch die Schwulenehe. Die künstliche Erzeugung eines Kindes ist weit fortgeschritten, wie man an der Vierlingsschwangerschaft der 65-Jährigen sieht. Aber diese Dinge erzeugen insgesamt massive Probleme, einerseits psychologischer, andererseits medizinischer Natur. Da gibt es diesen Fall mit einer Leihmutter für ein (heterosexuelles) australisches Paar, die ein gesundes Kind und eins mit Trisomie 21 bekam, das die Australier der Mutter nicht abnahmen. Es wird noch mehr Probleme geben. Die Kinder werden in den Schulen nämlich mit Muslimen zu tun bekommen, wenn sie wechselseitig von zwei Müttern oder zwei Vätern abgeholt werden. Für die nächste Generation sind also diese Veränderungen vermutlich eine große Belastung.
    So gesehen hatte die Kirche das beste Konzept. Sie schützte den Fortbestand der Gesellschaft.
    Die katholische Kirche hat etwas, das geflissentlich übersehen wird: Eine große Weisheit, ein gewaltiges Wissen. Sie sieht die Probleme, die nachkommen. Man muss, wenn man denken kann und erwachsen handeln will, die nächsten zwanzig Jahre in etwa überblicken, wenn man Kinder bekommt. Und eins sollte dabei gewährleistet sein: Ihre physische und psychische Unversehrtheit und Sicherheit, wo immer machbar.
    Deswegen bin ich stringent gegen die künstliche Erzeugung von Wunschkindern. Das Leben bietet viel: Man muss nicht unbedingt Kinder haben. Dieses Alles-Haben-Wollen ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Die christliche Religion konnte noch etwas, als sie noch intakt war: Den Verzicht gut reden, die Selbstbeschränkung, die Demut. Sie war im Prinzip eine phantastische Organisation, ein Anker. Es spricht nicht für unsere Gesellschaft, wenn wir ihre Weisheit blind verwerfen und einteilen nach neu (Hype) oder alt(ertümlich). Alt kann auch gut sein. Fragen Sie Rilke oder Mörike.
    Gestern las ich über eine Frau namens Gigi Jordan, die zu achtzehn Jahren Haft verurteilt wurde (NYC), weil sie ihren autistischen Sohn Anfang 2010 mit einem Pulver für immer schlafen gelegt hat. Danach wollte sie sich selbst das Leben nehmen. Der Sohn hatte nur geschrien. Offenbar hat ihr niemand rechtzeitig geholfen. Man macht alles Mögliche, aber lässt die Leute dann allein. Ich finde die Haft verkehrt, weil ich finde, dass die Psychologen und Psychiater hier gefragt sind. Wir hatten einen Sohn, der ein Jahr lang wegen Blähungen schrie, manchmal bis vier Uhr nachts. Wir wissen haargenau, wie überfordert und allein man damit ist und wie gerädert bei der Arbeit. Das nur noch als Anhang. Ach ja: Ich schätze, dass die Frau nicht auf die Idee kam, mal an der Kirche anzuklopfen. Das ist letztlich die Institution, die die Menschen nicht im Regen stehen lässt in solchen Situationen im Gegensatz zu sog. Freunden oder zum Staat, der meint, er könne mit dem Geld der Anderen alle Wunden heilen.

  13. avatar

    @ Jean-Luc
    Zu Ihrem Gedicht:
    Fast Flandern. Middelharnis, Südholland:
    http://www.nationalgallery.org.....ddelharnis

    Als ich es zum ersten Mal sah, fraß ich aus irgendeinem Grund einen Narren daran und gehe es seitdem besuchen, wenn ich in London bin. Ich glaube, es hat etwas sehr Authentisches und zieht einen förmlich in das Bild, mitten auf die Straße.
    Es erinnert ein wenig an Constable, dessen Bilder auch einen solchen Effekt auf mich ausüben. Dadurch Zeitgeschichte.

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    @Alan

    hier die Version auf flaemisch:

    https://www.youtube.com/watch?v=Cffqw9cox4k

    MIJN VLAKKE LAND
    Wanneer de Noordzee koppig breekt aan hoge duinen
    En witte vlokken schuim uiteenslaan op de kruimen,
    Wanneer de norse vloed beukt aan het zwart basalt
    En over dijk en duin de grijze nevel valt
    Wanneer bij eb het strand woest is als een woestijn
    En natte westewinden gieren van venijn,
    Dan vcht mijn land… Mijn vlakke land…
    Wanneer de regen daalt op straten, pleinen, perken,
    Op dak en torenspits van hemelhoge kerken,
    Die in dit vlakke land de enige bergen zijn,
    Wanneer onder de wolken mensen dwergen zijn,
    Wanneer de dagen gaan in domme regelmaat
    En bolle oostenwind het land ng vlakker slaat,
    Dan wacht mijn land… Mijn vlakke land…
    Wanneer de lage lucht vlak over het water scheert,
    Wanneer de lage lucht ons nederigheid leert,
    Wanneer de lage lucht er grijs als leisteen is,
    Wanneer de lage lucht er vaal als keileem is,
    Wanneer de noordewind de vlakte vierendeelt,
    Wanneer de noordewind er onze adem steelt,
    Dan kraakt mijn land… Mijn vlakke land…
    Wanneer de Schelde blinkt in zuidelijke zon
    En elke vlaamse vrouw flaneert in zon-japon
    Wanneer de eerste spin z’n lentewebben weeft
    Of dampende het veld in juli-zonlichtheeft,
    Wanneer de zuidewind er schatert door het graan
    , wanneer de zuidewind er jubelt langs de baan,
    Dan juicht mijn land… Mijn vlakke land.

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    Jean-Luc: Le vent, le vent, le vent! Toujours en face. Freilich waren wir im Teil Belgiens, wo man ungern Französisch spricht: dann lieber Deutsch, obwohl mir das wegen 1914-18 und 1940-44 ein wenig unangenehm war.

  16. avatar

    Cher Alan,

    waren sie auch in Schaerbrek?

    Zur Erinnerung:

    https://www.youtube.com/watch?v=o6Pc-Z_r5jQ

    Le Plat Pays:
    Avec la mer du Nord pour dernier terrain vague
    Et des vagues de dunes pour arrêter les vagues
    Et de vagues rochers que les marées dépassent
    Avec la mer du Nord pour dernier terrain vague
    Et des vagues de dunes pour arrêter les vagues
    Et de vagues rochers que les marées dépassent
    Et qui ont à jamais le cœur à marée basse
    Avec infiniment de brumes à venir
    Avec le vent de l’est écoutez-le tenir
    Le plat pays qui est le mien

    Avec des cathédrales pour uniques montagnes
    Et de noirs clochers comme mâts de cocagne
    Où des diables en pierre décrochent les nuages
    Avec le fil des jours pour unique voyage
    Et des chemins de pluie pour unique bonsoir
    Avec le vent d’ouest écoutez-le vouloir
    Le plat pays qui est le mien

    Avec un ciel si bas qu’un canal s’est perdu
    Avec un ciel si bas qu’il fait l’humilité
    Avec un ciel si gris qu’un canal s’est pendu
    Avec un ciel si gris qu’il faut lui pardonner
    Avec le vent du nord qui vient s’écarteler
    Avec le vent du nord écoutez-le craquer
    Le plat pays qui est le mien

    Avec de l’Italie qui descendrait l’Escaut
    Avec Frida la Blonde quand elle devient Margot
    Quand les fils de novembre nous reviennent en mai
    Quand la plaine est fumante et tremble sous juillet
    Quand le vent est au rire quand le vent est au blé
    Quand le vent est au sud écoutez-le chanter
    Le plat pays qui est le mien

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    @ Alan Posener
    Das sind wenig Leute, das muss man festhalten. Und dass es tendenziell in Ländern mit höherer Arbeitslosigkeit mehr sind, sollte man auch im Kopf behalten. Wenn eine(r) den ganzen Tag malocht, dann einkauft und kocht, evtl. mit den Kindern Hausaufgaben macht oder noch ’ne Runde Fussball/Monopoly spielt, ist er/sie zu ausgelastet für solche Arbeitsersatzmaßnahmen.
    Irgendwann schlafen die schlecht und sind frustriert. Dann suchen sie den nächsten Kick. Ein paar Stunden Fahrradfahren macht dagegen zufrieden und Bettschwere. Marathon oder Triathlon genauso. Kostengünstiger, obwohl – diese großartigen Laufschuhe und Rennräder.
    Mir tun diese Leute leid. Ein schönes Rennrad oder Mountainbike sind das Salz der Erde, wie auch die gemeinsame Vorbereitung eines Picnics.
    Die Romantiker hatten es richtig drauf, das war unsere beste Epoche. Leider hat der, den ich nicht nennen soll, das versaut durch seine Jugend und seinen BDM.
    Apropos Spiele: Wir haben hier eine Spezialversion von Monopoly drauf: Bevor einer pleite geht, leihen die übrigen ihm was. Wenn er’s nicht schafft, kriegt er einen Schuldenschnitt. Das hat einen einfachen Grund: Andernfalls ist das Spiel zu Ende. Die Spieler sind sich also gegenseitig zu wertvoll, um einen zu verlieren. Ich habe keine Ahnung, ob unser Unterbewusstsein da beeinflusst war vom Umgang mit Griechenland.
    Die entscheidende Frage: Wie wertvoll ist uns die Mutter der Demokratie? Schätze ich.
    In Monoply ist Griechenland wohl die Bad- oder die Turmstraße. Da kommt selten einer hin. Paris die grünen, London die blauen. Am lukrativsten sind aber die braunen Felder. Da kommt man aus dem Gefängnis oft hin. Die symbolisieren die italienische Mafia. Ehrlich: Das ist viel interessanter. Wir arbeiten gerade an einer Variante. Freunde werden sofort integriert. Der Unterschied: Man respektiert sich nach Monopoly noch, nach dem entarteten, von Houellebecq schwer kritisierten Nacktspiel nicht mehr unbedingt. Man kriegt Kinder, die später wie Michel und Bruno aus „Elementarteilchen“ werden. Die Franzosen waren da nur schneller, wie immer in solchen Sachen. Am Ende stehen sie da mit einer miesen Wrtschaft und einem Fast-Président, der über diese diversen „Hobbies“ stolpert. Und das wiederholt sich, denn die letzten Bourbonen mit ihren unzähligen Konkubinen hatten auch den Staat verschuldet und hießen Louis wie der vom Affenland, während die sittenstrengeren Calvinisten ein funktionierendes Land hinterließen.
    Houellebecq lesen, noch einmal.

  18. avatar

    Ja, Ihre Argumentation leuchtet mir ein (wobei mir das Ausrechnen der Unfruchtbarkeit eher als katholischer Trick zur Realitätsfindung denn als Akzeptanz vorkommt, aber das ist nebensächlich) und finde ich gut. Schön, dass diese Erkenntnis und dieses Bekenntnis zur Liebe gerade aus dem katholischen Irland kommt.

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    @ Alan Posener
    Alles schön und gut. Wenn aber ich dabei wäre, würde ich auf keinen Fall heiraten wollen. Wenn ich sehe, was im Irak und in Syrien los ist und wie viele davon möglicherweise hier um Asyl ersuchen, kann ich nicht ganz ausschließen, dass wir hier dieselben Probleme bekommen, auch wenn Sie das wahrscheinlich für Übertreibung halten. Aber bedenken Sie, dass auch manches von Heinrich Heine oder Franz Kafka übertrieben gewirkt haben mag, doch daher rühren mochte, dass visionäre Gestalten immer alle Möglichkeiten im Auge hatten. Verheiratet, hast du Papiere. Wenn alle Stricke reißen, wirst du ausfindig gemacht. Hochhäuser gibt es genug. Deshalb würde ich so was in jedem Fall heimlich leben, etwa so heimlich wie Thomas Mann. Dazu braucht man natürlich eine Katja.
    Das ganze Outen erscheint mir gefährlich, die Legalisierung von alternativen Lebensformen neben dem Gutreden islamischer Immigration merkwürdig. Es ist kein Plan dahinter, es sei denn, Earnest Hooton würde einige Menschen beflügeln. Wenn so etwas nicht dahintersteckt, kann man nur von Freiheit der persönlichen Entscheidung reden, die aber kombiniert wird mit der mangelnden Erkenntnis, dass wir Menschen einreisen lassen, die mit solcher Freiheit so wenig am Hut haben, dass sie Männer von Dächern werfen oder an Baukränen aufhängen.
    Daher hätte ich es besser gefunden, wenn der politische (fehlende) Verstand einen vorübergehenden Stop für weitere Entwicklungen eingebaut hätte und Denkfabriken, die austüfteln, was aus dieser Gemengelage zu machen ist.
    Ich selbst habe die Tendenz, privat auf Dauer low profile zu machen, auch ohne solche Tendenzen. Transparenz könnte uns noch gefährden. Die Dienste sind dabei das geringste Problem.

  20. avatar

    Währenddessen …
    Pressemitteilung von „Mydirtyhobby“:

    Die Sachsen lieben es in Latex und Leder
    Vor allem Ostdeutsche sind interessiert an Amateur-Videos à la „Shades of Grey“

    Hamburg, 28. Mai 2015. Ob Sado-Maso, Fesselspiele oder Latex und Leder: Spätestens seit dem Bestseller „Shades of Grey“ kennen sich die Deutschen auch in den härteren Gangarten des Liebesspiels bestens aus – und sie schauen es sich gern an. Besonders die Sachsen und Thüringer haben eine Vorliebe für Amateur-Videos à la „Shades of Grey“. Das ergab jetzt eine Auswertung des Online-Erotikportals mydirtyhobby.de nach den regional beliebtesten Kategorien.

    Es darf gern etwas gewagter sein: Bei der Hälfte der 16 Bundesländer gehören „Sado-Maso“ und „Latex und Leder“ zu den drei jeweiligen Top-Suchkategorien. Dabei sind es nicht die vermeintlich freizügigen Stadtstaaten wie Hamburg oder Berlin, in denen diese Kategorien besonders gern angewählt werden. Vielmehr stehen vor allem die Sachsen auf Latex und Leder: 14,6 Prozent aller Portal-Besucher aus diesem Bundesland entscheiden sich für Videos und Bilder dieses Themengebiets – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Nur die Thüringer sind fast ebenso wild auf die „Shades of Grey“-Varianten der Liebe: Hier klicken 11,8 Prozent auf die Kategorie „Sado-Maso“.

    In folgenden Bundesländern gehört die Kategorie „Latex und Leder“ zu den Top 3: Sachsen (14,6 Prozent aller Klicks), Bremen (10,9 Prozent), Sachsen-Anhalt (9,7 Prozent), Hamburg (8 Prozent). Für sanfte Peitschenhiebe der Kategorie „Sado-Maso“ interessieren sich vor allem die Portal-Besucher aus Thüringen (11,8 Prozent), aus dem Saarland (7,6 Prozent), aus Hessen (5,3 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (4,9 Prozent) – in diesen vier Ländern gehört „Sado-Maso“ zu den drei beliebtesten Kategorien.

    Andere Bundesländer, andere Vorlieben: Der frivole Bestseller war offensichtlich nicht überall gleich anregend und wirkte sich nicht in allen Regionen auf die Online-Suche bei Amateur-Videos aus. In Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel steht stattdessen die Kategorie „Doktorspiele“ mit 13,2 Prozent besonders hoch im Kurs – und die Rheinland-Pfälzer bevorzugen „Fußfetisch“ (9,8 Prozent).

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    *Stand April 2015

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    Der Vatikan hat bei seiner Ablehnung immerhin den Gründer der römisch-christlichen Kirche auf seiner Seite – den Apostel Paulus, der im 1. Römerbrief schrieb: “ 24 Deshalb gab (der) Gott sie in den Begierden ihrer Herzen [der] Unreinheit des Schändens ihrer Leiber durch sie [selbst] preis. 25 Sie, die die Wahrheit (des) Gottes mit der Lüge vertauschten und der Schöpfung anstatt des Schöpfers Verehrung und Dienst erwiesen. – Er sei gepriesen in Ewigkeit. Amen. 26 Deshalb gab (der) Gott sie schändlichen Leidenschaften preis. Ihre Frauen vertauschten nämlich den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen; 27 ebenso verließen auch die Männer den natürlichen Geschlechtsverkehr [mit] der Frau und entbrannten in ihrer gegenseitigen Begierde; Männer mit Männern treiben sie (die) Schamlosigkeit und empfangen den Lohn, der ihrer Verirrung gebührt, an sich selbst. 28 Und weil sie es nicht für gut befanden, (den) Gott im Sinn zu haben, gab (der) Gott sie verwerflichem Verstand preis, das Unziemliche zu tun: 29 Erfüllt von jeglicher Ungerechtigkeit, Bosheit, Habgier, Schlechtigkeit; voller Neid, Mord, Streit, List, Tücke. [Sie sind] Zuträger, 30 Verleumder, Gotthasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahlhänse, Erfinder von Schlechtigkeiten, [den] Eltern ungehorsam, 31 uneinsichtig, unzuverlässig, lieblos, erbarmungslos. 32 Sie, denen die Rechtsforderung (des) Gottes bekannt ist, dass die, die so etwas tun, des Todes schuldig sind, tun es nicht nur [selbst], sondern zollen auch noch den [anderen] Tätern Beifall.“

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      Und nicht nur ihn, Haase. Aber wie sagte derselbe Paulus: „Der Buchstabe tötet, Leben empfängt man aus dem Geist“. Mir geht es um den Geist des Christentums, nicht um die zeitbedingten Vorurteile des Rabbiners, Zeltmachers, Religionsstifters und Amateurphilosophen aus Tarsus.

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