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Sozialismus und Ökonomie: Kurze Geschichte eines permanenten Versagens

Als im Jahre  1990  die Sowjetunion und mit ihr das ganze Bündnissystem des Warschauer Paktes implodierte, rieben sich die Beobachter aus dem Westen erstaunt  die Augen. Mit Verwunderung mussten sie feststellen, dass der Sozialimus an seiner maroden Industrie gestorben war.

Die sozialistische Planwirtschaft  war unfähig, die Wirtschaft so zu organisieren, dass sie effizient, produktiv und sozial verträglich gewesen wäre. Jahrelang hatten sich westliche Kreml-Beobachter   durch die propagandistisch gefärbten Zahlen zur Ökonomie  täuschen lassen, die ein wirtschaftlich starkes Imperium suggerierten. Beim Untergang der DDR war Ähnliches zu beobachten.

Weit entfernt von der  in die Welt hinausposaunten ökonomischen Stärke konnte  man, als die Treuhand-Gesellschaft  daran ging, Inventur zu machen, Hunderte von maroden Betrieben besichtigen, in denen teilweise noch  Maschinen aus der NS-Zeit ihren Dienst versahen. Kaum ein Produkt war auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig. Nur die wenigsten Betriebe waren zu retten, zumal die Sanierung der Altlasten (schwere Verseuchung der Böden durch Öle und Metalle) gigantische Kosten verursachte. Das starke  Ansteigen der Arbeitslosigkeit war die zwangsläufige Folge. Die Schuldzuweisung der Linken  an den bösen Kapitalismus war vorauszusehen. Es ist immer bequem, andere für das eigene Versagen verantwortlich zu machen.

Historiker, Gesellschaftswissenschaftler und Ökonomen versuchten das Phänomen des Scheiterns des Kommunismus zu interpretieren. In ihren Bestandaufnahmen schwingt die Ironie darüber mit,  dass der wissenschaftliche Sozialismus, der von sich behauptete, die gesellschaftlichen und ökonomischen Gesetzmäßigkeiten der Geschichte  nicht nur zu begreifen, sondern sie planmäßig zu vollziehen, an der eigenen  ökonomischen Unfähigkeit gescheitert war. Der Begründer des Kommunismus, Karl Marx, hat zig Bände mit ausgefeilten ökonomischen Analysten gefüllt. Und die Nachfolger, die das Marx´sche  Erbe verwalten, scheitern ausgerechnet  an der Ökonomie? Wie ist das zu erklären?

Liest man die Schriften von  Marx, angefangen vom „Manifest der Kommunistischen Partei“ (1848) bis zum nach seinem Tod von Friedrich Engels publizierten dritten Band des „Kapitals“ (1894), ist nicht zu übersehen, dass  Marx  den  Kapitalismus durchaus dafür bewundert, dass er es schafft, die Produktivkräfte zu entfalten und immer neue Produkte hervorzubringen. Negativ war für ihn nur, dass die Fabriken in privatem Eigentum waren, so dass der Profit, den Marx „Mehrwert“ nannte, in private Hände floss. Dies sollte der  Kommunismus ändern, der  die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln (Boden, Fabriken, Maschinen etc.) vorsah. In der berühmt gewordenen Beschreibung des kommunistischen Endziels schwingt noch etwas von dem Freiheitspathos mit, das den  Revolutionär der 1948er Revolution beim Kampf gegen den feudalen Obrigkeitsstaat noch beseelt hatte:  „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ (Manifest der Kommunistischen Partei).  Überall dort, wo der utopische Sozialismus des Philosophen Marx zum real existierenden Sozialismus der Herren Lenin, Stalin, Ulbricht, Honecker usw. mutierte, wurde der Freiheitsimpuls radikal  erstickt. Von der „freien Entwicklung aller“  konnte keine Rede mehr sein. Eine kreative Ökonomie braucht aber die Freiheit der Individuen, braucht Gedanken- und Redefreiheit, braucht die Möglichkeit, Kritik zu üben, auch an den Herrschenden. Die Planwirtschaft, die von Parteikadern ohne wirtschaftlichen Sachverstand gelenkt wurde, erstickte nicht nur die kreativen und innovativen Kräfte der Erfinder, sie lähmte auch die Masse der Arbeiter, die in ihrer täglichen Arbeit erleben mussten, wie Ineffektivität, Schlendrian und Unvermögen den Arbeitsprozess lähmten.

Die Sozialdemokratie hat lange an ihren marxistischen Wurzeln festgehalten. Ende des 19. Jahrhunderts versuchten sozialdemokratische Führer, wie z.B. Eduard Bernstein (er hatte 1891 das Erfurter Programm der SPD  verfasst), die Partei davon zu überzeugen, dass die bisherige Ausrichtung auf den Klassenkampf und die Überwindung des Kapitalismus durch eine soziale Revolution überholt seien. Der Kapitalismus habe sich als krisenfest und anpassungsfähig erwiesen. Nur mit Hilfe von Sozialreformen lasse sich die Lage der Arbeiter und Angestellten verbessern. Diese Position wurde von  der radikalen Linken in der SPD, angeführt von Rosa Luxemburg, August Bebel und Karl Kautsky, vehement zurückgewiesen und als „Revisionismus“ gebrandmarkt. Erst mit dem Godesberger Programm von 1959 machte die SPD ihren Frieden mit der Marktwirtschaft und wandelte sich von der Arbeiter- zur Volkspartei. Seitdem ist der Reformismus in der SPD weitgehend unumstritten. Nur bei besonders heiklen Reformen, wie z.B. bei der Verabschiedung der Agenda 2010 im Jahre 2003 durch Kanzler Gerhard Schröder, begehrt der linke Flügel der SPD auf, weil er Verrat an den Interessen der Arbeiter wittert. Die Entstehung der WASG, die sich 2007 mit der PDS zur Linkspartei vereinigte, war Ausdruck der vehementen Ablehnung der Agenda 2010 durch den linken Flügel von SPD und Gewerkschaft. Diese  Kräfte, die  noch am sozialistischen Endziel festhalten, vermögen nicht einzusehen, dass die gegenwärtige wirtschaftliche und soziale Stärke Deutschlands, die in ganz Europa bewundert wird, sich den  Auswirkungen der Agenda 2010 verdankt.

Dass sozialistische Staatsführer aus der Pleite des kommunistischen Weltreiches nichts gelernt haben, kann man am „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ besichtigen, den  Hugo Chávez, der jüngst verstorbene Präsident Venezuelas, 14 Jahre lang zelebriert hat. Die Ausgangsbedingungen waren ideal: Das Land verfügt über gigantische Schätze an Erdöl  (296,5 Mia. Barrel)  und Erdgas (5,5 Bill. cbm). Der Ölpreis stieg  während der Amtszeit von Chávez von 10 auf 100 Dollar pro Barrel. Durch die Verstaatlichung der privaten Ölgesellschaft ging die jährliche Förderung von Erdöl jedoch  von 2.914 Mio. cbm  im Jahre 2009 auf 2.453 Mio. cbm. im Jahre 2011 zurück. Immer häufiger muss die Förderung unterbrochen werden, weil technische Inkompetenz  und Mangel an  Ersatzteilen  den Produktionsprozess stören.  Venezuela hat es bis heute  nicht geschafft, eine eigene Raffinerie aufzubauen, und ist deshalb auf die Einfuhr von Benzin aus den USA, die Chávez vor der UN-Vollversammlung als „Teufel“ zu beschimpfen pflegte, angewiesen. Es gibt kaum noch ein Produkt in Venezuela außer Öl und Gas, das exportiert werden könnte. Rechnet man aus der Außenhandelsbilanz die Öl- und Gas-Exporte heraus, ist die Handelsbilanz extrem negativ. Selbst Nahrungsmittel müssen importiert werden. Die Inflationsrate ist auf 28,9 % angestiegen, die Netto-Neuverschuldung des Staatshaushaltes beträgt 5,4 % des BIP.  Die  300 Mia. Dollar, die Venezuela in den letzten zehn Jahren allein mit dem Verkauf von Erdöl an die USA eingenommen hat, wurden nicht für ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft genutzt. Zwar hat Chávez  zahlreiche soziale Programme für die Armen, vor allem für die Slum-Bewohner, aufgelegt, weshalb diese Schichten den „Comandante“ auch abgöttisch verehrten. Nachhaltigen  Wohlstand hat er damit nicht erzeugt, einen Mittelstand, der in allen entwickelten Gesellschaften die Wirtschaft trägt, hat er systematisch verhindert, weil die sozialistische Ideologie die Förderung  privater Initiative verabscheut. Stattdessen hat er Stellen in Verwaltung und Industrie mit  politischen  Günstlingen oder mit Verwandten besetzt.  Große Farmen wurden von  radikalen Jugendlichen, den „Chavistas“, kalt enteignet.  Jetzt  liegen  die Felder brach, weil es den Revolutionären am nötigen landwirtschaftlichen Knowhow gebricht.  Korruption und Kriminalität prägen den Alltag in den Städten des Landes. Caracas gilt als die gefährlichste Hauptstadt Lateinamerikas. Und es gibt ein untrügliches Zeichen für den Niedergang der Wirtschaft:  Wenn man im Supermarkt leere Regale vorfindet, weiß man, dass Sozialisten am Werk waren.

Katholische Bischöfe in Venezuela sagen sarkastisch, Chávez habe die Armen mit Brot beworfen, statt ihnen beizubringen, wie man Brot backt. Lateinamerika-Experten sind sich einig: Wenn die pathetisch inszenierte Staatstrauer zu Ende ist, wenn sich der Nebel mystischer Verehrung gelichtet hat und sich die Menschen wieder auf ihren tristen Alltag zurückgeworfen sehen, wird sich herausstellen, dass Hugo Chávez eine verheerende wirtschaftliche Bilanz hinterlassen hat.

 

 

 

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6 Gedanken zu “Sozialismus und Ökonomie: Kurze Geschichte eines permanenten Versagens;”

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    Chavez ? Der bekannteste Kommentator Brasiliens, Gelio Fregapani publizierte heute seine Meinung. Venezuela ist Brasiliens noerdlicher Nachbar. Gelio Fregapani, heute Oberst a. D. der brasilianischen Armee, war bis 2008 der Direktor der Intelligenzdienste im Amazonasraum (Militaer-Bundespolizei-ABIN/Nat. Intel) und wurde dort 2008 von Praesident Lula abgezogen, zusammen mit dem Befehlshaber der Streitkraefte im Amazonasraum, Gen. Augusto Heleno: Beide hatten zu undiplomatisch die NROs der USA und Britaniens der geopolitischen Subversion in Suedamerika beschuldigt. Oberst Fregapani war als junger Offizier der Militaerintelligenz in der Periode der rechten von USA unterstuetzen Militaerdiktatur (1964-85). Konservative Nationalist und Katholik. Er verehrt die „nationalistische“ Praesidentin Dilma Rousseff – vom Militaer als marxistische Guerrillera 1970 verhaftet und gefoltert und im „Turm der Jungfrauen“ bis 1973. Er verehrt auch den bekanntesten Kommunist in Brasilien – Aldo Rebelo – frueher Sprecher im Abgeordneten Haus im Kongress, jetzt Minister fuer Sport (Olympiade und Weltfussball, 2014, 2016)weil dieser auch ehrlich und nationalistisch wirkt! Heute sind die moeglichen Feinde: USA und Britanien – vielleicht durch Intervention an der Grenze Brasilien-Venezuela mit dem Vorwand „Schutz der Yanomami Autonomie“. (Die BND-„Helfer“ haben dort schon seit 1989 untergraben: Christina Haverkamp und Erhard Ruediger – obwohl akademische Anthropologen von USA schon dort seit 1964 studiert haben: Napoleon Chagon). Heute schreibt Fregapani ueber Chavez in Venezuela: „Die Wahrheit ist, dass Chavez die politische Gleichgueltigkeit in Venezuela beendet hat,welche durch die Jahrzehnte der fremden wirtschaftlichen und kulturellen Dominierung kultiviert wurde. Chavez erwachte den nationalen Stolz in den Elendsvierteln und sogar in der Mittelklasse, und natuerlich des Militaers. Dass ist sein Nachlass. Chavez war die hauptsaechliche Barriere gegen die Unabhaengigkeit der Yanomami Region, und er war ein guter Wirtschaftspartner!“ —-Anderorts schreibt die Professorin Fernanda Correa, Strategie-Spezialistin – dass die soweit entstandene Einheit der Nationen Suedamerikas durch das aktive Streben von Chavez verstaerkt wurde wurde und hat die „hinterlaestigen“ Plaene „fremder Maechte“ fuer Suedamerika vermindert. (Die 12 unabhaengigen Nationen Suedamerika betreiben fortwaehrend eine einheitliche Entwicklungs- und Verteidigungspolitik: UNASUR. Man moechte eine „Abschreckungs“ Kapazitaet – gegen „Bedrohungen von auserhalb „unseres SUB-Kontinents“…)

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    @ Roland Ziegler: Ich war ein allen Staedten ihrer „most dangerous cities“ Liste – mit einer Ausnahme: Ich war nie in Belem/Para. Aber in gerader Linie nach links auf der Weltlandkarte am anderen Ende des Amazonas in Iquitos/Peru. Auch dort dampfen noch Ozeanfrachter auf dem Amazonas. Auch Iquitos wie ganz Peru war es damals (1984)schon oder wie immer „dangerous“. Mit einem engen Canoa mit Motor den Amazonas Richtung Brasilien – aber nur eine Stunde zum Sinchiqui-Fluss in ein rustikales Touristencamp – aber alle Turisten waren Peruaner von Lima. Der Anflug von Lima ueber die Anden hinunter zum Urwald: Ein Ozean von gruenen Baumwipfeln, unterbrochen nur hier und da durch schillerndes Wasser. (Sie koennen mal versuchen das TV in Belem zu sehen- spiel herum mit TV LIBERAL, TV LIBERAL PARA, TV LIBERAL BELEM.) Die andere Staedte auf der Liste kenne ich nur durch kurzen Aushalt (the less the better!) – man muss ja alles „kennen lernen“. Maceio/Staat Alagoas/Brasil – dort war ich ein halbes Jahr. Aber weil ich nicht viel ausgeben konnte unter wenig komfortablen Umstaenden. Das ist the sozial-finstere rueckstaendige „Nordosten“. Aber der Strand mit weiblicher Fauna: First class! Acapulco habe ich zwischen 1965 und 1984 mehrmals besucht – spektakulaere Landschaft, interessante einheimische menschliche Fauna. Es war bis zur Entwertungskrise nicht besonders gefaehrlich. Aber seit der Not durch die Entwertungskrise (von USA verursacht) in 1982 ist die Kriminalitaet in GANZ LATEINAMERIKA dramatisch entfacht worden: Vorher konnte man in Ruhe ueberall reisen und leben. In Rio de Janeiro bin ich noch 1966 und nochmals 1967 auch durch die Nacht bis zum Morgen . Man tanzte hier und dort in verschiedenen Clubs, und ging danach frueh direkt zum Strand. 1966 hatte ich mich mit zwei Brasilanerin angefreundet im ersten Club – eine grosse, ueppige Mulattin und eine kleine haessliche Indianerin – aber Cariocas – Bueroangestelle am Tag. Man tanzt ja sowieso nur nebeneinander – nie zusammen – Brasilianer sind zu individualistisch fuer das Tanzen mit einem Partner. Mich haben Brasilianerinen nie „interessiert“ und auch gegen zwei gebildete „early fourties“ Freundinen in USA von Brasilien habe ich mich immer verteidigt. Ich und ein Franzoe sassen hinten im Auto als die zwei Brasilianerinen uns durch die Nacht von Austin nach Houston fuhren – wir vier waren zum Carnaval der U. of Texas in Austin. Da sagte die anderen Brasilianerin zu meine platonischen Freundin: „Nao a perigroso na noite com os dois homens ?“ (Ist das nicht gefaehrlich durch die Nacht fahren mit den zwei Maennern ?“. Antwort meine Freundin Erony von Rio Grance Sul (Gauchos!): „Fosse se forem homens!“ („Es waere gefaehrlich wenn die beiden Maenner waeren!“)Der Leitschlager 1966-67 in Rio und Brasil war sieh youtube SUBI MAIS QUE 1800 COLINAS .

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    Die katholischen Kirchenfuersten in Venezuela – welche der deutsche Oberlehrer als Kritiker der Chavez-Regierung erwaehnt: Lateinamerika ist zu mindest zur Haelfte unterentwickelt durch die politische Diktatur der katholischen Kirchenfuersten seit dem 16ten Jahrhunder! Brasilianer fragen: „Warum sind unsere Schwarzen nicht so gebildet wie manche African-Amerians?“ Ich erklaere ihnen: Dr.Jura Michelle Obama und Dr.Condoleeza Rice sind Nachkommen von schwarzen Sklaven im U.S. Sueden welche nach dem Civil War 1865 als befreite Buerger von Presbyterians vom U.S. in deren neuen Seminare im Sueden als Pfarrer ausgebildet worden. Dr. Phil. Angela Davis stammt von ex-Sklaven in North Carolina welche von den vom Norden gesandten Methodisten als Schullehrer ausgebildet worden. Die katholischen Universitaeten boten in den Jahrhunderten in Lateinamerika nur einige Studiumfaecher – Religion, Philosphie, Geschichte, Jura – nur fuer WEISSE – welche aber in Lateinamerika typisch nur wie heute wirklich 3/4 Weiss waren und 3/8 indianisch und 1/8 Schwarz. Der weisse Multimillionair Simon Bolivar hate 1/8 schwarze Abkunft – der Nahme der Ahnin ist bekannt. Am Ende des 19ten Jahrhundert in der USA bestant schon eine kleine gebildete African-American Schicht – ausgebildet in Universitaeten fuer Schwarze: Aerzte, Zahnaerzte, Ingenieure, Chemiker, Juristen. Die Sklaverei im katholischen Brasilien endete 1888.

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    Das Venezuela des Chavez: Das steht in keiner BRD Zeitung: ALL NATIONEN IN LATEINAMERIKA STEHEN GEOPOLITISCH zumindest STILLSCHWEIGEND hinter Venezuela! Chavez war der „Blitzableiter“ welcher denn Donner der U.S. „our backyard“ Geodominierung ableitete: Dadurch konnten Brasilien, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Nicaragua ganz offen „uppity indepdent“ wirken, was sonst nicht von Washington erlaubt wurde. Irak und Afghanistan, Israel, Russland und China – sind auch „Blitzableiter“ fuer Lateinamerika denn die USA kann heute nicht mehr schrankenloss eingreifen in Lateinamerika. Der geopolitische Analyst Gelio Fregapani, Obest a.D., ehemaliger Direkter Brasiliens Intelligenzgruppe im Amamzons Raum (Militaer-Bundespolzei-ABIN/Nat.Intel.Agentur) schreibt: „Solange die USA und NATO im Nahen Osten beschaeftigt sind koennen sie und hier in Suedamerika nicht bedrohen!“ und ueber Venezula: „Das Venezuela von Chavez ist unsere erste Verteidigungslinie gegen die Bedrohung von Intervention der USA und Britanien. Mit dem Tod oder die Abwahl von Chavez wuerden wir unsere erste Verteidigunslinie verlieren und muessten uns gegen uebwerwaeltigende feindlische Streitkraefte verteidigen!) Der Oberst a. D. ist kein Roter und im Gegensatz ein nationale Konservative welcher ansonst keinen „Sozialismus“ moechte – und haengt noch zuammen mit den alten Offizieren der rechten Militardiktatur (1964-1985) seiner frueheren Militaerlaufbahn. Aber heute meint er: „Wir Brasilianer haben uns von Washington und Moskau gegenseitig aufhetzen lassen!“ 2008 wurde er als Intelligenzdirektor im Amazonasraum zusammen mit dem Militaerbefehlshabe im Amazonasraum von vom linken Praesidenten Lula abgesetzt: Weil sie oeffentlich gegen die geopolitische protestiert hatten durch dieUSA, Britanien, Deutschland, Niederland 350+ durch ihre NROs welche im Amazonasraum die Nationen Suedamerika untergraben. Schon der Anthropologe Orlando Villas Boas hatte 2002 ueber diese Subversion der USA und NATO in Brasilien und Venezuela gewarnt: Sieh das historische Video PROFECIA ORLANDO VILLAS BOAS – verstaendlich auch ohne Sprachkenntnis. Doch Praesident Lula, ein Genie – erannte dass er 2008 noch mit George Busch freundlich bleiben musste – und deshalb musste der General und der Oberst vom Amazonas abgezogen werden. Heute 2013 kann die Praesidentin Dilma Rousseff schon ueber en Neokolonialismus Frankreichs in Afrika und Nahen Osten sprechen: Vielleicht kauft sie die 38 neuen Jagdflugzeige nicht von Boeing oder Dassault, oder SAAB – und anstatt von Sukhoi. Zumindest die „anti-air-defense-systems“ Pantsir kommen jetzt von Russland… Gleichzeitig war es das Genie Lula und und Nestor Kirchner (Gatte von Cristina in Argentina) welche schon 2007 zwischen Chavez in Venezuela und dem heutigen Praesident Juan Manuel Santos (damals Verteidigunsminister) Kolumbiens das Ende der Guerrillas zwichen Chavez and Santos verhandelte: Jetzt 2013 enden die Verhandlungen den Krieg seit 1964. Das hat Chavez manchen Aerger von Linken eingebracht!!! Denn Chavez war gar nicht so links – mehr ein Sozialreformator der den Kommunisten gesagt hat: „Kommt mir nicht mit dem Marxismus-Leninismus!“ Gleichzeitig haben viele in der Privatwirtschaft in Venezuela unter Chavez sehr gut verdient. Die Neue Zuericher Zeitung meinte 2012: Aktien der Priatbanken in Venezuela kaufen!

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    Lateinamerika erklaert vom „deutschen Oberlehrer“? Ferngesehen von der Linde for the Tore. Jedoch stimmt die „Meinung“ des deutschen Oberlehrers teilweise: Venezuela hat finanz-wirtschaftliche Probleme – teilweise durch Management von linken Theoretikern welche von einer Anzahl von Orientierungen inspiriert wurden. Aber zumindest lebt der typische Venezolano heute etwas besser als vor der Chavez Periode. Das kostet Geld – weil sie heute genuegend essen koennen: World Health Organization: Calorie consumption per capita in Venezuela 1989: 1,800. 2012: 2,800. Auch koennen sie heute alle einen Arzt besuchen – auch in den „Ranchos“ den Elendvierteln, den dort wirken ueber 15,000 kubanische Aerzte in neuen Nachbarschaftskliniken. (Was kosten 15,000 Aerzte in Deutschland ?). Dafuer bekommt Kuba das Oel im Tausch von Venezuela – also anstatt bezahlt mit U.S. $ – bezahlt in medizinische Dienstleistung 24/7 durch 15,000 Aerzte. (Im ganzen wirken in Venezuela 40,000 Spezialisten, darunter Sportlehrer usw). Wieviel haette es Venezuela gekostet 15,000 Aerzte zu bilden ? In Deutschland kostet die Ausbildung eines Arztes eine Million Euros. In USA kostet allein das Medizinstudium nach (NACH) dem 5 Jahren „pre med“ (Biologie usw. $20,000 per Jahr) noch einmal $ 400,000 zur Dr. Med Titel ohne Spezialisierung. —–Natuerlich kommt Benzin von Texas nach Venezuela: CITGO Refinerien in Texas sind Eigentum Venezuelas. Vor Chavez war es billiger fuer Venezuela die Refinerien in Texas von einer U.S. Firma zu kaufen, anstatt neue Refinerien in Venezuela zu bauen. Gleichzeitig sind die Mehrzahl aller Refinerien in USA schon seit Jahrzenten fuer Venezuelas „heavy sour crude“ gebaut wurden – und damit kann die USA heute nicht das Rohoel von Venezuela durch „light sweet crude“ von Saudi Arabia oder Westafrika ersetzen, denn die Refinerien sind mehrheitlich fuer „heavy sour crude“ gebaut wurden und koennen nicht das „light sweet crude“ verarbeiten – laut „Business Week“. Jeden Winter seit 2004 bekommen 100,000 arme U.S. Haushalte, 2000 Community Social Centers in Staedten und 14 Native American Reservaton – verbilligtes oder kostenloses Heizungsoel von Venezuela durch CITGO: Das Heizungsoel wird verteilt durch „Citizens Energie Corporation“ eine „non profit“ Oelhandelsfirma fuer soziale Energieverteilung – gegruendet und geleiter von Joseph Kennedy, der Sohn von Robert und Neffe von JFK. Die armen Inselstaaten in de Karibik und Mittel-Amerika (Honduras, Nicaragua) erhalten verbilligtes Oel von Venezuela. Die Dominikanische Republik bezahlt in Agrarprodukte. Als „lateinamerikanisches Land“ erhaelt auch die U.S. Kolonie („U.S. Territory aka „Associated Free State“) PUERTO RICO – das verbilligte Oel von Venezuela… Also nach Chavez konnten sie mehr essen und zum Arzt gehen: Das ist FORTSCHRITT. Die Kriminalitaet bestand schon vor Chavez: 1987 reiste ich in Venezuela: Der Taxifahrer in Caracas sagte: „Es ist schrecklich hier in der Nacht durch die Kriminalitaet, Nachts nicht das Hotel verlassen!“ Als ich mal nach interessante Damen suchte an der Kueste, fuehr mich der Fahrer hoch in die schoennen steilen Kuestenhuegel. Er sagte: „Hier ist das – das Haus. Aber warte da muss ich mitgehen damit dir nichts passiert!“ Aber vor Chavez (1998 war die Kriminalitaet nicht „interessant“ in Venezuela – fuer die „international media“!). Die Kriminalitaet in Lateinamerika bestand schon seit Zeiten auf „dem Land“ – wie im „Old West“ in USA. Aber nach der von USA (Milton Friedman & Wall Street Aadvisors) gebauten Finanzkrise und Abwertung in Lateinamerika – 1982 und dem Zwangsabbau der sozialen Leistungen, wurden viel gegen die Wand gedrueckt und in die Kriminalitaet gepresst. Dazu kam der Einzug des Fernsehen in arme Wohungen mit den Kriminalfilmen von Hollywood als „school of crime“ welche Jugendliche ermunterte. Tatsache – ein grosser Prozensatz der Morde (laut Untersuchung in Brasilien) entsteht durch Impulstaten: Streit mit Nachbarn, Familienprobleme, Verkehrskrawall. Das Temperament in der „macho“ Kultur in Venezuela leitet auch zu kriminellen Impulstaten. Denn die selbe hohe Kriminalitaet besteht auch im U.S. Puerto Rico (auch in U.S. Virgin Islands). Trotzdem, der deutsche Oberlehrer erklaert das richtig: Die Staatliche Wirtschaft von „Theoretikern“ funktioniert nirgends. Brasilien, China, Russland gehen jetzt einen interessanten Weg: Halfstaatlich – der Staat und die privaten Anleger beobachten gegenseitig die Wirtschaflichkeit des Unternehmens. Also keine raubsuechtigen privaten Aufsichtsraete und auch eine Beamtenschlamperei. Die Volkmeinungbefragung in Brasilien: Das Volk will dass der Staat die die konntrolierende Aufsicht hat, aber ansonsten eine freie Privatwirtschaft. Offensichtlich funktioniert die reine Privatwirtschaft wie in USA nicht fuer den typischen Menschen welcher dann mit 45 rausgeworfen wird nachdem er gerade seine „student loan“ von $100,000 endlich abgezahlt hat, und sich nun bis 67 als „over the hill“ am Leben halten muss: Auch das funktioniert nicht!

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    Ich bin gepannt, ob Leute mit Sachkenntnissen diesen ideologischen, einseitigen Artikel kommentieren werden. Ohne Sachkenntnisse komme ich per einfacher Schnellrecherche auf folgende Fakten, die Ihren Aussagen widersprechen und wohl deshalb bei Ihnen einfach unter den Tisch fallen:

    1.) 1994, vor der Amtszeit von Chavez, betrug die Inflationsrate in Venezuela 71 %. Sie behaupten jedoch, die Inflationsrate sei unter Chavez auf 28,9 % „angestiegen.“

    2.) Sie sagen, Caracas wäre die „Hauptstadt“ mit der höchsten Kriminalitätsrate Lateinamerikas. Bezogen auf Hauptstädte stimmt das, aber nicht bezogen auf Städte (und dies ist doch wohl der relevante Bezug?). Hier liegt Mexico auf Platz 1.
    Die 10 gefährlichsten Städte Lateinamerikas im Überblick:

    01 San Pedro Sula / Honduras
    02 Ciudad Juárez / Mexiko
    03 Maceió / Brasilien
    04 Acapulco / Mexiko
    05 Distrito Central / Honduras
    06 Caracas / Venezuela
    07 Torreón (metropolitana) / Mexiko
    08 Chihuahua / Mexiko
    09 Durango / Mexiko
    10 Belém / Brasilien

    http://www.zehn.de/die-10-gefa.....-9359602-0

    3.) Unter Chavez wurde Venezuela schuldenfrei: „Hatte Venezuela 1998 noch 3 Milliarden US-Dollar Schulden bei der Weltbank, so ist Venezuela seit dem 12. April 2007 mit Tilgung der letzten Rate frei von Schulden gegenüber der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds.“

    4.) Die USA, London und Griechenland beziehen Heizöl-Almosen aus Venezuela: „Die staatliche venezolanische Erdölgesellschaft PDVSA versorgt seit dem Jahr 2005 Bedürftige in den USA in den Wintermonaten mit verbilligtem Heizöl. Im Winter 2007/2008 wurden 112 Millionen Gallonen Heizöl (1 Gallone = 3,8 Liter) zu einem 40 % unter dem Marktwert liegenden Preis in 16 Bundesstaaten zur Verfügung gestellt.“

    5.) Der Anteil der in Armut bzw. extremer Armut lebenden Personen wurde von 50,4 % (20,3 %9 in 1998 auf heute 28,5% (7,2 %) gesenkt. Mehr als halbiert.

    Von:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Venezuela

    Wieso fehlen solche Aspekte bei Ihnen?

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