Die Banker sind sich einig. Sie wollen Geld, noch mehr Geld und am besten noch sehr viel mehr Geld verdienen. Sie wollen hohe Grundgehälter, noch höhere Boni und unendlich hohe Abfindungen. Von den Pensionsregelungen ganz zu schweigen.
Wären sich doch nur die 20 Staatsoberhäupter in Pittsburgh, die sich kurz G20 nennen, genauso einig wie die Banker, dann wäre die wichtigste Voraussetzung geschaffen, ein kluges und verantwortungsbewusstes Regelungswerk zur Bekämpfung der Gier und damit zur Bekämpfung einer zukünftigen Wirtschafts- und Finanzkrise zu entwickeln.
Sind sie aber nicht. Sie tun nur so als ob.
Sie versuchen, die schlimmsten Spitzen des Finanzeisbergs abzuschneiden. Aber sie können oder wollen nicht begreifen, dass die unkontrollierten Finanzflüsse zu den größten Gefahren der Menschheit geworden ist.
Sozialkatastrophen und ökonomische Staatszusammenbrüche sind deswegen nicht mehr nur Schreckgespenste. Sie waren bereits in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts Realität.
Was vor zwölf Monaten scheinbar alle überraschte, könnte die Generalprobe sein für eine furchtbar schlimmere Premiere, wenn die politischen und wirtschaftlichen Großmächte es nicht schaffen, Gier und Gewinn für alle und Ökonomie und Verantwortung einander näher zu bringen. Unzweifelhaft ist Wettbewerb, ist Gewinnstreben, ist Kreativität und Intelligenz auch im Ökonomischen unersetzbar. Genauso unstreitig ist aber, dass Ökonomie heute eine dramatisch ernste Rolle in der Welt spielt. Die Manager sind sich einig. Es wird höchste Zeit, dass es auch die politisch Verantwortlichen tun.